DE7112342U

DE7112342U - Schräglagen

Info

Publication number: DE7112342U
Application number: DE7112342U
Authority: DE
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Publication date: 1971-07-22

Description

SKF KUOELLAGKRPAERIKEN OMBH

Schweinfurt, 26. März 1971 TP/01/Br

Schräglager

Die Neuerung bezieht sich auf Schräglager mit in einem Käfig angeordneten zylindrischen Wälzkörpern, wie Zylinderrollen oder Nadeln, die auf zur L&gerachse geneigten, niuht durch Borde od. dgl. begrenzten Laufbahnen abwälzen.

Bei den bekannten Schräglegern werden die Rollen durch aa Lagerinnen- oder -außenring angeordnete Borde axial geführt. Durch diese Borde soll, insbesondere bei Kege.lrollenlagern, die auf Jede Kegelrolle wirkende Axialkraft aufgenommen werden, die bestrebt ist, die Kegelrolle zum großen Rollenende hin abzudrängen. Bei Schräglagern mit Zylinderrollen oder Nadeln ist diese Axialkraft im Prinzip Null. Es ist jedoch notwendig, die seitliche Führung dieser Rollen, und zwar in beiden Richtungen, sicherzustellen, um deren Herausfallen aus dem Lager zu verhindern. Lagerringe mit kegeligen Laufbahnen und Jeweils e^nem Haltebord sind in der Bearbeitung verhältnismäßig teuer. Andererseits benötigt das gesamte Lager einen verhältnismäßig großen Raumbedarf.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, bei Schräglagern ein« andere Art der WälzkörperfUhrung und -fixierung zu schaffen, um die Form und die Bearbeitung der Lagerringe zu vereinfachen.

Dieses Ziel wird nach der vorliegenden Neuerung bei einem Schräglager mit zylindrischen Wälzkörpern, die in einem Käfig angeordnet sind und sich auf zur Lagerachse geneigten und nicht durch Borde od. dgl. begrenzten Laufbahnen abwälzen, dadurch erreicht, daß der Käfig sowohl auf seiner Außenwie auch auf seiner Innenseite mit FUhrungsflachen versehen ist, die sich mit einem sehr kleinen Laufspiel en die bordlosen Innen- und Auöeiilaufbahnen anschmiegen.

Nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Neuerung worden die FUhrungeflachen durch Mantel- bzw. Bohrungsflachen von Vorsprüngen gebildet, die einstückig mit den zwischen zwei Wälzkörpertasohen angeordneten Käfigstegen

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ausgebildet sind. Diese VorsprUnge erstrecken sich zweckmäßigerweise nur Über einen Teil der Länge der Käfigstege, wobei jeweils der Vorsprung auf der Mantelfläche des Käfigsteges gegenüber dem Vorsprung in der Bohrung des entsprechenden Käfigsteges (in axialer Richtung) versetzt ist.

Der Käfig kann zweoknäßigerweise duroh Qießer. oder Spritzen aus einem Werkstoff mit einem geringen Reibungskoeffizienten, wie z. B. Kunststoff, hergestellt «erden. Die Taschenseitenflächen werden dabei zweckmäßig entsprechend der Fora der Wälzkörper ausgebildet, so daß die Wälzkörper unter elastischer Verformung in die Käfigtaschen eingesohnappt und am Herausfallen gehalten werden. Somit entsteht eifc« leicht zu handhabende Einheit.

Der Gegenstand der vorliegenden Heuerung wird «"hand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel* näher beschrieben*

Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Teilansioht, teilweise geschnitten, eines neuerungsgemäßen Lagers,

Figur 2 einen Querschnitt durch das Lager nach Figur 1,

Figur 3 einen entsprechenden Querschnitt eines Lagers mit Nadeln als Wälzkörper und

Figur 4 einen Schnitt durch das in Figur 2 dargestellte Lager.

Die in der Zeichnung dargestellten Lager - gleiche Teile sind Jeweils mit dec gleichen BezugszAichen versehen - weisen einen Lagerinnenring, 1, einen LagerauBenring 2 und einen Käfig 3 euf, in dem zylindrische Wälzkörper 4 sind. Diese Rollen 4 sind mit so geringem Käfigspiel in den

Taaekvtn 5 des Käfigs J angeordnet, daß nicht nur ein konstanter Abstand »lacken den einzelnen Rollen, sondern auch eine exakte axiale Führung dieser Rollen gewährleistet ist. Der Käfig 3 ist auf den zwischen Jeweils

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zwei Taschen 5 liegenden Stegen 6 mit Vorsprüngtin 7 versehen, die sowohl auf der Außen- (» Mantel-) ssite als auch auf der Innen- (= Bohrungs-) seit« des Käfigs 3 vorstehen. Diese VorsprUnge 7 laufen aus in Flächen Θ, die sich an die kegelige Außenfläche 9 des Innenringes 1 bzw. an die kegelige Innenfläche 10 des Außenringes 2 anschmiegt, wobei diese beiden Oberflächen 9 und 10 die Laufbahnen für die Wälzkörper 4 darstellen. Zwisohen den Flächen 8 der VorsprUnge 7 und den Laufbahnen 9 und 10 ist nur ein äußerst geringes Laufspiel vorhanden. Die VorsprUnge 7 erstrecken sich nioht Über die gesamte Steglänge. Weiterhin sind die VorsprUnge 7 auf der Mantelsnite der Käfigstege 6 gegenüber den VorsprUngen auf der Bohrungsseite der Kaflgotege (in axialer Richtung) versetzt.

