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Fernmeldeeinrichtungen für fernbetätigte. verstellbare Organe In dem
Hauptpatent 673 4.09 ist eine Fernmeldeeinrichtung für fernbetätigte verstellbare
Organe vorgeschlagen, bei der nur ein einziger Hilfskontakt für jedes Organ zur
Kennzeichnung der Meldung und zum Anreiz der Apparatur in einer Unterstation gebraucht
wird. Bei dieser Einrichtung sind sämtliche Hilfskontakte in Reihe geschaltet, so
daß durch sie ein Ruhestromkreis gebildet wird. Diese Anordnung hat den Vorteil,
daß über .den Ruhestromkreis die Schalterhilfskontakte auf-ihren ordnungsgemäßen
Zustand sowie auch .die zur Bildung der Ruhestromkreise notwendigen Leitungen auf
Drahtbruch überwacht werden können.
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Da sich die Ruhestromkreise in den Unterstationen befinden, diese
jedoch meist unbesetzt sind, so muß jede Störung der Ruhestromkreise zur. Überwachungsstation
gemeldet werden. Dies Lgeschieht gemäß,der Erfindüng dadurch, daß unter,dem Einfluß
einer Zeitüberwachungseinrichtung bei einer länger dauernden Stromlosigkeit der
Runestromschleife ein von dem normalen Anreizstromkreis unabhängiger Stromkreis
zum Ingangsetzen des Wählers geschlossen wird, und daß während des Umlaufes des
Wählers eine Alarmmeldung zur Überwachungsstation übertragen wird. Dabei ist die
Erfindung nicht an die Anwendung einer Ruhestromschaltung, bei der die Hilfskontakte
durch Widerstände überbrückt werden, beschränkt, sondern sie kann auch dann angewandt
werden, wenn eine Ruhestromschaltung (der Hilfskontakte in Verbindung mit Kontrollrelais
benutzt wird.
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Da auch eine während der Übertragung einer Meldung eintretende kurzzeitige
Unterbrechung der Ruhestromschleife zu einer Fälschung der übertragenen Meldungen
führen
kann, so sind gemäß der Erfindung auch noch weitere Mittel
vorgesehen, um in diesem Falle (die eintreffenden Meldungen in der Überwachungsstation
zu unterdrücken und einen neuen Umlauf der `'Wähler für eine erneute Stellungsmeldung
einzuleiten.
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In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Anordnung gemäß der
Erfindung dargestellt.
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Die Abb. i und 2 zeigen zwei Ausführungsbeispiele für die Unterstationen,
'wobei ein Ausführungsbeispiel eine Reihenschaltung :der Hilfskontakte in Verbindung
mit Widerständen, das zweite Ausführungsbeispiel eine Reihenschaltung der Hilfskontakte
in Verbindung mit Kontrollrelais zeigt. Die Abb. 3 zeigt die Schaltung der Überwachungsstation,
sie kann für die beiden Ausführungsformen der Unterstationen nach Abb. i und :2
in gleicher Weise verwendet werden. Die Erfindung ist auch -dann anwendbar, wenn
mehrere Unterstationen von einer Überwachungsstation aus überwacht werden sollen.
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In Abb. i ist eine Reihenschaltung von Hilfsschaltern ORi, 0K2 dargestellt,
bei der die Ein- und Ausschaltstellungen der Leistungsschalter durch in die Hilfsschalterkette
ein- oder ausgeschaltete Widerstände gekennzeichnet werden. Sind die Widerstände
entsprechend dem ausgeschalteten Zustand der Leistungsschalter eingeschaltet, so
kommt das Pausenrelais PS, das zwischen die Kontaktarme der beiden Kontaktbänke
RW, und RIIT2 geschaltet ist, im Kebenschluß zu den einzelnen Widerständen zum Ansprechen
und bewirkt das Einlegen einer Pause in die von der Unterstation zur Überwachungsstation
gegebenen Fortschaltimpulsreihe.
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Ändert ein Leistungsschalter seine Stellung, so wird durch die Hilfskontakte
OK, oder OK. kurzzeitig die Ruhestromkette unterbrochen und das Anreizrelais
AR, das sich normalerweise über seinen angezogenen Kontakt arl hält, kommt zum Abfallen,
wobei der Kontakt arl umgelegt wird und über den Ruhekontakt der Wählerbank RWs
das Fortschaltrelais.J zum Ansprechen bringt. Erreicht der Wähler die erste Kontaktstellung,
so wird über die Kontaktbank RIIJ4, den ersten Kontakt dieser Kontaktbank, das Anreizrelais
AR wieder zum Ansprechen gebracht, und der Umschaltkontakt arl schließt wieder den
Haltestromkreis für das Anreizrelais AR.
