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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft Polyimide,
ein Verfahren zur Herstellung derselben und eine photoempfindliche Zusammensetzung,
die diese enthält,
und insbesondere Polyimide, die bei der Entwicklung mit einer wässrigen
alkalischen Lösung
ein negatives Muster vom Polyimidtyp ergeben können, ein Verfahren zur Herstellung derselben
und eine photoempfindliche Zusammensetzung, die diese enthält.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Derzeit verwendete photoempfindliche
Harze sind gewöhnlich
Polyesteracrylat, Epoxyacrylat, usw. Um ein gewünschtes Muster zu erhalten
nach dem die photoempfindlichen Harze Licht ausgesetzt worden sind,
wurde ein organisches Lösungsmittel
als Entwickler verwendet. Photoempfindliche Harze weisen, wegen der
Verwendung solcher organischen Lösungsmittel
vom Entwicklertyp als schwerwiegendes Problem eine nachteilige Wirkung
auf die Umgebung auf, zusätzlich
zu dem Problem der Sicherheit oder Hygiene während des Arbeitens.
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Anstatt von photoempfindlichen Harzen,
bei denen ein organisches Lösungsmittel
als Entwickler eingesetzt wird, die solche Probleme aufweisen, wurden
photoempfindliche Harze, die sich in Alkali entwickeln, auf Basis
von Novolakharzen, Polyvinylphenol, usw. vorgeschlagen, und fast
alle sind eingesetzt worden als dünne Filme vom positiven Typ
mit einer Dicke mehrerer μm,
aber diese dünnen
Filme vom positiven Typ haben nicht immer die Wärmebeständigkeit, Konservierungsstabilität, Einbettfähigkeit,
usw. erfüllt,
die bei FPC- (flexiblen gedruckten Substrat-) Anwendungen erforderlich
sind.
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Darüber hinaus sind Polyimidharze
selbst in einem organischen Lösungsmittel
unlöslich
und sind daher auf ein Verfahren angewiesen, bei dem sie zu in organischen
Lösungsmittel
löslichen
Polyaminsäuren
umgewandelt wurden, gefolgt von ihrer Polyimidisierung. Jedoch sind
einige Polyimidharze selbst in einem organischen Lösungsmittel
löslich.
Z. B. wird von Polyimidharzen, die in JP-A-57-131227 und Polyamidimidharzen, die
in JP-A-69-145216 offenbart sind, gesagt, dass sie in einem organischen
Lösungsmittel
löslich
und photoempfindlich sind. Jedoch ist das organisches Lösungsmittel
zu diesem Zweck ein aprotisches polares Lösungsmittel, einschließlich Dimethylformamid,
wohingegen zum Abscheiden auf den Harzen Aceton, Benzol, Cyclohexanol,
usw. verwendet werden. D. h., die Harze sind in diesen späteren organischen
Lösungsmitteln nicht
löslich.
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EP-A-0905168, das Stand der Technik
gemäß Artikel
54(3) EPC darstellt, offenbart ein photoempfindliches Polyimid,
das ein Copolymer aus (A) drei Diaminverbindungen, bestehend aus
Diaminosiloxan, einem Hydroxylgruppe-enthaltenden Diamin oder einem
Carboxylgruppe-enthaltenden Diamin und 1,4-Bis[2-(3-aminobenzoyl)ethenyl]benzol
mit (B) einem Tetracarbonsäuredianhydrid
besteht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine erfindungsgemäße Aufgabe
ist es, ein Polyimid bereitzustellen, das selbst in niedrig siedenden allgemein
verwendeten organischen Lösungsmitteln
löslich
ist, wie in Methylethylketon, und das bei der Entwicklung mit einem
wässrigen
alkalischen Lösungsmittel
ein Muster vom negativen Typ ergibt, ein Verfahren zur Herstellung
derselben und eine photoempfindliche Zusammensetzung, die dieses
enthält.
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Erfindungsgemäß wird ein Polyimid bereitgestellt,
das ein Copolymer aus zwei Arten von Diaminverbindungen umfasst,
bestehend aus Diaminopolysiloxan und einem Carboxylgruppe enthaltigen
Diamin, und einem Dicarbonsäureanhydrid
mit einer 2,5-Dioxotetrahydrofurylgruppe als eine Säureanhydridgruppe,
vorausgesetzt, dass das Copolymer nicht ein oder mehrere sich wiederholende
Einheiten enthält,
die von 1,4-Bis[2-(3-aminobenzoyl)ethenyl]benzol
abstammen.
