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Vorrichtung zum Festklemmen des Meßstabes von Längenmeßgeräten Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festklemmen des Meßstabes oder der Meßspindel
von Längenmeßgeräten, insbesondere von Feinmeßschraublehren in seinem bzw. ihrem
Führungskörper.
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Es ist bekanntlich notwendig, bei diesen Meßgeräten die Einstellung
des Meßstabes auf ein bestimmtes Maß durch Festklemmen des Meßstabes zu sichern,
z. B. damit ein fehlerfreies Ablesen des gemessenen Wertes, eine gleichbleibende
Einstellung des Meßstabes für verschiedene Werkstücke 0. dgl. gewährleistet ist.
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Die einfachste bekannte Form der Klemmvorrichtungen, eine quer zur
Meßstabachse angeordnete Klemmschraube, mit der der Meßstab in seiner Führung festgeklemmt
wird, ist in sehr vielen Fällen nicht geeignet, weil durch die nach außen ragende
Klemmschraube die Gefahr des Verstellens der Meßeinrichtung besteht. Bei kleinen
Meßgeräten, z. B. bei Mikrometern, ist die Klemmschraube überdies nicht anwendbar,
weil für eine genügend handliche Klemmschraube kein Raum vorhanden ist, eine den
Größenverhältnissen dieser Meßgeräte angepaßte Klemmschraube aber so klein wird,
daß ihre Benutzung große Schwierigkeiten bereitet Es ist daher in sehr vielen Fällen
üblich geworden, einen Ring vorzusehen, mit dem durch Verdrehen gegenüber dem Meßstabführungskörper
der Meßstab festgeklemmt wird. Durch die Erfindung sollen diese Vorrichtungen dadurch
verbessert werden, daß ein beispielsweise mittels Druck- und Bremsstücke den Meßstab
klemmender Gewindering über eine seitliche Öffnung des Meßstabführungskörpers geschraubt
ist und die Öffnung des Meßstabführungskörpers überbrückt.
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Durch die elfindungsgemäße Ausbildung der Klemmvorrichtung ist eine
Labyrinthdichtung gegen das Eindringen von Schmutz am Schlitz der Meßstandgenführung
geschaffen.
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Der Gewindering überbrückt den Schlitz und gibt seitlichen Halt gegen
Aufbiegen des Meßstabführungskörpers am Schlitz. Die ganze Vorrichtung ist dadurch
außergewöhnlich starr. Um den Führungskörper des Meßstabes am Schlitz aufzubiegen,
müßten erst die Gewindegänge des Ringes zerrissen, werden. Die Baulänge der Klemmvorrichttung
ist außerordentlich gering, da der Gewindering sich selbst ohne weiteres in seiner
axialen Lage hält und nicht erst seitlich angeordnete Mittel zur Sicherung der Lage
erforderlich sind. Die Stirnfläche des Meßstabführangskörpers
bleibt
frei, so daß auch Innen- und Tiefenmikrometer mit der Festklemmvorrichtung gemäß
der Erfindung versehen werden können, die infolge ihrer Ausbildung zuläßt an beliebiger,
leicht zugänglicher Stelle angé ordnet zu werden. Dabei ist die Herstellung der
Klemmvorrichtung gemäß der Erfindung äußerst einfach in der Bauweise, weil die wenigen
erforderlichen pfeile leicht herstelldar und wenig empfindlich gegen die Herstellungsungenauigkeiten
sind.
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In den Abbildungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise an
einem Innenmikrometer dargestellt. Es zeigen: Abb. 1 eine Innenfeinmeßschraublehre,
teilweise im Schnitt der Längsrichtung der Meßspindelachse und teilweise in Ansicht,
Abb. 2 die Schraublehre von Abb. 1 im Schnitt 2-2'.
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Die Schraublehre enthält einen Meßstab a, der als Mikrometerspindel
mit einer Meßfläche b, einem Gewindeteil c und einem zylindrischen Führungsschaft
d versehen ist.
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Weiterhin enthält die Schraubllehre einen Meßstabführungskörper e,
der eine Meßfläche f, eine Gewindeführung g für den Gewindeteil c des Meßstabes
a und eine zylindrische Bohrung h als Führung für den zylindrischen Schaft d des
Meßstades a hat. Mit dem Meßstab a ist eine Skalahülse i fest verschraubt, mit deren
Hilfe der Meßstab a gegenüber seinem Führungskörper e verschraubt wird und die die
jeweilige gegenseitige Lage von Meßstab und Meßstabführungskörper bzw. den jeweiligen
Abstand der Meßflächen b und f abzulesen ermöglicht. Die Schraublehre ist weiterhin
mit einer Elemmeinrichtung ausgerüstet, mit der der Meßstab a in jeder beliebigen
Lage innerhalb seines Mleßbereiches in Meßstabführungskörper e festgeklemmt werden
kann: Diese Klemmvorrichtung besteht erfindungsgemäß aus einem Gewindering h, der
über ein Gewindestück l des Meßstabführugskörpers e geschraubt ist und der einen
Schlitz m im Meßstabführungskörper e derart überbrückt, daß er rechts und links
neben dem Schlitz ru einige Gänge des Gewindes l auf dem Meßstabführungskörper e
voll trägt. In dem Schlitz m ist ein Bremsstück n lose eingelegt, und mit dem Gewindering
k ist ein Stift o als Druckstück verbunden, der im Durchmesser etwas kleiner ist,
als der Schlitzm breit ist. Der Stift o wird in eine Querbohrung des Gewinderinges
k eingedrückt, nachdem der Gewindering k über das Gewinde l des Meßstabführungskörpers
e geschraubt ist. Das Bremsstück n ist mit einer Bremsfläche p versehen, die exzentrisch
zur Achse des Gewinderinges k verläuft und die wahlweise so ausgebildet ist, daß,
von der ge zeichneten Mittelstellung des G ewin deringes k ausgehend, sie ihren
Abstand von der Achse des Gewinderinges nach beiden Seiten vergrößert oder daß sie
ihren Abstand von einem -Ende zum anderen ununterbrochen vergrößert.
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Da der Stift o kleiner ist im Durchmesser, als der Schlitz m breit
ist, ist der Gewindering k auch nach dem Einsetzen des Stiftes o verschraubbar,
so daß beim Verschrauben des Gewinderinges k nach beiden Seiten oder nach nur einer
Seite das Druckstück o das Bremsstück n auf den zylindrischen Schaft d des Meßstabes
a drückt und dadurch diesen in seiner jeweiligen Lage festklemmt. Je nach den Bedürfnissen
ist die eine oder die andere Lösung vorteilhaft.
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf Bremsvorrichtungen an Feinmeßschraublehren.
obwohl besonderes bei diesen infolge der Eigenart dieser Meßgeräte die Erfindung
vorteilhaft ist, sondern kann ebenso außer für Innenmikrometer, Tiefenmikrometer,
Mikrometer ohne Bügel usw. Anwendung finden für Meßlehren mit verschiebbarem Meßstab,
mit rundem oder eckigem Querschnitt usw. Auch braucht das Bremsstück nicht ein lose
eingelegtes, frei bewegliches Teil zu sein, sondern kann als Teil des Meßstabführungskörpers
federnd an den Meßstab angepreßt werden.
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PATENTANSPR OCIIE: 1. Vorrichtung zum Festklemmen des Meßstabes von
Längenmeßgeräten, insbesondere von Feinmeßschraublehren, dadurch gekennzeichnet,
daß ein beispielsweise mittels Druck- und Bremsstücke (n, o) den Meßstab klemmender
Gewindering (k) über eine seitliche Öffnung (m) des Meßstabführungskörpers (e) geschraubt
ist und die Öffnung des Meßstabführungskörpers überbrückt.