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Wenn aus irgendeinem Grunde der Stromkreis der Hilfsschalterkette
längere Zeit unterbrochen wird, sei es, daß ein Hilfsschalter fehlerhaft geworden
ist, sei es, daß Leitungen unterbrochen sind, so kommt zwar auch das Anreizrelais
AR zum Abfallen, aber da in diesem Falle wegen der Unterbrechung des Kettenstromkreises
kein Ansprechendes Fortschaltrelais J erfolgen kann, würde der Wähler dieser Unterstation
nicht mehr zum Anlauf kommen. Um dies zu verhindern, ist ein Thermorelais Tlt vorgesehen,
das beim längeren Abfallen des Anreizrelais durch Schlie-13ung des Kontaktes arg
zum Ansprechen gebracht wird und «eitere Vorgänge einleitet. An Stelle des
Thermorelais kann auch eine andere Schalteinrichtung verwendet werden, die mit Ansprechverzögerung
arbeitet.
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Das Thermorelais spricht zwar bei jedem Abfall des Anreizrelais AR
an, jedoch ist es nur in Störungsfällen lang genug erregt, um seinen Kontakt th
schließen zu können. Das Schließen des Kontaktes th hat zur Folge, daß ein Stromkreis
für das Relais J von Erde, über den Kontakt t1, Kontakt spl, Ruhekontakt der Wählerbank
RW, Kontakt iu2, Wicklung des Relais J nach Minus, zustandekommt. In diesem Stromkreis
spricht das Relais J an und leitet die Fortschaltung des Wählers ein, die fortgesetzt
wird, wenn das Relais J über die mit Erde verbundenen Kontakte i bis 17 der Wählerbank
RW, erneut Spannung vorfindet. Sowie das Relais J seinen Kontakt il schließt, kommt
ein Sperrrelais SP zum Ansprechen, welches verschiedene Funktionen ausführt.
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An dem Kontakt spl unterbricht das Relais Sp die für das Anlassendes
Wählers notwendige Wirkung -des Thermokontaktes th. Über den Kontakt spe schließt
das Sperrelais einen Selbsthaltestromkreis und öffnet anderseits den Stromkreis
des Thermorelais Th. Durch die Kontakte spl und spe wird also verhindert, ,daß .der
Wähler immer wieder von neuem unter der Wirkung des Thermorelais anläuft. SP bleibt
angezogen, bis die Hilfsschalterkette «-leder schließt und in diesem Fall selbsttätig
eine Rückmeldung erfolgt, durch die auch AR wieder zum Anzug kommt. Über
den Kontakt sps legt das Sperrelais über einen Widerstand Minuspotential an den
Kontakt 13 des Rückmeldewählers R W,..
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Angeregt ,durch das Relais J wird nun der Wähler in der bekannten
`''eise durch das Zusammenwirken der Relais J und JU fortgeschaltet. Gleichzeitig
werden über den Kontakt i, Fortschaltimpulse über die Fernleitung zur Überwachungsstation
ausgesendet. Gelangt der Wähler .bei ' seinem Umlauf auf den Kontakt 2, so wird
über den Widerstand -zog und die Kontakte 2 der Kontaktbänke RW, und RW, das Relais
PS zum Ansprechen gebracht. Der Widerstand wg ist so bemessen, daß der durch das
Pausenrelais PS fließende Strom kleiner ist als der Strom, der durch das Relais
PS fließt, wenn dieses Relais zur Meldung der Stellung eines Schalters ansprechen
soll. Auf diese Weise findet
das Pausenrelais zum Ansprechen auf
der Gruppenm-eldungsstellung erschwerte Bedingungen vor, und es kann mit Sicherheit
darauf geschlossen werden, -daß, wenn das Pausenrelais unter diesen erschwerten
Bedingungen schon bei geringem Strom anspricht, es dann auch bei normalen Bedingungen,
also bei der Meldung einer Schalterstellung zum Ansprechen kommen wird. Sind bei
der Anlage nur eine Haupt- und eine Nebenstation vorhanden, so wird ebenfalls auf
einem der ersten Kontakte eine Zwangspause eingelegt, die nur zur Kontrolle des
richtigen Ansprechens des Pausenrelais PS dient.
