DE727903C - Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf photographischem Material - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf photographischem Material

Info

Publication number
DE727903C
DE727903C DEI67314D DEI0067314D DE727903C DE 727903 C DE727903 C DE 727903C DE I67314 D DEI67314 D DE I67314D DE I0067314 D DEI0067314 D DE I0067314D DE 727903 C DE727903 C DE 727903C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
film
protective layers
production
photographic material
protective
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI67314D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Adolf Jung
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI67314D priority Critical patent/DE727903C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE727903C publication Critical patent/DE727903C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C11/00Auxiliary processes in photography
    • G03C11/08Varnishing, e.g. application of protective layers on finished photographic prints

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf photographischem Material Es ist bekannt, zum Lackieren entwickelter Filme, z. B. zum Ausfüllen von Verletzungen der Fi1,mmoberfläche, um solche optisch zum Verschwinden zu bringen, tentweder Lösungen von telluloseestern, Kunstharzen bzw. Gemischen von diesen Stoffen oder Lösungen von Eiweißstoffen zu verwenden. In diesen Fällen bediente man sich sauer wirkender -Stoffe, wie Ameisensäure, Eisiessig, Tetrachloräthan, Athylenchlorhydrn usw. als Quellmittel für die Eiweißstoffe, sei @es, um da's Verankern des aus Celluloseestern und/oder Kunstharzen bestehenden Lacks auf der Emul'sionsgelatine iherbeizuführen, spei @es, wenn der Schutzlack aus Eiweißstoffen besteht, um diese aufzuqudien und das Haften derselben auf der aus Celluloseiestern bestehenden Filmunterlage zu vermitteln. Nun führte aber die Verwendung saurer oder säureab-spaltender Mittel nicht selten zu Unzuträglichkeiten; z. B. ist die Anwendung biei Schutzlacken, die für Farbfilm bestimmt sind, unmöglich, da durch ihre Einwirkung manche Farben zerstört bzw. die Farbtöne verändert werden. Der Aufschluß von Eiweißstoffen mit alkalischen Mitteln, w_e Natriumhydroxyd, -earbonat, -phosphat, Borax, Ammoniak usw. liefert Lackschichten, die auf der Gelluloseesterseite der Filme schlecht haften. Andererseits sind auch schon aus wäßrigen Lösungen von Wasserglas, insbesondere aus mit Farbstoffen gefärbtem Natriumsilicat, Deckschichten ,auf die Gelatinesdhicht von entwickelten photographischen. Filznen aufgetragen worden. Dieser Auftrag kann aber nur für die Emul;-sionsseiteverwendet werden; denn er haftet nicht auf der Rückseite der Filmunterlage und ist außerdem sehr spröde. Gegenüber diesem bekannten Stand der Technik weisen die Schutzüberzüge nach der Erfindung den Vorzug der Eignung für beide Seiten eines Films, größere Elastizität und gute Härte, auf.
  • Man hat auch schon durch Mischung von lichtempfindlicher Bichromatgelatine mit größeren Mengen Wasserglas Offsjetlichtdruckplatten hergestellt. Hierbei handelt es sich jedoch: um :ein selbständiges lichtempfindliches System mit rein wäßriger Gelatinegallerte ohne organische Lösungsmittel und nicht um das Überziehen eines Schichtträgers mit einer dünnen, widerstandsfähigen Schutzschicht, die fest auf dem Träger haften muß, mit Hilfe einer Lacklösung, die zum größten Teil aus organischen Lösungsmitteln be- steht.' Es wurde gefunden, daß zur Erzeugung von Schutzschichten auf photographischem Material eine Lösung eines mit Alkalisilicat aufgesclil.ossenen Eiweißstoffes in einem Gemisch von Wasser und organischen Lösungsmitteln besonders gut geeignet ist. Die Lösung wird von beiden Seiten eines photographischen Films gleichmäßig aufgenommen auch von Glas und Papier als Träger einer lichtempfindlichen Schicht. Die erfindungsgemäße Lacklösung besitzt auch eine sehr gute Haltbarkeit im Gegensatz zu den mit anderen Alkalien