DE233377C - - Google Patents

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DE233377C
DE233377C DENDAT233377D DE233377DA DE233377C DE 233377 C DE233377 C DE 233377C DE NDAT233377 D DENDAT233377 D DE NDAT233377D DE 233377D A DE233377D A DE 233377DA DE 233377 C DE233377 C DE 233377C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/20Electrically-operated jacquards

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bildet eine elektrische Jacquardmaschine zur Herstellung von gemusterten Geweben ohne Webkarten jener bekannten Art, bei welcher die Elektromagnete, die die Platinen bzw.'die Harnischschnüre beeinflussen, von einer Musterpatrone aus betätigt \verden, auf der die Figur ohne Berücksichtigung der Gewebebindung derart aufgetragen ist, daß entweder diese elektrisch leitend und der Grund nicht leitend ist oder umgekehrt, während die Bindung" für den Gewebegrund und auch die für die Figur durch eine besondere Grund- und eine Figurbindungsvorrichtung hergestellt wird.
Der vorliegenden Erfindung gemäß wirkt die Grund- und Figurbindungsvorrichtung der Jacquardmaschine in der Weise, daß, solange ein Kontaktstift den Grund des Musters berührt, eine Grundbindungspatrone die Auslese der Platinenmagnete' vermittelt, während bei der Berührung zwischen der Figurfläche der Musterpatrone und dem Kontaktstift alle Lesepunkte der Grundbindungspatrone leitend gemacht werden und demgemäß ihr Bindungseffekt ausgelöscht wird.
Gegenstand der Erfindung bildet weiter eine besondere Ausführungsform der Grundbindungspatrone mit ihrer Auslöschvorrichtung und ihrem Schalter und die Ausbildung der Elektromagnete.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig. ι die wichtigsten Teile der Jacquardmaschine in schematischer Darstellung.
Fig. 2 ist ein Schaltungsschema. Fig. 3 zeigt die Anordnung der einzelneu Teile der Vorrichtung am Webstuhl. Fig. 4 ist eine Vorderansicht, Fig. 5 eine Seitenansicht und Fig. 6 eine Draufsicht der Einrichtung zur Betätigung der Musterpatrone und der Bindungsvorrichtung. Fig. 7, 8, 9 und 10 veranschaulichen Einzelheiten. Fig. ii, 12 und 13 zeigen die Anordnung der Kontaktstifte der Musterpatrone, und Fig. 14 ist eine Einzelheit. Fig. 15 und 16 stellen die Elektromagnete für die Aushebevorrichtung dar. Fig. 17 und 18 zeigen die Bindungsvorrichtung in Ansicht bzw. im Querschnitt, und Fig. 19 ist eine Einzelheit. Fig. 20, 21 und 22 veranschaulichen die Vorrichtung zur Betätigung der Jacquardeinrichtung und Fig. 23 und 24 Einzelheiten der Vorrichtung.
Auf einer Musterpatrone α (Fig. ι), die aus einer elektrisch leitenden Unterlage besteht, wird ein Rapport des zu webenden Musters unmittelbar aufgezeichnet oder auf photochemischem Wege übertragen, ohne auf die Bindung der Musterfigur oder des Mustergrundes Rücksicht zu nehmen, wobei der Grund des Musters nicht leitend gemacht wird, so daß nur die Figur leitend bleibt oder der umgekehrte Vorgang eingehalten wird. Die Musterpatrone α ist mit einer Stromquelle b in Verbindung (Fig. 1 und 2), in deren Stromkreis die die Musterpatrone abtastenden Kontaktstifte c eingeschaltet sind, welche, je nachdem sie leitende oder nicht leitende Stellen der Musterpatrone berühren,
. den Stromkreis der Stromquelle .& schließen oder unterbrechen. In diesem Stromkreis sind überdies Elektromagnete d (Fig. ι und 2) eingeschaltet, deren Anzahl der Zahl der PIatinen entspricht. Die Elektromagnete d wirken auf Anker, die bei Erregung der Elektromagnete angezogen und in eine Lage gebracht werden, in der sie mit ihren Enden in die Bahn von an Walzen g befestigten Hub.daumen h gelangen. Diese Hubdaumen h sind derart gestaltet, daß sie bei Drehung der Walzen g die Ankerhebel entgegen der Wirkung von Federn nach abwärts drücken, welche die Ankerhebel nach Wirkung der Hubdaumen in ihre Normalstellung zurückführen. Mit den Ankerhebeln sind Zugschnüre i verbunden, die an Winkelhebel / angreifen, welche mit den die Platinen beeinflussenden Nadeln k verbunden' sind. Erforderlichenfalls können die an den Ankerhebeln / befestigten Zugschnüre i auch unmittelbar mit den Harnischschnüren der Kettenfäden verbunden sein, so daß die Elektromagnetanker d und die Daumen h unmittelbar auf die Kettenfäden einwirken.
