DE700131C - Kopierfraesvorrichtung zum Fraesen von Kurven auf Scheiben und Trommeln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kopierfräsvorrichtung zum Fräsen von Kurven auf Scheiben und Trommeln, bei welcher der das Schneidwerkzeug tragende Schlitten in ständiger Anlage mit einer Kurvenscheibe gehalten wird, und bezweckt die* Schaffung einer Vorrichtung zum Fräsen von Kurven in einer Form, wie sie für die Bewegungsab-.nahme von der Kurve erforderlich ist.

Bei den bekannten Vorrichtungen zum Fräsen von Kurven auf Trommeln besteht der Nachteil, daß der Fräser stets eine radiale Stellung zur Drehachse des Werkstückes hat. Die Folge hiervon ist, daß die Rolle des später die Bewegung empfängenden Hebels nicht richtig eingreifen kann, denn die Mittelachse der in die Kurve eingreifenden Rolle hat keine radiale Stellung zur Drehachse der Trommel. Durch Nacharbeiten der Kurve läßt

ao sich die Rolle zum Eingreifen bringen. In diesem Falle liegt jedoch die Rolle nicht mehr linienförmig an, da die eine Begrenzungswand der Kurve radial gerichtet ist und infolge abweichender Richtung der Rollenachse nur mehr punktförmig mit der äußeren Kante der Kurve an der Rolle anliegen kann. Die andere Begrenzungswand der Kurve muß so weit abgenommen werden, bis sie die gleiche Richtung wie die Rollenachse hat. Die so hergestellten Kurvenscheiben oder -trommeln besitzen eine verhältnismäßig geringe Lebensdauer. Überdies sind sie nur umständlich herzustellen.

Nach der Erfindung ist der Schlitten der Vorrichtung als Kreuzschlitten ausgebildet, dessen Unterschlitten durch die Kurvenscheibe gesteuert wird, während der das Schneidwerkzeug tragende Oberschlitten durch einen Schwenkhebel einstellbarer Länge mit dem den Kreuzschlitten tragenden Gestell verbun-

den ist. Mit dieser Vorrichtung lassen sich Kurven schneiden, die von vornherein die Form haben, welche der Hebelausschlag bei der Bewegungsübertragung durch die Kurve bedingt. Das Schneidwerkzeug führt beim Feststellen des Schwenkhebels neben der Bewegung in axialer Richtung auch eine Bewegung quer zur Achse des Werkstückes aus, so daß das Schneidwerkzeug einen zusätzlichen »ο Bogen beschreibt. Die umständliche und zeitraubende Nachbearbeitung fällt bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung fort. Überdies besteht noch der weitere und für die Lebensdauer der Kurve sehr wichtige <5 Vorteil, daß die Rolle zur Abnahme der Bewegung an beiden Kurvenbegrenzungen linienmäßig anliegt.

Der obere Schlitten ist zweckmäßig am unteren Schlitten feststellbar. Hierdurch erao gibt sich der weitere Vorteil, daß mit der gleichen Vorrichtung auch solche Kurven gefräst werden können, bei denen der Rollenweg bei Scheibenkurven geradlinig zur Mittelachse und bei Trommelkurven parallel zur Welle verläuft.

Die Zeichnung veranschaulicht schematisch ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung.

Abb. ι läßt im Schnitt die neue Fräsvorrichtung erkennen.

Abb. 2 ist eine Draufsicht zu Abb. i. Abb. 3 zeigt die Anordnung schematisch, falls eine Kurvenscheibe gefräst werden soll. Abb. 4 stellt eine Vorderansicht der Fräsvorrichtung dar.

Das Maschinengestell ist mit ι bezeichnet. Auf seinem hinteren Teil befindet sich eine Kurvenscheibe i, die ihren Antrieb in geeigneter Weise erhält, so z. B. über das Schneckenrad 3 und die Kegelräder 4. Die Welle des Schneckenrades 3 treibt gleichzeitig die Trommel 5 an, in welche eine Kurve einzufräsen ist. Oberhalb der Trommel befindet sich der Fräserkopf 6. Dieser Fräserkopf ist in einem Schlitten 7 gelagert, der durch die Kurve 2 geradlinig verschiebbar ist. Der Schlitten 7 ist der Unterschlitten. Außerdem ist der Fräserkopf noch in einem Querschlitten 8 gelagert. Der obere Schlitten 8 und der Unterschlitten 7 bildet zusammen einen Kreuzschlitten. Der Querschlitten 8 läßt sich durch einen durch die Lochung 9 hindurchgehenden Stift feststellen, so daß er keine Bewegungen ausüben kann. Soll der Schlitten 8 entsprechend der zu schneidenden Kurve hin und her bewegt werden, so wird der Stift 9 herausgezogen und der Schwenkhebel 10 an dem am Gestell festliegenden Hebel 11 so eingestellt, daß seine Schwingbewegung die hin und her gehende Bewegung des Quer-Schlittens 8 steuert. Die Einstellung der Schwenkbewegung kann in der Weise erfolgen, daß die Mitte des Fräsers und die Kurvenmitte stets zusammenfallen. Um dies zu erreichen, ist der Führungsrahmen des Schlittens 8 mit einer Markierung 12 versehen, welcher eine Markierung 13 am Schlitten 8 entspricht. Nachdem 13 und 12 sich in gegenüberliegender Lage befinden, wird der Schlitten 8 um das halbe Maß der Höhe der zu schneidenden Kurve verfahren und hiernach erst der Schwenkhebel 12 festgestellt.

Das Gewicht 14, welches auch durch eine andere Rückstellkraft gebildet sein kann, sorgt dafür, daß der geradlinig zu bewegende Schlitten 7 stets an der durch die Scheibe 2 bestimmten Kurve anliegt.

Abb. 3 zeigt das allgemeine Fräsen von Kurvenscheiben. In diesem Falle ist an die Antriebswelle das Kegelrad 15 angeschlossen, welches seinerseits in das Kegelrad 16 eingreift. Das Kegelrad 16 trägt auf seiner Achse 17 die Scheibe 18, welche zu einer Kurve zu schneiden ist.

Das Fräswerkzeug selbst kann aus einem «5 sog. elektrischen Handmotor bestehen, der in den Kreuzschlitten 7, 8 eingesetzt ist* und dessen Arbeitsspindel den Fräskopf 25 trägt. Das Absenken des Fräsers kann in bekannter Weise, wie bei Bohrmaschinen, durch ein Zahnritzel 26 erfolgen.

Claims (2)

1. PatentaNSPR üChe:

   i. Kopierfräsvorrichtung zum Fräsen von Kurven auf Scheiben und Trommeln, bei welcher der das Schneidwerkzeug tragende Schlitten in ständiger Anlage mit einer Kurvenscheibe gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten als Kreuzschlitten ausgebildet ist, dessen »00 Unterschlitten durch die Kurvenscheibe (2) gesteuert wird, während der das Schneidwerkzeug tragende Oberschlitten durch einen Schwenkhebel (10) einstellbarer Länge mit dem den Kreuzschlitten tragenden Gestell (1) verbunden ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Schlitten am unteren Schlitten feststellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen