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Technischer Bereich
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Diese
Erfindung bezieht sich auf flexible Kunststoffbehälter, wie
beispielsweise Beutel, Taschen und Flaschen zur Aufnahme und Abgabe
von Flüssigkeiten.
Im Speziellen befasst sich die Erfindung mit flexiblen Kunststoffbehältern zur
Aufnahme und Abgabe von parenteralen Lösungen einschließlich diagnostischen
Kontrastmedien, Nährstoff- und Medikamentenformulierungen.
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Stand der
Technik
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Vor
der Entdeckung und Entwicklung von Polymermaterialien wurden parenterale
Flüssigkeiten ausschließlich in
Glasflaschen an Krankenhäuser
geliefert. Die Nachteile von Glasflaschen wie beispielsweise in
Bezug auf Kosten, Versand, Lagerung und Entsorgung veranlassten
den Stand der Technik zur Herstellung von flexiblen, sterilisierbaren
Behältern
in Form von Beuteln und Flaschen für die Aufnahme und Abgabe von
parenteralen Lösungen
wie diagnostische Kontrastmittel, Ernährungs- und Arzneimittelformulierungen.
Solche Behälter
bestehen typischerweise aus: einer flexiblen Plastikfolie, die als Tasche,
Beutel oder Flasche geformt ein steriles, mit einer Lösung gefülltes Umfeld
bildet und einen oder mehrere Zugänge aufweist zum Befüllen und/oder Abgeben
der Flüssigkeit.
Es wird auch ein flexibler Schlauch mitgeliefert, der mit einem
Ende mit dem Behälterzugang
und mit dem anderen Ende an eine Spritze oder einen Katheter, die
bereits an der Körperstelle
des Patienten, an der die Flüssigkeitsabgabe
erfolgen soll, eingeführt
sind, verbunden werden. Mit dem Schlauch zusammen wird auch Kontrollzubehör wie beispielsweise
Ventile und Klammern zur Einleitung, Überwachung und Unterbrechung
der Flüssigkeitsabgabe
an der Zulieferungsstelle bereitgestellt. Der Behälter, der
Schlauch sowie das Kontrollzubehör
sind steril verpackt und einsatzbereit.
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Eine
der Anforderungen, denen ein flexibler Behälter zur Abgabe von parenteralen
Flüssigkeiten an
Patienten genügen
muss, ist die komplette Abgabe seines Inhalts aufgrund von Konstruktion
und Design in einer gleichmäßigen kontinuierlichen
Weise und ohne Rückstände von
Flüssigkeitstropfen
an den Behälterwänden. Ist
diese Bedingung erfüllt,
kann der Mediziner die Menge an parenteraler Flüssigkeit bestimmen, die vom
Behälter
an den Patienten abgegeben wird. Der Stand der Technik hat sich
dieser Anforderung gestellt, wie beispielsweise das US-Patent Nr. 4,892,537
zeigt, welches sich auf einen Beutel bezieht, der im Wesentlichen
zwei parallele große Seiten
oder Kanten und konvergierende kleinere Seiten aufweist, die an
einem Punkt zusammenlaufen und einen stumpfen Winkel von mindestens
110° bilden.
Die konvergierenden Kanten sind so gestaltet, dass sie den Beutelinhalt
in der Art eines Trichters auf eine im Wesentlichen unbehinderte
Art der Ausgangsöffnung
zuführen.
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Das
U.S. Patent Nr. 4,088,166 behandelt auch das Problem von nur unvollständig und
nicht einheitlich faltbaren Behältern
für parenterale
Flüssigkeiten.
Das unvollständige
Zusammenfalten ist auf die Steifigkeit der dünnwandigen Polypropylenbehälter zurückzuführen, die
dazu neigen einem Zusammenfalten in einem Maß zu widerstehen, dass der
mäßige Saugdruck,
der auf den Behälter
aufgrund der parenteralen Flüssigkeit
ausgeübt
wird, nicht ausreicht, um ein vollständiges Zusammenfalten zu bewirken.
