DE722151C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Faeden nach dem Trockenspinnverfahren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kuenstlicher Faeden nach dem Trockenspinnverfahren

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DE722151C
DE722151C DEA79870D DEA0079870D DE722151C DE 722151 C DE722151 C DE 722151C DE A79870 D DEA79870 D DE A79870D DE A0079870 D DEA0079870 D DE A0079870D DE 722151 C DE722151 C DE 722151C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/28Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate
    • D01F2/30Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate by the dry spinning process

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  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung künstlicher Fäden nach dem Trockenspinnverfahren Der übliche Vorgang zur Erzeugung von Fäden aus in Lösungsmittel gelösten organischen Stoffen beliebiger .Art nach dem sog. Trockenspinnverfahren besteht darin, däß die aus Öffnungen, wie Schlitzen, Bohrungen und Düsen, ausgespritzte Spinnmasse der Einwirkung eines Warmluftstromes ausgesetzt wird, von dem das Lösungsmittel durch Verdunstung oder Verdampfung aufgenommen wird. Die hinreichend vom Lösungsmittel befreiten Fäden werden sodann nach Verlassen des geschlossenen Spinnschachtes auf einen Garnkörper, wie Spule, Kops und Haspel, aufgewunden oder sofort einem weiteren, vorwiegend textilen Arbeitsgang zugeführt.
  • Das neue Verfahren bezweckt, den trocken gesponnenen Fäden bereits während des Spinnvorganges Gestalt, Querschnitt, Aussehen und Eigenschaften zu geben, die denen der natürlichen Fasern, z. B. der Wolle, möglichst nahekommen. Diese natürlichen Fasern unterscheiden sich von den bisher künstlich erzeugten Fasern in technologischer Hinsicht vor allem durch eine bei dem natürlichen Wachstum des Haares entstehende Kräuselung, die wesentlich beständiger ist als die bisher nachträglich vorgenommene Kräuselung der verschiedenen Kunstfasern. Um diesem Ziele nahezukommen, wird der Erzeugungsvorgang der trocken gesponnenen Kunstfaden in an sich bekannter Weise unterteilt. Im ersten Teil des Erzeugungsvorganges werden die aus Düsen ausgespritzten Fäden aus einem Spinnschacht unter Spannung abgezogen, wobei in bekannter Weise durch Einwirkung warmer Luft oder durch direkte Beheizung ein Teil des Lösungsmittels vorwiegend durch Verdunsten entfernt wird. Erfindungsgemäß wird die Trocknung der Fäden hierbei jedoch nur so weit durchgeführt, daß ein Verkleben der einzelnen Kapillarfäden nach dem Verlassen des Schachtes mit Sicherheit vermieden wird. @ Im darauffolgenden zweiten Teil des Erzeugungsvorganges werden die Fäden spannungslos durch einen Schacht oder ein Rohr geführt und hierbei der Einwirkung erhöhter Temperatur zwecks Entfernung des restlichen Lösungsmittels ausgesetzt. Außerdem können jedoch an dieser Stelle noch weitere Mittel zur Einwirkung auf die Fäden gebracht werden, z. B. überhitzter Wasserdampf, sonstige Gase oder Dämpfe, die entweder die Kräuselung, die Gestalt und das Aussehen der Faser oder ihre färberischen Eigenschaften, ihr Verhalten gegenüber Einwirkung chemischer Stoffe usw. beeinflussen.
