AT118611B - Lacke, Spachtelmassen u. dgl. - Google Patents

Lacke, Spachtelmassen u. dgl.

Info

Publication number
AT118611B
AT118611B AT118611DA AT118611B AT 118611 B AT118611 B AT 118611B AT 118611D A AT118611D A AT 118611DA AT 118611 B AT118611 B AT 118611B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
parts
paints
soluble
resin
fillers
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT118611B publication Critical patent/AT118611B/de

Links

Landscapes

  • Paints Or Removers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Lacke, Spachtelmassen u. dgl. 



   Es wurde gefunden, dass man sehr wertvolle Lacke, Spachtelmassen u. dgl. erhalten kann, wenn man Gemische aus Acetylzellulosen, oder mehreren dieser, löslichen harzartigen Kondensationsprodukten aus zweibasischen Säuren und mehrwertigen Alkoholen, Lösungsmitteln sowie gegebenenfalls Zusatzstoffen herstellt. 



   Die genannten harzartigen Kondensationsprodukte können vonfester bis dickflüssiger Beschaffenheit sein ; sie geben mit vielen einheitlichen oder zusammengesetzten Lösungsmitteln für   Acetylzellulosen   Lösungen von relativ geringer Viskosität. Durch geeignete Auswahl der genannten Harze und der Mengenverhältnisse kann man Lacke von den verschiedensten Eigenschaften herstellen. Die verwendeten Acetyl- 
 EMI1.1 
 



  Die harzartigen Kondensationsprodukte können beispielsweise hergestellt sein aus Bernstein-, Malein-, Adipin-, Oxal-, Diglykol-, Salieylessig-, Phthal-oder Chlorphtalsäure oder deren Gemischen und Glyeerin, Glykolen, Sorbit, Pentaerythrit, deren Oxyalkyläthern und Estern mit mindestens zwei freien Hydroxylgruppen, sowie deren Gemischen, doch können auch andere   zweibasische   Säuren und mehrwertige Alkohole Verwendung finden. 



   Als Lösungsmittel kommen insbesondere in   Betracht : Glykolmonomethyläther   und dessen Acetat, cyclische Ketone, Diacetonalkohol, Methylacetat u. dgl., sowie deren Gemische, eventuell mit weiteren Zusätzen, insbesondere von Alkoholen, doch ist es auch vielfach möglich, andere   Lösungsmittel,'wie   Dioxan, ferner Aceton, sowie   Methyläthylketon,   als   Zusatxlösungsmittel   auch Kohlenwasserstoffe, insbesondere der Benzolreihe, Methylenchlorid   usw.,   oder Gemische aus den genannten Lösungsmitteln zu verwenden. Das zweckmässigste Lösungsmittelgemisch richtet sich nach der Löslichkeit der genannten harzartigen Kondensationsprodukte und der verwendeten Acetylcellulose sowie nach dem Verwendungzweck und ist durch Handversuche leicht zu ermitteln. 



   Die Lacke trocknen vielfach klar und zeigen einen hohen Glanz ; sie sind meist von vorzüglicher 
 EMI1.2 
 allgemeinen mit solchen Harzen erhalten werden, deren zweibasisehe Säurekomponente der aliphatischen Reihe angehört, beispielsweise mit Harzen aus   Bernsteinsäure   oder Adipinsäure oder Maleinsäure und Glycerin, während Harz, die Phthalsäure oder ihre Chlorderivate oder eine hochmolekulare gesättigte oder ungesättigte Säure enthalten, deren Molekül also grösser ist, im allgemeinen ein trübes Auftrocknen der Lacke begünstigen, falls sie nicht in geeigneter Mischung, z. B. mit Bernsteinsäureglycerinharz, verwendet werden, und daher im allgemeinen mehr für deckende Lacke, Spachtelmassen u. dgl. in Betracht kommen.

   Man kann den Lacken weiterhin geeignete Weichmachungsmittel zusetzen, wobei zu beachten ist, dass viele zähflüssige, harzartige Kondensationsprodukte gleichzeitig eine weichmachende Wirkung besitzen. Ausser den genannten harzartigen Kondensationsprodukten können den Lacken in vielen Fällen auch andere geeignete künstliche oder natürliche Harze, z. B. Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Formaldehyd usw., zugefügt werden. Man kann auch Lacke oder Spachtelmassen herstellen, die ausser den harzartigen Kondensationsprodukten aus zweibasischen Säuren und mehrwertigen Alkoholen gleichzeitig   Nitro-und Acetylcellulosen   enthalten. 



   Die so erhältlichen Lacke lassen sich durch lösliche oder unlösliche, organisehe oder anorganische Farbstoffe färben. Man erhält dadurch transparente oder mehr oder weniger deckende Lacke, z. B. auch Emaillacke ; bei Anwendung unlöslicher Farbstoffe ist es dabei oft besonders vorteilhaft, diese in so fein verteilter Form den Lacken einzuverleiben, dass sie sich auch bei längerem Stehen der verdünnten Lacke nicht oder nur in untergeordnetem Masse absetzen. Durch Zusatz geeigneter Mengen von Fillstoffen, z. B. Lithopone, Schiefermehl, Talkum, Kreide, Magnesia, Graphit, Kieselgur usw. erhält man Spachtelmassen   ähnliche   Produkte von vorzüglichen Eigenschaften. 



