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Diese Erfindung betrifft eine Sicherung
und ein Verfahren zur Herstellung einer Sicherung, insbesondere
eine Sicherung; die für
hohe Ströme
ausgelegt ist, beispielsweise, um eine Stromleitung einer Kraftfahrzeugbatterie
abzusichern.
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Eine Hochleistungssicherung für eine Kraftfahrzeugbatterie
wird in der Europäischen
Anmeldung EP A 699565 beschrieben. Eine der Sicherungen, die in
der letzteren Anmeldung beschrieben wird, weist einen Stab aus leichtschmelzender
Legierung auf, der zwischen Halteschienen aus einem Material mit
einem Schmelzpunkt bei höherer
Temperatur als die Sicherungslegierung gehalten wird. Das Haltematerial
ist beispielsweise eine Kupferlegierung, wie beispielsweise Messing
(CnZn30), und der Sicherungsabschnitt besteht aus einer Zinnlegierung,
beispielsweise einer Blei-Zinn-Legierung. Es wird darauf hingewiesen,
daß der
Sicherungsabschnitt mechanisch und elektrisch mit den Halteschienen
durch Aufschmelzen (Schmelzen und anschließende Verfestigung des Sicherungsmaterials zwischen
den Halteschienen) verbunden wird. Um die mechanische Belästigung
des Sicherungsabschnittes zu verringern, werden die benachbarten Halteschienen
sicher an einem isolierenden Halteelement befestigt. Die Bereitstellung
eines Sicherungsabschnittes mit niedrigem Schmelzpunkt, wie im
EP 699565 beschrieben wird,
wurde als besonders wirksam bei der Bereitstellung der gewünschten Durchbrenneigenschaften
ermittelt, wo hohe Ströme in
der Größenordnung
von zwischen 100 und 600 Ampere über
vorgeschriebene Zeiten aufgenommen werden müssen. Sicherungen, die aus
einem Hochtemperaturschmelzmaterial hergestellt werden, beispielsweise
zusammenhängend
mit benachbarten Halteschienen hergestellt, liefert oftmals nicht
zuverlässige
Durchbrenneigenschaften. Letztere sind einer Anzahl von Problemen
ausgesetzt, wie beispielsweise dem Durchhängen der Sicherung, hohen Schmelztemperaturen
oder dem Ausstoßen
von geschmolzenen Zinnkügelchen,
die auf dem Schmelzeinsatz angeordnet werden und die in das Hochtemperaturmaterial
eindringen und seinen spezifischen Widerstand verändern. Im
letzteren Fall schmelzen die Zinnkügelchen eine bestimmte Zeit
vor dem Durchbrennen des Sicherungsabschnittes, und unter bestimmten
Umständen,
wie beispielsweise einem Trägheitsstoß, kann
das geschmolzene Kügelchen von
der Sicherung wegfliegen, bevor sie durchbrennt, wodurch die Durchbrenneigenschaften
der Sicherung nachteilig beeinflußt werden.
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Derartige Probleme werden überwunden,
indem die Sicherung aus einem Tieftemperaturmaterial mit Bezugnahme
auf die Halteabschnitte bereitgestellt wird. Eines der Probleme
des Tieftemperaturschmelzeinsatzabschnittes liegt jedoch in seiner
verringerten mechanischen Festigkeit. Die sich verändernde
Wärmeausdehnung
und -zusammenziehung der Sicherung mit Bezugnahme auf ihre isolierende Halterung
erzeugt zyklische Spannungen in der Sicherung. Die Wärmezyklen
ergeben sich aus sich verändernden
elektrischen Strömen
durch die Sicherung und sich ändernde
Außentemperaturveränderungen.
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Das
US
4387073 steht mit Kontaktmaterialien auf Goldbasis in Beziehung,
die für
energiearme Schleifringe und Kontakte im allgemeinen geeignet sind,
die durch eine gerichtete Verfestigung gefertigt werden und eine
erhöhte
Festigkeit, Härte,
Verschleißfestigkeit
und eine nicht herabgesetzte elektrische Leitfähigkeit zeigen. Kristallkörner mit
einer Säulentextur
sind im wesentlichen in der Richtung des Flusses des elektrischen
Stromes in eutektischen Strukturen mit einem Grundmetall angeordnet, beispielsweise
Gold, und einer zweiten hochwertigen Phase.
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Der Erfinder vergegenwärtigte sich,
daß die thermischen
oder mechanischen Spannungen, insbesondere die Zugspannungen, die
beim Sicherungsabschnitt mit niedrigem Schmelzpunkt zur Anwendung
kommen, bewirken werden, daß Risse wachsen,
wodurch der mechanische Widerstand des Schmelzeinsatzes verringert
und außerdem
die elektrische Leitfähigkeit
des Schmelzeinsatzes verringert wird. Das beeinträchtigt nachteilig
die Durchbrenneigenschaften der Sicherung mit der Zeit. Insbesondere
hat die Bildung von Rissen, die quer zur Richtung des elektrischen
Stromes wachsen, den nachteiligsten Einfluß auf die elektrische Leitfähigkeit,
da derartige Risse am stärksten
durch Zugspannungen beeinflußt
werden, die in der Richtung des elektrischen Stromes angewandt werden,
und die durch die relative Zusammenziehung und Ausdehnung der Sicherung
mit Bezugnahme auf ihre Halterung gebildet werden. Der Erfinder
hat sich außerdem
vergegenwärtigt,
daß, weil
Kristallkorngrenzen und andere Unregelmäßigkeiten, wie beispielsweise
Versetzungen in der Materialstruktur, das Wachstum von Rissen begünstigen,
das Vorhandensein von kleinen Kristallkörnern und insbesondere von
Kristallkörnern
mit Grenzen, die sich quer zur richtung des elektrischen Stromflusses
der Sicherung erstrecken, die Zuverlässigkeit des Schmelzeinsatzes
mit der Zeit nachteilig beeinflussen werden.
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Die Erfindung nach den Patentansprüchen berücksichtigt
diese Betrachtungen angesichts des Bereitstellens einer Hochleistungssicherung,
die zuverlässige
Eigenschaften über
eine längere
Lebensdauer aufweist. Insbesondere wird eine Sicherung offenbart,
die einen Schmelzeinsatzabschnitt aufweist, der sich zwischen Halteschienen
erstreckt, wobei der Schmelzeinsatzabschnitt einen niedrigeren Schmelzpunkt
als die Halteschienen aufweist, wobei der Schmelzeinsatzabschnitt
Kristallkörner
mit einer Säulentextur
aufweist, die in der Richtung des Flusses des elektrischen Stromes
durch den Schmelzeinsatz angeordnet sind. Die säulenförmigen Kristallkörner werden
durch eine gerichtete Verfestigung des Sicherungsabschnittes gebildet.
