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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein dermales Gerüst
und eine bioartifizielle Dermis, die dieselbe verwendet. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung das dermale Gerüst und die
bioartifizielle Dermis umfassend einen neutralisierten Chitosanschwamm,
einen gemischten neutralisierten Chitosan/Kollagen-Schwamm oder
einen neutralisierten gemischten Chitosan/Kollagen-Schwamm enthaltend
Chitosanfasern, welche extrem nützlich
bei der Wundheilungstherapie sind.
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Hintergrund
und Stand der Technik
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Verschiedene Arten von normalen Verbandsmaterialien
für die
Wundheilung wurden bisher entwickelt und werden bequemerweise verwendet,
aber in den meisten Fällen
wurden sie lediglich deshalb verwendet, um einer Infektion oder
Dehydrierung vorzubeugen.
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Kürzlich
wurden azelluläre
künstliche
Häute oder
zell-basierte bioartifizierte Häute
entwickelt und durch viele Biotechnologiefirmen vertrieben. Als
azelluläre
künstliche
Häute sind
beispielsweise eine azelluläre Kollagen-Glycosaminoglycanmatrix
gebubden an eine dünne
Silikonmembran (INTEGRAFTTM, Interga LifeSciences
Co.) und dehydrothermisch quervernetzte Verbundstoffe aus fibrillärem und
denaturiertem Kollagen (TerudermisTM, Terumo
Co.) nun kommerziell erhältlich.
Jedoch sind solche Produkte durch die Miteinbeziehung von Biomaterialien,
so wie Kollagen sehr teuer, und es besteht daher eine Schwierigkeit
bei der Verwendung in klinischen Versuchen auf breiten Wundorten,
z. B. Verbrennungen.
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Als zell-basierte bioartifizielle
Häute,
haben Advances Tissue Sciences, Inc. (La Jolla, Kalifornien) ein Hautersatzprodukt
entwickelt, das aus einem dünnen
biologisch abbaubaren Maschennetzwerk zusammengesetzt ist, auf welchem
dermale Fibroblasten gesät
werden, zur Verwendung bei der Behandlung von diabetischen Fußgeschwüren (Dermagraft-TCTM). Zusätzlich
wurde ein epidermes Zellblatt für
halb-dicke Wunden (ActicelTM, Biosurface
Technology, Inc.), Verbundtransplantate aus kultivierten Keratinozyten
und Fibroblasten auf einer Kollagen-Glycosaminoglycanmatrix (ApligraftTM, Organogenesis, Inc.) und ein Hautersatzprodukt,
abgeleitet von der Haut eines menschlichen Kadavers (AllodermTM, Lifecell), usw. entwickelt.
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Die zellbasierenden bioartifizierten
Häute wurden
hergestellt aus einer Primärkultur
aus humanen dermalen Fibroblasten und Keratinozyten, gefolgt durch
eine 3-dimensionale
Kultur (3-D Kultur, Floßkultur)
der kultivierten Zellen in hydrierten Kollagen. Sie hatten bei klinischen
Versuchen bei Verbrennungspatienten oder Patienten, die der Schönheitschirurgie
unterlagen, bemerkenswert gute Wundheilungs- und narbenreduzierende
Wirkungen. Jedoch haben diese Produkte immer noch Probleme dahingehend,
dass sie aufgrund der Miteinbeziehung von Kollagen (z. B. Dermagraft-TC:
2.000 $/10 × 10
cm, Terudermis: 1.500 $) zu teuer und in ihrer Verwendung als Transplantate
aufgrund einer niedrigen Festigkeit des hydrierten Kollagengels
limitiert sind. Daher gibt es immer noch einen wichtigen Bedarf
für die
Entwicklung von Polymeren mit guter Biokompatibilität und biologischer
Abbaubarkeit, welche erfolgreich Kollagen ersetzen können und
welche ebenso nützlich
für die
Verwendung als ein Gitter sind.
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Ein Polysaccharidschwamm gekennzeichnet
dadurch, dass er (i) eine durchschnittliche Porengröße im Bereich
zwischen etwa 10 mum bis etwa 300 mum; (ii) eine durchschnittliche
Dicke zwischen den Poren, die die Wanddicke der Poren im Bereich
zwischen etwa 5 mum bis zu etwa 270 mum beträgt; und (iii) ein E-Modul mit
einer Elastizität
die ein Maß für die Festigkeit
des Schwammes ist, und die sich im Bereich von etwas 50 kPa bis
zu etwa 500 kPa bewegt, hat, ist offenbart in WO-A1-9744070.
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Chitosan ist ein kationisches Polysaccharid,
zusammengesetzt aus Glucosamin- und N-acetylglucosamin-Resten mit
einer 1,4-β-Verbindung.
Chitosan kann hergestellt werden durch Deacetylierung von Chitin aus
Krabben und anderen Quellen. Chitin wird in vivo langsam abgebaut
und daher sind Chitin und dessen Abbauprodukte natürlich und
sicher. Auf pharmazeutischem Gebiet wurde Chitosan als ein Vehikel
für die
verzögerte
Freisetzung von Medikamenten verwendet (Hou et al., Chem Pharm Bull
1985; 33(9): 3986–3992). Chitin
als solches wurde in Stoffe verwebt und als Verband für die Wundheilung
verwendet. Jedoch wurde von neutralisiertem Chitosan niemals berichtet,
dass es als dermales Gitter verwendet werden könnte.
