DE713406C

DE713406C - Schwerer Lastwagen mit quer zur Fahrzeuglaengsrichtung liegendem Mehrzylinderreihenmotor

Info

Publication number: DE713406C
Application number: DET46089D
Authority: DE
Original assignee: TATRA WERKE AG
Current assignee: TATRA WERKE AG
Priority date: 1935-12-01
Filing date: 1935-12-01
Publication date: 1941-11-07

Description

Schwerer Lastwagen mit quer zur Fahrzeuglängsrichtung liegendem Mehrzylinderreihenmotor Bei schweren Lastwagen mit mindestens drei Achsen wird der Mehrzylinderreihenmotor gewöhnlich vor dem Führersitz in der Längsrichtung des Fahrzeugs angeordnet, so daß er über die Vorderachse frei tragend weit hinausreicht. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die nicht angetriebenen Vorderräder sehr stark belastet werden, während die angetriebenen Hinterräder durch das vom Motor gebildete Gegengewicht eine wesentliche Entlastung erfahren. Da die Nutzlast bei solchen Fahrzeugen in der Regel das Eigengewicht erreicht oder übertrifft, erfahren daher die angetriebenen Hinterräder beine Entladen des Fahrzeugs eine so wesentliche Entlastung, daß! sie auf schmieriger und weicher Fahrbahn zum Rutschen neigen.
Freilich ist vereinzelt auch vorgeschlagen worden, .den Mehrzylinderreihenmotor quer zur Längsrichtung des Fahrzeugs zwischen den beiden vorderen. Achsen anzuordnen. Dann wird zwar .die Last der Antriebseinheit gleichmäßiger ,auf die Achsen verteilt, doch ergibt sieh der Nachteil, daß der Führersitz bei seiner `üblichen Anordnung hinter dem Motor weiter nach hinten zu liegen kommt und daher die verfügbare Nutzfläche beeinträchtigt.
Auch hat die Anordnung des verhältnismäßig langen und großen Motors vor dem Führersitz den Nachteil, die freie Sicht des Fahrers zu beeinträchtigen und die Länge des Fahrzeugs wesentlich' zu vergrößern.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung, ist es, diese Mängel zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß! ein schwerer Lastwagen mit 'mindestens drei Achsen und mit quer zur Fahrzeuglängsrichtung zwischen den beiden vorderen Achsen angeordnetem Mehrzylinderreiheninmotor in der Weise ausgebildet, daß der Mehrzylinderreihenmotor unmittelbar hinter dem über der Vorderachse liegenden Führersitz von oben her zugänglich in einem Raum angeordnet ist, der den Führersitz von der Ladefläche trennt.
Es ist :auch ein Kleinlastwagen mit einem Einzylindermotor bekanntgeworden, der zwischen dem Führerstand und der Nutzfläche angeordnet war. Doch fehlte hierbei das Merkmal der freien Zugänglichkeit von oben, und vor allem war der Motor mit seiner Achse in der Längsrichtung des Fahrzeug angeordnet, so daß, sieh die Übertragung der Anordnung ,auf schwere Lastwagen mit Mehrzylinderreihenmotor wegen der großen Baulänge des Motors verbot. Auch bei Personenwagen ist es bekannt, die hinteren Treibachsen durch Anordnung des Motors im Heck des Fahrzeugs zusätzlich zu belasten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs-_beispiel der Erfindung schematisch im Grundrifa veranschaulicht. Hier ist der Mehrzylinderreihenmotor i mit quer zur Fahrtrichtung verlaufender Kurbelwelle in. einem Raum ,angeordnet, der die strichpunktiert .angedeutete Ladefläche von dem Führerstand mit dem fast über die ganze Breite des Fahrzeugs reichenden. Sitz 7 trennt. Das Fahrzeug ist ein schwerer Lastwagen mit einer Vorderachse 6" und mit zwei dicht zusammenliegenden Hinterachsen, deren Räder 6 von Pendelhalbachsen getragen werden.
Der Motor i treibt die zu den Pendelhalbachsen verlaufende Längswelle 5 mittels eines Kegelrädergetriebes z, 3 über ein Schaltgetriebe 4..
In der Zeichnung ist gestrichelt auch ein" zweiter Motor i' angedeutet, der gleichfalls an das Schaltgetriebe :1 angeschlossen sein kann. Gegebenenfalls kann der zweite Motor auch ein eigenes Getriebe besitzen, und es kann jeder Motor eine Achse oder die auf einer Fahrzeugseite befindlichen Räder ,antreiben. Bei Verwendung mehrerer Motoren ist jedem der Motoren ein Kühler 8 bzw. 8' zugeordnet, wobei diese Kühler sich an den Seiten des Fahrzeugs direkt auf dein betreifenden Motor befinden.
Der durch die Erfindung erzielte Fortschritt besteht darin, daß, das Gewicht der Motoranlage i, i' auch die Hinterräder 6 belastet, daß, weiter die Motoranlage die.freie Sicht vom Führersitz 7 aus nicht beeinträchtigt, und daß schließlich für die Motoren eine sehr große Baulänge und Bauhöhe zur erfügung steht, ohne daß dadurch die Länge der freien Ladefläche wesentlich beeinträchtig t würde. Schließlich ergibt sich noch der Vorteil, daß der Motor wegen seiner Lage unmittelbar hinter dem Sitz 7 während der Fahrt zugänglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schwerer Lastwagen mit quer zur Fahrzeuglängsrichtung liegendem Mehrzvlinderreihenmotor und mit mindestens drei Achsen, wobei der Motor zwischen den beiden vorderen Achsen angeordnet ist, dadurch ' .gekennzeichnet, daß, der Mehrzylinderreihenmotor (i bzw. i') unmittelbar hinter dem über der Vorderachse liegenden Führersitz ('7) von oben her zugänglich in einem den Führersitz von der Ladefläche trennenden Raum angeordnet ist.
2. Lastwagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. am vorderen Ende des Mittelrohrrahmens ein Kegelradgetriebegehäuse befestigt ist, das vorn ein unter den Führersitz (7) ragendes Wechselgetriebegehäuse (q.) und an einer oder beiden Seiten die Antriebsmotoren (i, i' ) trägt und von der im Mittelrohr gelagerten Treibwelle (5) durchsetzt -wird.