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Technisches
Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Toilettenabdeckungsanordnung
mit einem Sitz und einer Abdeckung, die nahe ihrer jeweiligen hintersten
Ränder durch
zwei beabstandete Scharniere mit horizontalen Achsen verbunden sind,
wobei jedes Scharnier ein Sitzscharnierösenteil und ein benachbartes
Abdeckungsscharnierösenteil,
eine Scharnierbuchse mit einer äußeren Lagerfläche, auf
der das Sitzscharnierösenteil
und das Abdeckungsscharnierösenteil drehbar
angeordnet sind, und einen ersten sich radial nach außen erstreckenden
Vorsprung aufweist, der an einer Randfläche des Sitzscharnierösenteils und/oder
des Abdeckungsscharnierösenteils
anliegt, wobei die Toilettensitzabdeckungsanordnung ferner ein Befestigungsteil,
das mit Befestigungseinrichtungen zum Befestigen desselben an einer
Toilettenschüssel
versehen ist, und einen frei vorstehenden Scharnierzapfen aufweist,
der eine Umfangsausnehmung aufweist, welche einen inneren, sich
radial nach innen erstreckenden Vorsprung der Buchse aufnimmt.
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Stand der
Technik
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An Toilettenschüsseln unterschiedlicher Herstellungsart
sind die Befestigungsöffnungen
zum Anbringen der Abdeckungsanordnung mit variierenden gegenseitigen
Abständen
und auch mit variierendem Abstand von der Öffnung der Toilettenschüssel ausgebildet.
Somit sind die Gelenke von Toilettenabdeckungsanordnungen oft verstellbar,
um deren Anbringung an einer großen Zahl verschiedener Toilettenschüsseln zu
ermöglichen
und gleichzeitig eine korrekte Positionierung des Sitzes in bezug
zum Rand der Schüssel
zu bewahren. Diese Einstellbarkeit bringt jedoch mit sich, daß es schwierig
sein kann, die Abdeckungsanordnung korrekt an der Schüssel zu
montieren, da während
des Anbringens sichergestellt sein muß, daß die Buchse sich nicht auf
dem Scharnierzapfen verschiebt und die Scharnierösenteile sich nicht auf der
Buchse verschieben.
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DE-A1-44 09 516 offenbart eine Toilettenabdeckungsanordnung
des genannten Typs, bei der der innere Vorsprung der Buchse in die
Ausnehmung des Scharnierzapfens derart eingreift, daß diese nicht
von dem Zapfen entfernt werden kann (siehe Spalte 2, Zeile 68 bis
Spalte 3, Zeile 6). Die Scharnierösenteile
der Abdeckung und des Sitzes sind gegen axiale Verschiebung in bezug
auf die Buchse mittels eines inneren Kragens und eines nach innen
ragenden Zahns gehindert, der an dem äußeren Scharnierösenteil
vorgesehen ist und in eine Nut in der Lagerfläche der Buchse eingreift. Die
Scharniere dieser Toilettenabdeckungsanordnung erlauben nur von
einer Seite aus das Einführen
des Scharnierstifts und seiner Buchse in das Scharnierösenteil,
wodurch die Einstellbarkeit der Scharniere begrenzt ist, wenn die Scharniere
an Toilettenschüsseln
mit anderen Abständen
zwischen den Befestigungslöchern
als in dem genannten Dokument angebracht werden sollen.
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Überblick über die
Erfindung
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Toilettenabdeckungsanordnung des genannten Typs
zu schaffen, die Scharniere aufweist, welche das Anbringen der Anordnung
an einer Toilettenschüssel
erleichtern, selbst wenn die Scharniere einstellbar sind, um das Anbringen
der Toilettenabdeckungsanordnung an Toilettenschüsseln mit unterschiedlichen
Abständen
zwischen den Löchern
zu ermöglichen.