   Das Anwendungsgebiet für die genannten Lacke ist ausserordentlich gross ; die Lacke können z. B. zum Spritzen, Streichen oder Tauchen eingestellt werden und gestatten beispielsweise die Verwendung zum Überziehen von Metallen, Holz, Papier, Asbest, Glas, Textilien, Leder, Drähten, elektrotechnischen Bedarfsartikeln, die Herstellung von Kitten und Klebstoffen u. dgl. mehr. Die zu überziehenden Gegenstände können ferner bereits in geeigneter Weise vorgrundiert sein. Die mit Hilfe der beschriebenen Lacke erhaltenen Überzüge können durch mechanische Glättung oder Auftrag anderer   Lackschichten   weiter verändert werden. 



   Bei Anwendung von etwa   1-25%   vom Gewicht des oder der Harze an   Aeetylcellulosen,   insbe-   sondere an acetonlöslicher Acetyleellulose,   ist es vielfach zweckmässig, die   getiocknetell Lacksellielhten   einer Nachbehandlung bei höheren Temperaturen, z. B. bei etwa   125-220  C   zu unterwerfen, wodurch 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 die Eigenschaften wesentlich verbessert werden können. Die giinstigsten   Mengenverhältnisse   sind bei den einzelnen Acetylcellulosen und Harzen verschieden und durch Handversuche leicht zu ermitteln.

   Die eventuell zur Verwendung gelangenden Farbstoffe, von denen insbesondere Pigmente in Betracht kommen, müssen unter den gegebenen Verhältnissen genügend hitzebeständig sein ; insbesondere sind in diesem Falle anorganische Pigmente, wie z. B. Eisenoxyd, Titanweiss u. dgl. geeignet. Vielfach können auch die Härtung beschleunigende Zusätze zugegen sein. 



   Beispiel 1 : 100 Teile   aeetonlösliche   Acetylcellulose werden in 600 Teilen Methylglykolacetat und 200 Teilen Methylacetat gelöst. Der Lösung werden 20 Teile eines durch Kondensation von Bernsteinsäure und Glycerin hergestellten Harzes, gelöst in 60 Teilen Methylacetat, zugefügt. Man erhält einen Lack, der glänzende, klare Überzüge liefert. 



   Dem Lack können geeignete   Weichmachungsmittel,   z. B. 20 Teile des neutralen Phthalsäureesters des   Glykolmonomethyläthers,   zugefügt werden. Die Mengenverhältnisse können geändert werden, auch können andere harzartige Kondensationsprodukte, z. B. ein durch Kondensation eines Gemisches von Phthalsäure und Glycerin erhaltenes Harz in geeigneten Mengen mitverwendet werden. Auch kann eine geeignete Lösung von Nitrocellulose, z. B. 20 Teile einer   25% igen Lösung von Nitroeellulose   in Aceton, zugefügt werden. 



   Beispiel 2 : Man löst 25 Teile aeetonlösliche Acetylcellulose und 250 Teile eines löslichen, zähflüssigen Harzes aus Bernsteinsäure und Glycerin in 400 Teilen   Glykolmonomethylätheracetat   und Aceton. 



   Die Lösung kann auf Blech, Asbestplatte u. dgl. aufgebracht werden. Nach dem Trocknen können die Überzüge   zweckmässig   einer Nachbehandlung bei höherer Temperatur, z. B. bei   140-200  C   unterzogen werden, wodurch die Härte und Widerstandsfähigkeit verbessert wird. 



   Die   Mengenverhältnisse   können variiert. werden ; besondere günstige Ergebnisse erhält man, wenn man   acetonlösliehes Aeetylcellulose in Mengen   von etwa   1-25% vom Gewicht   des Harzes anwendet. 



  An Stelle des genannten Harzes aus Bernsteinsäure und Glycerin können andere Harze Verwendung finden, z. B. ein lösliches Harz aus Adipinsäure oder Maleinsäure und Glycerin. 



   Die Zusammensetzung des   Lösungsmittelsgemisches   kann ebenfalls verändert werden, ferner können lösliche oder unlösliche, genügend wärmebeständige Farbstoffe, z. B. Eisenoxyd, sowie Füllstoffe, z. B. Lithopone, Schiefermehl u. dgl. zugesetzt werden. Ferner ist es möglich Weiehmaehungsmittel, wie z. B.   Phthalsäuredimethylester   oder   Phosphorsäuretriphenylester,   in geeigneten Mengen mitzuverwenden. 



