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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft die Herstellung einzelner Sterol- und Stanolester
durch einen hocheffizienten katalysierten Weg in Gegenwart eines
Farbinaktivierungsmittels.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
ist gezeigt worden, dass die Zugabe von Pflanzensterolen, wie etwa β-Sitosterol,
zu Nahrung Serumcholesterolspiegel senken wird. Die Sterole senken
Serumcholesterol durch die Störung
der Darmabsorption von Cholesterol aus Nahrung, indem sie es aus
Gallensäuremizellen
verdrängen.
Vor kurzem ist gezeigt worden, dass ein gesättigtes Derivat von β-Sitosterol, β-Sitostanol,
wirksamer ist bei der Verringerung der Cholesterol-Darmabsorption. Das
Sitostanol selbst wird praktisch nicht absorbiert, so dass es bei
Verzehr überhaupt
nicht zur in-vivo-Serumsterolkonzentration beiträgt. Unglücklicherweise sind typische
Sterole und Stanole in der Mizellenphase des Verdauungskanal unlöslich und
besitzen nur begrenzt Löslichkeit
in Ölen und/oder
Fetten oder Wasser. Daher sind freie Sterole oder Stanole selbst
keine optimalen Kandidaten zur Verwendung in typischen pharmazeutischen
oder Nahrungs-Dosierungsformen als cholesterolsenkende Mittel.
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US-Patent Nr. 5,502,045 offenbart
die Umesterung von Stanolen mit einem Fettsäureester aus einem essbaren Öl, um eine
wachsartige Sterolestermmischung mit verbesserten Fettlöslichkeitseigenschaften
herzustellen. Spezifisch offenbart dieses Patent die Reaktion von
Sitostanol, umgeestert mit Fettsäuren
aus Methylestern eines essbaren Öls,
wie etwa Rapsöl,
spezifisch über
eine basenkatalysierte Umesterungsreaktion. Dies ist ein Verfahren,
das in der Nahrungsmittelindustrie in breitem Umfang verwendet wird.
Von einem pharmazeutischen Standpunkt haben Umesterungsverfahren
wie dieses jedoch einige klare Nachteile. Primär ist das Zusammensetzungsprofil
der Sterolesterprodukte schwierig zu steuern, da das Profil abhängig ist
von der Gruppe von Fettsäuren,
die in dem essbaren Öl
vorliegt, das in der Reaktion eingesetzt wird. Zusätzlich muss Methanol,
ein Nebenprodukt dieser Reaktion, sorgfältig entfernt werden, und die
Verwendung von Methylestern erfordert die Verwendung großer Überschüsse, was
das Recycling schwierig macht.
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In
einem anderen Ansatz offenbart das
deutsche
Patent 2035069 die Veresterung von Sterolestern zu Fettsäuren über ein
Verfahren, das keine Nahrungsmittelqualität besitzt. Insbesondere wird
Thionylchlorid als ein Reaktant eingesetzt, das, wenn umgesetzt,
HCl-Gase als ein
Nebenprodukt bildet. Solche Techniken sind nicht geeignet für die Herstellung
von Materialien mit Nahrungsmittelqualität, und sie sind im allgemeinen
unerwünscht.
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Das
japanische Patent 76-11113 offenbart
eine katalysatorfreie Veresterung von höheren Fettsäureestern von Sterolen oder
verwandten Vitaminen. Dieses Verfahren setzt jedoch einen signifikanten
molaren Überschuss
von Fettsäure,
minimal 25% bis zu 50%, ein, was seinerseits die Verwendung eines
Alkaliraffinationsverfahrens erfordert, um das Esterprodukt zu gewinnen.
Der stöchiometrische Überschuss
von Fettsäure und
die Isolierungstechniken führen
zu Produkten, die verfärbt
sind.
US 4 309 448 offenbart
Lews-Säure-katalysierte
Veresterung ohne Entfärbungsmittel
und nicht-katalysierte Veresterung mit Entfärbungsmittel.
