DE706869C - Herstellung von wasserfreiem Natriumhyposulfit - Google Patents

Herstellung von wasserfreiem Natriumhyposulfit

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DE706869C
DE706869C DEI61302D DEI0061302D DE706869C DE 706869 C DE706869 C DE 706869C DE I61302 D DEI61302 D DE I61302D DE I0061302 D DEI0061302 D DE I0061302D DE 706869 C DE706869 C DE 706869C
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hyposulfite
sodium
evaporation
salting
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Expired
Application number
DEI61302D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Nitzschke
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/64Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
    • C01B17/66Dithionites or hydrosulfites (S2O42-)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Herstellung von wasserfreiem Natriumhyposulht Für die Aufarbeitung von Hyposulfitlösungen auf haltbares, wasserfreies Natriumhyposulfit sind eine Reihe von Verfahren vorgeschlagen worden. Man kann diese Verfahren in zwei Gruppen einteilen. Bei der einen Gruppe wird zunächst das Hydrat des Natriumhyposulfits abgeschieden. Dieses Hydrat wird dann in einem besonderen Arbeitsgang entwässert. Bei der anderen Gruppe ist man bestrebt, direkt das wasserfreie Hyposttlfit zu gewinnen. Es ist schon bekannt, in eine konzentrierte Hyposulfitlösung oberhalb 55° Kochsalz bzw. Natronlauge oder Alkohol einzurühren oder die Hyposulfrlösungdurch Auftropfenlassen auf eine heiße Platte bzw. in einer Pfanne unter Vermeidung von Klumpcnbildung vollständig bis zur Trockene einzudampfen oder schließlich die Hyposulfitlösung mit Anilin bei Temperaturen von 6o bis 65° ebenfalls vollständig bis zur Trockene einzudampfen. Praktische Anwendung haben bisher nur die Verfahren der ersten Gruppe gefunden. Die Verfahren zur direkten Gewinnung von wasserfreiem Hyposulfit liefern entweder keine reinen hochprozentigen Produkte, wie sie handelsüblich sind, oder die Verluste an Hy posulfit sind so groß, daß die Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt ist.
  • Es -vurde nun gefunden, daß in einem Arbeitsbang direkt wasserfreies Natriumhyposulfit in großer Reinheit und sehr guter Ausbeute erhalten wird, wenn man die bei den bekannten Ilerstelltulgsprozessen anfallenden etwa ro bis 2oo!oigen Hyposuliitlösungcn bei Gegenwart von Stollen, welche das Natriumhyposuifit aussalzcn, wie Kochsalz, Natronlauge, hochsiedende, in Wasser lösliche Alkohole, wie Glycerin, Glykol, Monochlorhydrin u. dgl., oberhalb der Umwandlungstempcratur im Vakuum eindampft, wobei direkt das wasserfreie Natriumhyposulfit abgeschieden wird, und das abgeschiedene Hyposulfit von der das Aussalzungsmittel und die Verunreinigungen enthaltenden Mutterlauge abtrennt, und zwar verfährt matt hierbei so, daß eine konzentrierte Lösung des Aussalzmittels vorgelegt und die einzudampfende Lösung in dem Maße zugeführt wird, wie das Wasser verdampft, so daß sich im Verdampfer immer nur wenig Hyposulfit in Lösung befindet. Die einzuhaltende Temperatur lichtet sich nach dem Aussalzmittel. So muß man bei Kochsalz über 55', zweckmäßig bei 58 bis 6o-, arbeiten, während in Natronlauge auch schon bei Temperaturen unter 50 wasserfreies Natriumhyposulfit erhalten werden kann. Das Verfahren gestattet, insonderheit auch aus schwachen Hyposulfitlöstuigen, z. B. schon aus solchen mit ioo g \a:= S= O, im Liter, das Hyposulfit sehr weitgelteild und in großer Reinheit abzuscheiden.
  • Eine besondere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dali das Eindampfen in Gegenwart voll Natriumsulfat erfolgt, welches in der einzudampfenden Lösung enthalten sein kann oder ihr vor, während oder nach dein Eindampfen zugesetzt wird. Diese Malnahme hat sich hauptsächlich dann als vorteilhaft erwiesen, wenn erheblichere Mengen Sullit in der Hyposulfitlösung enthalten sind, was besonders bei den elektrolytischen Herstellungsverfahren immer der Fall ist. Während ohne Sulfat in diesen Fällen nur niedrigprozentige, mit Natriumsulft verunreinigte Produkte erhalten werden oder sehr viel Hypostilfit in der Mutterlauge bleibt, erhält man bei Anwesenheit von Sulfat ein hochprozentiges Natriumhyposulfit bei sehr weitgehender Abscheidung und geringen Zersetzungsverlusten.
