DE701310C - Selbsttaetige Hebe- und Senkvorrichtung fuer das Hilfsrad von Einachsschleppern - Google Patents

Description

Es ist bekannt, daß bei Einachsschleppern das Hilfsrad angehoben und festgestellt werden kann, um bei angekuppeltem Anhänger eine bessere Lenkfähigkeit und Wendigkeit zu erreichen.

Das Anheben und Absenken des Hilfsrades erfolgt gewöhnlich von Hand. Es bestehen jedoch Lösungen, um die Umstellung, z. B. durch den Kupplungsvorgang, selbsttätig vorzunehmen. Für diese Zwecke wurden besondere Betätigungshebel oder Stoßstangen vorgesehen, die" auf die Abstützung des Hilfsrades einwirken. Solche Lösungen konnten jedoch nicht befriedigen, da der Eingriff der Betätigungshebel oder Stoßstangen in das Anhängerfahrzeug nicht immer einwandfrei erfolgte und hierdurch der Kupplungsvorgang erheblich erschwert wurde. Diese Nachteile werden erfmdungsgemäß dadurch behoben,

ao daß die Hebe- und Senkvorrichtung des Hilfsrades durch das Einführen der Kupplungsöse bzw. des Kupplungsbolzens des Anhängers in die Kupplungshülse des Schleppers betätigt wird.

In Abb. ι der Zeichnung ist ein Einachs-Schlepper mit angekuppeltem Anhänger und hochgezogenem Hilfsrad dargestellt. Für den Fall, daß der Anhänger abgekuppelt ist, gilt das gestrichelte Rad. Abb. 2 zeigt die selbsttätige Kupplungsvorrichtung nach der Erfiiidung bei abgekuppeltem Anhänger. Abb. 3 stellt dieselbe Kupplung dar, jedoch bei gekuppeltem Anhänger und eingezogenem Hilfsrad.

Die Kupplungsvorrichtung ist unter dem Wagenkasten^ hinter den Triebräderna angeordnet. Das um den Zapfen« schwenkbare Lenkstützengehäuse b trägt die Kupplungshülse c, die in der Höhenlage um die Welle d verstellt werden kann, um so die Deichsel den verschieden hoch gebauten Anhängern anpassen zu können. Nach Wahl der richtigen _; Höhe wird die Kupplungshülse durch die Klemmschrauben festgestellt. In die kegelige Hülse c paßt der an der Anhängerdeichsel befindliche Dorn/ hinein. Nach dem Kuppeln wird der Dorn durch den Bolzen g verriegelt, der vom Führerstand aus gelöst wer-

den kann. Er greift in die Öse h ein, die drehbar angeordnet ist, damit sich die Räder des Anhängers unebenem Gelände anpassen können. Das Hilfsrad k ist an dem Schwenkhebel / befestigt, der sich um den Drehpunkt d bewegen läßt. Außerdem ist zur Verriegelung des Hilfsrades in der Fahrstellung noch ein Stützhebel« vorgesehen, der sich gegen die Nabe des Rades abstützt.

ίο Soll der Anhänger angekuppelt werden, so wird der Schlepper so zurückgefahren, daß die Anhängerdeichsel mit ihrem Dorn/ und der öse« in die Kupplungshülse c kommt. Der kegelige Dorn / drückt dabei gegen den Hebel v, der über das Gestänge w den Stützhebel« aus der Nabe des Hilfsrades ausklinkt. Beim weiteren Vorgehen des Dornes trifft die Öseh die Nase des Schwenkhebels/ und hebt dabei das Hilfsrad an (s. Abb. 3). Jetzt kann der Bolzen g in die Öse eingeführt werden, wodurch der Kupplungsvorgang beendigt ist. Zum Abkuppeln braucht nur dieser Bolzen gezogen zu werden. Dann kann durch langsames Vorfahren die Anhänger deichsel aus der Kupplungshülse herausgezogen werden, wobei das Hilfsrad sich durch sein eigenes Gewicht absenkt. Der Stützhebel/; verklinkt dabei durch Federzug das Hilfsrad.

Um ein vom Kuppelvorgang unabhängiges Absenken des Hilfsrades zu ermöglichen, was den Vorteil hat, daß während der Fahrt das Hilfsrad abgesenkt und darauf der Anhänger abgekuppelt werden kann, ist nach Abb. 4 ein weiterer Hebel m angebracht. Der Stützhebel « stützt sich bei dieser Anordnung gegen die Nase 0 ab. Das Anheben des Hilfsrades k beim Kuppeln erfolgt hierbei durch die Öse Λ der Anhängerdeichsel, die auf den Führungskolben ρ trifft, der die Fahrbewegung auf den Mitnehmerhebel m überträgt und diesen im Uhrzeigersinne dreht. Zu Beginn der Bewegung stößt die Rolle q an die Schwenknase χ des Verriegelungshebels n, wodurch die Verklinkung ο gelöst wird. Im weiteren Verlaufe des Vorganges nimmt der Klinkenhebel r den Hebel / und damit das Hilfsrad k hoch, bis der Zustand nach Abb. 5 erreicht und nach Einfallen des Bolzens g das Kuppeln beendigt ist. Gleichzeitig wird auch so die Verbindung der Luft- und Lichtleitungen durch die Leitungskupplung/ hergestellt.

Soll nun (auch während der Fahrt) clas Hilfsrad heruntergelassen werden, so betätigt der Fahrer die Klinke s und löst damit über den Riegel r die Verbindung zwischen Mitnehmerhebel tn und Schwenkhebel/. Das Lenk-* rad fällt herunter, der Verriegelungshebel Λ folgt nach, und am Schluß der Bewegung wird das Rad durch die Verriegelung ο fest- 6i> gestellt. Wird nun auch der Verriegelungsbolzen g gezogen, so entkuppelt sich der Anhänger. Hierbei fällt auch der Mitnehmerhebel m herunter, dessen Rolle q an der einseitig abgefederten Schwenknase χ vorbeigleiten kann, und der Zustand nach Abb. 4 stellt sich wieder ein. Wenn die Anhängerkupplung bei hochgezogenem Hilfsrad gelöst wird, senkt sich auch bei der Anordnung nach Abb. 4 und 5 das Hilfsrad selbsttätig ab.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   I. Selbsttätige, durch das Kuppeln der Fahrzeuge gesteuerte Heb- und Senkvorrichtung für das an einem Schwenkhebel aufgehängte Hilfsrad von Einachsschleppern, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (/) durch das Einführen der Kupplungsöse (A) des Anhängers in die Kupplungshülse (c) bzw. durch ihr Herausziehen bewegt wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kupplungsöse («) und dem Schwenkhebel (/) ein Mitnehmerhebel (m) eingeschaltet ist, der mit dem Schwenkhebel durch eine Klinke (/■) verbunden ist, deren Ausklinken von Hand das Absenken des Hilfsrades trotz geschlossener Anhängerkupplung auslöst (Abb. 4 und 5).
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 mit Verriegelung des abgesenkten Hilfsrades durch einen Stützhebel, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelung des Hilfsrades (k) durch Einwirkung des Mitnehmerhebels (m) auf dem Stützhebel («) über eine Schwenknase (x) erfolgt (Abb. 4 und 5).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen