DE714876C - Verfahren zur genauen Bestimmung der Horizontalkomponente der Schwerkraft zwecks Ermittlung und Bestimmung der Maechtigkeit und Ausdehnung von Lagerstaetten - Google Patents

Verfahren zur genauen Bestimmung der Horizontalkomponente der Schwerkraft zwecks Ermittlung und Bestimmung der Maechtigkeit und Ausdehnung von Lagerstaetten

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DE714876C
DE714876C DEB181676D DEB0181676D DE714876C DE 714876 C DE714876 C DE 714876C DE B181676 D DEB181676 D DE B181676D DE B0181676 D DEB0181676 D DE B0181676D DE 714876 C DE714876 C DE 714876C
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DEB181676D
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Inventor
Dr Phil Johan David Malmqvist
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Bolidens Gruvaktiebolag
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Bolidens Gruvaktiebolag
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V7/00Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Geophysics (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Verfahren zur genauen Bestimmung der Horizontalkomponente der Schwerkraft zwecks Ermittlung und Bestimmung der Mächtigkeit und Ausdehnung von Lagerstätten Die vorliegende Erfindung bezieht s.ich auf ein Verfahren zur genauen Bestimmung der Horizontalkomponente der Schwerkraft oder Veränderungen in derselben durch Messung von relativen Lotahweichungen zwecks Ermittlung und Bestimmung der Mächtigkeit und Ausdehnung von Erzlagerstätten, Mineral-oder anderen unterirdischen Vorkommen.
  • Für die Messung der Schwerkraft kommen mehrere Geräte zur Verwendung, die einen an einem Pendel fest angebrachten Spiegel mit lotrechter spiegelnder Fläche enthalten, durch welchen das Bi:d einer ortsfesten Skala oder Marke in ein Beobachtungsfernrohr oder eine Aufzeichnungsvorrichtung hinei.urefiektiert wird. Diese bekannten instrumente arbeiten jedoch mit schwingendem Pendel, und es wird die Schwingungsdauer gemessen.
  • Diese Messungen sind zeitraubend und ergeben absolute Werte der Schwerkraft.
  • Früher wurde ferner für geodetische Zwecke die Lotabweichung mit sehr genauen Theodoliten bestimmt, wobei der Winkelunterschied zwischen einem Fixstern und der Lotlinie im Beohachtungspunkt zu einem gewissen fixiercen Zeitpunkt gemessen wurde. In diesen Fällen konnte man ebenfalls absolute Werte, nimlih die absolute Lotabweichung, feststellen.
  • Nach dem neuen Verfahren wird ebenfalls unter Verwendung eines an einem Lote befestigten spiegelnden Mittels mit vertikaler spiegelnder Fläche gearbeitet, durch wel-he das Bild einer ortsfesten Skala bzw Marke in ein Beobachtunflgsfernrohr hineinreflektierl wird, das in ,d rselben Horizontalebene wie der Spiegel angewordnet ist und an dessen Fad-nkreuz bzw. Okularskala die Lage des Bildes abgelesen werden kann; gemäß der Erfindung erfolgt der Meßvorgang jedoch in der Weise, daß das Lot mit dem sp egetnden Mittel nach verschiedenen Orten in der durch die Längsachse des Beobachtungsfernrohres gelegten Horizontalebene versetzt wird, wahrend das Beabachtungsfernrohr und die Skala bzw. Marke in bezug auf die Erdoberfläche dieselbe Lage beibehalten, und daß für jede Aufstellung des Lotes die Lage des Bildes in dem Beobachtungsfernrohr abgelesen wird.
  • Es werden also die relativen Lotabweichungen an einer Reihe verschiedener Stellen längs einer gera!den Linie gemessen. In diesem Falle ist nur der Winkelunterschied zwischen den Lotrichtungen zwischen zwei oder mehreren Punkten von Interesse. Bei diesem Verfahren braucht nur das Fernrohr mit horizontaler optischer Achse in derjenigen Richtung orientiert zu werden, in weicher die beabsichtigten Meßpunkte liegen. Diese Orientierung kann selbstverständlich sehr leicht ausgeführt werden, z. B. mit Hilfe einer VVasserwaage.
  • Das Verfahren zur Feststellung von relativen Lotabweichungen nach der vorliegenden Erfindung wird nachstehend beispielsmäßig mit Hinweis auf beigefügte schematische Zeichnung beschrieben.
  • Ein waagerechtes Fernrohr I wird auf einen Spiegel 4 eingestellt, der in einem Punkte A mittels einer Schnur 2, an der unten ein Lot 3 befestigt ist, aufgehängt ist. Dieser Spiegel 4 soll dabei in der durch die optische Achse des Fernrohres gehenden Horizontalebene angeordnet sein. Das Spiegelbild der neben dem Fernrohr aufgestellten Vertikal skala 5 wird scharf in dem Fernrohr eingestellt, und es wird der Schnittpunkt des Skalenbildes mit dem waagerechten Faden eines im Okular des Fernrohres befindlichen Haarkreuzes abgelesen. Die erste Ablesung wird bei SpiegellageI erhalten. Wird nun der Spiegel nebst dem Lotzubehör nach einem anderen Punkt mit anderer Lotrichtung II, wie mit gestrichelten Linien angedeutet, verlegt, während das Fernrohr in derselben Lage beibehalten wird, und wird in gleicher Weise verfahren, so erhält man eine zweite Ablesung an der Skala. Aus den beiden Ablesungen kann der Winkelunterschied zwischen den Lotrichtungen der Beobachtungspunkte berechnet werden, wenn der Abstand zwischen dem Fernrohr und den in Rede stehenden Punkten bekannt ist. Die Messung kann nach einer längeren oder kürzeren Profillinie durchgeführt werden, und so können die relativen Lotabweichungen zwischen sämtlichen Beobachtungspunkten längs dem Profil bestimmt werden.
  • Dem Meßverfahren kann die zugehörige Einrichtung auf mehrerlei Art angepaßt werden. Beispielsweise kann die Skala 5 gegen ein Lichtsignal ausgetauscht werden, dessen Spiegelbild im Fernrohr eingestellt wird und dessen Lage sich an einer im Fernrohr anstatt des Faidenkreuzes angeordneten Okularskala ablesen läßt. Der Spiegel kann ferner gegen ein Prisma ausgetauscht werden, daF den Ablenltungrwinkel zwischen einfallendem und reflektiertem Lichtstrahl vergrößert.
  • Um die Einflüsse von Wind und Wetter auszuschalten, wird der Spiegel 4 und das Lot 3 in einem Rohr oder einer Schutzhülle mit durchsichtigem Fenster untergebracht.
  • Sowohl Spiegel als Lot werden bei jeder Versetzung festgehalten. Einflüsse von Erschüt terungen werden durch Luftdämpfung der Aufhingungsvorrichtung vermindert. Je nach Bedarf wird der Behälterraum, worin der Spiegel und das Lot eingeschlossen sind, auf gleiche Temperatur eingeregelt. Evtl. können sowohl Fernrohr als auch die Skala sowie der Spiegel nebst Lot in einem evakuierten und auf gleichmäßige Temperatur regelbarer Rohr eingeschlossen werden, um Einflüsse. die von der Luftrefraktion berrührten. auszuschließen.
  • Das Verfahren kann auch in solcher Weise abgeändert werden, daß das Bild von einem festen Gegenstand reflektjiert und mittels eines Prismas, das an der Aufhängeschnur des Lotes befestigt ist, im Brechungswinkel in das Gesichtsfeld eines Fernrohres hinein abgelenkt wird, wonach der Lagenqanterschied besUinnbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur genauen Bestimmung der Horizontalkomponente der Schwerkraft oder Veränderungen in derselben durch Messung von relativen Lotabweichungen zwecks Ermittlung und Bestimmung von Mächtigkeit und Ausdehnung von Lagerstätten unter Verwendung eines an einem Lote befestigten spiegelnden Mittels mit vertikaler spiegelnder Fläche, durch welche das Bild einer ortsfesten Skala bzw.
    Marke in ein Beobachtungsfernrolr hineinreffektiert wird, das in derselben Horizontalebene wie der Spiegel angeordnet ist und an dessen Fadenkreuz bzw. Okularskala die Lage des Bildes abgelesen werden kann, dadurch gekennzeichnet, dal> das Lot mit dem spiegelnden Mittel nach verschiedenen Orten in der durch die Längsachse des Beobachtungsfernrohres gelegten Horizontalebene versetzt werden während das Beobachtungsfernrollr und die Skala bzw. Marke in bezug auf die Er,doberfläche dieselbe Lage beibehalten. und daß für jede Aufstellung des Lotes die Lage des Bildes in dem Beobachtungskernrohr abgelesen wird.
DEB181676D 1938-01-28 1938-01-28 Verfahren zur genauen Bestimmung der Horizontalkomponente der Schwerkraft zwecks Ermittlung und Bestimmung der Maechtigkeit und Ausdehnung von Lagerstaetten Expired DE714876C (de)

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