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Die
Erfindung betrifft das Gebiet von Geräten, die therapeutisch wirksame
Flüssigkeiten
auf einen Träger
abgeben, wie z. B. einen Menschen. Genauer gesagt, die Erfindung
betrifft ein Betätigungssystem
zum Aufsprühen
therapeutisch wirksamer Flüssigkeiten
aus einem Fläschchen
bzw. einer Ampulle auf einen Empfänger mit hoher Präzision,
Genauigkeit und Kontrolle.
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Die
gewebedurchdringende Medikamentenabgabe ist ein nichtinvasives therapeutisches
Verfahren, bei dem man ein Medikament zunächst auf ein Gewebe eines Trägertiers
aufbringt und es dann zur Unterstützung der gewünschten
therapeutischen Behandlung in das Gewebe eindringen läßt. Die
gewebedurchdringende Medikamentenabgabe kann zur Behandlung topischer,
lokaler oder systemischer medizinischer Zustände angewandt werden. Die Abgabe
kann durch eine Anzahl unterschiedlicher Gewebe erfolgen zu denen
die Haut, Schleimhäute
oder dergleichen gehören.
Die Abgabe durch die Haut wird im allgemeinen als "transdermale" Medikamentenabgabe
bezeichnet.
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Die
transdermale Medikamentenabgabe erfolgt typischerweise durch Verwendung
eines Abdeckelements in Form eines Transdermalpflasterelements,
das am gewünschten
Medikamentenabgabeort am Träger befestigt
wird. Ein herkömmliches
Transdermalpflaster zum "Abziehen
und Aufbringen" enthält im allgemeinen eine
Haftschicht mit eingelagertem Medikament zwischen einer undurchlässigen Rückseite
und einer Trennlage. Zum Anwendungszeitpunkt wird die Trennlage
mühelos
entfernt, so daß das
Pflaster mit der Haftseite nach unten am Träger angebracht werden kann.
Die undurchlässige
Rückseite
schließt
folglich das Medikament zwischen der Rückseite und der Anbringungsstelle
am Träger
ein. Im Lauf der Zeit dringt das Medikament in den Träger ein
oder ist topisch wirksam, um die gewünschte therapeutische Behandlung
zu unterstützen. Wahlweise
kann die Klebstofformulierung mit eingelagertem Medikament eine
oder mehrere als Penetrationsverstärker bekannte Verbindungen
enthalten, welche die Durchlässigkeit
des Gewebes für
das Medikament erhöhen.
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Obwohl
der Typ des Elements zum Abziehen und Aufbringen für die gewebedurchdringende
Medikamentabgabe für
eine breite Vielfalt medizinischer Zustände ein äußerst wirksames Mittel zum
Erreichen einer gewebedurchdringenden Medikamentenabgabe gewesen
ist, gibt es noch eine Anzahl von Methoden, mit denen die gewebedurchdringende
Medikamentenabgabe verbessert werden könnte. Zum Beispiel erfordert
die Struktur des herkömmlichen
Abziehpflasters gegenwärtig
einen Fertigungsvorgang, der das Auftragen des Klebstoffs mit eingelagertem
Medikament auf ein Substrat erfordert, beispielsweise, je nachdem,
auf die Trennlage oder die undurchlässige Rückseite. Diese Art von Beschichtungsschritt
bedeutet erhebliche Kosten in Form von Investitionsgütern, Hilfsmitteln,
Fertigungsraum und Personal, die zur Ausführung des Beschichtungsvorgangs
benötigt
werden. Um diesen Aufwand zu vermeiden, wäre es wünschenswert, wenn ein Weg gefunden
werden könnte,
die Notwendigkeit eines solchen Beschichtungsschritts zu beseitigen.
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Als
weiteres Beispiel ist die Verwendung einer Trennlage nicht gerade
umweltfreundlich in dem Sinne, daß die Trennlage zu Abfall wird,
der nach dem Entfernen von seinem Pflaster auf irgendeine Weise
entsorgt werden muß.
Es wäre
wünschenswert,
wenn ein Weg gefunden werden könnte,
diese Art von Abfall zu vermeiden.
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Ein
weiterer Verbesserungsbereich betrifft die Fähigkeit zur effektiveren Steuerung
der Geschwindigkeit der Medikamentenabgabe. Für gebräuchliche Pflaster ist die Geschwindigkeit
der Medikamentenabgabe anfangs relativ hoch, wenn die Konzentration
des Medikaments im Pflaster noch relativ hoch ist. Mit abnehmender
Konzentration des Medikaments nimmt jedoch die Geschwindigkeit der
Medikamentenabgabe ab. Es wäre
wünschenswert,
ein Pflaster bereitzustellen, das durch eine gleichbleibende, beständige Geschwindigkeit
der Medikamentenabgabe während
eines längeren
Zeitraums gekennzeichnet ist.
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Die
gleichzeitig anhängige
US-Patentanmeldung des Zessionars mit dem Titel "Spray on Bandage and Drug Delivery System" (Aufsprühbares Verband-
und Medikamentenabgabesystem) mit der Registriernummer 53867USA5A,
eingereicht am 20. August 1998 (die hier insgesamt durch Verweis
einbezogen wird), beschreibt eine neuartige Flüssigpflastertechnologie ("Pflaster in der Flasche"), bei der eine Fluidzusammensetzung,
z. B. ein Aerosolspray, als Fluid auf ein Substrat aufgebracht wird,
dann aber zu einem zusammengesetzten Abdeckelement trocknet, wie
z. B. einem Pflaster mit nichtklebender Außenfläche, das einen darunterliegenden Klebstoff
bedeckt, der dazu beiträgt,
daß das
Pflaster am Substrat haftet. Die Fluidzusammensetzungen weisen eine
ungewöhnliche
chemische Formulierung auf, welche die Bildung solcher Verbundpflaster
in situ ermöglicht.
Konkret enthalten die Fluidzusammensetzungen eine klebrige Komponente,
wie z. B. einen Klebstoff, und eine filmbildende, nichtklebrige
Komponente. Die nichtklebrigen und klebrigen Komponenten werden so
ausgewählt,
daß sie
nicht miteinander mischbar sind, so daß die Komponenten beim Trocknen
der Fluidzusammensetzung eine Phasentrennung erfahren. Die nichtklebrige
Komponente weist Eigenschaften auf, die sie zur Oberfläche einer
Beschichtung streben lassen, wo sie trocknet und einen nichtklebrigen
Schutzfilm bildet. Die klebrige Komponente trocknet unter diesem
Film und bildet die untere Fläche
des Pflasters mit ausreichender Klebrigkeit, um an dem Substrat
zu haften. Ein oder mehrere pharmakologische Wirkstoffe lassen sich
leicht in die Fluidzusammensetzungen einlagern, so daß die Fluidzusammensetzungen
und die entsprechenden Pflaster für die gewebedurchdringende
Medikamentenabgabe, z. B. die transdermale Medikamentenabgabe, die
Medikamentenabgabe durch eine Schleimhaut oder dergleichen, eingesetzt
werden können.
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Wenn
die Flüssigpflaster-Formulierungen
auf einen Träger
aufgebracht werden, in denen solche Formulierungen einen pharmakologischen
Wirkstoff enthalten, ist es wichtig, daß die Anwendung der Formulierungen
genau gesteuert wird, so daß der
Patient eine richtige Dosierung empfängt. Dazu ist eine Methode
erforderlich, um diese Formulierungen auf eine Weise zu applizieren,
die eine derartige Steuerung ermöglicht.
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FR-A-2
309 187 und die dazugehörige
US-A-4 087 022 betreffen eine Spendervorrichtung mit einem Körper, der
einen Druckbehälter
und ein Betätigungselement
aufweist, das die Zerstäubung
einer festgelegten Produktmenge steuert, die ein an die Oberseite
des Betätigungselements
angepreßtes
Stück saugfähiges Papier
befeuchtet und eine Naßreinigung
an der geeigneten Stelle ermöglicht.