Wenn ein leitender Punkt der Musterpatrone α einen Kontaktstift c berührt, wird der entsprechende Elektromagnet d erregt und dessen Ankerhebel angezogen, so daß dieser in die Bahn des Hubdaumens h einer AValze g gelangt und bei deren Drehung nach abwärts gedrückt wird. Dabei wird die Zugschnur i nach abwärts gezogen und die mit derselben verbundene Platinennadel k verschoben. Die zugehörige Platine I wird dadurch vom Messer abgezogen, so daß erstere bei der Aufwärtsbewegung des Messers in nicht mitgenommen und der zugehörige Kettenfaden nicht gehoben wird.
Im Falle die Zugschnüre i unmittelbar mit .den Harnischschnüren der Kettenfäden verbunden sind, tritt der gerade entgegengesetzte Vorgang ein, es wird bei Erregung eines der Elektromagnete d der mit der Harnischschnur verbundene Kettenfaden gehoben, während alle übrigen Kettenfäden nicht beeinflußt werden.
Die Elektromagnete d sind an die im Kreise angeordneten Kontakte eines Schalters w angeschlossen (Fig. 2.), auf dem ein Ring 0 vorgesehen ist. Ein drehbarer Arm p trägt an seinem Ende eine Kontaktbrücke q mit Kontaktbürsten oder Kontakträdchen, die bei Drehung des Armes p durch Verbindung des Ringes'o mit je einem der Kontakte der Kontaktreihe η den Stromkreis der Elektromagnete d schließt und derart aufeinanderfolgend alle Elektromagnete d erregt. In diesem die Musterpatrone a, die Elektromagnete d und den Schalter n, 0, p enthaltenden Stromkreis ist auch eine Bindungsvorrichtung einge
schaltet, Um die Bindung im Grund und in der Figur des zu webenden Musters herstellen zu können.
Die Musterpatrone führt sowohl eine hin und her gehende Bewegung als auch eine ruckweise Drehbewegung aus. Nach jeder Längsverschiebung· in der einen oder anderen Richtung erfolgt die ruckweise Drehung der Musterpatrone, so daß die Kontaktstifte die nächste Reihe der Musterpatrone abtasten. Trifft während der Längsverschiebung der Musterpatrone α einer der Kontaktstifte c auf einen leitenden Punkt der Patrone und ist gleichzeitig durch die Kontaktbrücke q bei der Drehung des Armes p die Verbindung zwischen einem Kontakt der. Kontaktreihe η und der Schiene1 0 hergestellt und hierdurch der Stromkreis geschlossen, dann gelangt der Ankerhebel des betreifenden in den Stromkreis der Stromquelle b eingeschalteten Elektromagneten d in die Angriffslage, in der, wie schon erwähnt, der Anker und dadurch auch die betreffende Platine / von ihrem Messer m abgezogen und somit das Liegenbleiben des zugehörigen Kettenfadens im Gewebe bewirkt wird.
Um dem Grund sowie der Figur des Gewebes die erforderliche Bindung erteilen zu können, ist eine besondere Bindungsvorrichtung angeordnet, deren Wesen aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. .
Als Beispiel ist zur Erläuterung der Bindungsvorrichtung angenommen worden, daß der Grund des Gewebes in Leinwandbindung und die Figur in einer dem achtbindigen Köper entsprechenden Bindung gewebt werden soll. . Die Musterpatrone ist wieder derart hergestellt, daß der Grund elektrisch nicht leitend, die Figur dagegen leitend ist. Die Elektromagnete d sind der Reihe nach mit den im Kreise angeordneten Kontakten der Schalttafel w (Fig. 2) verbunden, und zwar besitzt diese so viel Kontakte n, daß die Hälfte derselben der Anzahl der zur Verwendung kommenden Elektromagnete d entspricht. Überdies sind zwei Ruhestellen r vorgesehen, die zwischen der oberen und unteren Hälfte der Kontakte angeordnet sind. Die Reihenfolge der Kontakte der unteren Hälfte ist gerade die entgegengesetzte wie die der Kontakte der oberen Hälfte, so. daß, wenn beispielsweise der letzte Kontakt 8" der oberen Hälfte der Kontaktreihe η mit dem letzten Elektromagneten 8" für die Kettenfäden des Grundes, von links aus gezählt, verbunden ist, der der Ruhestelle r folgende erste Kontakt der unteren Hälfte der Kontaktreihe η mit dem letzten Kontakt 8" der oberen Hälfte der Kontaktreihe und somit auch mit dem letzten Elektromagneten 8" der Elektromagnetreihe für die Kettenfäden des
Grundes verbunden ist. Auf diese Weise ist eine kontinuierliche Drehung des Armes p bei Hin- und Hergang der Musterpatrone ermöglicht. Während die Kontaktbrücke q der Reihe nach die Kontakte der oberen Hälfte der Kontaktreihe η mit der Schiene ο verbindet, erfolgt die Längsverschiebung der Musterpatrone α in der einen Richtung und somit das Abtasten einer Reihe von Kontakt-
