DE7302185U - Spielbaukasten - Google Patents

Spielbaukasten

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Nürnberg, den 18#1#1973 Herr Gert Beyer, 867 Hof/S. Altstadt 20
Spielbaukasten
Die Neuerung betrifft einen neuartigen Spielbaukasten.
Viele neuzeitliche Spiele beruhen auf dem Baukastenprinzip im weitesten Sinne des Wortes. Dem Kind , an das hier in erster Linie gedacht ist, wird eine Vielzahl von einzelnen Bauelementen dargeboten, die es an sich nach einem vorgegebenen Plan zu einem vorgegebenen Gebilde zusammenfügen soll.Die Erfahrung zeigt jedoch, daß in sehr vielen Fällen das Kind es vorzieht, aus den Bauelementen ein Erzeugnis nach eigenem Gestaltungswillen zusammenzufügen. Ob man hierfür den Ausdruck "Phantasie" gebrauchen darf, mag dahingestellt bleiben. Es handelt sich also um eine "Konstruktion". Diese kann für den Erwachsenen "inhaltslos" sein; für das Kind ist sie auf jeden Fall der Ausdruck des eigenen Gestaltungswillens. Nach Vollendung der Konstruktion will das Kind sich der Bauelemente für eine neue Gestaltung bedienen. An den Vorgang der "Konstruktion" schließt sich daher der Vorgang der"Dis.struIttionö an, das Auseinandernehmen. Sowohl auf Konstruktion wie auf Disstruktion muß der Entwerfer des Spielbaukastens Rücksicht nehmen, wenn
Nürnberg 1 Telefon Telex Telegramme Deutsche Bank AQ Stadtsparkasse Postscheckkonto
er dem Gestaltungsbedürfnis des Kindes voll Rechnung tragen will.
Bei den vorstehenden Ausführungen seien Spielbaukästen außer Betracht gelassen, bei denen einzelne gelochte Bauelemente, im allgemeinen in Form von Streifen oder Leisten, durch Schraubenbolzen und Muttern oder andere Befestigungsmittel zusammengefügt werden. Sie haben pädagogisch sicher ihren Wert, sitzen aber ein größeres Verständnis und eine größere Handfertigkeit des Kindes voraus. Der Spielbeginn ist erst vpn einem gewissen höheren Kindesalter an möglich.
Ausgangspunkt der Überlegungen, die zur Neuerung geführt haben, sind vielmehr Spielbaukästen mit formschlüssig und kraftschlüssig mit ineinander verbindbaren Grundbauelementen in einer Ausgestaltung, daß diese Grundbauelemente nicht nur nach Plan, sondern nach freiem Gestaltungswillen des Kindes zus—amenfügbar sind. Bei Kindern, selbst in sehr jugendlichem Alter, die man bei der "Konstruktion" aus solchen Bauelementen beobachtet, kann man feststellen, welche schöpferische, wenn auch im allgemeinen "abstrakte" Gestaltungskraft im Kind innewohnt. Hier liegt der große pädagogische Wert der Spielbaukästen. Sie regen den Schöpfungsdrauag im Kinde an.
Kennzeichnend für die bekannten Spielbaukästen ist das Kleinformat der Grundbauelemente. Will das Kind beispielsweise eine Fläche gestalten, so muß es hierfür eine relativ große
Anzahl solcher Grundbauelemente zusammenfügen. Dem phlegmatischen Kind wimdas nicht viel ausmachen. Ein temperamentvolles Kind wird aber diesen Konstruktionsvorgang unter Umständen als langweilig empfinden. Der Baufortschritt geht zu langsam vor sich. Es ist also die "Konstruktion", die hier von Einfluß ist. An die Konstruktion schließt sich nach der Vollendung die Disstruktion an. Die Grundbauelemente müssen wieder voneinander getrennt werden. Die Disstruktion kommt zwar dem in vielen Kindern immanent vorhandenen Drang nach Zerstörung entgegen. So, wie das Kind einen Sandkuchen mit der Hand wieder wegwischt, wird es auch die Konstruktion aus den Grundbauelementen "zerstören", um sie für weitere Verwendung zur Verfügung zu haben. Da es sich hier um eine psychologische Erscheinung handelt, die nicht unbedingt negativ zu beurteilen ist, wurde nicht von Destruktion, sondern von Disstriktion gesprochen. Gerade diese Disstruktion ist bei einigeb dieser Spielbaukästen schwer, nicht nur für einen Erwachsenen, der mit dem Verstand an diesen Vorgang herangeht, sondern insbesondere für das Kind, das nicht weiter überlegt, sondern einfach die Verbindung der Bauelemente untereinander lösen will. Geht das nicht mit den Händen, werden die Zähne zuhilf· genommen. Die Bauelemente werden mit den Zähnen aus dem Verband gewissermaßen herausgerissen. Daß das nicht nur physiologisch, sondern auch psychologisch schlecht ist, liegt auf der Hand.