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US-A-4
420 099 betrifft ein becherförmiges,
doppelwandiges Betätigungselement
für einen
Druckaerosolspender zur Abgabe eines Schaumstoffprodukts als Bausch
oder Ballen. Der Spender weist einen Belüftungsweg durch die becherförmige Oberfläche des
Betätigungselements,
durch den durch die becherförmige Oberfläche und
eine zylinderförmige
Außenwand
abgegrenzten Raum und unterhalb der Außenwand zur Außenseite
des Behälters
auf, wenn das Betätigungselement
in seiner Position auf dem Behälter
montiert ist. Eine zylinderförmige
Innenwand, die sich zur Befestigung des Betätigungselements an der Außenseite
des durch die Öffnung
des Behälters
und den Montagebecher geformten Wulstes eignet, spannt das Betätigungselement
elastisch in Schließrichtung
des Ventils vor.
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Die
vorliegende Erfindung ist durch die Merkmale der Ansprüche definiert
und bietet ein System, das Formulierungen aus einem Fläschchen
bzw. einer Ampulle genau und präzise
auf irgendeine gewünschte Oberfläche appliziert.
Die Erfindung eignet sich besonders für die steuerbare und gleichmäßige Abgabe
einheitlicher Dosierungen therapeutisch wirksamer Zusammensetzungen,
wie z. B. der "Flüssigpflaster"-Formulierungen gemäß der gleichzeitig
anhängigen
Patentanmeldung des Zessionars, auf ein Empfänger- bzw. Trägertier,
wie z. B. einen Menschen oder ein Säugetier.
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Im Überblick
wird das System vorzugsweise zur Abgabe eines definierten Volumens
einer Formulierung aus einem Druckfläschchen verwendet. Das Fläschchen
ist in dem System in einer Aufnahme eines Basisabschnitts untergebracht,
der außerdem
einen Abgabeabschnitt (z. B. einen Trichter) aufweist, durch den die
Formulierung aufgesprüht
wird. Beim Gebrauch zusammen mit therapeutisch wirksamen, sprühfähigen Zusammensetzungen,
wie z. B. der Flüssigpflaster-Formulierungen
gemäß der gleich zeitig
anhängigen
Patentanmeldung des Zessionars, kann der Abgabeabschnitt so bemessen
und geformt werden, daß auf
dem Träger
ein genau dimensioniertes Pflaster gebildet wird, das aus einem
genau bemessenen Volumen einer präzise definierten Zusammensetzung
entsteht. Dies trägt
dazu bei, sicherzustellen, daß das
entstandene Pflaster die gewünschte
Dosierung eines pharmakologischen Wirkstoffs sehr genau an den Träger abgibt.
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Das
System weist vorzugsweise eine Hülse
auf, die zumindest auf das Fläschchen
paßt und
vom Benutzer gepumpt werden kann, um die Formulierung kontrollierbar
aus dem Fläschchen
auf das Trägertier
aufzusprühen.
In einer bevorzugten Betriebsart setzt der Benutzer das System an
der gewünschten
Behandlungsstelle auf den Träger
auf und drückt
oder zieht dann die Hülse
nach unten. Dadurch wird an dem Fläschchen eine Ventilvorrichtung
betätigt,
um eine Formulierungsmenge durch den Abgabeabschnitt auf den Träger aufzusprühen. Der
Sprühnebel
durchläuft
den Abgabeabschnitt auf einem Weg mit einer im wesentlichen geradlinigen
Längsachse,
so daß so
viel wie möglich
von dem Sprühnebel
den Träger
erreicht. Vorzugsweise kann die Formulierung vom Fläschchen
zum Träger
eine relativ kurze Distanz zurücklegen.
Dadurch wird auch die Formulierungsmenge minimiert, die beim Sprühen verloren
geht.
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Als
weiterer Vorteil ermöglicht
die Verwendung eines solchen geradlinigen Abgabeabschnitts das Aufsprühen einer
genau dosierten Menge von Tröpfchen
gleicher Größe der Formulierung
aus gleicher Höhe (festgelegt
durch die Höhe
des Abgabeabschnitts) auf eine gleichbleibende Fläche (festgelegt
durch den Auslaß des
Abgabeabschnitts). Infolgedessen wird bei jeder Betätigung des
Systems eine gleiche Dosis der Formulierung auf den Träger aufgebracht,
da bei jeder Betätigung
die Dosis im wesentlichen den gleichen Oberflächenbereich mit im wesentlichen
gleicher Dicke bedeckt.
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Die
Hülse selbst
bietet gleichfalls viele Funktionsvorteile. Erstens trägt die Hülse dazu
bei, die richtige Ausrichtung zwischen dem Fläschchen und dem Basisabschnitt
aufrechtzuerhalten. Zweitens bildet die Hülse eine Schutzhülle um das
Fläschchen
herum. Die Hülse
verhindert, daß das
Fläschchen
aus dem Basisabschnitt herausfällt
und schützt
das Fläschchen
wäh rend
der Lagerung, des Versands oder Gebrauchs. Drittens erleichtert
die Hülse
die Abgabe einer bestimmten Formulierungsmenge für den Benutzer, besonders für ältere Personen.
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Nach
einem Aspekt bietet die vorliegende Erfindung ein Betätigungssystem
zum Aufbringen einer sprühfähigen Formulierung
aus einem Fläschchen
auf eine begrenzte Oberfläche
bzw. einen begrenzten Oberflächenbereich
eines Trägers.
Das System weist einen Basisabschnitt auf, der einen Abgabeabschnitt
mit einem Innenraum aufweist, durch den eine Formulierungsmenge
auf die Oberfläche
aufgesprüht
werden kann. Der Abgabeabschnitt weist eine Einschnürung auf,
an der die Formulierungsmenge in den Abgabeabschnitt eintritt, und
eine Mündung,
an der die Formulierungsmenge aus dem Abgabeabschnitt austritt.
Der Basisabschnitt weist außerdem
eine Aufnahme mit einer Struktur auf, die das Fläschchen funktionsfähig mit
dem Abgabeabschnitt koppelt, so daß die Formulierung aus dem
Fläschchen
in die Einschnürung
des Abgabeabschnitts abgegeben werden kann. Eine Hülse ist
so angepaßt,
daß sie
zumindest auf einen Abschnitt des Fläschchens paßt, wenn das Fläschchen
in der Aufnahme angeordnet ist. Die Hülse weist einen Bewegungsbereich
auf, der von einer ersten Position zu einer zweiten Position reicht,
wobei die Bewegung der Hülse
von der ersten Position zur zweiten Position dazu führt, daß die Formulierungsmenge
in den Abgabeabschnitt abgegeben wird. Das Fläschchen ist geschlossen, wenn
sich die Hülse
in der ersten Position befindet, und die Hülse ist zur ersten Position
hin vorgespannt.
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Nach
einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Betätigungssystem
zum Aufbringen einer sprühfähigen Formulierung
aus einem Fläschchen
auf eine begrenzte Oberfläche
eine Trägers.
Das System weist einen Basisabschnitt mit einem Abgabeabschnitt
auf, durch den eine Formulierungsmenge auf die Oberfläche aufgesprüht werden
kann. Der Abgabeabschnitt weist eine Einschnürung auf, an der die Formulierungsmenge
in den Abgabeabschnitt eintritt, und eine Mündung, an der die Formulierungsmenge
aus dem Abgabeabschnitt austritt. Der Abgabeabschnitt weist mindestens
eine Lüftungsöffnung auf,
die in offener Verbindung mit der Umgebung steht. Der Basisab schnitt
weist außerdem
eine Aufnahme mit einer Struktur auf, die das Fläschchen funktionsfähig mit
dem Abgabeabschnitt koppelt, so daß die Formulierung aus dem
Fläschchen
in die Einschnürung
des Abgabeabschnitts abgegeben werden kann.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Betätigungssystem
zum Aufbringen einer sprühfähigen Formulierung
aus einem Fläschchen
auf eine definierte Oberfläche
eines Trägers.