to punkten durch die Kontaktstifte c. In der Zeit, in der die Kontaktbrücke q von dem Kontakt 8" über den Ruhekontakt r zu dem nächsten Kontakt 8" der unteren Hälfte der Kontakte η sich bewegt, erfolgt die ruckweise Drehung der Musterpatrone α, so daß. die Kontaktstifte c auf die nächste Schußlinie der Patrone übergreifen können. Während sich die Musterpatrone in der zur ersten Verschiebung entgegengesetzten Richtung zurückbewegt, gleitet die Kontaktbrücke q über die Kontakte der unteren Hälfte der Kontaktreihe η der Schalttafel w, die mit den Elektromagneten aufeinanderfolgend, aber in umgekehrter Reihenfolge wie die Kontakte der oberen Hälfte verbunden sind, wie Fig. 2 veranschaulicht. Die Elektromagnete d sind mit Schienen J1 bis js verbunden (Fig. 2), welche mit einer Reihe von Klemmschrauben versehen sind, so daß die Verbindung nach Beclarf geändert werden kann. Wenn die Figur in achtbindigem Köper -abgebunden werden soll, dann werden die Elektromagnete d in Gruppen von je acht Magneten geteilt. Mit der ersten Schiene S1 werden dann die ersten Elektromagnete 1, 1', 1" .usw. jeder Gruppe verbunden, mit der Schiene S2 die Elektromagnete 2, 2', 2" usw. bis zur letzten Schiene js, an welche die Elektromagnete 8, 8', 8" angeschlossen werden. Zur entspre-
4.0 chenden Schaltung der Elektromagnete für die Bindung im Grunde der Ware ist ein Umschalter bekannter Ausführung vorgesehen, der aus zwei voneinander isolierten Systemen I1 bis i8 und M1 bis us sich kreuzender strömleitender Schienen besteht, die an den Kreuzungsstellen durchlocht sind, so daß an diesen Stellen mittels Kontaktstöpsel ν ο. dgl. eine elektrische Verbindung hergestellt werden kann. Da der Mustergrund bei dem gewählten Beispiel in Leinwandbindung abgebunden werden soll, werden alle mit geraden Ziffern in ihrer Reihenfolge zu bezeichnenden Elek tromagnete d mit einer und die mit ungeraden Ziffern zu bezeichnenden Magnete mit einer zweiten Schiene verbunden. Dies ist dadurch erreicht, daß alle mit ungeraden Ziffern in ihrer Reihenfolge zu bezeichnenden Schienen h> h> h> t-t mit der Schiene M1 und die übrigen Schienen t2, f4, ta, ts mit der Schiene U2 verbunden sind. Jede der Schienen M1 und U2 ist an einen Schleifkontakt X1 bzw. x2 angeschlossen, welche auf einem Bindungszylinder y schleifen. Dieser lagert isoliert auf der Welle z, die mit der Stromquelle b während der Bindungszylinder mit der Stromquelle b± verbunden ist. Die Welle ζ trägt bei der gewählten Bindung zwei Reihen von Kontaktstiften A1 und A2 (Fig. 17 und 18), die durch Bohrungen B1 und B2 des Bindungszylinders y isoliert von diesem vorragen, der ebenso wie die Welle ζ mit den Kontaktstiften A1 und A2 aus elektrisch leitendem Material hergestellt ist. Die Kontaktstifte A1 und die Bohrungen B1 sind mit Bezug auf die Kontaktstifte A2 und Bohrungen B2 der gewählten Bindung entsprechend versetzt angeordnet, so daß, wenn der eine Schleifkontakt X1 über einen der Kontaktstifte schleift, der Schleifkontakt .τ., sich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stiften A2 bzw. Bohrungen B2 auf einer leitenden Stelle des Bindungszylinders y befindet. Auf diese Weise werden bei Drehung des Bindungszylinders abwechselnd einmal alle in ihrer Reihenfolge mit geraden, das andere Mal alle mit ungeraden Ziffern zu bezeichnenden Elektromagnete in den Stromkreis der Stromquelle Ib1 geschaltet und erregt, wenn sich der Kontaktstift c auf einer nicht leitenden Stelle der Musterpatrone α befindet und somit die Stromquelle b ausgeschaltet ist. Demgemäß bleiben abwechselnd alle geraden und alle ungeraden Kettenfäden liegen, wodurch die den Grund bildenden Kettenfäden in Leinwandbindung abgebunden werden.
Befindet sich dagegen unter dem Kontaktslift c eine leitende Stelle der Musterpatrone, dann wird in dem erwähnten Falle der Schleifkontakt X1, der auf einem der Kontaktstifte A1 schleift, in den Stromkreis der mit der Welle 2 lo° verbundenen Stromquelle b und der Schleif-' kontakt x2, der die leitende Oberfläche des Bindungszylinders bei'ührt, in den Stromkreis der Stromquelle b.s eingeschaltet. Somit werden die Elektromagnete der geraden und der ungeraden Kettenfäden des Musters erregt und demgemäß alle Fäden des Grundes nicht ausgehoben, während die Aushebung der Figurfäden, wie später erklärt wird, durch die Tringles bewirkt wird.
