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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Induzierung von
immunsupprimierten Zellen und eine Züchtungsvorrichtung, die dabei
verwendet werden kann. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Induzierung von immunsupprimierten Zellen, indem
man menschliche Zellen unter Verwendung einer Züchtungsvorrichtung mit einer
Affinität
für Protein
züchtet,
und die dazu verwendete Züchtungsvorrichtung.
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STAND DER
TECHNIK
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Autoimmunkrankheiten
und die Abstoßung bei
der Transplantation werden durch folgendes verursacht: die Wirtszellen
erkennen selbst-Zellen oder ein transplantiertes Organ als einen
Fremdkörper und
zerstören
die selbst-Zellen oder das transplantierte Organ. Einige Fälle dieser
Krankheiten zeigen daß sie
durch eine Abnormität
von immunsupprimierten Zellen bei der Quantität oder Qualität verursacht werden
(vgl. Macintosh und Drachman, Science Bd. 232, S. 401 (1986)). Balashov
et al. berichten, daß MS
(Multiple Sklerose)-Patienten wegen einer autologen gemischten Lymphocytenreaktion
eine merklichen Minderung bei der Effizienz der Induzierung von immunsupprimierten
T-Zellen zeigen und daß dieses Phänomen die
Ursache für
einen Ausfall der MS-Krankheit ist (vgl. Balashov et al., Journal
of Clinical Investigation, Bd. 95, S. 2711 (1995)). Dementsprechend
erwägt
man, daß die
Erholung der immunsupprimierten Zellen dieser Patienten bei einem
therapeutischen Verfahren für
solche Patienten wirksam sein könnte.
So wird von mehreren Beispielen der Induzierung von immunsupprimierten
T-Zellen in einem System unter Verwendung von Tieren wie Mäusen berichtet
zum Beispiel von Fresno et al. (vgl. Fresno et al., Journal of Experimental
Medicine, Bd. 163, S. 1246 (1980)). Weiterhin gibt es als ein Beispiel
der Induzierung von immunsupprimierten Zellen beim Menschen ein
Verfahren, das die autologe gemischte Lymphozytenreaktion verwendet,
das in der obigen Referenz beschrieben ist, über das kürzlich berichtet wurde (Balashov
et al., (1995) J. Clin. Invest. 95: 2711–2719). Dieses Verfahren erfordert
jedoch die Zugabe eines Kulturmediums von humanen Zellen, die mit
PHA, Con A oder Anti-CD3-Antikörper
oder mehreren Cytokinen behandelt wurden zu der Kultur. Somit ist
das Verfahren bei der Ausführung
kompliziert. Da darüberhinaus
das vorstehend erwähnte Verfahren
ein Suspensionskultur-System ist, adhärieren Fremdkörper wie
Lektine (PHA oder ConA), die bei der Behandlung verwendet werden,
an den Zellen. Da diese Fremdkörper
durch Waschen nicht vollständig
von den Zellen entfernt werden können, besteht
weiterhin bei dem vorstehend erwähnten Verfahren
die Möglichkeit
der Verunreinigung mit Fremdkörpern.
Dementsprechend wurde das Verfahren nie als wünschenswert betrachtet und
konnte damals auch nicht zur Induzierung von immunsupprimierten
Zellen außerhalb
des Körpers
eines Patienten verwendet werden. Die vorliegende Erfindung stellt
ein effizientes therapeutisches System für Autoimmunkrankheiten bereit,
welches die folgenden Schritte umfaßt: die Entnahme von Blutzellen
aus dem Patienten; die effiziente Induzierung von immunsupprimierten
Zellen, insbesondere immunsupprimierten T-Zellen, unter Verwendung eines Systems mit
immobilisiertem Protein; und die Rückführung der resultierenden Blutzellen
an den Patienten.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben versucht eine Technik
für die
Gewinnung von Zellen zu verbessern, die selektiv die Hypersensitivität des Immunsystems
unterdrücken,
die Autoimmunkrankheiten wie die vorstehend erwähnten verursacht, insbesondere
immunsupprimierte T-Zellen, und sie haben die vorliegende Erfindung
ausgeführt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt bereit:
- 1. Verfahren
zur Induzierung immunsupprimierter Zellen, umfassend das Züchten von
menschlichen Zellen unter Verwendung einer Züchtungsvorrichtung mit einer
Affinität
für Protein,
wobei die Züchtungsvorrichtung
zuvor mit einem oder mehreren Cytokin(en) beschichtet wird.
- 2. Verfahren zur Induzierung immunsupprimierter Zellen, umfassend
das Züchten
von menschlichen Zellen unter Verwendung einer Züchtungsvorrichtung mit einer
Affinität
für Protein,
wobei die Züchtungsvorrichtung
zuvor mit einem oder mehreren Anti-CD3-Antikörper(n) beschichtet wird.
