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Vorrichtung zur Feinregelung der Austrittsmengen gepreßter Gase Es
ist bekannt, zur Regelung der Austrittsmengen gepreßter Gase aus einem Behälter
Druckminderventile zu benutzen. Die mit diesen erzielbare Druckminderung ist jedoch
in vielen Fällen, in denen es sich darum handelt, die Gase in kleinsten Mengen austreten
zu lassen, nicht ausreichend.
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Bekannt ist :es auch, Gaswege mit Hilfe von Kapillarrohren zu drosseln.
Kapillaxnohre ermöglichen es zwar, den Gasdruck ,außerordentlich weit herabzusetzen,
lassen aber bei unmittelbarem Anschluß an den Druckgasbehälter eine Regelung der
ausströmenden Gasmenge nicht zu.
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Man hat daher, um kleinste Gasmengen regelbar ausströmen zu lassen,
mehrere Druckminderventile unter Zwischenschaltung vorn Behältern hintereinander
vorgeselhen. Bei einer solchen Anordnung, die zunächst den Nachteil einer umständlichen
Bauart hat, muß jedoch der äußere Luftdruck ständig beobachtet werden, da sich mit
ihm auch die austretende Gasmenge ändert. Um diese Nachteile zu vermeiden, ist erfindungsgemäß
zur Erzielung kleinster regelbarer Austrittsmengen das Druckgefälle in zwei Teile
unterteilt, von denen der erste durch ein DruckKmderventil, der zweite durch ein
Kapillarrohr herbeigeführt wird. Dabei mündet, damit zugleich die austretende Gasmenge
beobachtet werden kann, das Ka.pillarrohr meine Kammer, an die ein zur Verbrauchsleitung
führendes kalibriertes Rohr und :ein U-Rohrmanometer angeschlossen sind. Durch das
Kapillarrohr läßt sich die Austrittsmenge genügend weit herabsetzen und mit Hilfe
des Druckminderventils durch Einstellung der Druckdifferenz regeln.
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Auf der Zeichnung stellt Abb. i eine Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes
in Ansicht von vorn dar. Abb.2 ist eine teilweise offengelegte Seitenansicht und
Abb.3 die teilweise offene Seitenansicht einer geänderten Ausführung.
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Mit a wird ein Druckminderventil bezeichnet, wie es zur Entnahme gep
eßter oder
verflüssigter Gase aus Stahlflaschen oder anderen Behältern
allgemein benutzt nird. Das in Abb.2 und 3 offengelegte Verbindungsstück
b zwischen dem Ventil a und der Schlauchtülle c trägt normalerweise das ii:--Abb.
3 sichtbare Absperrventil d. In Abb. 'i_. und 2 ist dieses Absperrventil weggelassen
und an seiner Stelle die Kappe e aufgeschraubt. Diese trägt vorn das U-Rohrmanometer
f. Das Verbindungsstück :b ist durch die Scheidewand c in zwei Kammern unterteilt.
In die obere ist das schraubenförmig gewundene oder zu einem Knäuel gewickelte Kapillarrohr
h mit seinem einen Ende eingesetzt. Das andere Ende mündet in Abb.2 frei in die
Kappe e, während es in Abb. 3 hinter der Scheidewandg eingeführt ist. Das Verbindungsstück
b hat am unteren Ende ein Gewinde zum anschrauben der Schlauchtülle c und ist hier
durch eine Plattei verschlossen. Durch diese Plattei führt ein kalibriertes Kapillarrohrstückchen
I hindurch.
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Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Das gepreßteGas wird
im Druckminderventila in bekannter Weise durch entsprechende Belastung der Membran
mit vermindertem Druck in die obere Kammer des Verbindungsstückes b gebracht und
tritt in Abb.2 durch das Kapillarrohr lt in die Kappe e. Von hier aus strömt das
Gas in die untere Kammer des Verbindungsstückes b und fließt dann durch das kalibrierte
Kapillarrohrstückchen k in die Schlauchtülle c. und an die Verbrauchsstelle. Im
Kapillarrohr lt wird der Durchfluß des Gases der Länge des Rohres direkt und seinem
Durchmesser umgekehrt proportional gebremst. Es tritt nur eine durch die Einstellung
des Druckminderventils regelbare Menge des Gases hinter die Scheidewandg. Das kalibri:erte
Kapillarrohrstückchen k setzt dem Austritt des Gases in Schlauchtülle c und Verbrauchsleitung
einen Widerstand entgegen und läl.')t dadurch hinter der Scheidewandg und in der
Kappe e eine mäßige Druckerllöliung eintreten. Vom U-Rolirmanonieter f ''xc-il'd
dieser Druck angezeigt. Der Durchflub-'widerstand des Kapillarrohrstückchens k,
d. b.
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seine Länge und Bohrung, werden so abgestimmt, daß an der Beschriftung
des U-Rohrmanometers die stündlich oder täglich durchfließende Gasmenge angezeigt
wird.
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Bei der Ausführungsart nach Abb. 3 ist das Absperrventil d unverändert
an seinem Ort verblieben. Das Kapillarrohrk ist um den Anschlußstutzen des Druckminderventilsa
herumgewickelt und mit seinen Enden vor und hinter der Scheidewandg im Verbindungsstück
b befestigt. Hinter der Scheidewand ist außerdem ein Stutzen 1 für den AnSChlub
des U-Rolirman.o:meters f angebracht. Dieses ist mit einem Schutzkasten nz am Anschlußstutzen
des Druckminderv entils a aufgehängt. Mit dieser Ausführungsart ist durch Beibehaltung
des Absperrventils d die gelegentliche Benutzung der Vorrichtung als gewöhnliches
Drucl>minderventil möglich gemacht.
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Das Kapillarrohr lz läßt sich auch in der Membrankammer oder an .anderer
Stelle innen oder außen am Druckminderventil anbringen oder in den Anschlußschlauch
verlegen oder als Armatur um ihn herumwickeln.