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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Entsalzung einer Rübenzuckerlösung vor dem Zucker-„Kochen" (im weiteren als „Kochen" bezeichnet): In
diesem Zusammenhang bezeichnet der Ausdruck „Rübenzuckerlösung vor dem Kochen" nicht nur eine Rübenzuckerlösung vor
dem ersten Kochen, sondern auch eine Rübenzuckerlösung (Molassen oder Ähnliches)
vor dem Kochen in dem Fall, wo ein Rückstand nach dem Kochen (d.
h. Molassen) erneutem Kochen ausgesetzt wird, und soll auch jene
Fälle umfassen,
in denen bei Bedarf nach dem Entsalzungsschritt gemäß der vorliegenden
Erfindung und vor dem Kochschritt ein Ionenaustauscherschritt und/oder
ein Konzentrationsschritt vorgenommen wird, und es ist keine Beschränkung auf jene
Fälle vorgesehen,
in denen der Kochschritt später
vorgenommen wird.
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STAND DER TECHNIK
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Es bestehen mehrere konventionelle
Methoden zur Raffinierung von Sucrose (Rübenzucker), die aus Zuckerrüben extrahiert
wurde. Beispiele sind in den folgenden Methoden gegeben, die jeweils
Vor- und Nachteile haben.
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Ein Verfahren (1) umfasst Zuckerrübenschneiden,
Extraktion, Saturation (Coagulation und Sedimentierung zur Entfernung
von Unreinheiten durch deren Adsorption auf einem Niederschlag von Calciumcarbonat
während
der Bildung des Niederschlags durch Zugabe von Kalkmilch zu Rohsaft,
der durch Extraktion und Einblasen von Kohlendioxid gewonnen wurde),
Filtrierung, Enthärtung
(Entfernung von Härtekomponenten
wie Ca und Mg mit Kationaustauscherharz in Na-Form), Konzentration
und Kochen (Auskochen von Sucrosekristallen aus dem Konzentrat durch
Kristallisierung). Dieses Verfahren ist insofern einfach, als trotz
Enthärtung
keine Entsalzung durchgeführt
wird, hat aber den Nachteil schlechter Sucrose-Kristallisation im
Kochschritt und damit Bildung einer großen Molassemenge aufgrund ungenügender Sucrosereinheit
des Sucrose-haltigen Konzentrats als Objekt des Kochens.
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Ein Verfahren (2) umfasst die selben
Schritte von Zuckerrübenschneiden,
Extraktion, Saturation und Filtrierung wie in Verfahren (1), und
des weiteren anschließende
Enthärtung
und Entsalzung durch Ionenaustauschbehandlung (Entfernung nicht
nur der Härtekomponenten,
wie Ca und Mg, sondern auch anderer Salzkomponenten), Konzentration
und Kochen. Es werden die folgenden vier Ionenaustauschharze verwendet:
ein stark saures Kationaustauschharz, ein schwach basisches Anionaustauschharz, ein
stark basisches Anionaustauschharz und ein schwach saures Kationaustauschharz,
wobei die Verwendung in dieser Reihenfolge für die Ionenaustauschbehandlung
in diesem Verfahren am besten ist. Dieses Verfahren hat nicht die
Nachteile des Verfahrens (1), dafür aber die Nachteile einer
häufigen Regenerierung
der Ionenaustauschharze, Verwendung großer Mengen von Regenerierchemikalien und
verschiedene mühsame
Behandlungen von Regenerierungsabfall, da in Sucrose-haltigem Filtrat
als Gegenstand der Ionenaustauschbehandlung viele Salze enthalten
sind, um den Durchsatz pro Einheitsmenge der Ivnenaustauschharze
zu verringern. Angesichts der erwähnten vielen Salze muss der
Zerfall von Sucrose durch das Kationaustauschharz in der Wasserstoffionenform
(H-Form) in der ersten Phase der Ionenaustauschbehandlung verhindert
werden, indem das erwähnte
Sucrose-haltige Filtrat einmal auf höchstens 10°C für dessen Behandlung mit dem Kationaustauschharz
in der H-Form (sogenannte Kaltprozessentsalzung) abgekühlt wird
und die resultierende behandelte Lösung für die zweite Phase ihrer Ionenaustauschbehandlung
(Feinstreinigung für die
Entsalzung, Entfärbung,
Deodorisierung usw.) auf eine Temperatur von 50 bis 55°C erwärmt werden muss,
womit sich die Nachteile hoher Komplexität der Arbeitsvorgänge und
hoher Energiekosten ergeben.
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Ein Verfahren (3) ist ein neuerdings
vorgeschlagenes, zusammengesetzt aus Filtrierung, Enthärtung, Konzentration,
Entsalzung durch chromatografische Ionenausschluss-Trennung, Konzentration und
Kochen ohne Saturation nach der selben Extraktion wie in den vorangehenden
2 Verfahren (PCT International Publication Nr. WO 95/16794). Dieses Verfahren,
das nicht die Nachteile des Verfahrens (2) besitzt, doch unverzichtbarerweise
eine Filtrierung benötigt,
um eine Verstopfung des chromatografischen Separators und eine dadurch
bewirkte Erhöhung
des Druckverlusts zu vermeiden (in der oben erwähnten Patentliteratur werden
keine Filtrierungsdetails ausgeführt),
hat Nachteile wie eine Unfähigkeit
zur Entfernung klebriger Substanzen, die von der Pflanze (Rübe) kommen
und als „Gummi" bezeichnet werden,
sowie Kolloidsubstanzen, eine Schwierigkeit in der Filtrierung,
hohe Kosten in Verbindung mit dem Filtrierungsschritt, schwerwiegender
Druckverlust in der chromatografischen Trennung wegen der durch Filtrierung
nicht entfernbaren Kolloidsubstanzen, was im Extremfall zu einem
Ausfall des Flüssigkeitsdurchgangs
durch den chromatografischen Separator führen kann, einen unvermeidlichen
Rückgang
der Zuführungsrate
einer Ausgangslösung
(chromatografische Ausgangslösung)
als Objekt der chromatografischen Trennung zur Verringerung des
Druckverlusts in der chromatografischen Trennung und ein durch ungenügende Entsalzung
bewirktes Unvermögen, solche
Sucrosekristalle hoher Qualität
wie im Verfahren (2) zu erzielen. Die Ursache aller solcher Nachteile
liegt in der Tatsache, dass der Koagulations- und Sedimentierungsschritt,
wie etwa der Saturationsschritt, nicht durchgeführt werden.
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Die Entsalzung einer Zuckerrübenlösung vor dem
Kochen gemäß einer
solchen Ionenaustauschbehandlung oder chromatografischen Trennung
zielt auf die Verbesserung der Qualität der durch späteres Kochen
ausgefällten
Sucrosekristalle. Des weiteren wird so viel Sucrose wie möglich gewonnen
durch die Wiederholung der Entsalzung (durch Ionenaustausch oder
chromatografische Trennung), Konzentration und Kochen von Molassen,
die nach dem Kochen gewonnen wurden.
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Ionenaustauschharze, die in der Entsalzung durch
solch konventionellen Ionenaustausch wie im Verfahren (2) verwendet
werden, müssen
zu einem bestimmten Zeitpunkt dem Regenerierungsschritt unterzogen
werden. Regenerierchemikalien zur Verwendung in diesem Schritt und
Waschwasser zur Verwendung im nachfolgenden Waschschritt stellen ein
Problem der Verteuerung der Entsalzung dar. Zudem sind unterschiedliche
Behandlungen von Regenerierungsabfall, der in den Regenerierungs-
und Waschschritten ausgeschieden wurde, so mühsam, dass die Produktkosten
in die Höhe
getrieben werden. Wenn die Entsalzung anderseits durch chromatografische Trennung
wie im Verfahren (3) erfolgt, ist der Durchsatz beschränkt, wenn
eine hohe Trennbarkeit der Komponenten erzielt werden soll, was
zur Folge hat, dass der Separator unvermeidlicherweise so aufgerüstet werden
muss, dass sich daraus das Problem hoher Konstruktionskosten für denselben ergibt.
In der chromatografischen Trennung wird Sucrose als gewünschte Komponente
mit Eluationswasser verdünnt,
wodurch sich ein weiteres Problem in Form steigender Betriebskosten
des späteren Konzentrationsschrittes
ergibt. Ein weiteres Problem ist ein Verlust der gewünschten
Komponente (Sucrose), die an der Trennung beteiligt ist.