In Fig. 2 ist gerade eine Abbindung von Kettenfäden des Grundes dargestellt, da der Kontaktstift c auf der Patrone α einen Punkt des Grundes, also eine nichtleitende Stelle berührt. Die Stromquelle b ist daher aus dem Stromkreis ausgeschaltet, dagegen die Stromquelle b± eingeschaltet. Der Strom gelangt von dieser Stromquelle b± zum Ring 0 der Schalttafel w und bei Bewegung des Armes p durch die Brücke q und die aufeinanderfolgenden Kontakte η zu den Elektromagneten d durch die Schienen-J1 bis js und durch die
Schienen t.L bis is in die Schienen Ji1 und u2. Da in dem Augenblick, in dem die in Fig. 2 veranschaulichte Stellung" der einzelnen Teile eintritt, der Schleifkontakt.!^ einen ZapfenA2 berührt, ist die Schiene M2 und sind somit alle geraden Elektromagnete aus dem Stromkreis beider Stromquellen b und ^1 ausgeschaltet. Es werden daher alle mit geraden Ziffern bezeichneten Elektromagnete nicht beeinflußt;
ίο die betreffenden Platinen bleiben in dem Bereich ihrer Messer, wodurch alle geradzahligen Kettenfäden ausgehoben werden. Der Schleifkontakt X1, welcher die leitende Oberfläche des Bindungszylinders berührt, ist in den Stromkreis der Stromquelle Jb1 eingeschlossen. Somit werden alle mit ungeraden Ziffern bezeichneten Elektromagnete erregt und veranlassen die Ablenkung der betreffenden Platinen aus dem Bereich ihrer Messer, so daß die betreffenden Kettenfäden nicht ausgehoben werden, während sich im nächsten Zeitpunkt, nach der erfolgten ruckweisen Drehung des Bindungszylinders, der entgegengesetzte Vorgang abspielt.
Die Aushebung der die Figur bildenden Kettenfäden wird mittels Elektromagnete I bis VIII und V bis VIII' bewirkt, die der Deutlichkeit halber in der Zeichnung nebeneinander dargestellt sind, sich aber in Wirklichkeit an der Stelle befinden, an der die Reserveplatinen in jeder Platinenreihe angeordnet sind. Da eine dem achtbindigen Kettenköper entsprechende Bindung für das Muster beabsichtigt ist, muß immer ein Achtel der Fäden im Grunde liegen bleiben und sind sieben Achtel der Fäden in das Oberfach zu heben. Zu diesem Zwecke ist je ein Sechzehntel der Fäden mit einem Tringle verbunden, welcher durch einen Elektromagneten betätigt wird. Je zwei dieser Elektromagnete I, Γ usw. bis VIII, VIII' sind hintereinander geschaltet, so daß gleichzeitig zwei Tringles, also ein Achtel der Kettenfäden beeinflußt wird. Die Elektromagnetpaare I, I' bis VIII, VIII' sind mit Schleifkontakten C1 bis C8 verbunden, die längs des Bindungszylinders y schleifen. In diesem sind acht Reihen von Bohrungen D1 bis D8 vorgesehen, welche derart versetzt gegeneinander angeordnet sind, daß die Schleifkontakte C1 bis Cs bei Drehung des Bindungszylinders der Reihe nach über je eine Bohrung D1 bis Ds schleifen. Der Abstand der Bohrungen in den einzelnen Reihen ist derart gewählt, daß jeder Schleifkontakt erst wieder oberhalb der nächsten Bohrung derselben Reihe zu liegen kommt, bis der Reihe nach je eine Bohrung in allen aufeinanderfolgenden Reihen von den zugehörigen Schleifkontakten berührt worden ist. Diese Einrichtung ermöglicht es, daß sieben Schleifkontakte jeweils den leitenden Bindungszylinder berühren, während ein Schleifkontakt über eine Bohrung desselben, also über eine nichtleitende Stelle, schleift. Zu dem Zeitpunkt, welchem die in Fig. 2 veranschaulichte Stellung" der Teile entspricht, berührt, wie bereits erwähnt, der Kontaktstift c eine nichtleitende Stelle der Musterpatrone; der Stromkreis der Stromquelle b ist zwar unterbrochen, dagegen die Stromquelle b± mittels des leitenden Bindungszylinders y eingeschaltet. Die mit den Schleifkontakten C2 bis C8 verbundenen Elektromagnete der Tringles werden erregt und demgemäß die zugehörigen Reserveplatinen der Tringles nicht beeinflußt. Der Schleifkontakt C1, welcher auf der Bohrung D1 zu liegen kommt, ist aus dem Stromkreis der Stromquelle b1 geschaltet. Die entsprechenden Elektromagnete der Tringles werden nicht erregt und daher die Reserveplatine mit den Tringles von dem Messer und somit das der Bindung entsprechende Achtel der die Figur bildenden Kettenfäden ausgehoben.
Würde sich dagegen der Kontaktstift c in der in Fig. 2 punktiert gezeichneten Stellung befinden, dann müßten die Figurkettenfäden ausgehoben werden, und zwar mit Rücksicht auf die Bindung- ein Achtel der Musterkettenfäden ; welches Achtel der Musterkettenfäden ausgehoben wird, ist durch die Bindungsvorrichtung geregelt.