bereiteten Lösungen. Während z. B. eine mit Borax hergestellte Lösung nach eintägigem Stehen ausgeliockt ist, hält sich die Lacklösung nach der Erfindung wochenlang . unverändert. Ein Schutzlack aus Eiweißsilicat, insbesondere aus . Caseinsilica.t, zeichnet ferner sich durch ganz besondere Härte und Verschrammfestigkeit aus, ohne dabei spröde zu sein. Während z. B. ein urlackierter, entwickelter Film nur 50o bis 1000 Umläufe, ein mit essigsäurehaltigem Nitrolack überzogener entwickelter Film 90o bis iooo Umläufe im Projektor aushielt, bis Verschrammungen auftraten und ein mit Schellackborax lackierter Film splitterte und schon während 500 Umdrehungen mehrmals geklebt und schließlich gänzlich zerfetzt wurde, zeigte eilt nach der Erfindung lackierter Film selbst nach 160o Umläufen noch keine Verletzung der Oberfläche oder sonstige Beschädigungen auf. Ein -weiterer Vorzug dieses Schutzlackes besteht in der Möglichkeit, .ihn mit alkalischen Bädern (Ammoniak-, Soda-, Boraxlösungen l -wieder ablösen zu können. Man kann also den Schutzlack, wenn er nach sehr langem Lauf beim Vorführen oder Kopieren endlich doch an der Oberfläche Schrammen aufgenommen bat oder verschmutzt ist, ohne Schwierigkeiten entfernen und wieder erneuern, d. h. also - den Film in. den unversehrten und sauberen Anfangszustand zurückversetzen. Sel:stverständl:idh ist es auch möglich, die Glätte der Filmoberfläche durch Zusatz von Gleitmitteln zu erhöhen: auch ist die Anfärbung der Schicht mit geeigneten Farbstoffen (Lichthofschtitz ) möglich. -Man kann einen solchen Schutzlack ebensogut wie auf einen trockenen Film auf einen feuchten Film, wie er aus der Wässerung nach der Entwicklungsbehandlung kommt. nach Entfernung des mechanisch anhaftenden Wassers auftragen. Da der Lack sich in alkalischen Bädern (wie Ent-vickler) auflöst, stekt seiner Verwendung auch bei unbelichtetem und unentwickeltem Film nichts im Wege. Die Schutzlackierung kann auch an Platten. Papierbildern und photographischen Schichten aller Art vorgenommen werden.
  • Als organisches Lösungsmittel wird zweckmäßig ein mit Wasser mischbares Lösungsmittel oder ein Lösungsmittelgemisch gewählt, das zum Anquellen der Oberfläche des Schichtträgers geeignet ist, damit eine feste Verankerung der Schutzschichten zustande kommt.
  • Man verwendet zweckmäßig eine möglichst kleine Menge Wasserglas, die gerade zum Aufsrhluß des Eiweißstoffes ausreicht. Am besten :eignen sich hierzu die wasserlöslichen kristallisierten oder kristallinischen Silicate. wie z. B. .das Natriummetasilicat, weil sie genau definiert sind. Ein solcher Eiweißaufschluß verträgt den Zusatz reichlicher Mengen an 1VIethanol, Aceton und anderer Lösungsmittel.
  • Das Verfahren soll beispielsweise unter Verwendung von Casein als Ei-veiL;stoff beschrieben werden.
  • Beispiel für eine Lacklösung 5o g fettfreies Säurecasein. 4.0o ccm Wasser, 5 g Natriumsilicat. i3oo ccm Methanol, 400 ccm Aceton.
  • Das Natriumsilieat wird in 30o ccm Wasser gelöst, dann Casein zugegeben, unter Rühren und Erwärmen in Lösung gebracht, hierauf die fehlenden i oo ccm Wasser und schließlich langsam unter Umschwenken nach und nach das Methanol und zuletzt das Acet;3n zugefügt.
  • Mit dieser Lösung -werden trockene oder nasse Iiinefilme, Platten und Papierbilder lackiert und darauf. getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Schutzschichten auf photographischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Emulsionsschicht und 'oder auf die Unterseite des Trägers eine Lösung eines mit Alkalisilicat aufgeschlossenen F_icve;f.'#stoffes in einem Gemisch von Wasser und organischen Lösungsmitteln aufgetragen wird.
DEI67314D 1940-07-02 1940-07-02 Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf photographischem Material Expired DE727903C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI67314D DE727903C (de) 1940-07-02 1940-07-02 Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf photographischem Material