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Offenbarung
der Erfindung
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Dementsprechend, um die oben erwähnten Probleme,
die im Stand der Technik gegenwärtig
sind, zu lösen,
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues dermales
Gitter zur Wundheilung mit exzellenter Biokompatibilität und biologischer
Abbaubarkeit zur Verfügung
zu stellen, welches nicht nur kosteneffektiv ist, aber welches außerdem aufgrund
dessen verbesserter Festigkeit bequem zu manipulieren ist, wobei das
dermale Gitter weiterhin basischen Fibroblastenwachstumsfaktor (bFGF),
Fibronectin, usw., zur beschleunigten Wundheilung umfasst.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, eine bioartifizielle Dermis zur Verfügung zu stellen,
wobei humane Fibroblasten auf das dermale Gitter geladen werden,
insbesondere nützlich
zur Heilung von breiten Wundorten sowie von Verbrennungen.
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Um die oben beschriebenen Aufgaben
zu erfüllen,
stellt ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ein dermales Gitter
zur Verfügung,
welches einen neutralisierten Chitosanschwamm, einen gemischten
neutralisierten Chitosan/Kollagen-Schwamm oder einen gemischten
neutralisierten Chitosan/Kollagen-Schwamm enthaltend Chitosanfasern
zur Verfügung
stellt. Das dermale Gitter umfaßt
weiterhin vorzugsweise einen Bestandteil oder mehrere Bestandteile
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Fibronectin, basischen Fibroblastenwachstumsfaktor,
epidermalen Wachstumsfaktor und transformierenden Wachstumsfaktor-β.
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Ein weitere Aspekt der vorliegenden
Erfindung stellt eine bioartifizielle Dermis zur Verfügung, wobei humane
Fibroblasten auf neutralisierten Chitosan, einen neutralisierten
gemischten Chitosan/Kollagen-Schwamm oder auf einen neutralisierten
gemischten Chitosan/Kollagen-Schwamm
enthaltend Chitosanfasern geladen werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine lichtmikroskopische Aufnahme von hergestelltem Chitosan- und
Kollagenschwämmen (Vergrößerung × 200);
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2 ist
eine lichtmikroskopische Aufnahme eines Chitosanschwammes mit kultivierten
humanen Fibroblasten (Vergrößerung × 200);
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3 ist
eine lichtmikroskopische Aufnahme eines neutralisierten Chitosanschwammes
umfassend humane Fibroblasten enthaltend bFGF (50 ng/ml) oder kein
bFGF (Vergrößerung × 200);
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4 zeigt
die Histologie der Querschnitte auf neutralisierten Chitosanschwamm
(A) und neutralisierten gemischten Chitosan/Kollagen-Schwamm (B)
mit kultivierten humanen Fibroblasten für vier Wochen in vitro (Vergrößerung × 200);
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5 zeigt
Chitosanschwammtransplantate auf den Gesamtdickenausschnitten in
der Balb/c Mäusen;
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6 zeigt
Transplantationsorte in Balb/c Mäusen
4 Wochen nach der Transplantation;
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7 zeigt
die Gesamthistologie der Kontrolle biopsiert aus der dorsolateralen
Region der Balb/c Maus 10 Tage nach der Transplantation;
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8 zeigt
die Gesamthistologie des Transplantationsortes biopsiert aus der
dorsolateralen Region der Balb/c Maus, transplantiert mit neutralisiertem
Chitosanschwamm 10 Tage nach der Transplantation;
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9 zeigt
die Gesamthistologie des Transplantationsortes biopsiert aus der
dorsolateralen Region der Balb/c Maus, transplantiert mit neutralisiertem
Chitosan plus bFGF(50 ng/ml)-Schwamm 10 Tage nach der Transplantation;
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10 zeigt
die Gesamthistologie des Transplantationsortes biopsiert aus der
dorsolateralen Region der Balb/c Maus, transplantiert mit neutralisiertem
Chitosan plus Typ Ip Kollagen-Schwamm 10 Tage nach der Transplantation;
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11 ist
ein Graph, der ein Lebensfähigkeitsanalyseergebnis
von humanen dermalen Fibroblasten zeigt, die mit Chitosanderivaten
behandelt wurden.
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Bestes Verfahren
zum Ausführen
der Erfindung
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Hiernach wird die vorliegende Erfindung
genauer beschrieben.
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Die vorliegenden Erfinder haben unerwarteterweise
gefunden, dass ein schwammartiges Gitter erhalten werden kann durch
die Neutralisierung einer Chitosanlösung mit einer alkalischen
Lösung,
gefolgt durch Lyophilisierung der neutralisierten Chitosanlösung. Der
erhaltene neutralisierte Chitosanschwamm ist kosteneffektiv verglichen
mit dem Kollagenschwammproduktes des Standes der Technik und hat
verbesserte Festigkeit, so dass er bequem zu manipulieren ist. Weiterhin
kann er in das verwundete Gewebe transplantiert werden, und zeigt
dabei exzellente Wundheilungswirkungen und wäre daher extrem nützlich als
Verband zur Wundheilung.
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Um ein dermales Gitter umfassend
einen neutralisierten Chitosanschwamm der vorliegenden Erfindung
herzustellen, wird zunächst
eine Chitosanlösung
mit einer alkalischen Lösung
vermischt, um eine neutralisierte Chitosanlösung zu erhalten. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Chitosanlösung
vorzugsweise hergestellt durch Lösen
von Chitosan in einer 1%igen Essigsäurelösung mit Konzentrationen von
1–2 w/v%.