- 3. Verfahren zur Induzierung immunsupprimierter Zellen, umfassend
das Züchten
von menschlichen Zellen unter Verwendung einer Züchtungsvorrichtung mit einer
Affinität
für Protein,
wobei die Züchtungsvorrichtung
zuvor mit zwei oder mehreren Antikörpern beschichtet wird, und
wobei die zwei oder mehreren Antikörper einen Anti-CD2-Antikörper und
einen Anti-CD3-Antikörper umfassen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei mindestens einer der Anti-CD2-Antikörper der
Anti-CD2-Antikörper
ist, der von dem Hybridom HB-195 (ATCC-Zugangs-Nummer HB 195) hergestellt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei mindestens einer
der Anti-CD2-Antikörper gegen
ein CD2-Protein von Jurkat-Zellen (ATCC TIB 152) gerichtet ist.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei mindestens
einer der Anti-CD2-Antikörper ein
F(ab)2-Fragment ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Cytokin IL-2 oder GM-CSF
ist.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei 0,5 bis
10 Volumen-% Serum bezogen auf das Kulturmedium in die Kultur gemischt
wird.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei kein Serum
mit dem Kulturmedium in die Kultur gemischt wird.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Züchtungsdauer
zwischen 1 und 7 Tagen liegt.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Züchtungsvorrichtung
aus einem Material mit einer Affinität für Protein gemacht ist.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Züchtungsvorrichtung
aus Plastikmaterial oder Glas gemacht ist.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Züchtungsvorrichtung
ein geschlossenes, flaches Plattengefäß oder ein geschlossenes Gefäß ist, das
mit sphärischen
Feinpartikeln versehen ist.
- 14. Züchtungsvorrichtung,
umfassend mehrstufige Platten zur Induzierung von immunsupprimierten
Zellen durch Züchten
menschlicher Zellen, wobei die Vorrichtung zuvor mit einem oder
mehreren Cytokin(en) beschichtet wird.
- 15. Züchtungsvorrichtung,
umfassend mehrstufige Platten zur Induzierung von immunsupprimierten
Zellen durch Züchten
menschlicher Zellen, wobei die Vorrichtung zuvor mit einem oder
mehreren Anti-CD3-Antikörper(n)
beschichtet wird.
- 16. Züchtungsvorrichtung,
umfassend mehrstufige Platten zur Induzierung von immunsupprimierten
Zellen durch Züchten
menschlicher Zellen, wobei die Vorrichtung zuvor mit zwei oder mehreren
Antikörpern
beschichtet wird, und wobei die zwei oder mehreren Antikörper einen
Anti-CD2-Antikörper
und einen Anti-CD3-Antikörper umfassen.
- 17. Züchtungsvorrichtung
nach Anspruch 16, wobei mindestens einer der Anti-CD2-Antikörper der Anti-CD2-Antikörper ist,
der von dem Hybridom HB-195
(ATCC-Zugangs-Nummer HB 195) hergestellt wird.
- 18. Züchtungsvorrichtung
nach Anspruch 16, wobei mindestens einer der Anti-CD2-Antikörper gegen
das CD2-Protein von Jurkat-Zellen (ATCC TIB 152) gerichtet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 ist eine Ansicht zur Erklärung einer Ausführungsform
der Züchtungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung; (a) ist der Schnitt der Ansicht der
Vorrichtung, wenn humane Zellen in die Vorrichtung gegeben werden;
(b) ist der um 90 Grad gedrehte Schnitt der Ansicht zur Erklärung der
Vorrichtung (a); und (c) ist die Draufsicht auf (b).
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2 ist
der Schnitt der Ansicht zur Erklärung
einer anderen Ausführungsform
der Züchtungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine graphische Darstellung, die die immunsupprimierende Wirkung
von immunsupprimierten Zellen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
gewonnen wurden ((a) von BEISPIEL 1), auf die T-Zellaktivierungsreaktion
zeigt.
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4 ist
eine graphische Darstellung, die die immunsupprimierende Wirkung
von immunsupprimierten Zellen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
gewonnen wurden ((b) von BEISPIEL 1), auf die T-Zellaktivierungsreaktion
zeigt.
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5 ist
eine graphische Darstellung, die die immunsupprimierende Wirkung
von immunsupprimierten Zellen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
gewonnen wurden ((c) von BEISPIEL 1), auf die T-Zellaktivierungsreaktion
zeigt.
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6 ist
eine graphische Darstellung, die die immunsupprimierende Wirkung
von immunsupprimierten Zellen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
gewonnen wurden ((d) bis (f) von BEISPIEL 1), auf die T-Zellaktivierungsreaktion
zeigt.
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7 ist
eine graphische Darstellung, die die immunsupprimierende Wirkung
von immunsupprimierten Zellen, die gemäß der vorliegenden Erfindung
gewonnen wurden (BEISPIEL 2), auf die T-Zellaktivierungsreaktion
zeigt.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Der
Ausdruck „eine
Affinität
für Protein
haben" bedeutet
die Eigenschaft zu haben, daß ein
Protein mittels einer Bindung wie einer hydrophoben, einer kovalenten
oder ionischen Bindung immobilisiert werden kann.
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Die
Züchtungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung kann ein Material sein, das eine Affinität für Protein
hat, wobei es nicht-zytotoxisch und sterilisierbar ist. Vorzugsweise
wird die Vorrichtung aus einem Material gemacht, das eine Affinität für Protein
hat, und das Material ist vorzugsweise ein Plastikmaterial oder
ein Glasmaterial. Plastikmaterial bedeutet ein thermostabiles Harz
oder ein thermoplastisches Harz. Ein Polymer ist wegen seiner guten
Formbarkeit bevorzugt. Polystyrol ist besonders bevorzugt, weil
Polystyrol eine hohe Affinität
zu Protein hat und weil es farblos und transparent ist. Glasmaterial
bedeutet Silikat, Borat, Phosphat und dergleichen, das ohne Kristallbildung
fest wird (Glasumwandlung). Wegen der starken Tendenz zur Glasumwandlung wird
Silikatglas mehr bevorzugt. Kristallisiertes Glas, das bei Hitzebehandlung
von Silikatglas entsteht, ist besonders bevorzugt, weil es eine
gute Formbarkeit und gute Stoßfestigkeit
hat. Um der Züchtungsvorrichtung
eine Affinität
für Protein
zu verleihen, kann das Material zur Erhöhung der Absorbierbarkeit von Protein
behandelt werden. Die übliche
Züchtungsvorrichtung
wird mit einem Protein wie Kollagen beschichtet, so daß die Absorbierbarkeit
von Protein vermindert wird. Das ist für die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung nicht bevorzugt. Bei der Züchtungsvorrichtung der vorliegenden
Erfindung ist die Form des Materials, an das sich die Zellen direkt
anheften, vorzugsweise die ebene Form oder die Kugelform, weil es
erforderlich ist, das Protein gleichmäßig zu immobilisieren, und
außerdem
ist es erforderlich, daß die
Zellen daran gleichmäßig und
effizient adsorbieren. Mehr bevorzugt ist die Züchtungsvorrichtung ein geschlossenes,
ebenes Plattengefäß oder ein
geschlossenes Gefäß, das mit
kugelförmigen
kleinen Partikeln beladen ist. Als ebenes Gefäß kann ein herkömmlicher
Kulturkolben, eine Kulturplatte, ein Gefäß mit einer kulturplattenähnlichen
Form oder eine Platte mit mehreren Ebenen, wie in der 1(a) bis 1(c) gezeigt,
verwendet werden.
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Die
Platte mit mehreren Ebenen, wie in der 1 gezeigt,
ist eine Ausführungsform
der Züchtungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung. Wie in 1(a) gezeigt,
wird eine Zellsuspension (2), die humane Zellen (1)
enthält,
aus der Richtung, die durch den Pfeil angegeben wird, auf die Platte
gegeben. Wie in 1(b) gezeigt, ist in der Kultur
die Vorrichtung um 90 Grad gedreht. Während der Züchtung wird 5 % CO2 durch
den gasdurchlässigen
Filter (3) gegeben. Die induzierten immunsupprimierten
Zellen können
durch etwas starkes Schütteln
des Gefäßes freigesetzt
werden und durch die Zellgewinnungsöffnung (4) gewonnen
werden. Die 1(c) ist eine Draufsicht auf 1(b). Wenn eine solche Platte mit mehreren Ebenen
verwendet wird, hat es den Vorteil, daß man zur gleichen Zeit viele
Zellen behandeln kann und daß man
zur gleichen Zeit eine Vielzahl von Zelltypen, die verschiedene
Funktionen haben, induzieren kann. Zum Beispiel können durch Änderung des
für die
Beschichtung verwendeten Antikörpers sowohl
immunsupprimierte Zellen als auch Zellen mit der Fähigkeit
der Aktivierung eines immunsuppressiven Mechanismus simultan induziert
werden. Wenn das Material der Vorrichtung kugelförmig ist, können kleine Partikel (kleine
kugelförmig
Beads) in einem Gefäß verwendet
werden, wie es in 2 gezeigt ist.