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Ein solches Polyimid kann hergestellt
werden durch Reagieren von zwei Arten von Diaminverbindungen, bestehend
aus Diaminopolysiloxan und einem Carboxylgruppe enthaltenden Diamin
oder drei Arten von Diaminverbindungen, bestehend aus Diaminopolysiloxan,
einem Carboxylgruppe enthaltenden Diamin und einem aromatischen
oder alicyclischen Diamin mit einem Dicarbonsäureanhydrid mit einer 2,5-Dioxotetrahydrofurylgruppe
als eine Säureanhydridgruppe,
wodurch zunächst
Polyaminsäure
gebildet wird und anschließend die
Polyaminsäure
polyimidisiert wird. Das resultierende Polyimid kann durch Zugabe
eines Photovernetzungsmittels und eines Photosäure-erzeugenden Mittels als photoempfindliche
Zusammensetzung eingesetzt werden.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei Diaminopolysiloxan kann eine
Komponente von zwei oder drei verschiedenen Arten von Diaminverbindungen,
die mit dem Carbonsäureanhydrid
regiert werden, verwendet werden, dargestellt durch die folgende
allgemeine Formel
wobei R eine zweiwertige
Kohlenwasserstoffgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, bevorzugt
3 bis 5 Kohlenstoffatomen ist; R
1 bis R
4 jeweils eine Niedrigalkylgruppe mit 1 bis
5 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylgruppe ist; und n eine ganze
Zahl von 0 bis 30, bevorzugt 4 bis 12 ist.
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Die Verbindungen umfassen z. B. Verbindungen
bei denen R und R
1 bis R
4 die
folgenden Substituenten in Kombination aufweisen:
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Tatsächlich können die folgenden im Handel
erhältlichen
Produkte verwendet werden: Toshiba Silicone Produkte TSL9386, TSL9346
und TSL9306; Toray Dow-Corning Produkt BY16-853U, Shinetsu Chemical Produkt
X-22-161AS, Nippon Unicar Produkt F2-053-01, usw.
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Das erfindungsgemäß verwendete Carboxylgruppe-enthaltende
Diamin umfasst z. B. 3,5-Diaminobenzocarbonsäure, 2,5-Diaminoterephthalsäure, 2,2'-Bis(aminobenzocarbonsäure), usw.
Diese Carboxylgruppe-enthaltenden Diamine können, wenn das hergestellte
Polyimid als photoempfindliches Harz zu verwenden ist, eingesetzt
werden, so dass der Carboxylgruppengehalt ungefähr 0,6 bis ungefähr 3,0 mol%,
bevorzugt ungefähr
0,7 bis ungefähr
2,5 mol% in den sich wiederholenden Einheiten beträgt [(a)
und (b) oder (a) bis (c)]. Unter ungefähr 0,5 mol% ist das Polyimid
in einer wässrigen
alkalischen Lösung
weniger löslich
und in über
ungefähr
3,0 mol% ist es zu löslich
darin.
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Das erfindungsgemäß verwendete aromatische oder
alicyclische Diamin umfasst z. B. aromatische Diamine, wie 3,3'-Bis(aminophenyl)ether, 1,3-Bis(4-aminophenoxy)benzol,
Bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]sulfon,
Bis[4-(3- aminophenoxy)phenyl]sulfon,
4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
3,3'-Diaminodiphenylsulfon,
usw. oder alicyclische Diamine, wie 1,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan,
4,4'-Bis(aminocyclohexyl)methan,
3,3'-Bis(aminocyclohexyl)methan,
usw.
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Wenn zwei Arten von Diaminverbindungen
verwendet werden, wird Diaminopolysiloxan in einem Verhältnis von
ungefähr
20 bis ungefähr
80 mol%, bevorzugt ungefähr
40 bis ungefähr
70 mol% verwendet, wohingegen das Carboxylgruppe-enthaltende Diamin
in einem Verhältnis
von ungefähr
20 bis ungefähr
80 mol%, bevorzugt ungefähr
30 bis ungefähr
60 mol% verwendet wird, wobei insgesamt 100 mol% verwendet werden. Wenn
weniger als ungefähr
20 mol% Diaminopolysiloxan verwendet wird, kann kein Film gebildet
werden, während
bei über
ungefähr
80 mol% keine Entwicklung durch eine wässrige alkalische Lösung mehr
möglich ist.
Wenn weniger als ungefähr
20 mol% des Carboxylgruppe-enthaltenden
Diamins verwendet wird, sind Bereiche, die nicht dem Licht ausgesetzt
sind, in der wässrigen
alkalischen Lösung
unlöslich,
während
bei über ungefähr 80 mol%
sogar Bereiche, die dem Licht ausgesetzt sind, löslich sind, aber der Unterschied
in der Auflöserate
zwischen den Licht-ausgesetzten und den nicht Licht-ausgesetzten
Bereichen wird kleiner sein.