Das nicht einheitliche Zusammenfalten andererseits ist auf die Beobachtungsfakten zurückzuführen, dass
bei einigen Gelegenheiten die Beutel entlang der Längsachse über ihren
Querschnitt kollabieren, während
sie bei anderen Gelegenheiten dazu tendieren, sowohl entlang der
kurzen Achse als auch der Längsachse
zu kollabieren. Infolge dessen kann der Mediziner nicht exakt bestimmen,
wie viel der parenteralen Flüssigkeit
vom Behälter
abgegeben wurde. Um das Problem der unvollständigen und uneinheitlichen
Abgabe zu lösen,
hat der Patentantragsteller Winkelstücke im Beutelkörper nahe
der Schulterregion integriert. Die Winkelstücke beinhalten biegsame weiche
Faltlinien, um das Zusammenfalten des Behälters nahe der Schulterregion
zu erleichtern, während
der darin befindliche Inhalt sich entleert. Die genannten Winkelstücke erleichtern
sowohl das laterale als auch das longitudinale Kollabieren des Behälters, während dieser
geleert wird. Siehe auch US-Patent Nr. 5,728,086 worin ein universeller,
flexibler Behälter
vorgestellt wird mit einem Innenreservoir, in welchem Teile des
genannten Innenreservoirs entsprechend mechanisch oder chemisch
bearbeitet wurden, um die das genannte Innenreservoir formenden
Polymerbögen
in einem bestimmten Abstand von einander zu halten.
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Mediziner
haben auch ein „Zurückhalten" von Flüssigkeit
beobachtet, d. h. wenn Tropfen von parenteraler Flüssigkeit
an den Innenwänden
des flexiblen Behälters
haften bleiben, während
die Lösung an
den Ort der Verabreichung abgegeben wird. Der mäßige Saugdruck, der auf die
Behälterwände ausgeübt wird,
ist nicht ausreichend, um die zwischen den Flüssigkeitstropfen und den Behälterwänden bestehenden
Kräfte
zu überwinden.
Während
der Behälter
leer läuft,
kleben oftmals die gegenüberliegenden
Wände im
geleerten Teil zusammen und halten so weitere Flüssigkeitstropfen zurück. Folglich
wird dem Patienten nicht die verschriebene Menge an parenteraler
Flüssigkeit
verabreicht. Diese Abgabemenge, insbesondere bei traumatischen Zuständen, bei
denen eine präzise
Medikamentenmenge verabreicht werden muss, kann aber für den Patienten
den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
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Die
vorliegende Erfindung behandelt die Probleme, die mit der fehlenden
kompletten Abgabe des Inhalts verbunden sind wie beispielsweise
unvollständiges
und nicht einheitliches Kollabieren des Behälters während der Verabreichung der
parenteralen Lösung
und Rückstände von
Lösungstropfen
an den Wänden
des Behälters.
Die vorliegende Erfindung bietet Mittel durch welche die parallelen
Wände des Behälters voneinander
entfernt gehalten werden, indem mindestens ein verlängertes
oval geformtes Mittel in den Behälter
mit eingearbeitet ist.
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Darstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen flexiblen Kunststoffbehälter mit
einheitlicher Form wie beispielsweise einen Beutel, eine Tasche oder
Flasche für
die Aufnahme und Abgabe parenteraler Flüssigkeiten wie etwa diagnostische
Kontrastmittel, Nährstoff-
und Medikamentenformulierungen für
Patienten, die einer solchen parenteralen Lösung bedürfen.
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Der
flexible Kunststoffbehälter
kann eine beliebige Konfiguration haben wie beispielsweise quadratisch,
rechteckig, rund, oval, hexagonal oder oktagonal. Nachfolgend wird
eine allgemein typische rechteckige Konfiguration beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen flexiblen aus Polymermaterial
gefertigten Behälter
mit einheitlicher Form dar für
die Aufnahme und Abgabe medizinischer Flüssigkeiten, umfassend:
- a) einen ersten und zweiten Polymerbogen, übereinander
gelegt und an der Außenkante
miteinander verschweißt
und ein Innenreservoir bildend; der genannte Behälter besteht aus einer Oberseite,
einem Mittelteil und einer Unterseite;
- b) ein zusätzliches,
in den genannten Behälter
integriertes Teil, lokalisiert im Mittelpunkt der genannten Unterseite,
welches die Befüllung
des Behälters
mit medizinischer Flüssigkeit
und die Abgabe dieser Flüssigkeit
an den Patienten ermöglicht
und
- c) mindestens ein oval geformtes Mittel zur Verstärkung, positioniert
im genannten Mittelteil des Innenreservoirs.
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Im
Spezielleren umfasst der erfindungsgemäße Behälter:
- a)
einen ersten und einen zweiten flexiblen Kunststoffbogen mit einer
allgemein rechteckigen Konfiguration, übereinander gelegt und an den
Außenkanten
miteinander verschweißt
zur Bildung eines Beutels, der einen Innenraum definiert, wobei
genannter Beutel aus einer Ober- und einer Unterseite besteht. Genannte
Unterseite endet in einem ersten Winkel und einem zweiten Winkel von
etwa 5° bis
45°, vorzugsweise
von 10° bis
30° und
idealerweise von 10° bis
20°, ausgehend
vom Mittelpunkt der Unterseite und relativ zu einer horizontalen
Ebene, die über
den Mittelpunkt der genannten Unterseite verläuft, um die im Beutel enthaltene
Flüssigkeit
in Richtung der Ausgangsöffnung
zu leiten und den Abfluss zu erleichtern.
- b) ein in den genannten Beutel integriertes Zugangsteil, lokalisiert
im Mittelpunkt des Unterteils des genannten Beutels, um das Befüllen des
Behälters
mit einer parenteralen Flüssigkeit
zu ermöglichen
und einen Zugang für
die Flüssigkeitsabgabe
zu bilden, wobei genanntes Zugangsteil umfasst:
- 1) ein Zugangsteil, lokalisiert unterhalb der Unterseite des
genannten Beutels, wo der genannte erste und der genannte zweite
Winkel zusammenlaufen und
- 2) einen flexiblen Schlauch, dessen eines Ende in das genannte
Zugangsteil integriert ist und dessen anderes Ende mit einem abnehmbaren
Verschluss versehen ist; der genannte flexible Schlauch kann mit
einer Einweg-Luer-slip/lock-Verbindung
mit Belüftungsmöglichkeit zur
kontrollierten Abgabe der parenteralen Flüssigkeit aus dem Behälter ausgestattet
sein und
- c) ein oval geformtes Mittel zur Verstärkung mit Rippen darin, die
horizontal in den Behälter
verlaufen, vorzugsweise in der Mitte des Beutels. Der Einweg-Luer-slip-Absperrhahn mit Belüftungsmöglichkeit
kann entweder am offenen Ende direkt unterhalb des abnehmbaren Verschlusses oder
in der Nähe
beziehungsweise neben der Ausgangsöffnung positioniert sein.
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Vorzugsweise
umfasst die Oberseite des Behälters
mindestens ein Loch zum Aufhängen
des Beutels, wenn dieser zur Abgabe der Flüssigkeit verwendet wird. Zusätzliche
Charakteristika und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch
die Zeichnungen und die detaillierte Beschreibung ersichtlich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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1 ist
eine Aufsicht auf den flexiblen Behälter in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung mit Darstellung eines Zugangsteils oder einer Ausgangsöffnung zum
Befüllen
des Behälters
oder zur Abgabe seines Inhalts und
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2 ist
ein Querschnitt, der ein Mittel zur Verstärkung zeigt, welches Rippen
beinhaltet und sich entlang der Linie 2-2 der 1 erstreckt.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Überraschenderweise
wurde erfunden, dass, wenn die Innenwände des ersten und des zweiten
Bogens, die den Behälter 10 formen,
auf Abstand zueinander gehalten werden, der Rückstand in Form von Tropfen,
die sich an den Innenwänden
bilden, reduziert oder eliminiert werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen flexiblen Kunststoffbehälter in
Form einer Tasche oder eines Beutels für die Aufnahme und Abgabe diagnostischer
Kontrastmittel, Nährstoff-
und Medikamentenformulierungen. In den Zeichnungen, in denen die Referenzzahl 10 in 1 den
Behälter
bezeichnet, welcher in einer bevorzugten Ausführungsform eine beutelähnliche
Form darstellt, umfasst dieser zwei übereinander gelegte Bögen geeigneter
Länge und Breite,
hergestellt aus flexiblem oder biegsamem Material wie beispielsweise
Polymermaterialien einschließlich
Polyethylen, Polypropylen und vorzugsweise thermoplastische Materialien.
Die übereinander
gelegten Bögen,
die den beutelähnlichen
Behälter
bilden, sind vorzugsweise aus transparenten Materialien angefertigt,
um so die Beobachtung des mengenmäßigen Inhaltes vor und nach
dem Sterilisationsverfahren, welches auf die Befüllung folgt und bei der Flüssigkeitsabgabe
an den Patienten zu ermöglichen.
Jeder der übereinander
gelegten Bögen ist
vorzugsweise aus mehreren Schichten von laminierten dünnen Filmen
geformt, von denen mindestens einer eine undurchdringliche Barriere
für atmosphärische Gase,
Feuchtigkeit und Bakterien bildet. Die übereinander liegenden Bögen bestehen
aus einer oder mehreren Schichten, die flach aufeinander geschweißt sind,
um so den Beutel zu formen, der vor der Befüllung mit einer parenteralen
Flüssigkeit ein
Volumen von Null besitzt. Bei vollständiger oder teilweiser Befüllung des
Beutels nimmt dieser die Form eines kleinen Kissens an. Die übereinander
liegenden Bögen
sind an den Randbereichen 28 und 30 miteinander
verbunden wie in 1 gezeigt.
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Es
wird nun Bezug auf die Teile des erfindungsgemäßen flexiblen Behälters genommen
unter Verwendung von Referenzzahlen.
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1 zeigt
den flexiblen Behälter 10,
der entlang der Außenkanten 28 und 30 verschweißt ist und
ein Reservoir oder einen Beutel zur Aufnahme von diagnostischen
Kontrastmitteln, Nährstoff-
und Medikamentenformulierungen bildet. Der Behälter besitzt eine Oberseite 12 und
eine Unterseite 14. Die Oberseite 12 umfasst die Randbereiche 34 und 26, die
an ihrer Außenkante
miteinander verschweißt sind
und das Loch 16 in der Mitte zum Aufhängen des Behälters, wenn
dieser zur Abgabe seines Inhalts 40 an der Zulieferungsstelle
eingesetzt wird.
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Die
Unterseite 14 des Behälters 10,
definiert durch die verschweißten
Bereiche 44 und 42, endet in einem ersten Winkel
und einem zweiten Winkel, ausgehend vom Mittelpunkt und relativ
zu einer horizontalen Ebene, die über den Mittelpunkt verläuft, um die
Flüssigkeit
in Richtung der Ausgangsöffnung
zu leiten und den Flüssigkeitsstrom
zu erleichtern. Erster und zweiter Winkel betragen etwa 5° bis etwa
45°, vorzugsweise
10° bis
30° und
idealerweise 10 bis 20°.