Die gerichtete Verfestigung kann erreicht werden, indem eine Wärmequelle
bereitgestellt wird, die auf die Sicherung fokussiert werden kann,
und die mit Bezugnahme auf die Sicherung in der Richtung des elektrischen
Stromflusses so bewegt werden kann, daß ein Temperatwgefälle von
einem ersten Ende des Schmelzeinsatzes zum anderen Ende in der Richtung
des elektrischen Stromflusses erzeugt wird. Die Keimbildung der
Kristallkörner
wird an einer Grenzfläche
zwischen dem Halteabschnitt und dem geschmolzenen Schmelzeinsatzabschnitt
auftreten, wobei derartige Kristallkörner in einer säulenförmigen Weise
in der Richtung des elektrischen Stromflusses wachsen, während sich
die Wärmequelle
weg bewegt. Die Wärmequelle
kann vorteilhafterweise durch einen Laserstrahl oder -strahlen bereitgestellt
werden, die mit Bezugnahme auf die Sicherung von einem Halteabschnitt
zum anderen Halteabschnitt in der Richtung des elektrischen Stromflusses
bewegt werden. Durch Steuern der Geschwindigkeit der Wärmequelle
kann ein bestimmtes Temperaturgefälle an der Fest-Flüssig-Grenzfläche der
Schmelzeinsatzlegierung gesichert werden. Wenn das Temperaturgefälle größer als
die Verfestigungskurve der Liquiduslösung gehalten wird, die vor
der Flüssig-Fest-Grenzfläche gebildet
wird, wird die Bildung von Kristallkörnern vor der Grenzfläche vermieden.
Mit anderen Worten, durch Sichern eines ausreichenden Temperaturgefälles wird
ein stabiles säulenförmiges Wachstum
der Kristallkörner
bei Bildung von wenigen Kristallkörnern bewirkt. Die verringerten
Kristallkorngrenzen, die sich quer zur elektrischen Flußrichtung
erstrecken, verbessern den mechanischen Widerstand und insbesondere
die Kriecheigenschaften mit Bezugnahme auf die Zugkräfte, die
in der Richtung des elektrischen Flusses wirken. Das Temperaturgefälle während der
gerichteten Verfestigung kann verbessert werden, indem eine gesteuerte
Kühlquelle
am Keimbildungsende des Schmelzeinsatzes bereitgestellt wird. Beispielsweise
kann der Halteabschnitt am Keimbildungsende des Schmelzeinsatzes
an eine leitende Halterung bei gesteuerter Abkühlung geklemmt werden.
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Die schmelzbare Legierung ist vorteilhafterweise
eine Zinn-Blei-Legierung PbSn mit einer Zusammensetzung von 60/40,
die kommerziell ohne weiteres erhältlich ist. Andere Legierungen
mit niedrigem Schmelzpunkt können
jedoch ebenfalls in Betracht gezogen werden, beispielsweise Zinn-Silber AgSn
97,5/2,5.
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Die Legierung des Schmelzeinsatzabschnittes
kann in einem kontinuierlichen Streifen bereitgestellt werden, der
auf Länge
geschnitten und in den Schlitz zwischen den gegenüberliegenden
Halteschienen der Sicherung eingesetzt wird, wobei die Halteschienen
der Sicherung mit Bezugnahme zueinander durch integrierte Überbrückungsabschnitte in
Position gehalten werden, wobei die Halteabschnitte und die integrierten Überbrückungsabschnitte
aus einem einzelnen Metallstück
gestanzt werden. Das Material des Schmelzeinsatzabschnittes kann danach
durch eine Wärmequelle
geschmolzen und anschließend
mittels des vorangehend beschriebenen Verfahrens der gerichteten
Verfestigung abgekühlt
werden. Ein Vorwärmen
des Schmelzeinsatzstreifens kann durch eine Wärmequelle bewirkt werden, die
von der fokussierten Wärmequelle
getrennt ist, die für
die gerichtete Verfestigung benutzt wird, so daß die Herstellungstaktzeiten
verringert werden können.
Nach dem Vorgang der gerichteten Verfestigung werden die Überbrückungsabschnitte
des Schmelzeinsatzes getrennt, und der Schmelzeinsatz wird anschließend auf
die isolierende Halterung montiert. Um einen gesteuerten Querschnitt
des Schmelzeinsatzabschnittes nach dem Schmelzen und der Verfestigung
zu sichern, wird der Streifen der Legierung, der an die Halteschienen
montiert wird, vorteilhafterweise mit einer Länge geliefert, die größer ist als
die Breite zwischen den Halteschienen, wobei jegliches überschüssige Material
nach der Verfestigung abgetrennt wird.
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Weitere vorteilhafte Aspekte dieser
Erfindung werden in den Patentansprüchen dargelegt oder aus der
folgenden Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich.
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Ausführungen dieser Erfindung werden
jetzt als Beispiel mit Bezugnahme auf die Fig. beschrieben, die
zeigen:
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1 eine
isometrische Darstellung eines Schmelzeinsatzes, der auf ein leitendes
Kabel gecrimpt ist, wobei der Schmelzeinsatz ohne Halteelement gezeigt
wird;
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2 eine
isometrische Darstellung des Schmelzeinsatzes, der an ein isolierendes
Halteelement montiert ist;
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3 eine
isometrische Darstellung einer weiteren Ausführung ohne Halteelement, die
eine Vielzahl von Sicherungsabschnitten aufweist;
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4 eine
isometrische Darstellung einer fertigen Anordnung, die den Schmelzeinsatz
aus 3 aufweist;
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5 eine
Darstellung gleich 3,
wobei der Schmelzeinsatz nur teilweise vor dem Einsetzen und Hartlöten der
Sicherungsabschnitte gefertigt wird;
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6 eine
Draufsicht einer Sicherungshaltebasis;
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7 eine
Darstellung gleich 6 mit
einem Streifen der Schmelzeinsatzlegierung, der an eine Haltebasis
in einem anschließenden
Fertigungsschritt montiert wird;
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8 eine
Darstellung gleich 7,
die schematisch eine Laserwärmequelle
in einem anschließenden
Fertigungsschritt zeigt;
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9 eine
Darstellung gleich 8,
wobei Überbrückungsabschnitte
und überschüssige Schmelzeinsatzabschnitte
in einem anschließenden Fertigungsschritt
abgetrennt wurden;
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10 einen
anschließenden
Fertigungsschritt aus 9,
wobei die Sicherungshaltebasis auf ein isolierendes Halteelement
gecrimpt wird;
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11 eine
Draufsicht eines Abschnittes einer Sicherung, bei der die Verfestigung
nicht gesteuert wurde, wobei Kristallkörner des Sicherungsabschnittes
schematisch gezeigt und der Deutlichkeit halber vergrößert werden;
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12 eine
Darstellung gleich 11,
wo aber die Verfestigung des Sicherungsabschnittes entsprechend
dieser Erfindung gesteuert wird;
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13 ein
charakteristisches Phasendiagramm der Zinn-Blei-Legierung;
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14 eine
grafische Darstellung der Liquiduskurve an der Fest-Flüssig-Grenzfläche des
PbSn 60/40;
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15 eine
schematische Schnittseitendarstellung des Sicherungsabschnittes,
die den Laserstrahl in drei verschiedenen Positionen A, B', B und die
Abkühlungsquelle
auf einer ersten Seite der Sicherungsanordnung zeigt;
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16 eine
Teildraufsicht des Sicherungsabschnittes, die einen einzelnen Laserstrahl
zeigt, der durch Linsen in einer ovalen Form fokussiert wird, und
die außerdem
den Wärmefluß aus dem
Sicherungsabschnitt heraus zeigt;
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17 eine
Darstellung gleich 16;
die aber einen Doppelstrahllaser zeigt;
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18 eine
detaillierte Schnittdarstellung eines Teils des Sicherungsabschnittes,
die das Fortschreiten der Fest-Flüssig-Grenzfläche zeigt.