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Aus Überlegungen dieser Art ergibt sich die Aufgabe der Neuerung, einen SpieIbaukadteη zu schaffen, bei dem Konstruktion und Disstruktion von flächigen und räumlichen Gebilden für das Kind schon vom Beginn des Spielalters an eigenschöpferisch im Aufbau und zwanglos im Abbau durchführbar sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß die Grundbauelemente quadratische oder rechteckige Platten mit einseitig oder beidseitig angeformten Kraft- Formschlußleicten sind. Die Leisten sind in der Folge als "Haftleisten11 bezeichnet. Die Platten können von Tischbaugröße sein, etwa 100mm Kantenlänge, doch können auch Platten mit Kantenlängen von Im bis 1,5m und darüber für den Aufbau im freien Gelände den Baukasten bilden. An die Stelle der kleinstückigen Grundbauelemente treten bei der Neuerung die großflächigen Grundbauelemente· Die Fläche wird nicht mehr aus einzelnen kleinstückigen Grundbauelementen zusammengefügt, sondern ist bereits in Form von flächigen Grundbauelementen vorhanden. Durch Zusammenfügung mehrerer solcher Grundbauelemente in der Ebene erhält man ein großflächiges Gebilde, durch Zusammenfügung im Raum ein entsprechend großes räumliches Gebilde, das bei der Ausführung der plattenförmigen Grundbauelemente im Großformat zu einem begehbaren Raum ausgeweitet werden kann«
Di« Konstruktion eines Gebildes aus plattenförmigen Grundbauelementen, gemäß der Neuerung besteht darin, daß jeweils
eine Plattenkente zwischen zwei Haftleisten eingedrückt wird. Die Disstruktion ist leicht, da wegen der Plattenform der Hebelarm für das Herausziehen der Plattenkanten aus den Haftleisten groß und damit die für die Trennung erforderliche Kraft gering ist. Selbst ein Kind im jugendlichen Alter kann die entsprechende Disstruktionskraft aufbringen. Ein besonderer Vorteil der Haftleisten gegenüber"punktförmigen" Haftverbindungselementen besteht darin, daß die Grundbauelemente beliebig koordiniert werden können, da die Haftverbindung nicht auf Punkte beschränkt, sondern zu einer Strecke auseinandergezogen ist, Die Plattenkante kann an jeder Stelle in die Haftleisten eingeführt werden.
Das plattenförmige Grundbauelement mit seinen Haftleisten gestattet einige weitere zweckmäßige pädagogisch wertvolle Weiterbildungen.
Das Grundbauelement ist zunächst eine glatte Platte. Das Kind möge hiermit ein Gebäude in Form eines mindestens an den Außenseiten geschlossenen Würfels oder Quaders herstellen. Das kann es ohne weiteres. Aber das "Gebäude" mit seinen glatten Flächen ist irgendwie nichtssagend. Es bleibt der Phantasie des Kindes überlassen, wie es sich die Fassadenstruktur vorstellen soll. Das wird im allgemeinen dem Kind nicht ganz leicht fallen. In einer Weiterbildung der Neuerung sind daher einige plattenförmige Bauelemente mit einem Fassadendekor (Fenster, Türen u.dgl.) versehen.
Dieser Gedanke läßt sich jetzt weiter führen, Indem man in den Platten lediglich öffnungen vorsieht und die Dekorflächen als Einsatzteile für die Ausnehmungen ausbildet, in die sie mit Kraft- und Formschluß eingedrückt werden. Das Kind Kann also beispielsweise Fenster in die Dekoröffnungen eindrücken, die Türöffnungen aber offen lassen, etwa um beim Spielen einen Gegenstand in den geschlossenen Raum einführen zu können. Eine andere Möglichkeit ist die, anstelle von gegenständlichen Dekorstücken oder zusätzlich zu ihnen farbige Dekorstücke zum Einsetzen in die öffnungen der Platten beizugeben, so daß das Kind seinen Farbsinn walten lassen kann, indem es in die Öffnungen gleichfarbige oder verschiedenfarbige Dekorstücke einsetzt. Die einsetzbaren Dekorstücke können gegebenenfalls aus einem anderen Material als das Grundbauelement bestehen. Sie können beispielsweise durchsichtig oder durchscheinend sein.
