DE726334C - Einrichtung zum Senken eines schweren Theatervorhanges - Google Patents

Einrichtung zum Senken eines schweren Theatervorhanges

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DE726334C
DE726334C DEB182432D DEB0182432D DE726334C DE 726334 C DE726334 C DE 726334C DE B182432 D DEB182432 D DE B182432D DE B0182432 D DEB0182432 D DE B0182432D DE 726334 C DE726334 C DE 726334C
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DE
Germany
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curtain
lowering
brake
heavy
speed
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Expired
Application number
DEB182432D
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English (en)
Inventor
August Bauers
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AUGUST BAUERS
Original Assignee
AUGUST BAUERS
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63JDEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
    • A63J1/00Stage arrangements
    • A63J1/02Scenery; Curtains; Other decorations; Means for moving same
    • A63J1/028Means for moving hanging scenery

Landscapes

  • Curtains And Furnishings For Windows Or Doors (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Senken eines schweren Theatervorhanges Es liegt der Gedanke nahe, einen schweren (eisernen) Theatervorhang in der gleichen Weise zu senken, wie es bei der Lastenförderung in der Technik üblich ist, wenn man Lasten, in oder annähernd in der Richtung des freien Falles stoßfrei absetzen will, nämlich in der Weise, daß man den Fallweg in zwei Arbeitsgängen durchlaufen läßt, in einem ersten Arbeitsgang, in dem man die Last mit verhältnismäßig höher Geschwindigkeit bis in die Nähe des Endpunktes ihres Weges bringt und hier den Fall unterbricht, um sie in einem zweiten Arbeitsgang erneut in Bewegung zu setzen und die kurze Endstrecke mit verhältnismäßig kleiner Geschwindigkeit bis zum Aufsatzpunkt laufen zu lassen.
  • Dieser naheliegende Gedanke läßt sich jedoch beim Absenken eines als Feuerschutz dienenden :eisernen Theatervorhanges nicht ebenso- leicht wie bei Hebezeugen, Fahrstühlen o. dgl. durchführen, weil. bei Hebezeugen usw. lediglich die selbstverständliche Vorschrift gilt, daß die durch die Festigkeit der Konstruktion bestimmte Höchstgeschwindigkeit des Senkens nicht überschritten wird. Ein mehr oder weniger kräftiges, geräuschvolles Aufsetzen der Last spielt hierbei entweder keine Rolle, oder es wird, wenn beispielsweise ein erschütterungsfreies, geräuschloses Aufsetzen notwendig oder erwünscht ist, durch ein Vermindern der Senkungsgeschwindigkeit in der Endfall:strecke leicht herbeigeführt.
  • Einer solchen Lösung steht aber bei einem Thcatervorhange die polizeiliche Vorschrift entgegen, daß der Vorhang innerhalb einer sehr kurzen, nach Sekunden bemessenen Zeit den Bühnenraum feuersicher und rauchdicht abschließen muß. Es ist deshalb hier keine Zeit vorhanden, eine gewöhnliche Endgeschwindigkeitsdämpfung durchzuführen.
  • Um dennoch den Vorhang; erschütterungsfrei und, wie bei einem Theater selbstverständlich, auch geräuschlos aufsetzen zu können, hat der Erfinder deshalb die in nachstehender Beschreibung und Zeichnung dargestellte neuartige Bauart angewendet und mit ihr das gestellte Ziel praktisch einwandfrei erreicht.
  • Auf einer senkrecht stehenden Platte i ist ein einarmiger Hebel 2 drehbar in senkrechter Ebene um den Bolzen 3 angebracht. Der Hebel 2 trägt an seinem freien Ende ein verschiebbares Belastungsgewicht, das ihn in dem Uhrzeigersinne entgegengesetzter Drehung nach unten umlegen würde, wenn er nicht zwischen zwei Bolzen oder Laschen 6 und zwei weiteren Bolzen am oberen Ende der Stange i i in seiner Stellung festgehalten wäre.
  • Die Stange i i gleitet in senkrechter Richtung -zwischen den fest mit der Platte i verbundenen Führungen 9 und io nach unten, wenn eine sie in ihrer Höchststellung haltende Sperrstütze 12, die sich ihrerseits gegen eine Sperrklinke 13 stützt, aus ihrer Winkelstellung gegen die Achse der Stange i i in eine Stellung parallel zu dieser Achse umgelegt wird. also in eine senkrechte Stellung. Sowohl die Sperrstütze 12 als auch die Sperrklinke 13 sind mit Federn versehen, die sie in der in Abb. i dargestellten Lage festhalten, so daß sie nur durch eine der Wirkung der Federn entgegenwirkende Kraft aus ihrer Ruhelage gebracht werden können.
  • In der Ruhelage der Sperrstütze 12 (Abb. i ) dient sie als Stütze für den Bolzen 17, der sich am freien Ende eines um den Bolzen 15 drehbaren Hebels 1 4. befindet, so daß der Hebel 14 in der in Abb. i gezeigten Lage stehenbleibt.
  • Mit dem Getriebe der Seiltrommel des eisernen Vorhanges ist eine Spindel 18 so verbunden, daß sie sich beim Hochgehen des Vorhanges in einem bestimmten Drehsinne, beim Senken des Vorhanges aber in entgegengesetztem Sinne dreht, wobei sie eine auf ihr laufende Wandermutter i 9 beim Senken des Vorhanges in der Richtung von rechts nach links der Zeichnung verschiebt. Die Wandermutter i 9 wird so eingestellt, daß ein mit ihr verbundener Stift 2o gerade in der Stellung, in der der Vorhang dicht über dem Bühnenboden angehalten werden soll, gegen den unteren Teil der Sperrstütze 12 stößt und die Stütze 12 aus ihrer Schräglage (Abb. i in ihre senkrechte Stellung umlegt. Hierdurch verliert der Hebel. 14 seine Unterstützung durch den Bolzen 17 und legt sich entgegengesetzt der Bewegung des Uhrzeigers nach unten um.
  • Beim Umlegen des Hebels 14 nach unten bewegt sich ein kurzer, rechts liegender Hebelarm nach oben und hebt hierdurch eine Stange 16 an, die das Wiederanziehen der Backenbremse des Vorhanges bewirkt. Der jetzt von der Bremse gehaltene Vorhang fällt daher nicht weiter, sondern bleibt stehen.
  • Der Hebel 14 bringt beim Umlegen außerdem mittels eines Zwischenstabes 22 einen Hebel 2 3 in solche Stellung (Abb. 2), daß .er sich als gleicharmiger Hebel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne dreht, wenn der mit der Stange 11 verbundene Indexbolzen 24 beim weiteren Niedersenken der Stange i t auf sein freies Ende drückt. Hierdurch wird der Zwischenstab 22 angehoben und mit ihm der Hebelarm 14, dessen Hochgehen die Backenbremse des Vorhanges frei gibt und den Vorhang in seine Endstellung gleiten läßt.
  • Alle Bewegungen der Teile der Vorrichtung erfolgen infolge des ihr eingefügten Ölpuffers 6, ;, 8 so verlangsamt, daß die ineinandergreifenden Bewegungen störungsfrei arbeiten.
  • Um nach dem Aufsetzen des Vorhanges auf den Bühnenboden das weitere Abrollen der Seiltrommel zu verhindern, wird der Seilfang 26 durch ein Gestänge 25 so mit dem Indexbolzen 24 (Abb. 3) verbunden. daß infolge des Schlaffwerdens des Seiles der Indexbolzen 24 aus der Stange i i zurückgezogen wird. Hierdurch wird das Zwischengestänge 22, 2 ; und der Hebel 14 wieder frei, und die sich in weiterer Folge nochmals schließende Backenbremse bringt die Seiltrommel von neuem zum Stillstand.
  • Die Erfindung, soll sinngemäß auch für technisch ähnliche Gebilde im Theaterbau, z. B. für senkbare Projektionswände u. dgl.. gelten.

