DE704837C - - Google Patents

Info

Publication number
DE704837C
DE704837C DENDAT704837D DE704837DA DE704837C DE 704837 C DE704837 C DE 704837C DE NDAT704837 D DENDAT704837 D DE NDAT704837D DE 704837D A DE704837D A DE 704837DA DE 704837 C DE704837 C DE 704837C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electromagnet
parts
eyelet
rods
warp threads
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT704837D
Other languages
English (en)
Publication of DE704837C publication Critical patent/DE704837C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/20Electrically-operated jacquards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
"Ä^5«MiiPe~ AUSGEGEBEN AM
8. APRIL 1941
KFICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 704837 KLASSE 86 b GRUPPE 11
L 93629 VIi/86 b
George Fisher und William S. Tandler in Neuyork, V. St. A.,
sind als Erfinder genannt worden.
Leiier Patent Company, Inc. in Neuyork, V. St. A. Vorrichtung zum Auswählen der die Kettenfäden führenden Litzen eines Webstuhles
Patentiert im Deutschen Reich vom 12. November 1937 an Patenterteilung bekanntgemacht am 6. März 194]
Die Priorität der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 13. November 1936
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswählen der die Kettenfäden eines Webstuhles führenden Litzen eines Webstuhles nach Maßgabe eines aus leitenden und nichtleitenden Flächenteilen bestehenden Musters, das photoelektrisch oder mittels eines Leiters nacheinander abgetastet wird und über einen wandernden Elektromagneten, der mustergemäß erregt oder nicht erregt wird, auf schwenkbare, den einzelnen Litzen des Webstuhles zugeordnete Zwischenglieder einwirkt.
Bei den älteren Maschinen dieser Art war für jede Litze je ein feststehender Elektromagnet vorgesehen, oder mit anderen Worten, es wurde jede Litze von je einem feststehenden Elektromagneten gesteuert. Wenn nun auch die Übertragung der elektrischen Abtastimpulse auf die Litzensteuermittel in diesem Falle ohne wesentliche Schwierigkeiten durchgeführt werden konnte, so zeigte sich aber bald, daß eine den wirtschaftlichen Anforderungen entsprechende Beschleunigung des Maschinenbetriebes bei der großen Anzahl der nacheinander wirksamen Elektromagneten nicht erreichbar war. Die vielen Elektromagnete konnten mit der geforderten Beschleunigung des Betriebes eben nicht genügend Schritt halten, und die Folge waren Ungenauigkeiten der Musterübertragung-bzw. vollkommener Stillstand.
Man versuchte, diesen überragenden Mangel des an sich Erfolg versprechenden Steuerprinzips einer Web- oder Strickmaschine durch Anwendung eines einzelnen, im Einklang mit der Musterabtastung wandernden Elektromagneten auszuschalten, der der Anforderung auf Beschleunigung des Betriebes
auch wohl entsprach. Zur Einwirkung des wandernden Elektromagneten auf die einzelnen Litzen wurden schwenkbare, den einzelnen Litzen zugeordnete Sperrhebel vorgesehen; durch den Elektromagneten wurde die Sperrung der Hebel ausgelöst und der nunmehr frei gemachte Hebel wurde durch Federn herumgeschwungen; diese Atisschwingung wurde auf die Litzensteuermittel über-
»o tragen. Es zeigte sich aber, daß es nicht gelang, auf diese Weise eine praktisch befriedigende Gleichzeitigkeit der mechanischen Auslösung der Litzensteuermittel mit den entsprechenden elektrischen Abtastimpulsen
• 5 zu erzielen; trotz Möglichkeit der Beschleunigung des Maschinenbetriebes blieb die Musterübertragung fehlerhaft und ungenau. Man hätte also diese Maschine wieder langsamer arbeiten lassen müssen, um den Mangel wenigstens bis zu einem gewissen Grade wieder auszuschalten.
Jedenfalls ist es eine unbestreitbare Tatsache, daß die magnetelektrische Steuerung eines Webstuhles oder einer Strickmaschine trotz der ungeheuer großen Anzahl von diesbezüglichen Vorschlägen bis in die neueste Zeit praktisch nicht durchgeführt worden ist. Zweck der Erfindung ist, eine Auswählvorrichtung zu schaffen, die allen Anforderungen genügt und trotz unbegrenzter Beschleunigungsmöglichkeit des Betriebes eine volle Mustergenauigkeit gewährt.