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Mit Bezugnahme auf 1 und 2 weist
eine Schmelzeinsatzanordnung 2 auf eine leitende Basis 4;
einen Schmelzeinsatzabschnitt 6 mit einem Sicherungsabschnitt 8;
Leiterverbindungsabschnitte 10, 12; und Montageabschnitte 14 in
der Form von verformbaren Nasen für das Crimpen auf eine Halterung 16 (siehe 2) der Anordnung. Die Halterung 16 aus
isolierendem Material ist außerdem
mit einer Abdeckung 18 versehen, die über dem Schmelzeinsatzabschnitt 6 montiert
ist. Einer der Verbindungsabschnitte 10 ist ein Batterieklemmenabschnitt
für eine Verbindung
mit einer Batterieklemme eines Kraftfahrzeuges, und der andere Verbindungsabschnitt 12 liegt
in der Form einer Crimphülse
für das
Crimpen auf ein Kabel für
die Stromversorgung zum Kraftfahrzeug vor. Die Verbindungsabschnite 10, 12 können mit
vielen unterschiedlichen Formen und Ausführen für das Verbinden mit äußeren Leitern
anders als Kraftfahrzeugbatterien und Kabeln geliefert werden. Die
Leiterbasis 4 ist bei dieser Ausführung aus Blech gestanzt und
geformt, wobei eine Vielzahl von unterschiedlichen Formen und Austrittswinkeln
für die
Verbindungsabschnitte 10, 12 zusammenhängend mit der
Basis 4 gebildet werden können. Beispielsweise, wie in 3 gezeigt wird, wird eine
weitere Ausführung
einer Schmelzeinsatzanordnung gezeigt, wo sich der Kabelverbindungsabschnitt 12' im
wesentlichen orthogonal und zusammenhängend von der Leiterbasis 4' aus
erstreckt, und die Schmelzeinsatzanordnung 2' mit zwei
verschiedenen Schmelzeinsatzabschnitten 6', 6'' versehen
ist. Ein erster Schmelzeinsatzabschnitt 6' liefert den
Hauptteil des elektrischen Stromes vom Batterieklemmenabschnitt 10' zum
Stromkabelabschnitt 12', und ein zweiter Schmelzeinsatzabschnitt 6'' ermöglicht eine
Steckverbindung mittels der Nase 11' mit einem weiteren äußeren Leiter 13' (siehe 4), die anderen Funktionen
des Kraftfahrzeuges dienen kann, wie beispielsweise den Sicherheitsfunktionen,
die von der Hauptstromversorgung unabhängig bleiben sollten. Eher
als daß der
elektrische Strom dem Kraftfahrzeug mittels des Stromkabels 12' zugeführt wird, könnte ebenfalls
eine Vielzahl von kleineren Stromkabeln über eine Vielzahl von Schmelzeinsatzabschnitten 6,
die mit der Basis 4 verbunden sind, bereitgestellt werden.
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Wie in 4 gezeigt
wird, weist die Schmelzeinsatzanordnung 2' ebenfalls eine
isolierende Halterung 16 auf, auf die die leitende Basis
mittels verformbarer Nasen 14' gecrimpt wird, wobei die
Anordnung außerdem
eine Abdeckung 18' aufweist, die die Schmelzeinsatzabschnitte 6', 6'' bedeckt.
Die isolierende Halterung 16' kann außerdem einen Gehäuseabschnitt 17' für das steckbare
Aufnehmen des Verbinden 19' für einen Eingriff mit der sekundären Nase 11' aufweisen.
Die isolierende Halterung oder das Gehäuse 16, 16' liefert
daher eine mechanische Haltefunktion für die Schmelzeinsatzabschnitte 6, 6', 6'', so
daß die äußeren Kräfte, die
auf die Kabel 13, 13' oder die Verbindungsabschnitte 10, 10' wirken,
nicht durch die Schmelzeinsatzabschnitte übertragen werden, sondern hauptsächlich durch
die Halterungen 16, 16' aufgenommen werden. Diese
Konstruktion ermöglicht,
daß der
Schmelzeinsatzabschnitt 8 zusammenhängend innerhalb der Anordnung
und die Klemmenabschnitte 10, 12, 10', 12' verbindend
gebildet werden.
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Der Schmelzeinsatzabschnitt 6 weist
Halteschienen 20 auf beiden Seiten des Sicherungsabschnittes 8 auf,
die mit der Basis mittels Verbindungsabschnitten 22 mit
einer Breite verbunden werden, die von der der Halteschienen abweicht,
und insbesondere mit einer eingeschränkten Breite W1, die kleiner
ist als die Breite W2 der Halteschienen 20. Die Breiten W1 und W2 werden
geeicht, um den leitenden Wärmefluß der im
Sicherungsabschnitt 6 erzeugten Wärme zu steuern, um die Durchbrenneigenschaften
der Sicherung abzustimmen. Die Abstimmung berücksichtigt die Dicke des Basismaterials 4,
die Eigenschaften des Sicherungsabschnittes 8 und die Länge (L)
in der Richtung (I) des Flusses des elektrischen Stromes
durch die Sicherung.
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Der Sicherungsabschnitt 8 ist
ein Leiter mit niedrigerem Schmelzpunkt als die angrenzenden Halteschienen 20,
wobei eine bevorzugte Legierung Zinn-Blei mit einer annähernd eutektischen
Zusammensetzung ist. Eine umfassend verfügbare Zinn-Blei-Legierung ist
Zinn-Blei mit 60 Gew.-% Zinn und 40 Gew.-% Blei, was nahe an der
eutektischen Zusammensetzung von 61,9 Gew.-% Zinn ist (siehe 13). Die Halteschienen können aus
einer Kupferlegierung bestehen, beispielsweise CuZn30, die einen
Schmelzpunkt weit höher
als der Schmelzpunkt von 183°C
des eutektischen SnPb aufweist. Weitere Legierungen für den Sicherungsabschnitt
mit niedrigem Schmelzpunkt könnten
ebenfalls in Betracht gezogen werden, beispielsweise SnAg 96,5/3,5,
die einen Schmelzpunkt von 221°C
aufweist. Noch weitere Legierungen mit niedrigem Schmelzpunkt können für den Sicherungsabschnitt
in Abhängigkeit
von den Durchbrenneigenschaften der Sicherung in Betracht gezogen
werden. Die bevorzugten Legierungen sind SnPb 60/40 und SnAg 96,5/3,5
angesichts ihrer weitverbreiteten kommerziellen Verfügbarkeit,
wobei entere am kostenwirksamsten ist. Beide dieser Legierungen
sind mehrphasig mit kompakten kristallinen Strukturen, die Vorteile
hinsichtlich des Verbesserns der Kriechfestigkeit gegenüber Materialien
aufweisen, die einphasig sind, oder die weniger kompakte kristalline
Strukturen aufweisen.
