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Photographische Schlitzverschlußkamera mit gekuppelter Filmschaltung
und Verschlußspannung Die Erfindung betrifft eine photographische Schlitzverschlußkamera
mit gekuppelter Filmschaltung und Verschlußspannung und besteht darin, daß das Betätigungsglied
zur gemeinsamen Betätigung,der Filmschaltung und des Vorhangaufzuges mit diesen
Teilen durch ein Differentialgetriebe verbunden ist. Hierdurch wird ein überaus
günstiger Aufbau des Antriebes, außerdem aber auch der Vorteil erreicht, daß nur
der tatsächliche Filmschalt-und Verschlußaufzugswiderstand überwunden werden muß,
während bei an sich belaunter Verwendung einer Reibungskupplung diese als Bremse
wirkt, sobald sie zum Ausgleich der unterschiedlichen Wege des Verschlußaufzugs
-und des Filmschaltwerkes ins Rutschen kommt.
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Dies Vorgesagte ist bei dem erfindungsgemäßen Verwenden eines Differentialantriebes
nicht "notwendig, auch ist es ganz gleichgültig, welcher der beiden Teile den größeren
Weg auszuführen hat.
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Ist ferner bei den bekannten Anordnungen z. B. der Film vollständig
weitergeschaltet und wird durch Weiterdrehen des Knopfes dann der Verschluß aufgezogen,
so ist ein Nachspannen des Films, der sich nach längerem Nichtgebrauch wieder etwas
gelockert haben kann, nicht möglich.
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Bei dem erfindungsgemäßen Antrieb kann demgegenüber jeder Teil, der
sich aus seiner Endbewegung lierausbewegt hat, durch einfaches Nachdrehen des Knopfes
wieder in die Endstellung gespannt werden. Infolge dieser selbsttätigen .gegenseitigen
Anpassung ist selbstverständlich auch der Zusammenbau der wirksamen Teile gegenüber
dem bisherigen Aufbau beträchtlich vereinfacht.
Eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb.
r den Grundriß der Kamera, Abb. :2 einen Teil des Getriebes bei abgenommener Deckplatte,
Abb. 3 einen Querschnitt durch den Oberteil des Kameragehäuses, Abb..1 eine Rückansicht
des Getriebes bei geöffnetem Gehäuse, Abb. 5 einen Schnitt in der Ebene V-V der
Abb. 2, Abb. 6 eine Ansicht des Kameratriebwerks bei abgenommener Deckplatte, Abb.
7 einen Schnitt in der Ebene VII-VII der Abb. 6, Abb. 8 die Anordnung der Rolltücher,
Abb. 9 einen Schnitt in der Ebene IX-IX der Abb. 7 ,und Abb. io die schaubildliche
Darstellung des Sperrschiebers für die Filmschaltung.
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Das Kalneragehä use i enthält die Spulenhaminern 2 und 3 für die Spulen
.1 und 5 und wird durch einen Rückdeckel 6 verschlossen. Auf der Vorderseite befindet
sich ,die Objektivfassung 7, die im Ausführungsbeispiel als Teleskopfassung ausgebildet
ist und in eine Gehäuseaussparung 8 bei Nichtgebrauch hinoingeklappt werden kann.
Diese Aussparung 8 besitzt bogenförmige Ansätze 8', welche mit Gewinde für den Objektivtubus
versehen sind.
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Hinter der Aussparung 8 sitzt einRahmen 9 mit einer rechteckigen Öffnung
i o, deren Maße dem Bildformat entsprechen. Dieser Rahmen soll insbesondere ein
Aufsetzen des Objektivteleskopes in der zusammengeklappten Stellung auf die Verschlußvorhänge
verhindern. Dieser Rahmen ist mittels der Schrauben 15 am Kameragehäuse i befestigt
und besitzt Ohren i i für die Zapfenwellen 12 (Abb. .1). In einem gewissen Abstand
hinter dem Rahmen 9 befindet sich die übliche Filinführungsplatte 13, über welche
der Film F gezogen wird.
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Als Schlitzverschluß ist im Ausführungsbeispiel ein Doppeltuchrollverschluß
gezeigt, welcher verdeckt aufgezogen werden kann. Die Verschlußaufwickeltrornmel
besteht aus einer Welle 16, die in Aussparungen 17 des Kameragehäuses gelagert ist.