Die Anordnung der Jacquardmaschine am Webstuhl ist in Fig. 3 der Zeichnung veranschaulicht. Der Antrieb der Jacquardmaschine erfolgt von der Kurbelwelle 9 des Webstuhles aus, auf der neben der Riemenscheibe ein Kettenrad 10 sitzt. Dieses überträgt die Bewegung der Kurbelwelle 9 mittels Kette und Kettenrad 11 auf die den Antrieb der Musterpatrone α bewirkende λ-Velle 12, auf Avelcher zwei Kettenräder 13 und 14 befestigt sind. Das Kettenrad 13 ist mit einem Kettenrad 15 zwangläufig verbunden, welches auf einer Welle 16 sitzt, die die Walzen g für die Elektromagnete d betätigt. Das Kettenrad 14 ist mit einem auf der Achse 18 des Schaltaimes p sitzenden Kettenrad 17 verbunden. Die Übersetzung der Kettenräder 14 und 17 ist 1:2 gewählt, da bei einer Umdrehung der Welle 12 die Musterpatrone eine Längsbewegung in einer Richtung ausführt, der Arm p aber während dieser Zeit nur eine halbe Umdrehung zurücklegen, also nur über die Hälfte der Kontakte η schleifen soll. Bei der nächsten Umdrehung der Welle 12, bei welcher eine Längsverschiebung der Musterpatrone in der entgegengesetzten Richtung erfolgt, führt der Arm p die zweite Hälfte seiner Umdrehung längs der unteren Hälfte der Kontakte η des Schalters w aus. Die Elektromagnete d, welche die Platinen beeinflussen,
sind in einem Gehäuse untergebracht, das auf dem Gerüst für die Jacquardeinrichtung / aufgestellt ist. Die Einrichtung zur Betätigung der Musterpatrone und des Bindungs-Zylinders befindet sich seitwärts und etwas oberhalb der Kurbelwelle 9 des Webstuhles, und unterhalb dieser Einrichtung ist die Schalttafel w untergebracht.
Die Musterpatrone ist auf einer Trommel
to befestigt, die auf einer Welle sitzt (Fig. 6), welche mit einer in dem Maschinengestell 19 gelagerten Welle 20 lösbar verbunden ist. Die Welle 20 reicht durch einen Arm 21 und trägt zu .dessen beiden Seiten Stellringe 21'. Der Arm 21 besitzt an seinem freien Ende einen Zapfen o. dgl., der in die Nut 22 (Fig. 3) einer Nutentrommel 23 greift (Fig. 9). Die Führungsnut 22 für den Zapfen des Hebels 21 hat die Form einer Schieifenkurve, so daß durch einmalige-Umdrehung der Welle 12 mit der Nutentrommel 23 eine Verschiebung des Armes 21 und somit der Musterpatrone a um die Länge der Nutentrommel23 bewirkt wird, und zwar erfolgt bei einer Umdrehung der Nutentrommel 23 eine Verschiebung der Musterpatrone in der einen Richtung und bei der nächsten Umdrehung infolge der Form der Nut 22 immer eine Verschiebung der Musterpatrone in der entgegengesetzten Richtung. Da die Welle 20 lose durch den Arm 21 reicht, ist auch. die Drehung der Welle 20 ermöglicht, welche gleichfalls von der Drehung der Welle 12 abgeleitet \vird. Auf dieser sitzt ein Exzenter 21" (Fig. 4 bis 6), das durch eine Lenkerstange 22' mit einer Welle 23' verbunden ist, die im Maschinengestell lagert (Fig. 4). Die Art der Verbindung der Lenkerstange 22' mit der Welle 23' ist aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich. Mit den Enden der Stange 22' ist nämlich mittels eines Bolzens 24' eine Augenschraube 25' verbunden, welche durch einen vierkantigen Teil der Welle 23' reicht. Auf der Welle 23' ist ein Arm 24 angeordnet, der an. seinem Ende eine Schiene 25 trägt. In einer am Maschi- ■ nengestell 19 befestigten Führung 26 ist eine auf einer Schraubenspindel 27 sitzende Hülse 28 verschiebbar gelagert. Die Schraubenspindel 27 greift durch eine im unteren Ende der Führung 26 vorgesehene Hülse 29, an welcher mittels eines Nietes 30 eine Schiene 31 befestigt ist, deren unteres Ende rechtwinklig umgebogen ist und einer auf der Schraubenspindel 27 sitzenden, unter der Hülse 29 angeordneten Mutter 32 als Stütze dient, so daß die Mutter 32 gegen Verschiebung gesichert ist. Durch Verdrehung der Schraubenmutter 32 kann die Spindel 27 und mit derselben die Hülse 28 höher oder tiefer gestellt werden. Die Hülse 28 bildet die Mutter für einen Schraubenbolzen, der an seinem Ende eine konische Rolle 34 trägt, welche durch Drehung des Schraubenbolzens 33 nach auswärts verschoben werden kann. Die konische Rolle 34 wirkt auf den einen Arm eines Winkelhebels 35 (Fig. 14 und 19), dessen zweites Ende eine Nase 36 trägt, die sich gegen die untere Kante der Schiene 25 stützt. Der Rücken der Nase 36 ist S-förmig gebogen Und stützt sich gegen einen Bolzen 37, um bei Verdrehung des Hebels 35 ein zu weites Ausschwingen zu verhindern. Der Hebel 35 ist in einer im Maschinengestell 19 verschiebbar angeordneten