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Das
in 2 gezeigte Gefäß ist eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In der 2 kann die
Zellsuspension (22) einschließlich humaner Zellen durch
den gasdurchlässigen
Filter (23) mit 2,5 % CO2 versorgt
werden. Die kugelförmigen
kleinen Partikel (25) sind in der Zellsuspension (22)
anwesend und adsorbieren die humanen Zellen. Die induzierten immunsupprimierten
Zellen werden in der adsorbierenden Form auf den kugelförmigen kleinen
Partikeln durch Öffnung
des Hahns (26) gewonnen. Die Nummer (27) zeigt
eine Seitenwand. Und dann können
die induzierten Zellen von den kleinen Partikeln durch Waschen der
kleinen Partikel mit zum Beispiel Salzlösung gewonnen werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird besonders bevorzugt eine ebene Plastikplatte
als Vorrichtung verwendet, wie sie vor allem bei ELISA-Reaktionen
verwendet wird.
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Der
Ausdruck "humane
Zellen" bedeutet
Zellen, aus denen der humane Körper
aufgebaut ist, und von solche Zellen abgeleitete Zellen. Als humane Zellen
der Erfindung können
zum Beispiel humane periphere Blutzellen, humane peritoneale Zellen,
humane Thymocyten, humane Knochenmarkszellen, etablierte humane
T-Zellen und dergleichen
verwendet werden. In den Fällen,
bei denen ein Patient tatsächlich
mit einem Verfahren behandelt wird, bei dem Zellen in den Patienten
eingebracht werden, ist es angesichts der immunologischen Abstoßung oder des
immunsuppresiven Effekts am meisten bevorzugt, die Zellen des Patienten
zu verwenden. Unter den Zellen des Patienten sind die humanen peripheren
Blutzellen des Patienten bevorzugt, weil sie leicht zu gewinnen
sind. Humane periphere Blutzellen können aus folgendem gewonnen
werden: von einem Menschen gewonnenes venöses Blut wird auf Ficoll (Ficoll-paque,
hergestellt von Pharmacia Biotech) in einem Polystyrolröhrchen von
50 ml geschichtet und 20 Minuten mit 1500 Umdrehungen pro Minute
zentrifugiert und dann wird eine Lymphozytenfraktion und eine Monocytenfraktion
gewonnen, die sich an der Grenzfläche bilden und werden 3 mal
mit RPMI-1640-Medium gewaschen (Ficoll-Zentrifugationsverfahren).
Die resultierenden humanen peripheren Blutzellen werden in einem
Kulturmedium inokuliert und übernacht
gezüchtet
und es werden Suspensionszellen gewonnen, um T-Zellen zu ergeben.
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Der
Ausdruck "Antikörper gegen
Oberflächenantigene" bedeutet einen Antikörper gegen
ein Protein, das die interzelluläre
Adhäsion
vermittelt; ein Antikörper
gegen ein Protein, das bei der Adhäsion sekundär an der Bindung an ein Molekül auf der
anderen Zelle teilnimmt; und ein Antikörper gegen einen Rezeptor für verschiedene
Cytokine. Als Antikörper können zum
Beispiel ein Antikörper
gegen die Immunglobulin-Superfamilie, ein Antikörper gegen die Integrin-Superfamilie,
ein Antikörper
gegen Cadherin oder ein Antikörper
gegen den IL2-Rezeptor verwendet werden. Unter ihnen ist der Antikörper gegen
die Immunglobulin-Superfamilie bevorzugt, und ein Antikörper, der
eine Affinität
für das
CD2-Antigen oder das CD3-Antigen
der humanen T-Zellen oder Analoga davon hat, ist insbesondere bevorzugt.
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Der
Ausdruck "zwei oder
mehr Antikörper gegen
Oberflächenantigene,
wobei jeder der Antikörper
ein unterschiedliches Epitop erkennt" bedeutet zwei oder mehr Antikörper, die
jeder eine unterschiedliche Stelle eines Oberflächenantigenmoleküls als ein
Antigen erkennen und an die jeweils unterschiedliche Stelle binden.
Dabei handelt es sich bevorzugt um zwei Antikörper. Als ein konkretes Beispiel
der Antikörper
können
zum Beispiel zwei Antikörper
bevorzugt verwendet werden, die das CD2-Molekül erkennen und ein unterschiedliches Epitop
erkennen. Eine Kombination des Anti-CD2-Antikörpers TS2/18 und eines Antikörpers, der
von dem Hybridom S33H2NO1O produziert wird, kann mehr bevorzugt
verwendet werden (vgl. das folgende REFERENZBEISPIEL 2, BEISPIEL
2 und TESTBEISPIEL 2). Das Verhältnis
der Kombination dieser beiden Antikörper ist bevorzugt 1:9 bis
9:1 (Gewichtsverhältnis),
insbesondere bevorzugt 1:1 (äquivalentes
Gewicht).
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Als
der "Antikörper gegen
das CD2-Antigen (Anti-CD2-Antikörper)" kann zum Beispiel
ein monoclonaler Antikörper
gegen jedes der verschiedenen Epitope von CD2 oder ein polyclonaler
Antikörper
gegen das CD2-Molekül
oder dergleichen verwendet werden. Ein F(ab)2-Fragment
eines solchen Antikörpers
kann auch verwendet werden. Darunter sind der Anti-CD2-Antikörper TS2/18
und sein F(ab)2-Fragment mehr bevorzugt, weil sie eine
starke Affinität
zu CD2 haben.
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Der "Anti-CD2-Antikörper, der
an die Stelle von CD2 binden kann, die an der Bindung von LFA-3 an
CD2 beteiligt ist",
welches ein bevorzugter Antikörper
gegen Oberflächenantigene
ist, bedeutet einen Anti-CD2-Antikörper mit der Fähigkeit
zur Inhibierung der Bindung des LFA-3-Moleküls an das CD2-Molekül. Konkret
wird dieser Typ von Antikörper durch
die Messung beurteilt, ob die Bindung von Schaferythrocyten an einen
humanen T-Zellstamm (Rosettenbildungsreaktion; vgl. Current Protocols
in Immunology, Bd. 1, Sektion 7.2.1 (1991)), wie T-Zellen des peripheren
Bluts oder Jurkat-Zellen (vgl. U. Schnider et al., Int. J. Cancer,
Bd. 19, S.621 (1977)), inhibiert wird.
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Der "Anti-CD2-Antikörper, der
an eine andere Stelle von CD2 binden kann als eine Stelle von CD2,
die an der Bindung von LFA-3 an CD2 beteiligt ist", welches ein bevorzugter
Antikörper
gegen Oberflächenantigene
ist, bedeutet einen Antikörper,
der nicht die Fähigkeit
zur Inhibierung der Rosettenbildung hat.
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Als
der "Antikörper gegen
das CD3-Antigen (Anti-CD3-Antikörper)" kann zum Beispiel
ein monoclonaler Antikörper,
ein polyclonaler Antikörper
oder ein F(ab)2-Fragment davon verwendet werden, die das
CD3-Molekül
erkennen können.
Unter ihnen ist der Anti-CD3-Antikörper (OKT3) mehr bevorzugt, weil
er eine starke Affinität
für CD3
und die Fähigkeit zur
T-Zellaktivierung hat.
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Als
das "Cytokin" können zum
Beispiel IL-1, IL-2, IL-3, IL-4, IL-5, IL-6, IL-7, IL-8, IL-8-Rezeptorfamilie,
IL-9, IL-10, IL-11, IL-12, IL-13, IL-15, GM-CSF, G-CSF, TGF-β, TNF-α, TNF-β, IFN-α, IFN-β, IFN-γ, ein Macrophagen aktivierender
Faktor, ein inhibierender Faktor für die Macrophagenmigration
oder dergleichen verwendet werden. Insbesondere sind IL-2 und GM-CSF
bevorzugt, weil sie beim Wachstum von T-Zellen und bei der Produktion
von Cytokinen wirksam sind. Diese Cytokine können allein oder in Kombination
verwendet werden. IL-2 und GM-CSF können aus peripherem Blut oder
mittels eines rekombinanten gentechnischen Verfahrens isoliert werden.
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Der
Ausdruck "immunsupprimierte
Zellen" bedeutet
Zellen, die die Fähigkeit
haben, die Immunreaktion zu inhibieren. Die Messung der Fähigkeit
zur Inhibierung der Immunreaktion kann unter Verwendung eines Reaktionssystems
vorgenommen werden, bei dem periphere Blutzellen, die aus zwei oder mehreren
verschiedenen Individuen gewonnen wurden, gemischt werden (MLR)
oder eines Reaktionssystems, bei dem periphere Blutzellen eines
Individuums, das T-Zellen hat (Gedächtnis-T-Zellen), die auf ein gewisses Antigen
reagieren, und das Antigen gemischt werden, und dergleichen. Wie
in den folgenden TESTBEISPIELEN 1 und 2 erklärt, werden in vitro Zellen,
die wahrscheinlich immunsuppressive Aktivität haben, gemischt mit humanen
peripheren Blutlymphocyten (hier im folgenden auch PBL genannt), die
frisch von der selben Person gewonnen wurden. Mit dem resultierenden
Gemisch wird PPD (Gereinigtes Proteinderivat; hergestellt von Japan
B.C.G. Seizo Co., Ltd.) gemischt und unter den Bedingungen von 37°C mit 5 %
CO2 mehrere Tage gezüchtet, gefolgt von Mischen
mit [3H]-Thymidin. Nach weiteren 5 bis 16
Stunden Züchten
bei 37°C
wird die Radioaktivität
in den Zellen mit einem Szintillationszähler gezählt, womit die Fähigkeit
zur Inhibierung der Immunreaktion gemessen wird.