Die Erfindung besteht darin, daß an den einzelnen, je einen oder mehrere Kettenfäden führenden Litzen gleichlaufend zu den Kettenfäden verschiebbare, aus zwei in lösbarem Eingriff miteinander stehenden Teilen zusammengesetzte Üsenstäbe angreifen, von denen jeder einzelne mittels je einer dem Einfluß des wandernden Elektromagneten unterworfenen Stellplatinen außer Wirkungsstellung gebracht oder in der Wirkungsstellung belassen wird, indem der wandernde Elektromagnet nacheinander gegen das untere Ende einer jeden jeweils vor ihm stehenden Stellplatine stößt oder nicht, "worauf dann die nicht durch Anstoßen verschwenkten Stellplatinen insgesamt gehoben werden und dabei die über ihnen liegenden Ösenstäbe ausklinken, so daß bei dem anschließend erfolgenden Zurückziehen des die hinteren Teile der Osenstäbe führenden Schlittens nur die eingeklinkt gebliebenen Vorderteile der Üsenstäbe verschoben werden, die ausgeklinkten dagegen nicht, wie es für die Bildung des jeweils gewünschten Faches erforderlich ist.
Zum Erteilen einer Voreilung an die Abtastvorrichtung gegenüber dem Elektromagneten sind an den Endpunkten der Elektromagnetführung nachgiebige Anschläge vorgesehen, die den Vorschub der Abtastvorrichtung kurzweilig unterbrechen, während dt>r Elektromagnet seine Endverschiebung erfährt.
Zum Rückführen der ausgeschwungenen Stellplatinen in die Ausgangslage ist auf dem den Elektromagneten tragenden verschiebbaren Wagen ein Knieschwinghebel gelagert, der durch an den Enden der Elektromagnetführung vorgesehene, einstellbare Anschläge umgeschaltet wird.
Über dem hinteren Teil der Osenstäbe ist eine im Einklang mit deren Verschiebung heb- und senkbare Platte oder ein verschiebbares Plattengewicht vorgesehen, die bzw. das die hinteren Teile der osenstäbe, nachdem diese in die vordere Ausgangsstellung zurückgeschoben sind, wieder mit den vorderen Teilen der Osenstäbe in Eingriff bringt.
Die Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es zeigt:
Fig. ι einen senkrechten Schnitt einer Ausführungsform der Auswahlvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt ähnlich Fig. ι einer weiteren Ausführungsform.
Die Erfindung umfaßt (Fig. 1) eine Mehrzahl von Steuergliedern io, die zweckmäßig dünne, in Schlitzen eines Trägers 11 untergebrachte Flachstäbe sind. In dem Trägern sind Löcher 12 vorgesehen, deren jedes mit einem Schlitz in Verbindung steht. Jedes Steuerglied 10 ist an seinem hinteren Ende mit einem Haken 13 ausgerüstet, der in eine Aussparung des Blockes 14 eingreift; letzterer ist in Führungen 15 der Platte 16 mittels einer Gelenkstange 17, die von einer Nooke oder in sonst geeigneter Weise angetrieben ist, hin und her verschiebbar. Am vorderen Ende der Steuerglieder 10 ist ein Haken 18 vorgesehen, der in einen ähnlich gestalteten Haken 19 eines weiteren Flachstabes 20 eingreift; dieser Flachstab 20 wird in dem Schlitz bewegt, in dem das zugehörige Steuerglied m verschoben wird. Die beiden Teile 10 und 20 bilden zusammen je einen sogenannten Ösenstab. Diese Öse am vorderen Ende ist mit 21 bezeichnet. In ihr wird das zu steuernde Arbeitsmittel, z. B. eine Litze 22, geführt. Wenn die Erfindung an einem Webstuhl zur no Anwendung gebracht ist, dann sind die Verbindungsglieder entweder unmittelbar oder mittelbar mit den einzelnen Litzen oder den gemeinsam zu steuernden Litzengruppen verbunden. ι·5
Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Ösenstab 10, 20 unmittelbar mit der Litze 22 verbunden, die an dem einen Ende an eine am Träger 11 befestigte Öse 23 angeschlossen ist. Die Litze 22 läuft von der öse 23 über eine Rolle 24, durch die öse 21 und über eine weitere Rolle 25. Die Führnngs-
rollen 24 und 25 sind in am Träger 1 1 befestigten Böcken 26 gelagert. Zunächst befinden sich die Haken 18 und 19 miteinander im Eingriff; sie werden durch eine Platte 27, die auf den hinteren Teilen 10 der Ösenstäbe aufsitzt, in dieser Lage gehalten. Die Platte 27 trägt Böcke 28, die mittels einer oder mehrerer Ge- !erikstangen 29 mit dem Block 14 verbunden sind. Eine Rolle 30, die die Böcke 28 miteinander verbindet, ruht auf den Nockenflächen 31 der Böcke 32, die an dem Träger τι befestigt sind. Diese Nockenflächen 31 heben und senken die Platte 27, wenn sie durch den Block 14 hin und her bewegt wird.
