DE705450C - Hautgleitmittel - Google Patents
HautgleitmittelInfo
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- DE705450C DE705450C DEI64374D DEI0064374D DE705450C DE 705450 C DE705450 C DE 705450C DE I64374 D DEI64374 D DE I64374D DE I0064374 D DEI0064374 D DE I0064374D DE 705450 C DE705450 C DE 705450C
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/0012—Galenical forms characterised by the site of application
- A61K9/0014—Skin, i.e. galenical aspects of topical compositions
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K47/00—Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
- A61K47/06—Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite
- A61K47/08—Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite containing oxygen, e.g. ethers, acetals, ketones, quinones, aldehydes, peroxides
- A61K47/10—Alcohols; Phenols; Salts thereof, e.g. glycerol; Polyethylene glycols [PEG]; Poloxamers; PEG/POE alkyl ethers
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Description
- Hautgleitmittel Als Grundlage für Zubereitungen, die auf der menschlichen oder tierischen Haut eine Gleitwirkung erzielen sollen, wie z. B. die sog. Mlelkfette, werden zumeist Vaselin oder Paraffingemische benutzt. Beide Vehikel besitzen zwar eine hohe und lange anhaltende Gleitwirkung und eine praktisch fast vollkommene chemische Unveränderlichkeit, sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß einmal in ihnen leicht Krankheitserreger konserviert und übertragen werden können, wogegen desinfizierende Zusätze nicht immer einen zuverlässigen Schutz gewähren, und daß zum anderen ihr fettartiger Charakter zu einer Verschmierung und Verschmutzung der Hände, Euter usw. führt.
- Man ist aus diesen Gründen schon zum Teil zur Verwendung wasserlöslicher Gleitmittel übergegangen, die in der Regel kolloidale wäßrige Lösungen von Pflanzenschleimen zur Grundlage haben. Derartige Zubereitungen weisen aber den Nachteil auf, daß ihre Gleitwirkung auf der Haut nicht lange genug anhält, was darauf zurückzuführen ist, daß die Mittel während des Verreibens, z. B. beim Melken, sich teils in die Haut einreiben, teils auch durch Verdunstung des den Hauptteil ihrer Substanz ausmachenden Wassers zäh werden. Ein nicht auf fettartiger Grundlage hergestelltes Gleitmittel, das hinsichtlich der Dauer der Gleitwirkung mit Vaselin o. dgl. vergleichbar wäre, ist bisher nicht bekannt.
- Es wurde nun gefunden, daß sich für die Zubereitung wasserlöslicher oder mit Wasser abspülbarer Gleitmittel in hervorragender Weise die wasserlöslichen bzw. hydrophilen Kondensations- und Polymerisationsprodukte der Alkylenoxyde eignen, und zwar insbesondere diejenigen, die eine salben- bzw. pastenartige Beschaffenheit aufweisen. Es können hierbei sowohl die Polyalkylenoxyde selbst, wie Polyäthylenosyd, als auch Derivate derselben verwendet werden, vorzugsweise solche, die durch Einwirkung von Alkylenoxyd auf Hydroxyl- oder Carboxylgruppefl enthaltende organische Verbindungen, wie z. B. Fettsäuren, ein- oder mehrwertige Alkohole u. dgl., entstanden sind. Die genannten Produkte köImen fiir sich oder in Mischung miteinander oder zusammen mit geeigneten Zusätzen, wie z. B. Glycerin, Glykolen, Wasser u. dgl. Verwendung finden.
- Die erhaltenen Zubereitungen zeigen eine hohe chemische Beständigkeit, die z. B. die von Pflanzenschleimen weit übertrifft. Sie sind ferner den bekannten, nicht auf fettartiger Grundlage hergestellten Gleitmitteln vor allem dadurch überlegen, daß sie eine hohe und lange anhaltende Gleitwirkung besitzen, die der von Vaselin und anderen fettartigen Körpern kaum nachsteht. Sie lassen sich nach Gebrauch durch einfaches Abspülen mit Wasser wieder von der Haut entfernen. Die auf Polyalkyienoxydgrundlage hergestellten Gleitmittel sind von guter örtlicher und allgemeiner Verträglichkeit.
