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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft aktiv gelötete
superabrasive Schleifwerkzeuge mit einer Einzelschicht und insbesondere
Werkzeuge, die aus superabrasivem Korn hergestellt sind, das mit
einer ersten aktiven Pulverkomponente wie beispielsweise Titan beschichtet
ist.
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HINTERGRUND
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Bestimmte
Schleifwerkzeuge für
industrielle Anwendungen besitzen einen Anteil abrasiven Korns,
das in ein Bindemittel eingebettet ist. Dieser Schleifanteil ist
normalerweise an einem steifen Kern befestigt. Der Kern kann zur
manuellen oder strombetriebenen Bewegung in Verbindung mit einem
Werkstück
dazu geeignet sein, das Werkstück
auf eine gewünschte
Form zu schleifen, schneiden, polieren oder in sonstiger Weise zu bearbeiten.
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Die
Schleifkörner
sollten unter anderem härter
sein als das Material, das geschliffen wird, um in die Oberfläche einzudringen
und um Späne
von dem Werkstück
zu entfernen. Sehr harte, so genannte "superabrasive" Substanzen wie beispielsweise Diamant
oder kubisches Bornitrid ("CBN") sind zum Schneiden
harter oder schwierig zu schneidender Materialien besonders geeignet.
Diamant kann beispielsweise Wolframcarbid, Naturstein, Granit, Beton
und Keramik schleifen. Jedoch ist Diamant zum Schleifen von Eisen
oder Stahl nicht gut geeignet. Wichtig ist, dass CBN eisenhaltige
Materialien schneiden kann.
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Da
superabrasive Schleifmittel verhältnismäßig teuer
sind, ist es unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten von Vorteil,
den Anteil hochabrasiven Schleifmittels bei einem Schleifwerkzeug
zu reduzieren. Bei einer Art von Schleifwerkzeug (einem Schleifwerkzeug
mit einer "Einzelschicht") wird ein sehr geringer
Betrag eines Schleifmittels auf der Funktionsoberfläche des
Kerns in einer Schicht mit einer Dicke von im wesentlichen einem
Korn abgelagert, wobei das Schleifkorn mittels einer metallischen
Bindung auf den Kern geklebt ist. Diese Verklebung kann beispielsweise
mittels solcher Verfahren wie Galvanisieren und Löten erzielt
werden. Von diesen zwei Verfahren wird das Löten bevorzugt, da Galvanisieren
es normalerweise erforderlich macht, einen großen Bestand teurer, superabrasiver
Körnern
in einem Galvanisierungsbad vorzuhalten.
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Manchmal
kann die metallische Bindung der die Lebensdauer begrenzenden Faktor
eines Schleifwerkzeugs mit einer Einzelschicht sein. Die Zusammensetzung
der Bindung beeinflusst ihre Klebefestigkeit. Wenn die Bindung nicht
stark ist, wird wiederholte Einwirkung auf das Erzeugnis frühzeitig
superabrasive Körner
aus dem Kern reißen,
d. h. während
die superabrasiven Körner
scharf und für
weiteres Schneiden geeignet bleiben. Die Bindung ist normalerweise
weicher als das Werkstück.
Direkter Kontakt mit dem Werkstück
oder mit Feilspänen
kann die Bindung erodieren, was ebenfalls frühzeitiges Loslösen scharfer
Partikel ermöglicht.
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Jüngste technologische
Entwicklungen haben versucht, die Festigkeit von Lötverbindungen
zu verbessern. Das US-Patent mit der Nr. 4,968,326 offenbart beispielsweise
ein Verfahren zur Herstellung eines Diamantschleifwerkzeuges mit
einer Einzelschicht mit einer guten Bindefestigkeit, die bis zu
einem gewünschten Grad
variiert werden kann. Das Verfahren verwendet ein Lötmaterial,
das ein Carbid bildendes Element umfasst, vorzugsweise Molybdän oder Eisen.
Das patentierte Verfahren besitzt ferner den dargelegten Vorteil, dass
das Carbid und die Lötschichten
dazu neigen, an den Seiten der Diamantpartikel emporzusteigen. Dieses Oberflächen-"Benetzungs"-Phänomen verbessert
die Verbindung zwischen dem Schleifpartikel und der Bindung, auf
die die Bindung einwirken kann, und stärkt somit die Bindefestigkeit
der Lötung.
In der US-Patentanmeldung mit der Seriennummer 08/693,763, die am
07. August 1996 eingereicht wurde, ist vorgeschlagen worden, in
ein Lötmaterial
auf Bronzebasis Partikel aktiver Komponenten wie beispielsweise
Titan, Zirkonium, Titancarbid, oder Mischungen daraus einzubinden.
Diese aktiven Komponenten können
mit dem Schleifpartikel an der Oberfläche reagieren, um eine festere
chemische Bindung zu bilden.
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Das
US-Patent mit der Nr. 4,776,862 offenbart ein Herstellungsverfahren
für ein
Schleifwerkzeug mit einem Metallkern, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- – Mischen einer ersten aktiven
Pulverkomponente und einer effektiven Menge eines flüssigen Bindemittels zu
einer gleichmäßigen Mischung
zur Bildung einer adhäsiven
Paste;
- – Mischen
superabrasiver Körner,
von denen jedes einen Oberflächenbereich
besitzt, mit einer effektiven Menge der adhäsiven Paste, um einen Hauptteil
des Oberflächenbereichs
der superabrasiven Körner
mit der Paste zu benetzen;
- – Erhitzen
des flüssigen
Bindemittels, wodurch beschichtete superabrasive Körner hergestellt
werden, die eine chemisch gebundene Oberflächenbeschichtung aus der ersten
aktiven Pulverkomponente besitzen;
- – Beschichten
einer Funktionsoberfläche
des Kerns mit einer aktiven Menge einer Lötmischung, die eine zweite
aktive Komponente umfasst;
- – Ablagern
einer Einzelschicht aus beschichteten superabrasiven Körnern in
der Lötmischung
auf der Funktionsoberfläche
des Metallkerns;
- – Erhitzen
des beschichteten Metallkerns, um im wesentlichen alles flüssige Bindemittel
zu entfernen; und
- – Verlöten der
beschichteten superabrasiven Körner
auf dem Kern bei einer Temperatur von wenigstens 700°C, um eine
Reaktion zwischen den superabrasiven Körnern, der ersten aktiven Komponente
und der zweiten aktiven Komponente zu erzielen. Ferner wird ein
Schleifwerkzeug gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 12 und ein beschichtetes Schleifgut offenbart, das
geeignet ist, auf einen Kern eines Schleifwerkzeugs mit einer metallischen
Einzelschicht gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 18 aufgelötet
zu werden.