Sobald die Maschine arbeitet, wird der Block 14 hin und her verschoben. Dabei nimmt er alle hinteren Teile 10 der Ösenstäbe mit. Diese verschieben diejenigen vorderen Teile 20 der üsenstäbe, die sich mit den hinteren Teilen το der Östenstäbe im Eingriff befinden; hierdurch wird auf die Litzenschnur 22 eine Zugwirkung ausgeübt, was ein Anheben der Ösen 33 und der Kettenfäden 34 zur Folge hat.
Diese Auswahl erfolgt durch eine Mehrzahl von Stellplatinen 35. welche vorzugsweise als dünne Blechstreifen ausgebildet und in senkrechten Schlitzen einer Platte 36 untergebracht sind; ihre oberen Enden reichen in die Löcher 12 des Trägers 11 und an die Bodenkanten der hinteren Teile 10 der Üsenstäbe heran. Jede Stellplatine 35 ist mit einer Nase 37 versehen, die in der Ausgangsstellung der Stellplatinen 35 in eine Aussparung einer Hubvorrichtung 38 eingreift. Diese Hubvorrichtung 38 wird in Führungen der Platte 36 mittels einer Kuppelstange 39 durch eine Nocke oder in sonst geeigneter Weise hin und her verschoben. Das untere Ende der Stellplatinen 35 ist abgeschrägt, wodurch ein Kippunkt 40 entsteht, dem gegenüber sich eine Leiste 41 befindet, gegen die sämtliche Stellplatinen 35 anliegen. Wird die Hubvorrichtung 38 angehoben, dann greift sie an den Nasen 37 aller jener Stellplatinen 35 an, die senkrecht stehen, und hebt diese. Hierbei heben die einzelnen Stellplatinen 35 den jeweils über ihnen liegenden hinteren Teil 10 des Ösenstabes so weit, daß ein Lösen der miteinander im Eingriff befindlichen Haken 18 und 19 erfolgt.
Die Stellplatinen 35 werden durch eine Wählervorrichtung mustergemäß ausgerichtet. Diese Wählervorrichtung besteht aus einem Wagen 42, der mittels einer Schraubenspindel 43" auf dem Bett 43 hin und her verschoben wird. Auf dem Wagen ist ein Elektromagnet 44 mit einem als Winkelhebel ausgebildeten Anker 45 angeordnet. Dieser Anker 45 ist schwenkbar gelagert. Der eine Schenkel 45" wird durch eine Feder 47 an den Anschlagstift 46 gepreßt. Der andere Schenkel 45'' wirkt als Hammer und besitzt einen keilförmigen Stift 48. Der Elektromagnet bekommt Strom durch die Leitungen 50 über den Verstärker 51, der mittels der Leitungen 52 an eine Stromquelle angeschlossen ist.
Die Stromzuführung zum Elektromagnet 44 ist durch eine Musterabtastvorrichtung 53 gesteuert, die sich auf dem Wagen 42 befindet. Diese Abtastvorrichtung 53 umfaßt eine fotoelektrische Zelle 54, die auf das von dem Musterblatt 55 reflektierte Licht anspricht; sie überwacht durch die Leitungen 56 den Fluß des verstärkten Stromes vom Verstärker zum Elektromagneten 44. Abtastvorrichtung 53 und Musterblatt 55 erfahren eine gegenseitige Verschiebung längs und quer zum Musterblatt; zu diesem Zwecke ist das Musterblatt mit dem einen Ende an dem Zylinder 57 befestigt, der absatzweise gedreht wird. Während jeder Ruhepause des Musterblattes macht der Wagen 42 eine Ouerreise, wodurch eine Schußlinie des Musters abgetastet wird.