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Ein
zusätzliches
Teil oder Zugang 18, lokalisiert im Mittelpunkt des Unterteils
des Behälters 10 ist angebracht
zwischen dem ersten und dem zweiten Bogen des Behälters, umfassend
ein oberes, Flüssigkeit
enthaltendes Teil und ein Unterteil, an dem ein flexibler Schlauch,
d. h. ein intravenöser
(iv)-Zugang mittels Hitzeschweißen
oder anderen Methoden befestigt werden kann. Das zusätzliche
Teil oder der Zugang 18 dienen sowohl zum Befüllen als
auch zur Abgabe von parenteraler Flüssigkeit. Wichtig ist, dass die
Oberseite des zusätzlichen
Teils 18 unter einer horizontalen Ebene lokalisiert ist,
die über
die Mitte der Verschweißungsbereiche 44 und 42 verläuft, so dass
der gesamte flüssige
Inhalt des Behälters
in den flexiblen Schlauch eines iv-Zuganges entleert werden kann.
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Die
Unterseite 14 umfasst weiterhin die Randbereiche 20, 22, 30, 32 und 38,
die entlang ihrer Außenkante
verschweißt
sind. Diese Bereiche dienen als Verstärkung für das Unterteil 14.
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Ein
allgemein oval geformtes Mittel zu Verstärkung oder eine Scheibe 50 ist
etwa im Mittelpunkt von Reservoir 40 lokalisiert und durch
Hitzeschweißen
oder andere Methoden an der Innenseite des Reservoirs befestigt
wie die Verschweißungslinien 54 und 52 in 2 zeigen.
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Das
Verstärkungsteil 50 besteht
aus einem starren Polymermaterial und umfasst eine oval geformte
Scheibe, die sich bei 56 und 58 zur Außenkante 28 beziehungsweise 30 des
Reservoirs 40 hin verschmälert und Rippen 60, 62 und 64,
die die Scheibe aufspannen, um so sicherzustellen, dass die ovale Form
der Scheibe nicht durch das Gewicht der Flüssigkeit im Reservoir deformiert
wird. Die Rippen 60, 62 und 64 liegen
auseinander und definieren zusammen mit der Scheibe Öffnungen
oder Löcher,
die einen leichten Fluss der Flüssigkeit
hin zu dem zusätzlichen
Teil oder Zugang 18 ermöglichen.
Während
die 2 drei Rippen 60, 62 und 64 zeigt,
muss beachtet werden, dass mehr als drei Rippen zur Verstärkung der
Scheibe erforderlich sein können.
Alternativ dazu kann, falls die Scheibe ausreichend starr ist, um ihre
Form unter dem Gewicht des Inhalts im Reservoir selbst zu erhalten,
auf Verstärkungsrippen
für diese
Scheibe verzichtet werden. Es ist auch zu beachten, dass möglicherweise
mehr als eine Scheibe eingesetzt werden muss, um die Innenwände des Reservoirs
auf Abstand voneinander zu halten, damit bei der Abgabe des Inhalts
zwischen den Wänden keine
Flüssigkeitstropfen
zurückgehalten
werden.
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Materialien zur Herstellung
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Der
erfindungsgemäße flexible
Behälter
besteht aus bekannten Polymermaterialien mit Eigenschaften, die
sie für
die sterile Abgabe von parenteralen Flüssigkeiten geeignet machen.
