DE1030230B

DE1030230B - Getriebe fuer Buehnenvorhaenge

Info

Publication number: DE1030230B
Application number: DER17739A
Authority: DE
Inventors: Kurt Riemann
Original assignee: KURT RIEMANN
Current assignee: KURT RIEMANN
Priority date: 1955-11-09
Filing date: 1955-11-09
Publication date: 1958-05-14

Description

DEUTSCHES

Bekannt sind bisher nur einfache Lastwinden oder Sicherheitswindeu, die mit Hilfe von elektrischen Antrieben die Lasten heben und senken. Demgegenüber handelt es sich beim Erfindungsgegenstand um ein Getriebe, mit dessen Hilfe ein eiserner Vorhang durch elektrischen Antrieb gehoben und ohne elektrischen Antrieb, den freien Fall ausnutzend, gesenkt werden soll. Erfindungsgemäß wird dabei beim Abrollen des Seiles von der Trommel durch dessen in waagerechter Richtung wanderndes Trumm ein Hebel verschwenkt, der nach Ablauf einer bestimmten Seillänge über Hebel und Gestänge die Kupplung mit der vorzugsweise über ein Schneckenradgetriebe angetriebenen Antriebswelle bewirkt.

Das erfindungsgemäß ausgebildete Getriebe ist betriebssicher und gestattet ein schnelles Herunterlassen des Bühnenvorhanges.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.

Die Seiltrommel ist mit 1 bezeichnet. Ihr Antrieb erfolgt über die Achse 2 und das Schneckenrad 3 durch den Elektromotor 4 sowie die Kupplungen 5 und 6. Die Kupplungen 5 und 6 werden betätigt durch die Doppelhebel 7 und 8, die um Achsen 9 und 10 drehbar gelagert sind. An die Hebel 7 und 8 greifen längs verstellbare Stangen 11 und 12 au, die an einem um die Achse 13 schwenkbaren Doppelhebel 14 drehbar gelagert sind. Die Verschwenkung des Doppelhebels 14 erfolgt über den Hebel 15, der auf die Achse 13 des Doppelhebels 14 festgekeilt ist. Am Hebelende ist ein Raststift 16 angeordnet. Dieser Stift rastet in die Raste 17 des um die waagerechte Achse 18 schwenkbar gelagerten Hebels 19 ein. Wandert nun beim Abrollen des Seiles über die Seiltrommel das ablaufende Trumm 21 des Drahtseiles in Richtung des Pfeiles 22, so verschiebt er die Rolle 23 ebenfalls in Richtung des Pfeiles 22 und damit die an dieser Rolle befestigte waagerecht geführte Stange 24. Diese Stange greift mit ihrem Ende in eine längliche Aussparung 25 des um die Achse 26 schwenkbar gelagerten Doppelhebels 27 ein und betätigt dabei über die an ihrem anderen Ende angreifende Stange 28 den Hebel 19 derart, daß sie ihn in Richtung des Pfeiles 29 verschiebt. Infolgedessen springt der Stift 16 auf die Rastung 30. Dabei wird der Hebel 15 in Richtung des Pfeiles 31 verschwenkt und die Kupplungsscheiben 5 und 6 vorerst nur teilweise eingerückt, so daß eine Abbremsung der Seiltrommel 1 durch Wirkung des Schneckenradgetriebes 3 bei stillstehendem Motor 4 erfolgt. Ist dann der Vorhang fast bis auf den Boden angelangt, so erfolgt noch eine weitere Abbremsung derart, daß bei weiterer Verschwenkung des Hebels 19 in Richtung des Pfeiles 29 nunmehr der Stift 16 auch aus der Raste 30 ausrastet und auf dem Hebel 19 entlang-Getriebe für Bühnenvorhänge

Anmelder:

Kurt Riemann,

Karl-Marx-Stadt, Rösslerstr. 3

Kurt Riemann, Karl-Marx-Stadt,
ist als Erfinder genannt worden

gleitet. Eine Ausbuchtung des Seiltrumms 21 wird vermieden durch die um die waagerechte Achse 32 an dem Hebel 33 schwenkbar gelagerte Gegenrolle 34. Die Gegenrolle 34 wird durch das Gegengewicht 35 in Richtung des Pfeiles 36 verschwenkt. Die Verschwenhung des Hebels 15 in Richtung des Pfeiles 37 erfolgt mittels des Seilzuges 38. Dabei kann das Ende des Seiles sich irgendwo befinden, beispielweise am Ende des Zuschauerraumes. Auch kann eine Betätigung des Seilendes an mehreren Stellen im Gefahrenfalle vorgenommen werden. Dabei wird die Schlaufe 41, welche sich im Zuge des Seiles befindet und in welche der Hebel 15 mit dem Stift 39 einhakt, durch das Gegengewicht 40 wieder hochgezogen, so> daß der Stift 39 in der Schlaufe frei schwingen kann. Durch die Schlaufe 41 im Zuge des Seiles 38 wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Hebel 15 und Seil 38 erreicht. Der Hebel 19 wird durch das Gegengewicht 42 in seiner Rastlage gehalten.

Claims

Patentansprüche

1. Getriebe für Bühnenvorhänge, bei welchen das Heben und Senken des Vorhanges mittels eines über eine Seiltrommel geführten Drahtseiles erfolgt und der Antrieb der Seiltrommel über eine Kupplung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abrollen des Seiles von der Trommel (1) durch dessen in waagerechter Richtung wanderndes Trumm (21) ein Hebel (27) verschwenkt wird, der nach Ablauf einer bestimmten Seillänge über Hebel (19, 15, 14, 7, 8) und Gestänge (28, 11, 12) die Kupplung mit der vorzugsweise über ein Schneckenradgetriebe (3) angetriebenen Antriebswelle (2) bewirkt.

2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kupplungshebel (7, 8) der

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beiden an den Enden der Seiltrommel (1) angeordneten Kupplungen (5, 6) an die Enden eines in seiner Mitte drehbar gelagerten Doppelhebels (14) angreifen, der über einen mit ihm starr verbundenen Hebel (15) verstellt werden kann.

3. Getriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungshebel in kraftschlüssiger Verbindung steht mit einem mit Rasten (17, 30) versehenen Sperrhebel (19), der durch das Seiltrumm (21) verschoben wird.

4. Getriebe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung des Sperrhebels (19) mittels eines über Rollen geführten Seilzuges

(38) erfolgt, der durch Gewichte (40) oder eine Zugfeder selbsttätig in seine Ausgangslage zurückgebracht wird und mit welchem der Sperrhebel (19) derart in kraftschlüssiger Verbindung steht, daß er nach seiner Auslösung frei in seine Ausgangslage zurückschwingen kann.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 726 334, 552 725,
381, 325 173;

österreichische Patentschrift Nr. 128 489;
französische Patentschriften Nr. 518 344, 454 833; britische Patentschrift Nr. 351 979.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen