DE7118954U - Schleifring-Satz für umlaufende elektrische Maschinen - Google Patents
Schleifring-Satz für umlaufende elektrische MaschinenInfo
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Description
Die Neuerung bezieht sich auf einen Schleifring-Satz für umlaufende elektrische Maschinen mit einer zylindrischen
Nabe aus elektrisch nicht leitendem Werkstoff, mehreren axial nebeneinander auf der Nabe im Preßsitz angeordneten
Schleifringen und mit Anschlußleitern, die mit je einem der Schleifringe elektrisch verbunden und in unterschiedlich
tiefen Längsnuten der Nabe zwischen den Schleifringen und der Nabe angeordnet sind.
Bei einem gattungsgleichen Schleifring-Satz (PR-PS 1 556 323)
bestehen die Anschlußlt.iter aus Blechstreifen. Die vergleichsweise
großflächigen Anschlußleiter und der Nutboden stehen nicht überall in ausreichendem Druckkontakt,. Auch bei der
Verwendung des Isolationsstückes ist keine sichere Preßsitzhalterung zu erreichen. Schwierigkeiten können sich auch
beim Abbiegen der Anschlußleiter und beim Anlöten der fortführenden Leitungen ergeben. Im Betrieb kann es daher zu
Vibrationen kommen, die zum Lösen der Schweißverbindung und
zur Zerstörung des Isolationsmaterials führen können.
Bei einem anderen bekannten Schleifring-Satz (US-PG ^ ^09 z
sind auf einem zylindrischen, nicht leitenden Kern über den Umfang verteilte einzelne Axialnuten angeordnet-, In
diesen liegen Stäbe aus Isolationsmaterial, die von mehreren Schleifringen umschlossen werden, die ihrerseits
auch entsprechende Nuten aufweisen. Die Anschlußleiter befinden sich zwischen zwei Isolationsstäben. Der Aufbau
dieser Schleifring-Sätze ist also nicht sehr einfach. Auch müssen die Anschlußleiter mit jedem Schleifring
gesondert verbunden werden. Daraus ergeben sich betriebs- und herstellungsmäßig erhebliche Nachteile.
Es sind auch 5chleifring-££tze bekannt, bei denen die
Anschlußleiter an die Ringe angeschweißt sind und die Ringe
dann mit Kunststoff verpreßt sind. Es sind auch Ringsätze bekannt (US-PS j>
^j>b 402), bei denen aus stromleitendem
Werkstoff ausgestanzte Leiterstreifen ringförmig zu Schleifringen gebogen und Jt zwei dieser Schleifringe in geeignetem
Abstand voneinander mit wärmehärtendem Kunstharz wie z.B. Polyesterharz derart verpreßt sind, daß der Außenumfang der
Leitringe aus der Kunstharznabe hervorsteht. Bei solchem üblichen Schleifring-Satz müssen an den Schleifringen
Schwalbenschwänze vorgesehen werden, die die Bindung zwischen den Schleifringen und dem Kunstharz sichern und
unerwünschte Verformung der Schleifringe und der Kunstharznabe, die durch Zusammenziehung des Kunstharzes bei
Wär're entstehen könnte, verhindern. Wegen dieser erforderlichen
Schwalbenschwänze müssen die Schleifringe entsprechend dicker sein; das ist eine Werkstoffverschwendung
und daher unwirtschaftlich.
Werden die Anschlußfahnen mit den Schleifringen durch /Jeichlötung, Hartlötung oder elektrische Lötung verbunden
und danach die Ringe mit Kunstharz verpreßt, so erleiden während des Verpressens die Anschlußdrähte einen Preßdruck
und die Lötstellen eine Beanspruchung, die Riüse hervorrufen können. Dadurch wird die Zuverlässigkeit
der Lötung vermindert. Ferner erfolgt im allgemeinen
ein Wärmeverlust im Kunstharz, so daß dieses schrumpft. Dies iiit dem einwandfreien Arbeiten der Maschine insofern
a lrti-γΉ t? 1 1 r*Y\ sl5 ' m Bol-T»ioh rtor* Ma «ϊλ)-ι 1 ne ein iinartTirffricnhf oc
Spiel zwischen der Innenumfangsfläche der Schleifringe
und der Außenumfangsfläche des Kunstharzes entsteht und daher die Schleifringe sich verformen, was den Kontakt
zwischen den Bürsten und den Schleifringen verschlechtert.
Es ist somit Aufgabe der Neuerung,einen Schleifring-Satz
zu schaffen, der die Nachteile der bekannten Ausführungen nicht aufweist, der einfach und billig herzustellen ist,
bei dem eine sichere Verbindung zwischen den Ringen und den Anschlußleitern vorhanden ist, der sich im Betrieb
nicht verformt und so im Betrieb äußerst betriebssicher ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß jeder aus einem Drahtstück bestehende Anschlußleiter
von dem ihm zugeordneten Schleifring im entsprechenden Nabenlängsbereich in j-feßsitz gehalten ist, wobei zur
Erzielung dieses Preßsitzes die Nuttiefe der Längsnuten in diesem Nabenbereich kleiner und auf dem anderen Teil
der Nutlänge zur Aufnahme eines den Anschlußleiter umgebenden Isolierteiles größer als der Durchmesser des
Anschlußleiters ist.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung sind die beiden Anschlußdrähte die Reste eines einzigen W-fÖrmigen in
die Nuten eingelegten Drahtstückes, das an den Stellen hinter dem mit ihnen jeweils verbundenen Ring durchgeh
schnitten und von dem der aus der Nabe vorstehende Bügelteil entfernt ist.
