DE715263C - Bleiverstemmte starre Kugelmuffenverbindung fuer Stahlrohre - Google Patents

Description

• Bleiverstemmte starre Kugelmuffenverbindungfür Stahlrohre Brei Rohrleitungen, deren Verbindungen mit verstemmtem Dichtungsmaterial, -beispielsweise Blei und Hanf o. dgl. gedichtet werden, muß,ten bisher Biegungen in der Rohrleitung; auch solche von geringem Ausmaß, in -der Regel- durch Einbau von besonders hergestellten Krümrnerformstücken hergestellt werden, weil :eine -Knickung innerhalb der -Verbindung die sichere Lage des einge. schohenen Rohres in der -Muffe beeinträchtigte -und -in der Hauptsache leine ungleichmäßige Stärke der Dichtungsfuge ergab, wodurch die Dichtheit der Verbindung in unzulässiger Weise herabgesetzt wird (Abb. i).
• Beileiner,anderenAusführungsform (Abb. 2) ist die Muffe kugelig gestaltet und das eingeschobene gerade Rohr aufgebördelt; so, daß sich die Außenwand »des Bördels der Kugelfläche.dcr Muffe anpaßt. Diese Ausführungsform hat aber den Nachteil, daß bei Winkelstellungen der Hohlraum zwischen,eingeschobenem Rohr und Muffe an den verschiedenen Stellen verschieden groß ist, ähnlich wie bei der normalen, bleiverstemmten Muffe. die auf der Zeichnung .dargestellt ist.
• Man ist deshalb schon dazu übergegangen, auch das reingeschobene Rohrende kugelförmig auszubilden. Um den erforderlichen Hohlraum für die Bleiverstemmung o. dgl. zu schaffen, hat man dann die Muffe stark erweitert (Abb.-3). Diese Erweiterung hat jedoch den Nachteil einer :erhöhten Verformungsarbeit. Außerdem muß- eine Sicherung gegen das selbsttätige Lösen des eingeschobenen Rohrendes vorgesehen sein. Dadurch werden die Kosten ,erhöht und die Herstellungarbeiterschwert.
• Schließlich ist bei Gußrohr,eneine Verbindung bekannt, bei- der in der kugelförmigen Muffe ein kugelförmig verdicktes Rohrende liegt, um Bewegungen der Rohrenden zuzulassen. Der Nachteil dieser Anordnung liegt darin, daß die .Bleidichtungsfuge_ bei Winkelstellungen der Rohre ebenso wie bei der Ausführung nach Abb.2 ungleich stark ist. Im übrigen soll die Verbindung nicht als starre ausgebildet sein und verwendet werden. Dem Fachspann wird sie wegen ihrer gegenüber anderen Verbindungen geringeren Beweglichkeit als . nachteilig- hingestellt. Sie benötigt auß erd#em als bewegliche Verbindung besondere Verankerungen oder Unterstützungen im Erdboden.
• Die Erfindung schafft demgegenüber eine bleiverstemmte starre Kugelmuffenverbindung für Stahlrohre mit kugeliger Muffe und kugeligem Einsteckende, die als Ersatz für Krümmer verwendet werden kann und die Nachteile der bekannten Einrichtungen -.eicht aufweist dadurch, daß an dem Einsteckende in an sich bekannter Weisse ein nach außen springender, der Kugelwand der Muffe angepaßter Bund als inneres Widerlager der Bleiversiemmung vorgesehen ist, währendani verstärkten Muffenrand innen Vertiefungen als äußeres Widerlager bei Bleiverstemmung angebracht sind, und daß der Erzielung einer gleich. stark bleibenden Dichtungsfuge bei winkeliger Verlegung der Rohre ein in der weiter unten näher :erläuterten Zeichnung mit x bezeichneter Teil der kugelförmigen Muffe kürzer ist als ein Teil y des :einen kleineren Durchmesser aufweisenden kugelförmigen Einsteckendes mit gleichem Mittelpunkt.