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Der Sicherungsabschnitt 6 kann
verschiedenen Beanspruchungen und Temperaturen während seiner Lebensdauer ausgesetzt
werden. Die Beanspruchungen können
einerseits mechanischer Art sein, was sich aus der Kraft ableitet;
die auf die Verbindungsabschnitte 10, 12 angewandt
wird. Obgleich die Halterung 16, 16' einen Hauptteil
derartiger Kräfte aufnehmen
wird, können
die restlichen Kräfte
dennoch auf den Sicherungsabschnitt 6 wirken. Weitere Beanspruchungen
entstehen durch die Wärmeausdehnung
und -zusammenziehung der Sicherungsanordnung und insbesondere der
Sicherungsbasis 4 mit Bezugnahme auf die Halterungsbasis 16 infolge unterschiedlicher
Wärmeausdehnungskoeffizienten der
verschiedenen Materialien. Wärmeabweichungen
ergeben sich aus elektrischen Leistungsverlusten in der Sicherungsanordnung
oder den damit verbundenen Leitern und äußeren Temperaturveränderungen.
Die Kraftfahrzeughersteller spezifizieren die Betriebsbereiche für Außentemperaturen
zwischen –40°C und 70°C.
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Die Beanspruchung und die Temperatur beim
Sicherungsabschnitt werden die Geschwindigkeit des Wachstums von
Rissen (Hohlräumen)
beeinflussen, wobei die schlechteste Situation eine hohe Temperatur
und hohe Zugkräfte
sind, die in der Richtung (I) des elektrischen Stromflusses
durch die Sicherung wirken. Der Sicherungsabschnitt mit niedrigerem
Schmelzpunkt zeigt einen mechanischen Widerstand und eine Kriechfestigkeit,
die kleiner sind als die des haltenden Basismaterials 4,
und daher wird jegliches Kriechen oder jeglicher Bruch im Sicherungsabschnitt 8 oder
in der Grenzfläche
des Sicherungsabschnittes mit den Halteschienen 20 auftreten.
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Die Bildung und das Wachstum der
Risse im Sicherungsabschnitt 8 oder an der Grenzfläche mit den
Halteabschnitten 20 vermindern die Durchbrenneigenschaften
der Sicherung durch Verändern
des wirksamen Querschnittsdurchganges für die Elektrizität, die durch
die Sicherung fließt.
Die Bildung und das Wachstum der Risse verringert ebenfalls den mechanischen
Widerstand, was möglicherweise
zum Bruch der Sicherung führen
könnte.
Es ist wünschenswert,
beispielsweise bei Kraftfahrzeuganwendungen, daß zuverlässige Durchbrenneigenschaften der
Sicherung über
die Lebensdauer der Sicherung (die beispielsweise zehn Jahre übersteigen
sollte) gesichert werden, wobei die mechanischen und thermischen
Beanspruchungen berücksichtigt
werden, denen die Sicherung in der Umgebung eines Kraftfahrzeugmotorraumes
oder anderswo ausgesetzt werden können.
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Der Sicherungsabschnitt entsprechend
dieser Erfindung sichert zuverlässige
Durchbrenneigenschaften über
die erforderliche Lebensdauer der Sicherung durch Bereitstellen
einer säulenförmigen Kristallkornstruktur,
die sich im wesentlichen parallel zur Richtung des Stromflusses
(I) erstreckt, wie später
detaillierter beschrieben wird.
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Mit Bezugnahme auf 6 bis 10 werden jetzt
die Fertigungsschritte der Sicherungsanordnung beschrieben. Zuerst
mit Bezugnahme auf 6 wird die
leitende Basis 4 aus Blech ausgestanzt und geformt, die
zusammenhängend
die Leiterverbindungsabschnitte 10, 12, die Halteschienen 20 und
die Verbindungsabschnitte 22 der Sicherungsabschnitte 6 aufweist.
Die Halteschienen 20 weisen gegenüberliegende erste und bzw.
zweite Seiten 24, 26 auf, die einen Spalt der
Länge (L)
(siehe 1) für das Aufnehmen
des Sicherungsabschnittes 8 dazwischen bilden. Die Verbindungsabschnitte 10, 12 der
Sicherungsbasis werden durch Überbrückungsabschnitte 28 zusammengehalten,
die den Sicherungsabschnitt 6 seitlich begrenzen und davon
durch Spalten 30 beabstandet sind. Die in 6 gezeigte gestanzte und geformte Basis 4 wird
danach verzinnt, um die Bindung mit der Legierung des Sicherungsabschnittes zu
verbessern, die auf die Halteschienen 20 hartgelötet wird.
Das Überzugsmaterial
könnte
in Abhängigkeit
von der für
den Sicherungsabschnitt verwendeten Legierung unterschiedlich sein.
Beim nächsten Fertigungsschritt,
der in 7 gezeigt wird,
wird ein Stab 7 aus vollem Sicherungsmaterial, wie beispielsweise
SnPb 60/40, in einer Preßpassung
zwischen die ersten und zweiten Seiten 24, 26 der
Halteschienen 20 gepreßt.
Der Stab 7 kann beispielsweise in der Form eines Drahtes
vorgelegt werden, der auf einer kontinuierlichen Rolle geliefert
und auf Länge
für eine
Anordnung auf der Basis 4 geschnitten wird. Der Stab 7 wird
mit einer übermäßigen Länge 32 geliefert,
die sich über
die Querseiten 34 der Halteschienen 20 hinaus
erstrecken und sogar die Überbrückungsabschnitte 28 queren
können,
wie in 7 gezeigt wird.
Das überschüssige Material 32 dient dazu,
eine Einschnürung
des Sicherungsabschnittes 8 während des Hartlötvorganges
zu verhindern. Die Verlängerungen,
die die Überbrückungsabschnitte 28 queren,
dienen ebenfalls als eine Halterung für die Verlängerungen während des Hartlötvorganges
des Sicherungsabschnittes.
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Beim nächsten Schritt wird der Sicherungsabschnitt
zwischen den Halteschienen 20 durch Bereitstellen einer
Wärmequelle
geschmolzen. Bei dieser Ausführung
wird die Wärmequelle
durch einen Laser bereitgestellt. Der geschmolzene Sicherungsabschnitt
verbleibt durch Kapillarwirkung zwischen den Halteschienenseiten 24, 26,
wodurch ein gewisses Durchhängen
des Sicherungsabschnittes erwartet werden soll. Die Verlängerungen 32 des
Sicherungsstabes 7 unterstützen beim Halten des geschmolzenen
Sicherungsabschnittes und verhindern ebenfalls eine Einschnürung des
Sicherungsabschnittes zwischen den Halteschienen. Die Einschnürung des
Sicherungsabschnittes am Ende 34 (d. h., eine konkave Fläche des
Sicherungsabschnittes, die sich zwischen den Halteschienen 20 an
den Enden 34 bildet) verringert eine zuverlässige Herstellung
von Sicherungen mit vorgeschriebenen elektrischen Stromdurchgängen.