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Die
Beigabe aktiver Metalle wie beispielsweise Titan zu der Bindungszusammensetzung
besitzt einen Vorteil. Der Zusatz kann mit anderen Elementen in
der Zusammensetzung während
des Lötens
reagieren, um intermetallische Verbindungen zu bilden. Diese intermetallischen
Verbindungen sind schwächer
als die Lötung und
schwächen
die verbleibende vorhandene Lötung.
Die intermetallischen Verbindungen beeinträchtigen somit die mechanischen
Eigenschaften der Lötung.
Außerdem
können
die intermetallischen Verbindungen die Lötung sehr fest auf dem Metall
des Kerns festkleben. Diese Verklebung erschwert die chemische oder
elektrochemische Ablösung
der Lötung
von abgenutzten Werkzeugen. Das Ablösen ist ein wichtiger Vorgang
bei der Wiederverwertung recycelter Werkzeugkerne. Die Fähigkeit,
bereits benutzte Kerne wieder zu verwerten, beeinflusst in zunehmender
Art und Weise die Herstellungskosten von Werkzeugen, und insbesondere
bei großen
Werkzeugen für
die Bauindustrie wie beispielsweise Schleifräder für Ferrit mit großem Durchmesser.
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Es
ist folglich wünschenswert,
aktives Metall in die Lötmischung
einzubinden, um die Bindung zu festigen; es ist jedoch ebenfalls
vorteilhaft, das aktive Metall in der Lötmischung zu minimieren, um
die Bildung von Metallverbindungen zu reduzieren. Es wurde nun herausgefunden,
dass feste Verbindungen für
Schleifwerkzeuge mit einer Einzelschicht mit stark reduzierten Anteilen
aktiver Komponenten hergestellt werden können, wie beispielsweise 0,5
bis 3,0 Gew.-% der Lötmischung.
Diese Erkenntnis umfasst die Verwendung superabrasiver Körner, die
mit einer metallgebundenen Schicht einer ersten aktiven Komponente
zusammen mit einer Lötmischung,
die eine zweite aktive Komponente enthält, beschichtet sind. Der gesamte
Anteil aktiver Komponenten, der in der resultierenden Lötmischung
vorhanden ist, ist wesentlich geringer, als es bei üblichen Bindungen
erforderlich ist, die hergestellt werden, indem lediglich eine aktive
Komponente in die Lötmischung eingebunden
wird. Während
für das
superabrasive Schleifmittel eine feste Bindung erzeugt wird, hinterlässt die
resultierende Lötmischung
nur wenige aktive Komponenten, die für die Bildung von Metallverbindungen
zur Verfügung
stehen, und stärkt
dadurch die Bindung und erleichtert das Ablösen der Lötung von abgenutzten Werkzeugen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt dementsprechend ein Verfahren zur Herstellung
eines Schleifwerkzeugs mit einem Metallkern gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 zur Verfügung.
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Die
Erfindung stellt ferner ein Schleifwerkzeug mit den Merkmalen des
Anspruchs 12 zur Verfügung.
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Das
beschichtete Schleifgut besteht vorzugsweise aus Diamant oder kubischem
Bornitrid, das mit 4 bis 150 Mikrometer aus reinem Titan oder Titanhydrid
beschichtet ist, und das beschichtete Schleifgut wird vorzugsweise
in einer Bronzelötmischung
verwendet, die ungefähr
0,5 bis 3,0 Gew.-% reinen Titans oder Titanhydrids enthält.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung ist in erster Linie für
Schleifwerkzeuge mit einer Einzelschicht geeignet, die mittels des aktiven
Lötverfahrens
hergestellt werden. Aktives Löten
ist gegenüber
einfachem Löten
vorteilhaft, bei dem eine Bronzelegierung bis oberhalb des Schmelzpunktes
erhitzt und dann abgekühlt
wird, um die Körner
in einer festen Bronzematrix festzuhalten. Der Begriff "aktives Löten" bedeutet, dass die
Bronzelegierung ein aktives Material enthält, das geeignet ist, chemisch
mit den Schleükörnern zu
reagieren, üblicherweise
bei einer erhöhten
Temperatur und insbesondere, wenn die Bronze geschmolzen ist, das
heißt
während
des Lötschrittes. Die
Reaktion verbindet die Lötmischung
und die Körner,
um eine festere Bindung als jene herzustellen, die mittels einfachen
Lötens
erzeugt wird. Bei dem üblichen
aktiven Löten
ist das aktive Material normalerweise lediglich in der Lötmischung
enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung beruht im wesentlichen auf der Erkenntnis,
dass eine lediglich mechanisch gebundene Beschichtung makromolekularer
Stärke
auf superabrasiven Körnern
einer ersten aktiven Komponente signifikant die Fähigkeit
einer Lötmischung
mit einer zweiten aktiven Komponente verbessert, die Oberfläche der
Körner
während
des Lötens
zu benetzen. Die verbesserte Benetzung führt dazu, dass die geschmolzene
Lötmischung
den Oberflächenbereich
der Körner
vollständiger
bedeckt. Die Benetzungsverbesserung stellt somit weitere Seiten
für die
aktiven Komponenten zur Verfügung,
um mit den Körnern
zu reagieren und trägt
dazu bei, die Körner
tiefer in die feste Matrix einzubetten. Die aktive Komponente, die
die Körner
gemäß dieser
Erfindung beschichtet, verbessert die Effizienz der Benetzung, so
dass der Anteil der zweiten aktiven Komponente in der Lötmischung
stark reduziert werden kann. Dies ermöglicht die Herstellung eines
Werkzeugs mit einer Einzelschicht, bei dem der Gesamtbetrag der
aktiven Komponente in dem Schleifanteil wesentlich geringer ist
als der, der bei üblichem
aktiven Löten
benötigt
wird.
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Der
Begriff "mechanisch
gebunden" bedeutet,
dass die erste aktive Komponente vor dem Löten an den superabrasiven Körnern lediglich über rein
physikalische Mittel anhaftet, das heißt ohne direkte chemische Bindung
zwischen dem superabrasiven Schleifmittel und der aktiven Komponente.
Die Dicke der Schicht der ersten aktiven Komponente sollte von makromolekularer
Stärke
sein, das heißt
mehrere Moleküle
dick. Die aktive Komponente ist vorzugsweise ein feines Makroteilchen.
Gemäß einem
Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung neue superabrasive Körner, die über zumindest
einen Hauptteil des Kornoberflächenbereichs
mit diskreten Partikeln der ersten aktiven Komponente bedeckt sind.