Hubstange 38 auf einem Bolzen 39 drehbar gelagert und steht unter Einwirkung einer gleichfalls an der Hubstange 38 befestigten Feder 40, die den Hebel 35 in der in Fig. 14 dargestellten Lage festhält und nach der Drehung aus derselben wieder in diese Lage zurückführt. Die Hubstange 38 besitzt an ihrem oberen Ende einen Führungsschlitz, in welchem eine unter Wirkung einer Feder stehende Schaltklinke 41 lagert (Fig. 4 und 23) und ist mit einem auf der Welle 43 eines Schaltrades 42 sitzenden Arm 41' verbunden. Das Schaltrad 42 wird mittels der Schaltklinke 41 betätigt und trägt an beiden Seiten Scheiben 44 (Fig. 6 und 23), welche den Rand des Schaltrades 42 überragen. Bei jeder der Scheiben 44 fehlt ein Kreisabschnitt, so daß die Scheiben einen Teil des Umfanges des Schaltrades 44 frei lassen. Wenn die Schaltklinke 41 bei Aufwärtsbewegung der Hubstange 38 vorwärts bewegt wird, wobei die Klinke 41 sich gleichzeitig in dem im Hubstangenende vorgesehenen Führungsschlitz . allmählich gegen den Umfang des Schaltrades zu verschiebt, gleitet die Schaltklinke 41 längs des Umfanges der Scheiben 44 und greift erst, an den Rand der Scheiben 44 angelangt, infolge der Wirkung ihrer Feder in das Schaltrad 42 ein und schaltet dieses um eine geringe Anzahl Zähne vorwärts. Durch Auswechslung und entsprechende Wahl der Scheiben 44 kann der Eingriff der Schaltklinke 41 mit dem Schaltrad 42 früher oder später veranlaßt und daher dieses um einer, größeren oder kleineren Winkel verdreht werden. Auf der das Schaltrad 42 tragenden Welle 43 sitzt an ihrem Ende eine Schnecke 45 (Fig. 6), welche ein auf der Welle 20 angeordnetes Schneckenrad 46 antreibt. Das Schneckenrad ist mittels eines in eine Nut 46' der Welle 20 eingreifenden Zapfens mit der Welle 20 derart gekuppelt, daß bei Drehung des Schneckenrades 46 die Welle 20 gedreht wird, ohne eine Verschiebung der Welle 20 zu hindern, bei welcher der "die Welle 20 mit dem Schneckenrad 46 kuppelnde Zapfen sich in der Nut 46' verschiebt.
Die Hubbewegung der Hubstange 38 wird in folgender Weise veranlaßt: Auf der Stange
~
38 sitzt ein Arm 46" (Fig. 4, 14 und 19), in welchen eine Schraubenspindel 47 eingeschraubt ist, die an ihrem unteren Ende einen in einem am Maschinengestell 19 befestigten Zylinder 48 reichenden Kolben 49 trägt, gegen welchen eine im Zylinder angeordnete Schraubenfeder 50 wirkt, welche die Schraubenspindel 47 mit der Hubstange 48 nach aufwärts zu drücken sucht. Wenn die Schiene 25 nach abwärts schwingt, wird der Hebel 35 entgegen der Wirkung der Feder 40 in der Richtung des Pfeiles in Fig. 14 verdreht, bis die Schiene 25 schließlich von der Nase 36 abgleitet. Die jetzt nicht mehr getrennte Hubstange 38 schnellt infolge der Wirkung der den Kolben 49 nach aufwärts drückenden Feder 50 empor und veranlaßt mittels der Schaltklinke 41 in der beschriebenen Weise die Verdrehung des Schaltrades 42 um die erforderliche Größe. Diese Verdrehung wird mittels Schnecke 45 und Schneckenrad 46 der Welle 20 und somit der Musterpatrone mitgeteilt, welche bei der jedesmaligen Bewegung der Hubstange 38 eine ruckweise Drehung" ausführt, so daß der . Kontaktstift c. der Musterpatrone nach deren Längsverschiebung die nächstfolgende Punktreihe der Patrone abtasten kann.. Bei der Aufwärtsbewegung der Schiene 25 gelangt diese an der Nase 36 des Hebels 35 vorüber. Bei der darauffolgenden Abwärtsbewegung drückt die Schiene 25 gegen die Nase 36 und zieht den Hebel 35 mit der Hubstange 38 nach abwärts, wobei auch die Schraubenspindel 47 mit dem Kolben 49 sich nach abwärts verschiebt, welcher die Feder 50 zusammendrückt und spannt. Die Feder 50 wird so lange zusammengedrückt, bis der obere Arm des Winkelhebels 35 wieder auf der konischen Rolle 34 aufliegt. Bei der sodann erfolgenden weiteren Abwärtsbewegung der Schiene 25 wird die Verdrehung des Winkelhebels 35 bewirkt, und der bereits beschriebene Vorgang, welcher zur Aufwärtsbewegung der Hubstange 38 führt, wiederholt sich neuerdings. Je nachdem, ob die konische Rolle 34 mehr oder weniger weit nach aufwärts und nach rechts verschoben wird, wird die Abwärtsbewegung der Hubstange 38 und somit der Schraubenspindel 47 mit dem Kolben 49 früher oder später gehemmt, die Feder 50 also weniger oder mehr gespannt, so daß der Hub der Hubstange 38 und somit die Größe der Schaltung des Schaltrades 42 mittels der Klinke 41 nach Bedarf durch Betätigung der beiden Schraubenspindeln 27 und 33 geregelt werden kann.
