DE712692C - Verfahren zur Herstellung lufttrocknender UEberzugsmittel und Spachtelmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lufttrocknender UEberzugsmittel und Spachtelmassen

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DE712692C
DE712692C DEP71789D DEP0071789D DE712692C DE 712692 C DE712692 C DE 712692C DE P71789 D DEP71789 D DE P71789D DE P0071789 D DEP0071789 D DE P0071789D DE 712692 C DE712692 C DE 712692C
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resins
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D3/00Lasts
    • A43D3/02Lasts for making or repairing shoes

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  • Paints Or Removers (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung lufttrocknender Überzugsmittel und Spachtelmassen Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf die Herstellung lufttrocknender überzugs- und Anstrichmittel aus härtbaren, Formaldehyd, enthaltenden Kunstharzen, wie Phenolformaldehyd- oder Harnstoffformaldehydharzen, und weist den besonderen Vorteil auf, daß diese Harze bei der Ausführung des vorliegenden Verfahrens auch mit filmverbessernden Stoffen, die an sich mit diesen Harzen nicht verträglich sind und deren wertvolle Eigenschaften ergänzen, ausgestattet werden können.
  • Das Verfahren wird so ausgeführt, daß Lösungen von härtbaren Phenol- oder Harnstofformaldehydharzen in ihren Lösungsmitteln, wie z. B. Alkoholen, Estern, Ketonen oder deren Gemischen, mit etwa o,5 bis 5p/0 bekannter Kunstharzhärtemittel innigst vermischt . werden. Je nach der Härtemittelmenge und seinem Wirkungsgrad gelatiniert diese Lösung in mehr oder weniger kurzer Zeit' zu einer Gelmasse, - die die härtbaren Harze zum größten Teil in dem im früheren Lösemittel noch quellbaren B-Zustand enthält. Diese Masse wird dann unter Zusatz' weiterer Mengen der früheren Lösungsmittel durch Anwendung mechanischer Mittel, am besten einer Kolloidmühle oder einer ähnlich wirkenden Apparatur, in eine homogene Lackdispersion übergeführt, die direkt oder nach vorheriger Neutralisation noch vorhandener überschüssiger saurer Kunsthar zhär temittel durch geeignete Basen als Anstrichmittel oder als Bindemittel für plastische Massen verwendet weiden kann. Vor oder nach dem Dispergieren in Kolloidmühlen können zur Verbesserung der lacktechnischen Eigenschaften andere geeignete Harze, z. B. Alkydharze, Kondensationsprodukte mehrbasischer Säuren mit mehrwertigen Alkoholen, ölhaltige Phenolformaldehydkondensationsprodukte, Kolophonium usw., oder trocknende öle, wie Leinöl, Holzöl usw., oder auch Lösungen von Wachsen, z. B. Erdwachs, Bienenwachs, Japanwachs, synthetische Wachse usw.; die sich an sich mit den härtbaren Kunstharzen nicht immer mischen lassen, miteindispergiert werden.
  • Um die gewonnenen Anstrichmittel für längere Zeit lagerfähig zu machen, wird gemäß vorliegender Erfindung ihre Neutralisation vorgenommen. Es können für diese Zwecke Ammoniak, Hydrazine; Hydroxylamin und andere ähnlich wirkende organische Verbindungen verwendet werden. Durch diese Ausführung wird weiter der technische Vorteil erzielt,. daß die lufthärtenden Kunstharzlacke gemäß der Erfindung auch direkt auf Metalle, Zement, Wände, Pappe, Holz, Glas aufgebracht werden können, ohne daß diese Unterlagen durch besondere Schutzanstriche vor den Einwirkungen meist saurer Katalysatoren geschützt werden müssen.