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Von
einem pharmazeutischen Standpunkt besteht ein nicht-erfülltes Bedürfnis nach
einem Verfahren zur Synthese einzelner Stanol-/Sterolester über ein
Masseverfahren mit Nahrungsmittelqualität. Einzelne Verbindungen sind
aus drei hauptsächlichen
Gründen
wünschenswerter
als Mischungen: 1) die Zusammensetzung und Leistungsspezifikationen
können
besser gesteuert werden; 2) Struktur-/Aktivitätsstudien sind leichter machbar;
und 3) die physikochemischen und chemischen Eigenschaften können gesteuert
werden. Diese Vorteile einzelner Stanol-/Sterolester werden später erläutert werden.
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Zusätzlich besteht
ein Bedürfnis
nach Ester von Sterolen/Stanolen in Nahrungsmittelqualität, die eine Nahrungsmittelzubereitung
mit heller Farbe von ansprechenden Nahrungsmittelprodukten sind.
Auch werden Verfahren benötigt,
die Verarbeitungsverluste und Ausrüstungskosten verringern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren zur direkten Veresterung
von Stanolen oder Sterolen mit Katalysatoren, in Gegenwart des Farbinaktivierungsmittels,
um einzelne Stanol-/Sterolester zu bilden. Der Katalysator ist eine
Lewis-Säure.
Das Verfahren stellt einen Syntheseweg bereit, der für Produktion
der Stanolester im Großmaßstab in
hoher Ausbeute und Reinheit mit einem Verfahren mit Nahrungsmittelqualität geeignet
ist, das in einer bevorzugten Ausführungsform frei ist von organischen
Lösemitteln
oder Mineralsäuren und
begrenzte Nebenprodukte erzeugt. Das Verfahren stellt letztendlich
ein geeignetes Verfahren bereit, das es einem ermöglicht,
einzelne Stanol-/Sterolester mit unterschiedlichen physikalischen
und biologischen Eigenschaften zu konzipieren.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt die direkte Veresterung von Stanolen
und Sterolen durch die Reaktion von dem Stanol/Sterol und Fettsäuren bereit. β-Sitostanol,
das bevorzugteste Ausgangsmaterial, wird kommerziell hergestellt
aus β-Sitosterol
durch eine Hydrierungsreaktion und ist kommerziell von verschiedenen Lieferanten
erhältlich,
einschließlich
der Raisio Corporation.
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Die
in der vorliegenden Erfindung umgesetzten Fettsäuren, die die assoziierten
Salze einschließen, enthalten
von 4 bis 26 Kohlenstoffatome. Die Säuren schließen gesättigte Säuren ein, sind aber vorzugsweise ungesättigte Säuren, einschließlich mehrfach
ungesättigter
Säuren.
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Die
gesättigten
Fettsäuren,
die in der vorliegenden Erfindung umgesetzt werden, besitzen vorzugsweise
die Formel CH
3-(CH
2)
n-CO
2H, worin n eine
ganze Zahl von 2 bis 22 ist, vorzugsweise n von etwa 12 bis etwa 20
ist. Der Begriff Fettsäure
ist gut bekannt und wird von den Fachleuten verstanden, siehe zum
Beispiel Hawley's
Condensed Chemical Dictionary, Elfte Ausgabe. Der Begriff schließt Säuren selbst
und Salze dieser Säuren
ein. Die Fettsäuren
schließen
gesättigte
Säuren
ein, wie etwa Stearinsäure,
Buttersäure,
Laurinsäure,
Palmitinsäure
und dergleichen. Ungesättigte
Fettsäuren,
einschließlich
mehrfach ungesättigter
Fettsäuren,
können
ebenfalls in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Geeignete
ungesättigte
Fettsäuren
schließen Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure, Docosohexansäure, konjugierte
Linolsäure
und dergleichen ein. Wie offenbart in
U.S.-Patent
5,554,646 , Spalte 1, Zeilen 44–48, ist konjugierte Linolsäure 9,11-Octadecadiensäure, 10,12-Octadecadiensäure und
Mischungen davon. Die vorliegende Erfindung schließt sowohl
gerade als auch verzweigte Säuren
ein, wobei geradkettige Säuren
bevorzugt sind.