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI67314D DE727903C (de) 1940-07-02 1940-07-02 Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf photographischem Material

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE727903C true DE727903C (de) 1942-11-17

Family

ID=7196698

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI67314D Expired DE727903C (de) 1940-07-02 1940-07-02 Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf photographischem Material

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE727903C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044915B (de) * 1956-11-12 1958-11-27 Tesla Np Geraet zum Entisolieren der Enden von elektrischen Leitern durch schnell umlaufende Schleifscheiben

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044915B (de) * 1956-11-12 1958-11-27 Tesla Np Geraet zum Entisolieren der Enden von elektrischen Leitern durch schnell umlaufende Schleifscheiben

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE813940C (de) Lichtempfindliche Schichten fuer das Diazotypieverfahren
DE1208307B (de) Verfahren und Material zur Herstellung von lithographischen Flach-Druckformen
DE727903C (de) Verfahren zur Herstellung von Schutzschichten auf photographischem Material
DE4143430C2 (de) Bildübertragungsfolie, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung der Folie
DE691858C (de) Verfahren zur Herstellung der Erlaeuterungstexte fuer die Bilder auf fertigen kinematographischen Positivfilmen
DE591969C (de) Verfahren zur Herstellung von Diazotypien
DE876951C (de) Lichtempfindliches Material zur Herstellung von Druckformen
DE966131C (de) Diazotypieverfahren zur Herstellung von gruenblauen Teilfarbenbildern
DE720006C (de) Verfahren zur Herstellung von positivern bzw. negativen Kopoervorlagen oder Flachdruckformen von Positiven oder Negativen
EP0096326B1 (de) Mit Wasser entwickelbares lichtempfindliches Gemisch und daraus hergestelltes lichtempfindliches Kopiermaterial
DE383621C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer UEberzuege
DE559757C (de) Verfahren zum Aufbringen von Schriften, Bildnissen, Ornamenten u. dgl. auf Seifenstuecke
DE3100579A1 (de) Zweikomponenten-diazotypiematerial
DE445080C (de) Verfahren zur Herstellung von Kollodschichten fuer Flachdruckverfahren
DE142046C (de)
AT139842B (de) Verfahren zur Herstellung von Druckfarben für die Erzeugung von kornlosen Farbdrucken auf Druckflächen geringer Adhäsion.
DE472115C (de) Herstellung von lichthoffreien photographischen Platten
DE585411C (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen auf photographischen und kinematographischen Filmen
AT54596B (de) Verfahren zur Herstellung von Glasplakaten oder dgl.
DE517140C (de) Verfahren zur Herstellung von Negativen aus Zeichnungen o. dgl.
DE849955C (de) Verfahren zum Fixieren von belichteten, nach dem Diazotypieprinzip hergestellten Druckfolien
DE403619C (de) Verfahren zur Herstellung von Wiedergaben von Zeichnungen u. dgl.
US2895841A (en) Photographic retouching opaque
DE3411289C1 (de) Verfahren zum Übertragen der Photoemulsion von photographischen Durch- oder Aufsichtsmaterialien und Verwendung der dabei anfallenden Trägermaterialien
DE354294C (de) Verfahren zur Herstellung von Abziehfilmen