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Die erfindungsgemäße Toilettenabdeckungsanordnung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Buchse in dem Bereich am inneren Vorsprung elastisch ist, und daß die radiale
Abmessung des inneren Vorsprungs, die Abmessung der Lagerfläche wenigstens
in dem Bereich am inneren Vorsprung und der Innendurchmesser der
Scharnierösenteile derart
aneinander angepaßt
sind, daß der
innere Vorsprung in Eingriff und aus dem Eingriff mit der Ausnehmung
des Scharnierzapfens bringbar ist, indem der Zapfen in die Buchse
eingeführt
und der Zapfen aus der Buchse entfernt wird, wenn die Scharnierösenteile
auf der Lagerfläche
der Buchse aufgenommen sind, und daß die Buchse im Bereich am äußeren Vorsprung
derart elastisch ist, daß dieser
Bereich durch die Ösenteile
geführt
werden kann, wenn die Ösenteile
auf der Lagerfläche
aufgenommen werden sollen, bevor der Scharnierzapfen in die Buchse
eingeführt
wird.
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Dieser Aufbau der Buchse ermöglicht es – vor dem
Einführen
des Scharnierstifts in diese – die Buchse
in die Scharnierösenteile
von beiden Seiten derselben einzuführen und anschließend den
Scharnierzapfen in die Buchse einzuführen. Wenn die Toilettenabdeckungsanordnung
mit der gewählten
Einführrichtung
der Buchse nicht korrekt auf der Toilettenschüssel plaziert werden kann,
kann der Scharnierstift aus der Buchse gezogen werden, welche ihrerseits
aus den Scharnierösenteilen
gezogen werden kann. Anschließend
wird die Buchse in die Ösenteile
von der anderen Seite eingeführt,
wonach der Scharnierstift wieder in die Buchse eingeführt wird, um
ein korrektes Anbringen der Toilettenabdeckungsanordnung auf der
Toilettenschüssel
zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß ist die Buchse mit vorzugsweise
axial verlaufenden ersten Schlitzen im Bereich des ersten äußeren Vorsprungs
versehen. Infolgedessen ist die Buchse im Bereich des ersten äußeren Vorsprungs
elastisch, wobei es gleichzeitig möglich ist, ein vergleichsweise
starres Material für
die Buchse zu verwenden, wodurch das Aufnehmen des Ösenteils
oder der Ösenteile
auf der Lagerfläche
mittels Schnappwirkung erfolgt.
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Ferner ist erfindungsgemäß die Buchse
an einem Ende mit einem zweiten äußeren, sich
radial erstreckenden Vorsprung versehen, der vom ersten äußeren Vorsprung
beabstandet ist und an einer Randfläche des Sitzscharnierösenteils
oder des Abdeckungsscharnierösenteils
anliegt. Da sowohl der erste äußere Vorsprung,
als auch der zweite äußere Vorsprung
an einer Randfläche
des Abdeckungsscharnierösenteils
oder des Sitzscharnierösenteils anliegen,
sind der Sitz und die Abdeckung an einer axialen Verschiebung auf
der Buchse gehindert und somit sicher zusammengehalten, bevor der
Scharnierstift in die Buchse eingeführt wird. Dieses Merkmal ist
in Verbindung mit dem Verpacken und dem Versand der Toilettenabdeckungsanordnung
vorteilhaft.
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Erfindungsgemäß ist ferner der erste äußere Vorsprung
der Buchse am anderen Ende der Buchse angeordnet, wodurch die beiden
Vorsprünge
an jeweiligen Enden der Buchse vorgesehen sind und an der nach außen gerichteten
Randseite des jeweiligen Scharnierösenteils anliegen, wenn die Ösenteile
an der lagerfläche
der Buchse angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß ist die Buchse an dem mit dem
zweiten äußeren Vorsprung
versehenen Ende geschlossen. Das geschlossene Ende der Buchse und
der äußere Vorsprung
befinden sich am äußeren Ende
des Scharnierstifts, wenn dieser in die Buchse eingeführt ist,
und verbergen somit den Scharnierstift auf angenehme Weise.
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Ferner kann erfindungsgemäß der erste äußere Vorsprung
mit einer vorderen Rampenfläche versehen
sein, die in Einführrichtung
der Buchse in die Ösenteile
gesehen nach außen
und hinten geneigt ist, um so das Einführen der Buchse in die Scharnierösenteile
zu vereinfachen.