Als alkalische Lösung
für die
Neutralisierung wird vorzugsweise eine gemischte Lösung aus
Rekonstruktionspuffer (2,2 g NaHCO3, 4,77
g HEPES (222 mM)/100 ml 0,05 N NaOH) und 10fach Medium frei von NaHCO3 (DMEM : F12 = 3 : 1, Gibco BRL. DMEM-Cat.
No. 12800-058, F12-Cat. No. 21700-026) verwendet. Die neutralisierte
Chitosanlösung
wird bei niedriger Temperatur für
einen Tag gefroren, insbesondere bei –70°C, oder unter flüssigen Stickstoff
(bei etwa –140°C) und wird
dann lyophilisiert (–42°C), um ein
schwammartiges dermales Gitter zu erhalten. Das erhaltene dermale
Gitter wird sterilisiert und dann auf die Wundorte aufgebracht.
Bei der vorliegenden Erfindung wird Gammastrahlung oder ultraviolette
Bestrahlung oder Einweichen in 70%igen Ethanol vorzugsweise zur
Sterilisierung verwendet.
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Um die Biokompatibilität des neutralisierten
Chitosanschwammes gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erhöhen,
kann neutralisierter gemischter Chitosan/Kollagen-Schwamm verwendet
werden. Der gemischte neutralisierte Chitosan/Kollagen-Schwamm kann
hergestellt werden durch Vermischen der neutralisierten Chitosanlösung, hergestellt
wie oben mit einer neutralisierten Typ-Ip Kollagen (atelomeres Kollagen)-Lösung, hergestellt
gemäß im Wesentlichen
demselben Verfahren wie die neutralisierte Chitosanlösung. Vorzugsweise wird
ein Mischverhältnis
vorzugsweise für
ein Gewichtsverhältnis
des Kollagens zum Chitosan angepasst, so dass es im Bereich von
1 : 8–1
: 2 basierend auf dem finalen Produkt liegt. Jedoch kann es entsprechend
variiert werden unter in Erwägungziehen
der gewünschten
Festigkeit und der histologischen Charakteristika des verwundeten
Gewebes. Da Kollagen sehr bereitwillig ein Gel bei Raumtemperatur
bildet, wird die Herstellung und Neutralisierung der Kollagenlösung vorzugsweise
bei 4°C
oder weniger ausgeführt.
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Um die Dehnbarkeit des neutralisierten
Chitosanschwammes zu erhöhen,
kann ein gemischter neutralisierter Chitosan/Kollagen-Schwamm enthaltend
Chitosanfasern hergestellt werden. Insbesondere können Chitosanfasern
in Stoffe gemäß einem
konventionellen Verfahren eingewebt werden. Auf den gewebten Chitosanfasern
wird die neutralisierte Chitosanlösung angeordnet, und der neutralisierte
Chitosanschwamm enthaltend Chitosanfasern wird hergestellt gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren. Dann, um die Anhaftung von humanen Fibroblasten
zu erhöhen,
wird der hergestellte Schwamm mit der neutralisierten Typ-Ip Kollagenlösung beschichtet,
um einen gemischten Chitosan/Kollagen-Schwamm enthaltend Chitosanfasern
zu erhalten.
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Neutralisierter Chitosanschwamm,
gemischter neutralisierter Chitosan/Kollagen-Schwamm oder ein gemischter
neutralisierter Chitosan/Kollagen-Schwamm enthaltend Chitosanfasern
kann weiterhin Fibronectin, basischen Fibroblastenwachstumsfaktor,
epidermalen Wachstumsfaktor, transformierenden Wachstumsfaktor-β, usw. enthalten.
Bei der vorliegenden Erfindung umfasst der Schwamm vorzugsweise
50–500
ng/ml Fibronectin oder 10–100
ng/ml basischen Fibroblastenwachstumsfaktor.
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Zusätzlich ist eine bioartifizielle
Dermis, hergestellt durch Beladen eines Schwammes mit humanen Fibroblasten,
nützlich
zur Wundheilung dadurch, dass sie auf relativ breite Wundorte transplantiert
wird. Die bioartifizielle Dermis kann hergestellt werden, durch
Beladen von 1 bis zu ungefähr
5 × 105 Zellen/cm2 auf
den Schwamm, gefolgt durch Kultivieren der Zellen unter Bedingungen,
die geeignet sind für
das Anhaften und die Proliferation der humanen Fibroblasten. Jedoch
für Notfälle wird
es erlaubt sein, die bioartifizielle Dermis umfassend humane Fibroblasten
zu transplantieren, wenn die Fibroblasten nur einen Tag kultiviert
wurden.
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Bei dem vorliegenden neutralisierten
Chitosanschwamm oder dem gemischten neutralisierten Chitosan/Kollagen-Schwamm können jegliche
Formen, wie rund, quadratisch, usw. erlaubt und die Größe und Dicke davon
in Übereinstimmung
mit den Anwendungsorten entsprechend angepasst werden, und insbesondere kann
er in verschiedene Formen. z. B. Nase, Ohr, usw. geformt werden.
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Beispiele
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Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele besser verstanden werden.
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Beispiel 1: Herstellung
eines dermalen Gitters
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(1) Herstellung eines
dermalen Gitters umfassend einen Chitosanschwamm
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Abgewogene Mengen Chitosan (Fluka,
Medium MW; 400.000) wurden in 1%iger v/v Essigsäure gelöst, um eine 2 w/v%ige Lösung zu
erhalten. Die Lösungen
wurden eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt und dann über Nacht
bei Raumtemperatur inkubiert, um eingeschlossene Luftblasen aus
den Lösungen in
einer staubfreien Atmosphäre
zu entfernen. 20 ml der Lösungen
wurden in Plastikpetrischalen mit einem Durchmesser von 100 mm eingefügt (um runde
Schwämme
mit einem Durchmesser von 100 mm herzustellen), und es wurde ihnen
erlaubt, über
Nacht bei –70°C zu stehen.
Die gefrorenen Lösungen
wurden in einem Gefriertrockner 48 Stunden lang lyophilisiert, um
einen Chitosanschwamm zu erhalten. Der Schwamm wurde dreimal mit
phosphatgepuffertem Salin gewaschen. Anschließend wurde der erhaltene Chitosanschwamm
gefroren und erneut unter den gleichen Bedingungen wie oben lyophilisiert
und dann durch Gammabestrahlung (20 Kgy/5 Stunden Gammastrahlungsquelle;
Co60) sterilisiert. 30 W Ultraviolett wurde
auf jede Oberfläche
dieses Schwammes mit einem Abstand von 30 cm eine Stunde lang gestrahlt,
um den Schwamm in Wasser unlöslich
zu machen. So wurde ein schwammartiges dermales Gitter mit einer
Dicke von 3,0~4,0 mm erhalten.
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Der erhaltene Chitosanschwamm war
weich und flexibel und bestand aus Chitosanfasern, um porös zu sein. 1 zeigt den halbtransparenten
Chitosanschwamm unter einem Phasenkontrastlichtmikroskop (A).
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(2) Herstellung eines
dermalen Gitters umfassend neutralisierten Chitosanschwamm
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Um einen neutralisierten Chitosanschwamm
herzustellen, wurden 2%ige w/v Chitosanlösung gelöst in Essigsäure, Rekonstruktionspuffer
(2,2 g NaHCO3, 4,77 g HEPES (200 mM)/100
ml 0,05 N NaOH) und 10fach Medium frei von NaHCO3 (DMEM
: F12 = 3 : 1, Gibco BRL. DMEM-Cat. No. 12800-058, F12-Cat. No. 21700-026)
in einem Verhältnis
von 8 : 1 : 1 gemischt, um eine neutralisierte Chitosanlösung zu
erhalten. Neutralisierter Chitosanschwamm wurde hergestellt unter
Verwendung der neutralisierten Chitosanlö sung gemäß demselben Verfahren wie in
Beispiel 1 (1). 1 zeigt
den semitransparenten neutralisierten Chitosanschwamm unter einem
Phasenkontrastlichtmikroskop (B).
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(3) Herstellung eines
dermalen Gitters umfassend neutralisierten gemischten Chitosan/Kollagen-Schwamm
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Um eine neutralisierte Kollagenlösung herzustellen,
wurde Typ-Ip Kollagen (3 mg/ml bei einem pH von 3,0; Zellmatrizes,
Gelatin Corp., Osaka, Japan, Schweinekollagen frei vom telomerem
Teil durch Behandlung mit Pepsin)-Lösung,
Rekonstruktionspuffer und 10fach Medium frei von NaHCO3 in
einem Verhältnis
von 8 : 1 : 1 vermischt, und dann wurde die gemischte Lösung neutralisiert.
Neutralisierung und Manipulation der Kollagenlösung wurden ausgeführt bei
4°C oder
weniger. Die erhaltene neutralisierte Kollagenlösung und die neutralisierte
Chitosanlösung,
hergestellt in Beispiel 1 (2), wurde in einem Verhältnis von
1 : 1 (v/v) vermischt, um eine Lösung
für die
Herstellung eines gemischten Chitosan/Kollagen-Schwammes (als eine
finale Konzentration 8 mg/ml Chitosan, 1,2 mg/ml Kollagen) zu erhalten.
Ein dermales Gitter wurde hergestellt unter Verwendung der gemischten
Chitosan/Kollagen-Lösung
gemäß dem im
Wesentlichen selben Verfahren wie in den Beispielen 1 (1) und (2). 1 zeigt den semitransparenten
neutralisierten Chitosan/Kollagen-Schwamm (C) und
den Typ-Ip Kollagenschwamm (D) unter
einem Phasenkontrastlichtmikroskop.
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(4) Herstellung eines
neutralisierten gemischten Chitosan/Kollagen-Schwammes enthaltend
Chitosanfasern
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Um die Dehnbarkeit des neutralisierten
Chitosanschwammes zu erhöhen,
wurde ein gemischter neutralisierter Chitosan/Kollagen-Schwamm enthaltend
Chitosanfasern wie folgt hergestellt.
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Zunächst wurden Chitosanfasern
in ein Gewebe gewebt gemäß einem
konventionellen Verfahren. Auf die gewobenen Chitosanfasern wurde
die neutralisierte Chitosanlösung,
hergestellt in Beispiel 1 (2), angeordnet, und der neutralisierte
Chitosanschwamm enthaltend Chitosanfasern wurde hergestellt gemäß dem im
Wesentlichen selben Verfahren wie Beispiel 1 (1). Dann, um die Anhaftung
von humanen Fibroblasten zu erhöhen, wurde
der hergestellte Schwamm mit der neutralisierten Typ-Ip Kollagenlösung, hergestellt
in Beispiel 1 (3) beschichtet, um einen gemischten Chitosan/Kollagen-Schwamm
enthaltend Chitosanfasern zu erhalten.
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Der neutralisierte Chitosan/Kollagen-Schwamm
enthaltend Chitosanfasern gemäß dem vorliegenden Beispiel
hat die verbesserte Dehnbarkeit und kann bequem manipuliert und
gelagert werden.
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(5) Herstellung eines
dermalen Gittes umfassend Fibronectin und basischen Fibroblastenwachstumsfaktor
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Zu den Lösungen zur Herstellung von
Chitosan, neutralisierten Chitosan und einem neutralisierten gemischten
Chitosan/Kollagen-Schwamm, hergestellt in Beispielen 1 (1)–(3), wurde
Fibronectin oder basischer Fibroblastenwachstumsfaktor in Konzentrationen
von 5, 50 beziehungsweise 500 mg/ml hinzugefügt. In dem obigen Fall umfasste
ein finaler Schwamm 0,67 ng/8 mm-Durchmesser Schwamm Fibronectin
beziehungsweise 0,33 ng/8 mm-Durchmesser Schwamm basischen Fibroblastenwachstumsfaktor.
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Ein dermales Gitter wurde hergestellt
unter Verwendung der gemischten Lösung gemäß dem im Wesentlichen selben
Verfahren wie in Beispielen 1 (1) bis (3), außer dem Durchführen der
Sterilisation durch Gammastrahlung (5 Kgy/5 Stunden, Gammastrahlenquelle;
Co60).
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Beispiel 2: Herstellung
einer bioartifiziellen Dermis
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(1) Reine Primärkultur
von humanen dermalen Fibroblasten
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Humane dermale Fibroblasten (HDFs)
wurden aus neonataler Vorhaut, erhalten aseptisch nach der Beschneidung,
isoliert. Die Dermis wurde aus der Epidermis durch Inkubierung in
0,25% Trypsin/0,02 EDTA-Lösung
für eine
Stunde bei 37°C
abgetrennt. Die Dermis wurde klein geschnitten und eine Stunde bei
37°C mit
0,34% Kollagenase B Lösung
verdaut. Die erhaltenen Zellen wurden mehrmals gewaschen, um Kollagenase
zu entfernen, dann wurden die Zellen in DMEM Medium suspendiert,
angereichert mit 10%igem fötalem Rinderserum.
Fibroblasten wurden in einer Gewebekulturflasche bei 37°C, 5% CO2 in einem befeuchteten Inkubator kultiviert.
Nach dem Erreichen einer Konfluenz von 80~90% wurden die Zellen
unter Verwendung von einer 0,1%igen Trypsinlösung subkultiviert. Die Standardanzahl
der suspensierten Zellen in der Subkultur betrug 1 × 106 Zellen/100 mm Schale. Die Zellen wurden
in einer kryokonservierten Lösung
gelagert (DMEM 50%, fötales
Rinderserum 40%, DMSO 10%). Vor der Vorbereitung für das Beladen
auf das dermale Gitter wurden die Zellen getaut und rekultiviert.
Um eine bioartifizielle Dermis herzustellen, wurden die kryokonservierten
Zellen mit phosphatgepufferten Salin verdünnt und dreimal zentrifugiert.
Dann wurden die Zellen gewaschen, in dem Medium suspendiert und
rekultiviert.
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2 zeigt
die reinen humanen dermalen Fibroblasten aus der Primärkultur
(A).
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(2) Einbringen von dermalen
menschlichen Fibroblasten in ein dermales Gitter
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In einem Abzug mit laminarer Strömung wurden
die Schwämme
mit Durchmessern von 8 mm und 100 mm ausgestochen und in einer Kulturplatte
(24 wells, ein Durchmesser von 150 mm) angeordnet. Um runde Schwämme mit
einem Durchmesser von 8 mm herzustellen, wurden einmal 105 lebensfähige Zellen
(bestimmt durch Tryphanblaulösung)
mit einem Minimalvolumen von DMEM Medium verdünnt und auf dem Schwamm angeordnet.
Dann wurde ihm erlaubt, bei 37°C,
5% CO2 für
4 Stunden stehen zu bleiben, und weitere 50 μl DNEM Medium wurden hinzugefügt. 24 Stunden
nach der Hinzufügung
wurde ein ml Medium zu jedem well hinzugefügt und die Zellen wurden kultiviert.
Die artifizielle Dermis wurde unter denselben Bedingungen wie oben
vier Wochen lang behalten, um eine konstante Konfluenz zu erzielen.
Alle Zellen und gebildete Gewebematrizen, die an dem Schwamm anhafteten,
wurden unter einem Phasenkontrastlichtmikroskop beobachtet. Das
Medium wurde dreimal pro Woche ersetzt.
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2 zeigt
einen neutralisierten Chitosanschwamm umfassend humane Fibroblasten
(B), einen neutralisierten Chitosanschwamm
umfassend Fibronectin (C) beziehungsweise
einen neutralisierten gemischten Chitosan/Typ-Ip Kollagen-Schwamm
umfassend Fibronectin (D).