Da die einzelnen Bauteile gesondert voneinander hergestellt und bereitgestellt werden, ist der Zusammenbau
leicnt, schnell und billig. Der Schleifring-Satz ist frei von jeder Verformung der Schleifringe oder der Nabe,
die etwa durch Wärmeschrumpfung der Nabe entstehen Könnte.
Ferner ist dieser Schleifring-Satz höchst betriebssicher, da keine Schweißung zwischen den Schleifringen und den
Anschlußdrähten nötig ist.
Schleifringe der neuerungsgemäßen Bauform sind im Betrieb unter harten Bedingungen, unter anderem bei sehr
hohen und sehr niedrigen Temperaturen, erprobt worden. Bei diesen Prüfungen sind hintereinander zehn Erwärmi.ngs-
und AbkUhlungsversuche unternommen worden und dabei ^ei jedem
Versuch 2} Stunden lang 1700C, 1 Stunde lang minus 300C,
47 Stunden lang 80°C und 8o# relative Feuchte und 1 Stunde
lang Zimmertemperatur eingehalten worden. Der Versuch ergab, daß der Außendurchmesser der Schleifringe sich nur um 0,004 0,014
mm ändert, was im Vergleich zu de r.i=.\ herkömmlichen
Schleifring—Sätzen üblichen 0,1 - 0,2 rran sehr wenig"'iat.
Damit die Versuchsbedingungen den Verhältnissen im praktischen
Betrieb elektrischer Stromerzeuger glichen, wurde die aus Kunststoff gepreßte zylindrische Nabe vor dem
Versuch 4 Stunden lang bei 240° nachbehandelt, um zwecks genügender Alterung Feuchtigkeit und flüchtige Bestandteile
auszutreiben. Die Zugfestigkeit der Anschlußdrähte lag zwischen 6l und 98 kg/qmm. Es ist also die durch
Alterung verursachte Änderung der Abmessungen der preßgeformten Nabe nur 1/5 derjenigen üblicher Schleifring-Satze«
Der neuerungsgefäße Schleifring—Satz kann also lange
Zeit ohne jede Verformung arbeiten.
711895Ί27.6.74
In der Zeichnung ist ein neuerungsgemäßer Schleifring-Satz gezeigt, und zwar in
Fig. 1 der fertige Satz in perspektivischer Darstellung.
Fig. 2 derselbe im Querschnitt an der Stelle H-II
der Fig. 1,
der Fig. 1,
Fig. 3 derselbe im Querschnitt an der Stelle IH-III
der Fig. 1,
Fig. 4 der halbfertige Satz im Längsschnitt (der
Pfeil A des Drahtes ist noch nicht ein den
Stellen A, und A2 abgetrennt und noch nicht
entfernt),
Pfeil A des Drahtes ist noch nicht ein den
Stellen A, und A2 abgetrennt und noch nicht
entfernt),
Fig. 5 die Bauteile des Satzes in zerlegter Anordnung des Satzes.
Der neuerungsgemäße Schleifring —Satz enthält eine formgepreßte
zylindrische Nabe 1 aus elektrisch nichtleitendem Werkstoff wie z. B. Phenolharz, ferner zwei einfache
Schleifringe 2 und j> und zwei Anschlußfahmen 4 und 5 aus
Draht. In der äußeren Umfangsfläche der formgepreßten
zylindrischen Nabe 1 sind zwei einander diametral gegenüberliegende Nuten 6 und 7 angeordnet, die sich parallel zur Nabenachse erstrecken. In den Nuten 6 und 7 sind die zugehörigen Anschlußdrähte 4 und 5 so angeordnet, daß sie elektrische Verbindung mit dem zugehörigen Schleifring 2 bzw. haben. Die Schleifringe 2 und 3 haben einen Innendurchmesser von z. B. 29,0 mm, und die formgepreßte zylindrische Nabe 1 hat einen Außendurjhmesser von z. B. 29,1 bis 29,2 mm, so daß die Schleifringe 2 und ."5 auf der Nabe 1 mit Preßsitz festsitzen.
zylindrischen Nabe 1 sind zwei einander diametral gegenüberliegende Nuten 6 und 7 angeordnet, die sich parallel zur Nabenachse erstrecken. In den Nuten 6 und 7 sind die zugehörigen Anschlußdrähte 4 und 5 so angeordnet, daß sie elektrische Verbindung mit dem zugehörigen Schleifring 2 bzw. haben. Die Schleifringe 2 und 3 haben einen Innendurchmesser von z. B. 29,0 mm, und die formgepreßte zylindrische Nabe 1 hat einen Außendurjhmesser von z. B. 29,1 bis 29,2 mm, so daß die Schleifringe 2 und ."5 auf der Nabe 1 mit Preßsitz festsitzen.
