DE716226C

DE716226C - Verfahren zur Herstellung von Chrommagnesiasteinen

Info

Publication number: DE716226C
Application number: DEM138490D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Kamillo Konopicky
Original assignee: MAGNESITAL GmbH
Current assignee: MAGNESITAL GmbH
Priority date: 1937-07-02
Filing date: 1937-07-02
Publication date: 1942-01-15

Description

Verfahren zur Herstellung von Chrommagnesiasteinen Es ist bekannt,- Chrommagnesiasteine durch Vermischen von Chromerz und Sintermagnesit herzustellen. Als Sintermagnesit wurden die üblichen eisenarmen oder eisenhaltigen Sintermagnesite des Handels verwendet. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß es zumeist vorteilhaft ist, das Chromerz in überwiegendem Anteil zu verwenden und auch gröber gekörnt in die Mässe einzubringen als den Sintermagnesit. Für das Erzielen hoher Abschreckfestigkeit wurde neuerdings vorgeschlagen, daß Chromerzmagnesitmischungen mit überwiegendem Anteil an Chromerz bestimmten Körnungszusammensetzungen ge-Horchen sollen.
Es wurde gefunden, daß man Chrommagnesitsteine mit wesentlich günstigeren Eigenschaften erhält, wenn man als Sintermagnesit ein Erzeugnis verwendet, welches aus Magnesit und Chromerz erbrannt worden ist. Die Zusammensetzung dieses speziellen Sintermagnesits bzw. das Verhältnis von Rohmagnesit zu Chromerz im Brenngut richtet sich je nach der Zusammensetzung des Chromerzes und insbesondere nach dem Verwendungszweck des fertigen Steines. Der besondere Sintermagnesit nach vorliegender Erfindung hat, von Sonderfällen abgesehen, mehr als 5o0'o Mg0, zumeist um 70% Mg O.
Obwohl die chemische Analyse der nach dem Vorschlag der Erfindung hergestellten Chrommagnesiasteine nur wenig oder praktisch gar nicht von jenen abweicht, die aus üblichem Sintermagnesit hergestellt wurden, ist doch eine deutliche Steigerung der Druckerweichung, der Abschreckfestigkeit und insbesondere des Widerstandes bei kombinierter Beanspruchung im Betriebe (Abschreckfestigkeit plus Schlackentränkung) zu beobachten.
Bezüglich der analytischen Zusammensetzung des fertigen Erzeugnisses konnten die folgenden Punkte als vorteilhaft erkannt werden: Der Ca 0-Gehalt soll möglichst niedrig sein; ebenso soll der Fe. OB-Gehalt tunlichst niedrig gehalten werden. Diese Bedingungen können ohne Schwierigkeit durch zweckentsprechende Auswahl der zur Verwendung kommenden Rohstoffe eingehalten werden. Als besonders vorteilhaft erwies sich die Verweaidung eines Sintermagnesits,welcher auseisen-' armen, nicht oder schwer sinterfähigem Ralimagnesit unter Zusatz von Chromerz in bekannter Weise erbrannt wurde. Es wurde ferner auch beobachtet, daß es in vielen Fällen, im Gegensatz zu der bisherigen Anschauung, von Vorteil ist, wenn der verwendete spezielle Sintermagnesit wesentliche :Mengen an Kieselsäure enthält, so daß z. B. stark durch Kieselsäure verunreinigte, nicht sinterfähige Rohmagnesite herangezogen werden korinen.
Für die Herstellung der Chrommagnesiasteine nach dem vorgeschlagenen Verfahrenkönnen selbstverständlich alle bekannten körnungstechnischen Maßnahmen herangezogen werden. Wenn sich auch die Menge des Chromerzes in der Mischung nach dem Verivendungsziveclt und zum Teil auch nach der Zusammensetzung des verwendeten speziellen Sintermagnesits richtet, so ergibt sich doch in den meisten Fällen ein Zusatz von 35 bis 6o% Chromerz. Ebenso ist es zumeist vorteilhaft, die schon früher gegebene Regel anzuwenden, das Chromerz gröber (etwa über 2 mm) und den Sintermagnesit feiner gemahlen (etwa o bis 1/2 mm) zu verwenden. Jedenfalls ist es durchaus nicht notwendig für die Erzielung günstiger Eigenschaften, den Chronierzanteil größer zu Balten als den Anteil. an Sintermagnesit.
Ausführungsbeispiel 4. Teile eines Rohmagnesits der Zusammensetzung

5o,oofo Glühverlust,

3,3% Si02,

0,2% Al. 03,

0,2% Fee 03,

0,5al`o C a0,

45,8% Mg0

wurden mit einem Teil eines Chromerzes der Zusammensetzung

Si02 ...... 5,30/0,

Al. O; ...... 18,9%,

Fee 03 ...... 16,20/0,

Cr. 03 ..... 39,60/0,

Ca0 ...... 0,7,0/0,

Mg 0 ...... 18,3'%,

gemischt, fein gemahlen und in einem Rotierofen bei etwa 1700° gesintert. Der erhaltene Sinter war dunkel, porös, aber doch ziemlich fest. Er hatte die Zusammensetzung

:iiÜ@ ....... h,'';'0,

A12Oü ...... 6,6%,

F020;, ..... 5,70;'o,

Cr2 0g ..... 13,2()/0,

Ca 0 ...... 0,7 0,`o,

Mg 0 ...... 67.2 @to .

'Gleiche Teile des Chromerzes in der Körnung 2 bis 8 mm und des obigen Sintermagnesits, auf o bis 1w mm gemahlen, wurden vermischt, angefeuchtet und zu Steinen verpreßt. Die gebrannten Steine hatten die Zusammensetzung.

Si02 ...... 5,8 ojo,

A1203 ...... 12,80/0,

Fe. 03 ..... i i,o%,

Cr. 03 ..... 26,404,

Ca0 ...... 0,4%,

M90 ...... 42,7 % .

Die Abschreckprüfung ergab, daß nach sieben Luftabschreckungen die Festigkeit nur um etu-a 2010 abgenommen hatte, während Chrommagnesiasteine aus Chromerz und üblichem Sintermagnesit mit fast gleicher analytischer Zusammensetzung und der gleichen Körnung nach sieben Luftabschreckungen eine Festigkeitsabnahme von etwa 17V0 zeigten.

Claims

I'ATENTANS1'RÜC'HE: 1. Verfahren zum Herstellen von Chrommagnesiasteinen, dadurch gekennzeichnet, daß Chromerz und Magnesia gemeinsam gesintert und dieser Sinter mit weiteren Chromerzmengen vermischt. geformt und gebramit wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von eisenarmen Rohstoffen, insbesondere von eisenarmem Rohmagnesit, ausgegangen wird.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von kalkarmen Rohstoffen ausgegangen wird.
Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von kieselsäurereichen Stoffen, insbesondere von kieselsäurereichem Rohmagnesit. ausgegangen wird.
5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Rohmagnesit und Chromerz erbramite Sintermagnesit 6o bis 8o % M-0 enthält.
6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß 35 bis 6o% Chromerz, vorzugsweise als Grobkorn über 2 mm, und 65 bis 4O% Sintermagnesit, welcher aus Magnesit und Chromerz erbramlL wurde, vorzugsweise auf unter i/2 mm fein zerkleinert verwendet wird.