  • " Weiterhin hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Eindampfmasse vor dem Abtrennen des ausgeschiedenen Natriumhyposullits auf etwa 35' abzukühlen. Es gelingt dann, noch beträchtliche Mengen Hyposulfit aus der Lösung abzuscheiden, während gleichzeitig die Löslichkeit von Sulfit und Sulfat in bekannter Weise erhöht wird. Überraschenderweise findet dabei keine Abscheidung von Hydrat bzw. Umwandlung in Hydrat statt, obwohl die L; mwandlungstemperatur von 52' weit unterschritten wird.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Produkte sind alle von schöner, sandiger Form. Sie können in der üblichen Weise getrocknet werden und besitzen eine gute Haltbarkeit.
  • Beispiel i In einem dampfbeheizten Vakuumverdampfer aus nichtrostendem Stahl werden 4i/.1 gesättigte Kochsalzlösung eingezogen. Das Vakuum wird so eingestellt, daß die im Verdampfer befindliche Flüssigkeit eine Temperatur voll 58 bis 6o hat. Dann werden im Laufe von i i t,!_ Minuten 171 einer schwach alkalischen Natriumhyposulfitlösung, welche t io g Na,. S, O1 im Liter enthält und einen Vorverdampfer passiert hat, zugelassen und unter Vermeidung von Überhitzung so eingedampft, daß, nachdem alles eingeführt ist, das Volumen der Mischung nur noch etwa .11 beträgt. Der Kristallbrei wird 11u11 lieii3 auf ein Filter gegeben. Man erli;ilt SS@@o des in der Lösung enthalten "e%vesenen 1-iypostiltits als 97 o'oigrs wasserfreies Salz, während sich 9°,"o noch in der Mutterlange befinden. Beispiel a Wird auf ähnliche Weise wie in Beispiel t eine Lösung mit 16o g Na_ S.. 0t im Liter eingedampft. wobei jedoch [in Stelle von Kochsalz .11 =onni"e Natronlauge vorgelegt werden und die Eindampfteniperatur vOtl anfangs 55- später auf .18' herabgesetzt wird. so erhält matt 91,50,'o des eitiriesetzten fiyp,#-sulfits als 99(! oiges \atriumhypostiilit, wahrend .1. 5 @? 0 in der Mutterlauge verbleiben. Beispiel 3 t 7 l einer schwach alkalischen Lösung mit i 2o g Na. S_ 0l im Liter und 94,5- N a= S 0l im Liter werden wie in Beispiel t eiligedampft unter Vorlegen von 31 gesättigter Kochsalzlösung und 1 1 Wasser, so daß nach Beendigung des Eindampfens das Volumen der Mischutlg 7 bis 71/.=1 beträgt. Man erhält 750;o des in der Lösung enthalten gewesenen Hyposulfits als 90,3(@'0iges Produkt. In der Mutterlauge befinden sich noch 160'o des Einsatzes. Werden der Ausgangslösung indessen noch 3o g Na= S. 0, je Liter zugesetzt, so gewinnt man ein ebenfalls 9o0@0iges \Tatriumhyposulfit -mit 85% Ausbeute, während die Mutterlauge nur noch iot?"o des Einsatzes an Na@ S. O1 enthält. Beispiel .1 Wird wie in Beispie13 unter Zusatz voll Sulfat eingedampft, vor dem Filtrieren aber kurze Zeit auf 35` abgekühlt, so steigt die Ausbeute an festem Natriumhyposultit auf 9oo/o, die Mutterlauge enthält nur noch 60'o des Einsatzes. Außerdem besitzt das feste Hyposttlfit einen Gehalt von (,)3(),'o \ a= S= O,.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCIII:: i. Verfahren zur Herstellung voll festem, haltbarem wasserfreiem \:itritnnli%-hg)stiltit aus hyposulfithaltiger Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß das Eindampfen der Lösung oberhalb der Umwandlungstemperatur im Vakuum erfolgt, und zwar derart, daß die einzudampfende Lö-,ung in eine vorgelegte konzentrierte Lösung eines Aussalzmittels in dem Mafie zugeführt wird, wie das Wasser verdampft, so daß sich im Verdampfer immer nur wenig Hyposulfit in Lösung befindet, worauf das abgeschiedene Natriumhyposulfit von der das Aussalzungsmittel und die Verunreinigungen enthaltenden 1@Iutterlauge getrennt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abscheiden de_s.13yposulfits in Gegenwart von Natriumsulfat vornimmt. 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß man die Eindampfmasse vor dem Abtrennen des ausgeschiedenen Na,triumhyposulfits kurze Zeit auf etwa 35' abkühlt.
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