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(3) Evaluierung der Lebensfähigkeit
von humanen dermalen Fibroblasten und des Wachstums in neutralisierten
Chitosan- und in neutralisierten gemischten Chitosan/Kollagen-Schwämmen in
vitro
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Die Lebensfähigkeit von Zellen nach der
enzymatischen Dissoziierung aus Kulturplatten betrug etwa 95–100%, wie
eingeschätzt
mit der vitalen Farbe Tryphanblau. Diese Zellen wurden in Chitosanschwämme und
in neutralisierte Chitosanschwämme
mit einer Einpflanzungskonzentration von 1 × 105 Zellen/Schwamm (ein
Durchmesser von 8 mm) okuliert. Eine Woche nach der Okulierung auf
Chitosanschwämmen
und auf neutralisierten Chitosanschwämmen wurden diese Schwämme trypsinisiert,
und die lebensfähigen
vertriebenen Zellen wurden unter einem Lichtmikroskop gezählt. Die
folgende Tabelle 1 zeigt lebende Fibroblastenzellzahlen in Chitosanschwämmen eine
Woche nach der Okulierung.
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Tabelle
1
Fibroblastenzellzahlen in Chitosanschwämmen eine Woche nach der Inokulierung
(1 × 10
4 Zellen)
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Verglichen mit der ersten Einpflanzungskonzentration
sank die Anzahl der lebensfähigen
Zellen, die in dem Chitosanschwamm wuchsen, etwa um 40% ab, aber
stiegen um etwa 427% in dem neutralisierten Chitosanschwamm an.
Bei der Einschätzung
der Lebensfähigkeit
auf mit Fibronectin (100 /ml) vermischten Chitosan und auf neutralisierten
Chitosanschwämmen
erhöhten
sich die lebensfähigen
Zellen bemerkenswert um ungefähr
5,5-fach, beziehungsweise zweifach verglichen mit denen in Chitosan
und in neutralisierten Chitosanschwämmen. Die Anzahl der Zellen,
die in bFGF (50 ng/ml) vermischten Chitosan und neutralisierten Chitosanschwämmen wuchsen,
erhöhte
sich signifikant um etwa das 17-fache und das 9-fache, verglichen
mit denen in Chitosan und in neutralisierten Chitosanschwämmen, und
auch in Typ-Ip Kollagen (1,5 mg/ml) vermischten neutralisierten
Chitosanschwamm erhöhten
sich die Zellen etwa 9-fach verglichen mit dem Wachstum in neutralisierten
Chitosanschwämmen.
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(4) Zytologische/biochemische
Analyse einer bioartifiziellen Dermis
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Die bioartifizielle Dermis mit humanen
dermalen Fibroblasten, kultiviert für eine Woche, wurde aus der Kulturplatte
entfernt und dann mit phosphatgepufferten Salin dreimal gewaschen.
Die Dermis wurde einer 0,25%igen Trypsinlösung 10 Minuten lang ausgesetzt,
um Fibroblasten aus der bioartifiziellen Dermis zu isolieren. Die
Dermis wurde in einer Petrischale bewegt und dann mit DMEM Medium
gewaschen, um eine Suspension zu erhalten. Die resultierende Suspension
wurde in ein Plastikteströhrchen
enthaltend 10% fötales Kalbsserum
eingeführt,
und 5 Minuten lang zentrifugiert. 1 ml DMEM Medium wurde zu dem
Zellpellet hinzugefügt,
um eine Suspension zu erhalten. 100 ml der resultierenden Suspension
wurden mit einer Tryphanblaulösung
gefärbt,
und lebensfähige
Zellen wurden unter einem Lichtmikroskop gezählt. Die Resultate sind in
der folgenden Tabelle 2 wiedergegeben.
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Tabelle
2
Lebensfähige
humane dermale Fibroblastenzahlen in Chitosanschwämmen, eine
Woche nach der Anhaftung der Zellen auf den Schwämmen (1 × 10
4 Zellen)
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Wie in der obigen Tabelle 2 gezeigt,
erhöhten
sich eine Woche nach dem Beladen der Zellen auf den Schwamm die
lebensfähigen
Zellen in dem gemischten neutralisierten Chitosan/Typ-Ip-Kollagen-Schwamm fünfmal verglichen
mit denjenigen in dem neutralisierten Chitosanschwamm. Lebensfähige Zellen
in dem neutralisierten Chitosanschwamm umfassend 5, 50 und 500 ng/ml
bFGF erhöhten
sich 2-, 4- beziehungsweise 3-fach
verglichen mit denjenigen in dem neutralisierten Chitosanschwamm,
der kein bFGF enthielt. Lebensfähige
Zellen in dem neutralisierten Chitosanschwamm umfassend 5, 50 und
500 ng/ml Fibronectin erhöhten sich
2-, 4-beziehungsweise
3-fach verglichen mit denjenigen in neutralisierten Chitosanschwämmen, die
kein Fibronectin enthielten.
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Zusätzlich erhöhten sich lebensfähige Zellen
in dem gemischten neutralisierten Chitosan/Kollagen-Schwamm umfassend
5, 50 und 500 ng/ml bFGF 4,5-, 10-, beziehungsweise 11,5-fach verglichen
mit denjenigen in dem neutralisierten gemischten Chitosan/Kollagen-Schwamm,
der kein bFGF enthielt. Die lebensfähigen Zellen in dem gemischten
neutralisiertem Chitosan/Kollagen-Schwamm umfassend 5, 50 und 500 ng/ml
Fibronectin erhöhten
sich 5-, 7- beziehungsweise 7-fach verglichen mit denjenigen in
neutralisiertem Chitosan/Kollagen-Schwamm, der kein Fibronectin
enthielt.