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Des weiteren ist endungsgemäß die Buchse mit
vorzugsweise axial verlaufenden zusätzlichen Schlitzen im Bereich
am inneren Vorsprung versehen. Dadurch wird die Flexibilität der Buchse
im Bereich des inneren Vorsprungs auf einfache Weise erreicht, während es
gleichzeitig möglich
ist, ein vergleichsweise starres Material für die Buchse zu verwenden,
so daß das
Zusammengreifen von Vorsprung und Ausnehmung des Scharnierstifts
durch einen Schnappeffekt erreicht wird. Erfindungsgemäß ist die
Lagerfläche
der Buchse mit einer Vertiefung in dem Bereich des inneren Vorsprungs
versehen, um eine radiale Auslenkung beim Einführen des Scharnierstifts in
die Buchse zu ermöglichen
und den inneren Vorsprung in Eingriff in die Ausnehmung des Scharnierstifts
zu bringen.
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Schließlich kann erfindungsgemäß der innere
Vorsprung mit Seitenflächen
versehen sein, die radial einwärts
konvergieren.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher beschrieben,
welche zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Bereichs der an einer Toilettenschüssel montierten erfindungsgemäßen Toilettenabdeckungsanordnung,
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2 einen
vertikalen Schnitt entlang der Linie II-II in 1 durch ein Scharnier der erfindungsgemäßen Toilettenabdeckungsanordnung,
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3 einen
Längsschnitt
durch eine Scharnierbuchs des Scharniers der Toilettenabdeckungsanordnung,
und
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV in 3.
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Beste Art
der Ausführung
der Erfindung
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Die in den Zeichnungen dargestellte
endungsgemäße Toilettenabdeckungsanordnung
weist einen Toilettensitz 1 und eine Toilettenabdeckung 2 auf,
die an ihren hintersten Bereichen 3, 4 durch zwei gegenseitig
beabstandete Scharniere 5 mit horizontalen Achsen verbunden
sind, von denen nur eine in der Zeichnung zu sehen ist, wobei die
Toilettenabdeckungsanordnung um eine zur Scharnierachse senkrechte
Mittelebene im wesentlichen symmetrisch ist.
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Jedes Scharnier 5 weist
ein Sitzscharnierösenteil 6,
das mit dem Sitz 1 verbunden ist, und ein benachbartes
Abdeckungsscharnierösenteil 7 auf, das
mit der Abdeckung 2 verbunden ist. Die Scharnierösenteile 6, 7 sind
drehbar an einer äußeren Lagerfläche 8 einer
Scharnierbuchse 9 aus Kunststoff, beispielsweise Polyethylen,
angeordnet. Die Scharnierbuchse 9 ist auf einem Scharnierstift 10 angeordnet,
der Teil eines Befestigungsteils 11 zum Befestigen der
Toilettenabdeckungsanordnung an einer Toilettenschüssel 12 bildet.
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Wie in den 1 und 2 dargestellt
weist das Befestigungsteil 11 eine kreisförmige Basis 13 und
einen Pfosten 14 auf, der sich von der Basis nach oben erstreckt
und in Bezug auf die Mitte derselben versetzt ist, wobei der Pfosten
um 90° zur
Bildung des Scharnierstifts 10 gebogen ist. Die Basis 13 ist
mit einem Hohlraum 15 versehen, der eine drehbare Bodenplatte 16 mit
einem länglichen
Schlitz 17 versehen ist. Der Kopf 18 einer Schraube 19 ist
in dem Hohlraum 15 der Basis 13 aufgenommen und
der Schaft der Schraube 20 erstreckt sich durch den Schlitz 17 und
durch ein Loch 21 in der Toilettenschüssel 12. Das Befestigungsteil 11 wird
an der Toilettenschüssel 12 mittels
einer Mutter 22 und einer Unterlegscheibe 23 an
der Schraube 19 angebracht. Eine am Umfang der Basis 13 vorgesehene
Hülse 24 erstreckt
sich nach unten und liegt im montierten Zustand des Befestigungsteils 11 an
der Oberseite der Toilettenschüssel 12 an.
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Die außermittige Positionierung des
Pfostens 14 auf der Basis 13 und die in der Basis
drehbar angeordnete und mit dem länglichen Schlitz 17 versehene
Bodenplatte 16 ermöglichen
ein Befestigen der Toilettenabdeckungsanordnung an zahlreichen verschiedenen
Typen von Toilettenschüsseln
mit variierenden Abständen
zwischen den Befestigungslöchern 21 und
variierenden Positionen der Befestigungsöffnungen in Bezug auf die Öffnung der
Toilettenschüssel.