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Ein Ziel der vorliegenden Erfindung,
die in Anbetracht der vorgenannten Probleme der älteren Technik geschaffen wurde,
ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur wirksamen Entsalzung
einer Rübenzuckerlösung vor
dem Kochen.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Als Ergebnis umfassender Forschungen über die
Entsalzung einer Rübenzuckerlösung vor dem
Kochen gemäß simulierter
chromatografischer Bewegtbett-Trennung im Hinblick auf die Lösung der voranstehend
beschriebenen Probleme haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung
Betriebsbedingungen gefunden, unter denen eine Sucrosefraktion mit
möglichst
hoher Sucrose-Konzentration erreicht werden kann, wobei der Durchsatzwesentlich
erhöht ist,
und zwar mindestens auf das Zweifache des allgemeinen Durchsatzes
bei herkömmlicher
simulierter chromatografischer Bewegtbett-Trennung bei gleichzeitig hoher Trennleistung
und möglichst
stark vermindertem Verlust von Sucrose als gewünschter Komponente und der
Menge an benütztem
Eluationswasser.
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Insbesondere haben die Erfinder der
vorliegenden Erfindung festgestellt, dass der Verlust von Sucrose
als gewünschter
Komponente auf höchstens
0,7% verringert werden kann, der Durchsatz (Durchsatz pro Stunde
auf Basis einer ganzen chromatografischen Packung) auf mindestens
7 Volumenprozent angehoben und das Verdünnungsverhältnis der gewünschten
Komponente (Wert, der durch die Division der Sucrosekonzentration
einer chromatografisch getrennten Sucrosefraktion durch die Sucrosekonzentration
einer der chromatografischen Trennung unterzogenen Rübenzuckerlösung errechnet
wird) auf weniger als 2 gesenkt werden kann, indem eine Ausgangslösung und
ein Eluationswasser mit einem Volumenverhältnis Ausgangslösung/Eluationswasser
von 1/2,5 bis 1/3,5 zugeführt wird,
Fraktionen in einem Volumenverhältnis
Hochaffinitätskomponente/Niedrigaffinitätskomponente
von 0,5/1 bis 1,2/1 entnommen werden und eine Zirkulationsströmungsrate
von 25 bis 80 Volumenprozent pro Stunde eingestellt wird, basierend
auf chromatografischer Packung (Trennpackung) in einer Zone, wo
die Strömungsgeschwindigkeit
im Zirkulationssystem im Laufe der Entsalzung der Rübenzuckerlösung vor
dem Kochen mit einem simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separator
am niedrigsten ist, wobei ein stark saures Kationaustauschharz in Salzform
mit einer durchschnittlichen Korngröße von 300 bis 500 μm und einem
Einheitlichkeitskoeffizienten von höchstens 1,2 als chromatografische
Packung Anwendung findet, und des weiteren Umwälzpumpen, deren Zahl mindestens
der Hälfte
der Zahl gepackter Säulen
ausmacht. Die vorliegende Erfindung wurde auf der Grundlage dieser
Erkenntnis ausgeführt.
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Insbesondere schafft die vorliegende
Erfindung ein Entsalzungsverfahren zur Entsalzung einer Rübenzuckerlösung vor
dem Kochen (Ausgangslösung)
mit einem simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separator, umfassend
eine Mehrzahl von gepackten Säulen,
die mit einem stark sauren Kationenaustauschharz in Salzform, dessen
mittlere Korngröße 300 bis
500 μm und
dessen Einheitlichkeitskoeffizient höchstens 1,2 beträgt, als
chromatografische Packung (Trennungspackung) gepackt sind und in
einer Endlosreihe verbunden sind, um einen Zirkulationsströmungsweg
zu bilden, in dem die Zirkulation durch Umwälzpumpen aufrecht erhalten
wird, deren Zahl mindestens die Hälfte der Zahl der gepackten
Säulen
ausmacht, wobei jede der gepackten Säulen mit einem Einlass für die Ausgangslösungszuführung, einem
Einlass für
die Elutionswasserzuführung, einem
Entnahmeauslass für
eine Fraktion einer Komponente mit starker Affinität für chromatografische Packung
("Hochaffinitätskomponente") und einem Entnahmeauslass
für eine
Fraktion einer Komponente mit schwacher Affinität für chromatografische Packung
("Niedrigaffinitätskomponente") versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rübenzuckerlösung vor
dem Kochen unter Bedingungen entsalzt wird, bei denen das Volumenverhältnis von
Ausgangslösungszufuhrrate
zu Elutionswasserzufuhrrate 1/2,5 bis 1/3,5 beträgt, das Volumenverhältnis der Entnahmerate
der Hochaffinitätskomponentenfraktion
zur Entnahmerate der Niedrigaftinitätskomponentenfraktion 0,5/1
bis 1,2/1 und die Zirkulationsströmungsrate pro Stunde 25 bis
80 Volumenprozent beträgt,
basierend auf chromatografischer Packung in einer Zone, wo die Strömungsgeschwindigkeit
im Zirkulationssystem am niedrigsten ist.
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Die vorliegende Erfindung wird nun
im Detail beschrieben.
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Es hat sich herausgestellt, dass
Sucrose mit hohem Ertrag und bei verminderter Menge des gebrauchten
Eluationswassers gewonnen werden kann, wenn das Volumenverhältnis der
Entnahmerate der Hochaffinitätskomponentenfraktion
zu der Entnahmerate der Niedrigaffinitätskomponentenfraktion auf 0,5/1
bis 1,2/1 eingestellt wird. Es ist ein Axiom, dass der Gegenstand
der Trennung (Ausgangslösung)
in der chromatografischen Trennung mit Eluationswasser verdünnt wird.
Hinsichtlich der Last der Sucrosefraktion auf dem späteren Konzentrationsschritt
gilt, je geringer das Verdünnungsverhältnis, desto
besser. Bei einem niedrigen Verdünnungsverhältnis muss
allerdings die Präzision
der Trennung (Ausmaß der
Trennung von Nicht-Sucrose-Komponenten, wie etwa Salzen) preisgegeben
werden. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben intensive Forschungen
mit dem Ziel einer weitestgehenden Verringerung der Menge von gebrauchtem
Eluationswasser betrieben, um das genannte geeignete Volumenverhältnis der
2-Fraktions-Entnahmerate zu finden. Die vorstehend genannte Antinomie
zwischen dem Verdünnungsverhältnis und
der Präzision
der Trennung kann durch Anwendung des erwähnten geeigneten Volumenverhältnisses
der 2-Fraktions-Entnahmerate eliminiert werden. Insbesondere kann
die Menge des benützten
Eluationswassers auf ein Niveau reduziert werden, das durch folgende
Formel repräsentiert
wird:
Volumenverhältnis
von Zuführungsrate
der Ausgangslösung/Zuführungsrate
des Eluationswassers = 1/2,5 bis 1/3,5, bei gleichzeitig hoher Trennleistung.
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Obwohl andererseits die Zirkulationsströmungsrate
im Zirkulationssystem erhöht
werden muss, um einen Betrieb mit hoher Last (hohem Durchsatz) zu
ermöglichen,
ist dabei nicht nur ein Limit für
eine steigerungsfähige
Zirkulationsströmungsrate
in der chromatografischen Trennbehandlung der Rübenzuckerlösung (Ausgangslösung), die
in den meisten Fällen
als eine mit hoher Konzentration und hoher Viskosität geliefert
wird, zu beachten, sondern auch die Tatsache, dass die Erhöhung der
Zirkulationsströmungsrate
sich nachteilig auf die Trennleistung auswirkt. Wenn die Zirkulationsströmungsrate nur
aus dem Grund eingestellt wird, um wie üblich niedrig zu sein, kann
zwar die Trennung gut sein, doch der Separator muss zur Sicherung
eines bestimmten Durchsatzes aufgerüstet werden. Am einflussreichsten
ist eine Zirkulationsströmungsrate
in einer Zone, wo die Strömungsgeschwindigkeit
im Zirkulationssystem am niedrigsten ist. Diese Zone ist in der
Regel eine, die sich unmittelbar stromabwärts der Entnahmestelle der
Niedrigaffinitätskomponentenfraktion
befindet. Die Zone, in der die Strömungsgeschwindigkeit im Zirkulationssystem
am geringsten ist (im weiteren als „Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit
im Zirkulationssystem" bezeichnet), verschiebt
sich, wenn die oben erwähnte
Entnahmestelle zwischenzeitlich versetzt wird. Es hat sich herausgestellt,
dass der optimale Ausgleich zwischen Trennleistung, Durchsatz, der
Menge des benützten Eluationswassers
und dem Verdünnungsverhältnis erreicht
werden kann, wenn die Zirkulationsströmungsrate in der Zone geringster
Strömungsgeschwindigkeit
im Zirkulationssystem auf mindestens 25 Volumenprozent pro Stunde
eingestellt ist, basierend auf der chromatografischen Packung mit
dem oben erwähnten
Volumenverhältnis
zwischen Ausgangslösungszuführungsrate
und Eluationswasserzuführungsrate
und dem oben erwähnten
2-Fraktions-Entnahmevolumenverhältnis. Anderseits
darf die Zirkulationsströmungsrate
in der Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit
im Zirkulationssystem vom Standpunkt des Druckverlusts, des Druckwiderstands
der Anlage und der Trennleistung höchstens 80 Volumenprozent pro
Stunde auf Basis der chromatografischen Packung betragen.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben auch Planungserfordernisse eines allgemeinen simulierten chromatografischen
Bewegtbett-Separators zur Verwendung im Entsalzungsverfahren der vorliegenden
Erfindung vom Standpunkt der Minimierung des Druckverlusts im chromatografischen
System und der Erhaltung einer bestimmten Trennleistung gefunden.
Insbesondere muss die Anzahl der Umwälzpumpen mindestens der Hälfte der
Anzahl gepackter Säulen
entsprechen, und die chromatografische Packung muss ein stark saures
Kationaustauschharz in Salzform sein, wie etwa in Na-Form und/oder
K-Form mit einer durchschnittlichen Korngröße von 300 bis 500 μm und einem
Einheitlichkeitskoeffizienten von höchstens 1,2. Wenn die Zirkulationsströmungsrate
in der Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit
im Zirkulationssystem eines solchen Separators in jedem Augenblick
auf 25 bis 80 Volumenprozent pro Stunde auf Basis chromatografischer
Packung eingestellt ist, kann die Rübenzuckerlösung vor dem Kochen so effizient
entsalzt werden, dass die Sucroseproduktionskosten erschwinglich bleiben.
Vom selben Standpunkt der Minimierung des Druckverlusts im chromatografischen
System und der Erhaltung einer bestimmten Trennleistung aus liegt
die Höhe
des Packungsbetts in jeder gepackten Säule vorzugsweise im Bereich
von 0,8 bis 3 Metern.
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Eine Reduzierung der Anzahl von Umwälzpumpen
im simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separator ist günstig für die Senkung
der Ausrüstungskonstruktionskosten.
Wenn diese Zahl stark abnimmt, nimmt allerdings der Druckverlust
am Auslass der einzelnen Umwälzpumpen
zu, so dass es möglicherweise
zu der Situation kommen kann, dass die Innenflüssigkeit nicht mit gewünschter
Zirkulationsströmungsrate
durch den Separator gehen kann und die Umwälzpumpen, die gepackten Säulen usw. druckfest
konstruiert werden müssen,
um einen hohen Flüssigkeitsdruck
zu geben, wodurch wiederum die Kosten der Ausrüstungskonstruktion unvorteilhaft steigen.
Vom vorhergehenden Standpunkt aus gesehen, gibt es, wenn die Zahl
der Umwälzpumpen
mindestens die Hälfte
der Zahl gepackter Säulen ausmacht,
keine Fälle,
in denen Innenflüssigkeit
außerhalb
des gewünschten
Strömungsratenbereichs fließt und zirkuliert.
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Ein stark saures Kationaustauschharz
in Salzform, wie etwa in Na-Form und/oder in K-Form, wird vom Standpunkt
der Sicherung einer hohen Trennleistung und der Verhinderung der
Sucroseinversion als chromatografische Packung (Trennpackung) verwendet.
Die Verwendung eines stark sauren Kationaustauschharzes in H-Form
kehrt die Azidität
der Zirkulationsflüssigkeit
im Zirkulationssystem auf ungünstige
Weise um und führt
so zu einer Inversion der Sucrose, die naturgemäß in einem Sucroseverlust endet,
da invertierter Zucker beim Kochen nicht kristallisiert. Wenn jedoch
stark saures Kationaustauschharz in einer Salzform wie etwa in Na-Form
verwendet wird, ändert
sich die ionische Form des Kationaustauschharzes auf eine Zusammensetzung
in ionischer Form, die mit unterschiedlichen Ionen-Arten ausgeglichen
wird (meist monovalente Ionen, da die Ausgangslösung bereits enthärtet ist),
die in der zugeführten
Ausgangslösung
enthalten sind (Rübenzuckerlösung vor
dem Kochen), im Einklang mit dem Fortschreiten des chromatografischen Trennprozesses.
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Die durchschnittliche Korngröße und der
Einheitlichkeitskoeffizient des Kationaustauschharzes als chromatografische
Packung sind relevant für
die Sicherung der gewünschten
Zirkulationsströmungsrate
im Zirkulationssystem. Wenn beispielsweise der Einheitlichkeitskoeffizient
des Kationaustauschharzes 1,2 überschreitet
oder die durchschnittliche Korngröße kleiner als 300 μm ist [z.
B. ein stark saures Kationaustauschharz Amberlite (eingetragene
Marke) CG-6000 in
Na-Form, hergestellt von Rohm and Haas Company], kommt es infolge
einer Zunahme des Druckverlusts auch bei guter Trennpräzision zu einer
Schwierigkeit beim Strömen
einer Menge der Ausgangslösung
(Rübenzuckerlösung vor
dem Kochen), wie sie zur Sicherung eines Zieldurchsatzes erforderlich
ist. Deshalb muss die Ausrüstung
vergrößert und/oder
druckfest gebaut werden, um den Zieldurchsatz zu erreichen. Wenn
anderseits die durchschnittliche Korngröße des Kationaustauschharzes 500 μm überschreitet,
kommt es zu einer nachteiligen Verschlechterung der Trennpräzision.
Im Unterschied dazu ermöglicht
die Verwendung eines stark sauren Kationaustauschharzes in Salzform
mit einer durchschnittlichen Korngröße von 300 bis 500 μm und einem
Einheitlichkeitskoeffizienten von höchstens 1,2 (z. B. ein stark
saures Kationaustauschharz Amberlite CR-1320 in Na-Form, hergestellt
von Rohm and Haas Company) die effiziente chromatografische Trennung
bei geringem Druckverlust und Erhaltung einer bestimmten Trennpräzision.
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Wenn die Höhe des Packungsbetts 3 Meter übersteigt,
verbessert sich die Trennpräzision,
doch der untere Teil des gepackten Harzes neigt dazu, durch die
Einwirkung der Schwerkraft zerdrückt
zu werden, um den Druckverlust in jeder gepackten Säule während des
Durchgehens der Innenflüssigkeit
zu steigern, wobei es zu einer Schwierigkeit bei der Sicherung der
gewünschten
Zirkulationsströmungsrate
im System kommt und die gepackten Säulen, die Umwälzpumpen
usw. bei höheren
Kosten druckfest ausgeführt
werden müssen,
auch wenn der chromatografische Separator unter Bedingungen mit
einem Volumenverhältnis
der Ausgangslösungszuführungsrate
zur Eluationswasserentnahmerate von 1/2,5 bis 1/3,5, einem Volumenverhältnis der
Entnahmerate der Hochaffinitätskomponentenfraktion zur
Entnahmerate der Niedrigaffinitätskomponentenfraktion
von 0,5/1 bis 1,2/1 und einer Zirkulationsströmungsrate von 25 bis 80 Volumenprozent
pro Stunde, basierend auf chromatografischer Packung in einer Zone,
wo die Strömungsgeschwindigkeit
im Zirkulationssystem am niedrigsten ist, betrieben wird. Wenn anderseits
die Höhe
des Packungsbetts geringer als 0,8 Meter ist, kann die Anzahl gepackter
Säulen
(Packungsbetteinheiten) zwangsweise zunehmen, wodurch es zu Erhöhungen in
der Zahl der Umwälzpumpen,
der Zahl der Zuführungseinlässe und der
Zahl der Entnahmeauslässe
zur Sicherung einer erwünschten
Sucrosereinheit kommt, dass die Ausrüstung kompliziert wird und
die Konstruktionskosten der Ausrüstung
steigen, obwohl der Druckverlust in jeder gepackten Säule während dem
Durchgang der Innenflüssigkeit
abnimmt. Die Gesamthöhe
der Packungsbetten in allen gepackten Säulen beträgt vorzugsweise 8 bis 24 Meter,
insbesondere 10 bis 20 Meter zur Sicherung der erwünschten
Sucrosereinheit, und die Anzahl gepackter Säulen (Packungsbetteinheiten)
kann deshalb im Einklang mit der erwünschten Gesamthöhe der Packungsbetteinheiten in
allen gepackten Säulen
festgelegt werden.
