DE69916991T2 - Mittel um die Form eines flexiblen medizinischen Behälters zu halten - Google Patents

Mittel um die Form eines flexiblen medizinischen Behälters zu halten Download PDF

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Description

  • Technischer Bereich
  • Diese Erfindung bezieht sich auf flexible Kunststoffbehälter, wie beispielsweise Beutel, Taschen und Flaschen zur Aufnahme und Abgabe von Flüssigkeiten. Im Speziellen befasst sich die Erfindung mit flexiblen Kunststoffbehältern zur Aufnahme und Abgabe von parenteralen Lösungen einschließlich diagnostischen Kontrastmedien, Nährstoff- und Medikamentenformulierungen.
  • Stand der Technik
  • Vor der Entdeckung und Entwicklung von Polymermaterialien wurden parenterale Flüssigkeiten ausschließlich in Glasflaschen an Krankenhäuser geliefert. Die Nachteile von Glasflaschen wie beispielsweise in Bezug auf Kosten, Versand, Lagerung und Entsorgung veranlassten den Stand der Technik zur Herstellung von flexiblen, sterilisierbaren Behältern in Form von Beuteln und Flaschen für die Aufnahme und Abgabe von parenteralen Lösungen wie diagnostische Kontrastmittel, Ernährungs- und Arzneimittelformulierungen. Solche Behälter bestehen typischerweise aus: einer flexiblen Plastikfolie, die als Tasche, Beutel oder Flasche geformt ein steriles, mit einer Lösung gefülltes Umfeld bildet und einen oder mehrere Zugänge aufweist zum Befüllen und/oder Abgeben der Flüssigkeit. Es wird auch ein flexibler Schlauch mitgeliefert, der mit einem Ende mit dem Behälterzugang und mit dem anderen Ende an eine Spritze oder einen Katheter, die bereits an der Körperstelle des Patienten, an der die Flüssigkeitsabgabe erfolgen soll, eingeführt sind, verbunden werden. Mit dem Schlauch zusammen wird auch Kontrollzubehör wie beispielsweise Ventile und Klammern zur Einleitung, Überwachung und Unterbrechung der Flüssigkeitsabgabe an der Zulieferungsstelle bereitgestellt. Der Behälter, der Schlauch sowie das Kontrollzubehör sind steril verpackt und einsatzbereit.
  • Eine der Anforderungen, denen ein flexibler Behälter zur Abgabe von parenteralen Flüssigkeiten an Patienten genügen muss, ist die komplette Abgabe seines Inhalts aufgrund von Konstruktion und Design in einer gleichmäßigen kontinuierlichen Weise und ohne Rückstände von Flüssigkeitstropfen an den Behälterwänden. Ist diese Bedingung erfüllt, kann der Mediziner die Menge an parenteraler Flüssigkeit bestimmen, die vom Behälter an den Patienten abgegeben wird. Der Stand der Technik hat sich dieser Anforderung gestellt, wie beispielsweise das US-Patent Nr. 4,892,537 zeigt, welches sich auf einen Beutel bezieht, der im Wesentlichen zwei parallele große Seiten oder Kanten und konvergierende kleinere Seiten aufweist, die an einem Punkt zusammenlaufen und einen stumpfen Winkel von mindestens 110° bilden. Die konvergierenden Kanten sind so gestaltet, dass sie den Beutelinhalt in der Art eines Trichters auf eine im Wesentlichen unbehinderte Art der Ausgangsöffnung zuführen.
  • Das U.S. Patent Nr. 4,088,166 behandelt auch das Problem von nur unvollständig und nicht einheitlich faltbaren Behältern für parenterale Flüssigkeiten. Das unvollständige Zusammenfalten ist auf die Steifigkeit der dünnwandigen Polypropylenbehälter zurückzuführen, die dazu neigen einem Zusammenfalten in einem Maß zu widerstehen, dass der mäßige Saugdruck, der auf den Behälter aufgrund der parenteralen Flüssigkeit ausgeübt wird, nicht ausreicht, um ein vollständiges Zusammenfalten zu bewirken. Das nicht einheitliche Zusammenfalten andererseits ist auf die Beobachtungsfakten zurückzuführen, dass bei einigen Gelegenheiten die Beutel entlang der Längsachse über ihren Querschnitt kollabieren, während sie bei anderen Gelegenheiten dazu tendieren, sowohl entlang der kurzen Achse als auch der Längsachse zu kollabieren. Infolge dessen kann der Mediziner nicht exakt bestimmen, wie viel der parenteralen Flüssigkeit vom Behälter abgegeben wurde. Um das Problem der unvollständigen und uneinheitlichen Abgabe zu lösen, hat der Patentantragsteller Winkelstücke im Beutelkörper nahe der Schulterregion integriert. Die Winkelstücke beinhalten biegsame weiche Faltlinien, um das Zusammenfalten des Behälters nahe der Schulterregion zu erleichtern, während der darin befindliche Inhalt sich entleert. Die genannten Winkelstücke erleichtern sowohl das laterale als auch das longitudinale Kollabieren des Behälters, während dieser geleert wird. Siehe auch US-Patent Nr. 5,728,086 worin ein universeller, flexibler Behälter vorgestellt wird mit einem Innenreservoir, in welchem Teile des genannten Innenreservoirs entsprechend mechanisch oder chemisch bearbeitet wurden, um die das genannte Innenreservoir formenden Polymerbögen in einem bestimmten Abstand von einander zu halten.
  • Mediziner haben auch ein „Zurückhalten" von Flüssigkeit beobachtet, d. h. wenn Tropfen von parenteraler Flüssigkeit an den Innenwänden des flexiblen Behälters haften bleiben, während die Lösung an den Ort der Verabreichung abgegeben wird. Der mäßige Saugdruck, der auf die Behälterwände ausgeübt wird, ist nicht ausreichend, um die zwischen den Flüssigkeitstropfen und den Behälterwänden bestehenden Kräfte zu überwinden. Während der Behälter leer läuft, kleben oftmals die gegenüberliegenden Wände im geleerten Teil zusammen und halten so weitere Flüssigkeitstropfen zurück. Folglich wird dem Patienten nicht die verschriebene Menge an parenteraler Flüssigkeit verabreicht. Diese Abgabemenge, insbesondere bei traumatischen Zuständen, bei denen eine präzise Medikamentenmenge verabreicht werden muss, kann aber für den Patienten den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
  • Die vorliegende Erfindung behandelt die Probleme, die mit der fehlenden kompletten Abgabe des Inhalts verbunden sind wie beispielsweise unvollständiges und nicht einheitliches Kollabieren des Behälters während der Verabreichung der parenteralen Lösung und Rückstände von Lösungstropfen an den Wänden des Behälters. Die vorliegende Erfindung bietet Mittel durch welche die parallelen Wände des Behälters voneinander entfernt gehalten werden, indem mindestens ein verlängertes oval geformtes Mittel in den Behälter mit eingearbeitet ist.
  • Darstellung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen flexiblen Kunststoffbehälter mit einheitlicher Form wie beispielsweise einen Beutel, eine Tasche oder Flasche für die Aufnahme und Abgabe parenteraler Flüssigkeiten wie etwa diagnostische Kontrastmittel, Nährstoff- und Medikamentenformulierungen für Patienten, die einer solchen parenteralen Lösung bedürfen.
  • Der flexible Kunststoffbehälter kann eine beliebige Konfiguration haben wie beispielsweise quadratisch, rechteckig, rund, oval, hexagonal oder oktagonal. Nachfolgend wird eine allgemein typische rechteckige Konfiguration beschrieben.
  • Die vorliegende Erfindung stellt einen flexiblen aus Polymermaterial gefertigten Behälter mit einheitlicher Form dar für die Aufnahme und Abgabe medizinischer Flüssigkeiten, umfassend:
    • a) einen ersten und zweiten Polymerbogen, übereinander gelegt und an der Außenkante miteinander verschweißt und ein Innenreservoir bildend; der genannte Behälter besteht aus einer Oberseite, einem Mittelteil und einer Unterseite;
    • b) ein zusätzliches, in den genannten Behälter integriertes Teil, lokalisiert im Mittelpunkt der genannten Unterseite, welches die Befüllung des Behälters mit medizinischer Flüssigkeit und die Abgabe dieser Flüssigkeit an den Patienten ermöglicht und
    • c) mindestens ein oval geformtes Mittel zur Verstärkung, positioniert im genannten Mittelteil des Innenreservoirs.
  • Im Spezielleren umfasst der erfindungsgemäße Behälter:
    • a) einen ersten und einen zweiten flexiblen Kunststoffbogen mit einer allgemein rechteckigen Konfiguration, übereinander gelegt und an den Außenkanten miteinander verschweißt zur Bildung eines Beutels, der einen Innenraum definiert, wobei genannter Beutel aus einer Ober- und einer Unterseite besteht. Genannte Unterseite endet in einem ersten Winkel und einem zweiten Winkel von etwa 5° bis 45°, vorzugsweise von 10° bis 30° und idealerweise von 10° bis 20°, ausgehend vom Mittelpunkt der Unterseite und relativ zu einer horizontalen Ebene, die über den Mittelpunkt der genannten Unterseite verläuft, um die im Beutel enthaltene Flüssigkeit in Richtung der Ausgangsöffnung zu leiten und den Abfluss zu erleichtern.
    • b) ein in den genannten Beutel integriertes Zugangsteil, lokalisiert im Mittelpunkt des Unterteils des genannten Beutels, um das Befüllen des Behälters mit einer parenteralen Flüssigkeit zu ermöglichen und einen Zugang für die Flüssigkeitsabgabe zu bilden, wobei genanntes Zugangsteil umfasst:
    • 1) ein Zugangsteil, lokalisiert unterhalb der Unterseite des genannten Beutels, wo der genannte erste und der genannte zweite Winkel zusammenlaufen und
    • 2) einen flexiblen Schlauch, dessen eines Ende in das genannte Zugangsteil integriert ist und dessen anderes Ende mit einem abnehmbaren Verschluss versehen ist; der genannte flexible Schlauch kann mit einer Einweg-Luer-slip/lock-Verbindung mit Belüftungsmöglichkeit zur kontrollierten Abgabe der parenteralen Flüssigkeit aus dem Behälter ausgestattet sein und
    • c) ein oval geformtes Mittel zur Verstärkung mit Rippen darin, die horizontal in den Behälter verlaufen, vorzugsweise in der Mitte des Beutels. Der Einweg-Luer-slip-Absperrhahn mit Belüftungsmöglichkeit kann entweder am offenen Ende direkt unterhalb des abnehmbaren Verschlusses oder in der Nähe beziehungsweise neben der Ausgangsöffnung positioniert sein.
  • Vorzugsweise umfasst die Oberseite des Behälters mindestens ein Loch zum Aufhängen des Beutels, wenn dieser zur Abgabe der Flüssigkeit verwendet wird. Zusätzliche Charakteristika und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die Zeichnungen und die detaillierte Beschreibung ersichtlich.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • 1 ist eine Aufsicht auf den flexiblen Behälter in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung mit Darstellung eines Zugangsteils oder einer Ausgangsöffnung zum Befüllen des Behälters oder zur Abgabe seines Inhalts und
  • 2 ist ein Querschnitt, der ein Mittel zur Verstärkung zeigt, welches Rippen beinhaltet und sich entlang der Linie 2-2 der 1 erstreckt.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Überraschenderweise wurde erfunden, dass, wenn die Innenwände des ersten und des zweiten Bogens, die den Behälter 10 formen, auf Abstand zueinander gehalten werden, der Rückstand in Form von Tropfen, die sich an den Innenwänden bilden, reduziert oder eliminiert werden kann.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen flexiblen Kunststoffbehälter in Form einer Tasche oder eines Beutels für die Aufnahme und Abgabe diagnostischer Kontrastmittel, Nährstoff- und Medikamentenformulierungen. In den Zeichnungen, in denen die Referenzzahl 10 in 1 den Behälter bezeichnet, welcher in einer bevorzugten Ausführungsform eine beutelähnliche Form darstellt, umfasst dieser zwei übereinander gelegte Bögen geeigneter Länge und Breite, hergestellt aus flexiblem oder biegsamem Material wie beispielsweise Polymermaterialien einschließlich Polyethylen, Polypropylen und vorzugsweise thermoplastische Materialien. Die übereinander gelegten Bögen, die den beutelähnlichen Behälter bilden, sind vorzugsweise aus transparenten Materialien angefertigt, um so die Beobachtung des mengenmäßigen Inhaltes vor und nach dem Sterilisationsverfahren, welches auf die Befüllung folgt und bei der Flüssigkeitsabgabe an den Patienten zu ermöglichen. Jeder der übereinander gelegten Bögen ist vorzugsweise aus mehreren Schichten von laminierten dünnen Filmen geformt, von denen mindestens einer eine undurchdringliche Barriere für atmosphärische Gase, Feuchtigkeit und Bakterien bildet. Die übereinander liegenden Bögen bestehen aus einer oder mehreren Schichten, die flach aufeinander geschweißt sind, um so den Beutel zu formen, der vor der Befüllung mit einer parenteralen Flüssigkeit ein Volumen von Null besitzt. Bei vollständiger oder teilweiser Befüllung des Beutels nimmt dieser die Form eines kleinen Kissens an. Die übereinander liegenden Bögen sind an den Randbereichen 28 und 30 miteinander verbunden wie in 1 gezeigt.
  • Es wird nun Bezug auf die Teile des erfindungsgemäßen flexiblen Behälters genommen unter Verwendung von Referenzzahlen.
  • 1 zeigt den flexiblen Behälter 10, der entlang der Außenkanten 28 und 30 verschweißt ist und ein Reservoir oder einen Beutel zur Aufnahme von diagnostischen Kontrastmitteln, Nährstoff- und Medikamentenformulierungen bildet. Der Behälter besitzt eine Oberseite 12 und eine Unterseite 14. Die Oberseite 12 umfasst die Randbereiche 34 und 26, die an ihrer Außenkante miteinander verschweißt sind und das Loch 16 in der Mitte zum Aufhängen des Behälters, wenn dieser zur Abgabe seines Inhalts 40 an der Zulieferungsstelle eingesetzt wird.
  • Die Unterseite 14 des Behälters 10, definiert durch die verschweißten Bereiche 44 und 42, endet in einem ersten Winkel und einem zweiten Winkel, ausgehend vom Mittelpunkt und relativ zu einer horizontalen Ebene, die über den Mittelpunkt verläuft, um die Flüssigkeit in Richtung der Ausgangsöffnung zu leiten und den Flüssigkeitsstrom zu erleichtern. Erster und zweiter Winkel betragen etwa 5° bis etwa 45°, vorzugsweise 10° bis 30° und idealerweise 10 bis 20°.
  • Ein zusätzliches Teil oder Zugang 18, lokalisiert im Mittelpunkt des Unterteils des Behälters 10 ist angebracht zwischen dem ersten und dem zweiten Bogen des Behälters, umfassend ein oberes, Flüssigkeit enthaltendes Teil und ein Unterteil, an dem ein flexibler Schlauch, d. h. ein intravenöser (iv)-Zugang mittels Hitzeschweißen oder anderen Methoden befestigt werden kann. Das zusätzliche Teil oder der Zugang 18 dienen sowohl zum Befüllen als auch zur Abgabe von parenteraler Flüssigkeit. Wichtig ist, dass die Oberseite des zusätzlichen Teils 18 unter einer horizontalen Ebene lokalisiert ist, die über die Mitte der Verschweißungsbereiche 44 und 42 verläuft, so dass der gesamte flüssige Inhalt des Behälters in den flexiblen Schlauch eines iv-Zuganges entleert werden kann.
  • Die Unterseite 14 umfasst weiterhin die Randbereiche 20, 22, 30, 32 und 38, die entlang ihrer Außenkante verschweißt sind. Diese Bereiche dienen als Verstärkung für das Unterteil 14.
  • Ein allgemein oval geformtes Mittel zu Verstärkung oder eine Scheibe 50 ist etwa im Mittelpunkt von Reservoir 40 lokalisiert und durch Hitzeschweißen oder andere Methoden an der Innenseite des Reservoirs befestigt wie die Verschweißungslinien 54 und 52 in 2 zeigen.
  • Das Verstärkungsteil 50 besteht aus einem starren Polymermaterial und umfasst eine oval geformte Scheibe, die sich bei 56 und 58 zur Außenkante 28 beziehungsweise 30 des Reservoirs 40 hin verschmälert und Rippen 60, 62 und 64, die die Scheibe aufspannen, um so sicherzustellen, dass die ovale Form der Scheibe nicht durch das Gewicht der Flüssigkeit im Reservoir deformiert wird. Die Rippen 60, 62 und 64 liegen auseinander und definieren zusammen mit der Scheibe Öffnungen oder Löcher, die einen leichten Fluss der Flüssigkeit hin zu dem zusätzlichen Teil oder Zugang 18 ermöglichen. Während die 2 drei Rippen 60, 62 und 64 zeigt, muss beachtet werden, dass mehr als drei Rippen zur Verstärkung der Scheibe erforderlich sein können. Alternativ dazu kann, falls die Scheibe ausreichend starr ist, um ihre Form unter dem Gewicht des Inhalts im Reservoir selbst zu erhalten, auf Verstärkungsrippen für diese Scheibe verzichtet werden. Es ist auch zu beachten, dass möglicherweise mehr als eine Scheibe eingesetzt werden muss, um die Innenwände des Reservoirs auf Abstand voneinander zu halten, damit bei der Abgabe des Inhalts zwischen den Wänden keine Flüssigkeitstropfen zurückgehalten werden.
  • Materialien zur Herstellung
  • Der erfindungsgemäße flexible Behälter besteht aus bekannten Polymermaterialien mit Eigenschaften, die sie für die sterile Abgabe von parenteralen Flüssigkeiten geeignet machen. Die Bögen, die die Wände des Behälters formen, sind einschichtig, vorzugsweise mehrschichtig und dadurch gekennzeichnet, dass sie hitzeresistent, glänzend, reißfest, biegsam und chemisch inert sind. Vorzugsweise sind die Bögen transparent oder zumindest durchscheinend und ermöglichen so jederzeit eine visuelle Überprüfung des Inhalts während der Flüssigkeitsabgabe vom Behälter an den Patienten. Der Behälter muss mitsamt seines Inhaltes mit Methoden der Hitzesterilisation, Dampfsterilisation oder Strahlung (Gammastrahlung) sterilisierbar sein. Mindestens eine Schicht des Bogens bildet eine Barriere für atmosphärische Gase und Dampf. Vorzugsweise sollte die mit der parenteralen Lösung in Kontakt stehende innere Oberfläche des Beutels undurchdringlich für Gase und Dämpfe sein. Die Innenschicht, die Kontakt zu der parenteralen Flüssigkeit hat, darf keine toxischen Agenzien und auch keine Weichmacher enthalten, die austreten und somit die Lösung kontaminieren könnten. Der Bogen kann beispielsweise aus Polyvinylchlorid bestehen, eingebettet zwischen zwei Polyethylen- oder Polyvinylacetatschichten. Das Polyvinylchlorid stellt die undurchdringliche Barriere dar. Auf die Vorder- oder Rückseite des Bogens können, falls gewünscht, weitere Schichten aufgebracht werden, wie beispielsweise Polyolefin, vorzugsweise Polyethylen. Polyvinylchlorid ist auch geeignet für den Aufbau des Bogens und entsprechend dem Stand der Technik akzeptiert für die Verwendung in Behältern für medizinische Flüssigkeitsaufnahme und -abgabe. Zu den typischen Eigenschaften von Polyvinylchloridfilmen zählen: eine Dicke von etwa 380 Mikrometer, eine Zugfestigkeit von etwa 240 kg/cm2, eine Transmissionsrate für feuchten Dampf von etwa 14–20 (g/m2/Tag bei 38°C, 100% RF) und eine Sauerstoffbarriere von 650 (cm3/m2/Tag bei 23°C, 0% RF, bar). CRYOVAC® sterilisierbare medizinische Filme (W. R. Grace and Co.) sind besonders gut zur Konstruktion der in der Erfindung verwendeten Bögen geeignet. Die Filme können eine Polyethylenschicht enthalten, die zwischen Polyester-Außenschichten und damit verschweißten modifizierten Propylencopolymeren liegt. Typische Eigenschaften des Films sind: eine Dicke von etwa 190 Mikrometer, eine Zugfestigkeit von etwa 250 kg/cm2, eine Transmissionsrate für feuchten Dampf von etwa 5 (g/m2/Tag bei 38°C, 100% RF) und eine Sauerstoffbarriere von 1500 (cm3/m2/Tag bei 23°C, 0% RF, bar).
  • Weitere bevorzugte Polymerfilme oder Bögen zum Aufbau des erfindungsgemäßen flexiblen Behälters sind: Copolyesterether-Einschicht- oder Mehrschichtfilme, hergestellt beispielsweise aus Polycyclohexandimethylcyclohexandicarboxylatelastomer, produziert von Eastman Chem. Co. und Ethylvinylacetat, hergestellt von Stedim, Inc. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit, die mit einer Schicht des Mehrschichtbogens in Kontakt kommt, keine Weichmacher enthält, die wiederum die Flüssigkeit im Behälter kontaminieren könnten. Vorzugsweise sollte überhaupt kein Weichmacher bei den Mehrfachschichten verwendet werden, aus denen der erfindungsgemäße flexible Behälter geformt ist.
  • Das zusätzliche Teil oder der Zugang 18 sowie die oval geformte Verstärkungsscheibe und -rippen können aus Polyvinychlorid bestehen, wobei diese kommerziell erhältlich sind für die Verwendung in Medizinprodukten und mit medizinischen Geräten. Es können auch andere Materialien für den Zugang verwendet werden, wie beispielsweise CRYOVAC® Port Tubing (W. R. Grace & Co.), welches drei konzentrische Schichten an Polymermaterial enthält: eine Polyolefinschicht, die zwischen einer Außenschicht aus modifiziertem Propylencopolymer und einer Innenschicht an Ethylenvinylacetat oder Polyvinylchlorid liegt.
  • Verfahren zur Herstellung des Behälters
  • Der flexible Kunststoffbehälter in Form einer Tasche, eines Beutels oder einer Flasche besteht aus zwei rechteckigen Bögen aus Polymermaterial, die flach an vier Seiten miteinander verschweißt sind, um so zwischen den zwei Bögen und den vier verschweißten Seiten ein Reservoir zu bilden. Der Behälter hat üblicherweise bei einer Befüllung mit einer medizinischen Flüssigkeit wie beispielsweise einer parenteralen Lösung eine Innenvolumenkapazität von etwa 50 bis etwa 1.000 ml. Das zusätzliche Teil oder der Zugang 18 ist auf die gleiche Weise verschweißt wie die übereinander gelegten Schichten der Bögen im Mittelpunkt des Unterteils des Behälters 10. In chronologischer Reihenfolge umfasst das Verfahren zur Herstellung des Behälter die folgenden Schritte:
    • a) Vorfertigung der gewünschten Größe der Verstärkungsscheibe mit oder ohne Rippen mit einer Methode, die in der Technik als Blasformen bezeichnet wird;
    • b) Zuschneiden der rechteckigen Bögen auf die gewünschte Größe;
    • c) Hitzeverschweißen der Verstärkungsscheibe an einen der rechteckigen Bögen, gefolgt von Hitzeverschweißen an den anderen rechteckigen Bogen und
    • d) Zusammenschweißen der Rechteckbögen an den vier Seiten und gleichzeitiges Anschweißen des zusätzlichen Teils oder Zugangs im Mittelpunkt der Unterseite des Behälters. Nach Beendigung des Schweißprozesses wird der Behälter mit der gewünschten medizinischen Flüssigkeit befüllt und verschlossen.
  • Alternativ dazu kann der Behälter auch durch Hitze an den vier Ecken verschweißt werden, ausgenommen davon ist der Mittelbereich des Unterteils, und mit der gewünschten Flüssigkeit vor der Einschweißung des zusätzlichen Teils oder des Zugangs zwischen den übereinander liegenden Bögen befüllt werden. Bei beiden Verfahren gibt der erfindungsgemäße Behälter, mit der gewünschten medizinischen Flüssigkeit befüllt, seinen Inhalt sofort ab. Ein Zusammenbau von Behälter und Zugang ist nicht erforderlich.
  • Während des Vorgangs der Abgabe der medizinischen Flüssigkeit an den Patienten wird der Behälter 10 mithilfe des Lochs 16 aufgehängt, der Verschluss entfernt und ein iv-Zugang oder ein Schlauch an dem Zugangansteil 18 angebracht. In dem iv-Zugang wird der Einweg-Luer-slip-Absperrhahn auf die Position „Öffnen" gedreht, wodurch der Abfluss der medizinischen Flüssigkeit aus dem Behälter durch den Schlauch zur Verabreichungsstelle am Patienten eingeleitet wird. Falls eine Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr erwünscht ist, wird der Einweg-Luer-slip-Absperrhahn in Position „Stopp" gedreht.