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Immunsupprimierte
Zellen können
durch Züchten
von humanen Zellen in der Züchtungsvorrichtung
oder in der Züchtungsvorrichtung,
an die der Antikörper
gegen Oberflächenantigene
und/oder das Cytokin immobilisiert oder nicht immobilisiert ist,
erhalten werden; oder immunsupprimierte Zellen können durch Züchten von
humanen Zellen in einem System erhalten werden, wo der Antikörper gegen Oberflächenantigene
und/oder das Cytokin mit dem Kulturmedium gleichzeitig oder zuvor
oder danach gemischt wird. In dem Fall, daß die humanen Zellen zuerst
in die Vorrichtung eingebracht werden, ist eine kurze Zeit für das Mischen
des Antikörper
und/oder das Cytokins (innerhalb von 3 Tagen) bevorzugt. Mehr bevorzugt
werden die humanen Zellen später (innerhalb
eines Tages) oder gleichzeitig eingebracht. Besonders bevorzugt
werden die humanen Zellen gleichzeitig eingebracht. Die Menge an
den Proteinen, die immobilisiert oder zugegeben werden sollen, hängt von
dem zu verwendenden Protein ab und deshalb gibt es hier keine spezielle
Limitierung. Die bevorzugte Menge bewegt sich 0,1 und 10 μg/ml gegen
das Kulturmedium. Wenn die Menge zu gering ist, kann die Induktion
der immunsuppressiven Aktivität
nicht auftreten und wenn die Menge im Überschuß ist, können die Zellen geschädigt werden.
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Als
Kulturmedium kann zum Beispiel ein Kulturmedium für tierische
Zellen verwendet werden, D-MEM oder RPMI-1640. Das Medium kann nicht
mit Serum oder es kann damit gemischt werden. Wenn mit Serum gemischt
wird, wird bevorzugt autologes Serum verwendet. Autologes Serum
bedeutet ein Serum, das von dem selben Individuum gewonnen wurde
wie die humanen Zellen, die gezüchtet
oder gewonnen werden sollen. Autologes Serum ist am meisten bevorzugt,
weil die Zellwachstumsrate gut ist und weil eine nicht-spezifische
Immunreaktion kaum auftritt, wenn autologes Serum verwendet wird.
Die Menge an Serum, das zugemischt werden soll, ist nicht speziell
limitiert. Im allgemeinen bewegt sich die Menge zwischen 0,5 und
10 Volumen-% (V/V %). Die immunsupprimierten Zellen können durch
Züchtung von
humanen Zellen in dem vorstehend erwähnten Medium gewonnen werden, üblicherweise
unter den Bedingungen von 37°C
mit 5 % CO2, vorzugsweise 1 bis 7 Tage,
mehr bevorzugt 1 bis 5 Tage, am meisten bevorzugt 1 bis 3 Tage.
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Da
die immunsupprimierten Zellen in dem immobilisierten System induziert
werden, können
die immunsupprimierten Zellen mit einem herkömmlichen Verfahren freigesetzt
und gewonnen werden; zum Beispiel durch etwas heftiges Schütteln der Züchtungsvorrichtung.
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Es
gibt keine Limitierung bezüglich
des Dosierungsweges für
die immunsupprimierten Zellen, die mit dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung induziert wurden; die systemische oder lokale Verabreichung
unter Verwendung von medizinischen Vorrichtungen wie einem Katheter
ist bevorzugt.
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Die
Menge der zu verabreichenden Zellen ist abhängig vom Zweck der Verabreichung,
wie der Art der Erkrankung und dem Ausmaß der Symptome des Patienten,
der behandelt werden soll. Es werden zwischen 106 und
5 × 108 Zellen für einen Erwachsenen als tägliche Dosis
verabreicht, vorzugsweise zwischen 106 und
108 Zellen, am meisten bevorzugt ab 106 Zellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein simples und effizientes Verfahren
für die
Induktion von immunsupprimierten Zellen bereit und stellt auch ein therapeutisches
Verfahren zur Behandlung verschiedener Autoimmunerkrankungen und
für die
Unterdrückung
der Abstoßung
eines transplantierten Organs bereit.
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Die
vorliegende Erfindung wird mittels der folgenden BEISPIELE im Einzelnen
beschrieben und erklärt.
Die vorliegende Erfindung wird durch die BEISPIELE nicht eingeschränkt.
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REFERENZBEISPIEL 1
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Herstellung der F(ab)2-Fragmente des Anti-CD2-Antikörpers TS2/18
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Ein
ml der Antikörperlösung einschließlich 10 mg/ml
(PBS) von TS2/18 (American Type Culture Collection (ATCC):HB195)
wurde gegen 200 ml 20 mM Acetatpuffer, pH 4,5, über Nacht dialysiert. Nach der
Dialyse wurde die Antikörperprobe
mit 0,25 ml Pepsin-immobilisiertem Träger (von Pierce hergestellt)
gemischt, der zuvor mit 20 mM Acetatpuffer ins Gleichgewicht gebracht
worden war, gefolgt von 4 Stunden Inkubation bei 37°C unter starkem
Schütteln.