Es dürfte genügen, nur diese Ausgestaltungsmöglichkeiten hervorzuheben. Für den Hersteller, vor allem aber für den Kinderpsychologen ergeben sich zahlreiche weitere Ausbildungsmöglichkeiten im Rahmen der Neuerung.
Die Neuerung sei an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.Es zeigen:
Fig.1,1a,Ib ein erstes plattenförmiges Grundbauelement in Aufsicht, Seitenansicht und Kantenaufsicht,
Fig.2,2a,2b eine Sonderausbildung eines plattenförmigen Grundbauelementes in Ansicht, Aufsicht und perspektivischer Rückansicht,
-7-
Big· 3 <sin weiteres plattenförmig· a Grundbaue leinen t in
Aufsicht und Seitenansicht« Fig.4 die flächige Verbindung aweier plattenförmiger
Grundbauelemente·
Das Grundbaue leinen t nach Fig. 1,1a, Ib ist eine - dhn diesem Falle quadratische -Platte 1 aus Kunststoff, an die beidseitig nachgiebige Haftleisten 2 angeformt sind. Der Spalt 3 zwischen zwei Haftleisten 2 ist um ein Geringes schmäler als die Plattendicke d.
Um zwei Platten 1 rechtwinklig zusammenzufügen, benötigt man drei solcher Platten· Eined Platte wird, zweckmäßig zwischen dem mittleren Ha^tleistenpaar 4, in die erste Platte eingesetzt und dann eine dritte Platte so eingesetzt, daß ihre Haftleisten die Kante der eingesetzten Platte umfassen.
Man sieht aus diesem Beispiel, daß bei der mittleren Platte die Haftleisten nicht benötigt werden· Es ist daher in der bereits erwähnten Weiterbildung der Neuerung zweckmäßig, einige der Platten entsprechend der Fig.3,3a als glatte Platten auszubilden, d.h. die lediglich als Verbindungsplatten dienen.
Fig.2,2a zeigen ein plattenförmiges Grundbauelement mit Fassadendekor· Die Platte 5 weist nur einseitig Haftleistenpaare 6 auf, während auf der anderen Seite das Fassadendekpr eingeformt ist, hier in Form von Fenstern und Türen· Die Dekorflächen 7 können, wie bereits gesagt, auch als in öffnun-
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gen der Platte 5 einsetzbare Dekorstücke ausgebildet sein, gegebenenfalls ohne gegenständliche Beziehung, sondern lediglich als optisch wirksame Flächenteile·
In der beschriebenen Form der Grundbauelemente sind diese nur zur Herstellung von Gebilden im Raum, aber nicht in der Fläche geeignet· Um mit den Grundbauelementen auch Flächen bilden zu können, sind in einer Weiterbildung der Neuerung die Grundbauelemente durch Stegelemente ergänzt?! die parallel zur Plattenebene verlaufen. Ein Beispiel hierfür zeigt Fig.4. Die plattenförmigen Grundbauelemente 8,8* sind wie die Grundbauelemente 1 und 5 mit Haftleistenpaare 9,9· versehen, die miteinander fluchten. Um die Platten 8,8* flächig zu verbinden, sind die Stegleisten 11 und 11a vorgesehen, die in die Haftfceistenpaare 9,9* eingedrückt werden. Mit diesen Stegen ist es möglich, auch räumliche Gebilde großer Höhe herzustellen, da man die Seitenwandungen dann durch Zusammenfügen zweier Grundbauelemente entsprechend Fig.4 vergrößern kann.

Claims (4)

1. Spielbaukasten mit einer Mehrzahl zusammenfügbarer Grundbauelemente, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundbauelemente Platten mit Haftleisten für die Einführung der Kanten anzusetzender Grundbauelemente sind.
2. Spielbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er I- Verbindungsleisten für das Zusammenfügen mehrerer plattenförmiger Grundbauelemente in der Ebene enthält.
3. Spielbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Dekorflächenteile in Form von Flächenstücken in Öffnungen der Grundbauelemente mit Haftschluß einsetzbar sind.
4.Spielbaukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der plattenförmigen Grundbauelemente giatte Platten ohne Haftleisten sind.
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HefnerepleU3 0Θ1Ι/20408Ι-83 08/2232^ J Q 2*Τβ 5 1 Q ^"
Deutaohe Bank AO
Stadtaparkaaae Nürnbero 52835
Poetacheckkonto Nürnberg 11151
DE7302185U Spielbaukasten Expired DE7302185U (de)

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DE7302185U true DE7302185U (de) 1973-07-19

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DE7302185U Expired DE7302185U (de) Spielbaukasten

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