  • Es sind zwar bereits Verfahren und Vorrichtungen bekannt, welche die in üblicher Weise trocken gesponnenen Fäden einer Nachbehandlung, vorzugsweise mit Dampf, unterziehen zu dem Zwecke, das restliche Lösungsmittel aus den Fäden.zu entfernen und wiederzugewinnen. Während es ein gemeinsames Merkmal der meisten dieser Vorrichtungen ist, die Fäden von der Spinndüse weg bis zur Aufnahmevorrichtung unter ein und derselben Spannung durch die unterteilten Spinnzellen oder Kästen hindurchzuführen, kennt man auch ein Verfahren, das außerhalb der eigentlichen Spinnzelle in einem besonderen Kasten unter Einwirkung der Dämpfe von Quellungsmitteln die Fäden verstreckt, um sie zu verfeinern und um zti besseren Festigkeitseigenschaften zu gelangen. Zu diesem Zwecke werden die Fäden z. B. unter Umlenkung über Rollenpaare geleitet, die mit verschiedenen Urnfangsgeschwindigkeiten laufen und dadurch einen Streckzug auf die Fäden ausüben.
  • Ganz im Gegensatz zur Absicht und Durchführung dieses bekannten Verfahrens wird erfindungsgemäß im ersten Stadium des Erzeugungsvorganges, solange die Fäden noch feucht sind und untereinander verkleben, eine gewisse Spannung des Fadenbündels aufrechterhalten, während in der zweiten Phase, nachdem bereits eine hinreichende Austrocknung der 'Kapillarfäden stattgefunden hat, das zur Anwendung gebrachte Verfahren spannungslos durchgeführt wird. Es ist einleuchtend, daß der erfindungsgemäß beabsichtigte Zweck, im zweiten Teil des Erzeugungsvorganges vorwiegend eine Kräuselung der gesponnenen Faser durchzuführen, nur dann erreichbar ist, wenn die Einzelfäden den darauf abzielenden Einwirkungen in spannungslosem Zustand folgen können.
  • Die zu verwendende Vorrichtung wird an Hand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführungsform zeigt, erklärt. Die aus dem Spinnschacht a austretenden Fäden werden über ein Abzugswalzenpaar b dem Schacht oder Rohre zugeführt, das sie spannungslos durchlaufen. Am Ende dieses Rohres e befindet sich entweder eine Aufwindevorrichtung, z. B. eine Haspel d, auf die der Garn-Beispiel .
  • Man spinnt aus einer Lösung, die 221,' o-o Acetylcellulose in Aceton gelöst enthält, Kunstfäden vom Einzeltiter 3"5 in einen Spinnschacht, der mit warmer Luft von 65- beheizt wird. Der Abzug beträgt 25o m;'Miii., die Schachtlänge 3,o m. 'Die Fäden verlassen den Schacht mit einem Restgehalt von i 8 0;'o Lösungsmittel, bezogen auf das Trokkengewicht, und werden, öhne in diesem Zustande zu verkleben, der Nachtrocknung zugeführt. Diese erfolgt durch Einleiten von überhitztem Wasserdampf von einer Eintrittstemperatur von 2oo', einer Austrittstemperatur von i 8o' bei gewöhnlichem Druck. Die Fäden verlassen den zweiten Spinnschacht mit einem Lösungsmittelgehalt von rund 300.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE r. Verfahren zur Herstellung künstlicher Fäden, insbesondere aus Cellul.osederivaten, nach dem Trockenspinnverfahren in zwei getrennt durchgeführten Erzeugungsvorgängen, wobei in der ersten Phase des Erzeugungsvorganges den unter Spannung von der Düse abgezogenen Kunstfäden nur ein Teil des Lösungsmittels, mindestens jedoch so viel entzogen wird, daß ein Verkleben der einzelnen Kapillarfäden nicht mehr stattfindet und in der zweiten Phase das Lösungsmittel aus den Fäden entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden in der zweiten Phase spannungslos geführt werden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch einen beheiz- und belüftbaren Spinnschacht (a:), in Verbindung mit einer Abzugsvorrichtung (b), einen zweiten Schacht (e) mit einer Vorrichtung zum spannungslosen Durchführen der Fasergebilde und eine Abtransport- oder Aufwickelvorrichtung (d). körper aufgewunden wird, oder eine Transportvorrichtung, die das 'Fasergebilde der Weiterverarbeitung zuführt.
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