  • Um die Lösungen der härtbaren -Kunstharze in Gelform überzuführen, können als Härtemittel z. B. aliphatische Halogenäther, Alkylsulfate, Oxychloride, Carbonsäuren oder anorganische Säuren, wie iz. B. Salzsäure, angewendet werden. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn man Lösungen von Ortho- oder Metaborsäure, Borsäureanhydrid oder Phosphorborsäure in Iiunstharzlös:@-mitteln zusammen mit obigen Härtemitteln zufügt.
  • Bei Phenolformaldehydkondensations.produlcten geht die Gelbildung weniger schnell vor sich als bei reinen Harnstofformaldehydharzen, die durchschnittlich nur die halbe Zeit benötigen. Es ist deshalb in manchen Fällen vorteilhaft, den Phenolformaldehydharzen 5 bis ioo;o Harnstofformaldehydharze beizumischen.
  • Sollen die Anstrichmittel in kürzerer Zeit nach ihrer Herstellung verwendet werden und auf Grundieranstriche aufgetragen werden, so ist eine Neutralisation nicht erforderlich. In diesem Falle bewirken die vorhandenen Härtemittelreste die Überführung der B-Harze im Estrich in den C-Zustand. Wird jedoch zur längeren Haltbarmachung die Neutralisation der fertigen Anstrichmittel durchgeführt, so sind zur Erhöhung der Wasser-und Wetterfestigkeit Zusätze von trocknenden Ölen, Wachslösungen @einzudispergieren.
  • Während der Disp.ergierung der Gelmasse in ihren früheren Lösemitteln können auch Zusätze von Farbstoffen einhomogenisiert werden.
  • Die erfindungsgemäß gewonnenen 'Bindemittel können auch zur Herstellung von Spachtelmassen, plastischen Massen, die bei niedrigen Temperaturen gepreßt werden können, Verwendung finden. Im letzteren Falle werden feinste Mineralpulver, Zellstoffasern oder -staub oder auch Stärke und fettfreie Casein-arten, mit dem Bindemittel imprägniert. Insbesondere gemischt mit Stärke können auch ausgezeichnete lufttrocknende Spachtelmassen für verschiedene Zwecke hergestellt werden.
  • Es ist bekannt, Lösungen von B-Harzen in besonderen Lösungsmitteln herzustellen, die durch normales Lösen gegebenenfalls unter Wärmeanwendung gewonnen werden. Die nach der Erfindung gewonnenen Kun.stharzlacke sind demgegenüber Dispersionen, die die Harze im B-, teilweise jedoch schon im C-Zustand enthalten und die auf einem besonderen, bisher nicht bekannten oder angeivandten einfachen Wege gewonnen werden.
  • Man hat auch schon gelförmige Massen aus ölhaltigen Phenolharzen hergestellt; jedoch wird dieser Zustand durch starkes Erwärmen, meist über Zoo" C, erreicht, was nicht mit einfachen Mitteln auszuführen ist. Erfindungsgemäß werden zu den A-Harzlösungen dagegen geeignete Härtemittel zugefügt, die, die Harzlösungen auch ohne Wärmeanwendung in den vorgehärteten B-bnv. teilweise auch C-Zustand überführen. Es wird der technische Vorteil einer einfacheren und billigeren Arbeitsweise erreicht. Daß man Lösungen von A-Harzen mit Hilfe von Kunstharzhärtemitteln in Gelform überführen kann und wie man aus den so erhaltenen Produkten wieder streichbare Lacke herstellt, ist aus der Literatur nicht bekannt und war auch nicht vorauszusehen; denn härtungsbefördernde Mittel werden zu fertigen Lacken oder plastischen Massen, aber nicht zum Zwecke der Gelbildung aus Kunstharzlösungen ohne Wärmeanwendung verwendet.