Das System weist einen Basisabschnitt mit einem Abgabeabschnitt
auf. Der Abgabeabschnitt weist einen Weg auf, über den eine Formulierungsmenge
aus gleicher Höhe
auf die Oberfläche
aufgesprüht
werden kann. Der Abgabeabschnitt weist eine im wesentlichen geradlinige
Längsachse
auf, die sich von einer Einschnürung,
an der die Formulierungsmenge in den Abgabeabschnitt eintritt, bis
zu einer Mündung
erstreckt, an der die Formulierungsmenge aus dem Abgabeabschnitt
austritt. Eine Aufnahme weist eine Struktur auf, die das Fläschchen funktionsfähig mit
dem Abgabeabschnitt koppelt, so daß die Formulierungsmenge aus
dem Fläschchen
durch den Abgabeabschnitt abgegeben werden kann. Die Aufnahme weist
einen Becher zur Aufnahme mindestens eines Teils des Fläschchens
auf. Der Becher weist eine oder mehrere Lüftungsöffnungen auf, die eine offene Verbindung
zwischen dem Becher und der Umgebung herstellen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
obenerwähnten
und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung, und wie diese erreicht
werden können,
sowie die Erfindung selbst werden beim Durchlesen der nachstehenden
Beschreibung der Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verständlich.
Dabei zeigen:
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1 eine auseinandergezogene
perspektivische Ansicht eine erfindungsgemäßen Betätigungssystems;
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2 das Betätigungssystem
gemäß 1 bei der Anwendung auf
einem Träger;
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3a eine Draufsicht des in
dem Betätigungssystem
von 1 verwendeten Basisabschnitts,
welche die zentral angeordnete Öffnung
und rund um diese Öffnung
angeordnete Lüf tungsöffnungen
im Boden des Aufnahmeabschnitts des Basisabschnitts darstellt;
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3b eine Seitenansicht der
Hülse aus
dem Betätigungssystem
von 1, wobei die Innenseite
der Hülse
dargestellt ist;
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4a eine geschnittene Seitenansicht
des in dem Betätigungssystem
von 1 verwendeten Basisabschnitts;
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4b eine alternative Ausführungsform
eines Basisabschnitts, wie z. B. des in 4a dargestellten, wobei aber in 4b die Rippen am Basisabschnitt
Ausschnitte in der Nähe
der Finger aufweisen, um das elastische Eindrücken der Finger beim Abnehmen
oder Aufsetzen einer Hülse
auf den Basisabschnitt zu erleichtern;
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5a eine geschnittene Seitenansicht
eines bevorzugten Dosierungs-Ventilabgabeelements, das sich zur
Verwendung in dem Betätigungssystem
von 1 eignet, wobei
das Ventilabgabeelement in geschlossener Stellung mit ausgefahrener
Spindel dargestellt ist;
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5b eine geschnittene Seitenansicht
des Ventilabgabeelements von 5a,
wobei das Ventilabgabeelement in geöffneter Stellung mit abgesenkter
Spindel dargestellt ist;
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6 eine perspektivische Ansicht
einer alternativen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Betätigungssystems;
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7 eine perspektivische Ansicht
einer weiteren alternativen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Betätigungssystems.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER GEGENWÄRTIG BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
nachstehend beschriebenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind nicht als umfassend oder als Einschränkung der
Erfindung auf die in der folgenden ausführlichen Beschreibung offenbarten genauen
Formen gedacht. Vielmehr sind die Ausführungsformen so gewählt und
werden so beschrieben, daß andere
Fachleute die Grundgedanken und Techniken der vorliegenden Erfindung
einschätzen
und verstehen können.
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Die 1 bis 4a zeigen eine bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Betätigungssystems 10,
das zum Aufsprühen
genau dosierter Mengen einer sprühfähigen Formulierung,
wie z. B. einer Formulierung zur transdermalen Medikamentenabgabe,
auf eine präzise
festgelegte Oberfläche
eines Trägertiers 11,
vorzugsweise eines Säugetiers,
stärker
bevorzugt eines Menschen, eingesetzt werden kann. Das Betätigungssystem 20 eignet
sich besonders zur Abgabe der "Flüssigpflaster"-Zusammensetzungen
gemäß der gleichzeitig
anhängigen
US-Patentanmeldung des Zessionars mit dem Titel "Spray on Bandage and Drug Delivery System" (Aufsprühbares Verband-
und Medikamentenabgabesystem) mit der Registriernummer 53867USA5A,
eingereicht am 20. August 1998, die hier insgesamt durch Verweis
einbezogen wird.
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Das
Betätigungssystem
weist ein Fläschchen 12 auf
und dient dazu, eine genau dosierte Menge des Vorrats 18 auf
den Träger 11 abzugeben.
Das Fläschchen 12 hat
einen Vorratskörper 14,
der an einem Ende durch einen Deckel in Form eines Ventilabgabeelements 16 verschlossen
ist. Der Vorrat 18 der aufzusprühenden Formulierung ist innerhalb
des Vorratskörpers 14 gespeichert.
Der Vorratskörper 14 kann
aus vielen verschiedenen Materialien geformt werden, wird aber wünschenswerterweise
aus einem oder mehreren Materialien hergestellt, die gegenüber dem
Vorrat 18 chemisch inert und zur Verwendung in Verbindung
mit medizinischen Wirkstoffzusammensetzungen geeignet sind. Typische
Beispiele geeigneter Materialien sind unter anderem ein Polymer,
wie z. B. Polyester, Polycarbonat, Acrylpolymer, Polyolefin, Polyurethan,
Silicon, Silicon-Polyharnstoff, Silicon-Polyurethan, Fluorpolymer,
Epoxid, Kombinationen daraus oder dergleichen; Glas; mit einem oder
mehreren der oben aufgeführten
Polymere beschichtetes Glas; Edelstahl; Aluminium; mit Polymer (z.
B. einer Epoxidharzschicht) beschichtetes Aluminium; Kombinationen
daraus und dergleichen. Bevorzugt werden Fläschchen aus durchsichtigen
oder durchscheinenden Materialien, wie z. B. Glas, da solche Materialien
eine Sichtprüfung
der Menge und Reinheit des im Vorratskörper 14 gespeicherten
Vorrats 18 zulassen. Besonders bevorzugte Aluminiumfläschchen
sind im Handel von Minnesota Mining and Manufacturing Company (3M),
St. Paul, Minnesota, erhältlich
und werden in verschiedenen Größen von
5 cm3 bis 22,5 cm3 angeboten.
Besonders be vorzugte polymerbeschichtete Glasfläschchen sind im Handel von
Wheaton Science Products, einer Abteilung von Lawson Mardon Wheaton,
Mitglied der Alusuisse-Lonza-Gruppe, erhältlich und werden in verschiedenen
Größen von
10 ml bis etwa 120 ml angeboten.
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Das
Ventilabgabeelement 16 kann von irgendeiner Struktur sein,
die bei Bedarf die Abgabe einer Menge des Vorrats 18 auf
den Träger 11 ermöglicht.
Zum Beispiel kann das Ventilabgabeelement 16 in Form eines Elements
vorliegen, das bei fehlender Betätigungskraft,
die zumindest auf einen Teil des Elements 16 einwirkt, zu
einer geschlossenen Stellung hin vorgespannt ist, aber bei Anwesenheit
einer solchen Betätigungskraft
geöffnet
wird, um eine Formulierungsmenge abzugeben. In einer solchen Form
kann das Ventilabgabeelement 16 vom kontinuierlichen Typ
sein, durch den die Formulierung kontinuierlich gesprüht wird,
wenn das Ventilabgabeelement 16 geöffnet ist. Als weitere, stärker bevorzugte
Option kann das Ventilabgabeelement 16 vom Dosierungstyp
sein, der bei jeder Betätigung
des Ventils eine genau dosierte Formulierungsmenge abgibt. Der Dosierungstyp
des Ventils ist besonders vorteilhaft bei Anwendungen, bei denen
eine genaue Dosis eines pharmakologischen Wirkstoffs an den Träger 11 abgegeben
werden soll.
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Kontinuierliche
und Dosierungs-Ventilelemente sind dem Fachmann bekannt und sind
in den US-Patentschriften 5 290 539 (Marecki); 4 819 834 (Thiel);
4 407 481 (Bolton); 3 052 382 (Gawthrop); 3 049 269 (Gawthrop);
2 980 301 (DeGorter); 2 968 427 (Meshberg); 2 892 576 (Ward); 2
721 010 (Meshberg) beschrieben worden, die hier alle jeweils insgesamt
durch Verweis einbezogen werden. Kontinuierliche und Dosierungs-Ventilelemente sind
gleichfalls im Handel von 3M erhältlich.
Von 3M sind Dosierungs-Ventilelemente beziehbar, die bei jeder Betätigung genau
dosierte Mengen der Formulierung in diskreten Volumina im Bereich von
25 μl bis
100 μl abgeben.
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Eine
Schnittansicht eines repräsentativen
Ventilabgabeelements 16, das für eine dosierte Abgabe des Vorrats 18 konfiguriert
ist, ist in den 5a und 5b dargestellt. Das Element 16 weist
einen Montagebecher 22 auf, der auf herkömmliche
Weise dicht schließend
auf das offene Ende des Vorrats körpers 14 paßt (in den 5a und 5b nicht dargestellt). Ein Dosierbehälter 24 definiert
eine Dosierkammer 26 und ist innerhalb des Montagebechers 22 durch
die Lippe 25 befestigt, die mit einem Rand 29 im
Eingriff ist. Der Boden 28 des Dosierbehälters 24 paßt in einen
wahlfreien Rückhaltebecher 23.
Der Rückhaltebecher 23 steht
in offener Verbindung mit dem Inneren des Vorratskörpers 14,
so daß der
Rückhaltebecher 23 leicht
mit Teilmengen des Vorrats 18 gefüllt werden kann.
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Eine
Spindel 32 erstreckt sich durch den Dosierbehälter 24 und über dessen
beide Enden hinaus. Ein Ende 34 der Spindel 32 erstreckt
sich durch die Öffnung 30 im
Behälterboden 28 und
ins Innere des Rückhaltebechers 23.
Das andere Ende 36 der Spindel 32 tritt aus dem
Dosierbehälter 24 aus
und geht durch die Öffnung 37 des
Montagebechers hindurch, um das obige Element 16 zu verlängern. In
der Nähe
des Spindelendes 34 weist die Spindel 32 einen
Einlaßkanal 35 auf,
der die Formulierung im Inneren des Rückhaltebechers 23 in
die Dosierkammer 26 eintreten läßt, wenn sich die Spindel 32 in
der geschlossenen, ausgefahrenen Stellung von 5a befindet. Der Zugang durch den Einlaßkanal 35 wird
blockiert, wenn die Spindel 32 aus der geschlossenen Stellung
von 5a in die offene
Stellung von 5b niedergedrückt wird.
Proximal des Spindelendes 36 ermöglicht ein Auslaßkanal 39,
daß die
Formulierung innerhalb der Dosierkammer 26 in die Umgebung
entweicht (d. h. abgegeben wird). Der Zugang von der Dosierkammer 26 zur
Auslaßkammer 39 erfolgt durch
die Öffnung 38,
wenn sich die Spindel 32 in der geöffneten, niedergedrückten Stellung
von 5b befindet. Der
Zugang durch die Öffnung 38 wird
blockiert, und daher kann keine in der Dosierkammer 26 enthaltene
Formulierung abgegeben werden, wenn sich die Spindel 32 in
der ausgefahrenen, geschlossenen Stellung von 5a befindet. Die Spindel 32 wird
durch eine Feder 40 zur ausgefahrenen, geschlossenen Stellung von 5a hin vorgespannt.
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Eine
Ringdichtung 42 trägt
dazu bei, eine Flüssigkeitsabdichtung
zwischen dem Montagebecher 22 und dem Vorratskörper 14 herzustellen.
Eine Behälterdichtung 44 trägt dazu
bei, beim Durchgang der Spindel 32 durch die Öffnung 30 in
den Rückhaltebecher 23 eine
Flüssigkeitsabdichtung
zwischen der Spindel 32 und dem Dosierbehälter 24 herzustellen.
Eine Membran 46 trägt
dazu bei, am offenen Ende 47 des Dosierbehälters 24 und
um das Ende 36 der Spindel 32 herum eine Flüssigkeitsabdichtung
herzustellen. Beim Durchgang des engen Halsabschnitts 50 der
Spindel 32 durch die Membranöffnung 52 drückt eine
Schulter 48 der Spindel 32 auf die Membran 46.
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Das
Ventilabgabeelement 16 wird zur geschlossenen Stellung
von 5a hin vorgespannt,
in der die Spindel 32 voll ausgefahren ist und die Schulter 48 auf
der Membran 46 aufsitzt. In dieser Stellung stellt der Einlaßkanal 35 eine
Fluidverbindung zwischen dem Inneren des Rückhaltebechers 23 und
der Dosierkammer 26 her. Dadurch kann eine dosierte Formulierungsmenge
aus dem Rückhaltebecher 23 in
die Dosierkammer 26 eintreten. Inzwischen wird der Zugang
durch die Öffnung 38 in
den Auslaßkanal 39 blockiert,
so daß die dosierte
Formulierungsmenge nicht aus der Dosierkammer 26 entweichen
kann.
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Um
die dosierte Formulierungsmenge aus der Dosierkammer 26 abzugeben,
wird die Ventilspindel 32 in die Stellung von 5b niedergedrückt. Bei
der Bewegung der Ventilspindel 32 in diese Stellung wird
der Zugang zum Einlaßkanal 35 blockiert
und damit die dosierte Formulierungsmenge im Inneren der Dosierkammer 26 isoliert.
Durch weiteres Niederdrücken
des Ventils 32 wird die Öffnung 38 in die Dosierkammer 26 verschoben
und der Zugang zum Auslaßkanal 39 geöffnet. Infolgedessen
wird die dosierte Formulierungsmenge innerhalb der Dosierkammer 26 der
Umgebung ausgesetzt. Es erfolgt eine schnelle Verflüchtigung
des in der Formulierung enthaltenen Treibmittels und bewirkt die
Abgabe der abgemessenen Dosis von der Ventilspindel 32.
Wenn die zum Niederdrücken
der Ventilspindel 32 einwirkende Kraft weggenommen wird,
drückt
die Feder 40 die Spindel 32 in die Stellung von 5a zurück, wobei der Dosierbehälter 24 mit
einer abgemessenen Formulierungsmenge gefüllt wird, die auf Anweisung
wieder abgabebereit ist, solange ein ausreichender Vorrat 18 innerhalb
des Vorratskörpers 14 zurückbleibt.
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Eine
wichtige Überlegung
bei der Anwendung eines Dosierventils, wie z. B. des in den 5a und 5b dargestellten Elements 16,
betrifft das Material, das zur Ausbildung von Dichtungen 42, 44 und/oder 46 eingesetzt
wird. Das Material jeder Dichtung ist vorzugsweise ein Elastomer,
das, wenn überhaupt,
nur einen sehr geringen Gewichtsverlust (durch Extraktion in die
jeweilige Formulierung, die den Vorrat 18 bildet), eine
sehr geringe Quellung oder Undichtigkeit erfährt, wenn es dem Vorrat 18 längere Zeit
ausgesetzt wird. Das Elastomer sollte außerdem inert gegenüber der
Formulierung sein, so daß die
Eigenschaften des Vorrats 18 und/oder des Materials keine
chemischen oder physikalischen Änderungen
erfahren, welche die gewünschte
Art und den Grad der Funktion des Betätigungssystems 10 oder
des Vorrats 18 beeinflussen könnten.
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Bei
der Auswahl eines oder mehrerer geeigneter Elastomere weisen bevorzugte
Elastomere einen Gewichtsverlust von weniger als 3%, vorzugsweise
von weniger als 1% auf, wenn sie einer Probe der Formulierung ausgesetzt
werden, die in dem Patronenkörper 14 als
Vorrat 18 zu speichern ist. Um den Gewichtsverlust einer
Dichtung zu testen, wird die Dichtung zunächst gewogen und dann 96 Stunden
bei 25°C
in die Probe eingebracht. Nach Ablauf einer solchen Extraktionsperiode
wird die Dichtung getrocknet und nochmals gewogen. Der prozentuale
Gewichtsverlust kann dann leicht nach der Formel (1 – r) × 100% berechnet
werden, wobei r das Verhältnis
des Gewichts nach der Extraktion zum Gewicht vor der Extraktion
ist.