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Erreicht der Wähler die Kontakte 3 und 4., so findet er über diese
beiden Kontakte kein Potential für das Ansprechen .des Pausenrelais vor, da diese
Kontakte freigelassen sind, Auch dies geschieht wieder aus einem besonderen Grunde.
Es soll nämlich auf diesen Kontakten festgestellt werden, ob das Pausenrelais auch
ordnungsgemäß wieder abfällt und sich nicht etwa durch Verklemmen o. dgl: dauernd
im angezogenen Zustand hält. Merkbar wird diese Kontrolle des Pausenrelais in der
Zentralstation, und es soll noch später bei der Beschreibung der Verhältnisse in
der Überwachungsstation dargestellt werden, wie sich das ordnungsgemäße und das
falsche Verhaltender Pausenrelais der Unterstationen in der Überwachungsstation
. auswirkt.
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Erreicht der Wähler die Kontakte 5 und 6 und auch die folgenden Kontakte,
so kann über diese das Pausenrelais nicht ansprechen, da angenommen war, @daß durch
einen Fehler die Überwachungskette der Leistungsschalterhilfskontakte spannungslos
geworden ist. Normalerweise würde über die Kontakte 5 und 6 und die entsprechenden
folgernden Kontakte je nach der Stellung der Leistungsschalterhilfskontakte eine
Pause eingelegt werden oder nicht.
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Kommt der Wähler bei seinem Umlauf auf den Kontakt 13, so wird das
Pausenrelais zum Ansprechen gebracht, da infolge der Unterbrechung des Ruhestromkreises
,das Sperrelais SP ansprach und seirien Kontakt sp, umgelegt hat, so daß ein Stromkreis
für das Pausenrelais PS hergestellt ist, der von Minus über den Vorschaltwiderstand,
den Kontakt sp3, Kontakt 13 der Wählerbank RW2, Wicklung :des Pausenrelais PS, Kontakt
13, der Wählerbank RWl zur Erde führt.
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Erreicht der Wähler den Kontakt 14, so wird, im angenommenen Falle,
-das Pausenrelais nicht zum Ansprechen kommen, @da durch Umlegen -des Kontaktes
sps das Minuspotential von Kontakt 14 abgeschaltet ist. Der Kontakt ars ist allerdings
in diesem Falle geschlossen, da das Relais AR durch die dauernde Unterbrechung der
Ruhestromschleife abgefallen ist. Für den Fall, daß die Ruhestromschleife nicht
gestört ist, hat der Kontakt ars folgende Bedeutung: Werden bei ordnungsgemäßem
Arbeiten der Apparatur der Unterstation Meldungen übertragen und wird zunächst der
Wähler durch den Abfall .des Relais AR zu einem Umlauf angreizt, so wird dieses
Anreizrelais wieder zum Ansprechen gebracht,- wenn der Wähler den ersten Kontakt
erreicht. Dabei wird aber der Kontakt ar3 wieder geöffnet, und wenn während des
Umlaufes des Wählers kein erneutes Abfallen des Anreizrelais erfolgt, so bleibt
der Kontakt ars geöffnet und verhindert, daß das Pausenrelais auf dem 14. Koritakt
anspricht. Ändert jedoch während der Übertragung einer Meldung ein weiterer Leistungsschalter
seine Stellung, so wird, um die Unterdrückung dieser Meldung zu verhindern, .durch
die Unterbrechung des Ruhestromkreises das Anreizrelais erneut zum Abfallen gebracht,
und es bleibt während des ganzen weiteren Umlaufes des Wählers abgefallen. Der Kontakt
ars bleibt dabei geschlossen.
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Da :durch die zweite Stellungsänderung vorübergehend der Ansprechstromkreis
für das PS-Relais unterbrochen werden könnte, und dadurch im ungünstigsten Fall
eine Fehlsignalisserung erreicht würde, wird beim Wnederabfall des AR-Relais während
der Meldungsdurchgabe eine Sperrmeldung zur Zentrale übertragen, die die Auswertung
der ersten Meldung verhindert. Diese Sperrmeldung kommt auf folgendem Wege zustande:
Erreicht der Wähler den Kontakt 14., so kommt über den Kontakt sp3, :den Kontakt
ar3, die Kontakte 14, der Wählerbänke RWL und RWz das Pausenrelais zum Ansprechen
und bewirkt eine Meldung zur Überwachungsstation, ,daß während -des Durchlaufes
der Wähler eine erneute Stellungsänderung erfolgt ist. Erreicht der Wähler seine
Ruhestellung wieder, so wird unter der Einwirkung des Kontaktes ari der Wähler zu
einem weiteren Umlauf angeregt.
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Die Wirkung des Pausenrelais für -das Einlegen einer Pause in die
übertragene Impulsreihe ist folgendermaßen: Beim Ansprechen des Relais J wird -
über den Kontakt i. ein Stromkreis für den Fortschaltmagneten DRb6' des Wählers
geschlossen. Gleichzeitig erhält auch das Verzögerungsrelais V Strom und schließt
seinen Kontakt v1. Spricht nun -das Pausenrelais PS an, so wird auch der
Kontakt ps geschlossen. Sowie der Fortschaltmagnet DRW anspricht, wird der Kontakt
drw geschlossen, und das Relais JU spricht ebenfalls an. Das Relais
JU schließt durch die Kontakte iul einen Selbsthaltestromkreis
und
öffnet am Kontakt ixe den Stromkreis für das Relais J. Das Relais J öffnet am Kontakt
i2 den Stromkreis des Fortschaltinagneten DRIi' und des Verzögerungsrelais V. Am
Kontakt i3 wird eine Impulsgabe über die Fernleitung @-erhindert. Erst wenn jetzt
(las verzögerte Relais 1" zum Abfallen kommt und seinen Kontakt v, öffnet, kann
das Relais JU ebenfalls abfallen und den Stromkreis des Fortschaltrelais J am Kontakt
ix= erneut schließen. -Normalerweise geschieht die Fortschaltung durch ein Wechselspiel
der Relais J. JC% und des Fortschaltinagneten DRU' ohne Benutzung des Selbsthaltekreises
über die Kontakte ps, v,, fit, für das Relais JU.
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In Ab b. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schaltung der
Unterstation dargestellt. Der einzige Unterschied gegenüber der Abb. i besteht darin,
daß in der durch die Hilfskontakte gebildeten Kette keine Widerstände angeordnet
sind, durch deren EinoAer Ausschalten Glas Pausenrelais zum Ansprechen gebracht
wird, sondern daß das Pausenrelais von der Ein- oder Ausschaltung von Kontrollrelais
K,, K_ abhängig ist. Im eingeschalteten Zustand der Leistungsschalter wird die Ruhestromkette
direkt über die Hilfskontakte Oh" OK, geschlossen, die Kontrollrelais sind
dabi ausgeschaltet. In der ausgeschalteten Stellung der Leistungsschalter schalten
die Hilfskontakte die Kontrollrelais ein und die Ruhestromkette wird nunmehr über
Kontakte 1", 1-, der Kontrollrelais K,, K2, geschlossen. Das Ansprechen des Pausenrelais
ist in diesem Fall davon abhängig, ob die Kontrollrelais angezogen oder abgefallen
sind, denn je nach dem Zustand dieser Relais sin1 die Kontakte k,2, k22 geöffnet
oder geschlossen.
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Die übrige Wirkung der Schaltung nach Abb.2 entspricht vollkommen
der nach Abb.i, so daß weitere Erläuterungen zu dieser Abbildung nicht erforderlich
sind.