Das Muster 55 verkörpert das in dem fertigen Gewebe o. dgl. wiederzugebende Dessin, dessen verschiedene Teile in Farben markiert sind, die im reflektierten Licht verschieden wirken. Die Musterquerlinien stellen die Lage der einzelnen Kettenfäden dar und kontrollieren somit die Stellplatinen 35; wenn sich die Abtastvorrichtung 53 über das Muster hinweg bewegt, dann erhält der mitbewegte Elektromagnet entsprechend dem Muster Strom und richtet die Stellplatinen 35 nacheinander aus. Da der Elektromagnet der Abtastvorrichtung nachhinkt, so muß die Abtastvorrichtung Voreilung gegenüber dem Magneten erhalten. Zu diesem Zweck ist die Abtastvorrichtung auf Stangen 58 montiert, die von Ständern 59 getragen sind, die sich aufwärts von dem Wagen 42 erstrecken. Die Stangen 58 ragen über die Ständer 59 heraus; an jedem Ende der Wagenreise stoßen die Stangen 58 an nachgiebige Anschläge 60, wodurch die Abtastvorrichtung einen Augenblick aufgehalten wird, während der Wagen seine Bewegung fortsetzt. Hierdurch wird die Abtastvorrichtung im Verhältnis zum Wagen verschoben, bis die auf einer der Stangen 58 no befindlichen Anschlagstifte 58° an einem Ständer 59 anstoßen; wenn der Wagen zurückfährt, hat die Abtastvorrichtung eine Voreilung gegenüber dem Elektromagneten. Das Maß dieser Voreilung ist durch die Lage der Stiite 58" auf der Stange 58 bestimmt. Sie ist so beschaffen, daß ein exaktes Arbeiten des Elektromagneten und der Abtastvorrichtung gewährleistet ist.
Bei Beginn der Arbeit befinden sich samtliehe Stellplatinen 35 in senkrechter Stellung. Der Wagen 42 wird auf dem Bett 43 ver-
schoben; die Abtastvorrichtung erfährt gleichzeitig eine Querverschiebung über das Musterblatt 55. In Abhängigkeit von demselben erhält der Elektromagnet 44 Strom; dadurch wird der Anker 45 bewegt, so daß der Stift 48 des Hammerschenkels 45'' an die Stellplatine, der er gerade gegenüberliegt, anschlägt und diese außer VVirkungsstellung schiebt. Der Wähler wird in die gestrichelte Stellung der Fig. 1 geschwungen. Wenn der Wagen seine Reise beendet hat, befinden sich die Wähler teilweise in der senkrechten, teilweise in der ausgeschwungenen Lage. Der anschließend hochgehende Block 38 nimmt
'5 die senkrechten Stellplatinen 35 mit, die ihrerseits wieder die zugehörigen Steuerelemente anheben. Während der Block 38 in der Hochstellung verbleibt, beginnt der Block 14 seine Linksverschiebung (Fig. 1) und nimmt die hinteren Teile 10 der Ösenstäbe mit. Bei den nicht angehobenen Teilen το ist die Verbindung mit den vorderen Teilen 20 der Ösenstäbe mittels der Haken iK und H) erhalten geblieben, während bei den angehobenen Teilen 10 diese Verbindung gelöst worden ist. Durch die Verschiebung des Blockes 14 wird daher ein Teil der Ösenstäbe 10, 20 angezogen, während der andere Teil seine Lage beibehält. Während der Ver-Schiebung der ösenstäbe 10, 20 durch den Block 14 ist die Platte27 mittels der Rolle30, die sich über die Nockenfläche 31 hinweg bewegt, angehoben worden, so daß die Platte 27 von den ösenstäben 10, 20 abgerückt und frei ist. Durch die Verschiebung des Blockes 14 wird ein Teil der Litzenschnüre 22 angezogen, welche die Ösen 33 und die in diesen geführten Kettenfäden 34 anheben. Wenn die betreffenden Kettenfäden in die zur Facli-
*o bildung notwendige Hochlage gehoben sind, bleibt der Block 14 in der Ruhelage, bis der Webschützen durchgeworfen ist. Dann wird der Block 14 in die Anfangsstellung zurückgeführt, und es beginnt die nächste Arbeitsfolge.