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3 zeigt
kultivierte humane Fibroblasten (A),
neutralisierten Chitosanschwamm (B),
neutralisierten Chitosanschwamm mit kultivierten humanen Fibroblasten
enthaltend kein bFGF (C) und neutralisierten
Chitosanschwamm mit kultivierten humanen Fibroblasten enthaltend
bFGF (D). Die Pfeile zeigen gesunde
Fibroblasten in den Chitosan-Matrixfasern an.
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Abschnitte des neutralisierten Chitosanschwammes
oder des neutralisierten Chitosan/Kollagen-Schwammes wurden mit
10% Formalin/phosphatgepufferten Salin fixiert und in Ethanol dehydriert.
Dann wurden sie mit Xylol gewaschen und in Paraffin über Nacht
eingebettet. Die eingebetteten Gewebe wurden in einer Dicke von
4 μm unter
Verwendung eines rotierenden Mikrotoms geschnitten und die abgeschnittenen
Gewebe wurden mit Hematoxylin-Eosin gefärbt. Der neutralisierte Chitosanschwamm,
insbesondere die ersten paar Wochen Fibroblastenwachstum auf dem
Chitosanschwamm, zerrissen leicht während des Sektionierens. Jedoch
hatte der Schwamm mit den Fibroblasten, die vier Wochen kultiviert
wurden, die verbesserte strukturale Integrität und wurde leichter, mit weniger
Unterbrechungen, geschnitten (4:
Vergrößerung × 200).
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In 4(A) (neutralisierter
Chitosanschwamm) hatte die Matrix geringe strukturelle Integrität und war brüchig. Humane
Fibroblasten wurden während
des Zerschneidens zerrissen und sind selten gezeigt. Die Pfeile
zeigen Chitosanfasern an.
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In 4(B) (gemischter
neutralisierter Chitosan/Kollagen-Schwamm) hatte der Schwamm viel
mehr Integrität
als der in (A). Dieses resultierte
wahrscheinlich aus dem Matrixprotein, das aus den Zellen und Kollagenfasern
abgeschieden wird. Der Schwamm behielt die strukturelle Integrität während des
Schneidens bei. Die Pfeilköpfe
zeigen humane Fibroblasten und Matrixfasern.
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Beispiel 3: Transplantationsexperiment
für eine
in vivo Anwendung einer bioartifiziellen Dermis in Balb/c Mäusen
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(1) Transplantieren einer
artifiziellen Dermis
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Balb/c Mäuse wurden in einem sterilen
Raum wachsen gelassen. Die Operation und die Transplantation wurde
in Laminarflußabzügen ausgeführt und
die Anästhesie
wurde durch intraperitoneale Injektion von 3 ml/kg Equithesin ausgeführt. Eine
Enthaarung wurde an der dorsalen Seite der Mäuse ausgeführt, die Haarbeschichtung wurde
abgeschnitten und das enthaarte Gebiet dann mit Povidon-Jod und
mit 70%igen Isopropylalkohol desinfiziert. Eine Scheibe der Haut
mit Gesamtdicke wurde unter Verwendung einer Autopsielochung ausgeschnitten.
Dieser Ausschnitt resultierte in einem Defekt von ungefähr 5% der
Gesamtkörperoberfläche der
Haut in den Experimentiertieren. Azelluläre und zelluläre künstliche
Dermis derselben Größe wie der Ausschnitt
wurden auf das Wundbett transplantiert und mit einem sterilen Mullverband
bedeckt. Um Infektion zu vermeiden, wurden die Mäuse mit Wasser versorgt, das
mit Ampicillin und Streptomycin angereichert war.
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Die Tiere wurden hinsichtlich der
Integrität
der Transplantate und des Heilungsprozesses jeden Tag identifiziert
und nach 10 Tagen und nach 4 Wochen geopfert. Die Tiere wurden photographiert
und Gewebe wurde für
die folgende histologische Analyse erhalten.
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5.
zeigt Chitosan-Schwammtransplantate auf den Gesamtdickenausschnitten
in Balb/c Mäusen. In 5(A) zeigt das rechte (R)
keine Transplantat an (Kontrolle), das linke (L) zeigt den neutralisierten
Chitosanschwamm an. In 5(B) zeigt
das R neutralisierten Typ-Ip Kollagenschwamm an, und L neutralisierten Chitosanschwamm.
In 5(C) zeigt R neutralisierten
Typ-Ip Kollagen + Fibronectin-Schwamm an, beziehungsweise L neutralisierten
Chitosan + Typ-Ip Kollagen + Fibronectin-Schwamm. Diese Schwämme hafteten fest an dem Wundbett
und haben keine Fluidsammlungen.
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6 zeigt
den Transplantationsort in Balb/c Mäusen vier Wochen nach der Transplantation.
In (A), zeigt R die Kontrolle und L
neutralisierten Chitosanschwamm an. In (B)
zeigt R neutralisierten Typ-Ip Kollagenschwamm beziehungsweise L
neutralisierten Chitosan + Typ-Ip Kollagen-Schwamm an. Es wurde gezeigt, dass Wunden
bei der Kontrolle verblieben, aber dass die Wunden bei den anderen
Transplantaten gut verheilten.