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Wenn drei Arten von Diaminverbindungen
verwendet werden, wird Diaminopolysiloxan in einem Verhältnis von
ungefähr
20 bis ungefähr
70 mol%, bevorzugt ungefähr
30 bis ungefähr
80 mol% verwendet, das Carboxylgruppe-enthaltende Diamin in einem
Verhältnis
von ungefähr
20 bis ungefähr
70 mol%, bevorzugt von ungefähr
30 bis ungefähr
50 mol%, und aromatisches oder alicyclisches Diamin in einem Verhältnis von
ungefähr
10 bis ungefähr
60 mol%, bevorzugt ungefähr
20 bis ungefähr
40 mol% verwendet, wobei insgesamt 100 mol% verwendet werden. Bei
Verwendung des aromatischen oder alicyclischen Diamins in einem
solchen Verhältnis,
weist das daraus resultierende Polyimid eine höhere Lichtdurchlässigkeit
in der ultravioletten Zone auf, z. B. eine zufriedenstellende Photoempfindlichkeit
selbst bei einem Film, der 50 μm
dick ist. Wenn das aromatische oder alicyclische Diamin in einem
Verhältnis
von mehr als ungefähr
60 mol% verwendet wird, wird das Polyimid eine verringerte Löslichkeit
in den niedrig siedenderen allgemein verwendeten organischen Lösungsmitteln
aufweisen.
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Die Reaktion zwischen einer Mischung
aus Diaminverbindungen und einem Dicarbonsäureanhydrid mit einer 2,5-Dioxotetrahydrofurylgruppe
als Säureanhydridgruppe,
z. B. 5-(2,5-Dioxotetrahydrofuryl)-3-methyl-3-cyclohexin-1,2-carbonsäureanhydrid,
dargestellt durch die folgende Formel:
wird bevorzugt in einem aprotischen
polaren Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methyl-2-pyrrolidon, usw.
durchgeführt,
kann aber sogar in einem polaren Lösungsmittel, wie Cresol, Pyridin,
usw. durchgeführt
werden. Tatsächlich
wird das Carbonsäureanhydrid
tropfenweise zu einer Lösung
aus einer Mischung von Diaminverbindungen in dem polaren Lösungsmittel
bei ungefähr
0 bis ungefähr
10°C gegeben
und bei ungefähr
30 bis ungefähr
150°C, bevorzugt
bei ungefähr
50 bis ungefähr
100°C, ungefähr 2 bis
ungefähr 8
Stunden reagiert. Das Dicarbonsäureanhydrid
mit einer 2,5-Dioxotetrahydrofurylgruppe
als Säureanhydridgruppe
umfasst erfindungsgemäß 5-(2,5-Dioxotetrahydrofuryl)-3-cyclohexin-1,2-carbonsäureanhydrid, 4-(2,5-Dioxotetrahydrofuran-3-yl)tetralin-1,2-carbonsäureanhydrid,
usw.
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Das resultierende Reaktionsprodukt
ist Polyaminsäure
als Polyimidvorläufer
und wird folglich der Dehydratisierung zur Polyimidisierung ausgesetzt.
Die Dehydratisierungsreaktion wird durchgeführt, nachdem die Konzentration
auf ungefähr
10 bis ungefähr
20 Gew.% mit einem polaren organischen Lösungsmittel eingestellt worden
ist, wenn notwendig bei einer Temperatur von ungefähr 150 bis
ungefähr
250°C, bevorzugt
ungefähr
180 bis ungefähr
200°C, ungefähr 2 bis
ungefähr
6 Stunden, bevorzugt ungefähr
2 bis ungefähr
4 Stunden, bevorzugt unter Verwendung eines Dehydratisierungsmittels,
wie Essigsäureanhydrid,
Pyridin, usw., wobei auch Toluol, usw. verwendet werden kann, um
das gebildete Wasser azeotropischer Destillierung auszusetzen.
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Von Siloxanpolyimid, das ein Polyimidisierungsreaktionsprodukt
ist, kann angenommen werden, dass es, im Fall der Verwendung von
zwei Arten von Diaminverbindungen, bestehend aus Diaminopolysiloxan
und 3,5-Diaminobenzoinsäure
als Carboxylgruppe-enthaltendes Diamin, ein Blockcopolymer ist mit
sich wiederholenden Einheiten (a) und (b), dargestellt durch die
folgenden allgemeinen Formeln:
wobei Ar ein 5-(2,5-Dioxotetrahydrofuryl)-3-methyl-3-cyclohexin-1,2-carbonsäurerest
ist. Die massegemittelte Molekülmasse
(bestimmt durch GPC in bezug auf Polystyrol) beträgt ungefähr 10.000
bis ungefähr
50.000, bevorzugt ungefähr
15.000 bis ungefähr
30.000.
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Darüber hinaus kann im Fall der
Verwendung von drei Arten von Diaminverbindungen, bestehend aus Diaminopolysiloxan,
4,4'-Diamin-4''-hydroxytriphenylmethan und 4,4'-Bis(aminophenyl)ether angenommen werden,
dass es, zusätzlich
zu den sich wiederholenden Einheiten (a) und (b), dargestellt durch
die vorgenannten allgemeinen Formeln, ein Blockcopolymer enthält mit weiteren
sich wiederholenden Einheiten (c), dargestellt durch die folgende
allgemeine Formel:
wobei Ar ein 5-(2,5-Dioxotetrahydrofuryl)-3-methyl-3-cyclohexin-1,2-carbonsäurerest
ist. Die massegemittelte Molekülmasse
beträgt
ungefähr
10.000 bis ungefähr
100.000, bevorzugt ungefähr
20.000 bis ungefähr
50.000, wobei sie höher
ist als im Fall der Verwendung von zwei Arten von Diaminverbindungen.
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Das so erhaltene Copolymer ist in
niedrig siedenden organischen Lösungsmitteln,
wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Tetrahydrofuran,
Ethylenglycolmonomethylether, Chloroform, usw., oder in aprotischen
polaren Lösungsmitteln,
wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methyl-2-pyrrolidon, usw. löslich, und
kann folglich als organische Lösungsmittellösung in
einer Konzentration von ungefähr
20 bis ungefähr
50 Gew.%, bevorzugt ungefähr
30 bis ungefähr
45 Gew.% verwendet werden. Die Lösung
wird mit einem Photovernetzungsmittel und einem Photosäure-erzeugenden Mittel
gemischt und anschließend
tropfenweise auf ein Alkali-beständiges
Substrat, wie ein Quarzglassubstrat, ein Kupfersubstrat, usw. aufgebracht
und anschließend
der Spinnbeschichtung ausgesetzt (ungefähr 500 bis ungefähr 2.500
Upm, bevorzugt ungefähr 500
bis ungefähr
1.000 Upm, ungefähr
10 Sekunden), um einen Film mit einer Dicke von ungefähr 25 bis
ungefähr
50 μm zu
bilden, gefolgt von dem Vorbacken bei einer Temperatur von ungefähr 70 bis
ungefähr
100°C, bevorzugt
ungefähr
80 bis ungefähr
90°C, ungefähr 5 bis
ungefähr
10 Minuten, wodurch das Lösungsmittel entfernt
wird.
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Das so erhaltene photoempfindliche
Polyimid-beschichtete Substrat wird mit einer gewünschten
Maske bedeckt und ultravioletten Strahlen bei einer Dosis von ungefähr 150 bis
ungefähr
600 mJ/cm2, bevorzugt ungefähr 200 bis
ungefähr
450 mJ/cm2 ausgesetzt und anschließend bei
einer Temperatur von ungefähr
110 bis ungefähr
140°C, bevorzugt
ungefähr
120 bis ungefähr
135°C, ungefähr 5 bis
ungefähr
10 Minuten, gebacken, gefolgt von der Entwicklung mit einer wässrigen
Lösung
aus einer alkalischen Verbindung, wie Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat,
Tetramethylammoniumhydroxid, usw. bei einer Temperatur von ungefähr 30 bis
ungefähr
50°C, wodurch
sich ein klares Muster vom negativen Typ ergibt. Die Entwicklerlösung, die
hier verwendet wird, weist eine Konzentration von ungefähr 0,5 bis
ungefähr
4 Gew.%, bevorzugt ungefähr
0,5 bis ungefähr
3 Gew.% auf und die Entwicklungszeit beträgt bevorzugt ungefähr 1 Minute.
Nach der Entwicklung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und ungefähr 2 Stunden
gehärtet
bei ungefähr
160°C.