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Wie insbesondere aus den 2 bis 4 ersichtlich, ist die Buchse 9 an
einem Ende mit einem Kopf 25 versehen, welcher die Buchse
schließt
und einen radial nach außen
vorstehenden Kragen 26 bildet, der an der nach außen gerichteten
Randfläche 27 des
Sitzscharnierösenteils 6 anliegt.
Am anderen Ende der Buchse 9 ist ein sich radial nach außen erstreckender
Umfangsvorsprung 28 vorgesehen, der an der inneren Randfläche 29 des
Abdeckungsscharnierösenteils 7 anliegt.
Der innere Abstand zwischen dem Vorsprung 28 und dem Kragen 26 entspricht
im wesentlichen der Gesamtlänge
des Sitzscharnierösenteils 6 und
des Abdeckungsscharnierösenteils 7, so
daß die
Buchse diese zusammenhält.
Zum Bewegen des Vorsprungs 28 durch die Ösenteile 6, 7, wenn
diese an der Lagerfläche 8 der
Buchse 9 vor dem Einführen
des Scharnierstifts 10 in die Buchse 9 aufgenommen
werden sollen, sind der Vorsprung 28 und der Bereich der
Buchse am Vorsprung 28 mittels vier radial durchgehender
und axial verlaufender Schlitze geschlitzt, von denen nur die Schlitze 30, 31 in 3 zu erkennen sind. In Einführrichtung
der Buchse in die Ösenteile 6, 7 gesehen,
ist der Vorsprung 28 mit einer Rampenfläche 32 versehen, die nach
außen
und hinten geneigt ist, wobei die Rampenfläche das Einführen der
Buchse in die Ösenteile vereinfacht
und das Auslenken der Zungen 33 der Buchse zwischen den
Schlitzen 30, 31 verbessert. Aufgrund der Anlage
zwischen dem Innenseite der Buchse 9 und der Außenseite
des Scharnierstifts 10 sind die Zungen 33 am Auslenken
gehindert, wenn der Scharnierstift 10 in die Buchse 9 eingeführt ist.
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Wie in den 2 bis 4 dargestellt,
ist die Buchse 9 auf der Innenseite mit einem Vorsprung 34 versehen,
der sich radial nach innen und axial von dem äußeren Vorsprung 28 und
dem Kopf 25 beabstandet erstreckt. Der umfangsmäßige innere
Vorsprung 34 und der Bereich der Buchse 9 am inneren Vorsprung
sind durch radial durchgehende und axial verlaufende Schlitze 35, 36, 37 geschlitzt,
um radial elastische Stege 39 zu bilden, die zwischen den Schlitzen
angeordnet sind. Ferner ist eine Vertiefung 40 in der Lagerfläche 8 der
Buchse im Bereich des inneren Vorsprungs 34 vorgesehen.
Die Vertiefung 40 ist in Bezug auf die radiale Höhe des Vorsprungs
und den Innendurchmesser der Scharnierösenteile 6, 7 derart
ausgebildet und bemessen, daß wenn
die Ösenteile
auf der Lagerfläche 8 der
Buchse angeordnet sind, der Scharnierstift 10 in die Buchse 9 eingesetzt
werden kann und der innere Vorsprung 34 in eine Umfangsausnehmung 41 in
der Außenfläche des
Scharnierstifts 10 eingreift. Der innere Vorsprung 34 ist
mit Seitenflächen 42, 43 versehen,
die einwärts konvergieren,
wodurch der innere Vorsprung 34 nach Art einer Schnappverbindung
in Eingriff und aus dem Eingriff in die Ausnehmung 41 gebracht
werden kann.
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Schließlich ist die Buchse 9 auf
der inneren Unterseite mit einem Ringwulst 44 versehen,
der axial von dem inneren Vorsprung 34 durch im wesentlichen
den gleichen Abstand wie der axiale Abstand zwischen der Ausnehmung 41 des
Scharnierstifts 10 und der äußeren Endfläche 45 beabstandet
ist. Infolgedessen greift der innere Vorsprung 34 in die
Ausnehmung 41 ein, wenn die Endfläche 45 des Scharnierstifts 10 an
dem Wulst 44 im Boden der Buchse anliegt.
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Wie zuvor erwähnt besteht die Buchse aus Kunststoff
wie Polyethylen. Die Scharnierösenteile 6, 7 und
das Befestigungsteil 11 bestehen vorzugsweise aus Edelstahl,
während
die Hülse 24 vorzugsweise
aus Kunststoff besteht.