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(2) Herstellung von Gewebeproben
und histologische Analyse
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Gewebeproben aus den Tierwunden wurden
erhalten durch Ausschnitt des gesamten Transplantats mit einem umgebenden
Rand der normalen Mäusehaut
und des darunterliegenden panniculus carnosus. Die Probe wurde mit
10%igen Formalin/phosphatgepufferten Salin fixiert und in Paraffin
eingebettet. Dann wurde es gemäß demselben
Verfahren wie oben sektioniert und das Ergebnis wurde durch Färben mit
Hematoxylin-Eosin erhalten.
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7 zeigt
die Gesamthistologie der Kontrolle biopsiert aus der dorsolateralen
Region der Balb/c Mäuse
10 Tage nach dem Transplantieren (Hematoxylin-Eosin Färben, Vergrößerung 100 ×). Dieses
Gebiet wurde nicht vollständig
epithalisiert, rekonstruierte nicht die Neodermis und zeigte schwere
Entzündungen
auf. Diese schwache Heilung kann durch das Fehlen einer Dermis verursacht
sein.
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8 zeigt
die Gesamthistologie des Transplantationsortes biopsiert aus der
dorsolateralen Region von Balb/c Mäusen, transplantiert mit neutralisiertem
Chitosanschwamm 10 Tage nach der Transplantation. Normales Hautgewebe
wurde an beiden Seiten gefunden (bestimmt durch viele Follikelzellen,
welche rot gefärbt
waren), neu regenerierte Dermis und Epidermis wurden in der Mitte
gefunden. Vielschichtige Epidermis wurde gefunden und dermale Zellen
wurden in den Wundort migriert, um die Neodermis zu rekonstruieren,
und weiterhin wurde keine Entzündung
beobachtet.
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9 zeigt
die Gesamthistologie des Transplantationsortes, biopsiert aus der
dorsolateralen Region von Balb/c Mäusen, transplantiert mit neutralisierten
Chitosanschwamm, enthaltend 50 ng/ml bFGF 10 Tage nach der Transplantation.
Auf ähnliche
Art und Weise wie der neutralisierte Chitosanschwamm wurde normales
Hautgewebe an beiden Seiten und neuregenerierte Epidermis und Dermis
in der Mitte gefunden. Im Vergleich mit neutralisiertem Chitosanschwamm
trat ein wenig begleitende Entzündung
auf, aber insgesamt wurde ein befriedigender Heilungseffekt erhalten.
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10 zeigt
die Gesamthistologie des Transplantationsortes biopsiert aus der
dorsolateralen Region von Balb/c Mäusen, transplantiert mit neutralisiertem
gemischten Chitosan/Typ-Ip Kollagen-Schwamm 10 Tage nach der Transplantation.
Intakte multischichtige Epidermis und die rekonstruierte Neodermis
wurden gefunden und weiterhin wurden ebenso Follikelzellen gefunden.
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Beispiel 4: Zytotoxititätstest von
Chitosanderivaten in vitro
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1 × 104 humane
dermale Fibroblastenzellen in 96 well Platten wurden in DMEM Medium
kultiviert, angereichert mit 100 μl
10%igem Serum. Dann wurden die kultivierten Zellen mit 5, 50 und
500 ng/ml Chitosanoligomer, CM-Chitin
beziehungsweise 3,6-S-Chitin behandelt. 48 Stunden nach der Behandlung
wurde MTT (3-[4,5-Dimethylthiazol-2-yl]-2,5-diphenyltetrazoliumbromid; Thiazolyl
blau, Sigma Produkt Nr. M5655) hinzugefügt, und dann wurde es der Mischung
erlaubt, 4 Stunden stehen zu bleiben. Nach dem Entfernen des Kulturmediums
wurde die resultierende Mischung mit phosphatgepufferten Salin zwei-
bis dreimal gewaschen, und 100 μl
DMSO (Dimethylsulfoxid) wurden hinzugefügt. Nach der Chromogenese wurde
eine Absorption bei 545 nm bei jedem well unter Verwendung eines
ELISA Auslesers gemessen. Die Resultate sind in 11 (die Linie zeigt die Kontrolle) und
in der folgenden Tabelle 3 gezeigt.
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Tabelle
3
Lebensfähigkeitsanalyseergebnis
der humanen dermalen Fibroblasten, behandelt mit Chitosanderivat
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Wie oben gezeigt war die Lebensfähigkeit
der Fibroblastenzellen behandelt mit Chitosanderivaten im Bereich
von 87,9–108,2%
verglichen mit der Kontrolle. Daher wurde bestätigt, dass die Chitosanderivate
wenig Zytotoxitität
in vitro haben. Da die neutralisierten Chitosanschwämme und
die gemischten neutralisierten Chitosan/Kollagen-Schwämme der
vorliegenden Erfindung zu solchen Chitosanderivaten abgebaut werden,
wird unterstellt, dass sie im Wesentlichen in vivo nicht toxisch
sind.
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Dementsprechend hat das dermale Gitter
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgezeichnete Wundheilungswirkung durch das Erschaffen
von Mikroumgebungen, die für
die Migration und die Proliferation von Fibroblasten und von vaskulären Zellen,
die die Wunde umgeben, geeignet sind, was extrem nützlich als Wundheilunasverband
ist, und die bioartifizielle Dermis umfassend das dermale Gitter
und humane Fibroblasten ist insbesondere nützlich zum Ausheilen von breiten
Wundorten, so wie Bränden,
bei denen die Migration der umgebenden Zellen schwierig ist.