Claims (1)

  1. PATEXTANSPRUCH: Einrichtung zum Senken eines schweren (eisernen) Theatervorhanges, mittels der der Vorhang aus seiner Höchststellung mit der feuerpolizeilich vorgeschriebenen Geschwindigkeit bis dicht über den Bühnenboden gesenkt und dann unmittelbar über dem Bühnenboden abgefangen wird. um, an dieser Stelle wieder -erneut in Bewegung gesetzt, in kurzer Fallstrecke auf den Boden aufzusetzen, dadurch gekennzeichnet. daß die durch eine Schleuderbremse in ihrer Geschwindigkeit beim Senken des Vorhanges geregelte, rückläufig bewegte Seiltrommel mittels einer mit ihr verbundenen Spindel (18) eine Wandermutter (i 9) in Bewegung setzt. durch die mittels eines Zwischengestänges die Backenbremse des Vorhanges zum Eingreifen und Anhalten des Vorhanges betätigt wird, wenn der Vorhang in seiner vorläufigen Endstellung gefangen werden soll, und daß eine mit dem Senken des Vorhanges zugleich einsetzende, durch eine Geschwindigkeitsdämpfung verlangsamte Bewegung eines Gestänges das Anziehen der Vorhangbremse wieder aufhebt, so daß der Vorhang aus der Auffangstellung bis in seine Endstellung gleitet.
DEB182432D 1938-03-18 1938-03-18 Einrichtung zum Senken eines schweren Theatervorhanges Expired DE726334C (de)

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DE (1) DE726334C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1030230B (de) * 1955-11-09 1958-05-14 Kurt Riemann Getriebe fuer Buehnenvorhaenge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1030230B (de) * 1955-11-09 1958-05-14 Kurt Riemann Getriebe fuer Buehnenvorhaenge

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