DE69904784T2

DE69904784T2 - Kupplungsvorrichtung und Verfahren zum Herstellen eines Greifrings und seine Anwendung bei solcher Vorrichtung

Info

Publication number: DE69904784T2
Application number: DE69904784T
Authority: DE
Inventors: Michel Paul Hulsebos
Original assignee: Georg Fischer Waga NV
Current assignee: Georg Fischer Waga NV
Priority date: 1998-07-24
Filing date: 1999-07-06
Publication date: 2003-10-23
Anticipated expiration: 2019-07-07
Also published as: EP0974780A1; BR9902888A; DE69904784D1; ATE230834T1; CA2277455A1; US6279963B1; CA2277455C; EP0974780B1; NL1009734C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kopplungsvorrichtung für ein Rohr, die eine Hülse, welche ein Einsatzende für das Rohr aufweist, und eine Abdichteinrichtung aufweist, die beim Einfügen in die Hülse zum Realisieren einer Abdichtung um das Rohr herum ausgelegt ist, wobei die Abdichteinrichtung eine Mehrzahl von zueinander gleitfähigen Elementen, die zusammen einen Ring bilden, und einen Greifring aufweist, der in den Elementen angebracht ist und sich zumindest entlang eines Teils des Umfangs des Rohrs erstreckt.
Eine derartige Kopplungsvorrichtung ist in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 794 378, die an die Anmelderin der vorliegenden Patentschrift übertragen wurde, offenbart. Die bekannte Kopplungsvorrichtung wird für Rohre verwendet, die aus Stahl, rostfreiem Stahl, Eternit, Gußeisen, beschichtetem Stahl, PVC, Polyethylen und Asbestzement hergestellt sind, und ist zum Koppeln zweier derartiger Rohre vorgesehen. Es ist wichtig, daß die Kopplungsvorrichtung einerseits eine ausreichende Abdichtung liefert und daß die Kopplungsvorrichtung andererseits in der Lage ist, einer Zugbeanspruchung standzuhalten. Die letztgenannte Funktion wird durch den Greifring, der Teil der Kopplungsvorrichtung des Standes der Technik ist, bereitgestellt.
Es wird darauf hingewiesen, daß CH-A-664 813 eine Kopplungsvorrichtung für Rohre offenbart, die jeweilige gegenüberliegende Enden auf weist, in denen nach innen gerichtete Vorsprünge angelegt sind, um die Greiffunktion der Vorrichtung zu verbessern.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Funktion des Greifrings der bekannten Kopplungsvorrichtung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß der Greifring mit Zähnen versehen ist, die aus der Ebene des Greifrings herausgedrückt sind, wodurch die Zähne zu schlitzartigen Öffnungen benachbart sind, die aus dem Greifring herausgestanzt sind. Es wurde gezeigt, daß der Widerstand der Kopplungsvorrichtung gemäß der Erfindung gegenüber einer Zugbeanspruchung dadurch im Vergleich zu der Kopplungsvorrichtung gemäß dem Stand der Technik beträchtlich verbessert ist. Ein Einsatz der Kopplungsvorrichtung mit harten Rohren, wie beispielsweise Rohren aus Gußeisen, Stahl, rostfreiem Stahl und dergleichen, die einen Durchmesser von 150 mm aufweisen, führt beim Stand der Technik zu einem erreichbaren Widerstand von 7 bar gegenüber einer Zugbeanspruchung. Dieser Wert beträgt 40 bar, wenn die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung eingesetzt wird. Gemäß dem Erfinder wird dies durch den Grat bewirkt, der sich ergibt, wenn die Öffnungen aus der Ebene des Greifrings herausgestanzt werden.
Es ist bevorzugt, daß die Öffnungen eine Breite B aufweisen, derart, daß das Verhältnis B/D weniger als 3 beträgt, wobei D die Dicke des Greifrings ist. Auf diese Weise bleibt der Greifring, der ein Teil der Kopplungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist, trotz der Bildung der Öffnungen ausreichend stark.
Es wird bevorzugt, daß die Zähne ungefähr zur Hälfte der Öffnungen auf maximale Weise aus der Ebene des Greifrings heraus angeordnet sind. Auf diese Weise werden ungefähr dreieckförmige Zähne bereitgestellt, wobei Grate, die durch das Stanzen der Öffnungen gebildet werden und an dem Rand der Zähne angeordnet sind, beim Liefern eines Griffs an den Rohren, mit denen die Kopplungsvorrichtung eingesetzt wird, auf optimale Weise effektiv sind.
Es wird ferner bevorzugt, daß der Greifring aus rostfreiem Federstahl hergestellt ist, der eine Zugfestigkeit von mindestens 1.200 N/mm², vorzugsweise ungefähr 1.400-1.600 N/mm² aufweist. Auf diese Weise kann die Effektivität des gemäß der Erfindung vorgesehenen Griffs auf maximale Weise eingesetzt werden, da die Festigkeitscharakteristika, die einem derartigen Material innewohnen, durch eine Kaltverformung des Materials aufgrund eines Stanzens und einer Zahnbildung vollständig genutzt werden, die die Zugfestigkeit erhöht.
Die Erfindung ist ferner in einem Verfahren zum Herstellen eines Greifrings verkörpert, der bei einer Kopplungsvorrichtung gemäß der Erfindung zu verwenden ist, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß die schlitzartigen Öffnungen herausgestanzt werden und daß bei einem Formgebungsprozeß anschließend benachbart zu den Öffnungen kleine Zähne aus der Ebene der Platte herausgedrückt werden, woraufhin der Platte eine zumindest ungefähre Ringform verliehen wird.
Die Erfindung wird mit Hilfe der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene Ansicht der Kopplungsvorrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 den Greifring, der Teil der Kopplungsvorrichtung gemäß der Erfindung ist; und
Fig. 3 den Greifring der Fig. 2 im Querschnitt A-A bzw. und 4 B-B.
In den Figuren verwendete identische Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche Teile.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist die Kopplungsvorrichtung in einer auseinandergezogenen Ansicht gezeigt und weist eine Hülse 1, die ein Einsatzende 2 für ein nicht gezeigtes Rohr aufweist, und eine Abdichteinrichtung 3, 4, 5 auf, die beim Einfügen in die Hülse 1 zum Realisieren einer Abdichtung um das Rohr herum ausgelegt ist, wobei die Abdichteinrichtung 3, 4, 5 eine Mehrzahl von zueinander gleitfähigen Elementen 6, die zusammen einen Ring 3 bilden, und einen Greifring 4 umfaßt, der in den Elementen 6 angebracht ist und sich zumindest entlang einem Teil des Umfangs des Rohrs erstreckt, wobei der Greifring 4 mit Zähnen, die aus der Ebene des Greifrings herausgedrückt sind, gebildet ist. In bezug auf eine nähere Beschreibung der Kopplungsvorrichtung wird man auf die EP-A-0 794 378 verwiesen, die an diesem Punkt als in dieses Dokument aufgenommen erachtet wird.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 3 und 4 wird die Konfiguration des Greifrings 4 näher erläutert. Wie angegeben ist, ist der Greifring 4 mit Zähnen 7 gebildet, die aus der Ebene des Greifrings herausgedrückt sind, was in der Draufsicht der Fig. 2 und in der Querschnitts- bzw. der Seitenansicht der Fig. 3 bzw. 4 deutlich gezeigt ist. Die aus der Ebene des Greifrings 4 herausgedrückten Zähne 7 sind zu aus dem Greifring 4 herausgestanzten schlitzartigen Öffnungen 8 benachbart, was in Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Die Öffnungen 8 weisen eine Breite B auf, wenn sie quer zu der Umfangsrichtung des Greifrings 4 betrachtet werden, derart, daß das Verhältnis B/D weniger als 3 beträgt, wobei D die Dicke des Greifrings 4 ist, wie in Fig. 3 angegeben ist. In Fig. 2 ist deutlich gezeigt, daß die Zähne ungefähr zur Hälfte der Öffnungen 8 auf maximale Weise aus der Ebene des Greifrings 4 heraus angeordnet sind. Dies ist in Fig. 4 deutlicher gezeigt.
Zum Herstellen des Greifrings 4 werden verschiedene Arten von Material verwendet. Vorzugsweise wird der Greifring 4 aus rostfreiem Federstahl hergestellt, der eine Zugfestigkeit von mindestens 1.200 N/mm² und vorzugsweise im Bereich von ungefähr 1.400-1.600 N/mm² aufweist. Der Greifring 4 wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise derart hergestellt, daß schlitzartige Öffnungen 8 vorzugsweise in eine Platte, einen Streifen oder ein Band aus rostfreiem Stahl gestanzt werden und daß als nächstes benachbart zu den Öffnungen 8 kleine Zähne 7 aus der Ebene der Platte herausgedrückt werden, in einem Prozeß, wie er Fachleuten bekannt ist, woraufhin der Platte eine zumindest ungefähre Ringform verliehen wird.

Claims

1. Kopplungsvorrichtung für ein Rohr, die eine Hülse (1), welche ein Einsatzende (2) für das Rohr aufweist, und eine Abdichteinrichtung (3) aufweist, die beim Einfügen in die Hülse zum Realisieren einer Abdichtung um das Rohr herum ausgelegt ist, wobei die Abdichteinrichtung eine Mehrzahl von zueinander gleitfähigen Elementen (6), die zusammen einen Ring (3) bilden, und einen Greifring (4) aufweist, der in den Elementen (6) angebracht ist und sich zumindest entlang eines Teils des Umfangs des Rohrs erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifring (4) mit Zähnen (7) versehen ist, die aus der Ebene des Greifrings herausgedrückt sind, wodurch die Zähne (7) zu schlitzartigen Öffnungen (8) benachbart sind, die aus dem Greifring (4) herausgestanzt sind.

2. Kopplungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (8) eine Breite (B) aufweisen, derart, daß das Verhältnis B/D weniger als 3 beträgt, wobei D die Dicke des Greifrings ist.

3. Kopplungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (7) ungefähr zur Hälfte der Öffnungen (8) auf maximale Weise aus der Ebene des Greifrings (4) heraus angeordnet sind.

4. Kopplungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifring (4) aus rostfreiem Federstahl hergestellt ist, der eine Zugfestigkeit von mindestens 1.200 N/mm², vorzugsweise ungefähr 1.400 bis 1.600 N/mm² aufweist.

5. Verfahren zum Herstellen eines Greifrings, der bei einer Kopplungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 zu verwenden ist, dadurch gekennzeichnet, daß schlitzartige Öffnungen (8) aus einer Platte herausgestanzt werden und daß bei einem Formgebungsprozeß anschließend benachbart zu den Öffnungen (8) kleine Zähne (7) aus der Ebene der Platte herausgedrückt/werden, woraufhin der Platte eine zumindest ungefähre Ringform verliehen wird.