  • In Laborversuchen wurde herausgefunden, dass der erfindungsgemäße befüllte Behälter seinen Inhalt mit einer konstanten Rate ohne Kollabieren der Wände und ohne Rückstand von Tropfen an den Wänden abgibt.
  • Zahlreiche Modifikationen der hier vorgestellten Erfindung werden daraus ersichtlich. Diese Erfindung ist dazu gedacht, solche Modifikationen mit einzuschließen, die nur durch den Anwendungsbereich der Ansprüche eingeschränkt sind.

Claims (12)

  1. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form (10), hergestellt aus Polymermaterial zum Halten und Abgeben von medizinischen Flüssigkeiten, umfassend: a) ersten und zweiten Polymerbogen übereinander liegend und an der Peripherie miteinander verschweißt (28, 30) und somit ein Innenreservoir (40) bildend, wobei der genannte Behälter (10) einen oberen Teil (12), einen Mittelteil und einen unteren Teil (14) aufweist; b) einen integrierten Zugang (18) an genanntem Behälter (10), lokalisiert in der Mitte des genannten unteren Teils (14), der das Befüllen des Behälters (10) mit einer medizinischen Flüssigkeit und die Abgabe der Flüssigkeit an einen Patienten ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein oval geformtes Verstärkungselement (50) in genanntem Mittelteil des Innenreservoirs positioniert ist.
  2. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form gemäß Anspruch 1, wobei es sich bei dem oval geformten Verstärkungselement (50) um eine oval geformte lang gezogene Scheibe handelt, die mindestens eine Rippe (60, 62, 64) umfasst.
  3. Behälter gemäß den Ansprüchen 1 und 2, wobei der genannte untere Teil (14) in einem ersten Winkel und einem zweiten Winkel von 5° beziehungsweise 45° endet, ausgehend vom Mittelpunkt und relativ zu einer horizontalen Ebene, die sich über den Mittelpunkt des genannten unteren Teils erstreckt;
  4. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form gemäß den Ansprüchen 1 und 2, wobei der genannte untere Teil (14) in einem ersten und einem zweiten Winkel von 10° beziehungsweise 30° endet, ausgehend vom Mittelpunkt und relativ zu einer horizontalen Ebene, die sich über den Mittelpunkt des genannten unteren Teils erstreckt.
  5. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form gemäß den Ansprüchen 1 und 2, wobei der genannte untere Teil (14) in einem ersten und einem zweiten Winkel von 10° beziehungsweise 20° endet, ausgehend vom Mittelpunkt und relativ zu einer horizontalen Ebene, die sich über den Mittelpunkt des genannten unteren Teils erstreckt.
  6. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form gemäß den Ansprüchen 1 und 2, wobei die genannten Polymerbögen miteinander an der Peripherie verschweißt sind und eine Rechteckkonfiguration zeigen.
  7. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, wobei der genannte Behälter (10) zudem an dem oberen Teil (12) eine mittels Hitze verschweißte Peripherie aufweist, die zum Aufhängen des Behälters während der Flüssigkeitsabgabe ein Loch beinhaltet (16).
  8. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, wobei genannter erster und zweiter Polymerbogen aus Polyvinylidenchlorid bestehen, die zwischen zwei Schichten aus Polyethylen oder Polyvinylacetat gepackt sind.
  9. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, wobei genannter erster und zweiter Polymerbogen aus Polyvinylchlorid bestehen.
  10. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, wobei genannter erster und zweiter Polymerbogen aus Polyethylenschichten bestehen, die zwischen äußere Polyesterschichten gepackt und durch ein Propylencopolymer miteinander verschweißt sind.
  11. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, wobei genannter erster und zweiter Polymerbogen aus Polycyclohexandimethylcyclohexandicarboxylat bestehen.
  12. Flexibler Behälter mit einheitlicher Form gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, wobei genannter erster und zweiter Polymerbogen aus Ethylvinylacetat bestehen.
DE69916991T 1999-02-23 1999-02-23 Mittel um die Form eines flexiblen medizinischen Behälters zu halten Expired - Lifetime DE69916991T2 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11806463B2 (en) 2019-11-07 2023-11-07 Drägerwerk AG & Co. KGaA Collecting unit for medical suctions with a folded bag

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US11806463B2 (en) 2019-11-07 2023-11-07 Drägerwerk AG & Co. KGaA Collecting unit for medical suctions with a folded bag

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