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In
der vorliegenden Erfindung haben die Sterol- und Stanolester die
allgemeine Formel, die in
I dargestellt
ist: Fig.
I
worin R
1 so verstanden
wird, dass es aliphatische gerade oder verzweigte Kohlenstoffketten
mit einer Länge von
etwa C
3-C
25-, vorzugsweise
C
6-C
22- und am bevorzugtesten
C
12-C
21-Gruppen einschließt, und
R
2 so verstanden wird, dass es aliphatische
gerade oder verzweigte Kohlenstoffketten einschließt, die
von C
3-C
15-, vorzugsweise
C
8-C
12- und am bevorzugtesten
C
9-Gruppen reichen. R
2 ist
eine Kohlenstoffkette mit von 3 bis 15 Kohlenstoffatomen oder ist
ausgewählt
aus der Gruppe (C
1-C
12)-Alkyl,
(C
1-C
8)-Alkoxy,
(C
2-C
8)-Alkenyl, (C
2-C
8)-Alkinyl, (C
3-C
8)-Cycloalkyl,
Halo-(C
2-C
8)-alkenyl,
Halo-(C
2-C
8)-alkinyl,
wobei Halo so verstanden wird, dass es Chlor, Fluor, Brom, Iod und
dergleichen einschließt.
Alkyl schließt
sowohl gerad- als auch verzweigtkettige Gruppen von Kohlenstoffatomen
ein. Typische Alkylgruppen schließen Methyl, Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl, t-Butyl, n-Pentyl, Neopentyl, Isopentyl,
Hexyl, Heptyl und dergleichen ein. Die Alkylgruppen können mit
einem, zwei, drei oder mehr Halogenatomen halogeniert sein.
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Die
Begriffe Alkenyl und Alkinyl schließen verzweigt- und geradkettige
Kohlenwasserstoffe mit wenigstens einer ungesättigten Bindung ein.
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Ungesättigtheit
an C5 liefert den entsprechenden Sterolester.
Jedes Stanol oder Sterol, das mit einer Hydroxygruppe funktionalisiert
ist, ist geeignet zur Veresterung mit dem hierin beschriebenen Verfahren.
Unten findet sich eine allgemeine Formel der Stanole/Sterole, die
in der vorliegenden Erfindung verestert werden können.
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R2 wird so verstanden, dass es dieselbe Bedeutung
hat, wie oben angegeben.
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Stanole,
die in der vorliegenden Erfindung verestert werden können, schließen β-Sitostanol
(dargestellt in III unten) sowie andere
verwandte Verbindungen, einschließlich Cholestanol, Ergostanol,
Brassicastanol und dergleichen, ein, sind aber nicht hierauf beschränkt.
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Dieses
Verfahren ist zum Beispiel auch anwendbar auf Sterole, wie etwa β-Sitosterol
(ungesättigt
an C5, wie dargestellt in III oben).
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Die
molaren Verhältnisse
der Ausgangsmaterialien für
die Veresterungsreaktion, insbesondere das Stanol/Sterol und die
Fettsäure,
sind in stöchiometrischen
Gehalten vorgesehen. In einer hochbevorzugten Ausführungsform
liegt die Fettsäure
in einem Überschuss
von 5–10%
vor, um alles Stanol umzusetzen. Jeglicher Überschuss an nicht-umgesetzter Fettsäure wird
leicht in der Produktaufarbeitung entfernt.
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Jeder
geeignete Katalysator kann in der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden. Der Katalysator ist eine Lewis-Säure. Geeignete Säurekatalysatoren
sind offenbart im
US-Patent 5,892,068 .
