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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von ringmodifizierten
cyclischen Peptidanaloga durch Ersetzen von einer oder mehreren
Peptideinheiten in den cyclischen Peptidringkern von natürlichen
Produkten oder halb synthetischen Derivaten davon, insbesondere
Verbindungen vom Echinocandin-Typ. Neue halb synthetische cyclische
Peptidverbindungen können
daraus hergestellt werden.
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STAND DER
TECHNIK
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Echinocandin
B ist ein natürliches
Produkt mit antifungaler Aktivität,
welches in der Vergangenheit auf vielfache Art und Weise modifiziert
worden ist. Zum Beispiel sind einfache Derivate hergestellt worden,
einschließlich
Dihydro- und Tetrahydroreduktionsprodukte und Modifikationen von
aktiven Gruppen, welche dem Ringkern anhängen. Die gängigste Herangehensweise war
der Ersatz der N-Acyl-Seitenkette. Zum Beispiel beschreiben die
US-Patente Nr. 4 293 489; 4 320 052; 5 166 135; und 5 541 160; und
EP 359529 ; 448353; 447186;
462631; und 561639 eine Vielzahl von N-Acyl-derivatisierten Verbindungen
vom Echinocandin-Typ, welche einen variierenden Grad (Plural) antifungaler
und antiprotozoaler Aktivitäten
bereitstellen.
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Andere
Modifikationen haben die Acylierung der Hydroxylgruppe der anhängigen phenolischen
Gruppe eingeschlossen. Zum Beispiel beschreiben die
GB 2 242 194 ; und
EP 448343 ; 448354; 503960 und 525889 die
Einführung
von Acyl-, Phosphono- und
Sulforesten mit einer geladenen Gruppe bei neutralem pH, um Wasserlöslichkeit
zu verleihen.
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GB 2 241 956 und
EP 448355 beschreiben Wasserstoffreduktionsprodukte
von Cyclohexapeptidverbindungen.
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Ein Überblick über die
Echinocandinfamilien und ihre halb synthetischen Analoga können in
Turner, W. et al., Current Pharmaceutical Design, 2, 209-224 (1996) gefunden
werden. Der Überblick
vergleicht die in-vitro- und in-vivo-Aktivitäten der natürlichen Echinocandinprodukte
und ihrer halb synthetischen Analoga.
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Jedes
der oben beschriebenen Herangehensweisen ist beschränkt auf
Reaktionen mit aktiven Gruppen, die dem cyclischen Peptidringkern
anhängen.
Einige haben versucht, den gesamten cyclischen Peptidkern synthetisch
aufzubauen (siehe, d. h. US-Patent Nr. 5 696 084; J. Am. Chem. Soc.,
108, 6041 (1986); Evans, D. A. et al., J. Am. Chem. Soc., 109, 5151
(1987); J. Med. Chem., 35, 2843 (1992); und Kurokawa, N. et al.,
Tetrahedron, 49, 6195 (1993)). Gleichwohl ist diese Herangehensweise
nicht kostengünstig
und kann zu racemischen Mischungen führen. Deshalb besteht ein Bedarf
zur Bereitstellung eines flexibleren und kostengünstigen Verfahrens zum Modifizieren
des cyclischen Hexapeptidkerns von natürlichen Produkten, um den Umfang
von potenziellen antifungalen Kandidaten zu erweitern.
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Mehrere
Forscher haben die bevorzugte Spaltung einer Amidbindung in Verbindungen,
die Hydroxylgruppen in den Delta- und Gamma-Positionen in Bezug
auf die Amidbindung tragen, um asymmetrische Lactone bereitzustellen,
unter Verwendung von Säuren
wie Chlorwasserstoffsäure
und Trifluoressigsäure
beschrieben; gleichwohl hat keiner das Verfahren der Spaltung einer
terminalen Aminosäuregruppe
eines linearen Peptids angewandt. (Siehe, d. h. K. Tanaka et al.,
Tetrahedron Lett, 26(10), 1337 (1985); N. Baba et al., Chem. Lett.
(5), 889 (1989); N. Yoda et al., Chem. Express, 4(8), 515 (1989);
und Y. Yamamoto et al., J. Org. Chem., 56(3), 112 (1991).)
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Hensen
et al., J. Antibiotics, 45(12), 1875-1885 (1992) beschreiben Pneumocandin
B0 und sechs verwandte Lipotide von Mutanten
von Zalerion arboricola, welche antifungale und Anti-Pneumocystic
carinii-Mittel sind.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren zum Modifizieren des cyclischen
Peptidringsystems von Verbindungen vom Echinocandin-Typ vor, um
neue Analoga mit antifungaler Aktivität herzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
einem, Änderungen
in der cyclischen Peptidstruktur von natürlichen und halb synthetischen
Produkten hervorzurufen, welche vorher nicht möglich waren. Zum Beispiel kann
man Merkmale wie Wasserlöslichkeit
in den cyclischen Peptidringkern, Stellen für weitere Modifizierung, eine
Zunahme oder Verringerung der Anzahl von Aminosäure- oder Peptideinheiten innerhalb
des Ringkerns und eine Steigerung oder Abnahme der Gesamtanzahl
von Gliedern (oder Atomen) in den Ringkern vornehmen.
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Das
Verfahren schließt
die folgenden Schritte ein: (i) Bereitstellen einer cyclischen Peptidverbindung, umfassend
eine Peptideinheit mit einer δ-Hydroxylgruppe
und einer γ-Hydroxylgruppe;
(ii) Öffnen
des Rings der cyclischen Peptidverbindung, um ein erstes lineares
Peptid bereitzustellen, wobei die Peptideinheit mit einer γ-Hydroxylgruppe die
N-Terminus-Peptideinheit des ersten linearen Peptids ist; (iii)
Abspalten der Peptideinheit mit einer γ-Hydroxylgruppe, um ein zweites
lineares Peptid bereitzustellen (vorzugsweise durch Hinzusetzen
von Trifluoressigsäure
oder Chlorwasserstoffsäure
zu dem ersten linearen Peptid in einem organischen Lösungsmittel);
(iv) Verknüpfen
mindestens einer Aminosäure,
einer Dipeptideinheit oder einer synthetischen Einheit mit dem zweiten
linearen Peptid, um ein drittes lineares Peptid herzustellen; (v)
Cyclisieren des dritten linearen Peptids, um eine modifizierte cyclische
Peptidverbindung mit einem modifizierten Ringkern herzustellen.
Alternativ kann eine zweite Peptideinheit von dem zweiten linearen
Peptid, welches im Schritt (iii) erzeugt wird, vor der Anbindung
der Aminosäure-,
Dipeptid- oder synthetischen Einheiten) in Schritt (iv) und nach
der Cyclisierung in Schritt (v) abgespalten werden. Die Addition
von zwei oder mehreren Einheiten in Schritt (iv) kann in einer stufenweisen
Art bewerkstelligt werden (z. B. wird eine erste Einheit gebunden,
dann wird eine zweite Einheit gebunden). Von besonderem Interesse
ist die Modifizierung von Verbindungen des Echinocandin-Typs, um
neue cyclische Hexapeptid- und Heptapeptidverbindungen herzustellen,
welche eine Inhibierung von fungaler und parasitärer Aktivität zeigen. Das Verfahren sieht
ebenfalls ein zweckdienliches Mittel vor, um cyclische Peptidverbindungen
mit den Formeln I und II (einschließlich pharmazeutisch annehmbarer
Salze, Ester und Hydrate davon) bereitzustellen.
worin
R
eine Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Alkinylgruppe, eine Arylgruppe
oder eine Heteroarylgruppe ist;
R2 -H oder -CH
3 ist;
R3
-H, -CH
3, -CH
2CONH
2 oder -CH
2CH
2NH
2 ist;
R4
-H oder -OH ist;
R5 -OH, -OPO
3H
2 oder -OSO
3H ist;
R6
-H oder -OSO
3H ist;
R7 -CH
3 oder
-H ist;
(Y) durch die folgende Formel repräsentiert wird
worin
A -(CH
2)
a- ist, worin a
= 1-4, -CHR'-CHR''-(CH
2)
b- ist, worin R' und R'' unabhängig -H,
-OH, C
6H
5O-, -SH,
-NH
2, C
nH
2n+1NH-, C
nH
2n+1O-, C
nH
2n+1S- oder
-C
nH
2n+1 sind, worin
n = 1-4 und b = 0, -(CH
2)
c-C(O)NH(CH
2)
d-, worin c = 1-2
und d = 1-2, -N=CH-(CH
2)
e-,
worin e = 0-2, -NR'''(CH
2)
f-, worin R''' -H, -C(O)CH
2NH
2, -C(O)CH(NH
2)CH
2NH
2 oder
-C
nH
2n+1 ist, worin
n = 1-4 und f = 1-3, -(CH
2)
g-SO
2-(CH
2)
h,
worin g = 1-2 und h = 1-2,
worin i = 1 oder 2, oder
worin j 1 oder 2 ist und
Z eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe oder Piperidylaminogruppe
ist; und
B eine substituierte oder nicht substituierte C
1- bis C
6-Alkylgruppe
(z. B. Isopropyl. P-Hydroxybenzyl, Hydroxymethyl oder α-Hydroxyethyl)
ist.
Und W Wasserstoff oder C(O)R ist, worin R wie oben definiert
ist.
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Cyclische
Peptidverbindungen werden bereitgestellt, welche die Formeln I und
II (oben) aufweisen, worin
A -(CH
2)
a- ist, worin a = 1, 2 oder 4, -CHR'-CHR''-(CH
2)
b- ist, worin R' und R'' unabhängig -H,
-OH, C
6H
5O-, -SH, -NH
2, C
nH
2n+1NH-,
C
nH
2n+1O-, C
nH
2n+1S- oder -C
nH
2n+1 sind, worin
n = 1-4 und b = 0-4, -(CH
2)
c-
C(O)NH(CH
2)
d-, worin
c = 1-2 und d = 1-2, -N=CH-(CH
2)
c-, worin e = 0-2, -NR'''(CH
2)
f-, worin R''' -H, -C(O)CH
2NH
2, -C(O)CH(NH
2)CH
2NH
2 oder
-C
nH
2n+1 ist, worin
n = 1-4 und f = 1-3, -(CH
2)
g-SO
2-(CH
2)
h,
worin g = 1-2 und h = 1-2,
worin i = 1 oder 2, oder
worin j 1 oder 2 ist und
Z eine Aminogruppe, eine Alkylaminogruppe oder Piperidyiaminogruppe
ist.
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung kann die oben beschriebenen Verbindungen
I und II (einschließlich
pharmazeutisch annehmbarer Salze, Ester und Hydrate davon) in einem
pharmazeutisch inerten Träger
umfassen. Die neuen Verbindungen und oben beschriebenen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
zur Inhibierung von fungalem Wachstum und parasitärer Aktivität sowie
zur Behandlung einer fungalen Infektion bei einem Menschen in einem
Verfahren eingesetzt werden, das die Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen Menge der oben beschriebenen neuen antifungalen Verbindung
an einen Menschen, welcher eine solche Behandlung bedarf, umfasst.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „Verbindungen vom Echinocandin-Typ" auf Verbindungen
mit der folgenden allgemeinen Struktur, einschließlich jedwede
einfachen Derivate davon:
worin
R eine Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Alkinylgruppe, eine
Arylgruppe oder eine Heteroarylgruppe ist, R1 H oder -OH ist; R2
-H oder -CH
3 ist;
R3 -H, -CH
3, -CH
2CONH
2 oder -CH
2CH
2NH
2 ist;
R4
-H oder -OH ist; R5 -OH, -OPO
3H
2 oder
-OSO
3H ist; R6 -H oder -OSO
3H
ist und R7 -CH
3 oder -H ist.
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Der
Ausdruck "Alkyl" bezieht sich auf
einen Kohlenwasserstoffrest der allgemeinen Formel CnH2n+1, welcher 1 bis 30 Kohlenstoffatome enthält, wenn
nicht anders angegeben. Der Alkanrest kann gerade, verzweigt, cyclisch
oder multicyclisch sein. Der Alkanrest kann substituiert oder nicht
substituiert sein. In gleicher Weise kann der Alkylteil einer Alkoxygruppe
oder eines Alkanoats die gleiche Definition wie oben aufweisen.
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Der
Ausdruck "Alkenyl" bezieht sich auf
einen acyclischen Kohlenwasserstoff, welcher mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthält.
Der Alkanrest kann gerade, verzweigt, cyclisch oder multicyclisch
sein. Der Alkanrest kann substituiert oder unsubstituiert sein.
Der Ausdruck "Alkinyl" bezieht sich auf einen
acyclischen Kohlenwasserstoff, welcher mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung
enthält.
Der Alkinrest kann gerade oder verzweigt sein. Der Alkinrest kann
substituiert oder nicht substituiert sein.
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Der
Ausdruck "Aryl" bezieht sich auf
aromatische Reste mit einzelnen (z. B. Phenyl) oder verschmolzenen
Ringsystemen (z. B. Naphthalin, Anthracen, Phenanthren etc.). Die
Arylgruppen können
substituiert oder nicht substituiert sein. Substituierte Arylgruppen
schließen
eine Kette von aromatischen Resten (z. B. Biphenyl, Terphenyl, Phenylnaphthalyl
etc.) ein.
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Der
Ausdruck "Heteroaryl" bezieht sich auf
aromatische Reste, welche mindestens ein Heteroatom innerhalb des
aromatischen Ringsystems enthalten (z. B. Pyrrol, Pyridin, Indol,
Thiophen, Furan, Benzofuran, Imidazol, Pyrimidin, Purin, Benzimidazol,
Chinolin etc.). Der aromatische Rest kann aus einem einzelnen oder verschmolzenen
Ringsystem bestehen. Die Heteroarylgruppen können substituiert oder nicht
substituiert sein.
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Innerhalb
des Gebiets der organischen Chemie und insbesondere innerhalb des
Gebiets der organischen Biochemie besteht die allgemeine Ansicht,
dass eine signifikante Substitution von Verbindungen toleriert wird
oder sogar nützlich
ist. In der vorliegenden Erfindung ermöglicht zum Beispiel der Begriff
Alkylgruppe Substituenten, welche einem klassischen Alkyl, wie Methyl,
Ethyl, Propyl, Hexyl, Isooctyl, Dodecyl, Stearyl etc., entsprechen.
Der Ausdruck Gruppe zieht speziell Substituenten auf Alkylen in
Betracht und ermöglicht
jene, welche gängig
im Fachbereich sind, wie Hydroxy, Halogen, Alkoxy, Carbonyl, Keto,
Ester, Carbamat etc., wobei er auch den nicht substituierten Alkylrest
einschließt.
Gleichwohl versteht sich allgemein durch den Fachmann im Fachbereich,
dass die Substituenten so gewählt
werden sollten, dass die pharmakologischen Charakteristika der Verbindung
nicht nachteilig beeinflusst werden oder die Verwendung des Medikaments
nicht nachteilig gestört
wird. Geeignete Substituenten für
jedwede der oben definierten Gruppen schließen Alkyl, Alkenyl, Alkinyl,
Aryl, Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Aryloxy, Mercapto, Alkylthio, Arylthio,
Mono- oder Dialkylamino, quaternäre
Ammoniumsalze, Aminoalkoxy, Hydroxyalkylamino, Aminoalkylthio, Carbamyl,
Carbonyl, Carboxy, Glycolyl, Glycyl, Hydrazino, Guanyl und Kombinationen
davon ein.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das
unten skizzierte synthetische Schema veranschaulicht die allgemeinen
Prozeduren zur Modifizierung des cyclischen Peptidringsystems von
Verbindungen vom Echinocandin-Typ, wobei Chiralität beibehalten bleibt.
Der cyclische Peptidring von einem beliebigen natürlichen
Produkt vom Echinocandin-Typ oder einem halb synthetischen Derivat
kann geöffnet
werden und die endständige
Ornithin-Peptideinheit gespalten werden, solange die γ-Hydroxylgruppe
der Ornithin-Peptideinheit vorliegt und nicht geblockt wird. Der
Ausdruck "natürliches
Produkt" bezieht
sich auf jene sekundären
Metabolite, welche für
gewöhnlich
von relativ komplexer Struktur sind, welche von stärker beschränkter Verteilung
sind und charakteristischer für
eine spezifische Quelle in der Natur sind. Geeignete natürliche Ausgangsproduktmaterialien
gehören
zu der cyclischen Echinocandinpeptidfamilie, einschließlich Echinocandin
B, Echinocandin C, Aculeacin Aγ,
Mulundocandin, Sporiofungin A, Pneumocandin A
0,
WF11899A und Pneumocandin B
0. Für veranschaulichende
Zwecke beginnt das folgende synthetische Schema mit Cilofungin.
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Wie
oben gezeigt, wird der cyclische Hexapeptidring (1) zuerst unter
Anwendung der Basenkatalyse geöffnet
und dann mit Natriumborhydrid reduziert, um das lineare Hexapeptid
(2) zu erhalten. Auf die Behandlung mit Triethylsilan in Trifluoressigsäure (TFA)
wird das Benzylhydroxyl entfernt, und die Ornithineinheit wird gespalten,
wodurch man das lineare Pentapeptid (3) erhält. Das lineare Pentapeptid
(3) kann nun geschützt werden
und das primäre
Amid aktiviert werden, um ein Zwischenprodukt (4) zu erhalten, welches
mit einer neuen Aminosäureeinheit
oder einer anderen synthetischen Einheit erneut cyclisiert werden
kann, um eine neue cyclische Verbindung (5) herzustellen. Die cyclische
Verbindung (5) kann weiter durch Entschützen und Acylieren der anhängigen Aminogruppe
(sofern vorhanden) modifiziert werden, um die modifizierte cyclische
Verbindung (6) mit einer N-Acyl-Seitenkette
bereitzustellen. Die im Fachbereich Erfahrenen werden erkennen, dass
die N-Acyl-Seitenkette eine Vielzahl von Seitenkettenresten, die
im Fachbereich bekannt sind, mit einschließt. Geeignete Seitenkettenreste
schließen
substituierte und nicht substituierte Alkylgruppen, Alkenylgruppen,
Alkinylgruppen, Arylgruppen, Heteroarylgruppen und Kombinationen
davon ein. Vorzugsweise enthält
die Seitenkette sowohl einen linearen starren Abschnitt und einen
flexiblen Alkylabschnitt, um die antifungale Potenz zu maximieren.
Darüber
hinaus können
weitere Modifikationen bezüglich
jeder beliebigen neuen Funktionalität, die durch die Einbringung
der neuen Aminosäure-,
Peptid- oder synthetischen Einheit bzw. der Einheiten, welche eine
solche neue Funktionalität
enthalten, vorgenommen werden.
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Alternativ
kann eine andere Peptideinheit vom Zwischenprodukt (3) gespalten
werden, um ein Tetrapeptid (7) bereitzustellen, welches mit einer
neuen Aminosäureeinheit,
Dipeptideinheit oder anderen synthetischen Einheit erneut cyclisiert
werden kann, um eine neue cyclische Verbindung (8) herzustellen.
Wie die cyclische Verbindung (5) kann die Verbindung (8) ebenfalls
weiter modifiziert werden, um die anhängige Aminogruppe (sofern vorhanden)
zu entschützen
und zu acylieren, um eine N-Acyl-Seitenkette anzuheften, oder durch
Modifizieren einer beliebigen neuen Funktionalität, die durch die Einbringung
der neuen Aminosäure-, Peptid-
oder synthetischen Einheiten eingeführt worden ist.
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Wie
in dem obigen synthetischen Schema veranschaulicht, wird der Ringkern
selektiv an der Verknüpfung
des C-Endes vom L-Prolin und N-Endes vom R-Ornithin unter Verwendung
der Basenkatalyse, die dem Fachmann im Fachbereich allgemein bekannt
ist, geöffnet.
Sobald das cyclische Hexapeptid geöffnet ist, kann dann die terminale
Ornithin-Aminosäure
gespalten werden und eine neue Aminosäure (oder eine andere synthetische
Einheit) unter Anwendung von standardmäßigen Peptidbildungsverfahren
(oder Kondensationsverfahren), die jenen im Fachbereich Erfahrenen
allgemein bekannt sind, gebunden werden. Die terminate Ornithineinheit
wird mit Trifluoressigsäure
oder Chlorwasserstoffsäure
in einem organischen Lösungsmittel
wie Methylenchlorid, Toluol oder Dioxan gespalten. Die bevorzugte
Reaktionsbedingung ist Trifluoressigsäure in Methylenchlorid.
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Jede
Aminosäure-
oder Peptideinheit kann an das lineare Peptid gebunden werden. Theoretisch
ist es auch möglich,
andere synthetische Einheiten auf dem Peptid zu kondensieren, welche
zu einer Cyclisierung in der Lage sind. Zum Beispiel kann eine Sulfonamidbindung
zwischen einer terminalen Aminogruppe auf dem linearen Peptid und
einer Sulfonylgruppe auf einer synthetischen Einheit gebildet werden.
Jede beliebige Anzahl an anderen Bindungen kann ebenfalls in Betracht
gezogen werden; gleichwohl ist die pharmazeutische Aktivität solcher
Verbindungen derzeit unbekannt.
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Der
Einbau einer neuen Aminosäure,
Dipeptideinheit oder anderen synthetischen Einheit ermöglicht einem,
die Größe des Cyclopeptidrings
zu verändern.
Die Anzahl von Atomen in dem Ringsystem kann von der ursprünglichen
21-gliedrigen Echinocandinringstruktur in Abhängigkeit von der oder den besonderen
Verbindungen, die in den Ring eingeführt werden, erhöht oder
verringert werden. Theoretisch ist die Ringgröße nur durch die Konfiguration
des linearen Peptids beschränkt.
Wenn das lineare Peptid zu kurz oder zu lang ist, können die
Enden nicht in eine ausreichende Nähe gebracht werden, damit sie
reagieren können,
und die Enden können
eher mit einem anderen linearen Peptid polymerisieren als unter
Bildung eines Ringes sich schließen. Die optimale Konfiguration
des linearen Peptids zum Ringschluss kann von den besonderen Aminosäuren, welche
die Peptidstruktur aufbauen, abhängen.
Für Verbindungen
vom Echinocandin-Typ enthält
vorzugsweise die letztendliche Ringstruktur zwischen 19 bis 22 Gliedern,
stärker
bevorzugt ist die letztendliche Ringstruktur ein 21- bis 22-gliedriger
Ring, am meisten bevorzugt ist die letztendliche Ringstruktur ein
21-gliedriger Ring.
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Es
ist allgemein bekannt, dass die Acylseitenkette, welche der Echinocandinringstruktur
anhängig
ist, eine wichtige Rolle bezüglich
der Aktivität
sowohl der natürlichen
Produkte als auch der halb synthetischen Materialien vom Echinocandin-Typ spielt. Folglich
kann jede Aminosäure-
oder synthetische Einheit zum Einbau in den Ring zum Einsatz kommen,
solange das letztendliche cyclisierte Produkt mindestens eine Aminogruppe enthält, die
zur Acylierung in der Lage ist.
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Wenn
die eingeführte
Verbindung mehr als eine Einheit enthält, können die Einheiten gleichzeitig
an das lineare Penta- oder Tetra-Peptid gebunden werden, oder die
Einzelleneinheiten können
kombiniert werden und dann an das lineare Penta- oder Tetra-Peptid
als eine Blockeinheit addiert werden. Vorzugsweise werden die Einheiten
als eine Blockeinheit addiert, um eine Racemisierung zu minimieren.
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Die
Acylierung der Aminogruppe kann in einer Vielzahl von Wegen, die
den Fachmann im Fachbereich bekannt sind, bewerkstelligt werden.
Zum Beispiel kann die Aminogruppe durch die Reaktion mit einem in
angemessener Weise substituierten Acylhalogenid, vorzugsweise in
Gegenwart eines Säurefängers wie
einem tertiären
Amin (z. B. Triethylamin), acyliert werden. Die Reaktion wird typischerweise
bei einer Temperatur zwischen etwa –20 °C bis 25 °C durchgeführt. Geeignete Reaktionslösungsmittel
schließen
polar aprotische Lösungsmittel
wie Dioxan oder Dimethylformamid ein. Die Lösungsmittelwahl ist nicht kritisch,
solange das angewandte Lösungsmittel
für die
stattfindende Reaktion inert ist und die Reaktanten ausreichend
solubilisiert sind, um die gewünschte
Reaktion zu bewirken.
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Die
Aminogruppe kann ebenfalls acyliert werden durch die Reaktion mit
einer angemessenen substituierten Carbonsäure in Gegenwart eines Kupplungsmittels.
Geeignete Kupplungsmittel schließen Dicyclohexylcarbodiimid
(DCC), N,N'-Carbonyldiimidazol,
Bis(2-oxo-3-oxazolidinyl)phosphinchlorid (BOP-Cl), N-Ethoxycarbonyl-2-ethoxy-1,2-dihydrochinolin
(EEDQ), Benzotriazol-1-yloxy-tripyrrolidinophosphoniumhexafluorphosphat
(PyBOP) und dergleichen ein.
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Alternativ
kann die Aminogruppe mit einem aktivierten Ester einer Carbonsäure wie
p-Nitrophenyl-, 2,4,5-Trichlorphenyl-, Hydroxybenzotriazolhydrat-
(HOBT·H2O), Pentafluorphenol- und N-Hydroxysuccinimidcarboxylatester
acyliert werden. Bevorzugte acylierende Reste sind die 2,4,5-Trichlorphenyl-
und HOBT-Carboxylatester.
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Die
Reaktion wird typischerweise in 1 bis 65 Stunden bei einer Temperatur
von etwa 0°C
bis 30°C
in einem aprotischen Lösungsmittel
betrieben. Die Reaktion ist im Allgemeinen nach etwa 24 bis 48 Stunden komplett,
wenn sie bei einer Temperatur zwischen etwa 15°C und 30°C durchgeführt wird. Geeignete Lösungsmittel
schließen
Tetrahydrofuran und Dimethylformamid oder Mischungen davon ein.
Die Aminogruppe liegt im Allgemeinen in äquimolaren Verhältnissen
in Bezug auf den aktivierten Ester oder mit einem leichten Überschuss
der Aminogruppe vor.
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Die
Verbindungen können
isoliert werden und per se oder in Form ihres pharmazeutisch annehmbaren Salzes
oder Hydrats verwendet werden. Der Ausdruck "pharmazeutisch annehmbares Salz" bezieht sich auf nichttoxische
Säureadditionssalze,
die von anorganischen oder organischen Säuren herrühren. Geeignete Salzderivate
schließen
Halogenide, Thiocyanate, Sulfate, Bisulfate, Sulfite, Bisulfite,
Arylsulfonate, Alkylsulfate, Phosphonate, Monohydrogenphosphate,
Dihydrogenphosphate, Metaphosphate, Pyrophosphonate, Alkanoate,
Cycloalkylalkanoate, Arylalkonate, Adipate, Alginate, Aspartate,
Benzoate, Fumarate, Glucoheptanoate, Glycerophosphate, Lactate,
Maleate, Nictonate, Oxalate, Palmitate, Pectinate, Picrate, Pivalate,
Succinate, Tartrate, Citrate, Camphorate, Camphorsulfonate, Digluconate,
Trifluoracetate und dergleichen ein.
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Die
ringmodifizierten Verbindungen können
in einer Vielzahl von pharmazeutischen Formulierungen verwendet
werden. Eine typische Formulierung umfasst die ringmodifizierte
Verbindung (oder ihr pharmazeutisch annehmbares Salz, Ester oder
Hydrat) in Kombination mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger, Verdünnungsmittel
oder Exzipient. Der aktive Bestandteil wird typischerweise zu pharmazeutischen
Dosierungsformen formuliert, um eine leicht kontrollierbare Dosierung
des Arzneimittels bereitzustellen und dem Patienten ein elegantes
und leicht zu handhabendes Produkt zu geben. Formulierungen können von
0,1 Gew.-% bis 99,9 Gew.-% eines aktiven Bestandteils, allgemeiner
etwa 10 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-%, umfassen.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "Einheitsdosis" oder "Einheitsdosierung" auf physikalisch diskrete Einheiten,
welche eine vorbestimmte Menge an aktivem Bestandteil enthalten,
die so berechnet ist, dass ein gewünschter therapeutischer Effekt
hervorgerufen wird. Wenn eine Einheitsdosis oral oder parenteral
verabreicht wird, wird sie typischerweise in Form einer Tablette,
Kapsel, Pille, einem Pulverpaket, einer topischen Zusammensetzung,
Zäpfchen,
Wafer, von gemessenen Einheiten in Ampullen oder in Multidosis-Behältern etc.
bereitgestellt. Alternativ kann eine Einheitsdosis in Form eines
trockenen oder flüssigen
Aerosols, welches inhaliert oder gesprüht wird, verabreicht werden.
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Die
zu verabreichende Dosierung kann in Abhängigkeit von den physikalischen
Charakteristika des Patienten, dem Ausmaß der Symptome des Patienten
und den für
die Verabreichung des Arzneistoffes verwendeten Mitteln variieren.
Die spezifische Dosis für
einen bestimmten Patienten wird für gewöhnlich durch die Beurteilung
des behandelnden Arztes eingestellt.
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Geeignete
Träger,
Verdünnungsmittel
und Exzipientien sind dem Fachmann im Fachbereich allgemein bekannt
und schließen
Materialien wie Kohlenhydrate, Wachse, wasserlösliche und/oder quellbare Polymere, hydrophile
oder hydrophobe Materialien, Gelatine, Öle, Lösungsmittel, Wasser und dergleichen
ein. Der besondere Träger,
das besondere Verdünnungsmittel
oder der besondere Exzipient, die verwendet werden, hängen von
den Mitteln und dem Zweck, für
welchen der aktive Bestandteil zur Anwendung kommt, ab. Die Formulierungen
können
ebenfalls Benetzungsmittel, Gleitmittel, Emulgiermittel, Suspendiermittel,
Konservierungsstoffe, Süßungsstoffe,
Stabilisatoren, Parfümierungsmittel,
Geschmacksmittel und Kombinationen davon einschließen.
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Eine
pharmazeutische Zusammensetzung kann unter Verwendung einer Vielzahl
von Verfahren verabreicht werden. Geeignete Verfahren schließen die
topische Anwendung (z. B. Salben oder Sprays), die orale Anwendung,
Infektion und Inhalation ein. Das bestimmte zur Anwendung kommende
Behandlungsverfahren hängt
von dem anzugehenden Typ der Infektion ab.
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Verbindungen
vom Echinocandin-Typ besitzen erwiesenermaßen antifungale und antiparasitäre Aktivität, wie eine
Wachstumsinhibierung gegenüber
verschiedenen infektiösen
Pilzen, einschließlich
Candida spp. (d. h. C. Albicans, C. Parapsilosis, C. Krusei, C.
Glabrata, C. Tropicalis oder C. Lusitaniaw); Torulopus spp. (d.
h. T. Glabrata); Aspergillus spp. (d. h. A. Fumigatus); Histoplasma
spp. (d. h. H. Capsulatum); Cryptococcus spp. (d. h. C. Neoformans);
Blastomyces spp. (d. h. Dermatitidis); Fusarium spp.; Trichophyton
spp., Pseudallescheria boydii, Coccidioides immits, Sporothnx schenckii
etc.
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Verbindungen
dieses Typs inhibieren ebenfalls das Wachstum von bestimmten Organismen,
die hauptsächlich
für opportunistische
Infektionen in immunosuppremierten Individuen verantwortlich sind,
wie die Wachstumsinhibierung von Pneumocystis carinii (der verursachende
Organismus von Pneumocystis pneumonia (PCP) bei AIDS und anderen
immun geschwächten
Patienten). Andere Protozoen, welche durch Verbindungen vom Echinocandin-Typ
inhibiert werden, schließen
Plasmodium spp., Leishmania spp., Trypanosoma spp., Cryptosporidium
spp., Isospora spp., Cyclospora spp., Trichomonas spp., Microsporidiosis
spp. etc. ein.
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Diese
Verbindungen sind brauchbar bei der Bekämpfung entweder von systemischen
Pilzinfektionen oder Hautpilzinfektionen. Demzufolge kann die fungale
Aktivität
durch ein Verfahren inhibiert werden, das das Kontaktieren einer
Verbindung der Formel I oder II (oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes, Esters oder Hydrats davon) mit einem Pilz umfasst. Ein bevorzugtes
Verfahren schließt
das Inhibieren der Candida albicans- oder Aspergillus fumigatis-Aktivität ein. Der
Ausdruck "Kontaktieren" schließt eine
Vereinigung oder Verbindung oder apparentes Berühren oder eine gemeinsame Vereinheitlichung
einer Verbindung mit einem Parasiten oder Pilz ein. Der Ausdruck
impliziert keine weitere Beschränkung
beim Verfahren wie durch einen Mechanismus der Inhibierung. Die
Verfahren sind so definiert, dass sie die Inhibierung der parasitären oder fungalen
Aktivität
durch die Wirkung der Verbindungen und ihren inhärenten antiparasitären und
antifungalen Eigenschaften beinhalten.
-
Ein
Verfahren zur Behandlung einer Pilzinfektion, welches die Verabreichung
einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I oder II (oder
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes, Esters oder Hydrats davon)
an einen Wirt, der einer solchen Behandlung bedarf, umfasst, wird
ebenfalls beschrieben. Ein bevorzugtes Verfahren schließt die Behandlung
einer Candida albicans- oder Aspergillus fumigatis-Infektion ein.
Der Ausdruck "wirksame
Menge" bezieht sich
auf eine Menge an aktiver Verbindung, welche zur Inhibierung der Pilzaktivität in der
Lage ist. Die verabreichte Dosis hängt von solchen Faktoren wie
der Natur und dem Ausmaß der
Infektion, dem Alter und der allgemeinen Gesundheit des Wirts und
der Toleranz des Wirts gegenüber
dem antifungalen Mittel ab. In entsprechender Weise kann das besondere
Dosisregime entsprechend dieser Faktoren variieren. Das Medikament
kann in einer einzelnen Tagesdosis oder in mehreren Dosen während des Tages
verabreicht werden. Das Regime kann von etwa 2 bis 3 Tagen bis etwa
2 bis 3 Wochen oder länger
andauern. Eine typische tägliche
Dosis (verabreicht in einer einzelnen oder in aufgeteilten Dosen)
enthält
ein Dosisniveau von etwa 0,01 mg/kg bis 100 mg/kg Körpergewicht
einer aktiven Verbindung. Bevorzugte Tagesdosen liegen im Allgemeinen
zwischen etwa 0,1 mg/kg bis 60 mg/kg und stärker bevorzugt zwischen etwa
2,5 mg/kg bis 40 mg/kg.
-
Obgleich
die hierin beschriebenen Verbindungen zur Inhibierung fungaler und
parasitärer
Aktivität
in einer Vielzahl von Umständen
(z. B. Menschen, Tiere, Landwirtschaft etc.) zur Anwendung kommen
können, sind
die Verfahren vorzugsweise auf die Anwendung bei der Behandlung
von Menschen beschränkt,
um das Potenzial zur Entwicklung einer Resistenz gegenüber dem
Pharmazeutikum zu senken.
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BEISPIELE
-
Wenn
nicht anders angegeben, können
alle Chemikalien von kommerziellen Vertreibern wie Aldrich Chemical
(Milwaukee, WI), Sigma und anderen kommerziellen Quellen, die dem
Fachmann im Fachbereich allgemein bekannt sind, erworben werden.
Die folgenden Akronyme repräsentieren
die entsprechenden funktionellen Gruppen oder Verbindungen:
- BOC
- = t-Butoxycarbonyl,
(CH3)3C-O-C(O)-
- CBZ
- = Benzyloxycarbonyl,
C6H5CH2-O-C(O)-
- o-Cl-CBZ
- = Ortho-chlorbenzyloxycarbonyl
- FMOC
- = Fluorenylmethyloxycarbonyl
- TBDMS
- = t-Butyldimethylsilyl
- TFA
- = Trifluoressigsäure
- AcN
- = Acetonitril
- DMF
- = Dimethylformamid
- THF
- = Tetrahydrofuran
- TDM
- = 4,4'-Tetramethyl-diamino-diphenylmethan
- CAM
- = Cerammoniummolybdat
-
Der
folgende Satz von Beispielen veranschaulicht die allgemeinen Reaktionsbedingungen
zur Spaltung und Einführung
einer neuen bzw. mehrerer neuen Einheiten) in einen Cyclohexapeptidkern.
-
Herstellung
von Schlüssel-Zwischenprodukten Ringöffnung und
Reduktion von Cilofungin (1) zum Erhalt des Zwischenproduktes I-2
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von Cilofungin (1) (100 g; 96 mMol) in 350 ml 55 Acetonitril/45%
Wasser wurde 1 N Natriumhydroxidlösung (40 ml) gegeben. Die Reaktion
wurde durch Hochdruckflüssigchromatographie
(C-18-Säule,
50% AcN/-Wasser,
230 nm) überwacht.
Nach 1 Stunde enthielt die Reaktionsmischung >90 des Aldehyd-Zwischenproduktes. Als
Nächstes
wurde Natriumborhydrid (1,8 g, 48 mMol) hinzugesetzt, und das Rühren wurde
20 Min. fortgesetzt. Die HPLC zeigte eine vollständige Umwandlung zu dem Alkohol-Endprodukt.
Die Reaktion wurde durch tropfenweise Zugabe von Essigsäure solange
gelöscht,
bis die Gasentwicklung abgeschlossen war. Das meiste an Acetonitril
wurde durch Rotationsverdampfung entfernt, gefolgt von einer Lyophilisierung,
um den Rest zu erhalten, wodurch man 98,1 g einer Mischung des festen
Produktes I-2 und anorganischen Salzen erhielt (93% rein gemäß HPLC).
-
Peptidspaltung
und Deoxygenierung von 1-2 zum Erhalt des Pentapeptids (I-3)
-
Die
ungereinigte Mischung von Verbindung I-2 (98,1 g), welche oben beschrieben
ist, wurde in Trifluoressigsäure
(300 ml) und Dichlormethan (100 ml) gelöst. Die Mischung wurde in einem
Eisbad gekühlt.
Triethylsilan (32 ml; 0,2 Mol) wurde hinzugesetzt, und die Reaktion
wurde bei 0°C
1 Stunde lang gerührt.
Das Eisbad wurde entfernt, und die Reaktion wurde bei Umgebungstemperatur
18 Stunden lang belassen. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde erneut in Methanol
zur HPLC-Reinigung gelöst.
Der Rückstand
wurde durch Passieren durch eine C-18-Säule mit 50% Acetonitril/Wasser;
0,1% TFA zur Entfernung von weiteren lipophilen Nebenprodukten gereinigt.
Die polaren Peaks wurden mit 10% Acetonitril/Wasser; 0,1% TFA gereinigt.
Die Lyophilisierung ergab 57,8 g (98% Ausbeute) an reinem Pentapeptidtrifluoressigsäuresalz
(I-3). FAB MS = 653,3 (M+1).
-
Herstellung
vom CBZ-Pentapeptid (I-4)
-
Zu
einer mittels eines Eisbades gekühlten
Lösung
von I-3 (50,3 g, 66 mMol) in Wasser (200 ml) und Tetrahydrofuran
(100 ml) wurde überschüssiges festes
Natriumbicarbonat solange hinzugesetzt, bis keine zusätzliche
Schäumung
mehr auftrat und der pH-Wert >8
lag. Carbobenzyloxychlorid (10 ml, 70 mMol) wurde hinzugesetzt,
und die Reaktion wurde mittels HPLC (25% AcN/Wasser, 0,1% TFA, 230
nm) überwacht.
Der pH-Wert wurde überwacht
und gelegentlich wurde mehr Natriumbicarbonat hinzugesetzt, um die
Lösung
basisch zu Balten. Nach 1 Stunde war die Reaktion abgeschlossen,
und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde in Methanol aufgeschlämmt,
die festen anorganischen Stoffe wurde mittels Filtration entfernt,
und die Lösung
wurde durch eine präparative
HPLC (25% Methanol/Wasser) geleitet. Die Entfernung von Lösungsmitteln
ergab 25,2 g (49% Ausbeute) an I-4 als weißen Schaum. FAB MS = 787,38
(M+1). Herstellung
vom Silyl-CBZ-Pentapeptid (I-5)
-
Die
Verbindung I-4 (25,2 g, 32 mMol), Imidazol (20,6 g, 303 mMol) und
t-Butyldimethylsilylchlorid
(45,6 g, 303 mMol) in Dimethylformamid (250 ml) wurden gemischt,
während
die Reaktion mittels TLC (25% Ethylacetat/Hexan) verfolgt wurde.
Nach 6 Stunden wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, und der Rückstand
wurde aufgeschlämmt
und in Ether ultrabeschallt. Die Etherlösung wurde mit 1 N HCl gewaschen, über MgSO
4 getrocknet und im Vakuum reduziert, um
einen Schaum zu erhalten. Das rohe Produkt wurde mittels Flash-Chromatographie
(600 g Silica, 25% Ethylacetat/Hexan) gereinigt, wodurch man 32,9
g (70% Ausbeute) eines weißen
Schaums erhielt. Die NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur
I-5. FAB MS = 1 472,9 (M). Herstellung
vom DiBOC-CBZ-Silylpentapeptid (I-6)
-
De
Verbindung I-5 (32,9 g, 22,3 mMol) wurde in Acetonitril (250 ml)
und Tetrahydrofuran (50 ml) gelöst. Di-t-Butyldicarbonat
(16,1 g, 7,36 mMol) und Dimethylaminopyridin (299 mg, 2,2 mMol)
wurden unter Rühren hinzugesetzt.
Die Reaktion wurde mittels TLC (20% Ethylacetat/Hexan) verfolgt,
und zusätzliche
3 g Di-t-Butyldicarbonat
wurden nach 2 Stunden hinzugesetzt. Nach weiteren 2,5 Stunden wurden
mehrere ml Essigsäure
hinzugesetzt, um das Dimethylaminopyridin zu löschen. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, wobei die Temperatur unter 40 °C gehalten
wurde. Der Rückstand
wurde chromatographiert (500 g Silica, 15% Ethylacetat/Hexan), wodurch
man 33,6 g (89% Ausbeute) eines weißen Schaums erhielt. Die NMR-Daten
waren konsistent mit der Struktur I-6. FAB MS = 1 672,0 (M). Herstellung
des linearen Tetrapeptid-Zwischenproduktes (I-7):
-
Zu
einer Lösung
der Pentapeptidverbindung I-3 (5,75 g, 7,50 mMol) in wasserfreiem
DMF (200 ml) wurden NaHCO3 (690 mg, 8,25
mMol) und Phenylisothiocyanat (0,99 ml, 8,25 mMol) gegeben, und
die Reaktion wurde bei Raumtemperatur 36 Stunden lang gerührt. Die
Feststoffe wurden mittels Filtration entfernt, und das Filtrat wurde
im Vakuum konzentriert. Das resultierende Öl wurde in TFA (70 ml) gelöst und bei
Raumtemperatur 1 Stunde gerührt,
gefolgt von der Entfernung des Lösungsmittels
im Vakuum. Die resultierenden Feststoffe wurden mit Wasser (150
ml) behandelt, ultrabeschallt und die unlöslichen Materialien wurden
mittels Filtration entfernt. Die Umkehrphasen-HPLC des Filtrats
(unter Elution mit 4 AcN/0,1% TFA/H2O),
gefolgt von einer Lyophilisierung, ergab 3,20 g eines lockeren weißen Feststoffes,
64% Ausbeute. Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum
war konsistent mit der Struktur I-7. FAB MS (M+ der
freien Base) = 552.
-
Das
Beispiel 1 veranschaulicht die allgemeinen Reaktionsbedingungen
zur Umwandlung des Pentapeptid-Zwischenproduktes (I-6) zu einem
cyclischen Hexapeptidanalog einer Verbindung vom Echinocandin-Typ. Beispiel
1 Herstellung
vom DiBOC-Silyl-o-Cl-CBZ-Hexapeptid (E1-1)
-
Eine
Lösung
von N-α-BOC-N-γ-(2-chlor-CBZ)-L-ornithin
(480 mg, 1,2 mMol), N-Hydroxysuccinimid (138
mg, 1,2 mMol) und Dicyclohexylcarbodiimid (247 mg, 1,2 mMol) in
4 ml Tetrahydrofuran wurde über
Nacht gerührt,
um den aktiven Ester zu bilden. Eine Lösung von I-6 (1,0 g, 0,598
mMol) in Ethanol (5 ml) wurde einer Lösung von 10% Pd/C (250 mg)
in 5 ml Ethanol hinzugesetzt, gefolgt von 10 ml Eisessig. Die Mischung
wurde unter einem Ballon von H
2 gestellt
und nach 1 Stunde war das Ausgangsmaterial weg. Der Katalysator
wurde mittels Filtration entfernt und die Lösung wurde vorsichtig unter
hohem Vakuum reduziert, wobei die Temperatur unter 40 °C gehalten
wurde. Das resultierende Öl
wurde in Ether gelöst
und die im Voraus hergestellte Tetrahydrofuranlösung an aktivem Ester wurde
hinzugesetzt, gefolgt von überschüssigem Triethylamin,
bis die Lösung
für pH-Papier
basisch war. Nach dem Rühren
während
2 Stunden wurde die Lösung
mit gesättigter NaHCO
3-Lösung extrahiert,
gefolgt von verdünnter
HCl-Lösung
und anschließend
einer weiteren Portion gesättigter
NaHCO
3-Lösung.
Die organische Schicht wurde über
MgSO
4 getrocknet und im Vakuum reduziert, wodurch
man 0,85 g des rohen Produktes erhielt. Die Reinigung mittels Flash-Chromatographie
(25 Ethylacetat/Hexan) ergab 0,53 g an gekoppeltem Produkt E1-1
(47% Ausbeute). Die NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur
E1-1. FAB MS = 1 922,2 (M+1). Cyclisierung
von E-1 zum BOC-Silyl-Cyclohexapeptid (E1-2)
-
Eine
Ethanol/Essigsäure-Lösung (jeweils
10 ml) von E1-1 (0,53 g, 0,27 mMol) mit 10% Pd/C (200 mg) wurde
unter einen Ballon an Wasserstoff gestellt. Nach 2 Stunden zeigte
die TLC (30% Ethylacetat/Hexan) eine vollständige Reaktion an. Der Katalysator
wurde mittels Filtration entfernt, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
bei 40 °C
solange reduziert, bis der Rückstand
ein dickes Öl
war. Der Rückstand
wurde in Ethylether (150 ml) gelöst,
und überschüssiges Triethylamin
wurde solange hinzugesetzt, bis die Lösung gegenüber pH-Papier basisch war (~2
ml). Nach 18 Stunden zeigte die TLC einen einzelnen Produktfleck
an. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde über einer
Flash-Säule
gereinigt, wodurch man 343 mg eines weißen Feststoffes (81 Ausbeute)
erhielt. Die NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur E1-2. FAB
MS = 1 536,0 (M+1). Entfernung
der Schutzgruppen und Koppeln der Seitenkette zum Erhalt von E1-3
-
Verbindung
E1-2 (510 mg, 0,332 mMol) wurde in 5 ml Trifluoressigsäure bei
0 °C gelöst. Nach
0,5 Stunden wurde Wasser (0,5 ml) hinzugesetzt, und die Mischung
wurde 0,5 Stunden länger
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde in 1 N HCl (2
ml) und Tetrahydrofuran (2 ml) gelöst. Die Lösung wurde 48 Stunden lang
im Kühlschrank
gekühlt,
wonach die HPLC-Analyse (15% AcN/Wasser, 230 nm) einen einzelnen
Produktpeak zeigte. Das Lösungsmittel
wurde unter hohem Vakuum entfernt, wodurch man einen Schaumrückstand
erhielt, welcher in Dimethylformamid (8 ml) gelöst wurde. Der aktive Terphenylhydroxyenzotriazolester
(191 mg, 0,4 mMol) und Triethylamin (0,2 ml, 1,4 mMol) wurden der Lösung hinzugesetzt.
Nach 4 Stunden zeigte die HPLC (60% AcN/Wasser, 230 nm) eine vollständige Umwandlung
zu einem neuen Produktpeak. Das Lösungsmittel wurde unter hohem
Vakuum entfernt und mittels präparativer
HPLC unter Verwendung der analytischen Bedingungen gereinigt. Die
Lösungsmittelentfernung von den
reinen Fraktionen ergab 238 mg (66% Ausbeute) eines weißen Feststoffes.
Die NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur E1-3. FAB MS berechnet
für C58H74N7O14 1 092,5294; gefunden 1 092,5301 (M).
-
Die
folgenden Beispiele tiefem weitere Veranschaulichungen der Umwandlung
des Schlüssel-Zwischenproduktes
(I-6) zu einem cyclischen Hexapeptidanalog. In entsprechender Weise
wurde I-6 zu jedem der folgenden cyclischen Peptide umgewandelt:
Das
Koppeln mit Nα-BOC-Nδ-CBZ-D-Ornithin
und die anschließende
Cyclisierung ergab 63,9 mg E1-4 (21-gliedriger Ring). FAB MS berechnet
für C
58H
74N
7O
14 1 092,5294; gefunden 1 092,5280.
-
Das
Koppeln mit Nα-BOC-Nε-CBZ-L-Lysin
und die anschließende
Cyclisierung ergaben 44,1 mg E1-5 (22-gliedriger Ring). FAB MS berechnet
für C58H76N7O14 1 106,5450; gefunden 1 106,5464.
-
-
Das
Koppeln mit Nα-FMOC-Nδ-CBZ-L-2,4-Diaminobuttersäure und
die anschließende
Cyclisierung ergaben 65,0 mg E1-6 (20-gliedriger Ring). FAB MS berechnet
für C57H72N7O14 = 1 078,5137; gefunden 1 078,5128.
-
-
Das
Koppeln mit Nα-BOC-Nβ-CBZ-L-2,3-Diaminopropionsäure und
anschließende
Cyclisierung ergaben 25,5 mg E1-7 (19-gliedriger Ring). FAB MS berechnet
für C56H70N7O14 1 064,4981; gefunden 1 064,4994.
-
-
Die
Tabelle 1 fasst die Aktivitätsdaten
für die
Verbindung E1-3 bis E1-7 im Vergleich mit der folgenden zum Vergleich
genommenen halb synthetischen Echinocandinverbindung C1 zusammen,
welche ihre antifungale Aktivität
in vitro und in vivo unter Beweis gestellt hat. In einem Mausmodell
der Organerholung verringert die Verbindung C1 die Anzahl an A.
Fumigatus, die von den Nieren gewonnen werden konnten und war genauso
wirksam wie Amphotericin B auf einer mg/kg-Basis, wenn beide intraperitoneal
verabreicht wurden. In einem Pneumocystis carinii-Model verringerte
die Verbindung C1 die Anzahl von Zysten in den Lungen von stark
infizierten immunosuppremierten Ratten um mehr als 99%, wenn es
oral zu 5 mg/kg einmal täglich
4 Tage lang verabreicht wurde. Die prophylaktische orale Verabreichung
von 1 mg/kg zweimal am Tag für
4 Wochen führte
zu einer >90%igen
Reduktion in allen Lebenszyklusformen (siehe Turner, W. W. und M.
J. Rodriguez, Current Pharmaceutical Design, 1996, 2, S. 214).
-
-
Die
antifungale Aktivität
der Vergleichs- und Testverbindungen wurden in vitro bestimmt, indem
man die minimale inhibitorische Konzentration (MIC) der Verbindung
unter Verwendung eines standardmäßigen Agar-Verdünnungstests
oder eines Scheibendiffusionstests erhielt. Tabelle
1
-
Das
Beispiel 2 veranschaulicht die Umwandlung vom Zwischenprodukt I-6
zu einem azacyclischen Hexapeptidanalog einer Verbindung vom Echinocandin-Typ. Beispiel
2 Herstellung
des N-BOC-, Benzyl-, Aldehyd-Derivats von L-Homoserin (E2-1)
-
Die
folgende Prozedur, welche in Baldwin & Flinn, Tetrahedron Lett., 26(31),
3605, (1987) beschrieben ist, wurde verwendet, um E2-1 herzustellen.
Eine Suspension von L-Homoserin (5 g, 42 mMol) in 20 ml Wasser wurde
mit festem Natriumbicarbonat (3,5 g, 42 mMol) behandelt. Die Mischung
wurde bei Raumtemperatur etwa 10 Minuten lang gerührt. Eine
Lösung
von Di-t-Butyldicarbonat (BOC-Anhydrid) (13,75 g, 63 mMol) in 20 ml
p-Dioxan wurde der Mischung hinzugesetzt und dann kräftig bei
Raumtemperatur etwa 60 Stunden lang gerührt. Die resultierende homogene
Lösung
wurde im Vakuum eingeengt, um ein farbloses Öl zu erhalten. Eine Lösung von
Benzylbromid (10,8 g, 63 mMol) in 50 ml Dimethylformamid wurde dem
Rückstand
hinzugesetzt. Weitere 1,8 g (0,5 Äquiv. mehr) an festem Natriumbicarbonat
wurden der Reaktion hinzugesetzt, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Die Reaktion wurde mittels Dünnschichtchromatographie
(1:1 Chloroform/Methanol, plus 1 Tropfen Eisessig, entwickelt unter
TDM-Färbung) überwacht.
Die flüchtigen
Stoffe wurden im Vakuum entfernt, und Ethylacetat wurde dem resultierenden
Rückstand
hinzugesetzt. Die organische Schicht wurde mit Wasser (2-mal), dann
Salzlösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und konzentriert, wodurch man 14,7 g eines hellgelben Öls erhielt. Der
Rückstand
wurde in 50 ml Dimethylsulfoxid gelöst. Triethylamin (12,7 g, 126
mMol) wurde hinzugesetzt und die Mischung wurde in einem Eisbad
gekühlt.
Eine Suspension von Schwefeltrioxid/Pyridin-Komplex (20 g, 126 mMol)
in 50 ml Dimethylsulfoxid wurde unter Rühren hinzugesetzt. Das Eisbad
wurde entfernt, und die Mischung wurde zur Erwärmung auf Raumtemperatur stehen
gelassen. Nach etwa 10 Minuten wurde die Reaktionsmischung in 200
ml Eiswasser gegossen. Die wässrige
Schicht wurde zweimal mit Ethylacetat extrahiert, der Ethylacetatextrakt
wurde einmal mit 0,1 N Natriumbisulfatlösung, einmal mit Wasser und
dann schließlich
mit Salzlösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und im Vakuum konzentriert, wodurch man ein gelbes Öl erhielt.
Die Flash-Silicagel-Säulenreinigungschromatographie
(etwa 250 g, 30% Ethylacetat/Hexan) ergab 11,1 g (86%) eines hellgelben Öls. Die
NMR- und Elementaranalyse (C,H,N)-Daten wurden konsistent mit der
Struktur E2-1. MS(FD+) = 308 (M+H). Herstellung
des Dimethylacetals von Verbindung E2-1 (E2-2)
-
Die
Verbindung E2-1 (4 g) wurde in 50 ml Methanol gelöst und dann
in einem Eisbad gekühlt.
Eine leichte Decke an HCl-Gas wurde über der Rührlösung (etwa 2-3 Sekunden lang wurde
Gas eingelassen) eingeführt,
und die Lösung
wurde weiter kalt gerührt.
Die Reaktion wurde mittels TLC (30% Ethylacetat/Hexan, CAM-Färbung) überwacht. Zusätzliche
Mengen an HCl-Gas wurden nach Bedarf hinzugesetzt, um die Reaktion
bis zur Vollständigkeit
laufen zu lassen. Nach etwa 2 Stunden schien die Reaktion abgeschlossen
zu sein. Die noch kalte Reaktionslösung wurde durch Zugabe von
festem Natriumbicarbonat gelöscht,
und der pH-Wert wurde
leicht auf der basischen Seite gehalten. Die flüchtigen Stoffe wurden im Vakuum
entfernt. Ether wurde dem Rückstand
hinzugesetzt. Die Etherschicht wurde einmal mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen. Die wässrige
Schicht wurde mit Ether rückextrahiert.
Die vereinigten Extrakte wurden dann einmal mit Salzlösung gewaschen
und dann über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert,
wodurch man 4,6 g (100%) eines klaren, farblosen Öls erhielt.
Die NMR- und Elementaranalyse (CHN)-Daten waren konsistent mit der
Struktur E2-2. MS(FD+)
= 354 (M+H). Debenzylierung
der Verbindung E2-2 (E2-3)
-
Die
Verbindung E2-2 (4,2 g, 11,9 mMol) wurde in 50 ml Ethylacetat gelöst. Die
Lösung
wurde dreimal mit Stickstoff evakuiert/gespült, dann wurden 1,9 g 5 Palladium-auf-Aktivkohle-Katalysator
hinzugesetzt. Der Kolben wurde noch einmal evakuiert, und dann wurde
Wasserstoff in den Kolben eingeführt.
Die Reaktion wurde mittels TLC (40% Ethylacetat/Hexan) überwacht
und nach etwa 2 Stunden war die Reaktion beendet. Der Wasserstoff
wurde im Vakuum entfernt, die Lösung
wurde mit Stickstoff gespült,
Celite-Filterhilfsstoff wurde hinzugesetzt, gerührt, durch ein kleines Bett
an Celite auf einem Sinterglastrichter filtriert, mit Ethylacetat
gespült,
und das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert, wodurch man 3,1 g
(100%) eines farblosen Öls
erhielt. Die NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur E2-3. MS(FD+)
= 264 (M+H) Elementaranalyse (CHN): Theoretisch% (C – 50,18;
H – 8,04;
N – 5,32),
gefunden% (C – 51,14;
H – 7,56;
N – 5,65). Koppeln
der Verbindung 2-3 an das Di-BOC-Silyl-CBZ-Pentapeptid (I-6), wodurch
man (E2-4) erhielt
-
Die
Verbindung I-6 wurde in 5 ml Ethanol gelöst und zu einer Aufschlämmung von
200 mg 10% Palladium-auf-Aktivkohle in 10 ml Ethanol hinzugesetzt
(alles unter einer Stickstoffatmosphäre). Eisessig (2 ml) wurde
hinzugesetzt und dann wurde eine Wasserstoffatmosphäre über einen
Ballon eingeführt.
-
Indessen
wurde die Verbindung E2-3 (0,2 g, 0,76 mMol) in 2 ml Tetrahydrofuran
(Sure Seal oder frisch destilliert über Lithiumaluminiumhydrid)
gelöst,
96 mg (0,84 mMol) N-Hydroxysuccinimid wurden hinzugesetzt, gefolgt
von 172 mg (0,84 mMol) Dicyclohexycarbodiimid. Die Reaktionsmischung
wurde bei Raumtemperatur gerührt.
Nach etwa 10 Minuten wurde ein schweres Präzipitat festgestellt. Beide
Reaktionen ließ man
bei Raumtemperatur etwa 2 bis 3 Stunden lang rühren und überwachte mittels TLC (25%
Ethylacetat/Hexan, CAM-Färbung).
-
Nach
Beendigung der Hydrierungsreaktion wurde die Mischung mit Stickstoff
gespült,
Celite-Filterhilfsstoff wurde hinzugesetzt, gerührt und dann durch ein Celitebett
in einem Sinterglastrichter filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum
konzentriert, wobei die Badtemperatur nicht über 45 °C stieg. Der Rückstand
wurde in 8 ml Tetrahydrofuran gelöst und dann wurden etwa 2 ml
Triethylamin hinzugesetzt, um den pH-Wert auf 6 bis 7 zu bringen.
Der neu gebildete aktive Ester von der zweiten Reaktion wurde direkt
in das Gefäß filtriert
und genügend
Triethylamin wurde hinzugesetzt, um die Reaktionsmischung basisch
zu halten (etwa pH 9-10). Die Reaktion wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Reaktion wurde mittels TLC (25% Ethylacetat/Hexan, CAM-Färbung) überwacht.
-
Die
flüchtigen
Stoffe wurden im Vakuum entfernt, Chloroform wurde dem Rückstand
hinzugesetzt, die organische Schicht wurde einmal 1 N Chlorwasserstoffsäure, einmal
mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung, noch
einmal mit 1 N Chlorwasserstoffsäure
und schließlich
einmal mit Salzlösung
gewaschen. Die Lösung
wurde über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert,
wodurch man 1 g E2-4 als einen weißen Schaum erhielt. Das Material
wurde ohne weitere Reinigung in der nachfolgenden Reaktion verwendet.
Gleichwohl kann eine Reinigung unter Verwendung der Flash-Silicagel-Reinigungschromatographie
bewerkstelligt werden (etwa 100 g Silica, 20% Ethylacetat/Hexan).
Ausbeute = 395 mg (37%) eines weißen Schaums. Die NMR-Daten
waren konsistent mit der Struktur E2-4. MS(FAB) = 1 726 (M – t-Butyl). Herstellung
des Acylhydrazons von Verbindung E2-4 (E2-5)
-
Ein
Kolben wurde mit der Verbindung E2-4 (374 mg, 0,21 mMol) und 8 ml
Tetrahydrofuran befüllt.
Hydrazinhydrat (13,6 mg, 0,27 mMol) wurde hinzugesetzt und bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Reaktion wurde mittels TLC (25% Ethylacetat/Hexan, CAM-Färbung) überwacht.
Nach etwa 15 Minuten wurden die flüchtigen Stoffe entfernt, wodurch
man einen weißen
Schaum erhielt. Die Flash-Silicagel-Säulenchromatographie (etwa 25
g, 25% → 50%
Ethylacetat/Hexan) ergab 250 mg (75%) eines weißen Schaums. Die NMR-Daten
waren konsistent mit der Struktur E2-5. MS(FAB) = 1 541 (M – t-Butyl). Cyclisierung
der Verbindung E2-5 (E2-6)
-
Zinn(II)-chlorid
(1,5 g) und festes Natriumbicarbonat (400 mg) wurden in 800 ml Methylenchlorid
suspendiert. Die Mischung wurde etwa 15 Minuten lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Eine Lösung
der Verbindung E2-5 (3,2 g) wurde in 100 ml Methylenchlorid hinzugesetzt.
Der die Verbindung E2-5 enthaltende Behälter wurde mit weiteren 100
ml Lösungsmittel
gespült
und dem Reaktionsgefäß hinzugesetzt.
Die Reaktion wurde mittels TLC (40% Ethylacetat/Hexan, CAM-Färbung) überwacht.
Nach etwa 3 Stunden wurden die zurückbleibenden Feststoffe abfiltriert,
und das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert, wodurch man 3 g (100%)
an E2-6 als einen blassgelben Feststoff erhielt. Jedweder Versuch
der Reinigung misslang aufgrund der Instabilität. MS(FAB) = 1 534 (Stammion). Borhydridreduktion
der Verbindung E2-6 (E2-7)
-
Die
Verbindung E2-6 (6 g, 3,9 mMol) wurde in 400 ml Tetrahydrofuran
gelöst,
425 mg (6,76 mMol) Natriumcyanoborhydrid wurden hinzugesetzt, gefolgt
von 1 ml Eisessig. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur gerührt, während man
mittels TLC (40% Ethylacetat/Hexan, CAM-Färbung) überwachte. Nach etwa 2 Stunden
wurden die flüchtigen
Stoffe im Vakuum entfernt, Ethylacetat wurde dem Rückstand
hinzugesetzt, es wurde zweimal mit Wasser, einmal mit Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert, wodurch man 5,2
g eines weißen
Schaums erhielt. Der Feststoff wurde in 125 ml Methanol gelöst und bei
Raumtemperatur 6 Tage lang gerührt.
Die flüchtigen
Stoffe wurden im Vakuum entfernt, wodurch man 4,8 g eines weißen Schaums
erhielt. Die Flash-Silicagel-Säulenchromatographie
(etwa 200 g, 25% → 35% Ethylacetat/Hexan)
ergab 2,2 g (37%) eines weißen
Schaums. Die NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur E2-7. MS(FAB+)
= 1 537 (M+H). CBz-Schützung der
Verbindung E2-7 (E2-8)
-
Eine
Lösung
der Verbindung E2-7 (650 mg, 0,4 mMol) in 15 ml Tetrahydrofuran
und festes Natriumbicarbonat (67 mg) wurden einem Reaktionsgefäß, das mit
einem Kautschukstopfen und einem Rührstäbchen versehen war, gegeben.
Die Lösung
wurde mit Stickstoff gespült
und gerührt.
Die Mischung wurde in einem Eisbad gekühlt und Benzylchlorformiat
(144 mg, 0,8 mMol, 12 μl)
wurde mittels einer Spritze hinzugesetzt. Die Mischung wurde etwa
1 Stunde lang kalt gerührt.
Das Eisbad wurde entfernt und die Mischung wurde bei Raumtemperatur
etwa 3 Stunden lang gerührt.
Die Reaktion wurde mittels TLC (20% und 40% Ethylacetat/Hexan, CAM-Färbung) überwacht. Die flüchtigen
Stoffe wurden im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Ether gelöst, zweimal
mit Wasser, einmal schnell mit verdünnter Chlorwasserstoffsäure, einmal
mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung, einmal
mit Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert,
wodurch man 700 mg eines weißen
Schaumes erhielt. Die Flash-Silicagel-Säulenchromatographie
(35 g Silica, 20% Ethylacetat/Hexan) ergab 460 mg (65%) eines weißen Schaums.
Die NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur E2-8. MS(FAB) =
1 670 (Stammion). Entschützung der
Verbindung E2-8 (E2-9)
-
Die
Verbindung E2-8 (1,2 g, 0,72 mMol) wurde in kalter Trifluoressigsäure (10
ml) gelöst,
in ein Eisbad gestellt und etwa 1,5 Stunden lang gerührt. Kaltes
Wasser (5 ml) wurde hinzugesetzt, und das Rühren wurde in dem Eisbad etwa
1 Stunde fortgesetzt. Die flüchtigen
Stoffe wurden im Vakuum entfernt, 5 ml Tetrahydrofuran und 5 ml
1 N Chlorwasserstoffsäure
wurden hinzugesetzt, und es wurde über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
-
Die
flüchtigen
Stoffe wurden im Vakuum entfernt, Toluol wurde dem Rückstand
hinzugesetzt, und dann wurde abgedampft. Die Prozedur wurde zwei
weitere Male wiederholt, um die überschüssige Trifluoressigsäure zu entfernen.
Ether wurde dem Rückstand
hinzugesetzt, und dann wurde ultrabeschallt, um einen weißen Feststoff
zu erhalten. Der Ether wurde abfiltriert, und der Rückstand
wurde mehrere Male mit Ether gespült. Der Rückstand wurde unter hohem Vakuum
getrocknet, wodurch man 660 mg (100%) eines weißen Feststoffes erhielt. Die
Analyse durch RP-HPLC (C18 Bondapak, 70:20:10 AcN/Wasser/1% TFA,
230 nm) ergab, dass das Material zu 97% rein war. Die NMR-Daten
waren konsistent mit der Struktur E2-9. MS(FAB) = 885,5 (M+H). Herstellung
der Verbindung (E2-10(b))
-
Die
Verbindung E2-9 (600 mg, 0,68 mMol) wurde in 10 ml Dimethylformamid
gelöst,
und genügend Diisopropylethylamin
wurde hinzugesetzt, um die Lösung
gegenüber
pH-Papier basisch zu machen (etwa 0,5 ml). Der aktive Hydroxybenzotriazolester
der Terphenyl-Seitenkette (388 mg, 0,81 mMol) wurde dem Reaktionsgemisch
hinzugesetzt und man rührte
bei Raumtemperatur über
Nacht. Die Reaktion wurde mittels RP-HPLC (60:40 AcN/Wasser, 230
nm) überwacht.
-
Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und eine 1:1-Mischung von Methanol/Acetonitril
wurde dem resultierenden Rückstand
hinzugesetzt, gefolgt von einem Rühren und einer anschließenden Filtration. Der
resultierende weiße
Feststoff wurde in Ether suspendiert, gerührt, filtriert und das Verfahren
wiederholt. Die gleiche Prozedur wurde unter Verwendung von Methylenchlorid,
dann schließlich
ein weiteres Mal mit Ether durchgeführt. Der Rückstand wurde unter Vakuum
getrocknet, wodurch man 735 mg (88%) eines weißen Feststoffes – Verbindung
E2-10(a) erhielt. MS(FAB) = 1 227,6 (Stammion).
-
Der
weiße
Feststoff (632 mg, 0,5 mMol) wurde in Essigsäure (100 ml) suspendiert und
einer katalytischen Hydrierung unter einem Ballon von Wasserstoff über Nacht
unterzogen (100 mg 10% Palladium-auf-Aktivkohle). Die Reaktion wurde
mittels Umkehrphasen-HPLC (C-18 Bondapak, 60:30:10 AcN/Wasser/1%
TFA, 230 nm) überwacht.
Das Reaktionsgefäß wurde
mit Stickstoff gespült,
Celite-Filterhilfsstoff wurde hinzugesetzt, es wurde gerührt, es
wurde durch ein Celitebett in einem Sinterglastrichter filtriert,
der Katalysator wurde mit einer 1:1:1-Mischung von Methanol/AcN/Wasser
gewaschen und das Filtrat wurde bis zur Trockne konzentriert. Toluol
wurde hinzugesetzt und anschließend
bis zur Trockne abgedampft, wodurch man 440 mg (81%) eines weißen Feststoffes – Verbindung
E2-10(b) erhielt. MS(FAB) = 1 093,5 (Stammion). Alkylierung
vom entschützten
Acylhydrazidkern E2-10(b), wobei R Methyl, Ethyl oder n-Propyl ist
(E2-11)
-
Die
folgende Prozedur veranschaulicht eine typische Herstellung für die Alkylierungen.
Die Verbindung E2-10(b) (100 mg, 0,086 mMol) wurde in 10 ml Dimethylformamid
gelöst
oder suspendiert. Zwei Äquivalente des
entsprechenden Aldehyds (verwende für Formaldehyd 5,2 mg (15 μl)) wurden
hinzugesetzt (für
Acetaldehyd verwende 7,6 mg (10 μl)
und für
Propionaldehyd verwende 10 mg (12,5 μl), wobei alles 0,173 mMol ist), gefolgt
von genügend
Eisessig (etwa 3-4
Tropfen), um die Mischung sauer zu machen. Natriumcyanoborhydrid (11
mg, 0,173 mMol) wurde hinzugesetzt, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt. Die
Reaktion wurde mittels Umkehrphasen-HPLC (C-18 Bondapak, AcN/Wasser/1%
TFA (55:35:10), 280 nm) überwacht.
Die Reaktion wurde mit Wasser gelöscht, um eine klare Lösung und
ein weißes
gummiartiges Material am Boden des Kolbens zu erhalten. Die Lösungsmittel
wurden im Vakuum entfernt, Acetonitril wurde hinzugesetzt, filtriert
und mit Ether gewaschen, wodurch man ein weißes Pulver erhielt (150 mg
für Methyl,
250 mg für
Ethyl und 250 mg für
Propyl). Alle alkylierten Materialien wurden unter Verwendung der
präparativen RP-HPLC
(50:40:10 AcN/Wasser/1% HCl, 230 nm für Methyl und Ethyl und 55:35:10
AcN/Wasser/1% HCl, 230 nm für
Propyl) isoliert.
Ausbeute: 64 mg für das Methylderivat E2-11(a)
mit MS(FAB) = 1 107,54 (exakte Masse)
59 mg für das Ethylderivat
E2-11(b) mit MS(FAB) = 1 121,55 (exakte Masse)
73 mg für das Propylderivat
E2-11(c) mit MS(FAB) = 1 135,57 (exakte Masse) Herstellung
des Produktes von der Kopplung von Glycin an die Verbindung E2-7
(E2-12)
-
CBz-Glycin
(2 g, 9,6 mMol) wurde in 25 ml Tetrahydrofuran gelöst, Pentafluorphenol
(2,2 g, 11,9 mMol) wurde hinzugesetzt, gefolgt von 1-[3-(Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(EDAC) (2,2 g, 11,5 mMol). Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
unter Stickstoff gerührt.
Die Reaktion wurde mittels TLC (40 Ethylacetat/Hexan, UV- und CAM-Färbung) überwacht.
Nach etwa 1 Stunde wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, der Rückstand
wurde in Metnylenchlorid gelöst,
die organische Schicht wurde einmal mit 1 M Natriumbisulfatlösung, dreimal
mit 1 N Natriumhydroxid und schließlich einmal mit Salzlösung gewaschen. Die
organische Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert,
wodurch man 3,3 g (92%) eines hellrosanen Feststoffes erhielt. Das
Material wies konsistente NMR-Daten auf.
-
Die
Verbindung E2-7 (700 mg, 0,45 mMol) wurde in 15 ml Tetrahydrofuran
gelöst.
Der aktive Ester von oben (505 mg, 1,3 mMol) wurde hinzugesetzt,
plus einigen wenigen Tropfen Triethylamin. Die Mischung wurde nahe
am Rückfluss
etwa 4 Stunden lang erhitzt, dann auf Raumtemperatur gekühlt und über Nacht
gerührt. Die
flüchtigen
Stoffe wurden im Vakuum entfernt, Ether wurde dem Rückstand
hinzugesetzt, es wurde zweimal mit 1 N Natriumhydroxid, einmal mit
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und im Vakuum konzentriert,
wodurch man 1,1 g eines weißen
Schaums erhielt. Die Flash-Silicagel-Säulenreinigung (20-mal 30% Ethylacetat/Hexan)
ergab 0,75 g (95%) eines weißen
Schaums. Das Material wies befriedigende NMR-Daten auf. MS(FAB):
1 727,9 (Stammion).
-
Die
Silyl- und BOC-Schutzgruppen wurden entfernt, und zwar die vorausgehende
Prozedur zur Herstellung der Verbindung E2-9 nachvollziehend. Die
Reaktion wurde mittels RP-HPLC (25:65:10 AcN/Wasser/1% TFA, 230
nm) überwacht.
Ausbeute = 490 mg eines weißen
Pulvers.
-
Die
Terphenyl-Seitenkette wurde an dem obigen Produkt gemäß dem Verfahren
zur Herstellung der Verbindung E2-10(b) gekoppelt. Reaktionsmengen:
490 mg der obigen Verbindung, 260 mg (0,544 mMol) des aktiven Terphenylesters,
10 ml Dimethylformamid und genügend
Diisopropylethylamin, um die Reaktion basisch zu machen. Die Reaktion
wurde mittels RP-HPLC verfolgt (25:65:10 AcN/Wasser/1% TFA für Ausgangsmaterial,
230 nm und 60:30:10 AcN/Wasser/1% TFA für Produkt, 280 nm). Das Lösungsmittel
wurde unter hohem Vakuum entfernt, wodurch man einen weißen, gummiartigen
Rückstand
erhielt. Die Triturierung aus Ether (2 Waschungen) ergab 800 mg
eines blassgelben Pulvers.
-
Das
obige Produkt wurde den gleichen Hydrogenolysebedingungen wie für die Verbindung
E2-10(a) unterzogen. Reagenzmengen: 400 mg 10% Palladium-auf- Aktivkohle, 100 ml
Eisessig. Die Reaktion über Nacht
ergab 600 mg eines gebrochen weißen Feststoffes. Das Produkt
wurde unter Verwendung von RP-HPLC (AcN/Wasser/1% TFA (50:40:10),
280 nm) isoliert.
Ausbeute = 188 mg eines weißen Pulvers.
Die NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur E2-12. MS(FAB) =
1 150,54 (exakte Masse). Herstellung
des Produktes durch Kopplung von Diaminopropionsäure an die Verbindung E2-7
(E2-13)
-
Der
obigen Prozedur zur Herstellung der Verbindung E2-12 folgend wurde
der aktive Ester der L-di-CBz-Diaminopropionsäure hergestellt. Die Reaktionsstöchiometrien
waren wie folgt: L-di-CBz-Diaminopropionsäure – 581 mg (1,56 mMol), Pentafluorphenol – 344 mg
(1,87 mMol), 1-[3-Dimethylamino)propyl]-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(EDAC) – 360
mg (1,87 mMol), Tetrahydrofuran – 12 ml. TLC-System: Chloroform/Methanol/Eisessig,
75:25:Tropfen, für
das Ausgangsmaterial; 40 Ethylacetat/Hexan, TDM-Färbung fürs Produkt.
Die gleiche Aufarbeitung ergab 720 mg (86%) eines weißen Feststoffes.
Das Material besaß befriedigende
NMR-Daten.
-
Erneut
der obigen Prozedur zum Koppeln des aktiven Esters (710 mg, 1,32
mMol) an die Verbindung E2-7 (800 mg, 0,52 mMol) folgend und einem
Refluxieren während
2 Tagen ergab eine standardmäßige Aufarbeitung
1,1 g eines weißen
Schaums. Die Flash-Silicagel-Säulenchromatographie
(100 g Silica, 20% Ethylacetat/Hexan) ergab 0,56 g (57% Ausbeute)
eines weißen
Schaums. MS(FAB) = 1 891 (Stammion).
-
Die
Silyl- und BOC-Schutzgruppen wurden entfernt, wobei die vorausgehende
Prozedur zur Herstellung der Verbindung E2-9 nachvollzogen wurde.
Die Reaktion wurde mittels RP-HPLC (50:40:10 AcN/Wasser/1% TFA,
230 nm) überwacht.
Ausbeute = 550 mg.
-
Die
Terphenyl-Seitenkette wurde an das obige Produkt gemäß dem Verfahren
zur Herstellung einer Verbindung E2-10(b) gekoppelt. Reaktionsmengen:
550 mg der obigen Verbindung, 239 mg (0,5 mMol) des aktiven Terphenylesters,
10 ml Dimethylformamid und genügend
Diisopropylethylamin, um die Reaktion basisch zu machen. Nach der
Reaktion folgte RP-HPLC (70:20:10 AcN/Wasser/1% TFA fürs Ausgangsmaterial, 230
nm und 40:50:10 AcN/Wasser/1% TFA fürs Produkt, 280 nm). Das Lösungsmittel
wurde unter hohem Vakuum entfernt, wodurch man einen weißen, gummiartigen
Rückstand
erhielt. Die Triturierung aus Ether (2 Waschungen) ergab 850 mg
eines gebrochen weißen
Pulvers.
-
Das
obige Produkt wurde den gleichen Hydrogenolysebedingungen wie bei
der Verbindung E2-10(a) unterzogen. Reagenzmengen: 400 mg 10% Palladium-auf-Aktivkohle, 100 ml
Eisessig. Die über
Nacht laufende Reaktion führte
zu 580 mg eines gebrochen weißen
Feststoffes. Das Produkt wurde unter Anwendung von RP-HPLC (Gradient AcN/Wasser/1%
TFA (45/45/10 → 55/10
Elutionsschema, 280 nm) isoliert. Zwei separate Produkte wurden
isoliert, welche beide das gleiche Molekulargewicht besaßen. Es
wurde niemals bestimmt, was die relativen Stöchiometrien der zwei Verbindungen
waren. Die Ausbeute eines E2-13-Isomeren lag bei 76 mg, und die
Ausbeute des anderen E2-13-Isomeren lag bei 116 mg.
MS(FAB)
= 1 179,6 (Stammion) für
beides.
-
Die
Tabelle 2 fasst die Aktivitätsdaten
für die
Verbindungen E2-9 bis E2-13 im Vergleich zu der vergleichsmäßigen halb
synthetischen Echinocandin-Verbindung C1 zusammen. Die gleichen
Testprozeduren wurden angewandt, wie es oben in Beispiel 1 beschrieben
ist. Tabelle
2
-
Das
Beispiel 3 erläutert
weiter die Einführung
einer neuen Einheit, um ein analoges einer Verbindung vom Echinocandin-Typ
zu erhalten.
-
Beispiel 3
-
CbzNHCH2CH2SH wurde hergestellt,
wie es in I. Shinkai, T. Liu, R. Reamer, M. Sletzinger, Synthesis, 924,
1980 beschrieben ist.
-
N-BOC-O-Toluolsulfonylserinmethylester
wurde hergestellt, wie es in N. A. Sasaki, C. Hashimoto, P. A. Potier,
Tetrahedron Lett., 28, 6069-6072, 1987 beschrieben ist. Herstellung
von (R)-2-[(tert-Butoxy-carbonyl)amino]-3-[(2'-N-benzylaxycarbonylamino)ethanthio]methylpropiolat
(E3-1)
-
Natriumhydrid
(72 mg, 1,8 mMol, 60%ige Suspension in Mineralöl) wurde mit Hexanen unter
einer Stickstoffatmosphäre
in einem 3-Hals-Rundkolben trituriert. Der Kolben wurde in ein 0 °C warmes
Bad gestellt und eine Lösung
von CbzNHCH
2CH
2SH
(470 mg, 1,87 mMol, 85% rein) in DMF (5 ml) wurde hinzugesetzt.
Die resultierende Mischung wurde bei 0 °C 20 Min. lang gerührt, was
zu einer farblosen Lösung
führte. N-BOC-O-Toluolsulfonylserinmethylester
(671 mg, 1,8 mMol) wurde als ein Feststoff hinzugesetzt und innerhalb
des Kolbens mit zusätzlichen
2 ml DMF gewaschen. Die resultierende Mischung wurde bei 0 °C 3 Stunden lang
gerührt,
dann in Wasser gegossen und zweimal mit Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit Wasser, 1 N Natriumhydroxidlösung, Wasser
und Salzlösung
gewaschen, dann über MgSO
4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
wodurch man 900 mg eines Öls
erhielt. Die Radialchromatographie unter Elution mit 25% → 50% Ethylacetat
in Hexanen ergab 570 mg an 76% des gewünschten (R)-2-[(tert-Butoxy-carbonyl)amino]-3-[(2'-N-benzyloxycarbonylamino)ethanthio]methylpropiolat.
Anal. berechnet für
C
19H
28N
2O
6S, C: 55,32, H: 6,84, N: 6,79; gefunden
C: 55,2.6, H: 6,95, N: 6,94. [α]
D – 1,9
0 (c = 10). Herstellung
von (R)-2-[(tert-Butoxycarbonylamino]-3-[(2'-N-benzyloxycarbohylamino)- ethanthio]propio]säure (E3-2)
-
Die
Verbindung E3-1 (520 mg, 1,26 mMol) in Dioxan (3 ml) wurde mit 0,5
M LiOH-Lösung (3
ml) behandelt und bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das
Dioxan wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde zwischen 1 N
Chlorwasserstoffsäurelösung und
Ethylacetat aufgeteilt. Der organische Extrakt wurde mit Salzlösung gewaschen, über MgSO
4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
wodurch man 500 mg eines farblosen Öls erhielt, welches der Verbindung
E3-2 entsprach. Anal. berechnet für C
18H
26N
2O
6S
+ 0,4 H
2O, C: 53,29, H: 6,65, N: 6,90; gefunden
C: 53,61, H: 6,82, N: 6,85. [α]
D – 0,9
0 (c = 10). MS: (m + 1) 399. Herstellung
von (R)-2-[(tert-Butoxycarbonyl)amino]-3-[(2'-N-benzyloxycarbonylamino)ethansulfonyl]propio]säure (E3-3)
-
Die
Verbindung E-3-2 (0,95 g, 2,38 mMol) wurde in MeOH (15 ml) gelöst und auf
0°C gekühlt. Eine Lösung von
Oxone
® (1,77
g, 5,7 mMol) in Wasser (15 ml) wurde hinzugesetzt, und die resultierende
Mischung wurde bei 0 °C
1 Stunde lang, dann bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das
MeOH wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde zwischen Ethylacetat
und Wasser aufgeteilt. Die wässrige
Phase wurde mehrere Male mit Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden mit Salzlösung gewaschen, über MgSO
4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
wodurch man 800 mg (78%) eines farblosen Schaums erhielt, was der
Verbindung E3-3 entsprach. Anal. berechnet für C
18H
26N
2O
8S,
C: 50,22, H: 6,09, N: 6,51; gefunden: C: 50,13, H: 5,86, N: 6,45.
[α]
D – 7
0 (c = 10). MS: (m + 1) 431. Herstellung
von Verbindung E3-4
-
Zu
einer Lösung
der Verbindung E3-3 (160 mg, 0,37 mMol) und N-Hydroxysuccinimid
(43 mg, 0,37 mMol) in trockenem THF (5 ml) wurden Dicyclohexylcarbodiimid
(76 mg, 0,37 mMol) und zusätzliche
2 ml THF gegeben. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur 3 Stunden
lang gerührt,
dann auf 0 °C
gekühlt,
um bei der Präzipitation
von Dicyclohexylharnstoff zu helfen. In der Zwischenzeit wurde DiBOC
CBZ-Silylpentapeptid I-6 (565 mg, 0,337 mMol) in absolutem Ethanol
(10 ml) und Eisessig (95 ml) gelöst,
entgast, und dann wurden 10% Pd/C (160 mg) der Mischung hinzugesetzt.
Die Mischung wurde unter Atmosphäre
von H2 (Ballondruck) 3 Stunden lang gerührt. Der
Katalysator wurde mittels Filtration entfernt, und das Filtrat wurde
im Vakuum zu einem dicken Öl
konzentriert. THF (10 ml) und Essigsäure (1 ml) wurden hinzugesetzt,
und die Lösungsmittel wurden
erneut im Vakuum entfernt, wodurch das gesamte restliche Ethanol
entfernt wurde. Der oben hergestellte aktive NHS-Ester der Verbindung
E3-3 wurde direkt in einen Kolben, der das entblockte Pentapeptid enthielt,
durch einen Sinterglastrichter hineinfiltriert, das präzipitierte
DCU wurde dann mit zusätzlichen
3 ml an THF gewaschen. Die resultierende Lösung wurde gegenüber Lackmus-Papier
basisch gemacht, indem Triethylamin tropfenweise hinzugesetzt wurde.
Die Mischung wurde bei Raumtemperatur zusätzliche 3 Stunden gerührt, dann
mit Ethylacetat verdünnt,
mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
und Salzlösung
gewaschen, dann über
MgSO4 getrocknet und im Vakuum konzentriert. Die Flash-Chromatographie
unter Elution mit 7:2:1 Hexan:Ethylacetat:Methylenchlorid ergab
das gewünschte
Kopplungsprodukt E3-4 als eine Isomerenmischung. Das weniger polare
Isomer ergab 140 mg mit einem MS = 1 950,9 (m+). Gemischte Fraktionen: 224
mg. Das stärker
polare Isomer ergab 155 mg mit einer MS = 1 951,9 (m + 1). Gesamtausbeute:
519 mg, 78%.
-
Diese
Reaktion wurde im Maßstab
von 0,6 mMol wiederholt, wodurch man 400 mg des gewünschten Produktes
als eine Isomerenmischung erhielt. Anal. berechnet für C
93H
168N
8O
22SSi
6, C: 57,25,
H: 8,68, N: 5,75; gefunden C: 57,55, H: 8,63, N: 5,79. (Das Stereozentrum
der Säure
E3-3 racemisierte in der Kopplungsreaktion.) Herstellung
der Verbindung E-3-5
-
Eine
Lösung
der Verbindung E3-4 (390 mg, 0,2 mMol, Mischung von Diastereomeren)
in absolutem Ethanol (10 ml) und Eisessig (10 ml) wurde entgast
und dann mit 10% Pd/C (390 mg) behandelt. Die Mischung wurde unter
einer Atmosphäre
von H
2 (Ballondruck) 2 Stunden lang gerührt. Der
Katalysator wurde mittels Filtration durch Celite entfernt, und
das Filtrat wurde im Vakuum konzentriert, wobei man vorsichtig war,
damit etwas Essigsäure
zurückblieb.
Der Rückstand
wurde mit Diethylether (175 ml) verdünnt und Triethylamin wurde
solange hinzugesetzt, bis die Mischung gegenüber Lackmus-Papier (etwa 1
ml war erforderlich) basisch wurde. Die resultierende Lösung wurde
bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt,
dann mit 0,1 N Chlorwasserstoffsäure,
Salzlösung,
gewaschen, über
MgSO
4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
um einen Schaum zu erhalten. Die Flash-Chromatographie auf Silicagel
unter Elution mit 30% Ethylacetat in Hexanen ergab das gewünschte ringgeschlossene
Material E3-5. Das weniger polare Isomer ergab 105 mg eines Schaums
mit einem Wert für
MS: (m+) 1 599,9. Das stärker
polare Isomer ergab 110 mg eines Schaums mit einem Wert für MS = 1
599,8 (m+). Die Gesamtausbeute lag bei 215 mg, 67%. Herstellung
von Verbindung E3-6
-
Das
stärker
polare Isomer der Verbindung E3-5 (160 mg, 0,1 mMol) wurde in Trifluoressigsäure (5 ml) gelöst, welche
auf 0 °C
gekühlt
worden war. Nach 30 Min. wurde Wasser (0,5 ml) hinzugesetzt und
die Mischung wurde weitere 30 Min. bei 0°C gerührt. Die Mischung wurde im
Vakuum konzentriert, der Rückstand wurde
in THF gelöst
und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wurde in THF (3 ml)
gelöst,
1 N Chlorwasserstoffsäurelösung (1
ml) wurde hinzugesetzt und die Mischung wurde über Nacht in einen Kühlschrank
gestellt. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, zusätzliches
THF wurde hinzugesetzt und die Mischung wurde erneut konzentriert,
wobei das Wasser azeotrop entfernt wurde. Diese Behandlung ergab
einen weißen Feststoff.
Dieser weiße
Feststoff wurde in DMF (5 ml) gelöst und aktiver Terphenylhydroxybenzotriazolester (58
mg, 0,12 mMol) wurde hinzugesetzt, gefolgt von Triethylamin (60 μl, 0,4 mMol).
Die resultierende Lösung wurde
bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt,
dann wurde das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde durch präparative
RP-HPLC (Stufengradient 50%-70%
AcN in Wasser über
45 Min.) gereinigt. Der Hauptpeak wurde mittels HPLC (C-18 u-Bondpak-Säule, 60%
AcN, 0,1% TFA in Wasser) analysiert und die das Material enthaltenden
Fraktionen, welche bei 4 Min. eluierten, wurden vereinigt und gefriergetrocknet, wodurch
man 65 mg (56% Ausbeute) an E3-6 als ein weißes Pulver mit MS = 1 156,6
(m+) erhielt.
-
-
In
einer analogen Weise wurde das weniger polare Isomer zu E3-7 (das
Material eluierte in 7 Min. unter den oben beschriebenen analytischen
Bedingungen) umgewandelt, wodurch man 13 mg (11% Ausbeute) des gewünschten
E-3-7 erhielt.
-
FAB
MS (M), berechnet für
C58H74N7O16S 1 156,4913; gefunden = 1 156,4924.
-
Der
folgende Satz an Beispielen veranschaulicht die weitere Spaltung
des linearen Pentapeptids zu einem Tetrapeptid und die nachfolgende
Einführung
von neuen Einheiten auf der linearen Peptidkette vor dem Schließen.
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Zu
einer Lösung
der Verbindung I-7 (732 mg, 1,1 mMol) in wasserfreiem THF (25 ml)
wurde PyBOP
® (572
mg, 1,1 mMol), N-Cbz-L-Valin (304 mg, 1,21 mMol), Diisopropylethylamin
(0,57 ml, 3,3 mMol) und wasserfreies DMF (1,0 ml) gegeben, um verbliebene
Feststoffe zu lösen.
Die Lösung
wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt, gefolgt von der Entfernung
der Lösungsmittel
im Vakuum. Der Rückstand
wurde in wasserfreiem THF (40 ml) gelöst, gefolgt von der Zugabe
von t-Butyldimethylsilylchlorid
(1,66 g, 11,0 mMol) und Imidazol (750 mg, 11,0 mMol). Die Lösung wurde
bei Raumtemperatur 18 Stunden lang gerührt. Die Reaktion wurde im
Vakuum konzentriert und der Rückstand
wurde in Et
2O gelöst, zweimal mit 0,1 N HCl gewaschen, über MgSO
4 getrocknet und das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt. Die Flash-Chromatographie (Elution mit 35% EtOAc/Hexan)
ergab 690 mg an Produkt, 46% Ausbeute. Das
1H-NMR
(300 MHz)-Spektrum war konsistent mit der Struktur E4-1. FAB MS
(M
+) = 1 356.
-
Zu
einer Lösung
der Verbindung E4-1 (700 mg, 0,51 mMol) in wasserfreiem THF (0,6
ml) und Acetonitril (4 ml) wurde N-t-Boc-Anhydrid (0,24 ml, 1,03
mMol) und Dimethylaminopyridin (7 mg, 0,05 mMol) gegeben. Die Lösung wurde
3 Stunden lang gerührt.
Nach der Entfernung der Lösungsmittel
im Vakuum ergab die Flash-Chromatographie
(Elution mit 17% EtOAc/Hexan) 307 mg Produkt, 38% Ausbeute. Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum war konsistent
mit der Struktur E4-2. FAB MS (M+ der freien
Base) = 1 556.
-
-
Zu
einer Lösung
von 5% Pd/C (150 mg) in EtOH (15 ml) und AcOH (15 ml) unter einer
N
2-Atmosphäre wurde die Verbindung E4-2
(307 mg, 0,20 mMol) gegeben. Die Lösung wurde mit H
2 (x8)
gespült/gefüllt und einem
konstanten H
2-Druck 2,4 Stunden lang unterzogen,
dann über
Celite filtriert, um den Katalysator zu entfernen. Die Lösung wurde
im Vakuum konzentriert, um Lösungsmittel
zu entfernen, der Rückstand
wurde in wasserfreiem THF (30 ml) gelöst, gefolgt von der Zugabe
von α-N-t-Boc-γ-N-Cbz-L-Ornithin
(80 mg, 0,22 mMol), PyBOP
® (103 mg, 0,20 mMol) und
Diisopropylethylamin (0,10 ml, 0,59 mMol). Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur
18 Stunden lang gerührt,
gefolgt von der Entfernung des Lösungsmittels
im Vakuum. Die Flash-Chromatographie (unter Elution mit 30% EtOAc/-Hexan) ergab 284
mg eines weißen
Feststoffes, 81% Ausbeute. Das
1H-NMR (300
MHz)-Spektrum war konsistent mit der Struktur E4-3. FAB MS (M
+ der freien Base) = 1 771.
-
Zu
einer mit N2 gespülten Lösung der Verbindung E4-3 (279
mg, 0,16 mMol) in EtOH (13 ml) und AcOH (12 ml) wurde 5% Pd/C (150
mg) hinzugesetzt. Die Reaktion wurde mit H2 (x10)
gespült/gefüllt und
unter einem konstanten H2-Druck 2 Stunden
lang stehen gelassen, gefolgt von der Entfernung des Katalysators
durch Filtration über
Celite und Entfernung der Lösungsmittel
im Vakuum. Das resultierende Öl
wurde in Et2O (75 ml) gelöst, gefolgt
von der Zugabe von Triethylamin (5 ml, 35,9 mMol). Nach 18 Stunden
wurde die Reaktion im Vakuum konzentriert und die Flash-Chromatographie
(unter Elution mit 34% EtOAc/Hexan) ergab 98 mg an Produkt, 43%
Ausbeute. Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum
war konsistent mit der Struktur E4-4. FAB MS (M+ der
freien Base) = 1 420.
-
-
Eine
Lösung
der Verbindung E4-4 (93 mg, 0,07 mMol) in eiskaltem THF (2 ml) wurde
in einen Gefrierschrank bei 0 °C
2 Stunden lang gestellt, gefolgt von der Zugabe an eiskaltem Wasser
(2 ml) und dann wurde in einem Eisbad 2 Stunden lang gerührt. Die
Lösung
wurde im Vakuum konzentriert, wodurch man 66 mg weiße Feststoffe
erhielt, welche in THF (1,5 ml) und HCl (1,5 ml, 1,0 N) gelöst wurden
und es wurde bei Raumtemperatur 16 Stunden lang gerührt. Toluol
wurde hinzugesetzt und die Lösung
wurde im Vakuum dreimal konzentriert, um bei der Entfernung von
TFA unterstützend
zu wirken, wodurch man 44,5 mg eines gebrochen weißen Feststoffes,
91% Ausbeute erhielt. Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum
war konsistent mit der Struktur E4-5. FAB MS (M+ der
freien Base) = 748.
-
-
Zu
einer Lösung
der Verbindung E4-5 (44 mg, 0,06 mMol) in wasserfreiem DMF (2 ml)
wurden Diisopropylethylamin (0,03 ml, 0,18 mMol) und der aktive
Hydroxybenzotriazolester der Terphenyl-Seitenkette (34 mg, 0,07
mMol) hinzugesetzt. Die Lösung
wurde bei Raumtemperatur 40 Stunden lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt und der Rückstand
wurde mit Et2O (10 ml) behandelt, ultrabeschallt
und ein brauner Feststoff wurde mittels Filtration isoliert. RP-HPLC
(unter Elution mit 30-70% ACN/0,1% TFA/H2O)
und Gefriertrocknung ergaben 18,7 mg eines weißen Feststoffes, 29% Ausbeute.
Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum war konsistent mit der Struktur
E4-6. FAB MS (M+ der freien Base) = 1 090.
-
Beispiel 5
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Das
Beispiel 5 stellt weiter die Eindringung von neuen Einheiten auf
einer Tetrapeptidkette, gefolgt von einem Ringschluss, dar, um eine
neue cyclische Peptidstruktur vom Echinocandin-Typ herzustellen.
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Zu
einer Lösung
vom Tetrapeptid I-7 (700 mg, 1,05 mMol) in wasserfreiem THF (20
ml) wurde PyBOP
® (547
mg, 1,05 mMol), N-Cbz-L-Tyrosin (364 mg, 1,16 mMol), N,N-Diisopropylethylamin
(0,55 ml, 3,15 mMol) gegeben. Die Lösung wurde bei Raumtemperatur
3 Stunden lang gerührt,
gefolgt von der Entfernung der Lösungsmittel
im Vakuum. Dies wurde direkt in der nächsten Reaktion eingesetzt.
-
Der
obige Rückstand
E5-1 wurde in wasserfreiem DMF (10 ml) gelöst, gefolgt von der Zugabe
von t-Bu-dimethylsilylchlorid (1,90 g, 12,6 mMol) und Imidazol (860
mg, 12,6 mMol) und die Lösung
wurde bei Raumtemperatur 18 Stunden lang gerührt. Die Reaktion wurde im
Vakuum konzentriert und der Rückstand wurde
in Et2O gelöst, zweimal mit kaltem 0,1
N HCl, einmal mit H2O, 10%iger wässriger
Natriumbicarbonatlösung,
Salzlösung
gewaschen und über
MgSO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, wodurch man 2,0 g rohes Öl erhielt.
Die Reinigung durch Radial-Chromatographie (unter Elution mit 35%
EtOAc/-Hexanen)
ergab 700 mg (43% Ausbeute) an Produkt. Das 1H-NMR
(300 MHz)-Spektrum
war konsistent mit der Struktur E5-2. FAB MS (M+)
= 1 534.
-
-
Zu
einer Lösung
der Verbindung E5-2 (700 mg, 0,46 mMol) in wasserfreiem THF (10
ml) wurde N-t-Boc-Anhydrid (0,41 ml, 1,78 mMol) portionsweise und
Dimethylaminopyridin (7 mg, 0,05 mMol) hinzugesetzt, und die Lösung wurde
bei 3 Stunden bei Umgebungstemperatur gerührt. Nach der Entfernung der
Lösungsmittel
im Vakuum ergab die Reinigung durch Radial-Chromatographie (unter
Elution mit 20% EtOAc/Hexanen) 460 mg Produkt, 58% Ausbeute. Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum war konsistent mit der Struktur E5-3.
FAB MS (M+ der freien Base) = 1 735.
-
-
Zu
einer Lösung
von 10% Pd/C (270 mg) in EtOH (10 ml) und AcOH (10 ml) unter einer
N2-Atmosphäre wurde die Verbindung E5-3
(460 mg, 0,27 mMol) gegeben. Die Lösung wurde mit H2 (x4)
gespült/gefüllt und einem
konstanten H2-Druck 2,0 Stunden bei Umgebungstemperatur
unterzogen, dann über
Celite zur Entfernung des Katalysators filtriert. Die Lösung wurde
im Vakuum konzentriert, um Lösungsmittel
zu entfernen, der Rückstand
wurde in wasserfreiem THF (30 ml) gelöst, gefolgt von der Zugabe
von α-N-t-Boc-γ-N-Cbz-L-Ornithin-N-hydroxysuccirimidester
(172 mg, 0,37 mMol) und Triethylamin auf einen pH-Wert von 8 (≈5 ml). Die Reaktion
wurde bei Raumtemperatur 3 Stunden lang gerührt. Dann verdünnte man
die Reaktion mit Ether und wusch mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung, 0,1
N HCl, gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
und trocknete über
Magnesiumsulfat. Gefiltert und konzentriert wurde im Vakuum. Die
Radial-Chromatographie (unter Elution mit 30 EtOAc/Hexanen) ergab
280 mg eines weißen
Feststoffes, 54% Ausbeute. Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum
war konsistent mit der Struktur E5-4. FAB MS (M+ der
freien Base) = 1 949.
-
-
Zu
einer mit N2 gespülten Lösung der Verbindung E5-4 (280
mg, 0,14 mMol) in EtOH (10 ml) und AcOH (5 ml) wurde 10% Pd/C (200
mg) gegeben. Die Reaktion wurde mit H2 (x4)
gespült/gefüllt und
unter konstantem H2-Druck 2 Stunden lang
stehen gelassen, gefolgt von der Entfernung des Katalysators durch
Filtration über
Celite. Das resultierende Öl
wurde in Et2O (10 ml) gelöst, gefolgt
von der Zugabe von Triethylamin (4 ml, 28,7 mMol). Nach 18 Stunden
wurde die Reaktion im Vakuum konzentriert und mittels Radial-Chromatographie (unter
Elution mit 40% EtOAc/-Hexanen)
gereinigt, wodurch man 130 mg Produkt, 57% Ausbeute, erhielt. Das 1H-NMR
(300 MHz)-Spektrum war konsistent mit der Struktur E5-5. FAB MS
(M+ der freien Base) = 1 597.
-
-
Eine
Lösung
der Verbindung E5-5 (128 mg, 0,08 mMol} in eiskaltem TFA (2 ml)
wurde 2 Stunden in einen Gefrierschrank bei 0 °C gestellt, gefolgt von der
Zugabe von eiskaltem Wasser (2 ml), und wurde dann in einem Eisbad
2 Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde im Vakuum konzentriert, dann in THF (1,5 ml) und 1 N HCl (1,5
ml) gelöst
und bei Raumtemperatur 16 Stunden gerührt. Toluol wurde hinzugesetzt,
und die Lösung wurde
im Vakuum dreimal konzentriert, wodurch man 70 mg eines weißen Dihydrochloridfeststoffes,
100% Ausbeute, erhielt. Das
1H-NMR (300
MHz)-Spektrum war konsistent mit der Struktur E5-6. FAB MS kalkuliert für M+H C
39H
54N
7O
12 = 812,3830; gefunden = 812,3837.
-
Zu
einer Lösung
der Verbindung E5-6 (65 mg, 0,08 mMol) in wasserfreiem DMF (5 ml)
wurde N,N-Diisopropylethylamin (2,0 ml, 11,5 mMol) und der aktive
Hydroxybenzotriazolester der Terphenyl-Seitenkette (50 mg, 0,11
mMol) gegeben, und die Lösung
wurde bei Raumtemperatur 18 Stunden lang gerührt. Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und der Rückstand
wurde mit Et2O (10 ml) behandelt, ultrabeschallt
und ein beiger Feststoff wurde isoliert. Der in Methanol lösliche Teil
wurde mittels RP-HPLC (Waters Bondapak C-18, unter Elution mit 58%
AcN/0,1% TFA/H2O bei einem Fluss von 20 ml/min) gereinigt, und das
Gefriertrocknen ergab 35 mg eines weißen Feststoffes, 38% Ausbeute.
Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum war konsistent
mit der Struktur E5-7. FAB MS kalkuliert für M+H C63H76N7O14 =
1 154,5450; gefunden = 1154,5458.
-
Das
Beispiel 6 veranschaulicht die Einführung einer Wasser-solubilisierenden
Gruppe auf dem Tetrapeptid-Intermediat vor der Cyclisierung. Beispiel
6
-
N-α-Boc-L-α,β-Diaminopropionsäure (0,5
g, 2,45 mMol) (verfügbar
von Bachem) und 1,3-Bis(benzyloxycarbonyl)-2-methyl-2-thiopseudoharnstoff
(0,88 g, 2,45 mMol) wurden in 15 ml wasserfreiem DMF vereinigt.
Triethylamin (1,0 ml, 7,3 mMol) wurde hinzugesetzt und 3 Tage bei
Umgebungstemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde mit 100 ml 0,1 N NaOH verdünnt und in Ether extrahiert.
Die wässrige
Schicht wurde dann mit kalter gesättigter Zitronensäure angesäuert und
mit Ethylacetat (3 × 200
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Stoffe wurden über MgSO4
getrocknet, filtriert und zu einer quantitativen Ausbeute eines
dicken farblosen Öls
konzentriert. Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum war konsistent
mit der Struktur E6-1. FAB MS (M+ der freien
Base) = 515.
-
-
Die
obige Säure
E6-1 (310 mg, 0,60 mMol) in wasserfreiem THF (10 ml) wurde N-Hydroxysuccinimid (69
mg, 0,60 mMol) und DCC (123 mg, 0,60 mMol) hinzugesetzt. Ein weißes Präzipitat
begann sich nach etwa 1 Stunde zu bilden. Die Reaktion wurde über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde filtriert, und die rohe Lösung wurde direkt in der nächsten Kopplung
eingesetzt.
-
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Zu
einer Lösung
des obigen aktiven Esters E6-2 (366 mg, 0,60 mMol) in wasserfreiem
THF (10 ml) und Ether (10 ml) wurde die Verbindung E5-3 (920 mg,
0,60 mMol) und Triethylamin (3 ml) gegeben. Die Lösung ließ man über Nacht
(18 Stunden) bei Umgebungstemperatur rühren. Die Reaktion wurde mit
Ether verdünnt
und mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(1 × 250
ml), 0,1 N HCl (1 × 250
ml), gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(1 × 250
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und zu 1,0 g rohem weißen Feststoff
konzentriert. Das Produkt wurde mittels Radial-Chromatographie (unter
Elution mit 30/70 Ethylacetat/Hexanen) gereinigt, wodurch man 550
mg (46% Ausbeute) eines weißen
Feststoffes erhielt. Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum
war konsistent mit der Struktur E6-3. FAB MS (M+ der
freien Base) = 2 036.
-
-
Zu
einer Lösung
von 5% Pd/C (150 mg) in EtOH (15 ml) und AcOH (15 ml) unter einer
N2-Atmosphäre wurde die Verbindung E6-3
(550 mg, 0,27 mMol) gegeben. Die Lösung wurde mit H2 (x4)
gespült/befüllt und einem
konstanten H2-Druck während 2,0 Stunden ausgesetzt,
dann über
Celite zur Entfernung des Katalysators filtriert. Die Lösung wurde
im Vakuum konzentriert, um die Lösungsmittel
zu entfernen, der Rückstand
wurde in Acetonitril (10 ml) und Ether (3 ml) gelöst, gefolgt
von der Zugabe von 2 ml Triethylamin. Die Mischung wurde 4 Stunden
lang ultrabeschallt und die Temperatur durfte 40 °C erreichen.
Die Reaktionsmischung wurde durch Radial-Chromatrographie (unter
Elution mit 40/60 Ethylacetat/Hexanen) konzentriert und gereinigt,
wodurch man 57 mg der gewünschten
Verbindung (14% Ausbeute) erhielt. Das 1H-NMR
(300 MHz)-Spektrum war konsistent mit der Struktur E6-4. FAB MS
(M+ der freien Base) = 1 549.
-
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Zu
der obigen Verbindung E6-4 (77 mg, 0,05 mMol) wurden 3 ml reine
Trifluoressigsäure
hinzugesetzt, während
auf 0 °C
gekühlt
wurde. Nach 45 Minuten wurden 0,5 ml Wasser hinzugesetzt, während die
Reaktion bei 0 °C
gehalten wurde. Nach 30 Minuten wurde die Mischung zu einem farblosen Öl konzentriert.
Zu diesem Öl
wurden 2 ml THF und 2 ml 1 N HCl gegeben, und es wurde über Nacht
gekühlt.
Toluol wurde von der Mischung abgestrippt, um eine quantitative
Ausbeute des freien Amins als Trihydrochloridsalz zu erhalten. Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum war konsistent
mit der Struktur E6-5. FAB MS (M+ der freien
Base) = 764.
-
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Zu
einer Lösung
der Verbindung E6-5 (50 mg, 0,06 mMol) in wasserfreiem DMF (5 ml)
wurden N,N-Diisopropylethylamin (2 ml) und der aktive Hydroxybenzotriazolester
der Terphenyl-Seitenkette (44 mg, 0,09 mMol) gegeben, und die Lösung wurde
bei Raumtemperatur 18 Stunden lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum
entfernt, und der Rückstand
wurde mit einer Mischung aus Acetonitril und Ether trituriert. Der Feststoff
wurde auf 25 mg eines rohen weißen
Feststoffes getrocknet. Das Produkt wurde mittels RP-HPLC auf einer
Waters Bondapak C-18-Säule
unter Elution mit 55% AcN/0,1% TFA/H2O bei
einem Fluss von 20 ml/Min. gereinigt. Die geeigneten Fraktionen
wurden gefriergetrocknet, wodurch man 10,0 mg eines weißen Feststoffes,
18% Ausbeute, erhielt. Das 1H-NMR (300 MHz)-Spektrum
war konsistent mit der Struktur E6-6. FAB MS kalkuliert für (M+H)
C57H72N9O14 = 1 106,5199; gefunden = 1 106,5185.
-
Die
Tabelle 3 fasst die Aktivitätsdaten
für die
Verbindungen E3-6, E4-6, E5-7 und E6-6 im Vergleich zu der vergleichen halb
synthetischen Echinocandin-Verbindung C1 zusammen. Die gleichen
Testprozeduren wurden angewandt, wie es oben in Beispiel 1 beschrieben
ist. Tabelle
3
-
Beispiel 7
-
Das
Beispiel 7 veranschaulicht die Bildung eines cyclischen Heptapeptids
aus dem linearen Pentapeptidintermediat (I-6). Herstellung
von N-α-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure (E7-1)
-
Zu
einer 1:1-Dimethylformamid:Wasser-Lösung (170 ml) an [Bis(trifluoracetoxy)iod]benzol
(12,89 g, 32,29 mMol, 1,5 Äquiv.)
wurde N-α-BOC-D-Asparagin
(5 g, 21,53 mMol, 1 Äquiv.)
gegeben. Diese Lösung
wurde bei Raumtemperatur 0,5 Stunden lang gerührt, bevor Pyridin (3,4 g,
43,06 mMol, 2 Äquiv.)
hinzugesetzt wurde. Nach 18 Stunden wurde die Reaktion im Vakuum
konzentriert, und der Rückstand
wurde erneut in Wasser gelöst,
bevor er mit Diethylether (2x, 50 ml) gewaschen wurde. Die wässrige Schicht
wurde im Vakuum konzentriert, und das rohe Produkt wurde aus heißem Acetonitril
umkristalisiert, wodurch man E7-1 erhielt (1,10 g, 25% Ausbeute). Herstellung
von N-α-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure-N-CBZ-glycin-dipeptid
(E7-2)
-
Eine
wässrige
Lösung
(12 ml) an N-α-NOC-D-2,3-Diaminopropionsäure E7-1
(1,114 g, 5,45 mMol, 1 Äquiv.)
und NaHCO
3 (0,458 g, 5,45 mMol, 1 Äquiv.) wurde
15 Minuten schnell gerührt,
bis eine vollständige Solvation
auftrat. Hierzu wurde eine 1,2-Dimethoxyethan-Lösung (22 ml) vom N-CBZ-O-N-Hydroxysuccinimidglycinester
gegeben. Nach dem Rühren
bei Raumtemperatur während
18 Stunden
wurde die Reaktion
im Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde erneut in Wasser aufgelöst,
mit wässriger
1 N HCl auf einen pH-Wert von 3 angesäuert und zwischen Ethylacetat
und Wasser aufgeteilt. Die wässrige
Schicht wurde 3x mit zusätzlichem Wasser
gewaschen, bevor organische Stoffe vereinigt worden, über MgSO
4 getrocknet wurde und konzentriert wurde.
Der rohe weiße
Schaum wurde auf einer Umkehrphasen-C-18-Säule
mittels präparativer
HPLC (Gradient 5:95 AcN/0,01% TFA zu 100% AcN-Elutionsschema) gereinigt, wodurch man
1,46 g (3,69 mMol, 68% Ausbeute) an E7-2 erhielt. Herstellung
von N-α-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure-N-CBZ-glycin-dipeptid-OH-NHS-aktivem Ester
(E7-3)
-
Zu
einer 1,2-Dimethoxyethanlösung
(40 ml) an E7-2 (1,40 g, 3,54 mMol, 1 Äquiv.) und N-Hydroxysuccinimid
(0,448 g, 3,89 mMol, 1,1 Äquiv.),
gekühlt
auf 0 °C,
wurde Dicyclohexylcarbodiimid (0,804 g, 3,89 mMol, 1,1 Äquiv.) gegeben.
Nach dem Rühren
während
1 Stunde bei 0 °C
wurde wie in dem Gefrierschrank 18 Stunden lang gehalten. Die Lösung wurde
dann filtriert, und das Filtrat wurde bis zur Trockne gestrippt
und einem hohen Vakuum während
2 Stunden ausgesetzt, wodurch man 2 g an Produkt (welches etwas
DCU als Nebenprodukt enthielt) erhielt, welche ohne weitere Reinigung
verwendet wurde.
-
DiBOC
Silyl N(α)BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure-glycin-CBZ-heptapeptid
(E7-4)
-
Eine
Lösung
eines linearen Peptidintermediats I-6 (1,0 g, 0,598 mMol) in Ethanol
(5 ml) wurde einer Aufschlämmung
von 10% Pd/C (250 mg) in 5 ml Ethanol hinzugesetzt, gefolgt von
10 ml Eisessig. Die Mischung wurde unter einem Ballon von H
2 gestellt, und nach 1 Stunde war das Ausgangsmaterial
verschwunden (TLC 25% Ethylacet/Hexan). Der Katalysator wurde mittels
Filtration durch einen Celite-Pfropfen
entfernt, und die Lösung
wurde vorsichtig eingeengt (jedoch nicht bis zur Trockne), und zwar
unter hohem Vakuum, wobei die Temperatur unter 40 °C gehalten
wurde. Das resultierende Öl
wurde in 25 ml Ether aufgelöst,
und 10 ml einer Tetrahydrofuranlösung
vom aktiven Dipeptidester E7-3 (O-Suc-Nα-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure-N-CBZ-glycin) wurde hinzugesetzt,
gefolgt überschüssigem Triethylamin,
bis die Lösung
gegenüber
pH-Papier basisch war. Nach dem Rühren während 16 Stunden wurde die
Lösung
mit gesättigter
NaHCO
3-Lösung gesättigt, gefolgt
von verdünnter
HCl-Lösung
und dann einer weiteren Portion an gesättigter N
aHCO
3-Lösung. Die
organische Schicht wurde über
MgSO
4 getrocknet und im Vakuum reduziert,
wodurch man 1,194 g des rohen Produktes erhielt. Die Reinigung durch
Flash-Chromatographie (30% Ethylacetat/Hexan) ergab 0,674 g (59
Ausbeute) eines gekoppelten Produktes E7-4. FAB MS = 1 916,5 (M+1). Cyclisierung
von E7-4 zum BOC Silyl-cycloheptapeptid (E7-5)
-
Eine
Ethanol/Essigsäure-Lösung (jeweils
10 ml) von E7-4 (0,665 g, 0,34 mMol) mit 10% Pd/C (200 mg) wurde
unter einen Ballon von Wasserstoff gestellt. Nach 1,5 Stunden zeigte
die TLC (30% Ethylacetat/Hexan) eine vollständige Reaktion an. Der Katalysator
wurde mittels Filtration durch einen Celitepfropfen filtriert, und die
Lösung
im Vakuum (jedoch nicht bis zur Trockne) bei 40 °C so lange eingeengt, bis der
Rückstand
ein dickes Öl
war.
-
Dieses
Material wurde in Ethylether (150 ml) gelöst, und überschüssiges Triethylamin (~8 ml)
wurde hinzugesetzt. Nach 18 Stunden zeigte TLC (30% Ethylacetat/Hexan)
einen hauptsächlichen
Produktfleck an. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in Ethylacetat
erneut gelöst
und mehrere Male mit Wasser gewaschen. Die organischen Stoffe wurden
vereinigt und über
MgSO
4 getrocknet, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, wodurch man 0,800 g an rohem Produkt erhielt.
Dieses wurde über
eine Flash-Säule
(Silicagel unter Elution mit 30% Ethylacetat/Hexanen) gereinigt,
wodurch man 293 mg (54 Ausbeute) an E7-5 als einen weißen Feststoff
erhielt. FAB MS = 1 564,9. Entfernung
von Schutzgruppen und Kopplung der Seitenkette zum Erhalt von E7-6
-
Die
Verbindung E7-5 (288 mg, 0,181 mMol) wurde in Trifluoressigsäure (3 ml)
gelöst
und auf 0 °C
gekühlt.
Nach 0,5 Stunden wurde Wasser (0,5 ml) hinzugesetzt, und die Mischung
wurde 0,6 Stunden länger
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in 1 N HCl (2
ml) und Tetrahydrofuran (3 ml) gelöst. Diese Lösung wurde bei Raumtemperatur
1,5 Stunden lang gerührt,
wonach sie über Nacht
in einen Kühlschrank
gestellt wurde. Das Lösungsmittel
wurde unter hohem Vakuum entfernt, wodurch man einen Schaumrückstand
erhielt, welcher in wasserfreiem Dimethylformamid (3 ml) gelöst wurde.
Aktiver Terphenylhydroxybenzotriazolester (108 mg, 0,276 mMol) und
Triethylamin (0,11 ml, 0,78 mMol) wurden der Lösung hinzugesetzt. Nach dem
Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurden die Lösungsmittel
unter hohem Vakuum entfernt, und das rohe Material (380 mg) wurde
mittels präparativer
RP-HPLC (C-18-Säule
unter Elution mit einer wässrigen
Lösung
aus 50% AcN/0,01% TFA) gereinigt. Die Lyophilisierung der reinen
Fraktionen ergab 97 mg (48% Ausbeute) an E7-6(a) als einen weißen Feststoff.
FAB MS – 1
121,5 (M), berechnet für
C58H72N8O15 = 1 121,21.
-
Herstellung von E7-6(b)
-
In
einer ähnlichen
Weise wurde N-α-BOC-L-Asparagin
zu E7-6(b) umgewandelt.
-
-
Die
H-NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur E7-6(b). MS(FAB) =
1 121 (M
+). Herstellung
von N-α-CBZ-D-2,3-Diaminopropionsäure (E7-7)
-
Die
Verbindung E7-7 wurde in einer ähnlichen
Weise wie N-α-BOC-Diaminopropionsäure E7-1
hergestellt. MS FAB (M+1) = 239. Herstellung
von N-α-CBZ-N-β-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure (E7-8)
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von Natriumhydroxid (148 mg, 3,69 mMol, 1,1 Äquiv.) in Wasser (5 ml) wurde
N-α-CBZ-Diaminopropionsäure E7-7
gegeben. Die Reaktion wurde 10 Minuten gerührt, bevor der tert-Butylalkohol
(4 ml) hinzugesetzt wurde. Die Reaktion wurde auf 0 °C gekühlt, und
Di-tert-Butyldicarbonat (807 mg, 3,69 mMol, 1,1 Äquiv.) wurde langsam über 0,5
Stunden hinzugesetzt. Nach dem Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde die Reaktion mit Wasser (5 ml) verdünnt und
3x mit 10 ml Ethylether gewaschen. Die organischen Stoffe wurden
dann vereinigt und mehrere Male mit gesättigter wässriger Natriumbicarbonatlösung gewaschen.
Die wässrigen
Schichten wurden vereinigt, auf 0 °C gekühlt, und auf einen pH-Wert
von 3 mit wässrigem
Kaliumhydrogensulfat (30 g in 200 ml Stammlösung) angesäuert. Diese trübe Lösung wurde dann
mehrere Male mit Ethylacetat extrahiert. Die organischen Stoffe
wurden vereinigt, über
MgSO
4 getrocknet und im Vakuum konzentriert,
wodurch man nach hohem Vakuum über
Nacht 0,990 g (2,9 mMol, 87% Ausbeute) an E7-8 erhielt. Das
1H-NMR war konsistent mit der Struktur E7-8.
MS FAB (M+1) = 339. Herstellung
von N-β-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure (E7-9)
-
Zu
einer Ethylalkohollösung
(20 ml) an N-α-CBZ-N-β-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure E7-8
wurde 10% Palladium-auf-Kohlenstoff-Katalysator (etwa 200 mg) gegeben.
Die Mischung wurde einer H
2-Atmosphäre gestellt
und gerührt.
Aufgrund der gelartigen Bildung erforderte die Reaktionsmischung
zusätzlichen
Ethylalkohol (Gesamtvolumen von 75 ml), um ein leichtes Rühren zu
ermöglichen.
Nach mehreren Stunden wurde die Reaktionsmischung durch einen Pfropfen
an Celite filtriert und dann im Vakuum konzentriert, wodurch man 259
mg (1,27 mMol, 32% Ausbeute) an E7-9 erhielt. Herstellung
vom N-β-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure-N-CBZ-glycindipeptid
(E7-10)
-
Die
Verbindung E7-10 wurde in einer ähnlichen
Weise wie N-α-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure-N-CBZ-glycindipeptid
E7-2 hergestellt.
Das
1H-NMR war mit
der Struktur E7-10 konsistent. Herstellung
von aktivem N-β-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure-N-CBZ-glycindipeptid-O-NHS-ester (E7-11)
-
Die
Verbindung E7-11 wurde in einer ähnlichen
Weise wie aktiver N-α-BOC-D-2,3-Diaminopropionsäure-N-CBZ-glycindipeptid-O-NHS-ester
E7-3 hergestellt. Herstellung
von DiBOC-Silyl-N(β)BOC-D-2,3-diaminopropionsäure-glycin-CBZ-heptapeptid
(E7-12)
-
Die
Verbindung E7-12 wurde in einer ähnlichen
Weise wie DiBOC-Silyl-N(α)BOC-D-2,3-diaminopropionsäure-glycin-CBZ-heptapeptid
E7-4 hergestellt. MS FAB (M+1) = 1 917. Herstellung
von BOC-Silylcycloheptageptid (E7-13)
-
Die
Verbindung E7-13 wurde in einer ähnlichen
Weise wie BOC-Silylcycloheptapeptid E7-5 hergestellt. Herstellung
von Cycloheptapeptid E7-14(a)
-
Die
Verbindung E7-14 wurde in einer ähnlichen
Weise wie Cycloheptapeptid E7-6 hergestellt. MS FAB (M) – 1 121,6.
-
Herstellung von Cycloheptapeptid
E7-14(b)
-
In
einer ähnlichen
Weise wie E7-14(a) wurde E7-14(b) aus N-α-CBZ-L-2,3-Diaminopropionsäure hergestellt.
-
-
Das 1H-NMR war mit der Struktur E7-14(b) konsistent.
MS(FAB) = 1 121 (M+).
-
Beispiel
8 Herstellung
von (-L-)-(α)-N-CBZ-(β)-N-Trifluoracetyl-2,3-diaminopropionsäure (E8-1)
-
Die
Prozedur von Curphey et al., J. Org. Chem., 44, 2805 (1979) wurde
wie folgt verwendet. Eine Suspension von (-L-)-(α)-N-CBZ-2,3-Diaminopropionsäure (2,0
g, 8,39 mMol) und Triethylamin (0,84 g, 8,39 mMol) in Methanol (10
ml) bei Umgebungstemperatur wurde mit Ethyltrifluoracetat (1,49
g, 10,49 mMol) behandelt, und die Mischung wurde 48 Stunden lang
gerührt.
Die resultierende Lösung
wurde mit Methanol (5 ml) verdünnt.
auf 0 °C
gekühlt
und mit Dowex 50W-Harz (3,30 g) behandelt. Nach dem Rühren während 10 Min.
wurde die Suspension filtriert, und das Filtrat wurde im Vakuum
konzentriert, wodurch man 2,74 g eines weißen Feststoffes (98% Ausbeute)
erhielt, was ohne weitere Reinigung verwendet wurde. Die
1H-NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur
E8-1. MS(FD) = 334 (M
+). Herstellung
des N-Hydroxysuccinimidesters (E8-2) aus E8-1
-
Zu
einer Lösung
von E8-1 (1,20 g, 3,59 mMol) und N-Hydroxysuccinimid (0,45 g, 3,95
mMol) in 1,2-Dimethoxyethan (20 ml) bei 0 °C wurde N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (0,81 g, 3,95
mMol) gegeben. Die Mischung wurde bei Kältebadtemperatur während 2
Stunden gerührt,
gefolgt von der Lagerung im Kühlschrank über Nacht.
Die Filtration der Suspension und die anschließende Konzentrierung des Filtrats
ergaben ein rohes Feststoffprodukt, welches aus Ethylacetat/Hexanen
umkristallisiert wurde, wodurch man 0,78 g eines kristallinen Feststoffes
(50% Ausbeute, eine Ernte) erzeugte. Die
1H-NMR-Daten
waren konsistent mit der Struktur E8-2. MS(FD) = 431 (M
+). Herstellung
vom Dipeptid (E8-3) aus aktivem Aminosäureester E8-2
-
(-L-)-(α)-N-BOC-2,3-Diaminopropionsäure (0,52
g, 2,55 mMol) wurde in wässriger
Natriumbicarbonatlösung
(hergestellt durch das Auflösen
von 0,22 g, 2,55 mMol in Natriumbicarbonat in 10 ml Wasser) aufgelöst. Diese
Lösung
wurde zu einer Lösung
an aktivem Ester E8-2 (1,1 g, 2,55 mMol) in 1,2-Dimethoxyethan (23
ml) gegeben, und die Mischung wurde 24 Stunden lang gerührt. Nach
der Konzentrierung im Vakuum zur Entfernung von 1,2-Dimethoxyethan
wurde zurückbleibende
Suspension auf einen pH-Wert von 5 mit wässriger 1 N Zitronensäure eingestellt,
dann mit Ethylacetat (2x) extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden der Reihe nach mit Wasser und Salzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und im Vakuum reduziert, wodurch
man 1,4 g eines rohen Schaums erhielt. Die Triturierung mit Methylenchlorid
ergab 1,05 g eines flockenartigen Feststoffes (75% Ausbeute). Zusätzliches
Produkt in der Mutterlauge wurde nicht rückgewonnen.
-
Die
1H-NMR-Daten waren konsistent mit der Struktur
E8-3. MS (negatives Ionenelektrospray) = 519 (M-H). Herstellung
vom aktiven Dipeptidester (E8-4) aus dem Dipeptid E8-3
-
Zu
einer Lösung
von E8-3 (0,65 g, 1,24 mMol) und N-Hydroxysuccinimid (0,16 g, 1,37
mMol) in Tetrahydrofuran (5 ml) bei 0 °C wurde N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid (0,28 g, 1,37
mMol) gegeben. Die Mischung wurde bei Kühlbadtemperatur 2 Stunden gerührt, gefolgt
von der Lagerung über
Nacht im Kühlschrank.
Die Filtrierung der Suspension und anschließende Konzentrierung des Filtrats
ergaben 0,70 g eines rohen Schaums (89% Ausbeute). Die
1H-NMR-Daten
waren konsistent mit der Struktur E8-4. MS(FD) = 631 (M
+). Herstellung
von DiBOC-Silyl-(-L-)-(α)-N-BOC-2,3-Diaminopropionsäure-(-L)-(α)-N-CBZ-(β)-N-trifluoracetyl-2,3-diaminopropionsäure-lineares
Heptapeptid (E8-5)
-
Eine
Lösung
von linearem Pentapeptid-Intermediat I-6 (2,0 g, 1,19 mMol) in Ethylacetat
(10 ml) wurde zu einer Aufschlämmung
von 10% Pd/C (400 mg) in Ethylacetat (15 ml) gegeben, gefolgt von
20 ml Eisessig. Die Mischung wurde einen Ballon von H2 gestellt,
und nach 1 Stunde war das Ausgangsmaterial verschwunden.
-
Der
Katalysator wurde mittels Filtration entfernt, und die Lösung wurde
vorsichtig unter hohem Vakuum eingeengt, wobei die Temperatur unter
40 °C gehalten
wurde. Das resultierende Öl
wurde in THF (15 ml) gelöst,
und der aktive Dipeptidester N-(-L-)-(α)-CBZ-N-(β)-Trifluoracetyl-2,3-Diaminopropionsäure-N-(L)-(α)-BOC-2,3-diaminopropionsäure-Osu
E8-4 wurde hinzugesetzt, gefolgt vom überschüssigen Triethylamin, bis die
Lösung
gegenüber
pH-Papier basisch war. Nach 18-stündigem Rühren wurde die Lösung im Vakuum
eingeengt, und der Rückstand
wurde zwischen Ethylether und Wasser aufgeteilt. Die Etherschicht wurde
mit gesättigter
NaHCO
3-Lösung gewaschen,
gefolgt von aufeinander folgenden Waschungen mit Wasser, 1 N wässriger
Zitronensäure,
Wasser, gesättigter
NaHCO
3 und Salzlösung. Die organische Schicht
wurde über
MgSO
4 getrocknet und im Vakuum eingeengt,
wodurch man 2,36 g des rohen Produktes erhielt. Die Reinigung mittels
Silica-Flash-Chromatographie
(25% Ethylacetat/Hexan) ergab 1,22 g gekoppeltes Produkt E8-5 als
einen Schaum (56% Ausbeute). Die
1H-NMR-Daten
waren konsistent mit der Struktur E8-5. MS(FAB) = 2 041,5 (M
+). Cyclisierung
von E8-5 am BOC-Silyl-cycloheptapeptid (E8-6)
-
Eine
Ethylacetat/Essigsäurelösung (jeweils
20 ml) an E8-5 (1,20 g, 0,58 mMol) mit 10% Pd/C (290 mg) wurde unter
einem Wasserstoffballon gestellt. Nach 1,5 Stunden zeigte die TLC
an, dass die Entschützung vollständig war.
Der Katalysator wurde mittels Filtration entfernt, und das Filtrat
wurde im Vakuum zu einer dicken Aufschlämmung konzentriert. Dieses
Material wurde in Ethyiether (120 ml) gelöst, und überschüssiges Triethylamin wurde solange
hinzugesetzt, bis die Lösung
gegenüber
pH-Papier basisch war (~5 ml). Nach 36 Stunden zeigte die TLC ein
Hauptprodukt an. Die Lösung
wurde der Reihe nach mit Wasser, wässriger 1 N Zitronensäure, Wasser
und Salzlösung
gewaschen. Die organische Schicht wurde über MgSO
4 getrocknet
und im Vakuum eingeengt, wodurch man 1,14 g rohes Produkt erhielt.
Die Reinigung mittels Silica-Flash-Chromatographie (25% Ethylacetat/Hexan)
ergab 0,69 g an E8-6 als einen Schaum (70% Ausbeute). Die
1H-NMR-Daten
waren konsistent mit der Struktur E8-6. MS(FAB) = 1 690,0 (M+H). Entfernung
von Schutzgruppen und Koppeln der Seitenkette zur Erzeugung von
E8-7
-
Eine
Lösung
von E8-6 (0,69 g, 0,40 mMol) in Trifluoressigsäure (23 ml) bei 0 °C wurde 0,5
Stunden lang gerührt,
wonach Wasser (2 ml) hinzugesetzt wurde, und das Rühren für weitere
0,75 Stunden bei 0 °C fortgesetzt
wurde. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in Tetrahydrofuran (9
ml) gelöst
und mit 1 N HCl (4 ml) behandelt. Diese Lösung wurde bei Umgebungstemperatur
1,25 Stunden gerührt
und dann 18 Stunden lang gekühlt.
Die HPLC zeigte einen Produkthauptpeak. Die Konzentrierung im Vakuum
erzeugte einen zurückbleibenden
Schaum, welcher nach der Auflösung
in Dimethylformamid (12 ml) mit dem aktivem Terphenylhydroxybenzotriazolester
(0,25 g, 0,52 mMol) und Triethylamin (0,28 ml, 2,0 mMol) behandelt
wurde. Nach dem Rühren
bei Umgebungstemperatur während
17 Stunden wurde das Lösungsmittel unter
hohem Vakuum entfernt, und der rohe Rückstand wurde mittels präparativer
RP-HPLC (linearer Gradient 60%-100% AcN/0,1% TFA-Elutionsschema)
gereinigt, wodurch man 0,37 g eines weißen Feststoffs (75% Ausbeute)
erhielt. Die
1H-NMR-Daten waren konsistent
mit der Struktur E8-7. MS(FAB) = 1 246,7 (M
+). Abschließende Entschützung von
E8-7 zur Erzeugung von E8-8
-
Zu
einer Lösung
von E8-7 (250 mg, 0,20 mMol) in Methanol (12 ml) wurde eine Lösung von
Kaliumcarbonat (138 mg, 1,0 mMol) in Wasser (6 ml) gegeben, und
die resultierende Mischung wurde bei Umgebungstemperatur 20 Stunden
gerührt.
Die Lösungsmittelentfernung
im Vakuum, gefolgt von einer Reinigung über präparative RP-HPLC (linearer
Gradient 60-100% AcN/0,1% TFA-Elutionsschema) ergab 218 mg eines weißen Feststoffes
(94% Ausbeute). Die
1H-NMR-Daten waren konsistent
mit der Struktur E8-8. MS(FAB) = 1 150,6 (M
+). Reduktive
Alkylierung von E8-8 zur Erzeugung von E8-9
-
Zu
einer Lösung
von E8-8 (40 mg, 0,0347 mMol) in Methanol (2 ml) bei Umgebungstemperatur
wurden 1-Methyl-4-piperidon (7,85 mg, 0,0694 mMol) und Eisessig
(2 μl, 0,0347
mMol) gegeben. Die Lösung
wurde mit Natriumcyanoborhydrid (3,27 g, 0,0520 mMol) behandelt,
und die Mischung wurde 16 Stunden lang gerührt. Nach der Konzentrierung
im Vakuum wurde das rohe Produkt über präparative RP-HPLC (Stufengradient
40-100% AcN/0,1% TFA-Elutionsschema) gereinigt, wodurch man 19 mg
eines weißen
Feststoffes (45% Ausbeute) erhielt. Die 1H-NMR-Daten
waren konsistent mit der Struktur E8-9. MS(FAB) = 1 247,6 (M+).
-
Die
Tabelle 4 fasst die Aktivitätsdaten
für die
Verbindungen E7-6(a), E7-6(b), E7-14(a), E7-14(b), E8-8 und E8-9 im Vergleich
zu der vergleichenden halb synthe tischen Echinocandin-Verbindung
C1 und Amphotericin B zusammen. Es wurden die gleichen Testprozeduren
verwendet, wie es oben in Beispiel 1 beschrieben ist. Tabelle
4