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Vor dem Schmelzen des Sicherungsstabes kann
eine Vorwärmstufe
vorhanden sein, um die Temperatur der Halterungen 20 und
des Sicherungsstabes 7 in die Nähe des Schmelzpunktes des Materials
des Sicherungsstabes zu bringen. Dieses Vorwärmen könnte während einer verborgenen Zeit
des Laserschmelzens und des anschließenden Verfestigungsvorganges
auftreten, um die Herstellungstaktzeiten zu erhöhen. Das Vorwärmen könnte durch
unterschiedliche Heizeinrichtungen bewirkt werden, wie beispielsweise
mit einer heißen
Platte oder durch Induktion oder andere konventionelle Heizeinrichtungen,
die vorteilhafterweise im Verhältnis
zur Lasertechnik niedrige Kosten zeigen.
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Wie am besten in 8 gezeigt wird, wird nach dem Vorwärmen ein
Laserstrahl auf den Sicherungsstab 7 fokussiert, wobei
der schräge
Verlauf 36 die Laserstrahlaufnahme in der Sicherung darstellt. Der
Laserstrahl sollte in diesem Zusammenhang als ein oder mehrere Laserstrahlen
betrachtet werden, die zusammengesetzt werden können, um eine ovale oder schräge Form
zu bilden, so daß der
Sicherungsabschnitt 8 im wesentlichen gleichmäßig über seine Breite W2 erwärmt werden
kann. Die Form des Laserstrahles kann ebenfalls durch Verändern des
Fokus des Strahles mit Linsen modifiziert werden – die Leistungsstärke und
die Ausbreitung des Strahles können
abgestimmt werden, wie es erforderlich ist. Bei der vorliegenden
Ausführung
kann ein schräges Strahl
(siehe 16, 17) durch Bereitstellen von zwei
Laserstrahlen 36', die in der Richtung der Halteschiene 7 aneinander
angrenzend und etwas unfokussiert sind, um ihre Auftrefffläche auf
die Sicherung zu vergrößern, oder
durch einer einzelnen Strahl 36 bereitgestellt werden,
der durch Linsen zu einer ovalen Form geformt wird. Der Laserstrahl
wird über
dem Sicherungsstab in einer Anfangsposition (A), wie in 15 gezeigt wird, über dem
Sicherungsabschnitt 8 für
das Schmelzen des schmelzbaren Materials positioniert, und anschließend wird
der Laserstrahl relativ zur Sicherung in eine Richtung (D)
der Verfestigung in eine zweite Position (B) weg vom Sicherungsabschnitt 8 über die
Basis 4 bewegt. Die Richtung der Verfestigung (D)
verläuft
parallel zur Richtung (I) des Stromflusses durch die Sicherung.
Durch eine geeignete Steuerung der gerichteten Verfestigung kann
der Sicherungsabschnitt mit einer säulenförmigen Kristallkornstruktur
ausgebildet werden, wie hierin nachfolgend detaillierter erklärt wird.
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Die Verfestigung des Sicherungsabschnittes beginnt
an der ersten Seite 24 und schreitet zur zweiten Seite 26 der
Halteschienen 20 fort. Der Basisabschnitt 4 auf
der ersten Seite ist mit einer Wärmereguliereinrichtung 37 (siehe 15) versehen, die die Temperatur
des Basisabschnittes 4 auf der ersten Seite 5 in
einem bestimmten Abstand vom Sicherungsabschnitt auf einer im wesentlichen
konstanten Temperatur hält.
Das wird beispielsweise durch Festklemmen der ersten Seite 5 der
Basis 4 an einem Block des leitenden Materials (beispielsweise
Aluminium) zustande gebracht, der auf einer konstanten Temperatur
durch Zwangskonvektion 40 gehalten wird, beispielsweise
bei einem Zirkulieren von Wasser durch den Aluminiumblock. Das Abkühlen der zweiten
Seite 3 der Sicherungsbasis 4 kann durch natürliche Konvektion 41 erfolgen,
wie in 15 veranschaulicht
wird. Nach der gerichteten Verfestigung, wie in 9 gezeigt wird, werden danach die Überbrückungsverlängerungen 28 und
die Sicherungsstabverlängerungen 32 getrennt,
um den in 10 gezeigten
Sicherungsabschnitt zu bilden, und folglich kann die Basis 4 auf
die Halterung 16 durch Crimpen der Montagenasen 14 darauf
montiert werden.
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Bei einem anschließenden Schritt
wird die Abdeckung über
den Sicherungsabschnitt 6 positioniert und beispielsweise
thermisch mit dem Gehäuse 16 verbunden,
um eine sichere Umhüllung
für den
Sicherungsabschnitt bereitzustellen. Die Anordnung 2 kann
danach auf das Stromkabel 13 gecrimpt und an die Batterieklemme
oder ein anderes leitendes Element montiert werden. Ein gleiches
Herstellungsverfahren kann für
Konstruktionen mit einer Vielzahl von Sicherungsabschnitten ausgelegt
werden, wie es beispielsweise in 3 gezeigt
wird, wo die Sicherungsabschnitte 8', 8'' gerichtet
verfestigt, die Überbrückungsverlängerungen 28' anschließend getrennt werden,
und die Sicherungsbasis 4' an einer Halterung montiert
wird.
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Mit Hilfe der 11 bis 16 wird
jetzt der gerichtete Verfestigungsvorgang detaillierter erklärt. Der
Erfinder hat sich vergegenwärtigt,
daß, um
eine Hochleistungssicherung mit zuverlässigen Eigenschaften über eine
längere
Lebensdauer, wie beispielsweise zehn Jahre oder mehr, in einer Kraftfahrzeugumgebung
zu sichern, wobei die mechanische und die thermische Belästigung
des Sicherungsabschnittes mit niedrigem Schmelzpunkt in Betracht
gezogen werden, die Bildung und das Wachstum von Rissen im Sicherungsabschnitt
vermieden werden sollten. Es ist vorteilhaft, die Kriechfestigkeit
des Sicherungsabschnittes zu verbessern, insbesondere mit Bezugnahme
auf die Kräfte,
die in der Richtung (I) des Stromflusses wirken. Das wird
bewirkt, indem der Sicherungsabschnitt mit einer säulenförmigen Kristallkornstruktur
bereitgestellt wird. Die säulenförmige Kristallkornstruktur
wird durch die gerichtete Verfestigung gebildet. Die säulenförmige Kristallkornstruktur, die
sich in der Richtung (I) des Stromflusses erstreckt, verringert
die Anzahl der Kristallkorngrenzen, Versetzungen, Hohlräume und
Fremdatome, die sich quer zur Richtung (I) des Stromflusses
erstrecken. Kristallkorngrenzen und Versetzungen, die sich quer zur
Richtung des Stromflusses erstrecken, die ebenfalls die Richtung
der Hauptzugkräfte
auf den Sicherungsabschnitt ist, werden dazu neigen, daß Risse quer
zur Richtung des Stromflusses gebildet werden und wachsen, wodurch
die elektrische Leitfähigkeit und
der mechanische Widerstand der Sicherung verringert werden. Risse
können
sogar zum Bruch des Sicherungsabschnittes fuhren, aber auf jeden
Fall ist die Veränderung
des elektrischen Widerstandes des Sicherungsabschnittes unerwünscht, da
sie die Durchbrenneigenschaften der Sicherung modifiziert.