Geeignete Katalysatoren, die als eine Lewis-Säure wirken, schließen Eisenchlorid,
Eisenoxid, Magnesiumoxid, Manganoxid, Manganchlorid, Natriumhydroxide,
Nickelchlorid, Zinnoxid, Zinnchlorid sowie Zinkoxid und Zinkchlorid
ein. Die Katalysatoren sind typischerweise ausreichend, wenn sie
mit 1 Molprozent, verglichen zum Gehalt an Reaktanten, bereitgestellt
werden. Wie hierin verwendet, sollen Lewis-Säure-Katalysatoren so verstanden
werden, dass sie Verbindungen sind, die potentielle Elektronenpaarakzeptoren
sind. Der Gehalt an Katalysator kann erhöht oder gesenkt werden, um
die gewünschte
Reaktionsgeschwindigkeit zu liefern, wenn jedoch zuviel Katalysator
bereitgestellt wird, kann ein höheres
Niveau an Nebenreaktion und -produkten als erwünscht resultieren. Weitere
geeignete Lewis-Säure-Katalysatoren
schließen
Bortrifluorid, Aluminiumchlorid und dergleichen ein. Jede geeignete
Lewis-Säure
kann als der Katalysator wirken, wobei Zinkoxid der bevorzugte Katalysator
ist. Der Katalysator kann in Form eines Feststoffes, einer Flüssigkeit
oder eines Gases vorliegen.
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Die
Reaktion der Erfindung wird rein durchgeführt, wobei keine Lösemittel
zur Reaktionsmischung zugesetzt werden. Dies ist effektiv, weil
die Säure,
in einer bevorzugten Ausführungsform
eine Fettsäure
in geschmolzenem Zustand, sowohl als ein Reaktant als auch als ein
Lösemittel
wirkt.
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Die
reinen Reaktionen werden unter Vakuum durchgeführt, um Wasser aus der Reaktionsmischung zu
entfernen, wodurch die Reaktion zum Abschluss getrieben wird und
die Ausbeute des gewünschten
Esters erhöht
wird. Da das Wasser nicht in der Produktphase löslich ist, sind viel niedrigere
Gehalte an Fettsäuren erforderlich,
um die Reaktion zum Abschluss zu treiben.
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Die
Reaktionstemperatur wird bei Temperaturen von 75 bis 225°C durchgeführt. Der
bevorzugte Bereich liegt von etwa 100 bis etwa 220°C und am
bevorzugtesten von etwa 140 bis 180°C. Die Reaktionszeit kann in
breitem Umfang variieren, aber für
beste Ergebnisse und Wirtschaftlichkeit sollten die Reaktionen bis zum
Abschluss laufen gelassen werden. Reaktionszeiten von mehr als 12
Stunden sind üblich,
aber nicht notwendigerweise erforderlich. Ein Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist die hohe Ausbeute des Esterprodukts, die von dem Verfahren
geliefert wird. Das vorliegende Verfahren liefert Ausbeuten von
mehr als 90% und vorzugsweise mehr als 95%.
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Die
Reaktion der vorliegenden Erfindung ist ausreichend mild, um Ester
herzustellen, die unter Verwendung von bisher im Stand der Technik
offenbarten Verfahren nicht synthetisiert werden konnten. Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
Estern bereit, die das Reaktionsprodukt von DHA (cis-4,7,10,13,16,19-Docosahexanesäure) und
CLA (Octadecadiensäure)
und dem Sterol/Stanol, das oben angegeben ist, sind. Diese Produkte
sind insofern von besonderem Interesse, als sowohl von DHA als auch
CLA berichtet worden ist, dass sie cholesterolsenkende Eigenschaften
besitzen. Daher wäre
eine Verbindung, die die Kombination von sowohl dem Stanol oder
Sterol mit einer Esterseitenfunktionalität enthält, die, wenn hydrolysiert,
ein weiteres cholesterolsenkendes Mittel bereitstellt, im hohen
Maße günstig. Die
Kombination dieser Funktionen wäre
insofern günstig,
als berichtet worden ist, dass die DHA und CLA Cholesterol im Körper durch
unterschiedliche Mechanismen senken, als dies Sterol- und Stanolprodukte
tun.
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Die
Esterprodukte von CLA und dem Sterol/Stanol sind unten angegeben
Sterol-/Stanoloctadecadienoat;
die 9,11-Octadecadiensäureform
ist oben angegeben und das 10,12-Isomer ist ebenfalls üblich.
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Bevorzugter
β-Sitosteroloctadecadienot
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In ähnlicher
Weise sind die Esterprodukte von DHA und Sterol/Stanol unten angegeben.
