DE2412475C3 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
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- C09D5/08—Anti-corrosive paints
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines unbrennbaren, Korrosionsschutzmittcls für Stahlbewehrungen
in Leichtbetonen, insbesondere für Gasbeton, der in automatisierten Produktionsanlagen
verarbeitet wird.
Es ist bekannt, Naturasphalte, geblasenes Bitumen, minerai;sche Füllstoffe, Pigmente und organische
brennbare Lösungsmittel zur Herstellung von Korrosionsschutzmittcln
zu verwenden. Weiterhin wurde auch bereits vorgeschlagen, eine Mischung aus Xylenolmodifiziertem
Formaldehydharz, Zement und organischen Lösungsmitteln zu verwenden sowie Mischungen
aus Zement. Steinkohlenteerpech, Plastdispersionen, Zement-Abbindeverzögerer und Wasser in einer
Kugelmühle herzustellen.
Alle Korrosionsschutzmittel, welche konventionelle organische Lösungsmittel enthalten und deren Lösungsmittcl-Luftgemische
explosibel sind, sind brennbar und erfordern daher Verarbeitungsanlagen mit einem
zusätzlichen Brand- und Explosionsschutz. Außerdem sind die Verdunstungszahlen bisher üblicher Lack-Lösungsmittel
so hoch, daß bei einer Taktzeit von z. B. 6 min die Temperaturen im Trockenofen oder Trockenstand
mindestens I2O°C im gesamten Bereich der Trocknung betragen muß.
Übliche aromatenhaltige Lösungsmittel sind mittelmäßig
bis Mark gesundheitsschädigend, wäßrige Korrosionsschutzsysteme sind zwar unbrennbar, Kesitzcn
jedoch gegenwärtig noch eine zu lange Trockenzeit, als daß sie in automatische Tauchanlagen bei einer Taktzeit
von z. B. 6 Minuten nicht eingesetzt werden können.
Zweck der Erfindung ist die Herstellung eines hochwirksamen Korrosionsschutzmittcls, dem diese
technischen, physiologischen und ökonomischen Mängel nicht anhaften.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Korrosior.sschutzmit-IeIs
zu entwickeln, welches zum Schutz von Stahlbewehrungen in Leichtbetonen eingesetzt werden kann,
tauch-, spritz- und streichfähig ist, kurze Trockenzeiten bei relativ niedrigen Trockentemperaturtn besitzt,
geringe Sedimentationsneigung seiner anorganischen Feststoffe aufweist, unbrennbar und in automatischen
Tauch- und Trockenanlagen verarbeitbar ist Außerdem soll das dabei verwendete Lösungsmittel wenig oder
nicht gesundheitsschädigend und das Lösungsmittel-
Erfindungsgemäß werden bekannte Füllstoffe, Rostschutzpigmente und Lackharze in eine Mühle, vorzugsweise
eine Kugelmühle, gegeben und dieser Mischung bis zu 2% Polyvinylalkohol, bis zu 3% Kalziumstearat,
ίο bis zu 2% Fettamin, bis zu 2% Butanol und bis zu 55%
Perchioräthylen zugeführt. Diese Mischung, die nur die
polaren Komponenten des Bindemittelgemisches und alle anorganischen Bestandteile enthält, wird in der
Mühle angerieben. Danach wird bis zu 25% einer Mischung aus zwei geblasenen zerkleinerten oder
gelösten Bitumen mit verschiedenen Erweichungspunkten über 10O0C und bis zu 25% Perchla iihylen
hinzugefügt und die Anreibung fortgesetzt, bis eine Kornfeinheit von höchstens 10 μΐη erreicht ist Das
Verhältnis der Menge an anorganischen Feststoffen zur Menge an anorganischen Bindemitteln soll mindestens
1,0, vorzugsweise 12 betragen.