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Mechanisch-gebundenes,
makromolekular beschichtetes Korn dieser Erfindung wird im Gegensatz
zu kommerziell verfügbarem,
beschichtetem, superabrasivem Korn im allgemeinen mittels direkter
Dampfbindungstechnik hergestellt, wie beispielsweise chemische oder
physikalische Dampfablagerung, um sehr dünne Schichten von einem bis
höchsten
ein paar Molekülen
einer aktiven Komponente auf der Oberfläche des superabrasiven Korns
herzustellen. Beschichtetes superabrasives Korn, das mittels kommerziell
benutzter Ablagerungsverfahren hergestellt wird, zeigt keinen günstigen
Effekt, wenn es bei den Werkzeugen der Erfindung verwendet wird.
Wenn kommerziell verfügbarer
beschichteter Diamant verwendet wird, kann folglich eine Kornbenetzung
und eine feste Lötbindung
nur erzielt werden, indem unerwünscht
große
Mengen einer weiteren aktiven Komponente (beispielsweise mehr als
7 Gew.-%) mit in die Lötmischung
aufgenommen werden.
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Die
aktiven Komponenten dieser Erfindung sind ausgewählt, um ein aktives Löten zu ermöglichen.
Es sind vorzugsweise Metalle, die mit einer Bronzelegierung verträglich sind.
Der Begriff "verträglich mit
der Bronzelegierung" bedeutet,
dass die aktiven Komponenten in der Lage sind, sich mit der Bronzelegierung
während des
Lötens
zu vermischen. Die aktiven Komponenten sollten außerdem ein
Element oder eine Verbindung umfassen, die in der Lage ist, mit
dem superabrasiven Korn bei erhöhten
Temperaturen bei oder unterhalb der Löttemperatur zu reagieren. Die
aktive Komponente sollte vorzugsweise bei einem Diamantschleifmittel
ein Carbid-bildendes Material und ein Nitrid-bildendes Material
bei einem Schleifmittel aus kubischem Bornitrid sein. Die zweite
aktive Komponente kann in chemischer Hinsicht dieselbe oder eine
andere Komponente als die erste aktive Komponente sein.
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Die
aktiven Komponenten können
in reiner Form vorliegen. So können
beispielsweise Silizium, Chrom, Titan, Wolfram, Vanadium, Molybdänpulver
und Mischungen hiervon verwendet werden. Übergangsmetalle werden bevorzugt
und von diesen Metallen wird wiederum Titan bevorzugt. Die aktiven
Komponenten können
ebenfalls in einer Verbindung vorliegen, die während des Lötens zerfällt. Es kann beispielsweise
Titanhydrid TiH2 verwendet werden. TiH2 ist bis ungefähr 500°C stabil und zerfällt oberhalb
dieser Temperatur in Titan und Wasserstoff. Reines Titan reagiert
bei niedriger Temperatur mit Wasser, um Titanoxid zu bilden, und erweist
sich somit als nicht verfügbar,
um Carbid oder Nitrid während
des Lötens
zu bilden, wenn Wasser anwesend ist. Deshalb ist TiH2 eine
geeignete erste Komponente zum Beschichten von superabrasivem Schleifmittel
mit Titan, wenn während
des Lötens
Wasser anwesend sein kann, beispielsweise als Bestandteil des flüssigen Bindemittels.
Wenn reines Titan verwendet wird, muss Sorgfalt geübt werden,
um Titanmetallpulver mit größerer Partikelgröße (beispielsweise
ungefähr
höchstens
100 Mikrometer) und ein nicht wässeriges
Bindemittelsystem auszuwählen,
um frühzeitige
Reaktion zwischen dem Titan und Sauerstoff oder Wasser oder Verbindungen
anderer als der Carbid- oder Nitridbildner zu vermeiden.
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Es
kann ein flüssiges
Bindemittel verwendet werden, um die erste Komponente an die superabrasiven Körner zu
binden. Die Partikel der ersten aktiven Komponente und die superabrasiven
Körner
werden im allgemeinen in Verbindung mit dem flüssigen Bindemittel zusammengebracht.
Zunächst
liegt das Bindemittel in flüssiger
Form vor. Das flüssige
Bindemittel wird anschließend
getrocknet, wodurch die Partikel an der Oberfläche der Körner klebend gebunden zurückgelassen
werden. Das Trocknen wird typischerweise erzielt, indem ein flüchtiger
Anteil des flüssigen
Bindemittels beispielsweise durch Verdampfen einer flüchtigen
Lösung
entfernt wird.
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Das
flüssige
Bindemittel kann durch seine Anfälligkeit
hinsichtlich Trocknens charakterisiert werden. Das flüssige Bindemittel
sollte vorzugsweise in der Lage sein, unterhalb der Verfallstemperatur
der aktiven Komponenten in ihre reaktiven Zustände zu trocknen. Beispielsweise
zerfällt
Titanhybrid bei ungefähr
500°C in
Titan. Das flüssige
Bindemittel sollte daher in der Lage sein, unterhalb von ungefähr 450°C zu trocknen.
Das flüssige
Bindemittel sollte vorzugsweise in der Lage sein, unter Vakuumbedingungen
zu trocknen. Es könnte erforderlich
sein, das flüssige
Bindemittel unter Ausschuss von Sauerstoff zu trocknen, um Oxidation
der aktiven Komponenten zu verhindern, bevor sie mit dem superabrasivem
Schleifmittel reagieren.
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Das
Bindemittel kann ferner durch die Fähigkeit charakterisiert werden,
sauber zu verbrennen, das heißt
vollständig
die beschichteten Körner
infolge Erhitzung unterhalb von Lötausbildungstemperaturen freizugeben,
und vorzugsweise unterhalb der Temperatur der Reaktion zwischen
der aktiven Komponente und dem superabrasiven Schleifmittel. Das
flüssige
Bindemittel sollte einen minimalen Rückstand hinterlassen und jeglicher
solcher Rückstand
sollte nicht signifikant mit der Bildung oder Funktion des Lötmittels
in Wechselwirkung treten. Insbesondere sollten Kohlenstoffrückstände minimiert
werden, um Konkurrenz mit dem Kohlenstoff oder Wasserstoff des superabrasiven
Schleifmittels für
die Reaktion mit der aktiven Komponente zu vermeiden.
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Es
ist eine Vielzahl von Bindemittelarten bekannt. Das Bindemittel
kann beispielsweise ein flüssiges Vorpolymer
sein, das bezüglich
chemischer Härtung
zu einer Polymermasse anfällig
ist, die die Partikel an die Körner
anhaftet. Das flüssige
Bindemittel könnte
eine hochsiedende Flüssigkeit
oder eine Lösung
eines Klebstoffs in einer flüchtigen
Lösung
sein. Geeignete flüssige
Bindemittel sind kommerziell verfügbar. Typische pastenbildende
Bindemittel, die für
den Einsatz bei der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen BrazTM-Binder Gel von der Firma Vitta Company
und "S"-Bindemittel von
der Wall Colmonoy Corporation, Madison, Heigths, Michigan.