Die Beziehung zwischen den Schleifringen 2 und 3 in
Nui.en ό und 7 wird anhand aer Fig. ^ bis 4 beschrieben.
Wie diese Figuren zeigen, ist die Nuttiefe in demjenigen T--il der Nut 6, der unter dem Schleifring 2 liegt, kleiner
us der- Oui-chmesser des Anschlußdrahtes 4, so daß der mit
Preüsitz auf die zylindrische Nabe 1 aufgesetzte Schleifring
ι auf diesem Teil der Nutlänge an den Draht 4 angepreßt
ist,; aber in dem unter dem Schleifring 2 liegenden Teil der Nut ο (Fig. 2) ist die Nuttiefe größer als der Durchmesser
des Drahtes 5j so daß sich zwischen dem Schleifring
2 und dem Draht 5 Platz für einen elektrisch isolierenden
Schlauch 8 ergibt. Andererseits ist, wie in Fig. 3 und 4
zu sehen, in dem unter dem Schleifring 3 liegenden Teil der Nut 6 die Nuttiefe größer als der Durchmesser des
Drahtes 4, so daß sich der hierfunnötige Teil des Drahtes
4 leicht cius der Nut 6 entfernen läßt, während in dem
unter dem Schleifring 3 liegenden Teil der Nut 7 o-ie Nuttiefe kleiner als der Durchmesser des Drahtes 5 ist, so daß
der mit Preßsitz auf die Nabe 1 aufgesetzte Schleifring 3 am Draht ij auf diesem Teil mit Pressung anliegt. Wie ersichtlich, ist die Länge des tiefen Teils der Nut 7 von
der Länge des tiefen Teils der Nut 6 verschieden.
Die Art und Weise, wie der Zusammenbau solchen Schleifring-Satzes vor sich geht, wird anhand der Fig. 4 und 5 beschrieben. Ein im wesentlichen Unförmiger Draht A, der die Anschlußfahnen 4 und 5 bilden soll, wird in die Nuten 6
und 7 eingesteckt, die in der formgepreßten zylindrischen Nabe 1 eingeformt sind; darauf werden die Schleifringe 2
und 3 nacheinander auf die Nabe 1 von deren einem Ende her mit Preßaruck aufgeschoben. Wenn die Schleifringe 2
und J5 in ihre vorbestimmte, in Fig. 4 gezeichnete Stellung
geschoben sind, wird der elektrisch isolierende Schlauch 8, welcher Kurzschluß zwischen den Schleifringen 2 und 3 verhindern soll, auf den Draht 8 aufgeschoben und sodann
dieser Draht A an den Stellen A, und A2 durchgeschnitten
und entfernt. Schließlich werden die verbliebenen Drahtteile umgebogen; sie bilden die Anschlußfahnen 4 und 5.
Die Schleifringe 2 und 3 werden durch einfaches Aufpressen
auf die formgepreßte zylindrische Nabe 1 an vorbestimmten Stellen in elektrisch vollkommen leitende Preßberührung
mit den zugshörigen Anschlußleitern K und 5 gebracht.
Der verwendete Draht hat vorzugsweise zunächst U-Form. Er kann natürlich stattdessen auch gerade sein; die erzielte
Wirkung ist die gleiche wie oben beschrieben.
Claims (2)
1. Schleifring-Satz für umlaufende elektrische Maschinen mit einer zylindrischen Nabe aus elektrisch nicht leitendem
Werkstoff, mehreren ax^al nebeneinander auf der Nabe
im Preßsitz angeordneten Schleifringen und mit Ansch'ußleitern, die mit je einem der Schleifringe elektriscn
verbunden und in unterschiedlich ti' η Längsnuten der
Nabe zwischen den Schleifringen und der Nabe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder aus einem Drahtstück bestehende Anschlußleiter (4, 5) von dem ihm zugeordneten Schleifring (2, 5) im
entsprechenden Nabenlängsbereich in Preßsitz gehalten
ist, wobei zur Erzielung dieses Preßsitzes die Nuttiefe der Längsnuten in diesem Nabenbereich kleiner und auf
dem anderen Teil der Nutlänge zur Aufnahme eines den Anschlußleiter (4, 5) umgebenden Isolierteiles (8)
größer als der Durchmesser des Anschlußleiters (4, 5)
2. Schleifring-Satz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschlußdrähte (4, 5) die Reste
eines einzigen W-förmigen, in die Nuten (6, 7) der Nabe
eingelegten Drahtstückes (A) sind.,
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DE19712124078 Pending DE2124078A1 (de) | 1970-05-15 | 1971-05-14 | Schleifringe-Satz für elektrische Maschinen und Verfahren zu seiner Herstellung |
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