DE3300655A1

DE3300655A1 - Kammkaefig fuer waelzlager

Info

Publication number: DE3300655A1
Application number: DE19833300655
Authority: DE
Inventors: Bernhard 8726 Gochsheim Knappe; Knut Dipl.-Ing. 8720 Schweinfurt Sundsbarm
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1983-01-11
Filing date: 1983-01-11
Publication date: 1984-07-12

Description

Kammkäfig für Wälzlager
Die Erfindung betrifft einen Rammkäfig nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE-PS 829 973 ist ein derartiger Käfig bekannt.
Dabei ist jede Rolle mit einem Mittelzapfen versehen, an dem sie im Käfig gehalten wird. Der Käfig besteht aus einer Reihe von Flacheisensegmenten, die je zwei oder mehrere Rollen zu einer Gruppe zusammenfassen, indem die taschenartigen Kammteile über den Mittelzapfen der Rolle geschoben sind. Nachteilig ist bei dieser Ausführung die durch den Mittelzapfen bedingte verminderte Tragzahl des Lagers.
Aus dem DE-Gm 18 66 122 ist weiterhin ein Fenstersegmentkäfig aus Kunststoff bekannt, der ebenfalls zur Aufnahme zweier Wälzkörper dient. Insbesondere bei Lagern mit großem Durchmesser läßt sich auf diese Weise ein einfacher und billig herstellbarer Käfig schaffen. Nachteilig ist hierbei allerdings, daß mindestens ein Laufring geteilt ausgeführt sein muß, um Käfig und Wälzkörper in die Laufbahn einbringen zu können.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Kammkäfig der eingangs genannten Art aufzuzeigen, der bei einfacher und billiger Herstellung unter Ausnutzung der optimalen Tragzahl auch bei ungeteilten Laufringen ein leichtes Zusammenbauen des Lagers ermöglicht und gute Führungs- und Gleiteigenschaften aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 zu entnehmen. Vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 2 und 3.
Durch die Erfindung wird ein kurzer, als Kunststoffspritzteil billig herstellbarer und vom Lagerdurchmesser unabhängiger Kammsegmentkäfig geschaffen, der es ermöglicht, ungeteilte Laufringe zu verwenden, wobei die Wälzkörper über einen Fülloch in das Lager eingebracht werden. Trotzdem ist z. B. bei Kugellagern ein großer Lagerdruckwinkel möglich, weshalb der Käfig hauptsächlich bei drehenden, axial belasteten Lagern Verwendung findet. In der Praxis -z. B. bei Drehtischlagerungen - ist kein wirtschaftlich herstellbarer Käfig bekannt, mit dem ein großer Lagerdruckwinkel möglich ist. Auch die bekannten Lager, die käfiglos und stattdessen mit Zwischenstücken ausgeführt sind, lassen sich z. B. bei Vierpunktlagern nicht anwenden, da Zuzieheffekte und erhöhte Adhäsionskräfte nicht auszuschließen sind. Die Folge davon sind größere Lagerreibung und erhöhter Verschleiß.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 ein Vierpunktkugellager im Schnitt mit einem erfindungsgemäßen Kammkäfig Fig. 2 ein entsprechendes Kammkäfigsegment aus Fig. 1 Fig. 3 ein Kreuzrollenlager im Schnitt mit einem Kammkäfig nach der Erfindung Fig. 4 ein Zylinderrollenlager im Schnitt, bei dem die Käfigsegmente in die Laufringnut eingeschnappt sind.
Fig. 5 ein entsprechendes Kammkäfigsegment aus Fig. 4.
In Fig. 1 sind der Außenring mit 1, der Innenring mit 2 und die Kugeln mit 3 bezeichnet. Der Innenring 2 ist mit einer Nut 4 versehen, in der die Käfigsegmente 5 geführt werden.
Über ein im Außenring 1 befindliches Fülloch 6 werden die Kugeln 3 in die Taschen 7 der Käfigsegmente 5 eingebracht.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, weist das Kammkäfigsegment 5 zwei Taschen 7 zur Aufnahme der Kugeln 3 auf. Der Steg 8 ist dabei an seiner dem Nutgrund zugewandten Seite mit Gleitwülsten 9 versehen, auf denen das Segment 5 in der Nut 4 gleitet. Die die Taschen 7 begrenzenden Zungen 10 ragen bei dieser Ausführung über die Kugelmitte hinaus. Das gleiche Käfigsegment 5 kann auch bei einem Kreuzrollenlager wie in Fig. 3 dargestellt, verwendet werden. Bei dieser Ausführung befindet sich das Fülloch 6 im Innenring 2, während die Nut 4 in welcher das Käfigsegment 5 geführt ist, im Außenring 1 angeordnet ist.
Beim Zylinderrollenlager nach Fig. 4 ist die im Außenring 1 angeordnete Nut 4 mit einem Absatz 4' versehen, in den elastische Haltenasen 11 des Käfigsegments 5 eingeschnappt sind.
Das hierbei verwendete, in Fig. 5 dargestellte Käfigsegment 5 umfaßt mit seinen Zungen 10 die Rollen 12, über deren größten Durchmesser hinaus, so daß die Rollen 12 auch bei abgezogenem Innenring 2 nicht herausfallen können. Bei einem so ausgeführten Lager ist kein Fülloch notwendig.

Claims

Schutzansprüche 1. Kammkäfig für Wälzlager mit ungeteilten Laufringen, vorzugsweise mit großem Durchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammkäfig von einzelnen Segmenten (5) gebildet wird, die jeweils zwei Taschen (7) zur Aufnahme der Wälzkörper (3, 6) aufweisen und daß der Stegteil (8) der Segmente (5) in einer im Laufring (1, 2) angeordneten Nut (4) geführt ist.
2. Kammkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stegteil (8) der Segmente (5) mit elastischen Haltenasen (11) versehen ist, die in einem Absatz (4') der Laufringnut (4) einschnappen.
3. Kammkäfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stegteil (8) der Segmente (5) an seiner dem Nutgrund zugewandten Seite mit Gleitwülsten (9) versehen ist.