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Erwünschte Elastomere
liefern Dichtungen mit Innen- und Außendurchmessern, die jeweils
unabhängig
voneinander eine Quellung oder Schrumpfung (je nachdem) von weniger
als etwa 5%, vorzugsweise von weniger als etwa 2% aufweisen, wenn
sie irgendeiner Komponente oder Kombination von Komponenten ausgesetzt
werden, die der Formulierung beigemengt werden sollen, die als Vorrat 18 in
dem Vorratskörper 14 zu speichern
ist. Zur Prüfung
von Maßänderungen,
die sich aus der Einwirkung einer bestimmten Chemikalie ergeben
(z. B. eines Lösungsmittels,
Treibmittels, eines Penetrationsverstärkers oder von Kombinationen
daraus), werden mindestens vier Proben des zu prüfenden Dichtungsmaterials in
eine Quellungszelle eingebracht, die gegen die Umgebung abgedichtet
werden kann. Dies ist besonders wichtig, wenn die zu prüfende Chemikalie
eine flüchtige
Komponente ist, wie z. B. ein Treibmittel. Die Materialien sollten fixiert
werden, um eine Bewegung innerhalb der Zelle zu vermeiden. Dafür eignet
sich das Anheften der Proben an Polyethylen. Jeder Probe kann eine
Nummer oder dergleichen zur leichten Identifikation zugewiesen werden.
Die Innen- und Außendurchmesser
jeder Probe werden mit einer Genauigkeit von 0,0013 cm (0,0005 Zoll)
gemessen. Die Messungen werden registriert. Dann wird die betreffende
Chemikalie in die Quellungszelle eingebracht. Treibmittel oder andere
flüchtige
Komponenten können
durch geeignete Ventilbetätigung
in die Zelle eingebracht werden. Nötigenfalls kann ein Teflonband
verwendet werden, um geeignete Abdichtungen sicherzustellen. Die Qualität der Abdichtung
sollte bestätigt
werden, indem die geschlossene Zelle in ein Wasserbad auf Raumtemperatur
eingetaucht wird, um nach Gasblasen oder anderen Anzeichen eines
Lecks zu sehen. Außer
der Suche nach visuell beobachtbaren Erscheinungen können an
dem Wasserbad Messungen ausgeführt
werden, z. B. des pH-Werts, der Leitfähigkeit oder dergleichen, um
die Unversehrtheit der Dichtungen zu bestätigen. Die Innen- und Außendurchmesser
werden nochmals nach 1 Tag, 3 Tagen, 7 Tagen, 14 Tagen und 21 Tagen mit
einer Genauigkeit von 0,0013 cm (0,0005 Zoll) gemessen. Die prozentuale Änderung
der Innen- und Außendurchmesser
läßt sich
mühelos
nach dem folgenden Ausdruck berechnen:
-
-
Wünschenswerte
Elastomere liefern außerdem
Dichtungen mit einem prozentualen Gewichtsverlust von weniger als
3%, vorzugsweise von weniger als 1%, wenn sie bei 25°C und 65%
relativer Luftfeuchte mindestens 7 Tage, vorzugsweise 14 Tage, stärker bevorzugt
28 Tage gelagert werden. Zur Prüfung
der Undichtigkeit wird die betreffende Formulierung in eine vorgegebene
Anzahl von Fläschchen
eingebracht, typischerweise in 2 bis 20 Fläschchen, wobei jedes Fläschchen
mit einer oder mehreren Dichtungen versehen wird, die aus dem einem
oder den mehreren Anwärtermaterialien
für Dichtungen
bestehen. Das Anfangsgewicht jedes Fläschchens wird sorgfältig registriert,
gerundet auf 0,1 mg. Dann werden die Fläschchen unter den vor gegebenen
Lagerungsbedingungen gelagert. Nach dem entsprechenden Zeitraum,
z. B. von 7 Tagen, 14 Tagen und 28 Tagen, werden die Fläschchen
nochmals gewogen. Die Fläschchen
können
für ein
oder mehrere zusätzliche
Prüfintervalle
zum Lagerraum zurückgebracht
werden. Der prozentuale Gewichtsverlust ist durch den folgenden
Ausdruck gegeben:
wobei Wi das Anfangsgewicht
in Gramm und Wn das Gewicht in Gramm ist, das am Ende des vorgesehenen Zeitraums
gemessen wird.
-
Unter
Berücksichtung
dieser Kriterien ist die Auswahl eines geeigneten Elastomers oder
einer Kombination von Elastomeren, die in einer oder mehreren Dichtungen 42, 44 und 46 eingesetzt
werden könnten,
in hohem Maße
vom Typ der Bestandteile abhängig,
die dem Vorrat 18 beigemengt werden. Der Durchschnittsfachmann
wird unter gebührender
Beachtung dieser Kriterien in der Lage sein, eine Vorauswahl unter
einer Anzahl von Elastomerproben zu treffen, um das bzw. die am
besten geeigneten Elastomermaterialien auszuwählen. Repräsentative Beispiele von Elastomeren,
die für
die Einarbeitung in die Dichtungen 42, 44 und 46 durchgemustert
werden könnten,
sind unter anderem Butylkautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM),
im Handel erhältlich
unter der Markenbezeichnung KL70L038 von Kirkhill Rubber Co., Brea
(CA), Neopren, Butadien-Acrylnitril-Copolymere ("Buna"),
Copolymere aus 80 bis 95 Gew.-% Ethylen und 5 bis 20 Gew.-% Alken
(z. B. 1-Buten, 1-Hexen,
1-Octen oder dergleichen), wie z. B. FLEXOMER DFDA 1085- und/oder
FLEXOMER DFDB 1085-Copolymere, beziehbar von Union Carbide, Fluorpolymer-Kautschuk,
Polyurethan, Polyamid (z. B. ein Nylon), Kunstseide, Polyolefin,
Kombinationen daraus, und dergleichen. Besonders bevorzugt weist
die Preßringdichtung 42 die
DFDA 1085- und/oder DFDB 1085-Elastomere auf, und die Behälterdichtung 44 und
die Membran 46 weisen jeweils den EPDM-Kautschuk auf.
-
Wie
wieder aus den 1 bis 4a erkennbar, weist das Betätigungssystem 10 einen
Basisabschnitt 54 mit einer Aufnahme 56 als einem
Hauptelement und einem Abgabeabschnitt 70, vorzugsweise
in Form einer belüfteten,
trichterförmigen
Verkleidung, als einem weiteren Hauptelement auf. Die Aufnahme 56 wird
aus einer Seitenwand 58 geformt, die mit einem Ventilaufnahmeabschnitt 59 gekoppelt
ist. Diese Komponenten definieren die Kammer 60 mit der
Bodenwand 62. Eine Längsachse
der Aufnahme 56 erstreckt sich vom oberen Ende 64 bis
zur Bodenwand 62. Die Aufnahme 56 ist daher an
seinem oberen Ende 64 offen. Dadurch kann das Fläschchen 14 in
der Aufnahme 56 eingesetzt werden, um Operationen des Betätigungselements
auszuführen.
Die Aufnahme ist für
die Aufnahme des Fläschchens 14 eingerichtet,
so daß das
Ventilabgabeelement 16 nach unten weist und in der Nähe der Bodenwand 62 angeordnet
ist. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist die Seitenwand 58 zylinderförmig, um
der Form des Fläschchens 14 zu
entsprechen. Natürlich
kann die Seitenwand 58 jede zweckmäßige Geometrie aufweisen, solange
das Fläschchen 14 während des
Betriebs des Betätigungselements
in der Aufnahme 56 angeordnet und unterstützt werden
kann. Wenn das Fläschchen 14 z.
B. einen geradlinig begrenzten Querschnitt statt eines zylinderförmigen Querschnitts
hätte,
dann hätte
die Seitenwand 58 vorzugsweise auch eine entsprechende
geradlinig begrenzte Form.
-
Der
Spindelaufnahmeabschnitt 59 weist eine zentral angeordnete Öffnung 66 auf.
Die Öffnung 66 bietet
einen Durchgang, durch den ein Teil des Vorrats 18 aus
dem Fläschchen 14 ins
Innere 71 des Abgabeabschnitts 70 gesprüht werden
kann. Wie aus den 1 bis 4b erkennbar, ist die Öffnung 66 im
allgemeinen so konfiguriert, daß die
Spindel 32 des Ventilabgabeelements 16 innerhalb
der Öffnung 66 angeordnet
ist und an der Öffnungsschulter 67 anliegt.