Die Reaktion wurde durch Mischen mit 1,5 ml 10 mM Tris-HCl, pH 7,5,
gestoppt. Die resultierenden F(ab)2-Fragmente
wurden unter Verwendung einer Gelfiltrationssäule (Säule: Sephacryl S-200, Pharmacia
Biotech; Lösungsmittel:
PBS, Flußrate:
0,6 ml/Min.) isoliert.
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BEISPIEL 1
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Herstellung
von immunsupprimierten Zellen durch Züchten von humanen peripheren
Blutzellen unter Verwendung der Züchtungsvorrichtung hergestellt
aus einer Plastikplatte.
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Unter
Verwendung von RPMI-1640 (hergestellt von Sigma) einschließlich 10
(V/V %) (hier nachstehend als 10 % bezeichnet) autologem Serum wurde
mit 1,5 × 106 Zellen/ml einer Zellsuspension aus normalem
humanen peripheren Blut, die hergestellt wurde aus peripherem Blut,
das von einem normalen Menschen gewonnen worden war. Jeweils 100 μl der Zellsuspension
wurde in insgesamt 20 Mulden einer ELISA-Platte mit 96 Mulden (hergestellt von
Corning Inc.) ausgesät
und die Züchtung
wurde gestartet (a). Jede der 20 Mulden in den ELISA-Platten mit
96 Mulden wurde zuvor mit GM-CSF (hergestellt von RD Systems) und
IL-2 (hergestellt von Becton Dickinson Immuncytometry Systems) mit
einer Konzentration von 10 ng/ml (PBS) und 20 U/ml (PBS) beschichtet
(b); beschichtet mit 10 μg/ml
(PBS) F(ab)2-Fragmenten des Anti-CD2-Antikörpers TS2/18,
der in REFERENZBEISPIEL 1 hergestellt wurde (c); beschichtet mit
10 μg/ml
(PBS) des Anti-CD3-Antikörpers (OKT3)
(hergestellt von Orth Diagnostic Systems Inc.) allein (d); beschichtet
mit 10 μg/ml
(PBS) des Anti-CD3-Antikörpers
und 10 μg/ml (PBS)
des Anti-CD2-Antikörpers
TS2/18 (ATCC:HB195)(e); und beschichtet mit einem Gemisch von 10 μg/ml (PBS)
des Anti-CD3-Antikörpers und
10 μg/ml
(PBS) des F(ab)2-Fragments des Anti-CD2-Antikörpers TS2/18
gleichzeitig (4°C, über Nacht)
(f). Die resultierenden Platten wurden mit PBS gewaschen und es
wurden jeweils 100 μl
von 1,0 × 106 Zellen/ml (weniger als die vorstehend erwähnte Zellzahl)
an normalen humanen peripheren Blutzellen zugegeben und die Züchtung wurde
gestartet. Danach wurden die Platten in einem Inkubator mit 5 %
CO2 7 Tage bei 37°C gezüchtet, die Zellen wurden durch
Pipettieren gewonnen und 3 mal mit PBS gewaschen, und dann wurden
die Zellen mit einer Endkonzentration von 3 × 106 Zellen/ml
in RPMI-1640 suspendiert, das 10 % autologes Serum enthielt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Beschichtung
von normalen Züchtungsvorrichtungen
mit Cytokinen und Antikörpern
und Züchtung
Die Züchtungsvorrichtungen
wurden auf dieselbe Weise beschichtet wie in BEISPIEL 1, außer daß übliche Kulturplatten
mit 96 Mulden (hergestellt von Corning Inc.) verwendet wurden. Die
für die
Beschichtung verwendeten Cytokine und Antikörper wurden ausgewaschen.
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Die
humanen Zellen wurden auf dieselbe Weise wie bei (a) von BEISPIEL
1 in 20 nicht beschichtet Mulden gesät, um Zellsuspensionen zu ergeben.
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TESTBEISPIEL 1
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Die
Suppression der Aktivierung einer Antigen (PPD)-spezifischen T-Zelle
durch immunsupprimierte Zellen, die von humanen peripheren Blutzellen
gewonnen wurden.