Die Bögen,
die die Wände
des Behälters
formen, sind einschichtig, vorzugsweise mehrschichtig und dadurch
gekennzeichnet, dass sie hitzeresistent, glänzend, reißfest, biegsam und chemisch
inert sind. Vorzugsweise sind die Bögen transparent oder zumindest
durchscheinend und ermöglichen
so jederzeit eine visuelle Überprüfung des
Inhalts während
der Flüssigkeitsabgabe
vom Behälter
an den Patienten. Der Behälter muss
mitsamt seines Inhaltes mit Methoden der Hitzesterilisation, Dampfsterilisation
oder Strahlung (Gammastrahlung) sterilisierbar sein. Mindestens eine
Schicht des Bogens bildet eine Barriere für atmosphärische Gase und Dampf. Vorzugsweise
sollte die mit der parenteralen Lösung in Kontakt stehende innere
Oberfläche
des Beutels undurchdringlich für Gase
und Dämpfe
sein. Die Innenschicht, die Kontakt zu der parenteralen Flüssigkeit
hat, darf keine toxischen Agenzien und auch keine Weichmacher enthalten,
die austreten und somit die Lösung
kontaminieren könnten.
Der Bogen kann beispielsweise aus Polyvinylchlorid bestehen, eingebettet
zwischen zwei Polyethylen- oder Polyvinylacetatschichten. Das Polyvinylchlorid
stellt die undurchdringliche Barriere dar. Auf die Vorder- oder
Rückseite
des Bogens können, falls
gewünscht,
weitere Schichten aufgebracht werden, wie beispielsweise Polyolefin,
vorzugsweise Polyethylen. Polyvinylchlorid ist auch geeignet für den Aufbau
des Bogens und entsprechend dem Stand der Technik akzeptiert für die Verwendung
in Behältern
für medizinische
Flüssigkeitsaufnahme
und -abgabe. Zu den typischen Eigenschaften von Polyvinylchloridfilmen
zählen:
eine Dicke von etwa 380 Mikrometer, eine Zugfestigkeit von etwa
240 kg/cm2, eine Transmissionsrate für feuchten
Dampf von etwa 14–20
(g/m2/Tag bei 38°C, 100% RF) und eine Sauerstoffbarriere
von 650 (cm3/m2/Tag
bei 23°C,
0% RF, bar). CRYOVAC® sterilisierbare medizinische
Filme (W. R. Grace and Co.) sind besonders gut zur Konstruktion
der in der Erfindung verwendeten Bögen geeignet. Die Filme können eine Polyethylenschicht enthalten,
die zwischen Polyester-Außenschichten und
damit verschweißten
modifizierten Propylencopolymeren liegt. Typische Eigenschaften
des Films sind: eine Dicke von etwa 190 Mikrometer, eine Zugfestigkeit
von etwa 250 kg/cm2, eine Transmissionsrate
für feuchten
Dampf von etwa 5 (g/m2/Tag bei 38°C, 100% RF)
und eine Sauerstoffbarriere von 1500 (cm3/m2/Tag bei 23°C, 0% RF, bar).
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Weitere
bevorzugte Polymerfilme oder Bögen
zum Aufbau des erfindungsgemäßen flexiblen Behälters sind:
Copolyesterether-Einschicht- oder Mehrschichtfilme, hergestellt
beispielsweise aus Polycyclohexandimethylcyclohexandicarboxylatelastomer,
produziert von Eastman Chem. Co. und Ethylvinylacetat, hergestellt
von Stedim, Inc. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit, die mit einer Schicht
des Mehrschichtbogens in Kontakt kommt, keine Weichmacher enthält, die
wiederum die Flüssigkeit
im Behälter kontaminieren
könnten.
Vorzugsweise sollte überhaupt
kein Weichmacher bei den Mehrfachschichten verwendet werden, aus
denen der erfindungsgemäße flexible
Behälter
geformt ist.
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Das
zusätzliche
Teil oder der Zugang 18 sowie die oval geformte Verstärkungsscheibe
und -rippen können
aus Polyvinychlorid bestehen, wobei diese kommerziell erhältlich sind
für die
Verwendung in Medizinprodukten und mit medizinischen Geräten. Es
können
auch andere Materialien für
den Zugang verwendet werden, wie beispielsweise CRYOVAC® Port
Tubing (W. R. Grace & Co.),
welches drei konzentrische Schichten an Polymermaterial enthält: eine
Polyolefinschicht, die zwischen einer Außenschicht aus modifiziertem
Propylencopolymer und einer Innenschicht an Ethylenvinylacetat oder
Polyvinylchlorid liegt.