Die Schulter 67 und Spindel 32 wirken mit der
Stirnfläche 27 des
Elements 16 weit genug oberhalb der Bodenwand 62 zusammen,
so daß die
Spindel 32 wahlweise im Betrieb niedergedrückt werden
kann, um das Element 16 zu öffnen und zu schließen und
die abgemessene Dosis der Formulierung aus der Dosierkammer 26 abzugeben.
-
Wie
immer noch hauptsächlich
aus den 1 bis 4a erkennbar, weist die Aufnahme 56 außerdem vorzugsweise
mindestens eine Lüftungsöffnung auf,
um während
des Betriebs des Betätigungselements
einen Ausgleich des Drucks in der Aufnahme mit dem Umgebungsdruck
zu ermöglichen,
wie weiter unten ausführlicher
beschrieben wird. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform
wird diese Belüftung
durch mehrere Lüftungsöffnungen 68 bereitgestellt,
die in Umfangsrichtung rund um die Öffnung 66 angeordnet
sind; allerdings könnten
anstelle oder zusätzlich
zu den im Spindelaufnahmeabschnitt 59 vorgesehenen Öffnungen wahlweise
eine oder mehrere Lüftungsöffnungen
(nicht dargestellt) in der Seitenwand 58 angebracht werden.
-
Der
Basisabschnitt 54 weist außerdem den Abgabeabschnitt 70 auf,
der vom unteren Ende der Aufnahme 56 ausgeht. Der Abgabeabschnitt 70 weist
einen Innenraum 71 mit einer Einschnürung 74 am oberen Ende 72 und
einer Mündung 78 am
unteren Ende 76 auf. Die Einschnürung 74 steht in offener
Verbindung mit der Öffnung 66,
wodurch eine Menge des Vorrats 18 bei Bedarf aus dem Fläschchen 14 in
das Innere 71 des Abgabeabschnitts 70 gesprüht werden
kann. Das gesprühte
Material verläßt den Abgabeabschnitt 70 durch die
Mündung 78 und
wird auf den Träger 11 aufgebracht.
Der Abgabeabschnitt 70 weist eine Längsachse auf, die sich von
der Einschnürung 74 zur
Mündung 78 erstreckt.
Diese Längsachse
ist im wesentlichen auf die Längsachse
der Aufnahme 56 ausgerichtet, so daß die gesprühte Formulierung aus dem Fläschchen 14 auf einem
im wesentlichen geradlinigen Weg zumindest durch den Abgabeabschnitt 70 zum
Träger 11 gelangt.
-
Wie
dargestellt, ist der Abgabeabschnitt 70 vorzugsweise trichterförmig, mit
einem relativ engen Ende, das der Einschnürung 74 entspricht,
und einem relativ weiten Ende, das der Mündung 78 entspricht.
Die Trichterform des Abgabeabschnitts 70 in Kombination
mit dem geradlinigen Weg des Materials, das durch den Abgabeabschnitt 70 gesprüht wird,
trägt dazu
bei, einen gleichmäßigen Sprühauftrag
bei jeder Anwendung des Betätigungselements
zu fördern.
Zum Beispiel kann das Betätigungssystem 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung eine gleichbleibende Materialmenge aus gleicher Höhe auf eine
gleiche Fläche
des Trägers 11 aufsprühen, um
immer wieder einen gleichbleibenden Auftrag auf den Träger 11 sicherzustellen.
Dies ist besonders wichtig für
Anwendungen, bei denen die (o ben gekennzeichnete) "Flüssigpflaster"-Technologie angewandt wird,
um transdermale (oder andere gewebedurchdringende), pharmakologisch
wirksame Pflaster zur therapeutischen Behandlung auf den Träger 11 aufzubringen.
-
Vorzugsweise
weist der Abgabeabschnitt 70 gleichfalls eine oder mehrere
Lüftungsöffnungen 80 auf, die
in den Ausführungsformen,
wo der Vorrat 18 ein Treibmittel hat, dazu beitragen, das
Treibmittel aus dem Innenraum 71 in die Umgebung abzugeben.
Die eine oder die mehreren Lüftungsöffnungen 80 tragen
auch dazu bei, den Druck zwischen dem Abgabeabschnitt 70 und
der Umgebung während
des Betriebs des Betätigungselements
auszugleichen. Die Lüftungsöffnungen 68 ermöglichen
vorteilhafterweise die Ableitung von flüchtigen Komponenten eines Aerosol-Sprühnebels
in die Umgebung, so daß ein
Druckaufbau im Inneren des Abgabeabschnitts 70 entspannt
werden kann, ohne den Basisabschnitt 54 während der
Betätigung
vom Träger 11 zu
lösen.
-
Der
Basisabschnitt 54 weist vorzugsweise ferner mehrere Längsrippen 82 auf,
die sich in Längsrichtung
des Basisabschnitts 54 erstrecken. Die Rippen 82 tragen
zur Verstärkung
und strukturellen Unterstützung der
Aufnahme 56 und des Abgabeabschnitts 70 bei, so
daß der
Basisabschnitt 54 während
des Betriebs des Betätigungselements
einem Verwinden oder Verbiegen widersteht. Die Rippen 82 bieten
außerdem
Führungsflächen, die
während
des Betriebs des Betätigungselements
im gleitenden Eingriff mit der (weiter unten beschriebenen) Hülse 88 sind
und diese unterstützen.
Als weiteres bevorzugtes Merkmal des Basisabschnitts 54 erstreckt
sich ein Flansch 86 vom unteren Ende 76 radial
nach außen.
Der Flansch 86 bietet eine Auflagefläche, die zur Stabilisierung
des Betätigungssystems 10 beiträgt, wenn
dieses auf den Träger 11 aufgesetzt
wird. Der Flansch 86 bietet außerdem ein Mittel zum Anbringen
eines Deckels 100 (weiter unten beschrieben) am Abgabeabschnitt 70 über der
Mündung 78,
wenn das Betätigungssystem 10 nicht
in Gebrauch ist.
-
Die
Hülse 88 hat
die Form eines Hohlzylinders, der aus einer zylinderförmigen Seitenwand 90 und
einer Deckplatte 92 besteht. Das untere Ende 94 der
Hülse 88 ist
offen und ermög licht
das Anbringen der Hülse 88 über dem
Fläschchen 14 und
dem Basisabschnitt 54, wie in 2 dargestellt. Der Benutzer des Betätigungssystems 10,
welcher der Träger 11 oder
vielleicht ein Mediziner sein könnte,
der dem Träger 11 beisteht, kann
die Hülse 88 über einen
Bewegungsbereich, der eine erste, obere Stellung und eine zweite,
untere Stellung aufweist, über
dem Basisabschnitt 54 nach oben und nach unten verschieben.
In der ersten, oberen Stellung ist die Hülse 88 weit genug
angehoben, so daß eine
ausreichend niedrige oder im wesentlichen gar keine Betätigungskraft
an dem Ventilabgabeelement 16 angreift. Daher wird das
Ventilabgabeelement geschlossen. Bei der Abwärtsbewegung in eine zweite,
untere Stellung wird veranlaßt,
daß eine
Betätigungskraft
am Ventilabgabelement 16 angreift, so daß das Element 16 geöffnet wird.
Als Ergebnis wird eine Menge des Vorrats 18 aus dem Fläschchen 14 gesprüht.
-
Eine
solche Betätigungskraft
kann unter Verwendung irgendeiner zweckmäßigen Vorrichtung erzeugt werden,
die bewirkt, daß sich
das Ventilabgabeelement 16 auf die gewünschte Weise öffnet. In
einer dargestellten bevorzugten Ausführungsform, in der das Ventilabgabeelement 16 ein
federbetätigter
Mechanismus ist, der sich öffnet,
wenn eine Betätigungskraft
an der Spindel 32 angreift, entsteht die Betätigungskraft,
wenn die Deckplatte 92 der Hülse 88 die Spindel 32 nach
unten gegen die Schulter 67 drückt. Die entstehende Kraft bewirkt
das Öffnen
des Ventilabgabeelements 16 und ermöglicht dadurch das Aufsprühen einer
Vorratsmenge 18 auf den Träger 11. Als weiteren
Vorteil neigt das Ventilabgabeelement 16, das die Feder 40 aufweist,
dazu, die Hülse 88 nach
oben zu drücken,
wodurch die Hülse 88 zur
ersten Position hin vorgespannt wird. Natürlich könnte die Hülse 88, wenn das Ventilabgabeelement
dieses Vorspannmerkmal nicht aufweisen würde, mit Hilfe irgendeiner
anderen herkömmlichen
Vorspanneinrichtung nach oben vorgespannt werden.
-
Es
ist wünschenswert,
den Bewegungsbereich der Hülse 88 zu
begrenzen, um die Handhabung zu erleichtern und eine Beschädigung des
Fläschchens 14 zu
vermeiden. Wenn z. B. der Benutzer bei dem Versuch, Material auf
den Träger 11 aufzusprühen, die
Hülse 88 zu
weit nach unten drücken
könnte,
dann könnte das
Ventilabgabeelement 16 zerdrückt oder auf andere Weise funktionsunfähig gemacht
werden. Als weitere Möglichkeit
könnte
der Vorratskörper 14 brechen,
besonders wenn der Vorratskörper 14 aus
Glas besteht. Außerdem
könnte
der Benutzer die Spindel 32 zu weit nach unten in die Öffnung 66 im
Boden 62 der Aufnahme 56 drücken. Wenn andererseits die
Bewegung der Hülse 88 nach
oben nicht begrenzt wäre,
könnte
der Benutzer unabsichtlich das Fläschchen 14 und den
Basisabschnitt 54 fallenlassen, indem er nur die Hülse 88 ergreift,
wenn er versucht, das Betätigungssystem 10 zu
transportieren. Dementsprechend ist es wünschenswert, ein Betätigungssystem 10 mit
Merkmalen zu versehen, die den Bewegungsbereich der Hülse 88 zwischen
einer gewünschten
obersten Stellung, über
die hinaus die Hülse 88 nicht
angehoben werden kann, und einer gewünschten untersten Stellung
zu begrenzen, unter welche die Hülse 88 nicht
herabgedrückt
werden kann. Vorzugsweise sollte jedoch der Mechanismus noch ein
vollständiges
Entfernen der Hülse 88 ermöglichen,
wenn dies gewünscht
wird, so daß das
Fläschchen
nach Wunsch in die Aufnahme 56 eingesetzt und aus diesem
entnommen werden kann. Vorzugsweise weisen diese Bereichsbegrenzungsmerkmale
zusammenwirkende Einrichtungen auf, die am Basisabschnitt 54 bzw.
an der Hülse 88 angebracht
sind.
-
Eine
bevorzugte Konstruktion zur Begrenzung des Bewegungsbereichs der
Hülse 88 zwischen
erwünschten
ersten und zweiten Endpositionen weist einen oder mehrere fingerähnliche
Vorsprünge
auf, die entweder vom Basisabschnitt 54 oder von der Hülse 88 ausgehen,
sowie einen damit zusammenwirkenden Schlitz an der jeweils anderen
Komponente. Wie am besten in den 1 und 4a dargestellt, weist die
Hülse 88 beispielsweise
einen oder mehrere, vorzugsweise zwei bis vier Schlitze 96 auf,
die damit zusammenwirkende Finger 84 aufnehmen, die von
Rippen 82 der Aufnahme 56 ausgehen. Wenn die Hülse 88 über dem
Fläschchen 14 und
dem Basisabschnitt 54 angebracht wird, passen die Finger 84 in
die Schlitze 96. Jeder Finger 84 ist in Richtung
der Längsachse
kleiner als sein Schlitz 96. Dadurch kann die Hülse 88 angehoben
werden, bis die Finger 84 den Boden der Schlitze 96 erreichen.
Der Bewegungsbereich der Hülse 88 in
Abwärtsrichtung wird
durch den Betrag begrenzt, um den das Fläschchen 12 beim Niederdrücken der
Spindel 32 nach unten gedrückt werden kann. Um eine größere Auflagefläche für die Finger 84 am
oberen und unteren Ende der Schlitze 96 bereitzustellen,
sind die Schlitze 96 vorzugsweise in Längsrippen 98 angeordnet,
die zumindest in einem Längenabschnitt
der Hülse 88 angebracht
sind. Die Rippen 98 tragen außerdem zur Verstärkung der Hülse 88 bei,
so daß die
Hülse 88,
wenn sie zur Betätigung
des Ventilabgabeelements 16 nach unten gedrückt wird,
weniger stark zusammengedrückt,
verdreht oder auf andere Weise verformt wird. Die Rippen 98 bieten außerdem ein
bequemes Mittel zum Ergreifen der Hülse 88. An der Innenseite
der Hülse 88 bilden
die Rippen 98 Rillen 97, um die Rippen 82 des
Basisabschnitts 54 verschiebbar darin aufzunehmen und zur
Führung
einer Hülse 88 bei
ihrer vertikalen Bewegung beizutragen. Wie in 3b erkennbar, kann die Innenseite einer
Hülse 88 außerdem zusätzliche
Rippen 95 aufweisen, um dazu beizutragen, die axiale Ausrichtung
des Fläschchens 12 bezüglich des
Basisabschnitts 84 aufrechtzuerhalten.
-
Um
das Entfernen der Hülse 88 vom
Basisabschnitt 54 zu erleichtern, wenn dies gewünscht wird,
weisen die Hülse 88 und/oder
der Basisabschnitt 54 günstigerweise
Merkmale auf, die das Entfernen der Finger 84 aus den Schlitzen 96 zulassen.
Dies läßt sich
bewerkstelligen, wenn die Finger 84 niedergedrückt oder
auf andere Weise bezüglich
der Hülse 88 aus
den Schlitzen 96 entfernt werden können. Der Fachmann könnte irgendein
zweckmäßiges Verfahren
anwenden, um dies zu erreichen. Vorzugsweise ist jedoch von dem
Abgabeabschnitt 70 und/oder der Hülse 88 mindestens
eine Komponente elastisch verformbar, so daß die Hülse 88 vom Basisabschnitt 54 abgenommen
werden kann, indem lediglich der Basisabschnitt 54 zusammengedrückt wird,
um zu bewirken, daß sich
die Finger 84 von den Schlitzen 96 weg nach innen
biegen. 4b zeigt eine alternative
Ausführungsform
eines Basisabschnitts 54, die mit dem Basisabschnitt 54 von 4a identisch ist, mit der
Ausnahme, daß die
Rippen 82 von 4b in
der Nähe
jedes Fingers 84 Ausschnitte 85 aufweisen. Die Ausschnitte 85 ermöglichen,
daß die
Finger 84 durch einen Benutzer elastisch niedergedrückt wer den,
um das Aufsetzen und Entfernen der Hülse 88 auf den bzw.
vom Basisabschnitt 54 zu erleichtern. Die Hülse 88 kann außerdem einen
wahlfreien Beobachtungsschlitz 95 aufweisen, so daß der Inhalt
des Fläschchens 12,
wenn dies gewünscht
wird, beobachtet werden kann.
-
Wenn
das Betätigungssystem 10 gerade
nicht benutzt wird, um ein gewünschtes
Material auf den Träger 11 aufzusprühen, dann
ist wünschenswert,
die Mündung 78 des
Abgabeabschnitts 70 abzudecken, um dazu beizutragen, zwischen
den Anwendungen des Betätigungselements
den Innenraum 71 sauber zu halten. Wünschenswert ist außerdem,
die Hülse 88 auf
irgendeine Weise zu sichern, um ein zufälliges Versprühen des Vorrats 18 zu
verhindern. Die Abdeckung 100 erreicht diese beiden Ziele.
Die Abdeckung 100 weist eine Bodenplatte 102 auf,
die auf die Mündung 78 des
Abgabeabschnitts 70 paßt,
um zu verhindern, daß sich
Staub, Schmutz und andere Trümmer
innerhalb des Abgabeabschnitts 70 ansammeln, wenn das Betätigungssystem 10 nicht
in Gebrauch ist. Die Abdeckung 100 weist eine bogenförmige Buchse 104 auf,
die von der Seitenwand 106 und einem bogenförmigen Oberteil 108 gebildet
wird, die zusammen den Hohlraum 110 definieren. Die bogenförmige Buchse 104 paßt über den
Flansch 86 und trägt
dazu bei, die Abdeckung 100 über der Mündung 78 festzuhalten.