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Die
erste aktive Komponente kann auf den superabrasiven Körnern auf
verschiedene unterschiedliche Arten und Weisen abgelagert werden,
wie beispielsweise mittels Sprayens, Malens, Tauchsputterns oder
mittels Aufrakelns einer Mischung aus einem trockenen Pulver aus
ersten aktiven Komponenten in flüssigem
Bindemittel auf die Partikel; oder mittels anfänglichem Benetzen der superabrasiven
Körner
mit einem flüssigen Bindemittel
und anschließendem
Aufstreuen von aktivem Komponentenpulver auf das benetzte superabrasive Schleifmittel.
Danach veranlasst das Trocknen des flüssigen Bindemittels die aktiven
Komponentenpartikel an den Körnern
anzuhaften. Die Viskosität
des flüssigen
Bindemittels wird im allgemeinen als nicht kritisch beurteilt. Die
Herstellung von Mischungen aus ersten aktiven Komponenten und flüssigem Bindemittel
zum Verteilen mittels Sprayens oder Malens oder ähnlicher Methoden könnte jedoch
Viskositätsbeschränkungen
begründen,
die der Fachmann wohl erkennen würde.
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Die
erste aktive Komponente wird vorzugsweise als adhäsive Paste
auf dem superabrasivem Schleifmittel aufgebracht. Die Paste stellt
eine geeignete Form dar, um exakte Mengen aktiver Komponenten zu
verteilen und trägt
dazu bei, sicherzustellen, dass der Oberflächenbereich der superabrasiven
Körner
effektiv bedeckt wird. Ein Hauptteil von zumindest 50% des Oberflächenbereichs
und vorzugsweise die gesamte Oberfläche sollte beschichtet sein,
um das erwünschte
Resultat zu erzielen. Die adhäsive
Paste wird gebildet, indem ein feines Pulver aus der aktiven Komponente
mit einem flüssigen
Bindemittel gemischt wird. Das Bindemittel wird dem Pulver in einem
wirksamen Verhältnis
zugefügt,
um eine viskose, klebrige pastenähnliche
Konsistenz zu erzielen, die mit der von Zahnpasta vergleichbar ist,
wobei die Viskosität
der Paste jedoch nicht kritisch ist. Die adhäsive Paste wird ungefähr 30 bis
ungefähr
90 Gew.-% der ersten aktiven Komponente umfassen und einen abgestimmten
Anteil flüssigen
Bindemittels. Der Fachmann wird in der Lage sein, optimale Verhältnisse
für eine
bestimmte Anwendung ohne ungebührliches
Experimentieren genauer zu bestimmen. Das flüssige Bindemittel sollte mit
den Partikeln der ersten aktiven Komponente vermischt werden, bis
die Mischung homogen ist. Homogenität kann üblicherweise durch visuelle
Beobachtung bestimmt werden. Zum Mischen kann irgendeines von verschiedenen
Verfahren und bekannten Geräten
zum Verarbeiten von Pasten verwendet werden, wie beispielsweise
Rotationsmühlen,
Wälzmühlen, und
schaufeln-, balken- oder flügelbetriebenen
Rührtanks.
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Die
erste aktive Komponente sollte in die adhäsive Paste vorzugsweise in
feiner Pulverform eingearbeitet werden. Idealerweise sollte das
Pulver leicht fließend
sein. Die Pulverpartikel sollten klein genug sein, um eine dünne Schicht
auf der Oberfläche
der adhäsiven
Partikel zu erzeugen. Wie bereits zuvor erwähnt wurde, sollte die Schichtdicke
in erster Linie makromolekular sein, um sicherzustellen, dass genügend viele
aktive Komponenten auf der Oberfläche der Körner während des Lötens vorhanden sind. Eine dicke
Beschichtung kann jedoch die Lötmischung
unnötigerweise
mit überflüssigen aktiven
Komponenten belasten, die dann verfügbar werden, um unerwünschte Mengen
intermetallischer Bindungen während
des Lötens
zu bilden. Um die Bildung einer zu dicken Schicht zu vermeiden,
weist eine bevorzugte maximale Partikelgröße des Pulvers der ersten aktiven
Komponenten eine U.S. Standardmaschenweite von 325 (44 μm) auf, und
ein bevorzugterer Bereich liegt zwischen 4 bis 44 μm. Ein wesentlicher
Anteil des Pulvers der ersten aktiven Komponente sollte vorzugsweise
eine Partikelgröße von zumindest
ungefähr
4 bis 10 μm
aufweisen. Die Partikelgröße der ersten aktiven
Komponente und die Art des flüssigen
Bindemittels sollte so ausgewählt
werden, um nach der Trocknung eine Schichtdicke von ungefähr 4 bis
150 Mikrometer, vorzugsweise 4–50
Mikrometer zu erzielen.
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Die
Schleifkörner
können
aus Substanzen wie beispielsweise Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Siliziumcarbid,
Wolframcarbid und dergleichen bestehen, die härter und somit attraktiv gegenüber Substanzen,
die geschnitten werden, abrasiv sind. Bei Werkzeugen mit einer Einzelschicht
sollte die Schleifsubstanz vorzugsweise ein superabrasives Schleifmittel
wie beispielsweise Diamant, kubisches Bornitrid oder eine Mischung
hieraus sein. Diamant wird in erster Linie zum Schneiden eisenfreier
Materialien bevorzugt. Die Partikelgröße der Schleifkörner sollte
im allgemeinen größer sein
als die Größe der Pulverpartikel
der ersten aktiven Komponente, d. h. größer als eine Maschenweite von
325 (44 Mikrometer), vorzugsweise größer als ungefähr eine
Maschenweite von 140 (100 Mikrometer), und insbesondere größer als
ungefähr
eine Maschenweite von 60 (300 Mikrometer).