Mit dem mittels des Exzenters 21" betätigten Arm 24 ist eine Stange 51 verbunden, an deren Ende ein Arm 52 angeschlossen ist, welcher auf einer. Welle 53 sitzt. Diese trägt eine Kurbel 54, an deren Ende eine Schaltklinke 55 sitzt (Fig. 5), welche in ein Schaltrad 56 eingreift, das auf der Welle ζ des Bindungszylinders y angeordnet ist. Bei jeder ruckweisen Verdrehung der Musterpatrone a, die nach dem Eintragen des Schusses in das Fach erfolgt, wird auch infolge der Schwingung des Armes 24 die Schaltung des. Schaltrades 56 und dadurch die Verdrehung des Bindüngszylinders bewirkt. Für das Schaltrad 56 ist eine Gegenklinke 57 an einem festen Arm 58 angeordnet, und das Schaltrad 42 besitzt eine unter Federwirkung stehende Gegenklinke 59.
Um die Musterpatrone α von Hand aus beim Beginn der Arbeit einstellen zu können, ist folgende Einrichtung getroffen. Auf der Welle 43 sitzt ein Schneckenrad 60 (Fig. 6), in das eine Schnecke 61 eingreift, an deren Ende ein Handrad 62 befestigt ist, durch dessen Verdrehung mittels Schnecke 61 und Schneckenrad 60 die- Welle 43 angetrieben wird, eieren- Bewegung mittels Schnecke 45 und Schneckenrad 46 auf die Welle 20 und somit auf die Musterpatrone übertragen wird.
Die Schnecke 61 ist. in einem Lagerbügel 61' angeordnet (Fig. 24), der einen Schraubenbolzen 61" trägt, welcher in einem Arm des Maschinengestelles eingeschraubt ist. Der Schraubenbolzen 61" trägt ein Vierkant 6i'", wodurch eine Verdrehung des Lagerbügels 61' gehindert ist. Durch Verdrehen des Schraubenbolzens 61" kann die Schnecke 61 nach abwärts gesenkt und außer Eingriff mit dem Schneckenrad 60 gebracht werden, wenn die Einstellung der Musterpatrone von Hand aus erfolgt ist.
Seitwärts und oberhalb der Musterpatrone a ist eine Schiene 63, vorteilhaft ein Doppel-T-Träger (Fig. 11, 12 und 13) angeordnet, auf dem ein Tragstück 64, welches den Flansch des Trägers umgreift, befestigt ist. In dem Tragstück 64 ist ein Schlitten 65 gelagert, der quer zum Träger in Führungen des Tragstückes 64 verschiebbar gelagert ist. Der Schlitten 65 trägt, zu diesem Zwecke einen Ansatz 66, der das Muttergewinde für eine im Tragstück 64 drehbar gelagerte Schraubenspindel 67 besitzt. In dem Schlitten 65 ist ein in der Längsrichtung verschiebbarer Schlitten 68 gelagert, der gleichfalls mittels einer Schraubenspindel 69 in gleicher Weise wie der.Schlitten 65 verstellt werden kann. Der Schlitten 68 trägt einen Arm 70, in dessen Ende eine Hülse aus Isolationsmaterial gelagert ist, in welcher der Kontaktstift c ruht, der an seinem oberen Ende einen Schraubenbolzen 71 trägt, mittels dessen er in der Hülse entsprechend höher oder tiefer eingestellt werden kann. Am Ende des Schraubenbolzens 71 sitzt eine Klemme 72 zur Befestigung des Leitungsdrahtes. Fig. 13 veran-
schaulicht die Anordnung mehrerer Kontaktstifte c an der Führungsschiene 63 für. den Fall, daß die Musterpatrone gleichzeitig von mehreren Kontaktstiften c beeinflußt wird.
