DE729641C - Schutzmittel gegen Dichlordiaethylsulfid - Google Patents

Schutzmittel gegen Dichlordiaethylsulfid

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DE729641C
DE729641C DED82660D DED0082660D DE729641C DE 729641 C DE729641 C DE 729641C DE D82660 D DED82660 D DE D82660D DE D0082660 D DED0082660 D DE D0082660D DE 729641 C DE729641 C DE 729641C
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DE
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dichlorodiaethyl
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BERNH DRAEGER
Draegerwerk AG and Co KGaA
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BERNH DRAEGER
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D5/00Composition of materials for coverings or clothing affording protection against harmful chemical agents

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Description

  • Schutzmittel gegen Dichlordiäthylsulfid Die Erfindung betrifft ein Schutzmittel gegen Dichlordiäthylsulfid.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, die Haut zum Schutze gegen D:ichlordiäthylsulfid mit Salben einzureiben, die neben einer Fettgrundlage vorzugsweise aus Lanolin oder Schweineschmalz bestehen und Zinkoxyd; Ölsäure, Leinöl enthalten. Diese bekannten Lostschutzsalben wirken infolge -ihres Zinkoxydgehaltes lostzerstörend, haben jedoch den Nachteil, daß sie, weil sie das Zinkoxyd als festen Gemengeteil enthalten, zu langsam reagieren. Weiterhin besteht bei solchen bekannten Schutzmitteln der übelstand, daß das D,ichlordiäthylsulfd in den Öl- bzw. Fettbestandteilen der Salben gelöst wird. Dadurch wird einmal D@ichlordiäthylstilfid zurückgehalten bzw. sogar dessen Durchdringen durch die Salbe ermöglicht.
  • Man hat weiterhin vorgeschlagen, den tJbelstand des langsamen Reagenzvermögens der geschilderten Hautschutzmittel dadurch zu beseitigen, daß an Stelle des Zinkoxyds Seifen von zwei- oder dreiwertigen Metallen in Mischung mit Salbengrundlagen, wie z. B. fetten Ölen, so z. B. Leinöl, Firnis oder Wachsen, verwendet werden. Diese Salben haben jedoch ebenfalls den bereits geschilderten Nachteil, daß das Dichlordiäthylsulfid in dem Öl- bzw. Fettbestandteil der Salben gelöst wird.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Seifen zwei- und/oder dreiwertiger Metalle' allein oder insbesondere in Mischungen miteinander flüssige und haftfähige Massen ergeben, die ohne Schwierigkeiten auf die zu schützenden Unterlagen, wie Gewebe, Holz, Metall usw., in erforderlicher Stärke aufgetragen werden können, so daß, es also durchaus nicht notwendig ist, die genannten Metallseifen, wie dies bisher angenommen wurde, auf Salbengrundlage zur Anwendung zu bringen. Die Verwendung der von fremden Bestandteilen freien Seifen bietet sogar einen doppelten Vorteil. Einmal liegt in dem überzug der gegen Dichlordiäthylsulfi:d wirkungsvolle Bestandteil, nämlich die Metallseife, in viel höherer Konzentration vor, als wenn eine mit Öl oder Fetten verdünnte Metallseife zur Anwendung gebracht wird. Infolgedessen kann also durch die Metallseife eine größere Menge an Dichlordiäthylsulfid unschädlich gemacht werden. Weiterhin ist ein Durchtreten des Dichlordiäthylsulfids durch diese Schicht nicht mehr möglich, da keine lostlösenden Fette bzw. Öle vorhanden sind.
  • Der zusammenhängende Überzug kann auf den in Frage kommenden Unterlagen in verschiedener Art und Weise erzeugt werden. So können die Metallseifen z. B. durch Druck auf die Unterlage aufgewalzt bzw. aufgepreßt werden. Gegebenenfalls werden die Metallseifen bzw. auch die Unterlagen erwärmt, um die Plastizität der Metallseifen zu erhöhen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Gewebe dadurch wasserdicht zu imprägnieren, daß sie mit an sich wasserunlöslichen Erd- und Schwermetalloleaten, gegebenenfalls mit Zusätzen von Fetten, Harzen, Wachsen, Paraffin u. dgl., behandelt werden. Bei diesen bekannten Verfahren wird jedoch keif.. zusammenhängender Überzug auf den 'L weben erzeugt, vielmehr werden die Seifesii gleichmäßig in dem Gewebe verteilt, wobei die poröse Struktur des Gewebes :erhalten bleibt. Zur Imprägnierung der Gewebe werden die Metallseifen bei dem bekannten Verfahren in entsprechenden Lösungsmitteln gelöst. Nach dem Trocknen der Gewebe werden die Lösungsmittel verdampft. Als Lostschutzstoffe sind derart behandelte Gewebe nicht geeignet, da ein zusammenhängender Überzug fehlt und da flüssiger Lost die Gewebe durchdringen würde.
  • Zur Herstellung von als Schutzmittel gegen Lost dienenden Überzügen nach der Erfindung kann beispielsweise wie folgt vorgegangen werden: Eine aus r o kg Leinöl, 5, z kg Kalilauge, o,6kg Kaliumcarbonat, 6,35 kg Wasser hergestellte Alkaliseife wird mit einer wäßrigen Lösung gleicher Teile der Sulfate von Zink, Magnesium, Aluminium und Chrom ausgefällt. Die gebildete Metallseife wird abfiltriert und getrocknet. Weiterhin werden 5 kg naphthensaures Alkali mit einer wäßrigen Lösung der Sulfate von Chrom und Aluminium gefällt, die hierbei gebildete Metallseife ebenfalls vom Überschuß des Wassers getrennt und getrocknet. Die beiden Metallseifen werden zusammengeschmolzen. Das erhaltene Produkt ist plastisch und wird z. B. unter Verwendung von Druck auf die zu schützende Unterlage aufgewalzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Fett- und/oder Harzsäureseifen zwei- oder dreiwertiger Metalle einzeln oder in Mischung miteinander ohne Zusatz einer Salbengrundlage in Form eines zusammenhängenden überzuges als Schutzmittel gegen Dichlordiäthylsulfid.
DED82660D 1935-05-18 1935-05-18 Schutzmittel gegen Dichlordiaethylsulfid Expired DE729641C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974228C (de) * 1953-04-17 1960-10-20 Draegerwerk Ag Verfahren zur Entgiftung von Kampfstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE974228C (de) * 1953-04-17 1960-10-20 Draegerwerk Ag Verfahren zur Entgiftung von Kampfstoffen

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