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Solange
die adhäsive
Paste flüssig
ist, wird sie mit Schleifkörnern
vermischt, um die Körner
zu benetzen. Das Ziel des Mischvorgangs besteht darin, die Pulverpartikel
der klebrig gemachten aktiven Komponente innig mit den Schleifkörnern zu
berühren,
so dass die Körner
in geeigneter Weise beschichtet werden. Dieses Mischen kann in standardisierten
industriellen Breimischgeräten
wie beispielsweise Trommelmühlen,
Wälzmühlen und
schaufeln-, balken- oder flügelbetriebenen
Rührtanks
erzielt werden. Das Mischen sollte vorzugsweise bei geringen Scherraten
erfolgen, um das Einbinden von Blasen in die Mischung zu verhindern;
um Wärmebildung
zu verhindern, die die adhäsive
Paste frühzeitig
trocknen könnte;
und um Verkleinerung der Schleifkörner zu vermeiden. Die Schleifpartikel
können
dem Mischbehälter
für die
adhäsive
Paste direkt zugegeben werden, oder die adhäsive Paste und die Schleifpartikel
können
in separate Mischbehälter übertragen
werden. Es sind andere Veränderungen
wie beispielsweise Vormischen des flüssigen Bindemittels mit superabrasiven Körnern zulässig, um
einen Brei zu bilden, gefolgt durch die Hinzugabe von Pulver erster
aktiver Komponenten zu dem Brei; und Kombinieren eines flüssigen Bindemittels/superabrasiver
Kornschlämme
mit einer Paste aus flüssigem
Bindemittel/ersten aktiven Komponenten. Die Mischreihenfolge der
Zutaten ist somit nicht kritisch, vorausgesetzt, dass eine gleichmäßige Konzentration
einer innigen Mischung der Körner,
der Partikel und des flüssigen
Bindemittels erzielt wird. Der Benetzungsgrad der adhäsiven Körner kann
mittels visueller Beobachtung überwacht
werden. Das heißt,
die Schleifkörner
werden in der Paste gut durchgemischt erscheinen, und es werden
allenfalls einige wenige Klumpen aus Schleifkornansammlungen vorhanden
sein.
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Es
sollte eine ausreichende Menge adhäsiver Paste mit Schleifkörnern vermischt
werden, um zumindest einen Hauptteil des Oberflächenbereichs der Körner zu
benetzen. Die obere Grenze die Paste in der Mischung ist nicht kritisch,
jedoch kann überschüssige Paste
eine unnötig
dicke Schicht aus ersten Komponenten auf der Oberfläche der
Körner
nach dem Trocknen des flüssigen
Bindemittels zurücklassen.
Wie zuvor dargestellt wurde, stellt eine sehr dicke Schicht gesonderte
aktive Komponenten der Lötmischung
bereit und neigt dazu, unerwünschte
intermetallische Formationen zu begünstigen. Ein Hauptteil der
Oberfläche
der abrasiven Körner
wird vorzugsweise nach dem Trocknen mit dem Pulver der ersten aktiven
Komponente beschichtet. Der Gewichtsprozentsatz der Beschichtung
auf Basis eines Diamantgewichts beträgt nach dem Trocknen 5 bis
50 Gew.-%, vorzugsweise ungefähr
5 bis 15 Gew.-%.
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Nachdem
die Paste innig mit den abrasiven Körnern vermischt wurde, wird
das flüssige
Bindemittel getrocknet. Die Bezeichnung "getrocknet", wie sie für die adhäsive Paste verwendet wird,
bedeutet, dass die Paste aus dem nassen Zustand in den trockenen
Zustand umgewandelt wird, wobei die Pulverpartikel der ersten aktiven
Komponente veranlasst werden, auf der Oberfläche der abrasiven Körner mechanisch
gebunden zu werden. Die Trocknungsbedingungen sind stark von der
Art des verwendeten flüssigen
Bindemittels abhängig.
Das Trocknen kann beispielsweise erzielt werden, indem ein flüssiges Vorpolymer,
das ein flüssiges
Bindemittel umfasst, polymerisiert wird. Gewisse flüssige Bindemittel,
die einen flüchtigen
flüssigen
Anteil und einen adhäsiven
Anteil umfassen, können
getrocknet werden, indem der flüssige
Anteil verdampft wird, so dass ein Rückstand zurückbleibt, der die Pulverpartikel
an die abrasiven Körner
bindet. Die Verdampfung kann erzielt werden, indem die mit adhäsiver Paste
benetzten abrasiven Körner
bis zu einer erhöhten
Temperatur unterhalb der Löttemperatur
erhitzt werden. Die Verdampfungstemperatur sollte ebenfalls unterhalb
der Zerfallstemperatur der ersten aktiven Komponente liegen. Wenn
beispielsweise TiH2 die aktive Komponente
ist, sollte die Verdampfung unterhalb von ungefähr 450°C unter einer Inertgasatmosphäre durchgeführt werden,
das heißt
ohne Sauerstoff. Idealerweise sollte die Verdampfungstemperatur
im Bereich zwischen 50–300°C und insbesondere
vorzugsweise im Bereich von ungefähr 50–250°C liegen. Die Verdampfung kann
in einem herkömmlichen
Trocknungsgerät
wie beispielsweise einem Tiegel, einem schalenförmigen Bewegtbett oder einem
Durchlaufbandofen, Trocknungsofen und Trocknern erfolgen. Das Trocknen
und die getrockneten Schleifkörner
sollten nicht stark bewegt werden, um zu verhindern, dass sich die
Pulverpartikel der ersten aktiven Komponente von den Schleifkörnern trennen.
Um die Ablagerung beschichteter Körner auf dem Schleifwerkzeug
zu erleichtern, sollten die beschichteten Körner leicht fließend sein.
Einige Trocknungsverfahren werden beschichtete Körner in bröckeligen Klunkern erzeugen.
Daher kann eine sanfte Bewegung notwendig sein, um die Anhäufungen
aufzulösen.
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Die
neuen beschichteten Schleifkörner
können
verwendet werden, um eine Vielzahl von Schleifwerkzeugen herzustellen.
Die superabrasiven Körner,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung beschichtet wurden, sind besonders zur Herstellung von
Schleifgeräten
mit einer Einzelschicht geeignet. Im allgemeinen kann ein herkömmliches
Werkzeugfertigungsverfahren mit der zusätzlichen Vorsichtsmaßnahme verwendet
werden, dass die beschichteten Körner
nicht zu stark bewegt oder andersartig in einer Weise durcheinander
gebracht werden sollten, die wahrscheinlich die Beschichtung von
den Körnern
vor dem Löten
entfernen würde.
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Die
Lötmischung,
die in Verbindung mit den neuen superabrasiven Körnern zur Herstellung eines Schleifwerkzeuges
mit einer Einzelschicht verwendet werden kann, umfasst eine Bronzelegierung
und eine zweite aktive Komponente. Vorzugsweise liegt sowohl die
Bronzelegierung als auch die zweite aktive Komponente in Partikelform
vor. Zur Erleichterung der Handhabung kann die Lötmischung zusätzlich ein
flüssiges Bindemittel
in einem Verhältnis
umfassen, das wirksam ist, um eine Paste zu erzeugen. Die physikalischen
Eigenschaften der Lötmischungspaste
sind ähnlich
wie die der adhäsiven
Paste.
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Die
Bronzelegierung ist eine einfache Kupfer/Zinnmischung, die im wesentlichen
aus ungefähr
10–30 Gew.-%
Zinn und einem entsprechenden Anteil aus Kupfer besteht. Mit "besteht im wesentlichen
aus" ist gemeint,
dass die Bronzelegierung ebenfalls unterschiedliche Mengen zusätzlicher
Elemente umfassen kann, die im allgemeinen zur Funktionalität der Lötmischung
beitragen, ohne die Funktionsfähigkeit
der vorliegenden Erfindung zu beeinflussen. Beispielsweise kann
die Bronzelegierung Silber, Nickel, Kohlenstoff, Indium und Mangan
umfassen. Diese zusätzlichen
Elemente können
der Bronze vorlegiert präsentiert
werden, oder sie können als
diskrete Komponenten der Lötmischung
zugefügt
werden. Jedes zusätzliche
Element liegt vorzugsweise im Bereich von ungefähr 0,2 bis ungefähr 20 Gewichtsteilen
(pbw) pro 100 pbw von Kupfer plus Zinn, und die Gesamtmenge wird
normalerweise weniger als die Hälfte
der Lötmischung
darstellen.
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Einige
der zweiten aktiven Komponenten können optional in die Lötmischung
mit der Bronzelegierung eingebracht werden. Das bedeutet, dass die
Bronzelegierung, die weniger Anteile aktiver Elemente wie beispielsweise
Titan, Zirkonium, Wolfram und Molybdän umfasst, verwendet werden
kann. Die Konzentration jeder aktiven Komponente in der Bronzelegierung
wird vorzugsweise weniger als ungefähr 3 pbw pro 100 pbw der Gesamtmenge
an Kupfer und Zinn in der Bronze betragen.
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Die
Bronzelegierung und die zweiten aktiven Komponenten werden vorzugsweise
als grobes Pulver bereitgestellt. Die Partikelgröße eines solchen Pulvers ist
im allgemeinen größer als
die Größe des feinen
Pulvers der ersten aktiven Komponente. Das heißt, dass die nominale Partikelgröße des groben
Pulvers zumindest ungefähr
10 μm betragen
sollte. Mit "nominale
Partikelgröße" ist gemeint, dass
die groben Pulverpartikel kleiner sein können als 10 μm, und gar
so klein wie ungefähr
5 μm. Die
maximale Größe der groben
Pulverpartikel wird primär
durch die Schmelzcharakteristik der Lötmischung bestimmt. Vorzugsweise
sollte die Größe zumindest
eine U.S. Standardmaschenweite von 325 (44 μm) aufweisen.
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Das
flüssige
Bindemittel stellt ein Medium zur Herstellung einer homogenen Mischung
des groben Pulvers dar. Es stellt ebenfalls ein geeignetes Mittel
zum Handhaben dieser Pulver dar. Das flüssige Bindemittel sollte ausreichend
flüchtig
sein, um im wesentlichen vollständig
zu verdampfen und/oder während
des Lötens zu
verbrennen, ohne dabei einen Rückstand
zu hinterlassen, der mit der Entstehung oder Funktion der Lötung in
Wechselwirkung treten könnte.
Das flüssige
Bindemittel wird vorzugsweise unterhalb von ungefähr 400°C entfernt.
Die flüssige
Flüchtigkeit
sollte niedrig genug sein, so dass die Bindungsmischung bei Raumtemperatur
flüssig
und für
eine angemessene Arbeitszeit klebrig bleibt. Es ist wünschenswert,
dass die Arbeitszeit ausreichend lang ist, um die Lötmischung
und das abrasive Schleifmittel auf den Kern aufzubringen, und um
die Werkzeuge zum Löten
herzurichten. Die Trocknungszeit sollte vorzugsweise geringer als
ungefähr
1–2 Stunden
sein. Insbesondere kann das flüssige
Bindemittel praktisch vollständig
aus der Bindungsmischung während
einer Trocknungszeit von ungefähr
5–20 Minuten
bei ungefähr
50–300°C verdampft
werden.
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Kommerziell
erhältliche
Materialien wie beispielsweise Braz-Binder Gel von der Vitta Company
und "S" Bindemittel der
Wall Colmonoy Corporation kann gemäß der vorliegenden Erfindung
als flüssiges
Bindemittel ausgewählt
werden. LucanexTM Bindemittel der Firma
Lucas Company kann ebenfalls verwendet werden. Es wird als Paste
bezogen, das bereits vom Anbieter mit Bronzelegierung und zweiten
aktiven Komponenten gemischt ist.
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Viele
derselben gut bekannten Brei- und Pastenverarbeitungsverfahren,
die bereits oben erläutert
wurden wie beispielsweise Rotationsmahlen, Wälzmahlen und Mischen können verwendet
werden, um die Komponenten der Lötmischung
zu mischen. Die Reihenfolge, in der die Pulver und das flüssige Bindemittel
gemischt werden, ist unkritisch. Die Lötmischung wird ungefähr 0,5–7 pbw der
zweiten aktiven Komponente pro 100 pbw der Gesamtmenge an Kupfer
und Zinn der Bronzelegierungskomponente enthalten, vorzugsweise ungefähr 0,5–3 pbw und
insbesondere vorzugsweise 0,5–2
pbw. Das Beschichten der ersten aktiven Komponente fügt nur sehr
wenig zu der Gesamtmenge der aktiven Komponente in der neuen Bindung
hinzu. Zum Vergleich sei angemerkt, dass herkömmliche Metalllötmischungen
für Schleifwerkzeuge
mit einer Einzelschicht üblicherweise
soviel wie ungefähr
10 pbw der aktiven Komponente enthalten. Die hohe Konzentration der
aktiven Komponente war erforderlich, um superabrasive Körner ausreichend
zu benetzen, um eine feste Bindung herzustellen. Die vorliegende
Erfindung weist jedoch den Vorteil auf, dass wesentlich weniger
aktive Komponenten vorhanden sein müssen, um eine hervorragende
Benetzung der Körner
hervorzurufen. Diese geringeren Anteile führen dazu, dass weniger aktive
Komponenten verfügbar
sind, um intermetallische Phasen zu bilden, die die Bindung zwischen
dem abrasiven Schleifmittel und dem Kern schwächen und die nachteilig die
Fähigkeit
beeinflussen, Lötmischung
von abgenutzten Werkzeugen abzulösen.