- Man kann ihnen gegebenenfalls noch geeignete arzneiliche Zusätze, wie z. B. Adstringenzien oder Desinfizienzien, einverleiben.
- Die erfindungsgemäßen Mittel können sowohl zum Gleitendmachen der Haut, also als Melkmittel, Massagemittel u. dgl., als auch mit Vorteil zum Gleitendmachen von leblosen Gegenständen, die mit der Haut oder Schleimhaut in Berührung kommen, z. B. von Kathetern, Verwendung finden. Sie sind ferner auch insofern von Bedeutung, als sie aus inländischen Rohstoffen erzeugt und geeignet sind, die Einfuhr von Vaselin, Paraffin u. dgl. für die genannten Zwecke zu erübrigen.
- Beispiele 1. 75 Teile eines nach bekanntem Verfahren bis zur pastenartigen Beschaffenheit polymerisierten Äthylenoxydes werden mit 25 Teilen Wasser unter Umrühren erwärmt.
- Die entstehende dickflüssige Mischung stellt ein Hautgleitmittel von hoher und lange anhaltender Gleitwirkung dar, das sich nach Gebrauch leicht mit kaltem Wasser wieder abspülen läßt.
- 2. 55 Teile Polyäthylenoxyd gemäß BeispielI werden mit 45 Teilen eines mit Essigsäure veresterten Kondensationsproduktes aus Äthylenoxyd und Glycerin unter Umrühren erwärmt und wieder abgekühlt. Es entsteht eine Salbe von hoher und lange anhaltender Gleitwirkung, die sich nach Gebrauch leicht mit kaltem Wasser wieder abspülen läßt.
- 3. 60 Teile Polyäthylenoxyd gemäß Beispiel 1 werden mit 40 Teilen eines oxäthylierten, durch Hydrierung von Spermöl erhaltenen Fettalkohols unter Umrühren erwärmt und wieder abgekühlt. Es entsteht eine Salbe gemäß Beispiel 2.
- 4. 55 Teile Polyäthylenoxyd gemäß Beispiel 1 werden mit 45 Teilen 2-Äthylhexandiol unter Umrühren erwärmt und wieder abgekühlt. Es entsteht eine Salbe gemäß Beispiel 2.
- 5. Sorbit wird mit so viel Äthylenoxyd kondensiert, daß ein Produkt von weicher Salbenkonsistenz entsteht. Dieses zeigt auf der Haut gute und lange anhaltende Gleitwirkung und läßt sich nach Gebrauch mit kaltem Wasser leicht wieder abspülen.
- 6. Stearinsäure wird mit so viel Äthylenoxyd kondensiert, daß ein Produkt von salbenartiger Konsistenz entsteht. Dieses zeigt auf der Haut gute und lange anhaltende Gleitwirkung und läßt sich nach Gebrauch mit warmem Wasser leicht wieder abspülen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Hautgleitmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Polyalkylenoxyden und/ oder Derivaten derselben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI64374D DE705450C (de) | 1939-04-19 | 1939-04-19 | Hautgleitmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI64374D DE705450C (de) | 1939-04-19 | 1939-04-19 | Hautgleitmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE705450C true DE705450C (de) | 1941-04-29 |
Family
ID=7196115
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI64374D Expired DE705450C (de) | 1939-04-19 | 1939-04-19 | Hautgleitmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE705450C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2550622A (en) * | 1947-07-11 | 1951-04-24 | Benjamin Clayton | Ointment base and iodine ointment |
US2642375A (en) * | 1951-08-21 | 1953-06-16 | Ethicon Suture Lab Inc | Hemostatic compositions |
DE932516C (de) * | 1943-02-07 | 1955-09-01 | Dehydag Gmbh | Verfahren zur Herstellung geleeartiger Zubereitungen |
DE950548C (de) * | 1950-04-05 | 1956-10-11 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Polyglykolaethern |
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DE1055182B (de) * | 1952-08-29 | 1959-04-16 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von Grundmassen fuer geformte pharma-zeutische oder kosmetische Praeparate, wie Zaepfchen, Stifte u. dgl. |
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-
1939
- 1939-04-19 DE DEI64374D patent/DE705450C/de not_active Expired
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