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Sterol-/Stanoldocosahexaenoat
und bevorzugter
β-Sitosteroldocosahexaenoat;
und
β-Sitostanoldocosahexaenoat.
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Drei
Isolierungstechniken, wie unten beschrieben, können verwendet werden, um das
Esterreaktionsprodukt zu isolieren.
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Methode
A: Eine Extraktionsisolierung mit wässrigem/organischem Lösemittel
kann eingesetzt werden, um den Stanolester zu gewinnen. Typische
organische Lösemittel
schließen
Dichlormethan, Chloroform oder Toluol ein. Eine typische wässrige/organische Aufarbeitung
wurde eingesetzt, bei der der Ester in ein organisches Lösemittel
hinein extrahiert und nach Verdampfung anschließend isoliert wurde. Die Reaktionsmischung
wird zum Beispiel auf Raumtemperatur abgekühlt, gefolgt von der Zugabe
von CH2Cl2. Die
Lösung
wurde dann mehrmals mit wässrigem
NaHCO3 gewaschen. Die Fettsäuresalze
werden in die wässrige
Phase hinein aufgeteilt und können
leicht entfernt werden. Die restliche organische Phase, die den
isolierten Ester enthält,
wird dann über
wasserfreiem NaSO4 getrocknet und mit Aktivkohle
entfärbt.
Wenn leichte, nicht-chlorierte organische Lösemittel (d. h. Hexan) für die Extraktion
verwendet werden, wird die Bildung einer nicht-trennbaren Emulsion beobachtet. Reine
Ester werden als weiße
Feststoffe oder Öle
nach Abziehen des Lösemittels auf
einem Rotationsverdampfer und anschließendem Abkühlen gewonnen.
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Methode
B: In einer bevorzugten Isolierungstechnik, die verwendet wird,
wenn die Reaktion mit einer schwachen Säure katalysiert wird, wird
eine Menge Natriumhydroxid, die wenigstens der verwendeten Säure entspricht,
aber nicht mehr als ein molarer Überschuss
von 10% ist, zu den Ester zugegeben, gelöst in 10–15% Wasser, bezogen auf die
Reaktionsmischung. Nach vorsichtigem Mischen werden das Wasser und
die Seifen ablaufen gelassen. Das Material wird dann mit in der
Industrie essbarer Öle üblichen
Verfahren gebleicht und desodoriert. Da die meisten überschüssigen Fettsäuren nach
dem Waschen im Esterproukt verbleiben werden, werden sie aus dem
Desodorator gewonnen und recycelt.
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Methode
C: In einer bevorzugten Isolierungstechnik, die für einige
Lewis-Säure-Katalysatoren verwendet
wird, wird das Esterreaktionsprodukt unter Verwendung nur von Wasser
isoliert. Die rohe Reaktionsmischung wird mit 10% Wasser gewaschen,
das für
1 bis 2 Stunden trennen und dann ablaufen gelassen wurde. Der resultierende
Ester wird dann mit Bleichton für
essbare Öle
oder Bleichhilfsmittel auf Silicabasis gebleicht, um vorhandene
Farbe und Seifenspuren zu entfernen, und desodoriert, um überschüssige Fettsäuren zu
entfernen, die ohne weitere Verarbeitung fertig zum Recycling sind.
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Obgleich
alle drei Methoden Ester erzeugen, die identisch in der Reinheit
waren, waren die gewonnenen Ausbeuten (> 96%) mit Methode C besser. Diese Methode
ist auch geeigneter für
Synthese im Großmaßstab, weil
sie ein Produkt mit hoher Reinheit ergibt, ohne die Verwendung gefährlicher
Lösemittel,
die keine Nahrungsmittelqualität
besitzen. Diese Methode zeigt auch weniger Wechselwirkungen mit
den Rohmaterialien, was zu verbesserter Ausbeute und verringerten
Produktverlusten führt.
Methode B ist gegenüber
A bevorzugt, da sie ebenfalls verbesserte Ausbeuten liefert, wenn
verglichen mit A. Sowohl Methode B als auch C erlauben leichteres
Recycling überschüssiger Fettsäuren, was
die Produktkosten verringert.