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Verfahren zur Herstellung
des Behälters
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Der
flexible Kunststoffbehälter
in Form einer Tasche, eines Beutels oder einer Flasche besteht aus zwei
rechteckigen Bögen
aus Polymermaterial, die flach an vier Seiten miteinander verschweißt sind,
um so zwischen den zwei Bögen
und den vier verschweißten
Seiten ein Reservoir zu bilden. Der Behälter hat üblicherweise bei einer Befüllung mit
einer medizinischen Flüssigkeit
wie beispielsweise einer parenteralen Lösung eine Innenvolumenkapazität von etwa
50 bis etwa 1.000 ml. Das zusätzliche
Teil oder der Zugang 18 ist auf die gleiche Weise verschweißt wie die übereinander
gelegten Schichten der Bögen
im Mittelpunkt des Unterteils des Behälters 10. In chronologischer
Reihenfolge umfasst das Verfahren zur Herstellung des Behälter die
folgenden Schritte:
- a) Vorfertigung der gewünschten
Größe der Verstärkungsscheibe
mit oder ohne Rippen mit einer Methode, die in der Technik als Blasformen
bezeichnet wird;
- b) Zuschneiden der rechteckigen Bögen auf die gewünschte Größe;
- c) Hitzeverschweißen
der Verstärkungsscheibe an
einen der rechteckigen Bögen,
gefolgt von Hitzeverschweißen
an den anderen rechteckigen Bogen und
- d) Zusammenschweißen
der Rechteckbögen
an den vier Seiten und gleichzeitiges Anschweißen des zusätzlichen Teils oder Zugangs
im Mittelpunkt der Unterseite des Behälters. Nach Beendigung des
Schweißprozesses
wird der Behälter
mit der gewünschten
medizinischen Flüssigkeit
befüllt
und verschlossen.
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Alternativ
dazu kann der Behälter
auch durch Hitze an den vier Ecken verschweißt werden, ausgenommen davon
ist der Mittelbereich des Unterteils, und mit der gewünschten
Flüssigkeit
vor der Einschweißung
des zusätzlichen
Teils oder des Zugangs zwischen den übereinander liegenden Bögen befüllt werden.
Bei beiden Verfahren gibt der erfindungsgemäße Behälter, mit der gewünschten
medizinischen Flüssigkeit
befüllt,
seinen Inhalt sofort ab. Ein Zusammenbau von Behälter und Zugang ist nicht erforderlich.
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Während des
Vorgangs der Abgabe der medizinischen Flüssigkeit an den Patienten wird
der Behälter 10 mithilfe
des Lochs 16 aufgehängt,
der Verschluss entfernt und ein iv-Zugang oder ein Schlauch an dem
Zugangansteil 18 angebracht. In dem iv-Zugang wird der
Einweg-Luer-slip-Absperrhahn auf die Position „Öffnen" gedreht, wodurch der Abfluss der medizinischen
Flüssigkeit
aus dem Behälter
durch den Schlauch zur Verabreichungsstelle am Patienten eingeleitet
wird. Falls eine Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr erwünscht ist,
wird der Einweg-Luer-slip-Absperrhahn in Position „Stopp" gedreht.
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In
Laborversuchen wurde herausgefunden, dass der erfindungsgemäße befüllte Behälter seinen Inhalt
mit einer konstanten Rate ohne Kollabieren der Wände und ohne Rückstand
von Tropfen an den Wänden
abgibt.
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Zahlreiche
Modifikationen der hier vorgestellten Erfindung werden daraus ersichtlich.
Diese Erfindung ist dazu gedacht, solche Modifikationen mit einzuschließen, die
nur durch den Anwendungsbereich der Ansprüche eingeschränkt sind.