Vorzugsweise sorgen die Toleranzen zwischen der bogenförmigen Buchse 104 und
dem Flansch 86 für
einen Reibsitz, Schnappsitz oder dergleichen, um dazu beizutragen,
die Abdeckung 100 festzuhalten. Beim Aufsetzen der Abdeckung 100 auf
den Basisabschnitt 54 oder beim Entfernen der Abdeckung 100 vom
Basisabschnitt bietet die Nase 112 eine bequeme Grifffläche zum
Ergreifen der Abdeckung 100. Die Abdeckung 100 weist
außerdem
ein hochstehendes Element in Form eines Stegs 114 auf,
der die Hülse 88 unterstützt und
dazu beiträgt,
sie in der ersten Position zu halten, um ein zufälliges Niederdrücken der
Hülse 88 durch
den Benutzer mechanisch zu verhindern.
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Das
Betätigungssystem 10 ist äußerst leicht
zum Aufsprühen
von medizinischen Formulierungen auf einen Träger 11 benutzbar.
Zu Beginn wird die Hülse 88 vom
Basisabschnitt 54 entfernt, um das Einsetzen des Fläschchens 14 in
die Aufnahme 56 zu ermöglichen,
wobei das Ventilabgabeelement nach unten zum Boden 62 weist.
Vorzugsweise ist während
dieser Betriebsphase die Abdeckung 100 auf die Mündung 78 aufgesetzt. Sobald
das Fläschchen 14 eingesetzt
ist, kann die Hülse 88 über dem
Fläschchen 14 und
dem Basisabschnitt 54 angebracht werden, wobei man sich
vergewissert, daß die
Finger 84 richtig in den Schlitzen 96 sitzen.
Während
der Steg 114 die Hülse 88 in
der ersten Position unterstützt,
befinden sich die Finger 84 in der Nähe der unteren Enden der Schlitze 96.
Das Betätigungssystem 10 ist
jetzt gebrauchsfertig. Die Abdeckung 100 wird entfernt,
vorzugsweise unmittelbar vor dem Sprühen, und das Betätigungssystem
wird dann auf die gewünschte
Oberfläche
des Trägers 11 aufgesetzt,
wobei der Flansch 86 an dieser Oberfläche anliegt. Jetzt kann der Benutzer
die Hülse 88,
je nachdem, nach unten ziehen oder drücken. Dadurch wird das Ventilabgabeelement 16 betätigt, wodurch
veranlaßt
wird, daß eine
Menge des Vorrats 18 durch den Innenraum 71 auf
den Träger 11 aufgesprüht wird.
Nach dem Sprühvorgang
kann das Betätigungssystem 10 vom
Träger 11 abgehoben
werden. Dann kann die Abdeckung 100 wieder auf die Mündung 78 aufgesetzt
werden, und das Betätigungssystem 10 ist
bereit zur Lagerung bis zur nächsten
gewünschten
Anwendung.
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Eine
alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in Form eines Betätigungssystems 200 ist
in 6 dargestellt. Dort
weist das Betätigungssystem
eine Hülse 202 und
einen Basisabschnitt 204 auf. Ein Fläschchen 206 paßt in die
Kammer 208 der Hülse 202.
Die Seitenwand 210 der Hülse 202 weist einen Schlitz 212 auf,
um die visuelle Überwachung
des Inhalts des Fläschchens 206 zu
ermöglichen.
Außerdem sind
Lüftungsöffnungen 214 vorgesehen,
um einen Druckaufbau innerhalb der Kammer 208 während des
Gebrauchs zu vermeiden. Fingergriffe 216 bieten ein zweckmäßiges, bequemes
Mittel zum Festhalten der Hülse 202.
-
Der
Basisabschnitt 204 weist die Aufnahme 218 und
den trichterförmigen
Abgabeabschnitt 220 auf. Die Aufnahme 218 weist
den Spindelaufnahmeabschnitt 221 mit der Öffnung 219 auf,
die so konfiguriert ist, daß sie
die Ventilspindel 207 des Fläschchens 206 aufnimmt.
Der Abgabeabschnitt 220 ist mit dem Boden der Aufnahme 218 gekoppelt
und bildet Zwangsgrenzen, so daß die
gesprühte
Formulierung aus einer genau festgelegten Höhe über dem Träger auf eine genau definierte
Fläche
des Trägers
abgegeben wird. Der Abgabeabschnitt 220 weist Lüftungsöffnungen 223 auf,
um gasförmige
Komponenten der gesprühten
Formulierung, z. B. ein Treibmittel, ein Lösungsmittel oder dergleichen,
in die Umgebung entweichen zu lassen. Eine Gummidichtung 222 ist
im Eingriff mit dem unteren Ende des Trichterabschnitts 220 und
trägt zur
Bildung einer wirksamen Abdichtung zwischen dem Trichterabschnitt 220 und
der Oberfläche
bei, auf welche die Formulierung aufgesprüht wird.
-
Die
Hülse 202 in
dieser Ausführungsform
ist sowohl am oberen als auch am unteren Ende offen. Um zur Unterstützung des
Fläschchens 206 während des
Gebrauchs beizutragen, erstrecken sich daher Rippen 224 vom
Abgabeabschnitt 204 nach außen und bilden mehrere ebene
Auflageflächen 226,
auf denen das Fläschchen 206 aufliegen
kann, wenn die Ventilspindel 207 niedergedrückt wird.
In dem Sinne, daß ein
Zweck der Aufnahme 218 die Unterstützung und Kopplung des Fläschchens 206 mit
dem Basisabschnitt 204 ist, können die ebenen Auflageflächen als
Teil der Aufnahme 218 angesehen werden. Die Rippen 224 tragen
außerdem
auch zur Verstärkung
des Abgabeabschnitts 204 bei.
-
Im
Gebrauch wird die Spindel 207 in die Öffnung 219 eingesetzt,
während
die Hülse 202 um
das Fläschchen 206 herum
angebracht wird. Der Benutzer setzt die Dichtung 222 fest
auf die gewünschte
Unterlagenfläche
auf, wobei er das System 200 mit einer Hand festhält. Der
Handteller oder der Daumen der anderen Hand wird über den
Boden des Fläschchens 206 gelegt,
wobei die Finger mit dem aufgeweiteten Abschnitt der Hülse 202 an
den Fingergriffen 216 in Eingriff kommen. Der Benutzer
drückt
das Fläschchen 206 und
die Hülse 202 behutsam
nach unten, um das Ventil niederzudrücken und eine dosierte Formulierungsmenge
aus einer genau festgelegten Höhe
auf eine genau bemessene Fläche
der Unterlage abzugeben.
-
Eine
alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in Form eines Betätigungselements 300 ist
in 7 dargestellt. Das
System 300 weist einen Basisabschnitt 302 mit
einer Aufnahme 304 und einem trichterförmigen Abgabeabschnitt 306 auf.
Die Aufnahme 304 weist einen Spindelaufnahmeabschnitt 308 mit einer Öffnung (nicht
dargestellt) zur Aufnahme der Spindel 310 des Fläschchens 312 auf.
Der zylinderförmige Abschnitt 314 der
Aufnahme 304 begrenzt einen Hohlraum 316, um zur
Unterstützung
des Fläschchens 312 beizutragen.
Die Abdeckung 318 paßt über den
trichterförmigen
Abgabeabschnitt 306, wenn das System 300 gerade
nicht zur Abgabe einer Formulierung auf einen Träger benutzt wird. Die Abdeckung 318 weist
eine Nase 320 auf, die mit dem Rand des zylinderförmigen Abschnitts 314 in
Eingriff kommt, um das Entfernen oder Wiederaufsetzen der Abdeckung 318 zu
erleichtern.
-
Weitere
Ausführungsformen
dieser Erfindung werden für
den Fachmann bei Durchsicht der vorliegenden Patentbeschreibung
oder aus der praktischen Ausführung
der hier offenbarten Erfindung ersichtlich sein. Der Fachmann kann
verschiedene Auslassungen, Modifikationen und Änderungen an den hierin beschriebenen
Grundgedanken und Ausführungsformen
vornehmen, ohne vom tatsächlichen
Umfang der Erfindung abzuweichen, der durch die nachstehenden Patentansprüche dargestellt
wird.