  • Durch folgende Beispiele wird das Verfahren näher erläutert: Beispiel i In i kg einer 5o%igen Lösung eines härtbaren Phenolformaldehydkondensationsharzes in Alkohol «=erden io bis 5og Trichloräthyläther gut eingerührt und die Mischung bei Zimmertemperatur in geschlossenem G.efäl.') stehengelassen. Je nach der Temperatur geht die Mischung in 15 bis i oo Stunden aus dem flüssigen Zustand in Gelform über. In diesem Zustand wird sie am besten in einer Kolloidmühle oder einer ähnlich wirkenden Apparatur in weiterem Alkohol und bzw. oder Aceton dispergiert, so daß eine etwa 2o%ig-e Dispersion entsteht. In dieser Form kann die Kunstharzdispersion direkt als Anstrichmittel verwendet werden. Auf vorgrundierte Unterlagen aufgetragen, werden die Anstriche rasch fingertrocken und härten an der Luft langsam zu glänzenden, widerstandsfähigen Überzügen durch.
  • Soll das Anstrichmittel lange lagerfähig sein, so wird der Dispersion so viel Hydrazin oder Hydrazinhydrat oder Hydroxylamin oder auch Ammoniak zugegeben, bis neutrale Reaktion vorhanden ist. Dieser vorgehärtete Lack wird zur Erhöhung seiner Wasser- und Wetterbeständigkeit mit i bis 50,o in Cyclohexanon aufgelöstem Leinölfirnis homogen vermischt. Solche Anstrichmittel zeigen in den meisten Fällen auch ohne V orgr undierung ein gutes Haftungsvermögen und trocknen langsam zu sehr widerstandsfähigen Schutzüb:erzügen durch.
  • Beispiel 2 An Stelle von Leinölfirnis können dem gemäß Beispiel i erhaltenen Produkt vor oder nach dem Neutralisieren auch 5 bis :250 `o eines Kondensationsproduktes von Plithalsäureanhydrid mit Glycerin, das in einem mit der Dispersion verträglichen Lösemittel gelöst ist, gut einhomogenisiert werden. - Beispiel 3 Dem gemäß Beispiel i gewonnenen Anstrichmittel werden i bis 5 % gebleichtes Bienenwachs (oder auch ein anderes Natur- oder Kunstwachs), das in Tetrachlorkohlens,toff oder Terpentinöl aufgelöst ist, vor oder nach dem Neutralisieren eindispergiert. Die erhaltenen Anstriche zeigen nach dem vollen Austroclmen gute Wasser- und Wetterbeständigkeit.
  • Beispiel 4 Beispiel i wird verändert ausgeführt, indem an Stelle der Lösung eines Phenolformaldehydkondensationsproduktes in Alkohol eine Lösung eines härtbaren Harnstofformaldehydkondensationspr oduktes in Butylalkohol verwendet und gleicherweise behandelt wird. In diesem Falle genügt jedoch etwa die Hälfte der Härtemittelmenge, um in gleicher Zeit die Gelform zu gewinnen.
  • Zur Verbesserung der Anstricheigens.cIlaften und der Wasser- und Wetterbeständigkeit ist eis notwendig, gleichfalls Zusätze gemäß Beispiel i bis 3 anzuwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zur Herstellung lufthärtender überzugsmittel und Spachtelmassan auf Grundlage vorgehärteter Kunstharze, dadurch gekennzeichnet, daß man q.o bis 5o%ige Lösungen von Phenol-oder Hamstofformaldehydharzen in beispielsweise Alkoholen, Ketonen oder Estern oder ihren Gemischen durch Zusatz von Härtemitteln, insbesondere von mehrbasischen Säuren, gegebenenfalls -unter geringer Wärmezufuhr bis zu gelartiger Konsistenz härtet und anschließend in gleichen Lösungsmitteln gegebenenfalls unter Zusatz neutralisierender Stoffe, wie Ammoniak, Hydrazin, Hydroxylamin, dispergiert. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Dispergierung weitere filmverbessernde Stoffe, wie fette Öle, Wachse, Harze, zusetzt und zweckmäßig unter Anwendung von Kolloidmühlen oder ähnlich wirkenden Vorrichtungen dispergiert.
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