   Beispiel 3 : Man löst   100 Teile acetonlösliehe Acetyleellulose,   10 Teile eines löslichen Maleinsäureglykolharzes und 200 Teile   Dimethyiphthalat   in einer Mischung aus 250 Teilen Methylglykolacetat, 500 Teilen Methylacetat und 140 Teilen Alkohol und fügt 50 Teile Eisenoxyd oder Schiefermehl zu. Der Lack liefert wertvolle, schwer brennbare   Überzüge,   z. B. auf Holz. 



   Beispiel 4 : Man löst 10 Teile   acetonlösliehe   Acetylcellulose, 200 Teile eines löslichen Bernstein-   säureglycerinharzes   und 40 Teile einer   50% igen   Lösung eines Harnstoff-Formaldehydkondensationsproduktes in Glykolmonomethyläther in einer Mischung aus 50 Teilen Glykolmonoacetat, 200 Teilen   Glykolmonomethyläther,   200 Teilen Aceton, 200 Teilen Methylacetat und 100 Teilen Alkohol. Gegebenenfalls fügt man 30-50 Teile eines anorganischen Pigments oder Russ hinzu. 



   Die z. B. auf Blech aufgebrachten und getrockneten Überzüge können durch mehrstündiges   Ei wärmen, z.   B. auf 170  C. in ihren Eigenschaften weiter verbessert werden. 



   Beispiel 5 : Man löst 50 Teile technisches Cellulosetriacetat in einem Gemisch aus 875 Teilen
Methylenchlorid und 175 Teilen Äthylalkohol und vermischt mit einer Lösung von etwa 10-50 Teilen eines löslichen   Phthalsäureglycerinharzes,   gelöst in einer Mischung von etwa gleichen Teilen Methylen-   ehlorid   und Äthylalkohol. Man erhält mit dieser Lösung Lacke von wertvollen Eigenschaften. 



   In ähnlicher Weise können andere Harze Verwendung finden, z. B. lösliche Harze aus Bernsteinsäure und Glycerin oder aus   Phthalsäure, Glycerin   und   Leinölsäule.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Lacke, Spachtelmassen u. dgl., gekennzeichnet durch den Gehalt an Aeetyleellulosen, oder deren Gemische für sich oder mit Nitrocellulosen, lösliche harzartige Kondensationsprodukte aus zweibasischen Säuren und mehrwertigen Alkoholen, Lösungsmittel und gegebenenfalls Zusatzstoffen.
AT118611D 1928-02-11 1929-01-14 Lacke, Spachtelmassen u. dgl. AT118611B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE118611T 1928-02-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT118611B true AT118611B (de) 1930-07-25

Family

ID=29276848

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT118611D AT118611B (de) 1928-02-11 1929-01-14 Lacke, Spachtelmassen u. dgl.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT118611B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE906998C (de) Zu harzartigen Produkten haertbare Massen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE975516C (de) Haertbare Masse fuer die Lack- und Kunststoffherstellung
DE1445209B2 (de) Verfahren zur herstellung von alkydharzen
CH647248A5 (de) Verfahren zur herstellung harzmodifizierter polyester mit hohem feststoffanteil.
DE1053698B (de) UEberzugsmittel und Lacke auf Basis von Aminoplasten
AT118611B (de) Lacke, Spachtelmassen u. dgl.
DE2525066A1 (de) Warmhaertende beschichtungszusammensetzung mit hohem feststoffgehalt
US4166809A (en) Cellulose propionate n-butyrate and coating compositions containing same
DE69511175T2 (de) Harzzusammensetzung auf Basis von Alkydharz und Reaktivverdünner
DE2907477A1 (de) Hitzehaertbare beschichtungsmasse mit hohem feststoffgehalt
AT126111B (de) Lacke, Spachtelmassen u. dgl.
DE639827C (de) Plastische Massen
DE527403C (de) Verfahren zur Herstellung von Filmen, Lacken u. dgl.
DE588426C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukten
DE560703C (de) Verfahren zur Erhoehung der Elastizitaet organischer Werkstoffe
DE2011537A1 (de) Mit Wasser verdünnbares, säurehärtendes Anstrichmittel
AT118599B (de) Lacke, Filme, Kunststoffe u. dgl.
DE613902C (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken, Filmen und Kunststoffen
AT119471B (de) Lacke, Spachtelmassen u. dgl.
DE2342879C3 (de) Anstrichmittelstoffzusammensetzungen
DE700304C (de) Verfahren zur Herstellung von OElpauspapier
DE977089C (de) Trockenstoffe fuer Farben, Lacke und Druckfarben
AT147801B (de) Plastische Massen, Folien, Fäden, Schichten, Appreturen, Überzüge, Lacke, Anstrichstoffe und Klebmittel aller Art aus Celluloseestern.
AT113976B (de) Verfahren zur Herstellung von Lösungen von Zellulose-Hydroazetaten.
AT236129B (de) Verfahren zur Herstellung von Lacken, Imprägnierungen und Klebstoffen