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Indessen liegt die Temperatur der
chromatografischen Trennung in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
bei 60 bis 90°C,
insbesondere bei 75° bis
85°C, um
das Wachstum von Bakterien zu verhindern und die Viskosität von Zirkulationsflüssigkeit (insbesondere
des Sucrose-haltige Lösungsanteils) niedrig
zu halten. Wenn diese Temperatur zu hoch ist, ist der Zerfall des
Kationaustauschharzes als chromatografische Packung zu befürchten.
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Wenn der pH-Wert der Zirkulationsflüssigkeit im
Zirkulationssystem während
der chromatografischen Trennung sinkt, kann es dazu kommen, dass ein
Teil der Sucrose zu Fructose und Glucose invertiert wird. Wird dieser
anderseits zu hoch, erfährt
die Sucrose eine Isomerisierung. Folglich wird das Eluationswasser
vorzugsweise auf einen pH-Wert von 8 bis 11 eingestellt.
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Beispiele der Ausgangslösung (Rübenzuckerlösung vor
dem Kochen), die gemäß dem Prozess
der vorliegenden Erfindung entsalzt werden können, umfassen eine Rübenzuckerlösung nach dem
Enthärten
im oben erwähnten
Verfahren (1) als konventionelles Rübenzuckerraffinierungsverfahren, eine
Rübenzuckerlösung nach
der Saturation und Filtrierung im oben erwähnten Verfahren (2) und eine Rübenzuckerlösung, die
dem chromatografischen Trennungsschritt des oben erwähnten Verfahrens
(3) ausgesetzt wird. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben
auch ein Sucroseraffinierungsverfahren vorgeschlagen, welches die
Nachteile der oben erwähnten
Methoden (1) bis (3) zu eliminieren vermag (Offengelegtes Japanisches
Patent Nr. 42,899/1998). Eine Rübenzuckerlösung, die
dem chromatografischen Trennungsschritt dieses Raffinierungsverfahrens
auszusetzen ist, kann ebenfalls vorteilhaft nach dem Prozess der
vorliegenden Erfindung entsalzt werden. Wenn übrigens kristallisierte Sucrose
gewonnen werden soll, wird die durch chromatografische Trennung
erhaltene Sucrosefraktion natürlich
entweder als solche oder – wenn
erforderlich – nach
einer Ionenaustauschbehandlung gemäß dem im offengelegten japanischen
Patent Nr. 42,899/1998 vorgeschlagenen Verfahren konzentriert und
dann gekocht, wie in Verbindung mit den Verfahren (1) bis (3) beschrieben.
Wenn eine Sucroselösung
aber als flüssiger
Zucker gewonnen werden soll, kann die Sucrosefraktion entweder als
Produkt wie es ist oder nach einer Ionenaustauschbehandlung und/oder
geeigneter Einstellung ihrer Sucrosekonzentration behandelt werden.
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Es folgt nun eine kurze und spezifische
Beschreibung eines repräsentativen
Falles der Raffinierung von Sucrose aus Zuckerrübe gemäß dem oben erwähnten, im
offengelegten japanischen Patent Nr. 42,899/1998 vorgeschlagenen
Sucroseraffinierungsverahren. Kalkmilch wird dem durch Extraktion
geschnittener Zuckerrübe
gewonnenen Sucrose-haltigen Rohsaft (Rübenextraktionsflüssigkeit)
hinzugefügt;
in diesen Saft wird sodann Kohlendioxid eingeblasen, um einen Calciumcarbonatniederschlag
zu bilden, auf dem Unreinheiten zu ihrer Entfernung absorbiert werden.
Die vorhergehende sogenannte „Saturation" entfernt viskose
Substanzen und Ähnliches
aus dem Rohsaft. Nach der nachfolgenden Filtrierung wird das resultierende
Sucrose-haltige Filtrat mit einem Kationaustauschharz in Na- und/oder K-Form
enthärtet.
Eine derartige Enthärtung
zielt in erster Linie auf die Entfernung von Härtekomponenten im allgemeinen
und auf Calcium im besonderen zum Zweck der Verhinderung eines Niederschlags der
Härtekomponenten
in einem Konzentrator (Verdicker) und der Senkung der Wärmeübertragungseffizienz
des Konzentrators sowie zum Zweck der Verhinderung einer Konvertierung
der ionischen Form eines als chromatografische Packung (Trennpackung)
verwendeten Kationaustauschharzes in eine bivalente Ionenform mit
schlechter Trennwirkung im chromatografischen Trennungsschritt.
Die Sucrose-haltige, enthärtete
Lösung
wird dann auf einen Feststoffgehalt von z. B. 60 bis 70 Gewichtsprozent
konzentriert, um die Effizienz der chromatografischen Trennung zu
steigern. Das resultierende Sucrose-haltige Konzentrat wird dem
chromatografischen Trennungsschritt gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung unterzogen. Die fraktionierte Sucrose-Fraktion wird einer
Ionenaustauschbehandlung unterzogen. Die ionenausgetauschte Sucroselösung wird
konzentriert und dann gekocht, um Sucrosekristalle hoher Reinheit
bei hoher Ausbeute zu gewinnen. Die erwähnte Ionenaustauschbehandlung
in diesem Verfahren zielt auf die Entfernung von rund 20 Gewichtsprozent
Salzen, die nach der Entfernung von rund 80 Gewichtsprozent Salzen
im oben erwähnten
chromatografischen Trennungsschritt verbleiben. Unterschiedliche
Arten der Ionenaustauschbehandlung können angewendet werden, beispielsweise
ein Modus des seriellen Lösungsdurchgangs
in folgender Reihenfolge: stark saures Kationaustauschharz → schwach
basisches Anionaustauschharz → stark
basisches Anionaustauschharz – schwach
saures Kationaustauschharz; oder ein Modus des seriellen Lösungsdurchgangs
in folgender Reihenfolge: mittelstark basisches Anionaustauschharz → schwach saures
Kationaustauschharz; und ein Modus des seriellen Lösungsdurchgangs
in folgender Reihenfolge: stark basisches Anionaustauschharz → schwach saures
Kationaustauschharz (offengelegtes japanisches Patent Nr. 42,899/1998).
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Ein simulierter chromatografischer
Bewegtbett-Separator mit 2-Komponenten-Trennung
kann im Verfahren der vorliegenden Erfindung als simulierter chromatografischer
Bewegtbett-Separator eingesetzt werden. Dieser Separator dient der
Trennung von Komponenten, die im Ausgangslösungsmaterial enthalten sind,
in 2 Fraktionen, wofür
als Beispiel ein Separator dienen kann, der so konstruiert ist,
dass ein Zuführungseinlass
für Ausgangslösungsmaterial, ein
Eluationsmittelzufühnangseinlass,
ein Extraktentnahmeauslass und ein Raffinatentnahmeauslass in bestimmten
Zeitintervallen in stromabwärtiger
Richtung versetzt werden. Dazu kann ein repräsentativer simulierter chromatografischer
Bewegtbett-Separator mit 2-Komponenten-Trennung
verwendet werden, wie er in der japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 15,681/1967 offenbart ist, oder davon abgeleitete unterschiedliche
simulierte chromatografische Bewegtbett-Separatoren, von denen ein
Beispiel im offengelegten japanischen Patent Nr. 49,159/1990 offengelegt
ist (Ausrüstung
zur Durchführung
eines simulierten chromatografischen Bewegtbett-Trennverfahrens,
umfassend einen Zuführungs-
und Entnahmeschritt und einen einfachen Zirkulationsschritt), und von
denen Beispiele in den offengelegten japanischen Patenten Nr. 141,311/1996,
334,503/1992, 367,701/1992 usw. enthalten sind. Der Ausdruck „simulierter
chromatografischer Bewegtbett-Separator" schließt also in der vorliegenden
Erfindung auch diese unterschiedlichen Separatoren mit ein.