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Die
vorliegende Erfindung stellt mehrere Vorteile gegenüber bisher
offenbarten Verfahren bereit. Die vorliegende Erfindung stellt ein
Verfahren bereit, um im Wesentlichen einzelne Stanolester statt
Mischungen von Stanolestern zu synthetisieren. Wie hierin verwendet,
wird im Wesentlichen einzeln so verstanden, dass es bedeutet, dass
das Reaktionsprodukt, der gewünschte
Ester, in einem sehr hohen Anteil des Reaktionsproduktes bereitgestellt
wird. Der gewünschte
Ester wird im Reaktionsprodukt in wenigstens 90 Gewichtsprozent, bevorzugter
in einer Menge von wenigstens etwa 98 Prozent und, wenn die Reaktion
bis zum Abschluss laufen gelassen wird, bis wenigstens 99 Gewichtsprozent
bereitgestellt. Die vorliegende Erfindung kann im Wesentlichen einen
einzigen Stanol(Sterol)ester liefern, mit weniger als 0,2 Gewichtsprozent
anderer Esterprodukte. Die bisher offenbarten Umesterungsverfahren
liefern eine Mischung der Stanolesterprodukte. Die bisher offenbarten
Verfahren liefern zum Beispiel Mischungen von Stanolestern, oft
mit breiten Bereichen von vorhandenen Stanolestern (zum Beispiel
eine Mischung aus 4 Estern in Verhältnissen von 30, 30, 20, 20
Gewichtsprozent). Auch verwenden die bisher offenbarten direkten
Veresterungsverfahren im Vergleich gefährlich, schädliche Reagenzien.
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Diese
Herstellung einzelner Stanol-/Sterolester zeigt mehrere wichtige
Vorteile gegenüber
den mit anderen Verfahren hergestellten Stanol-/Sterolester-Mischungen.
Zunächst
sind engere Leisungsspezifikationen (d. h. Schmelzpunkt, spezifische
Dichte, Strukturspeziesreinheit) für einzelne Verbindungen möglich. Dies
beruht darauf, dass die Eigenschaften einzelner Verbindungen mit
höherer
Präzision
als für
Mischungen gesteuert werden können.
Richtige Leistungseigenschaften und Qualität einzelner Ester sind daher
leichter sicherzustellen, verglichen mit einer Mischung von Esterprodukten.
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Überdies
können,
weil die vorliegende Erfindung die Synthese einzelner Stanol-/Sterolester
bereitstellt, Struktur/Aktivitäts-Beziehungen über einen
Bereich von Fettsäure-Kettenlängen sichergestellt
werden. Die Bestimmung von Struktur/Aktivitäts-Beziehungen, die grundlegend
sind für
rationale Arzneistoffentwicklung, sind nur machbar, wenn einzelne
Verbindungen gescreent werden.
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Die
groben physikalischen und physiologischen Eigenschaften des Sterol-/Stanolesters
können
gesteuert werden, da diese Eigenschaften davon abhängig sind,
welche Fettsäure
eingesetzt wird. Veresterung von ungesättigten Fettsäuren (d.
h. Ölsäure) kann
zum Beispiel zu niedrigschmelzenden Feststoffen oder sogar flüssigen Produkten
führen,
wohingegen gesättigte
Fettsäureanaloge
(d. h. Stearinsäure)
dazu neigen, zu höherschmelzenden
freifließenden
Feststoffen zu führen.
Diese Fähigkeit,
so extensiv die physikalischen Eigenschaften eines hochschnelzenden
Sterols zu manipulieren, ist ziemlich unerwartet.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt die Auswahl des Esters, um die physikalischen
Eigenschaften zu erfüllen,
die erwünscht
sind. Das feste freifließende
Material ist wünschenswert
für die
Herstellung von verpreßten
Tabletten oder die Einarbeitung des Stanolesters in Backprodukte.