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In 11 wird
die Kristallkornbildung eines Sicherungsabschnittes, der geschmolzen
und so belassen wird, daß er
sich ohne Steuerung verfestigt, schematisch dargestellt. Während sich
der Sicherungsabschnitt mit natürlicher
Konvektion und Leitung abkühlen
darf sind vier hauptsächliche
Abkühlungsfronten F1 bis F4 vorhanden:
von den gegenüberliegenden
Seiten 24, 26 des Sicherungsabschnittes und bzw.
den gegenüberliegenden
Querseiten 34. Nahe der Halteschienengrenzflächen 24, 26 werden
kleine Kristallkörner
infolge der schnellen Keimbildung und Abkühlung an dieser Grenzfläche angesichts
des großen
Wärmeflusses
durch Leitung in die angrenzenden Halteschienen 20 gebildet.
Die Keimbildung und die Bildung von vielen kleinen Kristallkörnern kann
wie folgt erklärt
werden:
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Die Gleichung für die freie Enthalpie
ΔG für die Bildung
eines Keimes im Fall der homogenen Keimbildung lautet:
worin sind:
V:
Volumen eines Keimes (m
3) – S: Fläche eines
Keimes (m
2)
γ: Flüssig-Fest-Oberflächenenergie
(J/m
2)
L: latente Verfestigungswärme (J/m
2)
ΔT:
Unterkühlung
(°C)
Tf:
Schmelztemperatur (°C)
-
Für
einen Keim mit dem Radius r gilt:
-
-
Damit ein Keim mit dem Radius r stabil
und in der Lage bleibt zu wachsen, muß die freie Enthalpie
ΔG kleiner
werden, d. h.,
≤ 0. Der minimale
Radius r* des ersten stabilen Keimes wird sein: r* = Konstante/ΔT.
-
Die Anzahl der Keime, die bei der
Keimbildungstemperatur T
g = Tf – ΔT gebildet
werden kann, ist:
worin N
o:
Anzahl der anfänglichen
Atome und K: Boltzmannsche Konstante.
-
Aus den Ergebnissen der Berechnung
von r* und n kann abgeleitet werden, daß, je niedriger die Unterkühlung ist,
desto weniger stabile Keime werden gebildet, und desto größer werden
sie sein.
-
Umgekehrt, um die Keimbildung von
vielen Kristallkörnern
zu vermeiden, muß die
Unterkühlungstemperatur
sehr nahe an der Schmelztemperatur sein. Der Erfinder hat außerdem erkannt,
daß die Bildung
von vielen Kristallkörnern
infolge der erhöhten
Anzahl von Kristallkorngrenzen, die sich quer zur Richtung des Stromflusses
erstrecken, nachteilig ist. Es wäre
vorteilhaft, nicht nur eine Säulentextur
der Kristallkörner
zu bewirken, sondern die Keimbildung weniger aber größerer Kristallkörner, die
durch Steuern (Verringern der Geschwindigkeit) der anfänglichen
Verfestigung an der ersten Grenzfläche 24 zustande gebracht
werden kann. Die Bildung weniger großer Keime wird daher die Kriechfestigkeit
in der Querrichtung des Sicherungsabschnittes verbessern und die
Bindungsfestigkeit des Sicherungsabschnittes an der Halteschiene 20 verbessern.
-
Aus der nicht gesteuerten Verfestigung
des Sicherungsabschnittes in 11 kann
außerdem
gesehen werden, daß eine
Schweißzone 38 in
der Mitte der Sicherung auftritt, die viele kleine Kristallkörner aufweist,
die wieder einmal eine Zone mit einer ungünstigen Kriechfestigkeit bilden.
Die Abkühlungsfronten F3, F4 der
Querseiten 34 erzeugen eine Zone 39 mit Kristallkörnern, die
quer zur Richtung (I) des Stromflusses ausgerichtet sind,
was mit Bezugnahme auf die Kriechfestigkeit für Beanspruchungen ungünstig ist,
die in der Richtung (I) des Stromflusses wirken. Die Schweißlinie 38 kann
durch eine gerichtete Verfestigung vermieden werden, beginnend an der
ersten Seite 24 und endend an der zweiten Seite 26 der
Halteschienen 20. Die säulenförmige Kristallkornstruktur,
die durch die gerichtete Verfestigung erreicht wird, wird schematisch
in 12 dargestellt.
-
Wie am besten in 15 zu sehen ist, wird der Laserstrahl
anfangs in einer ersten Position (A) positioniert, wobei
er auf den Sicherungsabschnitt 8 auftrifft, der dadurch
geschmolzen wird. Die Wärme 40, 41 fließt aus dem
Sicherungsabschnitt 8 durch den ersten und zweiten Abschnitt 5, 3 heraus,
wobei der erste Abschnitt 5 mit Wärmereglern 37 versehen ist,
die Kühlelemente
sind, wobei der zweite Abschnitt 5 in einem bestimmten
Abstand vom Sicherungsabschnitt 8 auf eine im wesentlichen
konstante Temperatur gehalten wird. Das ermöglicht eine wirksame Steuerung
der Temperatur auf der ersten Seite 24 der Halteschiene,
wo die ersten Kristallkörner
verfestigt werden. Die Basis 4 ist am Isolator 43 positioniert,
an beiden Seiten des Sicherungsabschnittes für eine bessere Steuerung des
Wärmeflusses
aus dem Sicherungsabschnitt heraus. Die Leistung der Laserenergie
wird durch Bereitstellen eines impulsgesteuerten Laserstrahles gesteuert,
wobei die Frequenz verändert
werden kann, um mehr oder weniger Wärme in die Sicherung einzubringen.
Die Leistung wird abgestimmt, um den Sicherungsabschnitt zu schmelzen
und den Sicherungsabschnitt während der
Schmelzperiode in der Nähe
des Schmelzpunktes der Legierung zu halten. Eine hohe Temperatur des
geschmolzenen Materials verringert die Kapillarkräfte, was
zu einem stärkeren
Durchhängen
des geschmolzenen Sicherungsabschnittes durch Graviation fuhrt.
Außerdem
ermöglicht
eine Temperatur in der Nähe
des Schmelzpunktes eine stärkere
Kontrolle der anfänglichen
Keimbildung der Kristallkörner
an der ersten Grenzfläche 24.