Das eine Ende i8 der Welle 16 ist in einer Bohrung 18' eines Zapfens i9 gelagert,
der seinerseits in einer Scheibe 2o der Deckelwand 2i des Kameragehäuses drehbar
ist. Das andere Ende 23 der Welle 16 ist in einem Lager 24 drehbar, das sich auf
der Innenseite des Bodens 25 befinclet. In der Nähe der Enden der Welle 16 sind
die Scheiben 26 und 27 mit den Naben 28 und 29 auf der Welle verstiftet. In der
Mitte sitzt auf der Welle 16 die Aufwickelwalze 31 auf den Lagerbuchsen 30, die
in der Mitte ein Rohr 32 ist und an den Rändern Flanschen 3 und 3.1 für die Auflage
des Rollvorhanges bildet.
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Das eine Ende des vorderen Vorhanges 35 ist an einer Federwalze 36
befestigt, welche ihn aufzuspulen bestrebt ist, und das andere Ende ist mit einer
Querversteifung 37 versehen, an welcher Schnüre 38 befestigt sind, die über die
Aufwickelscheiben 26 und 27 laufen, und zwar über Führungsrollen 39 (Abb. 4.). Der
hintere Vorhang 4o ist an einem Ende mit einer Aussparung versehen, so daß zwei
seitliche Streifen gebildet werden, welche über die Flanschen 33 und 3.1 der Walze
31 laufen. Das freie Ende des Vorhanges 40 ist wiederum mit einer Querleiste 42
ausgestattet, an welcher die Schnüre 13 be-
festigt sind, welche über Führungsrollen
.15 zu den Spannrollen q.d, laufen. Diese Rollen .15 sind auf der gleichen .1.chse
mit der Rolle 36 angeordnet, jedoch dieser gegenüber frei drehbar. Das obere Ende
des zweiten Vorhanges 40 ist über Führungsrollen :16 geleitet, welche auf Zapfenwellen
12 des Rahmens 9 drehbar sind und die mit den Führungsscheiben 39 gleichachsig angeordnet
sind und den gleichen Durchmesser aufweisen wie diese. N#,erden nun gemäß Abb. 8
die Vorhänge auf die Aufwickelspulen aufgewickelt, so wird ein Schlitz. S bestimmter
Breite gebildet, welcher über die Belichtungsöffnung gleitet und dadurch eine bestimmte
Belichtungszeit ergibt. Beim Spannen des Verschlusses muß zugleich der zweite Vorhang
.4o auf die Walze 31 und der vordere Vorhang 35 auf die Scheiben 26 und 27 aufgewickelt
werden, und beide müssen mit der Verschlußspanneinrichtung verbunden sein.
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Zunn Spannen fles Verschlusses und zu dessen Auslösung ist folgende
Anordnung vorgesehen: Um das Lager 2.1 ist in der Nähe des Bo'de'ns 25 ein' Stirnrad
.17 angeordnet, bei dessen Drehung der Verschluß gespannt wird. Auf der Innenseite
dieses Stirnrades ,17 ist eine Platte .18 mit einem Federfinger .19 angeordnet,
welche mit einem Stift So der Aufwickelscheibe 27 gemäß Abb. 3 und 9 zusaimnenarbeitet.
Wird nun das Stirnrad .17 in Pfeilrichtung gemäß Abb. 3 und 9 gedreht, so stößt
der Federfinger 49 gegen den Stift So und bewirkt dadurch die Drehung der Aufwickelschei.ben
26 und 27 und der Welle 16. Durch diese Drehung wird der vordere Vorhang 35 aufgewickelt.
Gemäß Abb. 3 ragt ein Stift 52 radial aus der Nabe 29 der Scheibe 27 in den Bereich
eines Stiftes 53 des Endes 34 der Vorhangwalze 31, so daß diese bei Drehung des
Stirnrades :17 mitgenommen wird, dadurch wird auch der zweite Vorhang .4o aufgespult.
In
den Zeichnungen, -ausgenommen Abb. 8, sind die Teile in der Lage dargestellt, die
sie bei gespanntem Verschluß einnehmen, und diese Stellung wird .dadurch begrenzt,
daß das vorspringende Ende 54 der Platte 55 an der Scheibe 27 gegen einen Anschlag
56 des Kamerakörpers anstößt, welcher radial in die Aussparung 17 hineinragt. Um
zu verhindern, :daß das Stirnrad unter dem Einfluß der Spannwalzen der Vorhänge
zurückgedreht wird, ist eine Sperrfeder 57' in der Aussparung 17 vorgesehen, welche
mit der Verzahnung es Stirnrades 47 zusammenarbeitet. An Stelle dieser Anordnung
kann . natürlich auch eine Einwegkupplung zwischen .dem Zahnrad 47 und seinem Lager
vorgesehen werden.