• Die bei allen Winkelstellungen gleichbleibende Stärke der Dichtungsfuge bat noch den Vorteil, daß Profilbleiring:e zum V:erstemmen verwendet werden können, und die Starrheit der Verbindung hat zur Folge, daß auf eine Verankerung der Verbindungsstelle im Erdboden verzichtet werden kann.
• Auf der Zeichnung ist die Ausführung nach der Erfindung in Abb. 4. und 5 dargestellt. Abb. a zeigt einen Schnitt durch :eine geradlinig verlegte Rohrleitung, während Abb. 5 die Stellung der Rohrenden bei einer winkligen Verleginig erkennen läßt.
• In das kugelförmig aufgew-eitete, am Ende durch- Bör del, Doppelböe del, Verstärkungsringe o. dgl. in bekannter Weise verstärkte Muffenende a des einen Rohres wird das Einsteckende b des anderen Rohres @eingeschoben, das am äußersten Teil :einen Bund c aufweist. Der Teil b' des Einsteckendes besitzt einen kleineren Durchmesser .als die 'Muffe, so daß ein zur Einbringung von Dichtungsmaterial dienender Hohlraum d. entsteht. Der Bund c springt nach außen vor und ist derart gestaltet und bemessen, daß er sich gegen die Innenrand der Kugelmuffe a anlegt. Der Muf%enteil x ist kürzer gehalten als der Teil y des Einsteckendes wie :aus Abb..I ersichtlich. Dies hat zur Folge, daß selbst bei einer winkligen Verlegung nach Abb. 5 die Dichtungsfuge immer eine gleichbleibende Stärke hat und die Mängel der Einrichtungen nach Abb. i und vermieden sind. Der Bund c bewirkt beim Dichten und \-erstemmeii, daß das Einsteckende gegen den Muffengrund gepreßt wird. Er bewirkt weiter in Verbindung mit den ain verstärktem Muffeirand innen vorgese lienen Vertiefungen, die als lußeres Widerlager wirken, da.ß das Einsteckende äußerst starr in der Muffe sitzt und durch die in der Praxis vorkommenden Kräfte nicht aus der Muffe herausgezogen werden kann; so daß also die -Dichtigkeit der Verbindung weitgehend gewährleistet ist.-Die Tiefe der Dichtungsfuge wechselt dagegen bei winkeliger Verlegung von einem in der Konstruktion festgelegten Mindestmaß auf der Außenseite des Bogens allmählich bis zti einem vorteilhaften Höchstmaß auf der Innenseite des Bogens, .wodurch erzielt wird, daß denn Kräften, welche im Betrieb eine Abflachung des .Winkels hervorrufen wollen, ein besonders großer Widerstand durch die größere Dichtungstiefe auf der Innenseite des Bogens entgegengesetzt wird. Hierin liegt ein besonders vorteilhaftes Merkmal. gegenüber bisher bekannten Konstruktionen.
• Darüber hinaus hat die :erfindungsgemäße Ausbildung noch den Vorteil, daß sich der innere Rohrdurchmesser an der Verbindungsstelle nur in geringem Maße erweitert und Wirbelbildungen daher nahezu vermieden werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bleiverstemmte starre Kugelmutenverbindung für Stahlrohre mit kugeliger Muffe und kugeligem Einsteckende, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Einsteckende in an sich bekannter Weise ein nach außen springender, der Kugelwand der Muffe angepaßter Bund als inneres Widerlager der Bleiverstemmung vorgesehen ist, während am verstärkten Muffenrand innen Vertiefungen als äußeres Widerlager der Bleiverstemmung angebracht sind, und daß zur Erzielung einer gleich stark bleibenden Dichtungsfuge bei winkeliger Verlegung der Rohre der Teil x) der kugelförmigen Muffe kürzer ist als der Teil (y) des einen. kleineren Durchmesser aufweisenden kugelförmigen Einsteckendes mit gleichem Mittelpunkt.