Die vom Block 38 angehobenen Stellpiatinen 35 bleiben nur eine kurze Zeit in der Hochstellung, und zwar so lange, bis die Haken 18 und 19 voneinander gelöst sind.
Sobald das geschehen ist, geht der Block 18 herunter, und die Ursprungsstellung der Stellplatinen 35 wird wiederhergestellt. Die von den nicht ausgeschwungenen Stellplatinen 35 angehobenen hinteren Teile 10 der ösenstäbe werden während der Verschiebung des Blockes 14 entweder durch Reibung hochgehalten, oder sie gehen infolge ihres Gewichtes herunter. In beiden Fällen gleiten die Haken 18, wenn der Block 14 zurückgeht. auf die schräge Vorderfläche der Haken 19 hinauf oder über die Oberfläche derselben herunter. Der gegenseitige Eingriff der Haken i8 und iy ist durch Senken der Plattes/ infolge der Verschiebung der Rolle 30 auf der Fläche 31 bewirkt.
Sobald der Block 38 die Stellplatinen 35 in die Anfangsstellung gebracht hat, erfolgt mittels der Wagenverschiebung die Auswahl für das nächste Fach. Es ist notwendig, daß alle Stellplatinen 35 in die senkrechte Lage gelangen, bevor sie von dem Hammer 48 angeschlagen werden. Zu diesem Zwecke ist ein Kniehebel 61 vorgesehen, der auf einer am Wagen 42 befestigten Unterlage schwingbar gelagert ist; dieser Hebel 61 liegt oberhalb des Stellplatinenkippunktes 40. Die Drehung des Hebels 61 erfolgt durch einstellbare Anschläge 62C, die an den Endpunkten der Wagenreise vorgesehen sind; wenn der Wraigen 42 diese Anschläge 62C erreicht, wird der Hebel 61 gedreht. Er wird durch einen oder mehrere fedcrbeeinflußte Kugeln 62", die in Aussparungen 6xa an der Unterseite der Hebelarme eingreifen, in seiner jeweiligen Endstellung gesichert.
Wie in Fig. 2 dargestellt, wird der Wagen nach rechts verschoben und der Hebel 61 so verschwenkt, daß sein rechter Arm eng an die Stellplatinen anliegt. Bei der Wagenverschiebung drückt dieser Arm die ausgeschwungenen Stellplatinen in ihre Schlitze zurück. Dann befinden sich die Stellplatinen wieder in ihrer Ausgangsstellung. Wenn der rechte Arm den rechten Anschlag 62C erreicht, wird der Hebel 61 umgeschaltet und dadurch der linke Arm in Arbeitsstellung gebracht, so daß er bei der Rückbewegung des Wagens wirksam wird.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform ist der beschriebenen ähnlich; nur stoßen die hinteren Teile 63 der ösenstäbe an die zugehörigen vorderen Teile 74 mit den Ösen 72 an, es ist also keine formschlüssige Verbindung vorhanden, und diese wirken nicht unmittelbar auf die Litzen JJ, sondern verschieben Nadeln 82, welche ihrerseits die von ihnen geführten Platinen 78 verschieben. Erst an den Platinen 78 hängen die die Kettenfäden führenden Litzen Jj.
Hierbei sind die hinteren Teile 63 der Üsenstäbe in Schlitzen des Trägers 64 untergebracht und werden durch einen mit der Gelenkstange 66 versehenen Block 65 hin und her verschoben. Die Teile 63 sind mit nach oben gerichteten Ansätzen 67 versehen, in denen ein Plattengewicht 68 geführt ist; es ist mittels einer durch Schlitze 70 der Ansätze 67 hindurchreichenden Stange 69 in Stellung gehalten. Die Steuerglieder 63 stoßen an die die Ösen 72 tragenden Stäbe 71 an. Der Betrieb der Steuerglieder 63, der Stellplatinen 73, des elektromagnetischen Harn-
mers 74 und der Abtastvorrichtung 75 erfolgt in der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform.