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Die Stifte 5-#;, und 53 an der -Aufwickelwalze :27 bzw. an .den Aufwickelscheiben
31 sind so zueinander angeordnet, :daß sie bei einem Eingriff miteinander die Vorhänge
in überlappter Stellung mitnehmen, so :daß kein Schlitz zwischen den Vorhängen gebildet
wird. Die Vorhänge bleiben in dieser Stellung, bis sie vollständig aufgewickelt
sind. Die Verschlußauslösung wird durch den Federansatz 49 an .dem Stirnrad 47 bewirkt,
und zwar dadurch, daß dieser aus dem Weg des Stiftes 5o der Auf-%vickelscheibe 27
herausgedrückt wird, worauf :die Federwalze 35 und die federbetätigende Scheibe
44 die Vorhänge 35 und 4o mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über die Belichtungsöffnung
14 mit einer bestimmten Schlitzbreite hinwegzieht.
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Beim Ablaufen wird der vordere Vorhang 35 angehalten, wenn die Scheibe
27 praktisch eine volle Umdrehung vollführt hat und der Vorsprung 54 der Platte
55 gegen die andere Seite des Anschlages 56 stößt. Die Bewegung des zweiten Vorhanges
4o wird angehalten, wenn der Stift 52 der -Scheibe 29 eine volle Umdrehung vollführt
hat, so daß der Stift 53 der Scheibe 31 angeschlagen wird, und in dieser Stellung-
ist -der Vorhangschlitz geschlossen. Der Verschlußauslöser besteht aus einer Stoßstange
57, welche durch den Kamerakörper i in der Nähe,der Aufwickelspule hindurchragt
und .außen einen Knopf 58 trägt, während .die Innenseite mit einem Auslöser 59 versehen
ist, der in den Bereich eines Auslegers 6o des Federlappens 59 ragt (Abb. 9). Wird
der Knopf 58 heruntergedrückt, so drückt der Arm 58 der Stoßstange den Federansatz
49 aus dem Bereich,des Stiftes 5o heraus, so daß der Verschluß ablaufen kann. Durch
eine Feder 61 wird der Auslöser in seiner Ruhestellung gehalten.
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Gemäß Abh. 2 und 3 ist der Filmaufwickelknopf 65 :auf einem Zapfen
66 mittels der Schraube 67 befestigt, find er ist vorzugsweise mit einer Rücklaufsperre
versehen, so daß er nur in Pfeilrichtung gemäß Abb. i gedreht «-erden kann. Auf
der Innenseite 68 der Welle sitzt frei drehbar und durch ,die Scheibe ;3 gesichert,
ein Zahnrad 7o, welches zugleich mit einem -Sperrastrad 7:2 verbunden ist. Die Innenseite
des Zahnrades 72 ist mit 1 orsprüngen 74 versehen, welche als Lager und Mitnehmer
für die Filmspule 5 dienen, deren anderes Ende auf einem Zapfen 75 gelagert ist.
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Mit dem Zapfen 66 ist ferner ein Flansch 76 fest verbunden, welcher
vier. Zapfen 77 trägt, die außen durch einen Kreisringflansch 78 zusammengehalten
werden. Auf diesem Zapfen befinden sich zwischen der Scheibe 76 und dein Flansch
78 kleine Zahnräder 79 frei drehbar, welche mit dem Zahnrad 7o kämmen bzw. sich
auf diesem abwälzen können. Ferner befindet sich zwischen der Scheibe 76 und dem
Flansch 78 ein innenverzahnter Ring 8o, mit welchem die Zahnräder 79 ebenfalls kämmen
bzw. in welchem sie sich abwälzen können. Dieser Ring trägt eine Außenverzahnung
82, welche mit einem Zahnrad 83 auf dein Zapfen 84 kämmt, das mit einem Stirnrad
85 auf der gleichen Welle sitzt, welches in das Zahnrad 47 eingreift. Durch dieses
Differentialgetriebe wird beim Drehen des Knopfes 65 je nach dem Widerstand zunächst
die Filmspule 5 bis zum Wirksamwerden der Schaltsperre gedreht und :dann der Verschluß
aufgezogen oder umgekehrt, sind beide Teile bis zum Anschlag geschaltet, so kann
der Knopf 65 nicht mehr weitergedreht werden.