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Bevorzugte Photovernetzungsmittel,
die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
umfassen Hydroxymethylgruppe-enthaltende
substituierte Phenole, wie 2-Hydroxymethyl-4,6-dimethylphenol, 1,3,5-Trihydroxymethylbenzo,
3,5-Dihydroxymethyl-4-methoxytoluol(2,6-bis(hydroxymethyl)-p-cresol], usw. Das
Photovernetzungsmittel kann in einem Verhältnis von ungefähr 1 bis
ungefähr
50 Gew.-Teilen, bevorzugt ungefähr 3
bis ungefähr
15 Gew.-Teilen pro 100 Gew.- Teilen
Polyimid verwendet werden. Unter ungefähr 1 Gew.-Teil ist die Vernetzungsdichte
so niedrig, dass keine zufriedenstellende Polymermatrix gebildet
wird und folglich löst sich
der Film in der wässrigen
alkalischen Lösung
auf, wohingegen bei über
50 Gew.-Teilen die Löslichkeit
der Zusammensetzung verringert ist, so dass ein kristallines Muster
auf der beschichteten Oberfläche
gebildet wird.
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Das Photosäure-erzeugende Mittel, wie
Nitrobenzyl-9,10-diethoxyanthracen-2-sulfonat,
Diphenyljodonium-9,8-demethoxyantracinsulfonat,
usw. kann in einem Verhältnis
von ungefähr
1 bis ungefähr
50 Gew.-Teilen, bevorzugt ungefähr
3 bis ungefähr
20 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teilen Polyimid verwendet werden. Unter
ungefähr
1 Gew.-Teil, ist das FPC-Muster
in der wässrigen,
alkalischen Lösung
zum Teil gelöst
und ist enger, wohingegeben über
ungefähr
50 Gew.-Teilen ein kristallines Muster auf der beschichteten Oberfläche, wie
im Fall des Photovernetzungsmittels, gebildet wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Polyimid bereit, das in niedrig siedenden allgemein verwendeten organischen
Lösungsmitteln
löslich
ist. Eine photoempfindliche Zusammensetzung, enthaltend das Polyimid, ein
Photovernetzungsmittel und ein Photosäure-erzeugendes Mittel ist
in einer wässrigen
alkalischen Lösung entwickelbar,
um ein Polyimidmuster vom negativen Typ mit einer ausgezeichneten
Musterfähigkeit
zu bilden. Bei der gleichzeitigen Verwendung eines aromatischen
oder alicyclischen Diamins als Diaminverbindung, kann eine zufriedenstellende
Photoempfindlichkeit sogar einem dickeren Film verliehen werden.
Insbesondere im Fall der Verwendung eines alicyclischen Amins, kann
eine zufriedenstellende Photoempfindlichkeit sogar bei einem Film
so dick wie 70 μm
erreicht werden.
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BEVORZUGTE
ERFINDUNGSGEMÄSSE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Erfindung wird nachfolgend detaillierter
beschrieben unter Bezugnahme auf die Beispiele und Vergleichsbeispiele.
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BEISPIEL 1
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18,24 g (0,12 mol) 3,5-Diaminbenzoesäure und
158,4 g (0,18 mol) Diaminopolysiloxan (BY16-853U, Produkt von Dow-Corning Co., USA;
Aminäquivalent:
440) wurden in einen Trennkolben mit einem Fassungsvermögen von
1 l gegeben und 79,2 g (0,3 mol) 5-(2,5-Dioxotetrahydrofuryl)-3-methyl-3-cyclohexin-1,2-carbonsäureanhydrid
als eine Lösung
in 385 g N-Methyl-2-pyrrolidon
wurde tropfenweise zugegeben, wobei die Temperatur bei ungefähr 0 bis
ungefähr
10°C durch
Eiskühlung
gehalten wurde. Nach der tropfenweisen Zugabe wurde die Lösung auf
50°C erwärmt und
4 Stunden bei dieser Temperatur gerührt und anschließend auf 200°C erwärmt und
der Dehydratisierungsreaktion bei dieser Temperatur 4 Stunden ausgesetzt.
Nach der Reaktion wurde die Reaktionsmischung in Wasser gegeben
und das Produkt wurde wieder ausgefällt, um das Carboxylgruppe-enthaltende
Polyimid (Gehalt der Carboxylgruppe: 0,80 mol%) zu ergeben.
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100 Gew.-Teile des resultierenden
Carboxylgruppe-enthaltenden Polyimids wurden mit 12,5 Gew.-Teilen
2,6-Bis(hydroxymethyl)-p-cresol
als Photovernetzungsmittel und 12,5 Gew.-Teilen Diphenyljodonium-9,10-methoxyanthracen-2-sulfonat
als Photosäure-erzeugendes
Mittel gegeben und als Lösung
mit einer Festkonzentration von 40 Gew.% in einer Lösungsmittelmischung
aus Methylethylketon und Ethylenglycolmonomethylether in einem Verhältnis von
1 : 1 Volumen hergestellt.
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Die so hergestellte photoempfindliche
Polyimidlösung
wurde auf der glänzenden
Oberfläche
einer Kupferfolie bei 600 Upm 10 Sekunden spinnbeschichtet, bei
90°C 10
Minuten vorgebacken, um einen Film mit einer Dicke von 50 μm zu bilden,
bedeckt mit einer Maske (Photonix RP-1, Produkt von Hitachi Chemical
Co., Japan) und ultravioletten Strahlen bei 300 mJ/cm2 ausgesetzt.
Nach dem Backen bei 130°C
5 Minuten wurde der mit einer Maske bedeckte Polyimidfilm mit einer
wässrigen
3-gew.%igen Natriumcarbonatlösung
bei 40°C 60
Sekunden entwickelt und anschließend mit Wasser bei Raumtemperatur
1 Minute gewaschen, um ein Polyimidmuster vom negativen Typ mit
einer Filmdicke von 52 μm
(gemessen durch das Filmdickemessgerät) zu erhalten.
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Beobachtungen des resultierenden
Polyimidmusters vom negativen Typ unter dem Elektronenmikroskop
ergaben, dass das Muster und die Linienbreite jeweils ungefähr 100 μm bei 100/100
(μm) betrug,
wodurch eine ausgezeichnete Musterfähigkeit ohne jedes Anschwellen
gezeigt wurde.
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Ein Polyimidfilm, erhalten durch
Beschichten auf einem Polytetrafluorethylenblatt, gefolgt von der Lichtaussetzung,
wurde bei 160°C
2 Stunden gehärtet
und anschließend
einem Wärmebeständigkeitstest (85°C, 1.000
Stunden), einem Test bei hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit
(85°C und
85% RF, 1.000 Stunden) oder einem Beständigkeitstest bei niedriger
Temperatur (–50°C, 1.000
Stunden) ausgesetzt. Die Bindungsstärke nach den jeweiligen Tests
wurde bestimmt durch ein Querschnittverfahren und 100/100 ergab sich
in all den Tests.
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BEISPIEL 2
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Wie Beispiel 1, wobei eine Kupferfolie
mit der photoempfindlichen Polyimidlösung beschichtet wurde und
ein Polyimidfilm vom negativen Typ mit einer Filmdicke von 51 μm erhalten
wurde. Alle drei Untersuchungstests des Polyimidfilm, der bei 160°C 2 Stunden
gehärtet
wurde, zeigten jeweils eine Bindungsstärke von 100/100. Das Carboxylgruppe-enthaltende
Polyimid hatte einen Carboxylgruppengehalt von 0,80 mol%.
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BEISPIEL 3
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Wie Beispiel 1, wobei die Menge der
3,5-Diaminbenzoesäure
auf 20,52 g (0,135 mol) und die Diaminopolysiloxanmenge auf 145,2
g (0,165 mol) geändert
wurde, wodurch ein Polyimidmuster vom negativen Typ mit einer Filmdicke
von 50 μm
erhalten wurde. Alle drei Testarten des Polyimidfilms, der bei 160°C 2 Stunden gehärtet wurde,
zeigten jeweils eine Bindungsstärke
von 100/100. Das Carboxylgruppe-enthaltende Polyimid hatte einen
Carboxylgruppengehalt von 0,98 mol%.
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BEISPIEL 4
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Wie Beispiel 3, wobei eine Kupferfolie
mit der photoempfindlichen Polyimidlösung beschichtet wurde, wodurch
ein Polyimidmuster mit einer Filmdicke von 52 μm erhalten wurde. Alle drei
Testarten des Polyimidfilms, der bei 160°C 2 Stunden gehärtet wurde,
zeigten eine Bindungsstärke
von jeweils 100/100. Das Carboxylgruppe-enthaltende Polyimid hatte
einen Carboxylgruppengehalt von 0,98 mol%.
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BEISPIEL 5
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Wie Beispiel 1, wobei 22,16 g (0,12
mol) 2,2'-Bis(aminobenzoe)säure anstatt
von 3,5-Diaminobenzoesäure
verwendet wurden. Die Rührzeit
vor der Dehydratisierungsreaktion wurde auf 3 Stunden, die Dosis
der Lichtaussetzung auf 450 mJ/cm2 und die
Konzentration der Entwicklerlösung
auf 1 Gew.% geändert.
Das resultierende Polyimidmuster vom negativen Typ zeigte eine gute
Musterfähigkeit
wie in Beispiel 1. Das Carboxylgruppe-enthaltende Polyimid hatte einen Carboxylgruppengehalt
von 1,5 mol%.
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BEISPIEL 6
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Wie Beispiel 5, wobei die 3,5-Diaminbenzoesäuremenge
auf 42,9 g (0,15 mol) und die Diaminopolysiloxanmenge auf 132 g
(0,15 mol) geändert
wurde. Das resultierende Polyimidmuster vom negativen Typ zeigte
eine gute Musterfähigkeit
wie in Beispiel 1. Das Carboxylgruppe-enthaltende Polyimid hatte
einen Carboxylgruppengehalt von 1,1 mol%.
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BEISPIEL 7
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Wie Beispiel 5, wobei die Menge von
2,2-Bis(aminobenzoesäure)
auf 40,2 g (0,15 mol) und die Menge von Diaminopolysiloxan auf 132
g (0,15 mol) geändert
wurde. Das resultierende Polyimidmuster vom negativen Typ zeigte
eine gute Musterfähigkeit
wie in Beispiel 1. Das Carboxylgruppe-enthaltende Polyimid hatte einen Carboxylgruppengehalt
von 2,1 mol%.
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Die Carboxylgruppe-enthaltenden Polyimide,
die in den vorstehenden Beispielen 1 bis 7 erhalten wurden, hatten
eine massegemittelte Molekülmasse
Mw von ungefähr
12.000 bis ungefähr
16.000.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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In den Beispielen 1 bis 7 zeigten
alle resultierenden Polyimide, wenn keine Carboxylgruppe-enthaltende
Diaminverbindung verwendet wurde, eine außergewöhnliche Lichtdurchlässigkeit
im ultravioletten Bereich, aber hatte keine Carboxylgruppe, die
in einer wässrigen
alkalischen Lösung
löslich
ist und konnten folglich nicht mit einer wässrigen alkalischen Lösung entwickelt
werden.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Wie Beispiel 1, wobei die Menge an
3,5-Diaminbenzoesäure
wurde auf 13,52 g (0,09 mol) und die Menge an Diaminopolysiloxan
auf 184,8 g (0,21 mol) geändert
wurde. Das resultierende Carboxylgruppe-enthaltende Polyimid hatte
einen Carboxylgruppengehalt von 0,55 mol% und die Löslichkeit
der nicht Licht-ausgesetzten Bereiche in einer wässrigen 3-gew.%igen Na2CO3-Lösung
war nicht zufriedenstellend.
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VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Wie Beispiel 1, wobei bei der Herstellung
einer photoempfindlichen Zusammensetzung ohne das Photosäure-erzeugende Mittel,
der resultierende Polyimidfilm nicht photoempfindlich war, sogar
wenn die Dosis von 300 mJ/cm2 auf 1.000
mJ/cm2 erhöht wurde und war selbst in
einer wässrigen
1-gew.%igen Na2CO3-Lösung löslich.
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VERGLEICHSBEISPIEL 4
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Wie Beispiel 1, wobei bei der Herstellung
einer photoempfindlichen Zusammensetzung ohne das Photovernetzungsmittel,
der resultierende Polyimidfilm nicht photoempfindlich war, sogar
wenn die Dosis von 300 mJ/cm2 auf 1.000
mJ/cm2 erhöht wurde und war selbst in
einer wässrigen
1-gew.%igen Na2CO3-Lösung löslich.
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VERGLEICHSBEISPIEL 5
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Wie Beispiel 1, wobei 96,6 g (0,3
mol) Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
als Tetracarbonsäuredianhydrid
verwendet wurden; das resultierende Carboxylgruppe-enthaltende Polyimid
(Carboxylgruppengehalt: 0,77 mol%) zeigte keine wesentliche Lichtdurchlässigkeit
im ultravioletten Bereich, insbesondere bei Wellenlängen von
350 bis 450 nm.
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VERGLEICHSBEISPIEL 6
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Wie Beispiel 1, wobei 93 g (0,3 mol)
Oxydiphthalsäuredianhydrid
als Tetracarbonsäuredianhydrid
verwendet wurden; das resultierende Carboxylgruppe-enthaltende Polyimid
(Carboxylgruppengehalt: 0,78 mol%) zeigte Lichtdurchlässigkeit
von nicht mehr als 0,4 im ultravioletten Bereich, was schlechter
ist als in Beispiel 1. Darüber
hinaus betrug die Löslichkeit
der photoempfindlichen Zusammensetzung in der Lösungsmittelmischung nur 20
Gew.%.