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Es folgt eine allgemeine und einfache
Beschreibung eines repräsentativen
Beispiels eines simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separators, wie er
im Verfahren der vorliegenden Erfindung anwendbar ist. Dieser Separator
umfasst ein System, das eine Mehrzahl gepackter Säulen umfasst,
die in einer endlosen Reihe verknüpft und mit einem festen Sorbens
gepackt sind (chromatografische Packung oder Trennpackung), das
eine selektive Sorptivität
für eine
bestimmte Komponente von mindestens 2 in einem Ausgangsmaterial
(„Rübenzuckerlösung vor dem
Kochen" als Ausgangslösung in
der vorliegenden Erfindung) enthaltenen Komponenten aufweist, des
weiteren ein Mittel zum Zirkulieren der Innenflüssigkeit in einer Richtung
im System, ein Mittel zur Zuführung
des Ausgangsmaterials zur Auswahl einer gepackten Säule und
Versorgung derselben mit dem Ausgangsmaterial, ein Eluationsmittelzuführungsmittel
zur Auswahl einer anderen der gepackten Säulen und Versorgung derselben
mit Eluationsmittel (in der vorliegenden Erfindung Eluationswasser),
ein erstes Flüssigkeitsentnahmemittel
zur Auswahl einer gepackten Säule
und Entnahme von Raffinat (in der vorliegenden Erfindung hauptsächlich Salze
enthaltende Nichtsucrosefraktionslösung) von derselben aus dem
System, ein zweites Flüssigkeitsentnahmemittel
zur Auswahl einer anderen gepackten Säule und Entnahme von Extrakt
(in der vorliegenden Erfindung Sucrosefraktionslösung) von derselben aus dem
System, und ein Regelschaltermittel zur sequenziellen Versetzung
der Flüssigkeitszuführungspositionen
und der Flüssigkeitsentnahmepositionen in
stromabwärtiger
Richtung der Innenflüssigkeitsströmung im
System bei gleichzeitiger Erhaltung des Verhältnisses zwischen den Flüssigkeitszuführungspositionen
und den Flüssigkeitsentnahmepositionen im
System. Jede gepackte Säule
hat in der Regel eine Packungsbetteinheit, kann aber mindestens
2 gegenseitig partitionierte Packungsbetteinheiten aufweisen, von
denen eine jede mit einem Ausgangsmaterialzuführungsmittel, einem Eluationsmittelzuführungsmittel,
einem ersten Flüssigkeitsentnahmemittel
und einem zweiten Flüssigkeitsentnahmemittel wie
oben beschrieben versehen sein kann.
-
Es folgt eine allgemeine und einfache
Beschreibung eines Beispiels eines simulierten chromatografischen
Bewegtbett-2-Komponenten-Trennverfahrens
unter Verwendung dieses simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separators.
Die Gruppe der in Endlosreihe verbundenen gepackten Säulen (Gruppe
der Packungsbetteinheiten) wird als unterteilt in erste, zweite,
dritte und vierte Abschnitte in stromabwärtiger Richtung der Zirkulationsflüssigkeit (von
der Position der Eluationsmittelzuführung aus gesehen) betrachtet.
Eluationsmittel (in der vorliegenden Erfindung Eluationswasser)
wird an dem Einlass einer gepackten Säule (Packungsbetteinheit), die
im ersten Abschnitt an vorderster Stelle positioniert ist, über ein
Zuführungsventil
zur Zirkulationsflüssigkeit
zugeführt,
und Extrakt, das reich an einer sorbierten Komponente (in der vorliegenden
Erfindung Sucrosefraktionslösung)
ist, wird über
ein Entnahmeventil aus der Zirkulationsflüssigkeit am Auslass einer gepackten
Säule (Packungsbetteinheit), die
zuhinterst im ersten Abschnitt ist, entnommen, während ein Ausgangsmaterial über ein
Zuführungsventil
zur Zirkulationsflüssigkeit
am Einlass einer gepackten Säule
(Packungsbetteinheit), die zuvorderst im dritten Abschnitt positioniert
ist, zugeführt
wird und Raffinat, das arm an der sorbierten Komponente (in der
vorliegenden Erfindung Nichtsucrosefraktionslösung, die hauptsächlich Salze
enthält)
ist, über
ein Entnahmeventil aus der Zirkulationsflüssigkeit am Auslass einer gepackten
Säule (Packungsbetteinheit),
die zuhinterst im dritten Abschnitt positioniert ist, entnommen
wird. Die Eluationsmittelzuführungsposition,
die Extraktentnahmeposition, die Ausgangsmaterialzuführungsposition
und die Raffinatentnahmeposition werden jeweils operativ einzeln
in stromabwärtiger
Richtung im Einklang mit der Bewegung einer Zone versetzt, in der
die Komponente im Ausgangsmaterial auf Sorbens sorbiert wird.
-
In der vorliegenden Erfindung ist
das Verhältnis
U2/Us der Zirkulationsströmungsrate
(U2) im zweiten Abschnitt, der vom Extrakt-(Hochaffinitätskomponentenfraktion, d. h.
Sucrosefraktion)-Entnahmeauslass zum Ausgangslösungseinlass reicht, zur scheinbaren
Bewegungsgeschwindigkeit (Us) der Festphase (chromatografische Packung)
vorzugsweise 0,35 bis 0,45, um die Sucrosereinheit und den Sucroseertrag
der Sucrosefraktion hoch zu halten. Die Gründe hierfür sind folgende: Wenn das Verhältnis U2/Us
niedriger als 0,35 ist, neigt ein Teil der Sucrose dazu, über den
ersten Abschnitt, der vom Eluationswasserzuführungseinlass zum Extraktentnahmeauslass
reicht, in den vierten Abschnitt herum zu gehen, der vom Raffinat-(Niedrigaffinitätskomponentenfraktion,
d. h. Nichtsucrosefraktion, die Salze und ähnliches enthält)-Entnahmeauslass
zum Eluationswasserzuführungseinlass
reicht und damit den Sucroseertrag der Sucrosefraktion zu senken.
Demgemäss
wird eine große
Menge Eluationswasser erforderlich, um den Sucroseertrag unter Bedingungen, bei
denen das Verhältnis
U2/Us unter 0,35 liegt, zu steigern. Wenn das Verhältnis U2/Us
den Wert 0,45 übersteigt,
sinkt der Anteil gemischter Nichtsucroseverbindungen (wie weiter
unten beschrieben) in der Sucrosefraktion, doch ein Teil der Sucrose
neigt dazu, über
den dritten Abschnitt, der vom Ausgangslösungszuführungseinlass zum Raffinatentnahmeauslass
reicht, dem Raffinatentnahmeauslass entnommen zu werden und damit
den Sucroseertrag der Sucrosefraktion zu senken. Hier gilt: U2 =
[Zirkulationsströmungsrate
(U4) in der Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit × Menge
der ganzen chromatografischen Packung] + [Zuführungsrate von Eluationswasser] – [Entnahmerate
von Sucrosefraktion], wobei die Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit
dem vierten Abschnitt entspricht.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels des Aufbaus eines
simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separators, der zur Ausführung der
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann.
-
MODUS FÜR DIE AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
-
Im folgenden wird ein Modus für die Ausführung der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung
beschrieben, womit allerdings keine Beschränkung des Geltungsbereichs
der vorliegenden Erfindung beabsichtigt ist.
-
1 ist
eine schematische Darstellung eines Beispiels der Zusammensetzung
eines simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separators, der zur Ausführung des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. In 1 beziehen sich die Bezugszeichen
1 bis 10 auf gepackte Säulen,
1A bis 10A auf Raffinatentnahmeventile, 1C bis 10C auf Exktraktentnahmeventile,
1D bis 10D auf Eluationswasserzuführungsventile, 1F bis 10F auf Ausgangslösungszuführungsventile,
A auf Raffinat (hauptsächlich
Salze enthaltende Nichtsucrosefraktionslösung), C auf Extrakt (Sucrsefraktionslösung), D auf
Eluationswasser, F auf Ausgangslösung
(Rübenzuckerlösung vor
dem Kochen), 12 auf eine Raffinatentnahmeröhre, 14 auf
eine Extraktentnahmeröhre, 15 auf
eine Ausgangslösungszuführungspumpe, 16 auf
eine Eluationswasserzuführungspumpe,
1P bis 5P auf Umwälzpumpen, 20 und 21 auf
Verbindungsröhren, 30 auf
eine Ausgangslösungszuführungsröhre und 31 auf
eine Eluationswasserzuführungsröhre.
-
Die Enden der gepackten Säulen 1 bis
10 sind mittels der Verbindungsröhren 20 und 21 endlos mit
den Spitzen der jeweiligen nächsten
gepackten Säulen
verknüpft.
Die einzelnen Raffinatentnahmeventile 1A bis 10A und die einzelnen
Extraktentnahmeventile 1C bis 10C sind mit den Verbindungsröhren auf
der stromabwärtigen
Seite jeder gepackten Säule
verbunden und verbinden gleichzeitig die Verbindungsröhren mit
Verzweigungsröhren,
die mit den jeweiligen Ausgangslösungszuführungsventilen
1F bis 10F ausgerüstet
sind und von der Ausgangslösungszuführungsröhre 30 abzweigen,
damit die Ausgangslösung
durch die Ausgangslösungszuführungspumpe 15 zugeführt werden
kann, und mit Verzweigungsröhren,
die mit den jeweiligen Eluationswasserzuführungsventilen 1D bis 10D ausgerüstet sind
und von der Eluationswasserzuführungsröhre 31 abzweigen,
damit das Eluationswasser durch die Eluationswasserzuführungspumpe 16 auf
der stromaufwärtigen
Seite jeder gepackten Säule
zugeführt werden
kann. Die Raffinatentnahmeventile 1A bis 10A sind mit der Raffinatentnahmeröhre 12 verbunden,
während
die Extraktentnahmeventile 1C bis 10C mit der Extraktentnahmeröhre 14 verbunden
sind. Die Umwälzpumpen
1P bis 4P sind jeweils mit der Verbindungsröhre 20 zwischen den
gepackten Säulen
2 und 3, 4 und 5, 6 und 7 und 8 und 9 angeschlossen, während die
Umwälzpumpe
5P an der Mitte der Anschlussröhre 21 angeschlossen
ist, die sich vom Ende der gepackten Säule 10 zur Spitze der gepackten
Säule 1
erstreckt. Der Separator der 1 ist
mit den fünf
Umwälzpumpen
1P bis 5P ausgerüstet,
die in der Lage sind, die Zirkulationsströmungsrate mit Hilfe eines (nicht
dargestellten) Reglers auf jeden Einstellwert im Einklang mit einem
Strömungsratensequenzprogramm
einzustellen. Es versteht sich, dass die Installationsorte und die
Anzahl der Umwälzpumpen
nicht auf das Ausführungsbeispiel
der 1 beschränkt sind.
Des weiteren werden die Zuführungsventile
und die Entnahmeventile jeweils so geregelt, dass sie sich nach
Vorgabe eines voreingestellten Ventilöffnungs- und Schließsequenzprogramms
mittels eines (nicht dargestellten) Reglers öffnen und schließen. Obwohl
die Anzahl der gepackten Säulen
in 1 auf 10 festgelegt
ist, ist sie nicht auf diesen Wert beschränkt.
-
Es folgt eine Beschreibung des laufenden Betriebs
des simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separators der 1. In Phase 1 beispielsweise
wird das Ausgangslösungszuführungsventil
6F geöffnet,
um die Ausgangslösung über die
Spitze der gepackten Säule
6 zuzuführen,
und das Eluationswasserzuführungsventil
1D wird geöffnet,
um Eluationswasser über
die Spitze der gepackten Säule
1 zuzuführen,
während
das Extraktentnahmeventil 2C geöffnet
wird, um viel Sucrose enthaltendes Extrakt aus dem Ende der gepackten
Säule 2
zu entnehmen, und das Raffinatentnahmeventil 9A wird geöffnet, um Raffinat,
das viele Nichtsucroseverbindungen enthält, wie beispielsweise Salze,
aus dem Ende der gepackten Säule
9 zu entnehmen. Gleichzeitig wird Innenflüssigkeit im Zirkulationssystem
mittels der Umwälzpumpen
1P bis 5P zirkuliert.
-
In diesem Fall umfasst folglich ein
erster Abschnitt, der vom Eluationswasserzuführungseinlass zum Extraktentnahmeauslass
reicht, 2 gepackte Säulen,
ein zweiter Abschnitt, der vom Extraktentnahmeauslass zum Ausgangslösungszuführungseinlass
reicht, umfasst 3 gepackte Säulen,
ein dritter Abschnitt, der vom Ausgangslösungszuführungseinlass zum Raffinatentnahmeauslass
reicht, umfasst 4 gepackte Säulen,
und ein vierter Abschnitt, der vom Raffinatentnahmeauslass zum Eluationswasserzuführungseinlass
reicht, umfasst 1 gepackte Säule.
Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung nicht auf
den Modus dieses Falles beschränkt
ist.
-
In Phase 2 wird nach Verstreichen
der vorgegebenen Zeit das in Phase 1 geöffnete Eluationswasserzuführungsventil
1D geschlossen, und stattdessen das Eluationswasserzuführungsventil
2D geöffnet,
während
auf die selbe wie oben beschriebene Art und Weise das geöffnete Extraktentnahmeventil von
2C nach 3C, das geöffnete
Ausgangslösungszuführungsventil
von 6F nach 7F und das geöffnete Raffinatentnahmeventil
von 9A nach 10A versetzt wird.
-
Die Phasen 3 bis 10 der chromatografischen Trennung
werden gemäß der vorangehenden
Operation der sequenziellen Versetzung jedes einzelnen der geöffneten
Ventile um eine gepackte Säule
auf der stromabwärtigen
Seite in Strömungsrichtung
der Zirkulationsflüssigkeit
in jeder Phase (zu jedem vorbestimmten Zeitpunkt, wie oben beschrieben)
durchgeführt.
Ein solcher Ventilwechsel bringt die Ausführung einer Operation mit sich,
die so aussieht, als ob sie die chromatografische Packung in die
der Strömungsrichtung
der Zirkulationsflüssigkeit
entgegengesetzte Richtung bewegte. Die Phasen 1 bis 10 einer solchen
chromatografischen Trennung werden wiederholt, um den Separator
kontinuierlich in Betrieb zu halten.
-
Zwar wurden die voransehenden Verfahren in
Verbindung mit einem Zustand beschrieben, in dem der Separator kontinuierlich
in Betrieb ist, doch kann ein vorausgehender Schritt durchgeführt werden,
in dem nur eine Operation der Zuführung von Ausgangslösung in
das System des Separators ausgeführt
wird, um Sorptionszonen von Komponenten zu bilden, die sequenziell
getrennt werden und von der Komponente mit einer schwachen Affinität für Sorbens
zu der Komponente mit starker Affinität für Sorbens reichen, um den Separator
vor dem voranstehend beschriebenen kontinuierlichen Betrieb desselben
zu starten.
-
BEISPIELE
-
Die folgenden Beispiele dienen der
spezifischen Illustration der vorliegenden Erfindung im Vergleich
zu Vergleichsbeispielen, sind aber nicht geeignet, den Geltungsbereich
der Erfindung zu beschränken.
Im folgenden Beispiel und Vergleichsbeispiel wurde ein simulierter
chromatografischer Bewegtbett-Separator in der in 1 dargestellten Zusammensetzung verwendet,
und der „Anteil
gemischter Nichtsucroseverbindungen" verweist auf den Anteil der Menge von
Nichtsucroseverbindungen, die in die Sucrosefraktion gemischt sind,
an der Gesamtmenge von Nichtsucroseverbindungen, wie Salze, die
in der Ausgangslösung
enthalten sind. Des weiteren kann der Druckverlust von Zirkulationsflüssigkeit
durch die gepackten Säulen
indirekt durch den „durchschnittlichen
Flüssigkeitsdruck
an der Spitze der gepackten Säule" bestimmt werden,
weil ein Umwälzpumpendruck
angewendet wurde, der vorbestimmten Betriebsbedingungen genügte. Folglich
kann die Überlegung
sinnvoll sein, dass je höher
dieser durchschnittliche Flüssigkeitsdruck,
desto größer der Druckverlust.
-
Beispiel 1
-
Eine Rübenzuckerlösung vor dem Kochen, die als
Ausgangslösung
der chromatografischen Trennung in diesem Beispiel unterzogen wurde,
war eine Sucrose-haltige, enthärtete
Lösung,
die durch die Schritte Zuckerrübenschneiden,
Extraktion, Saturation, Filtrierung und Enthärtung in einer Rübenzuckerfabrik
gewonnen wurde und eine Sucrose-Konzentration (Bx: Brix-Konzentration)
von 65 und die folgende Feststoff-basierte Zusammensetzung aufweist:
93% Sucrose, 4% Nichtsucroseverbindungen, wie Salze, und 3% andere
organische Verbindungen (andere Saccharide, Betaine, Aminosäuren usw.). Übrigens
wird die „Feststoff-basierte
Zusammensetzung" in
Flächenprozenten
in Hochleistungsflüssigkeitschromatografie
unter Verwendung einer Ionenaustauschsäule in Natriumform und eines
Differentialrefraktometers ausgedrückt.
-
Die Details des in diesem Beispiel
verwendeten simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separators
waren wie folgt:
-
<Details des Separators>
-
- Jede Packungsbetteinheit: 108 mm Durchmesser × 1600 mm
Höhe;
- Anzahl der Packungsbetteinheiten: 10
- Gesamtmenge der chromatografischen Packung: 150 Liter
- Anzahl der Umwälzpumpen:
5
- Chromatografische Packung: Amberlite CR-1320 in Na-Form (stark
saures, gelartiges Kationaustauschharz, hergestellt von Rohm and
Haas Company; Einheitlichkeitskoeffizient: 1,1: durchschnittliche
Korngröße: 330 μm).