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Ist nun beispielsweise gerade eine Belichtung ausgeführt, so muß der
Knopf 65 gedreht werden, .dabei wird zunächst der Teil mitgenommen, welcher den
geringsten Widerstand bietet, also beispielsweise der Schlitzverschluß, so daß die
Zahnräder 79 sich auf der Verzahnung 7o abwälzen und dadurch das Zahnrad 8o und
damit die '\Velle 16 mitnehmen, und zwar bis der Vorsprung 54 der Scheibe 27 gegen
den Anschlag 56 stößt. Bei Weiterdrehung des Knopfes 65 wälzen sich nunmehr die
Planetenräder 79 auf den Innenzahnkranz 81 ab und drehen dadurch das Zahnrad 79
mit der Welle 66 und der Spule 5 in entsprechender Richtung, bis die Filmschaltsperrung
in Tätigkeit tritt, wodurch eine Weiterdrehung :des Knopfes 65 unmöglich gemacht
ist.
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Gemäß ,Nbb. 1, 4, 6 und io besteht die-Filmmeß- und Belichtungszähleinrichtung
aus einer Meßwalze 87, die im Weg des Films liegt und :deren Länge der Filmbreite
entspricht. An beiden Enden der Walze sind Flanschen 89 vorgesehen, deren Umfang
in geeigneter Weise aufgerauht ist, so :daß eine sichere Mitnahme der Walzen auch
durch unperforierte Filme ermöglicht .wird. Zur
Sicherung dieses
Eingriffs werden zweckmäßig noch Federn go vorgesehen, welche "die Filmkanten auf
die Flanschen der Meßwalze aufpressen.
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Mit .der Meßwalze ist ein Zahnrad gi verbunden, das mit einem Zahnrad
92 kämmt, welches auf einer Scheibe 93 mit einem radialen Schlitz 94 versehen ist.
Mit dieser Scheibe bzw. deren Schlitz arbeitet ein Schieber 96 (Abb. io) zusammen,
und zwar mit einer Abbiegung 97. Das eine Ende des Schiebers tst mit einer Abbiegung
98 versehen, dessen Ende 99 als Sperrklinke für das Rastrad 72 der Aufwickelspule
wirksam ist.
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Der Schieber 96 wird durch eine Feder ioo mit seinem Ansatz 99 auf
.das Rastrad 72 gedrückt, jedoch wird der Eingriff normalerweise durch die Scheibe
93 verhindert, ausgenommen, wenn :der Schlitz 94 einen Einfall der Abbiegung 97
des Schiebers 96 zuläßt; um nach der Belichtung den Film weiterschalten zu können,
muß dieser Schieber 96 aus seiner Sperrstellung durch einen von außen zugängigen
Griff ioi ausgehoben werden. Unter der Wirkung der Filmspannung -wird die Meßwalze
-bzw. die Scheibe 93 beim Zurückschieben des Schiebers 96 um ein kurzes Stück
gedreht, welches genügt, um den Schieber 96 beim Loslassen des Knopfes ioi nicht
wieder in den Schlitz 94 einfallen zu lassen. Die Übersetzung zwischen der Meßwalze
und der Scheibe 93 ist so gewählt, daß eine volle Umdrehung der Scheibe
93 einer Filmweiterschaltung um eine volle Bildlänge entspricht, und zu diesem
Zwecke wird zwischen dem Zahnrad 9i und dem Rad 93 eine Übersetzung von etwa 2 :
i gewählt.
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Der Schieber 96 ist zweckmäßig noch mit einem Ausleger iio verbunden,
welcher ein Filmzählrad 107 bei jeder Betätigung der Filmschaltsperre um
eine Stufe weiterschaltet, und auf :der gleichen Welle io6 sitzt mit diesem Schaltrad
eine Zählscheibe io5 auf der Außenseite der Kamera.