Die Litzen JJ haben Ösen 76, die an den Schnuren Jj befestigt sind, und diese sind mit den Platinen 78 verbunden.; die Platinen haben Haken 79 zum Eingriff mit den Messern 80, die in einem Rahmen 81 gelagert sind. Die Platinen werden von Nadeln 82 gesteuert, die in den Platten 83 getragen sind. Jede Nadel hat eine Muffe 84 und ist von einer Feder 85" umgeben, die am einen Ende an der Muffe 84 und am anderen Ende an einer der Platten 83 anliegt. Die Nadel hat eine Öse 84" an ihrem hinteren Ende hinter der Platte 83 und eine Verbindungsschnur 85, die von der öse 84" durch ein Loch in einer Platte 86 hindurchgeht; die Schnüre 85 sind durch Löcher 87 hindurchgeführt, die in einer Linie in der Platte 88 liegen. Jedes Verbindungsmittel geht durch sein Loch 87 hindurch, über eine Führungsrolle 89 hinweg, durch eine Öse 72 hindurch und über eine Führungsrolle 90 zu einem Festpunkt 91.
Wenn die Stellplatinen 73 ,angehoben wer den, heben sie die Enden der Steuerglieder 63 an. Der Block 65 verschiebt diese. Die nicht angehobenen Steuerglieder 63 stoßen an die Ösenstäbe 71 an, die anderen gleiten darüber hinweg. Die vorgeschobenen ösenstäbe 71 nehmen die Verbiudungsschnüre 85 mit. Dadurch werden die Nadeln 82 entgegen der AVirkung der Federn 85« verschoben. Das bewirkt ein Verschieben der zugehörigen Platinen 78, 79 aus dem Bereich der Messer 80. Wenn der Rahmen 81 hochgeht, heben die Messer 80 einen Teil der Platinen 78, 79 an und lassen den anderen Teil unangetastet. Hierdurch werden die zugehörigen Kettenfäden angehoben, bis das Fach gebildet ist. Sobald der Webschützen durchgeworfen ist, geht der Messerrahmen 8·ΐ herunter; die Steuerglieder 63 werden in ihre Ursprungsstellung durch den Block 65 zurückgebracht.
Die vorgeschobenen Ösenstäbe 71 werden durch die Federn 85" in ihre frühere Lage gebracht, die den Teil der Verbindungsschnüre zwischen den Rollen 89 und 90 strafrziehen.
Die Abtastvorrichtung arbeitet beim Eründungsbeispiel photoelektrisch; es kann aber auch eine solche verwendet werden, die mit direkten Kontakten arbeitet. Auch kann eine unmittelbare Verbindung der Steuerglieder 63 mit den Litzen JJ gewählt werden. Wesentlich ist, daß bei beiden Ausführungsformen die gelochten Musterkarten fortfallen. In beiden Fällen wirken die Stellplatinen auf die Steuerglieder und steuern dadurch
fio die Verbindungen mit den Litzen. Selbstverständlich können die Stellplatinen auch die Ösenstäbe steuern. Im vorliegenden Falle sind die Ösenstäbe 20 bzw. 71 nicht unmittelbar an die Litzen angeschlossen, sondern sind mit Ösen ausgerüstet, durch welche die Litzen hindurchlaufen. Die Verbindung kann aber auch eine unmittelbare sein, so daß z. B. bei der Ausführungsform der Fig. 3 Federn verwendet werden können, um die ösenstäbe in ihre Endstellung zurückzubringen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Auswählen der die Kettenfäden führenden Litzen eines Web-Stuhles nach Maßgabe eines aus leitenden und nichtleitenden Flächenteilen bestehenden Musters, das photoelektrisch oder mitteis eines Leiters schrittweise abgetastet wird und über einen wandernden Elektromagneten, der mustergemäß erregt oder nicht erregt wird, auf schwenkbare, den einzelnen Litzen des Webstuhles zugeordnete Zwischenglieder einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß an den einzelnen je einen oder mehrere Kettenfäden (34) führenden Litzen (22 bzw. Jj) gleichlaufend zu den Kettenfäden (34) verschiebbare, aus zwei in lösbarem Eingriff miteinander stehenden Teilen (10 und 20 bzw. 63 und Ji) zusammengesetzte Ösenstäbe angreifen, von denen jeder einzelne mittels je einer dem Einfluß des wandernden Elektromagneten (44) unterworfenen Stellplatinen (33 bzw. J2,) außer Wirkungsstellung gebracht