Die anfängliche
Keimbildung wird bewirkt, indem der Laserstrahl aus der Position
(A) in die Verfestigungsrichtung (D) bewegt wird,
wodurch die Wärmeenergie 40,
die aus der ersten Seite 5 entfernt wird, eine Abkühlungsfront
an der Grenzfläche 24 liefert.
Je langsamer die Bewegung des Strahles aus der Ausgangsposition
(A) in die Verfestigungsrichtung (D) ist, desto
geringer ist die Unterkühlung.
Das führt
zur Keimbildung von weniger Kristallkörnern an der Grenzfläche 24 mit
einer größeren Abmessung,
wie es vorangehend erklärt
wird. Bei dieser speziellen Ausführung,
weil die Zusammensetzung des PbSn untereutektisch ist, wird die anfängliche
Keimbildung aus Pb19 proeutektischen Kristallkörnern zusammengesetzt sein
(siehe Phasendiagramm in 13 für eine Flüssigkeit
der Zusammensetzung Co , während sie
den Schmelzpunkt erreicht).
-
Nach der anfänglichen Keimbildung, um ein säulenförmiges (oder
lamellares) Kristallkornwachstum zu erzeugen, ohne die Bildung von
neuen Kristallkörnern
vor der Fest-Flüssig-Grenzfläche, ist
es erforderlich, die Flüssig-Fest-Grenzfläche im wesentlichen
stabil oder eben zu halten. Das wird wie folgt erklärt. Vor
der festen Grenzfläche
ist eine Zurückweisung
des gelösten
Stoffes zu verzeichnen, die die Zusammensetzung der Flüssigkeit
vor der festen Grenzfläche
modifiziert. Diese Veränderung
der Zusammensetzung zeigt die Wirkung der konstitutionellen (oder
strukturellen) Unterkühlung.
Mit anderen Worten, die Flüssigkeit
der modifizierten Zusammensetzung zeigt eine Schmelztemperatur,
die mit Bezugnahme auf die niedrigste Schmelztemperatur zunnimmt,
die durch den eutektischen Schmelzpunkt definiert wird (siehe Phasendiagramm
in
13). Die Zunahme
der Schmelztemperatur der flüssigen Zusammensetzung
vor der Fest-Flüssig-Grenzfläche bedeutet,
daß sich
Keime vor der Grenzfläche
bilden (verfestigen) können,
wenn die Flüssigkeit
eine „niedrige"
(d. h., unterkühlte)
Temperatur aufweist. Das ist eine instabile Situation, die vermieden
werden muß,
wenn große
säulenförmige Kristallkörner gebildet
werden sollen. In
14 verkörpert die
Liquiduskurve die Schmelztemperatur der Flüssigkeit vor der festen Grenzfläche als
eine Funktion des Abstandes von der Grenzfläche über der Zusammensetzung der Flüssigkeit,
die von der eutektischen Zusammensetzung an der Grenzfläche
Ce zur Zusammensetzung
C0 der
Legierung variiert. Um ein Unterkühlen
ΔT infolge eines kleinen
Temperaturgefälles
TL1 zu verhindern, muß das Temperaturgefälle in der
Flüssigkeit größer als
oder gleich
TL2 sein. Es kann gezeigt
werden, daß,
um diesen Zustand zu erfüllen,
die folgende Beziehung erforderlich ist:
R: Grenzflächenverschiebungsgeschwindigkeit
G
L: Wärmegefälle in der
Flüssigkeit
m:
Neigung der Liquiduskurve bei X = 0
D
L:
Diffusionskoeffizient des gelösten
Stoffes in der Flüssigkeit
D
L und m sind Eigenschaften der Legierung.
Für PbSn
gilt:
D
L = 6,7 × 10
–6 cm
2sec.
–1;
m = –2,326°C
-
Für
einen Sicherungsabschnitt von 0,2 cm Länge (L) und eine gewünschte Geschwindigkeit
der Verfestigung von R = 4 × 10–2 cm
sec–1 (d.
h., 5 Sekunden für
die Verfestigung des Sicherungsabschnittes) ist das Temperaturgefälle GL gleich 263°Ccm–1, was
einem Temperaturgefälle
von 52°C
zwischen den Seiten 24, 26 der Sicherung äquivalent
ist.
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Je höher das Wärmegefälle ist, desto höher kann
die Verfestigungsgeschwindigkeit sein, wodurch die Dauer des Verfestigungszyklusses
reduziert wird. Da der Einfluß der
Zunahme des Temperaturgefälles
jedoch die Erhöhung
der mittleren Temperatur der geschmolzenen Legierung ist, wird die
Viskosität
dieser Legierung abnehmen, und ihr Volumen wird sich vergrößern. Da
die flüssige
Legierung nicht gehalten wird und nur an Ort und Stelle durch die
Kapillarwirkung während
des Lötens
oder Hartlötens verbleibt,
wird die Temperatur der geschmolzenen Legierung auf eine Temperatur
reguliert, die gerade ausreichend ist, um das Mindestgefälle für eine stabile
Ebene-Front-Verfestigung zuverlässig
zu erfüllen.
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Um das Temperaturgefälle zu steuern,
werden die Geschwindigkeit der Verschiebung des Laserstrahles in
der Richtung (D) und die Ausgangsleistung des Lasen gesteuert.
Die Laserleistung kann ebenfalls gesteuert werden, indem die abweichenden
Emissionsvermögensfaktoren ε der verschiedenen
Metalle berücksichtigt
werden; beispielsweise weist die PbSn-Legierung einen Emissionsvermögensfaktor
von ε =
0,22 auf, was von dem des verzinnten Messingbasisabschnittes mit ε = 0,13 abweicht.
Der Sicherungsabschnitt 8 absorbiert daher mehr Laserenergie
als die Halterungen 20 bei der vorliegenden Ausführung. Indem
beispielsweise ein Y.A.G.-Laser von 500 Watt in impulsgesteuerter
Betriebsart bereitgestellt wird, kann die Frequenz zwischen 1 und
50000 Hertz variiert werden, um die Leistung zu steuern, die auf
die Sicherung auftrifft. Die Forderungen nach einem niedrigen Temperaturgefälle für die anfängliche
Kristallkornkeimbildung an der Grenzfläche 24 und einem hohen
Temperaturgefälle
für das
anschließende
säulenförmige Kristallkornwachstum
stehen in gewissem Maß im
Widerspruch. Außerdem
muß für die Zwecke
der Reduzierung der Herstellungszyklen eine vernünftige Geschwindigkeit der
Verschiebung der Wärmequelle vorgesehen
werden, beispielsweise 0,5 bis 1,0 mm pro Sekunde. Ein vorteilhafter
Kompromiß kann
gefunden werden, indem eine langsamere Geschwindigkeit der Verschiebung
des Lasers in der anfänglichen
Verfestigungsphase und eine schnellere Geschwindigkeit der Verschiebung
nach der Periode der anfänglichen
Keimbildung vorgesehen werden, wenn weniger aber größere Kristallkörner gewünscht werden.