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BEISPIEL 8
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13,68 g (0,09 mol) 3,5-Diaminobenzoesäure, 18,0
g (0,09 mol) 4,4'-Bis(aminophenyl)ether
und 105,6 g (0,12 mol) Diaminopolysiloxan (BY16-853U) wurden in
einen Trennkolben mit einem Aufnahmevermögen von 1 l gegeben und 79,2
g (0,3 mol) 5-(2,5-Dioxotetrahydrofuryl)-3-cyclohexen-1,2-carbonsäureanhydrid
wurde als Pulver zugegeben, wobei die Temperatur auf ungefähr 0 bis
ungefähr
10°C durch
Eiskühlung
gehalten wurde. Anschließend
wurden 300 g N-Methyl-2-pyrrolidon
zugegeben, um das Säureanhydrid
aufzulösen. Nach
der Auflösung
wurde die Lösung
auf 50°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur 3 Stunden gerührt und anschließend auf
200°C erwärmt, und
der Dehydratisierungsreaktion bei dieser Temperatur 3 Stunden unterworfen.
Nach der Reaktion wurde die Reaktionsmischung in Wasser gegeben
und das Produkt wurde wieder ausgefällt, um das Carboxylgruppe-enthaltende
Polyimid (Carboxylgruppengehalt: 0,76 mol%) zu erhalten.
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100 Gew.-Teile des resultierenden
Carboxylgruppe-enthaltenden Polyimids wurden mit 12,5 Gew.-Teilen
2,6-Bis(hydroxymethyl)-p-cresol
und 12,5 Gew.-Teilen Diphenyljodonium-9,10-methoxyanthracen-2-sulfonat gemischt
und eine Lösung
mit einer Festgehaltkonzentration von 40 Gew.% in einer Lösungsmittelmischung
aus Methyletherketon und Ethylenglycolmonomethylether in einem Verhältnis von
3 : 7 Volumen hergestellt.
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Die so hergestellte photoempfindliche
Polyimidlösung
wurde auf der glänzenden
Oberfläche
einer Kupferfolie bei 500 Upm 10 Sekunden spinnbeschichtet; bei
90°C 10
Minuten vorgebacken, um darauf einen Film mit einer Dicke von 50 μm zu bilden,
der mit einer Maske (Photonix PR-1) bedeckt ist, und ultravioletter Strahlung
bei 300 mJ/cm2 ausgesetzt. Nach dem Backen
bei 120°C
5 Minuten wurde der mit einer Maske bedeckte Polyimidfilm mit einer
wässrigen
3-gew.%igen Natriumcarbonatlösung
bei 40°C
60 Sekunden entwickelt und anschließend mit Wasser bei Raumtemperatur
1 Minute gewaschen, um ein Polyimidmuster vom negativen Typ zu erhalten.
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Beobachtungen des resultierenden
Polyimidmusters vom negativen Typ unter dem Elektronenmikroskop
ergab, dass das Muster und die Linienweite jeweils ungefähr 100 μm bei 100/100
(μm) betrug,
wodurch eine gute Musterfähigkeit
ohne Anschwellen gezeigt wurde.
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BEISPIEL 9
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Wie Beispiel 8, wobei 40,7 g (0,09
mol) 4,4'-[Bis(3-aminophenoxy)phenyl]-sulfon
anstatt von 4,4'-Bis(aminophenyl)ether
verwendet wurden. Das resultierende Polyimidmuster vom negativen
Typ zeigte eine gute Musterfähigkeit
wie in Beispiel B. Der Carboxylgruppengehalt des Carboxylgruppe-enthaltenden
Polyimids war 0,77 mol%.
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BEISPIEL 10
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Wie Beispiel 8, wobei 26,3 g (0,09
mol) 1,3-Bis(4-aminophenoxy)benzol
anstatt von 4,4'-Bis(aminophenyl)ether
verwendet wurden. Das resultierende Polyimidmuster vom negativen
Typ hatte, wie in Beispiel 8, eine gute Musterfähigkeit. Der Carboxylgehalt
des Carboxylgruppe-enthaltenden
Polyimids betrug 0,71 mol%.
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BEISPIEL 11
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Wie in Beispiel 8, wobei 12,8 g (0,09
mol) 1,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan
anstatt von 4,4'-Bis(aminophenyl)ether
verwendet wurden. Das resultierende Polyimidmuster vom negativen
Typ hatte, wie in Beispiel 8, eine gute Musterfähigkeit. Der Carboxylgehalt
des Carboxylgruppe-enthaltenden Polyimids betrug 0,80 mol%.
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Die Carboxylgruppe-enthaltenden Polyimide,
die in den vorgenannten Beispielen 8 bis 10 erhalten wurden, hatten
massegemittelte Molekularmassen Mw von ungefähr 30.000 bis ungefähr 50.000.