Durch dieses Verfahren ist es erstmalig gelungen, ein
Korrosionsschutzmittel für Stahlbewehrungen in Leichtbetonen herzustellen, das nicht brennbar ist und
dessen Lösungsmittel-Luftgemische nicht explosibel sind. Das Korrosionsschutzmittel ist in automatischen
Tauch- und Trockenanlagen mit relativ kurzen Taktzeiten verarbeitungsfähig, enthält ein Rostschutzpigmentsystem
mit hoher Wirksamkeit, welches in den unbrennbaren, wenig oder nicht gesundheitsschädigenden
organischen Lösungsmitteln gegen Sedimentation stabilisiert ist und bei niedrigeren Temperaturen
getrocknet werden kann als ein Korrosionsschutzmittel
Die erfindungsgemäße Aufgliederung des Anreibprozesses in zwei Stufen ermöglicht es, das Pigment- und
Extenderkorn ausschließlich mit polaren organischen Bindemitteln zu organophiliercn, wodurch die Sedimentationsneigung
in dem unbrennbaren Lösungsmittel bekämpft wird.
Die Verminderung der Sedimentationsneigung beruht auf der Kombination von Kalziumstearat, Fettamin,
Lackharz, vorzugsweise Kolophoniumphenolester und Leinöl, und dem Rostschutzpigment, vorzugsweise
Zinktetraoxichromat in diesem Bindemittelgemisch. Die Haftfestigkeit und Autoklavbeständigkeil bei 1900C und
pH = 12 im Beton beruht auf der Verwendung von zwei geblasenen unterschiedlich erweichenden Bitumen und
einem Zusatz von Polyvinylalkohol. Das plastische Bitumen mit einem Erweichungspunkt Ring und Kugel
um 100°C und der Polyvinylalkohol dienen als
Haftvermittler zum Stahl. Das spröde Bitumen mit einem Erweichungspunkt Ring und Kugel um 125°C
garantiert die Theologische Stabilität des Anstrichfilmes bei der Autoklavtemperalur von I9O°C. Die Möglichkeit,
den erfindungsgemäßen Anstrich innerhalb von 6 min bei einer Temperatur von 80 bis 900C zu trocknen,
bemht auf der Verwendung von Perchloräthylen und
f>o einer Rezepturformulierung mit einem Feststoff'Bindemittel-Verhältnis
von mindestens 1,0, vorzugsweise 1,2.
Das erfindungsgemäß hergestellte Korrosionsschutzmittel ist unbrennbar, nicht explosibel und nicht oder
wenig gesundheitsschädigend und erhöht damit ent-
m scheidend die Sicherheit der Werktätigen in der
herstellenden und verarbeitenden Industrie.
Durch diese Eigenschaft vermindern sich gleichzeitig die Investitionskosten für die Herstellung- und
Verarbeitungstechnologie, da die Anlagen nicht explosionsgeschützt
zu sein brauchen. Durch die Verminderung der Trockentemperatur um etwa 30° C wird
Wärmeenergie eingespart. Die sehr geringe Sedimentation der anorganischen Feststoffe erbringt durch die
Verlängerung der Standzeit des Tauchwanneninhaltes eine Minderung der spezifischen Kosten für den
Korrosionsschutz.
Durch die Verarbeitung eines Anstrichstoffes mit einem relativ hohen Feststoff-Bindemittel-Verhältnis
wird die in den Trockenständen abtropfende Filmmasse minimiert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines unbrennbaren Korrosionsschutzstoffes für Stahlbewehrungen in Leichtbetonen auf der Grundlage einer Mischung aus Füllstoffen, Rostschutzpigmenten, Lackharzen und Bitumen, dadurch gekennzeichnet, daß einer Mischung aus Füllstoffen, Rostschutzpigmenten und Lackharzen bis zu 2% Polyvinylalkohol, bis zu 3% Kalziumstearat, bis zu 2% Fettamin, bis zu 2% Butanol und bis zu 55% Perchloräthylen zugeführt werden, diese Komponenten in einer Mühle angerieben und der angeriebenen Mischung danach bis zu 25% einer Mischung aus zwei geblasenen, zerkleinerten oder gelösten Bitumen mit verschiedenen Erweichungspunkten über 1000C und bis zu 25% Perchloräthylen zugefügt werden und das Gemisch so angerieben wird, daß der erreichte Korndurchmesser höchsten ΙΟμηι beträgt, wobei das Masseverhältnis von anorganischen Feststoffen zu organischen Bindemitteln mindestens 1,0 beträgt, wobei die Mengenangaben Masseprozent sind.
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Also Published As
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