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Die
Lötmischung
kann auf eine Funktionsoberfläche
des Kerns mittels einer beliebigen bekannten Technik aufgetragen
werden wie beispielsweise Streichen, Besprühen, Aufrakeln oder Eintauchen
der Oberfläche
des Werkzeugs in die Paste. Beispielsweise kann die Lötmischung
auf den Kern unter Zuhilfenahme einer Drehmaschine aufgetragen werden.
Die Lötmischung
sollte auf den Kern aufgetragen werden, um eine Bindung mit effektiver
Tiefe zu bilden. Daher wird die Dicke der Beschichtung der Lötmischung
ausreichend groß sein,
um es der Lötung
zu ermöglichen,
während
des Lötvorgangs
die abrasiven Körner
zu umgeben und zumindest teilweise einzubinden. Anschließend wird
eine Schicht von neuen beschichteten abrasiven Körnern auf der Schicht der Lötmischung
abgelagert. Die abrasiven Körner
können
einzeln angeordnet oder in einer Art und Weise gestreut werden,
um eine gleichmäßige Verteilung über die
Schneidfläche
hinweg zu erzielen. Die abrasiven Körner werden in einer Einzelschicht
abgelagert, d. h. im wesentlichen ein Korn dick. Es kann erforderlich
sein, das vorgeheizte Werkzeug zu schütteln, zu klopfen oder umzukehren,
um überschüssige Körner zu
entfernen.
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Die
abrasiven Körner
werden an dem Kern mittels Lötens
befestigt. Hierbei können
gewöhnliche
Lötverfahren
und Vorrichtungen verwendet werden. Der Lötschritt umfasst im allgemeinen
das Erhitzen der Anordnung aus abrasiven Körnern, die in die Lötmischung
eingebettet sind, welche auf dem Kern verteilt ist. Die Temperatur
der Anordnung wird gemäß einem
vorgewählten
Zeit-Temperaturprogramm erhöht.
Bei nur wenig erhöhten
Temperaturen, das heißt
unterhalb von ungefähr
400–600°C verdampfen
und/oder verbrennen die Rückstände der
flüchtigen
und brennbaren Fraktionen des flüssigen
Bindemittels. In ähnlicher
Weise fackelt bei diesen Temperaturen der Anteil des flüssigen Bindemittels
der Lötmischung
ab. Außerdem
zerfallen bei diesen Temperaturen Verbindungen mit reaktiven Ionen
enthaltenden aktiven Komponenten, um das reaktive Ion freizusetzen.
Beispielsweise zerfällt
Titanhydrid in reines Titan und Wasserstoff. Die Temperatur wird
bis zu dem Bereich von ungefähr
800–950°C weiter
erhöht,
in dem das aktive Löten
der Bronzelegierung und der aktiven Komponenten erzeugt wird, um
das superabrasive Schleifmittel an den Kern zu binden. Die Dauer
der Aussetzung verschiedener Temperaturen kann gewählt werden,
um den Lötvorgang
zu optimieren. Der Fachmann sollte ohne unangemessenes Experimentieren
in der Lage sein, geeignete Zeit- und Temperaturbedingungen herauszufinden.
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Diese
Erfindung wird nun mit Hilfe von Beispielen gewisser repräsentativer
Ausführungsformen
erläutert,
wobei alle Teile, Verhältnisse
und Prozentsätze
bezüglich
des Gewichts angegeben sind, wenn nicht etwas anderes gesagt wird.
Alle Gewichtseinheiten und Maße,
die ursprünglich
nicht in SI-Einheiten vorlagen, wurden in SI-Einheiten konvertiert.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Es
wurde eine Paste gebildet, indem 80 Gewichtsanteile TiH2-Pulver
(Firma Cerac Company, Milwaukee, Wisconsin) und 20 Gewichtsanteile
des Vitta Braz-Bindemittel Gels (Vitta Corporation, Bethel, Connecticut)
gemischt wurden. Die nominale Partikelgröße des TiH2-Pulvers
besaß eine
U.S.-Standardmaschenweite von 325 (44 μm), jedoch betrug die tatsächliche
maximale Partikelgröße ungefähr 10 μm. Die Zutaten
wurden in einen Schmelztiegel gegeben und mit einem Spachtel von
Hand durchmischt, bis die Paste eine weiche Konsistenz besaß. Der Paste
wurden natürliche
Diamantkristalle mit einer nominalen U.S. Standardmaschenweite von
25 (0,707 mm) hinzugefügt,
und weiter mittels Rührens
vermischt. Nachdem die Diamanten gründlich mit der TiH2-Paste
benetzt waren, wurde die Diamantmischung 2 Stunden lang bei 200°C ofengetrocknet. Das
Bindemittel war nach dem Trocknen vollständig verdampft.
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BEISPIELE 2–6 UND VERGLEICHSBEISPIELE
1–3
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Die
Fähigkeit
verschiedener Lötmischungen
Diamantkristalle gemäß Bsp. 1
zu verlöten,
wurde in einer Reihe von Löttestversuchen
ermittelt, die unter Bezugnahme auf die Tabelle I beschrieben sind.
Diamantkristalle mit TiH2-Pulverbeschichtung
wurden, wie in Bsp. 1 beschrieben, vorbereitet. Im Vgl. Bsp. 2 waren
die Diamantkristalle nicht beschichtet. Es wurde ein Lötmischung
vorbereitet, indem ein Kupfer-Zinn-Bronzelegierungspulver (U.S.
Standardmaschenweite < 325)
und TiH2-Pulver (tatsächliche maximale Partikelgröße 44 μm) in Verhältnissen
gemäß der Tabelle
I zusammen mit Vitta Braz-Bindemittel Gel vermischt wurde. Die Mischung enthielt
20 Gew.-% flüssiges
Bindemittel und 80 Gew.-% Feststoffe. Die Lötmischungen wurden gemischt,
indem sie etwa zehn Minuten lang von Hand verrührt wurden, um eine viskose
Paste gleichmäßiger Konsistenz zu
bilden. Eine Schicht aus Lötmischung
wurde mit einer Tiefe von 6 mm auf den Oberseiten flacher, ungefähr 10 mm
breiter schmiedeeisernen Presslingblöcken aufgetragen.
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Auf
den Lötmischungen
wurden Diamantkristallgruppen aufgebracht und die Blöcke wurden
bis zu den angezeigten Löttemperaturen
solange erhitzt, wie in der Tabelle I gezeigt ist. Unter diesen
Lötbedingungen schmolzen
alle Lötlegierungsmischungen
um die Diamantkristalle. Die Beschaffenheit der Bindung zwischen dem
Diamant und der Lötung
wurde mittels visueller Überprüfung beobachtet.
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Im
Vgl. Bsp. 1 benetzte die Lötlegierung
nicht die Oberfläche
der Diamanten und die Kristalle blieben in sehr flachen Senken der
gelöteten
Mischung zurück.
Diese Struktur stellte keine feste Bindung zur Verfügung. Im
Gegensatz dazu bildeten die gelöteten
Mischungen der Bsp. 2–4
um jedes Diamantkorn eine ausreichende Kuppe und die Körner waren
tief in der Lötung
eingebettet. Diese Morphologie zeigt, dass die gelöteten Diamanten
fest auf ein Schleifwerkzeug mit einer Einzelschicht gebunden sind.
Diese Beispiele zeigen außerdem,
dass bereits ein sehr kleiner Anteil einer zweiten aktiven Komponente
in der Lötmischung
in der Lage ist, die gelötete
Mischung mit beschichteten Diamantkörnern verträglich zu machen. Obwohl zumindest
1,5 Gewichtsanteile (pbw) als ausreichend dargestellt sind, kann
ein kleinerer Anteil wie ungefähr
0,5 pbw geeignet sein. Wie außerdem
aus dem Vgl. Bsp. hervorgeht, benetzte die Lötmischung mit einer niedrigen
Titankonzentration unbeschichteten Diamanten nicht ausreichend.
Bsp. 3 zeigt jedoch, dass eine mechanisch gebundene Schicht einer
ersten aktiven Komponente dasselbe 2 pbw Titan in der Lötmischung
veranlasst, Diamantkristalle vollständig zu benetzen.
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Die
Löttestversuche
wurden mit einer anderen Bronzelegierung wiederholt, die gemäß den Beispielen 5
bis 6 und Vgl. Bsp. 3 Silber enthielt. Jede Lötmischung enthielt 2 pbw TiH2. Die erste aktive Komponente in Bsp. 6
bestand aus reinem Titanpulver von der Firma Cerac Company, Milwaukee,
Wisconsin, mit einer U.S. Standardmaschenweite von < 325 (< 44 μm). In den
Beispielen 5 und 6 bildete die Lötmischung
um die Diamantkristalle herum einen Miniskus, wohingegen dies die
identische Lötmischung
in Vgl. Bsp. 3 nicht tat. Diese Versuche belegen, dass das Beschichten
der Diamantkörner
deutlich die Verträglichkeit
zwischen dem Diamant und der Lötmischung
verbessert. Außerdem
zeigt Bsp. 6, dass reines Titanpulver eine wirkungsvolle erste aktive
Komponente ist.
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BEISPIEL 7 UND VERGLEICHSBEISPIEL
4
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Es
wurden zusätzliche
Löttests
wie zuvor beschrieben mit den folgenden Veränderungen durchgeführt: In
Bsp. 7 wurde 68 Gew.-% TiH2-Pulver mit 32
Gew.-% geschütztem "S"-Bindemittel der Wall Colmonoy Corporation
vermischt, um eine breiige Paste zu bilden. Die Paste wurde mit
Diamantkristallen mit einer Partikelgröße mit einer U.S. Standardmaschenweite
von 20/30 gemischt, d. h. zwischen 0,841 und 0,595 mm, um den Diamant
zu benetzen. Die Mischung wurde 2 h lang bei 175°C ofengetrocknet, um das "S"-Bindemittel vollständig zu verdampfen. Danach
wurden die beschichteten Diamanten und eine Kontrollmenge unbeschichteter
Diamanten gemäß Vgl. Bsp.
4 unter Verwendung der Lötmischung
und den in der Tabelle II dargestellten Bedingungen verlötet. Die
Wirksamkeit der daraus resultierenden gelöteten Mischung wurde mittels
visueller Überprüfung beobachtet.
Der Versuch zeigte, dass TiH2 mit 2 pbw,
das in der Lötmischung
enthalten war, die gelötete
Mischung nicht dazu veranlasste, die unbeschichteten Diamanten sehr
gut zu benetzen. Im Gegensatz dazu wurden die beschichteten Diamantkristalle
mit derselben Lötlegierung
gut benetzt. Ausgehend von diesem Versuch kann weiterhin geschlossen werden,
dass das "S"-Bindemittel von
Wall Colmonoy ein wirksames flüchtiges
flüssiges
Bindemittel gemäß der vorliegenden
Erfindung sein kann.
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VERGLEICHSBEISPIELE 5–6
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Die
Löttests
gemäß Bsp. 7
wurden mit dem Unterschied wiederholt, dass zwei Arten kommerziell
erhältlichem,
mit Titan beschichtetem Diamant durch mechanisch beschichteten Diamant
ersetzt wurde. Im Vgl. Bsp. 5 wurden synthetische Diamanten mit
einer Partikelgröße mit einer
U.S. Standardmaschenweite von 25/30 (0,707–0,595 mm) von der Firma General
Electric Company verwendet. Die Diamanten im Vgl. Bsp. 6 besaßen eine
Partikelgröße mit einer
U.S. Standardmaschenweite von 40/50 (0,42–0,297 mm) von DeBeers. Die
Titanbeschichtung auf dem DeBeers Diamanten betrug 0,5 Gew.-% und
der Anteil des Titans auf den Diamanten von General Electric ist
unbekannt, jedoch wurde geschätzt,
dass die Beschichtung weniger als 1 Mikrometer dick ist. Der Lötvorgang
wurde mit den in Tabelle II dargestellten Mischungen und Bedingungen
vervollständigt.
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Die
Lötungen
benetzten keine der kommerziell beschichteten Diamantproben. Obwohl
man es nicht gewiss weiß,
wird vermutet, dass die vergleichsweise dünne Titanbeschichtung auf den
kommerziellen Diamanten durch chemische oder physikalische Dampfablagerung
oder ein ähnliches
direktes Bindungsverfahren hergestellt wird. Solche Verfahren erzeugen
Beschichtungen molekularer Dicke. Diese extrem dünnen Beschichtungen veranlassen
die Lötmischungen
nicht dazu, den Diamanten zu benetzen. Es wird vermutet, dass es
den kommerziell Titan beschichteten Diamanten in der Beschichtung
an ausreichend unverbrauchtem Titan mangelt, um die Lötmischungen
dazu zu veranlassen, den Diamant zu beschichten.
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Obwohl
spezifische Ausgestaltungen der Erfindung zur Darstellung in den
Beispielen ausgewählt
wurden, und obwohl die vorangehende Beschreibung zur Beschreibung
dieser Ausgestaltung der Erfindung in speziellen Begriffen gefasst
ist, beabsichtigt diese Beschreibung nicht, den Bereich der Erfindung
zu begrenzen, der durch die Ansprüche definiert wird.