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Wie in 16 und 17 gezeigt wird, können einzelne
oder mehrfache Strahlen 36, 36' bereitgestellt
werden. Wie in 16, 17 gezeigt wird, bleiben die
Sicherungsstabverlängerungen 32 nach
dem Verfestigungsvorgang mit dem Sicherungsabschnitt 8 mittels
der Einschnürungszonen 33 verbunden,
die eine Beibehaltung der Querschnittsfläche des Sicherungsabschnittes 8 sichern.
Die säulenförmigen Kristallkörner, die
mittels des vorangehend erwähnten Vorganges
gebildet werden, werden eine lamellare Struktur von aneinander gelagerten
Pb- und Sn-Schichten mit einer Zusammensetzung aufweisen, die nahe
der Co (d. h., 60/40) ist, gleich
der lamellaren Struktur einer eutektischen Zusammensetzung, die
einer stabilen Ebene-Form-Verfestigung ausgesetzt ist.
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Mit Bezugnahme auf 18 wird der Sicherungsabschnitt 8 im
Querschnitt während
des gerichteten Verfestigungsvorganges gezeigt. Während der Verfestigung
befindet sich die Fest-Flüssig-Grenzfläche, die
durch die Linie 50 verkörpert
wird, unter einem schiefen Winkel mit Bezugnahme auf die Halteseiten 24, 26,
was sich aus dem Temperaturgefälle zwischen
den gegenüberliegenden
Seiten 26, 24 in Verbindung mit dem Temperaturgefälle zwischen
der oberen Seite 52, die den Laserstrahl 36 aufnimmt, und
der gegenüberliegenden
unteren Seite 54 der Sicherung, die nicht eine Wärmequelle aufnimmt, ergibt.
Die schräge
Weiterentwicklung der Fest-Flüssig-Grenzfläche 50 ist
besonders während
der letzten Stufen des Verfestigungsvorganges vorteilhaft, wo die
Grenzfläche
die zweite Seite 26 trifft, wie durch die gestrichelte
Linie 50' gezeigt wird. Das Volumen der flüssigen Legierung
ist größer als
die feste Legierung, was zur Bildung von Oberflächenunebenheiten infolge der
relativen Zusammenziehung während
der Verfestigung führen
würde,
wenn die Fest-Flüssig-Grenzfläche auf
die zweite Seite 26 parallel dazu treffen sollte. Infolge
des schiefen Winkels der Fest-Flüssig-Grenzfläche 50',
während
sie die Seite 26 trifft, versorgt eine Tasche aus flüssiger Legierung 58 die
feste Grenzfläche
mit Material, so daß sich
die Grenzfläche 50' nach
oben längs
der Seite 26 weiterentwickelt, ohne daß es zur Bildung von Oberflächenunebenheiten
kommt. Erst wenn eine sehr kleine Tasche mit Flüssigkeit an der oberen Ecke 60 zwischen
der Seite 26 und der Oberseite 52 verbleibt, können sich
Oberflächenunebenheiten
infolge der Zusammenziehung des Volumens bilden. Die obere ficke
befindet sich jedoch in einer Zone von niedriger Spannung infolge
der konvexen oberen Fläche 62 des
Sicherungsabschnittes 8, die sich aus den Gravitationskräften auf
die geschmolzene Legierung ergibt. Die relativ schlechte Bindung
und Kristallkornstruktur in der oberen Ecke 60 ist daher
aus der Zone der Zugspannungslinien 61 heraus vorteilhaft,
die auf den Sicherungsabschnitt wirken und daher die mechanische
Festigkeit oder die Kriechfestigkeit der Sicherung nicht nachteilig
beeinflussen. Es ist daher vorteilhaft, die Wärmequelle auf der oberen Fläche 52 bereitzustellen
oder ein Kühlelement 37 nur
auf der unteren Fläche 54 auf
der ersten Seite bereitzustellen oder sowohl die Wärmequelle
als auch die Kühlelemente
auf gegenüberliegenden
Seiten bereitzustellen, wie in 18 gezeigt
wird, so daß sich
eine Fest-Flüssig-Grenzfläche 50 unter
einem schiefen Winkel mit Bezugnahme auf die Sicherungsseiten 26, 24 weiterentwickelt.
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Alternativ könnte ebenfalls in Betracht
gezogen werden, daß die
zweite Seite 26 des Sicherungsabschnittes unter einem schiefen
Winkel mit Bezugnahme auf die vertikale. Richtung (V) bereitgestellt wird
und die obere und untere Seite 52, 54 erwärmt werden,
wobei sich die Fest-Flüssig-Grenzfläche 50 annähernd vertikal
weiterentwickelt.
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Es ist besonders vorteilhaft, die
Verfestigung in der oberen Ecke 60 mit Bezugnahme auf die
Gravitationskräfte
(die in der Richtung V wirken) zu beenden, da diese Ecke geringen
Spannungen angesichts der konkaven Form 62 der oberen Fläche des Sicherungsabschnittes
ausgesetzt ist, wodurch die hauptsächlichen Kraftlinien 61,
die den Sicherungsabschnitt queren, reduziert werden.
-
Zusammenfassend, die gerichtete Verfestigung
des Sicherungsabschnittes, die leicht bei Verwendung einer impulsgesteuerten
Laserwärmequelle gesteuert
werden kann, vergrößert die
Kriechfestigkeit in der Richtung quer zum Fluß des elektrischen Stromes
durch: Eliminieren der mittleren Schweißlinie; Verringern der Bildung
von kleinen Kristallkörnern
an den Haltegrenzflächen 24, 26;
und Verringern der Anzahl der Kristallkörner und insbesondere der Kristallkorngrenzen
quer zum Fluß des
elektrischen Stromes. Letzteres wird durch eine gesteuerte Verfestigung
der anfänglichen
Keime auf der ersten Seite 24 und eine Beibehaltung eines
Temperturgefälles
an der Fest-Flüssig-Grenzfläche durch
Steuerung der Leistung der Wärmequelle
und der Verschiebungsgeschwindigkeit der Wärmequelle in der Verfestigungsrichtung
(D) zustande gebracht. Es kann bemerkt werden, wie in 8, 16 und 17 gezeigt
wird, daß sich
der Endpunkt des Laserstrahles 36, 36' durchaus
im zweiten Abschnitt 3 der Basis 4 befindet, um
zu sichern, daß das
Temperatwgefälle an
der festen Grenzfläche
beibehalten wird, bis die Kristallkörner auf die zweite Grenzfläche 26 treffen. Um
den Herstellungsvorgang zu steuern, können Temperaturmeßfühler 46, 48 (15) an der Sicherungsbasis
positioniert werden. Die Temperaturveränderung während des gerichteten Verfestigungsvorganges
kann daher gesteuert werden, und die resultierenden Kurven können mit
den charakteristischen Kurven verglichen werden, um zu sichern,
daß die richtigen
Temperaturgefälle über die
Zeit bereitgestellt wurden. Eine Verfestigungsfront unter einem Winkel
mit Bezugnahme auf die Haltegrenzfläche, beispielsweie durch Wärmeregulierung über die
Dicke der Sicherung hinweg, verbessert das Binden und die Kriechfestigkeit
des Sicherungsabschnittes an der Halterung.