-
Betriebsbedingungen des
Separators:
-
<Betriebsbedingungen>
-
- Betriebstemperatur: 80°C
- Zuführungsrate
der Ausgangslösung:
12 Liter/Stunde
- Zuführungsrate
des Eluationswassers: 40 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Sucrosefraktion: 22 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Nichtsucrosefraktion: 30 Liter/Stunde
- Scheinbare Bewegungsgeschwindigkeit der Festphase (Packung):
16,5
- Liter/Stunde
- Zirkulationsströmungsrate
(in Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit):
0,6 Liter/Literpackung/Stunde
- Durchschnittlicher Flüssigkeitsdruck
an der Spitze der gepackten Säule:
3,0 kg/cm2
-
Die Ergebnisse der Trennung:
-
<Ergebnisse der Trennung>
-
Sucrosefraktion:
Sucroseertrag:
99,4%
Anteil der gemischten Nichtsucroseverbindungen: 20%
Sucrose-Konzentration
(Bx): 38
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Der selbe simulierte chromatografische
Bewegtbett-Separator wie in Beispiel 1 wurde verwendet, um eine
chromatografische Trennung der selben Ausgangslösung wie in Beispiel 1 unter
folgenden Betriebsbedingungen zu bewirken:
-
<Betriebsbedingungen>
-
- Betriebstemperatur: 80°C
- Zuführungsrate
der Ausgangslösung:
12 Liter/Stunde
- Zuführungsrate
des Eluationswassers: 72 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Sucrosefraktion: 34 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Nichtsucrosefraktion: 50 Liter/Stunde
- Scheinbare Bewegungsgeschwindigkeit der Festphase (Packung):
16,5
- Liter/Stunde
- Zirkulationsströmungsrate
(in Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit):
0,34 Liter/Literpackung/Stunde
- Durchschnittlicher Flüssigkeitsdruck
an der Spitze der gepackten Säule:
3,0 kg/cm2
-
Die Ergebnisse der Trennung:
-
<Ergebnisse der Trennung>
-
Sucrosefraktion:
Sucroseertrag:
99,2%
Anteil der gemischten Nichtsucroseverbindungen: 18%
Sucrose-Konzentration
(Bx): 18
-
In diesem Vergleichsbeispiel, in
welchem Fall die Zuführungsrate
des Eluationswassers gegenüber
der Zuführungsrate
der Ausgangslösung
erhöht
wurde, um die Entsalzungsrate zu steigern (Volumenverhältnis Ausgangslösungszuführungsrate/Eluationswasserzuführungsrate
= 1/6), war der Anteil gemischter Nichtsucroseverbindungen (umgekehrt
betrachtet ein grober Hinweis auf die Entsalzungsrate) etwas geringer
als in Beispiel 1. Dies verringert etwas die Last auf die Ionenaustauschbehandlung,
wenn nach der chromatografischen Trennung eine weitere Entsalzung
durch Ionenaustauschbehandlung durchgeführt wird, und damit verringern sich
auch die Mengen von Regenerierchemikalien zur Verwendung in der
Regenerierung von Ionenaustauschharzen. In diesem Vergleichsbeispiel
war jedoch die Sucrosekonzentration der Sucrosefraktion als erwünschte Fraktion
wesentlich geringer als diejenige in Beispiel 1, was große Energiekosten
für die Konzentration
im Zuge der Vorbereitung auf das Kochen verursacht. Folglich sind
die Betriebsbedingungen in diesem Vergleichsbeispiel ungeeignet.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Der selbe simulierte chromatografische
Bewegtbett-Separator wie der in Beispiel 1 benützte wurde für eine chromatografische
Trennung der selben Ausgangslösung
wie in Beispiel 1 unter folgenden Betriebsbedingungen verwendet:
-
<Betriebsbedingungen>
-
- Betriebstemperatur: 80°C
- Zuführungsrate
der Ausgangslösung:
12 Liter/Stunde
- Zuführungsrate
des Eluationswassers: 40 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Sucrosefraktion: 17 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Nichtsucrosefraktion: 35 Liter/Stunde
- Scheinbare Bewegungsgeschwindigkeit der Festphase (Packung):
16,5
- Liter/Stunde
- Zirkulationsströmungsrate
(in Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit):
0,34 Liter/Literpackung/Stunde
- Durchschnittlicher Flüssigkeitsdruck
an der Spitze der gepackten Säule:
3,5 kg/cm2
-
Die Ergebnisse der Trennung:
-
<Ergebnisse der Trennung>
-
Sucrosefraktion:
Sucroseertrag:
90,4%
Anteil der gemischten Nichtsucroseverbindungen: 19%
Sucrose-Konzentration
(Bx): 43
-
In diesem Vergleichsbeispiel, bei
dem das Volumenverhältnis
der Entnahmerate der Hochaffinitätskomponentenfraktion
(Sucrosefraktion) zur Niedrigaffinitätskomponentenfraktion (Nichtsucrosefraktion,
mit Salz und Ähnlichem
angereichert) auf 0,486/1 zur Steigerung der Entsalzungsrate und
der Reinheit der gewonnenen Sucrose eingestellt wurde, wurde eine
große
Menge zu gewinnender Sucrose in der Nichtsucrosefraktion gemischt,
um einen großen Sucroseverlust
zu bewirken. Der Sucrosevetlust war zu groß, als dass er durch eine Kostenreduzierung
in der Konzentration und eine Kostenreduzierung wettgemacht werden
kann, die aus Verringerungen der zur Regenerierung von Ionenaustauschharzen
verwendeten Regenerierungschemikalienmengen infolge einer geringeren
Last auf die Ionenaustauschbehandlung hervorgeht, wenn eine weitere
Entsalzung durch die Ionenaustauschbehandlung nach der chromatografischen
Trennung erfolgt. Folglich sind die Betriebsbedingungen in diesem
Vergleichsbeispiel ungeeignet.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Der selbe simulierte chromatografische
Bewegtbett-Separator wie der in Beispiel 1 benützte wurde für eine chromatografische
Trennung der selben Ausgangslösung
wie in Beispiel 1 unter folgenden Betriebsbedingungen verwendet:
-
<Betriebsbedingungen>
-
- Betriebstemperatur: 80°C
- Zuführungsrate
der Ausgangslösung:
3 Liter/Stunde
- Zuführungsrate
des Eluationswassers: 10 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Sucrosefraktion: 5,5 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Nichtsucrosefraktion: 7,5 Liter/Stunde
- Scheinbare Bewegungsgeschwindigkeit der Festphase (Packung):
4,13
- Liter/Stunde
- Zirkulationsströmungsrate
(in Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit):
0,085 Liter/Literpackung/Stunde
- Durchschnittlicher Flüssigkeitsdruck
an der Spitze der gepackten Säule:
2,0 kg/cm2
-
Die Ergebnisse der Trennung:
-
<Ergebnisse der Trennung>
-
Sucrosefraktion:
Sucroseertrag:
99,4%
Anteil der gemischten Nichtsucroseverbindungen: 20%
Sucrose-Konzentration
(Bx): 38
-
Dieses Vergleichsbeispiel, bei dem
die Zirkulationsströmungsrate
in einer Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit
im Zirkulationssystem auf 8,5 Volumenprozent/Stunde auf Basis chromatografischer
Packung gestellt wurde, entspricht einem Fall, in dem ein konventioneller
chromatografischer Separator mit einem allgemeinen Durchsatz betrieben wird
(Betriebsbedingungen sind beispielsweise ähnlich jenen in den Beispielen
der PCT International Publication Nr. WO 95/16794). In diesem Vergleichsbeispiel
konnte die Operation unter niedrigen Flüssigkeitsdrucken in den gepackten
Säulen
problemlos durchgeführt
werden, und die Präzision
der Trennung war so gut, dass sie die Last auf die Ionenaustauschbehandlung
senkt und damit die Mengen von Regenerierungschemikalien für die Regenerierung
von Ionenaustauschharzen verringert, wenn nach der chromatografischen
Trennung eine weitere Entsalzung durch die Ionenaustauschbehandlung
erfolgt, und die Menge an verwendetem Eluationswasser war so gering
bei so hoher Sucrosekonzentration der Sucrosefraktion, dass die
Konzentrationskosten sanken. In diesem Vergleichsbeispiel war jedoch
der Durchsatz pro Stunde auf Basis chromatografischer Packung mit
1/4 desjenigen in Beispiel 1 so niedrig, dass eine Rübenzuckerfabrik
einen so großen
Separator zum Erreichen eines erforderlichen Durchsatzes benötigt, dass
die Produktkosten vergleichsweise hoch werden.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Der selbe simulierte chromatografische
Bewegtbett-Separator wie der in Beispiel 1 benützte wurde für eine chromatografische
Trennung der selben Ausgangslösung
wie in Beispiel 1 unter folgenden Betriebsbedingungen verwendet:
-
<Betriebsbedingungen>
-
- Betriebstemperatur: 80°C
- Zuführungsrate
der Ausgangslösung:
12 Liter/Stunde
- Zuführungsrate
des Eluationswassers: 28 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Sucrosefraktion: 17 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Nichtsucrosefraktion: 23 Liter/Stunde
- Scheinbare Bewegungsgeschwindigkeit der Festphase (Packung):
16,5
- Liter/Stunde
- Zirkulationsströmungsrate
(in Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit):
0,34 Liter/Literpackung/Stunde
- Durchschnittlicher Flüssigkeitsdruck
an der Spitze der gepackten Säule:
3,0 kg/cm2
-
Die Ergebnisse der Trennung:
-
<Ergebnisse der Trennung>
-
Sucrosefraktion:
Sucroseertrag:
95,1%
Anteil der gemischten Nichtsucroseverbindungen: 30%
Sucrose-Konzentration
(Bx): 45
-
Dieses Vergleichsbeispiel, bei dem
die Zuführungsrate
des Eluationswasser im Vergleich mit der Zuführungsrate der Ausgangslösung reduziert wurde,
um die Menge an Eluationswasser zu verringern (Volumenverhältnis der
Zuführungsrate
der Ausgangslösung
/ Zuführungsrate
des Eluationswassers = 1/2,33), war der Sucroseertrag der Sucrosefraktion
erheblich gesenkt, bei einem Anstieg des Anteils gemischter Nichtsucroseverbindungen,
wobei die Last auf die Ionenaustauschbehandlung steigt, um die Mengen
von Regenerierungschemikalien zur Regenerierung der Ionenaustauschharze
zu steigern, wenn nach der chromatografischen Trennung eine weitere
Entsalzung durch die Ionenaustauschbehandlung erfolgt. Folglich
sind die Betriebsbedingungen im Vergleichsbeispiel ungeeignet.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Der selbe simulierte chromatografische
Bewegtbett-Separator wie der in Beispiel 1 benützte wurde für eine chromatografische
Trennung der selben Ausgangslösung
wie in Beispiel 1 unter folgenden Betriebsbedingungen verwendet:
-
<Betriebsbedingungen>
-
- Betriebstemperatur: 80°C
- Zuführungsrate
der Ausgangslösung:
12 Liter/Stunde
- Zuführungsrate
des Eluationswassers: 40 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Sucrosefraktion: 29 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Nichtsucrosefraktion: 23 Liter/Stunde
- Scheinbare Bewegungsgeschwindigkeit der Festphase (Packung):
16,5
- Liter/Stunde
- Zirkulationsströmungsrate
(in Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit):
0,34 Liter/Literpackung/Stunde
- Durchschnittlicher Flüssigkeitsdruck
an der Spitze der gepackten Säule:
3 kg/cm2
-
Die Ergebnisse der Trennung:
-
<Ergebnisse der Trennung>
-
Sucrosefraktion:
Sucroseertrag:
99,6%
Anteil der gemischten Nichtsucroseverbindungen: 35%
Sucrose-Konzentration
(Bx): 29
-
In diesem Vergleichsbeispiel, bei
dem das Volumenverhältnis
der Entnahmerate der Hochaffinitätskomponentenfraktion
(Sucrosefraktion) zur Entnahmerate der Niedrigaffinitätskomponentenfraktion (Nichtsucrosefraktion,
mit Salz und Ähnlichem
angereichert) auf 1,26/1 zur Steigerung des Sucroseertrags der Sucrosefraktion
eingestellt wurde, war der Anteil gemischter Nichtsucroseverbindungen
trotz eines nicht so deutlichen Anstiegs im Sucroseertrag deutlich
erhöht,
wobei es zu einem Anstieg der Last auf die Ionenaustauschbehandlung
kommen wird, um die Mengen von der zur Regenerierung von Ionenaustauschharzen
verwendeten Regenerierungschemikalienmengen zu erhöhen, wenn
eine weitere Entsalzung durch die Ionenaustauschbehandlung nach
der chromatografischen Trennung erfolgt. Folglich sind die Betriebsbedingungen
in diesem Vergleichsbeispiel ungeeignet.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
Der selbe simulierte chromatografische
Bewegtbett-Separator wie der in Beispiel 1 benützte wurde für eine chromatografische
Trennung der selben Ausgangslösung
wie in Beispiel 1 unter folgenden Betriebsbedingungen verwendet:
-
<Betriebsbedingungen>
-
- Betriebstemperatur: 80°C
- Zuführungsrate
der Ausgangslösung:
30 Liter/Stunde
- Zuführungsrate
des Eluationswassers: 100 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Sucrosefraktion: 55 Liter/Stunde
- Entnahmerate der Nichtsucrosefraktion: 75 Liter/Stunde
- Scheinbare Bewegungsgeschwindigkeit der Festphase (Packung):
41,3
- Liter/Stunde
- Zirkulationsströmungsrate
(in Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit):
0,85 Liter/Literpackung/Stunde
- Durchschnittlicher Flüssigkeitsdruck
an der Spitze der gepackten Säule:
10 kg/cm2
-
Die Ergebnisse der Trennung:
-
<Ergebnisse der Trennung>
-
Sucrosefraktion:
Sucroseertrag:
99,0%
Anteil der gemischten Nichtsucroseverbindungen: 25%
Sucrose-Konzentration
(Bx): 38
-
In diesem Vergleichsbeispiel, bei
dem die Zirkulationsströmungsrate
in der Zone geringster Strömungsgeschwindigkeit
im Zirkulationssystem auf 85 Volumenprozent auf Basis chromatografischer Packung
eingestellt wurde, um den Durchsatz zu steigern, wurden die Flüssigkeitsdrucke
auf die Spitzen der gepackten Säulen
gesteigert. Demgemäss muss
ein druckfester und damit teurer Separator als Ausrüstung verwendet
werden. In diesem Vergleichsbeispiel war auch die Trennlast auf
das Kationaustauschharz als chromatografische Packung erhöht, um schlechte
Trennungsergebnisse mit verringertem Sucroseertrag der Sucrosefraktion
zu ergeben.
-
Wie in dem voranstehenden Beispiel
1 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 6 gezeigt, muss die Ausgangslösung, um
eine effiziente Entsalzung der Ausgangslösung in Form einer Rübenzuckerlösung vor
dem Kochen durch chromatografische Trennung derselben zu möglichst
niedrigen Kosten zu erreichen, mit hoher Strömungsgeschwindigkeit (hoher Strömungsrate)
unter Flüssigkeitsdrucken
strömen, denen
standardmäßig ausgeführte Ausrüstungen
in den gepackten Säulen
standhalten. Als Ergebnis intensiver Nachforschungen bei unterschiedlichen
Betriebsbedingungen eines simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separators
unter dem Gesichtspunkt der Lösung
des genannten, als äußerst schwer lösbar erachteten
Problems haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung ein industriell
einsetzbares Entsalzungsverfahren und des weiteren eine vorzuziehende
Höhe der
Packungsbetteinheit gefunden.
-
INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann eine Rübenzuckerlösung vor
dem Kochen unter Verwendung einer möglichst kleinen Menge Eluationswasser
nach einem Ionenausschlussmodus eines simulierten chromatografischen
Trennverfahrens effizient entsalzt werden, ohne dass eine Regenerierungschemikalie
für die
chromatografische Packung verwendet wird, um davon Sucrose in einem
konzentrierten Zustand zu trennen. Des weiteren kann gemäß der vorliegenden
Erfindung der Durchsatz eines bestimmten simulierten chromatografischen
Bewegtbett-Separators im Vergleich mit dem in einem konventionellen
Verfahren gesteigert werden und – umgekehrt betrachtet – kann die
Kapazität
eines simulierten chromatografischen Bewegtbett-Separators gesenkt werden, während eine
hohe Durchsatzkapazität
nach Wunsch sichergestellt wird. Wenn eine in einem chromatografischen
Trennungsschritt gewonnene Sucrosefraktion später einer Ionenaustauschbehandlung
unterzogen wird, kann eine Ionenaustauschbehandlungseinheit so miniaturisiert
werden, dass die Mengen von Regenerierungschemikalien für die Regenerierung
von darin verwendeten Ionenaustauschharzen und auch die Menge des
Regenerierungsabfalls (Abwasser) verringert werden.