DE720856C - Dichtungsplatte, insbesondere fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

• Dichtungsplatte, insbesondere für Brennkraftrüaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Dichtungsplatten, insbesondere für - Brennkraftmaschinen, die im wesentlichen aus einem harten Metallkern bestehen, auf welchen beiderseits ein weicherer Stoff, vorzugsweise weicheres Metall, aufgebracht ist. Gemäß der Erfindung werden derartige Dichtungsplatten dadurch verbessert, daß zwischen dem in sich selbst federnd ausgebildeten Kernblech und dem aus dem weicheren Stoff gebildeten eigentlichen Dichtungsbelag ein Zwischenbelag eingebracht wird, der die federnde Wirkung des Metallkernes unterstützt und dadurch die Elastizität der Dichtung erhöht. Insbesondere besteht dieser Zwischenbelag aus unregelmäßig aufgebrachten feinen Fasern oder Spänen aus Metall, beispielsweise Aluminium oder Aluminiumlegierungen, oder auch aus anderen geeigneten Stoffen, beispieIsweise aus Textilfasern, Asbestfasern, Schlackenwolle, Glaswolle o. dgl. In .den meisten Fällen sind Metallfasern vorzuziehen, da diese eine besonders gute Wärmeleitung zwischen den gegeneinander abzudichtenden Flächen sicherstellen.
• Der abwechselnd mit Erhöhungen und Vertiefungen nach Art eines Buckel- oder Riffelbleches versehene Metallkern wird zunächst mit einem geeigneten Klebstoff, vorzugsweise einer Kunstharzlösung, versehen, die durch Aufstreichen oder Aufspritzen aufgebracht werden kann. Auf dieses Blech werden sodann nach beliebigen, bekannten Verfahren, beispielsweise durch Aufspritzen mittels Druckluft, kleine, aber langfaserige Späne eines weicheren Metalls oder eines geeigneten Faserstoffes aufgebracht, und zwar derart, daß sie unregelmäßig übereinanderliegen, also keine homogene Masse, sondern eine gewebeähnliche Schic$t bilden. Durch diesen faserigen Zwischenbelag werden die Unebenheiten des Kernbleches ausgeglichen. Die beiden Außenflächen werden sodann durch Walzen geglättet.
• Auf diese glatten Oberflächen wird nun nochmals je eine dünne Schicht von Klebstoff aufgebracht und dann die aus einem Werkstoff feinerer Struktur bestehende Dichtungsschicht aufgetragen, die vorteilhaft aus dem gleichen Grundstoff wie die Zwischenschicht besteht, aber nach Bedarf auch aus anderen Stoffen gebildet werden kann. Dieser Belag füllt die noch bestehenden Zwischenräume der unteren Schicht aus und ergibt eine glatte, gleichmäßige Oberfläche. Sodann wird die Platte nochmals beiderseits glattgewalzt, hierauf getrocknet und ist dann fertig.
• Wird diese Dichtung zwischen zwei abzudichtenden Flächen zusammengedrückt, so dringen feine Teilchen der äußeren Schichten in die Oberflächen, beispielsweise die Bearbeitungsrillen der Dichtungsflächen, ein und sichern so eine wirksame Abdichtung gegen den Durchtritt von Flüssigkeiten oder Gasen. Dabei wird durch die aus unregelmäßig zusammengelegten Spänen oder Fasern bestehende Zwischenschicht beim Zusammenpressen bzw. bei der Wegnahme des Druckes eine federnde Wirkung erreicht, welche durch die Elastizität des Kernbleches noch erhöht wird, so daß also die gewünschte Elastizität der Dichtung durch zwei voneinander unabhängige Bestandteile der Platte sichergestellt wird. Infolge dieser Wirkung des Zwischenbelages ist es bei Dichtungen, die geringeren Beanspruchungen unterworfen sind, auch möglich, an Stelle eines geriffelten Bleches ein glattes Kernblech von schwacher Federung zu wählen.
• Die einzelnen Dichtungen können hierbei ohne besondere Bearbeitung unmittelbar aus einer beliebigen Platte gestanzt werden.
• Die praktischen Erfahrungen mit dieser Dichtung haben gezeigt, daß sie einwandfrei abdichtet und dabei außerordentlich billiger und daher wirtschaftlicher ist als die bisher verwandten Dichtungen. Zugleich ermöglicht sie eine weitgehende Ersparnis in der Verwendung ausländischer Rohstoffe.
• Ein Ausführungsbeispiel einer Dichtungsplatte gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in rein schematischer Form dargestellt, wobei die Abmessungen der einzelnen Teile der besseren Deutlichkeit wegen zum Teil stark verzerrt sind.
• Fig. i zeigt einen Ausschnitt aus einer Dichtungsplatte gemäß der Erfindung, wobei teilweise die äußere Belagschicht, teilweise diese und die Zwischenschicht weggenommen gedacht sind.
• Fig. z zeigt einen Schnitt durch die Platte. Die Platte besteht aus einem Metallkern i, der beispielsweise die Gestalt eines Riffel.-bleches mit nach beiden Seiten vorspringenden pyramidenartigen Erhöhungen und dazwischenliegenden Vertiefungen hat. Auf dieses Blech ist nach Aufbringung des Klebemittels von beiden Seiten ein Zwischenbelag aus unregelmäßig, gewebeartig übereinanderliegenden feinen Metallspänen aufgebracht, der die Vertiefungen des Bleches ausfüllt und etwa in Höhe der Vorsprünge glattgewalzt ist. Die äußere Schicht 3 wird durch ein in sehr feinkörniger Form aufgebrachtes weiches Metall gebildet und ist nach ihrer Aufbringung gleichfalls beiderseits glattgewalzt.
• Die Druckverteilung beim Pressen der Dichtungsplatte ist in Fig. a durch Pfeile 4.. 5 angedeutet, wobei die Pfeile q. die - Stellen stärkeren Druckes entsprechend den Spitzen des Kernbleches, die Pfeile 5 die Stellen geringeren Druckes kennzeichnen.

Claims (1)

1. PA Tr,NTANSPRÜCHE: i. Dichtungsplatte, insbesondere für Brennkraftmaschinen mit einem harten Metallkern, auf welchen beiderseits ein weicher Stoff aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem in sieh selbst federnd ausgebildeten Metallkern und dem aus weicheren Stoffen feinerer Struktur bestehenden Dichtungsbelag ein die federnde Wirkung des Metallkernes unterstützender Zwischenbelag, vorzugsweise eine gewebeartige Schicht aus langfaserigem Stoff, eingebracht ist. a. Dichtungsplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Belagstoff aus Metall-, insbesondere Aluminiumfasern besteht. 3. Dichtungsplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Belagstoff aus Textilfasern besteht. Dichtungsplatte nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht aus dem gleichen Werkstoff besteht wie die Zwischenschicht.