oder in der Wirkungsstellung belassen wird, indem der wandernde Elektromagnet (44) nacheinander gegen das untere Ende einer jeden jeweils vor ihm stehenden Stellplatine (35 bzw. Jt,) stößt oder nicht, worauf dann die nicht durch Anstoßen verschwenkten Stellplatinen insgesamt gehoben werden (37, 38, 39) und dabei die über ihnen liegenden ösenstäbe ausklin- 10S ken, so daß bei dem anschließend erfolgenden Zurückziehen des die hinteren Teile (10 bzw. 63) der Ösenstäbe führenden Schlittens (14 bzw. 65) nur die eingeklinkt gebliebenen Vorderteile (20 bzw. n» 71) der Ösenstäbe verschoben werden, die ausgeklinkten dagegen nicht, wie es für die Bildung des jeweils gewünschten Faches erforderlich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erteilen einer Voreilung an die Abtastvorrichtung gegenüber dem Elektromagneten (44) an den Enden der Elektromagnetführung nachgiebige Anschläge (60) vorgesehen sind, die den Vorschub der Abtastvorrichtung kurzweilig unterbrechen, wdh-
7048S7
rend der Elektromagnet seine Endverschiebung erfährt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zurückführen der ausgeschwungenen Stellplatinen (35) in die Ausgangslage auf dem den Elektromagneten (44) tragenden verschiebbaren Wagen (42) ein Knieschwinghebel (61) gelagert ist, der durch an den Enden der Elektromagnetführung vorgesehene einstellbare Anschläge (62C) umgeschaltet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über den hinteren Teilen (10 bzw. 63) der üsenstäbe eine im Einklang mit deren Verschiebung heb- und senkbare Platte (27) oder ein verschiebbares Plattengewidht (68) vorgesehen ist, die bzw. das die hinteren Teile (10 bzw. 63) der ösenstä'be, nachdem diese in die vordere Ausgangsstellung zurückgeschoben sind, wieder mit den vorderen Teilen (20 bzw. 71) der Üsenstäbe in Eingriff bringt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DENDAT704837D Active DE704837C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE704837C true DE704837C (de)

Family

ID=577081

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT704837D Active DE704837C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE704837C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2842054C2 (de)
DE1257345B (de) Flache mehrfonturige Kulierwirkmaschine System Cotton
DE1760159A1 (de) Verfahren zum Betaetigen von Platinen einer Jaquardmaschine
DE60116289T2 (de) Weben von teppichen
DE3322673C2 (de) Nadelauswahleinrichtung an einer Strickmaschine, insbesondere Flachstrickmaschine
DE704837C (de)
DE697752C (de) Vorrichtung zum Auswaehlen der Nadeln nebst den zuchtung
DE1585493B2 (de) Elektromagnetische Mustervorrichtung zum Steuern von jeder Fontur einer flachen Kulierwirkmaschine System Cotton zugeordneten und einzeln beweglich gelagerten Musterelementen
DE1078192B (de) Maschine zum Montieren elektrischer Bauelemente auf einem Schaltungstraeger
DE642003C (de) Auswaehlvorrichtung fuer Pressplatinen an flachen Kulierwirkmaschinen
DE240823C (de)
DE623775C (de)
DE165263C (de)
DE20143C (de) Einseitige Strickmaschine
DE279247C (de)
DE3500028C2 (de)
DE233377C (de)
DE1535622C (de) Schußfadenwechselvorrichtung fur Web maschinen mit Entnahme der Schußfaden von ortsfesten Vorratsspulen
AT207987B (de) Flachstrickmaschine zur Herstellung von gemusterten Waren
DE399541C (de) Kartenschlagmaschine
DE163651C (de)
DE603553C (de) Flachstrickmaschine mit Jacquardvorrichtung
CH204503A (de) Steuereinrichtung für Web-, Strick- und ähnliche Maschinen.
DE1585493C (de) Elektromagnetische Mustervorrichtung zum Steuern von jeder Fontur einer flachen Kulierwirkmaschine System Cotton zugeordneten und einzeln beweglich gelagerten Musterelementen
DE2721471C2 (de) Wellenfach-Webmaschine mit Litzen für die Steuerung der Kettfäden