Jeder der auf die Platinen wirkenden Elektromagnete d ist in einem Gehäuse 73 untergebracht (Fig. 15 und 16), dessen Seitenwände Ausschnitte zum Durchtritt des stabförmigen Magnetankers 74 besitzen. Der Magnetanker ist an seinem rückwärtigen Ende mit einer Schraubenfeder 75 verbunden, die ihn in der Ruhestellung unter einem Absatz 76 des Einschnittes in- der Vorderwand des Magnetgehäuses festhält. Eine Reihe von Magnetgehäusen 73 ist mittels durch Lappen yj reichender Splinte 78 an einer Schiene 79 befestigt (Fig. 21 und 22). Wird ein Elektromagnet d erregt, dann zieht er den Anker 74 von seiner Ruhestellung unter dem Absatz 76 nach aufwärts in den Einschnitt 80. In dieser Stellung gelängen die vorderen Enden der Magnetanker in die Bahn der Hubdaumen h, welche auf den Walzen g angeordnet sind (Fig. 20 bis 22), und zwar ist vor jeder Reihe der Elektromagnete d eine Walze g gelagert. Jede Walze ist mit einer Kurbel 81 verbunden, welche alle an einer gemeinsamen Kurbelstange 82 angreifen. Diese steht mittels eines durch einen Anguß reichenden Zapfens 83 mit dem Kettenrad 15 in Verbindung. Bei Drehung" dieses Kettenrades werden mit Hilfe der Kurbelstange 82 und der Kurbeln 81 alle mit Hubdaumen h ausgestatteten Walzen g in Drehung versetzt. Diejenigen Anker 74, welche von Elektromagneten angezogen worden sind und sich daher in der Bahn der Hubdaumen h befinden, werden nach abwärts gedrückt, veranlassen die Ablenkung der Platinen von den Messern und kehren schließlich wieder infolg'e der Wirkung ihrer Federn 75 in die Anfangslage zurück. Oberhalb der Elektromagnete d ist für jede Elektromagnetreihe ein Schaltbrett 84 angeordnet, welches die Schaltklemmen für die Elektromagnete trägt. An jedem Schaltbrett 84 ist ein U-Eisen 85 befestigt, auf dem eine Platte 86 gelagert ist. Auf einem sich der Länge der Platte 86 nach erstreckenden Schlitz 87 ist eine Platte 88 gelagert, welche mit Führungsöffnungen zum Durchtritt der zu den Platinennadeln führenden Schnüre i ausgestattet ist. Diese Schnüre sind mit den Winkelhebeln / verbunden (Fig. 1), mit welchen die die Platinen ablenkenden Nadeln k vereinigt sind.
Bei der dargestellten Ausführungsform der elektrischen Jacquardmaschine ist immer nur. eine Platinenreihe veranschaulicht und daher nur immer ein Kontaktstift c für die Musterpatrone dargestellt. Bei der praktischen Ausführung der Vorrichtung ist für jede PIatinenreihe eine Elektromagnetreihe mit zugehörigem Schalter w und Kontaktstift c vorhanden, während aber mit diesen Teilen der Vorrichtung nur ein Bindungszylinder, eine Musterpatrone und ein Umschalter zusammenwirken.

Claims (5)

Paten.t- Ansprüche:
1. Elektrische Jacquardmaschine mit einer bindungslosen Musterpatrone, einer Grund- und einer Figurbindungspatrone, dadurch gekennzeichnet, daß, solange ein Kontaktstift (c) den Grund des Musters berührt, eine Grundbindungspatrone (A1, B1, A2, B2) die Auslese der Platinenmagnete (1, 2, 3 1', 2', 3' 1", 2",
3" ....)■ vermittelt, während bei der Berührung zwischen Figurfläche der Musterpatrone (a) und dem Kontaktstift (c) alle
. Lesepunkte der Grundbindungspatrone leitend gemacht werden, also ihr Bindungseffekt ausgelöscht wird.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundbindungspatrone aus einer dem Grundbindungseffekt gemäß gelochten, leitenden Fläche besteht, durch deren Löcher (B1, B2) isoliert von dieser Fläche leitfähige Daumen (A1, A2) reichen, welche die Grundbindungskontakte (X1, x2) von der stromführenden Patronenfläche, die gleichzeitig als elektrische Patrone (D1 bis Ds) für eine Tringlesvorrichtung dient, abheben können, wobei die Daumen (A1, A2), wenn sie durch Berührung des Musterkontaktstiftes (c) mit der Figurfläche der Musterpatrone (a) stromführend geworden sind, den Bindungseffekt der Grundbindungspatrone auslöschen, wodurch die betreffenden Platinenmagnete der von Seiten der Grundbindungspatrone erfolgenden Einzelauslese entzogen werden.
3. Elektrische Jacquardmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schalter, an dessen Kontakte die Platinenelektromagnete (1, 2, 3 .... i', 2', 3' .... 1", 2", 3") angeschlossen sind, über welche Kontakte ein zwangläufig mit der hin und her beweglichen Musterpatrone verbundener Schaltann bewegbar ist, der die Kontakte und somit die zugehörigen Elektromagnete der Reihe nach entsprechend der in der Schußlinienrichtung erfolgenden Hin- und Herbewegung der Musterpatrone in den Stromkreis einschaltet.
4. Elektrische Jacquardmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte des Schalters in einer geschlossenen Kurve, beispielsweise in einem Kreise angeordnet und daß
doppelt so viel Kontakte als Elektromagnete vorhanden sind, wobei die Kontakte der unteren Hälfte in umgekehrter Reihenfolge, wie die Kontakte der oberen Hälfte einander folgen, damit der Schaltarm bei stetiger Drehung in der gleichen Richtung während der Längsverschiebung der Musterpatrone nach einer Richtung hin die Kontakte in der oberen Kurvenhälfte und während der Verschiebung der Musterpatrone in entgegengesetzter Richtung die in der unteren Kurvenhälfte liegenden Kontakle überstreicht.
5. Elektrische Jacquardmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Harnischsehnuren oder auf die Platinennadeln wirkenden Anker der Elektromagnete bei deren Erregung in die Bahn von Hubdaumen bewegt werden, welche auf vor den einzelnen Elektromagnetreihen angeordneten drehbaren Walzen befestigt sind, deren Hubdaumen die Elektromagnetanker nach abwärts bewegten und die Betätigung der Harnischschnuren bzw. der Platinennadeln veranlassen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
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