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Zwecks Regelung vier Belichtungszeit wird die Breite des Schlitzes
S zwischen den beiden Vorhängen 35 und 40 veränderlich gemacht, und zwar auf folgende
Weise: Gemäß Abb. 3, 5 und 7 ist an der Scheibe 2o eine mit zwei Durchbrechungen
versehene Platte i rd. verschiebbar angeordnet, an der ein Finger i 15 angeordnet
ist, der parallel zur Aufwickelachse 31 liegt und an dem Umfang des den Vorhang
tragenden Flansches 33 anliegt. Ferner ist an der Kante der Platte 114 ein Ernle
einer Stange 116 befestigt, welche an ihren beiden Enden in den Tragplatten 88 verschiebbar
ist. -Durch eine Feder i 18 um diese Stange i 16 wird sie zusammen mit der Platte
11-E und dem Finger i 15 nach links gedrückt {.e)b. 5). Da die Stange i 16 an beiden
Enrlen geführt wird, wird dadurch die Platte 114 in horizontaler Stellung gehalten,
so daB sie längs der Scheibenbuchse 2o gleiten kann.
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An einem Vorsprung, des den Vorhang tra-,;enden Endes 34 der Aufwickelwalze
31 befindet sich ein Stift i2o, in dessen Bereich der Finger i i@3 normalerweise
hineinragt. Damit nun dieser Stift durch den zweiten Vorhang d.o hindurchragen kann,
wenn dieser auf die Trommel 34 aufgewickelt wird, ist dieser Vorhang gemäß Abb.
8 mit einem Schlitz 12z versehen, durch welchen der Stift i2o beim Aufwickeln des
Vorhanges hindurchgreift. Beirr. Aufwickeln kann die runde Seite des Stiftes i2o
mit dem schrägen Ende des Fingers 115 in Eingriff- kommen und fliesen nach recht
schieben, so daß der Stift an ihm vorbeigleiten kann. Nachdem der Stift aber an
dem Finger vorbeigelangt ist, verhindert die gerade Seite ein Zurückgleiten, und
dadurch wird die Walze 31 durch diesen Finger in der Spannstellung festgehalten.
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Mit dem Zapfen 19 ist ein Flansch 1.12 verbunden, welcher zwischen
der Aufwickelscheibe 26 und der Platte i rd. liegt. Dieser Flansch ist mit einer
Kugellagerung 123 versehen, deren Kugel sowohl auf der Scheibe 26 wie auch auf der
Platte 114 .aufliegt. Auf der Stirnseite der Scheibe 26 befindet sich ein halbkreisförmiges
Teil 12d., welches beim Drehen der Scheibe mit der Kugel 123 in Eingriff kommt und
diese gegen die Platte 114 drückt, so daß diese längs der 1\Tabe der Scheibe 2o
gleitet und den Finger i 15 aus dem Weg des Stiftes 120 am Ende 34 der AufwickelsPule
31 entfernt. Bei gespannten Vorhängen 35 und 40 wird durch Betätigung des Auslöseknopfes
58 durch die Stoßstange 57 der Federfinger .49 von dein Stift So der Aufwickelscheibe
27 abgehoben, so daß der vordere Vorhang 35 nunmehr ablaufen kann. Nachdem nun dieser
Vorhang um ein bestimmtes Stück abgelaufen ist, welches durch den i%bstand des halbkreisförmigen
Teils 1.24 bestimmt wird, nimmt die Aufwickelscheibe 26 die Kugel 23 mit und bewirkt
dadurch das Ausheben des Fingers 115 aus dem Weg des Stiftes i2o, wodurch der zweite
Vorhang d.o freigegeben wird. Der Unterschied in der Auslösung .des zweiten Vorhanges
nach Beginn des Ablaufs des ersten Vorhangs bestimmt die Breite des Belichtungsschlitzes
S. Diese Verzögerung kann durch Veränderung ,der relativen Stellung der Kugel 123
gegenüber dem halbkreisförmigen Teil 2.1 verstellt werden, wenn der Verschluß aufgezogen
ist oder aber auch an jeder beliebigen Stellung der Rolltücher. Diese Verstellung
der Kugel 123! oder des halbkreisförmigen.Teiles 12q. kann, wahlweise durch den
Einstellknopf 125 verstellt
wenden, der sich auf dem Ende eines
Zapfens ig befindet, wodurch der Flansch 142 und -damit die Kugel r23 relativ zur
Scheibe 26 gedreht wird. Der Einstellknopf 125 wird zweckmäßig mit einer Anzahl
von Verschlußgeschwindigkeitszahlen versehen, die an Hand einer festen Marke ablesbar
sind.
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Bei dieser Anordnung läuft der Einstellknopf 125 beim Ablauf des Verschlusses
oder beim Spannen nicht mit um, @da keine unmittelbare Verbindung zwischen diesem
Knopf und der Wickeltrommel des Verschlusses vorhanden ist.