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In Abb. 3 ist die zu den in Abb. i und 2 dargestellten Unterstationen
gehörige Überwachungsstation dargestellt. In die von den Unterstationen kommende
Leitung L,, L2 ist ein Empfangsrelais ER angeschaltet, welches die von den
Unterstationen ausgesandten Impulse empfängt. Über den Kontakt er werden
die empfangenen Impulse an die Relais P und JR weitergegeben. Das Relais JR dient
der Fortschaltung des Wählers, indem es über den Kontakt ir den Stromkreis für den
Fortschaltmagneten DRTV schließt. Das. Relais P dient zum Pausenempfang. Es ist
ein verzögertes Relais, das während der normalerweise zwischen zwei Impulsen liegenden
kurzen Pausen nicht zum Abfallen kommt, sondern erst dann abfällt, wenn in Abhängigkeit
von den Pausenrelais PS der Unterstationen eine längere Pause in die übertragene
Impulsreihe eingelegt wird. Das Relais V ist ein Verzögerungsrelais, das normalerweise
während eines Wählerumlaufs angezogen bleibt und erst zum Abfallen kommt, wenn längere
Zeit keine Fortschaltimpulse eingetroffen sind. Das Relais F ist ein Fehlerrelais,
das bei gewissen Fehlern in der Übertragung zum Ansprechen kommt. Die Relais GRI,
GRII sind Empfangsrelais für die Gruppenauswahlimpulse. Die Relais E,, E2 sind Vorbereitungsrelais
für die spätere Umschaltung der einzelnen Kontrollrelais entsprechend den eingelaufenen
Schalterstellungsmeldungen, und das Relais SP dient zum Empfang der Meldung einer
Störung in der Ruhestromschleife einer Unterstation. Die Relais FK und ST sind wiederum
Fehlerrelais, die bei gewissen Störungen zum Ansprechen kommen. Die Relais K und
AL werden nach Feststellung des Wählersynchronismus durch die Kontakte der
Empfangsrelais eingeschaltet und dienen dazu, entsprechend den empfangenen Meldungen
Signal- bzw. #. Alarmlampen zu steuern.
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Wenn über das Relais ER Impulse von den Unterstationen her empfangen
werden, so geschieht folgendes: Der erste eintreffende Impuls bewirkt durch Schließung
des Kontaktes er, daß das Relais P anspricht, infolgedessen spricht auch
das Relais JR über den geschlossenen Arbeitskontaktp2 und den geschlossenen Ruhekontakt
st, an. Das Relais P legt seinen Kontakt p, um und schaltet damit den Wählerarm
der Kontaktbank RW, von dem an Erde liegenden Pluspotential ab. Über den Kontakt
ir wird der Drehmagnet DRW zum Ansprechen gebracht, der den Wähler um einen Schritt
fortschaltet. Da angenommen wird, daß eine Meldung von Station II her empfangen
werden soll, so kann auf dem ersten Kontakt noch kein Pausenkriterium eintreffen,
da die Station II erst auf Kontakt 2 durch eine Pause gekennzeichnet wird.
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Durch den zweiten empfangenen Fortschaltimpuls wird der Wähler der
Überwachungsstation in die Kontaktstellung 2 geschaltet. Da in der sendenden Unterstation
das Pausenrelais PS auf diesem Kontakt angesprochen hat und die Impulsgabe über
die Leitung für eine gewisse Zeit verhindert hatte, so bleibt das Relais ER längere
Zeit als gewöhnlich urerregt, der Kontakt er bleibt längere Zeit geöffnet,
und es kommt das Pausenrelais P
zum Abfallen. Der Kontakt p, wird dabei in
seine Ruhelage zurückgebracht, und es wird damit ein Stromkreis für das Relais GRII
geschlossen, der von Erde den Kontakt p,, den Kontakt 2 der Kontaktbank RW,, Wicklung
des Relais GR II, Wicklung des Relais FK zum Minuspol der Batterie führt.
Das Relais GR II schließt über den Kontakt gr IIz einen
Selbsthaltestromkreis;
der über den .geschlossenen Kontakt v1 führt. Gleichzeitig wird durch den Kontakt
gyIIi ein Prüfstromkreis für das Fehlerrelais F geschlossen. Da jedoch bei ordnungsgemäßer"Meldung
der Station 1I das Relais GR I auf dem ersten Kontakt nicht anspricht, so bleibt
dieser Prüfstromkreis am Kontakt gr I1 geöffnet und das Fehlerrelais kann ebenfalls
nicht ansprechen. Sollte jedoch durch irgendeine Störung mehr als eins der Gruppenrelais
zum Ansprechen gekommen sein, so würde ein Stromkreis für das Fehlerrelais F zustande
kommen, das eine Auswertung der eintreffenden Meldungen in einer noch später zu
beschreibenden Weise unterdrückt. An dem Kontakt gr IIg bereitet das Gruppenrelais
einen Stromkreis für die Beeinflussung der Kontrollrelais in der Gruppe II vor.
Kam keines der Gruppenrelais in der Überwachungsstation zum Ansprechen, so kann
eine Meldung nicht ausgewertet werden, da keine der Kontrollrelaisgruppen für eine
spätere Stellungsänderung vorbereitet ist.
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Überschreitet - der Wähler der Überwachungsstation die Kontakte 3
und q., so dürfen keine Pausen in der Fortschaltungg erfolgen, da die entsprechenden
Kontakte der Unterstationen freigehalten sind. Tritt trotzdem in diesen Stellungen
eine Pause in der Fortschaltung ein, so ist dies ein Zeichen dafür, daß das Pausenrelais
der sendenden Unterstation fehlerhafter Weise ansprach, und es wird in diesem Falle
wiederum durch Ansprechen des Fehlerrelais F eine Auswertung der nachfolgenden Meldungen
unterdrückt.
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Gelangt der Wähler auf die Kontakte 5, 6 und die entsprechenden folgenden
Kontakte, so werden normalerweise in diesen Stellungen die Meldungen über die Ein-
oder Ausschaltung der Leistungsschalter der in diesem Fall betrachteten Unterstation
gemeldet. Dabei wird eine Meldung für einen eingeschalteten Schalter durch das Nichteintreten
einer Pause gekennzeichnet, eine Meldung für das Ausgeschaltetsein eines Schalters
durch das Eintreten einer Pause. Tritt auf einem der Kontakte eine Pause ein, so
werden die entsprechenden Empfangsrelais Ei, E2 usw. zum Ansprechen gebracht, und
diese Relais schließen Selbsthaltekreise an den Kontakten ei" e21 und bereiten
an den Kontakten eis, egg usw. Stromkreise für die gegebenenfalls erforderliche
Verstellung der Kontrollrelais vor. Für das Eintreffen der Meldungen über die Schalterstellungen
ist allerdings Voraussetzung, daß der Ruhestromkreis für die Hilfskontakte der in
Frage kommenden Unterstation in Ordnung ist. Ist dies nicht der Fall, so, kann eine
Meldung über Schalterstellungen nicht erfolgen. An Stelle dafür erfolgt eine Meldung
über die Störung des Ruhestromkreises. Wie schon bei der Beschreibung der Wirkungsweise
der Unterstationen ausgeführt wurde, wird die Störung der Ruhestromkreise der Hilfsschalter
einer Unterstation dadurch gemeldet, daß auf dem 13. Kontakt des Wählers eine Pause
in der Übertragung der Fortschaltimpulse eingelegt wird. Während dieser Pause kommt
in der Überwachungsstation das Relais SP zum Ansprechen, das über den Kontakt spi
einen Sel'bsthaltestromkreis schließt. Über den Kontakt sps wird, da angenommen
war, daß die Unterstation II eine Meldung übertragen will, ein Stromkreis für das
Ansprechen des Alarmrelais AL II vorbereitet.
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Gelangt der Wähler auf den 14. Kontakt, so geschieht dort bei einem
ordnungsgemäßen Verlauf der Übertragung nichts. Ist jedoch in der Unterstation das
Alarmrelais AR während des Umlaufes erneut abgefallen, so wird in Stellung 1q. des
Wählers der Überwachungsstation eine Pause eintreten, die das Fehlerrelais F zum
Ansprechen bringt..-- der Wähler in die Ruhestellung, so fällt dort zunächst
das Relais P ab, da keine weiteren Impulse über die Fernleitung eintreffen und das
Relais ER seinen Kontakt er
geöffnet hält. Durch den Kontakt p1 in der Ruhestellung
wird ein Stromkreis vorbereitet, der von Erde über den Kontakt p1, den Kontaktarm
der Wählerbank RWi in Stellung O, den Kontakt f2, Kontakt v2 in dem angenommenen
Fall den Kontakt gr 11,9 und die Kontakte eis, ezs oder sps je nach der Auswahl
zum Minuspol der Batterie führt. In diesem Stromkreis ist zunächst der Kontakt v2
noch geöffnet, da dieses Relais erst später abfällt als das Relais P. Beim Abfallen
des Relais h wird der Stromkreis endgültig geschlossen, vorausgesetzt, daß das Fehlerrelais
F nicht während des Umlaufes der Wähler zum Ansprechen gekommen ist. Hat nämlich
das Fehlerrelais F angesprochen, so bleibt der vorbereitete Stromkreis auch nach
dem Abfallen des Verzögerungsrelais h immer noch am Kontakt f2 geöffnet. Da durch
den Abfall des Relais Ir die Selbsthaltekreise der Relais GR und E bzw. SP geöffnet
werden und diese Relais früher zum Abfallen kommen als das Fehlerrelais F, dessen
Selbsthaltekreis ebenfalls durch Öffnen des Kontaktes v1 geöffnet wird, so ist der
vorbereitete Stromkreis dann, wenn das Fehlerrelais F nach seinem Abfallen den Ruhkontakt
f2 schließt, bereits wieder durch Öffnung des Kontaktes gr IIs geöffnet, so daß
beim Ansprechen des Fehlerrelais F überhaupt kein Stromkreis für die Einstellung
der Kontrollrelais zustande kommen kann.
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War jedoch während der Übertragung der Meldung alles ordnungsgemäß
verlaufen und
das Fehlerrelais hat nicht angesprochen, so wird nach
Abfallen des Relais b' der vorbereitete Stromkreis zur Verstellung der Kontrollrelais
endgültig geschlossen. Es sei hierfür angenommen, daß der den Kontrollrelais KII2
entsprechende Schalter seine Stellung gewechselt hat, so daß durch Ansprechen des
Relais E, der Kontakt e23 eine der gezeichneten Stellung entgegengesetzte Stellung
einnimmt. Wenn der eben erwähnte vorbereitete Stromkreis zustande kommt, so kommt
das Relais K IL in diesem Stromkreis zum Ansprechen. ES schließt an seinem
Kontakt k IL, einen Selbsthaltekreis für seine zweite Wicklung, so daß damit dieses
Relais auch dann erregt bleibt, wenn der Ansprechstromkreis für die erste Wicklung
wieder durch Abfall der Relais GR II und I' unterbrochen wurde. Tritt ein Stellungswechsel
in der Weise ein, daß ein bisher angezogenes Kontrollrelais K zum Abfallen gebracht
werden soll, so wird durch den entsprechenden Kontakt des E-Relais die Haltewicklung
des Kontrollrelais kurzgeschlossen. In der gleichen Weise wie die Kontrollrelais
sind auch die Alarmrelais AL geschaltet. Spricht eins der Alarmrelais an, so wird
über einen Kontakt dieses Relais eine Alarmeinrichtung betätigt, über einen anderen
werden zweckmäßigerweise die Anzeigelampen der Station, für die die Alarmmeldung
gilt, zum Verlöschen gebracht, damit keine Falschnwldungen sichtbar werden können.
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Es ist in der Schaltung auch noch eine Kontrolle für das ordnungsgemäße
Ansprechen der Gruppen- und Meldungsempfangsreiais beim Eintreten einer Pause vorgesehen.
Diese Kontrolle wird durch das Relais FK in Verbindung mit dem Relais St vorgenommen.
Wenn nämlich auf einem der Schritte eine Pause eintritt, so erhält nicht nur über
den Kontaktarm der Kontaktbank RW, das zugehörige Empfangsrelais durch Abfallen
des Relais P über den Kontakt p, Strom, sondern es wird auch das Relais St über
den Kontakt p, erregt. Dieses Relais öffnet einerseits über seinen Kontakt st2 den
Fortschaltstromkreis des Wählers und bereitet anderseits über den Kontakt st, einen
Selbsthaltekreis für eine zweite Wicklung vor. Das Zustandekommen dieses Selbsthaltekreises
ist davon abhängig, ob das Relais FK zum Ansprechen kam oder nicht und der Kontakt
f k geöffnet wurde oder geschlossen blieb. Wenn beim Eintreten einer Pause
ordnungsgemäß eines der Empfangsrelais anspricht, wird auch das Relais F!( erregt,
und an dem Kontakt fk wird ein dauerndes Ansprechen des Relais St verhindert. Spricht
aber beim Eintreten einer Pause keins der Relais an, so spricht auch das Relais
FIS nicht an, und durch das Relais St wird eine weitere Forischaltung des Wählers
verhindert. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß beim Eintreten einer Pause auch
wirklich eine Meldung empfangen wird.
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Besteht die Fernsteueranlage nur aus zwei Stationen, so ist eine wesentliche
Vereinfachung der Schaltung der Überwachungsstation dadurch möglich, daß die Kontrollrelais
K wegfallen. Dafür werden die Empfangsrelais E unmittelbar für die Steuerung der
Kontrollsignale herangezogen. Hierzu ist allerdings erforderlich, daß die Relais
E im Ruhezustande der Wähler ständig eine der Stellung der entsprechenden Hilfskontakte
mit der Unterstation entsprechende Lage einnehmen. Durch die Verwendung einer zweiten
Wicklung, die nach Art der zweiten Wicklung der Kontrollrelais geschaltet ist, läßt
sich dies ohne weiteres erreichen.