Die Wirkungsweise dieses Lagers ist folgende: Wann sich die Rollen 4 gemeinsam in axialer Richtung, z. B. nach reohts, vernohieben, nehmen sie mit ihren Stirnseiten 11 den Käfig J> in Achsrichtung ebenfalls nach reohts mit, bis die Innenflächen 8 der VorsprUnge 7, die sich in der Bohrung des Käfigs befinden, mit der äußeren Laufbahn 9 des Innenringes 1 in Berührung kommen. Der nun entstehende schräg gerichtete Oegendruok verhindert die Fortsetzung dieser Bewegung und gewährleistet die seitliche FUlirung der gesamten Wälzkörper. Selbstverständlich ergibt sich bei einer axialen Bewegung In umgekehrter Riohtung, d. h. z. B. nach links, der gleiche Vorgang durch Berührung der Außenflächen 8 der VorsprUnge 7, die sich auf der Mantelfläche des Käfigs befinden, mit der inneren Laufbahn 10 des Außenringes 2, wodurch die Verschiebung nach links begrenzt wird.

Die Seitenflächen der Käfigtaschen 5 haben vorzugsweise eine konkave Form, die an die zylindrische Oberfläche der Rollen 4 angepaßt ist (siehe Figur 4). Bei dieser Ausführung können die Hollen aufgrund der Elastlsitat des Käfigwerkstoffes in die Taschen eingefedert und dort alt einer kleinen Luft festgehalten werden. Der Käfig 3 zusaonen mit seine» Wälzkörpern 4 läßt sich somit leicht handhaben und kann insbesondere vom Lagerhersteller gesondert geliefert werden. Die Lagerringe des neuerungegwäßen Lagern weisen eine äußerst einfache Fora auf, die wegen der fehlenden Borde leioht herzustellen ist. Infolgedessen können in vielen Fällen die Lagerringe vom Verwender der Lager selbst hergestellt werden. Sie können aber auch ganz entfallen, wenn die Laufbahnen 9 und . direkt auf den relativ zueinander rotierenden mechanischen Bauteilen angeordnet werden.

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Infolge der fehlenden Borde an den Lagerringen hat das neuerungsgemäße Lager einen sehr viel geringeren Raumbedarf sowohl in radialer als auch in axialer Richtung, wobei dieser Raumbedarf durch die Verwendung von Nadeln, wie in Figur 5 dargestellt, noch weiter reduziert werden kann.

Schließlich ermöglicht das neuerungsgemäße Lager infolge der Vereinfachung seiner Formen, durch die eventuelle Verringerung der Zahl der Bauteile und durch die Reduzierung des Raumbedarfes eine bedeutende Einsparung und gewährleistet dennoch eine gute Führung der Wälzkörper.

Selbstverständlich ist die Neuerung nicht auf die beschriebenen Ausiührungsbeispiele beschränkt. Es können in Jeder gewunsohten Weise Änderungen vorgenommen werden, ohne vom Grundgeds^ken der Neuerung abzuweichen. Insbesondere kann der Käfig über seine ganze Länge eine konstante Wandstärke aufweisen, die dem Abstand zwischen den beiden Oberflächen 8 entspricht. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die VorsprUnge 7 nur auf einem Teil der Stege eines Käfigs vorzusehen.

Claims

SKF KUGELLAGERFABRIKEN GMBH Schweinfurt, 26. März I971 Schut zansprüche

1. Schräglager mit zylindrischen Wälzkörpern, die in einem Käfig angeordnet sind und sich auf zur Lagerachse geneigten, nicht durch Borde od. dgl. begrenzten Laufbahnen abwälzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (J>) sowohl auf der Außen- wie auch auf der Innenseite mit Führungsflachen (8) versehen ist, die sich mit einem sehr kleinen Laufspiel an die bordlosen Innen- und Außenlaufbahnen (9 bzw. 10) anschmiegen.

2. Schräglager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflachen (8) durch die Mantel- bzw. Bohrungsflächen von VorsprUngen (7) gebildet werden, die einstückig mit den zwischen zwei Wälzkörpertaschen (5) liegenden Käfigstegen (6) ausgebildet sind.

35. Schräglager nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen (8) sich nur über einen Teil der Länge der Käfigstege (6) erstrecken und Jeweils die Führungsflächen auf der Außenseite des Käfigs (3) gegenüber den Führungsflächen auf >r Innenseite des Käfigs in axialer Richtung versetzt sind.

4. Schräglager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig aus einem Werkstoff mit gering η Reibungskoeffizienten, z. B. Kunststoff, hergestellt ist und daß die WSlzkörper (4) in Taschen (5) gehalten werden, deren Seitenwände der Form der Wälzkörper (4) entsprechend ausgebildet sind.