Diese ölähnlichen
Stanol-/Sterolester werden vorteilhafterweise eingesetzt bei der
Herstellung von Softgel-Dosierungsformen oder in ein Salatdressing
oder einen Joghurt eingearbeitet.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Fähigkeit,
eine geeignete Menge eines Farbinaktivierungsmittels während der
Reaktion hinzuzufügen.
Typischerweise beträgt
die Menge des Farbinaktivierungsmittels von etwa 0,05 bis etwa 1
Gewichtsprozent, bezogen auf das Reaktionsgesamtgewicht; vorzugsweise
von etwa 0,15 bis etwa 0,5%; und am bevorzugtesten von etwa 0,25
bis etwa 0,35 Gewichtsprozent. Geeignete Farbinaktivierungsmittel
schließen
Kohle, künstliche
Kohle und Ruß;
essbares Öl,
Bleicherde oder eine Siliciumdioxidbleiche, wie etwa Trisil von
Grace Chemical, ein, wobei künstliche
Kohle oder Aktivkohle bevorzugt ist. Das Farbinaktivierungsmittel
verhindert, dass sich das Reaktionsprodukt verfärbt, d. h. nicht weiß bleibt,
und das Farbinaktivierungsmittel wird mit entweder dem Stanol/Sterol
oder der Säure
in das Reaktionsgefäß eingebracht.
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Das
resultierende Produkt der vorliegenden Erfindung ist weiß, frei
von Gerüchen
oder anderem flüchtigen
Material, mit einem milden Geruch. Das resultierende Stanolester-/Sterolesterprodukt
hat einen Gardner-Farbwert von weniger als etwa 8, typischerweise
weniger als etwa 6, vorzugsweise weniger als etwa 4 und am bevorzugtesten
weniger als etwa 3 auf der Gardner-Farbskala. Die Gardner-Farbskala
ist den Fachleuten bekannt. Das Produkt der Reaktion wird zu einem
Block ausgeformt und der Farbblock wird mit Proben einer vorbestimmten
Farbe verglichen. Frühere
Verfahren lieferten Produkte mit höheren Farbwerten. Die Stanolester,
die gemäß
US-Patent 5,892,086 hergestellt
wurden, hatten zum Beispiel einen Gardner-Farbwert von etwa 9 bis
etwa 12. Unter Verwendung des im
japanischen
Patent 76-11113 beschriebenen. Verfahrens hätten die Produkte
Gardner-Farbwerte
von etwa 10 bis etwa 12.
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Das
Reaktionsprodukt kann in Öl
gelöst
und zu jedem Nahrungsmittelprodukt zugegeben werden, das eine Ölkomponente
enthält.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Minimierung
der Notwendigkeit von übermäßigen Seifen
während
des Waschens des Produktes, um irgendwelchen Katalysator zu inaktivieren
oder zu entfernen, der im resultierenden Produkt enthalten sein
könnte.
Dies verbessert die Ausbeute, was den Verlust verringert und die
Zeit für
Reaktorumsatz beschleunigt. Ein weiterer Vorteil der Reaktion ist
die Leichtigkeit des Recyclings von übermäßigen Fettsäuren ohne weitere Verarbeitung.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung
eines Produktes mit geringerer Farbe. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist die Verwendung eines geringen Überschusses an Fettsäuren. In
anderen Offenbarungen werden große Überschüsse der Fettsäurequelle
benötigt,
um die Reaktion bis zum Abschluß zu
treiben (oft ein molares Verhältnis
von zwei Fettsäuren
zu einem Stano/Sterol). Dies macht die Aufarbeitung oder Verarbeitung
nach der Reaktion schwierig und teuer. Die Verwendung von großem Überschuß verringert
die Menge an Produkt, die in einem gegebenen Reaktor hergestellt
wird, was die Kapitalkosten erhöht
und die Arbeitskosten pro Pfund Produkt erhöht.
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Noch
ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung sind die schnelleren
Reaktionszeiten, die durch die katalysierten Reaktionen bereitgestellt
werden, verglichen mit den nicht-katalysierten
Reaktionen, wenn durchgeführt
bei derselben Reaktionstemperatur. Zusätzlich zu kürzeren Reaktionszeiten besitzt
das resultierende Produkt auch eine bessere Farbe. Nicht-katalysierte Reaktionen,
durchgeführt
bei 250°C,
haben zum Beispiel Reaktionszeiten von mehr als 13 Stunden. Die
katalysierte Reaktion, durchgeführt
unter ähnlichen
Bedingungen, wie etwa Chargengröße und Reaktorgeometrie,
kann jedoch bei einer viel niedrigeren Temperatur, 170°C, durchgeführt werden
und Reaktionszeiten bis zum Abschluß von 13 Stunden haben. Im
allgemeinen reichen die Reaktionszeiten der vorliegenden Erfindung
von etwa 8 bis etwa 15 Stunden, vorzugsweise 10 bis etwa 14 und
am bevorzugtesten von etwa 12 bis etwa 13 Stunden.
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Der
Begriff Säure,
der hierin verwendet wird, um Säure
beschreiben, die als ein Reaktant verwendet wird, soll Fettsäuren einschließen, gesättigt, einschließlich mehrfach
ungesättigt,
und mehrfach ungesättigte Säuren, wie
hierin angegeben. Die folgenden Beispiele werden bereitgestellt,
um die beanspruchte Erfindung weiter zu veranschaulichen, aber nicht
um die Erfindung auf die unten vorgelegten Beispiele zu beschränken.
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BEISPIELE
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Die
resultierenden Stanolester-Produkte wurden unter Verwendung entweder
der oben als Methode A (unter Einsatz von sowohl Wasser als auch
einem organischen Lösemittel)
oder Methode B (einem wässrigen Trennverfahren)
beschriebenen Technik isoliert. Wenn glasähnliche Produkte in Methode
A gebildet wurden, wurden sie bei Abkühlen unter 0°C in freifließende Feststoffe überfuhrt.
Gaschromatographieanalyse von rohem Reaktionsprodukt zeigte, dass
die Reaktionen zu mehr als 95% Vollständigkeit voranschritten. Die
letztendliche Aufarbeitung wurde gemäß den Methoden A oder B, wie
oben beschrieben, durchgeführt.
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Vergleichsbeispiel
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Die
Reaktion von Canolaöl
und Stanol über
einen Umesterungsweg liefert eine Produktmischung mit der folgenden
ungefähren,
nicht-reproduzierbaren Verteilung nach Gewicht:
Stanololeat
67%
Stanollinoleat 19%
Stanollinolenat 9%
Stanolpalmitat
3%.
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Beispiel 1
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Eine
Reaktion wurde unter Verwendung einer Ölsäure mit einem 1,05 molaren Überschuß und Stanolen
mit 0,2% Zinkoxid als einem Katalysator durchgeführt. Zugabe von 0,2% Aktivkohle
wurde vorgenommen, bevor die Reaktion begonnen wurde. Das Material
wurde auf 165°C
erhitzt und beginnendes Wasser wurde im Kondensator beobachtet.
Die Reaktion wurde auf 170°C
erhitzt, wenn die Fettsäuregehalte
aufgehört
hatten zu fallen, wurde Wasser zugegeben und aus der Mischung abgetrennt.
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Das
Produkt hatte eine Farbe von 9 auf der Gardner-Skala. Beispiel 1
zeigt die Leichtigkeit des Einsatzes des Farbinaktivierungsmittels
in der vorliegenden Erfindung. Weitere Farbverbesserung kann ohne
weiteres erreicht werden durch Modifizieren der Menge des Farbinaktivierungsmittels,
das eingesetzt wird, sowie anderer Prozeßvariabler.
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Vergleichsbeispiel 2
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Die
in Beispiel 1 verwendete Reaktion wurde ohne einen Katalysator wiederholt.
Keine Reaktion fand statt, bis die Temperatur über 200°C lag, und es erforderte mehr
als 10 Stunden bei 235°C
oder höheren
Reaktionstemperaturen, um die Reaktion abzuschließen. Dies
belegt die Vorteile der hierin beschriebenen Katalysatoren, durch
die ermöglicht
wird, die Reaktion bei niedrigeren Temperaturen mit einer schnelleren
Geschwindigkeit durchzuführen.