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Unter
Verwendung von RPMI-1640 (hergestellt von Sigma), das 10 autologes
Serum enthielt, wurde aus peripheren Blutzellen, die von einem normalen
Menschen gewonnen wurden, eine Zellsuspension von 1 × 106 Zellen/ml hergestellt. Jeweils 100 μl der Zellsuspension
wurde in Platten mit 96 Mulden mit rundem Boden (hergestellt von
Corning Inc.) pipettiert. In jede Mulde wurde mit einer Endkonzentration
von 1 μg/ml
PPD (hergestellt von Japan B.C.G Seizo Co., Ltd.) gegeben. Gleichzeitig
wurden jeweils Zellen, die in BEISPIEL 1 (a) bis (f) gewonnen wurden,
in RPMI-1640, das 10 % autologes Serum enthielt, suspendiert, und
jeweils 30 μl
der Zellsuspensionen, die 0,25 × 105 Zellen/Mulde und/oder 0,5 × 105 Zellen/Mulde enthielten, in jede Mulde
gegeben und 5 Tage gezüchtet
(bei 37°C
in dem Inkubator mit 5 % CO2). Nach dem
Beimischen von 1 μ Ci
[3H] Tymidin zu jeder Mulde und 15 Stunden
Züchten
wurden die Zellen unter Verwendung eines Zellerntegeräts (LABO
MASH; hergestellt von LABO SCIENCE) geerntet. Die durch 3H in die Zellen eingebrachte Radioaktivität wurde
unter Verwendung des Scintillationszählers LSC-700 (hergestellt von Aloka) gemessen.
Als positive Kontrolle wurden in die Mulden anstelle der Zellen
von BEISPIEL 1 30 μl
an RPMI-1640, das 10 % autologes Serum enthielt, eingebracht und
gemessen.
-
Die
Ergebnisse sind in den 3 bis 6 gezeigt.
Wenn die Zellen, die gemäß BEISPIEL
1(a) behandelt worden waren, mit einem Viertel oder der Hälfte der
Zahl an humanen Zellen gemischt wurden, die mit einem PPD-T-Zellaktivierungssytem
behandelt worden waren, wurden etwa 30 % Suppression beobachtet
(3). In dem Fall, wo die Zellen verwendet wurden,
die in BEISPIEL 1 (b) in der Gegenwart von Cytokinen behandelt worden
waren, wurden etwa 55 % Suppression beobachtet (4).
Die Suppression war etwa 20 %, wenn die Zellen verwendet wurden,
die gemäß BEISPIEL
1 (c) behandelt worden waren (5) und wenn
jeweils die Zellen verwendet wurden, die gemäß BEISPIEL 1 (d), (e) und (f)
behandelt worden waren, wurden jeweils etwa 50 %, 67 % und 78 %
Suppression beobachtet (6).
-
Die
Zellen, die in VERGLEICHSBEISPIEL 1 erhalten worden waren, wurden
auf die gleiche Weise wie vorstehend erwähnt in dem Kulturmedium suspendiert
und jeweils 30 μl
der Zellsuspension, die 1,0 × 105 Zellen/Mulde oder 0,5 × 105 Zellen/Mulde enthielten,
wurden in jede der Mulden gebracht und wie vorstehend beschrieben
gezüchtet.
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Die
Ergebnisse zeigten etwa –50
% beziehungsweise etwa –30
Suppression. Das heißt,
daß wenn
die humanen Zellen in der üblichen
Züchtungsvorrichtung
gezüchtet
werden, immunsupprimierte Zellen nicht induziert wurden, sondern
eher die Immunreaktion verstärkt
wurde.
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REFERENZBEISPIEL 2
-
Herstellung von Anti-humanen
CD2-Antikörpern
-
Anti-humane
CD2-Antikörper
können
wie folgt hergestellt werden: (a) Gewinnung von CD2-Protein aus
der humanen T-Zelllinie: Jurkat-Zelle (ATCC TIB (Tumor Immunology
Bank) 152); (b) Immunisieren von Mäusen mit dem resultierenden CD2-Protein,
um Hybridome zu ergeben; und (c) mittels ELISA unter Verwendung
des CD2-Proteins Durchmusterung auf Hybridome, die Anti-CD2-Antikörper produzieren
können.
Die Verfahren dazu sind wie folgt:
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(a) Gewinnung des CD2-Proteins
aus Jurkat-Zellen
-
Die
Jurkat-Zellclone mit 5,8 × 108 Zellen wurden in 2500 ml RPMI-1640 (hergestellt
von Sigma), das 10 % FCS (fötales
Kälberserum)
enthielt, bei 37°C
in einem Inkubator mit 5 % CO2 bis zu einer Konzentration
von 7 × 105 Zellen/ml gezüchtet und 1,75 × 109 Zellen der Clone wurden einer Reinigung unterzogen.
Die Clone wurden in 40 ml Lysepuffer (0,01 M Tris-HCl (pH 8,0),
0,15 M NaCl, 1 % Triton X-100, 1 mM Iodacetamid (hergestellt von
Sigma), 1 mM PMSF) suspendiert und mit dem Mini-Disk-Rotor (hergestellt
von Biocraft) 1 Stunde bei 4°C
behandelt. Nach 15 Minuten Zentrifugation mit 3615 G bei Raumtemperatur
wurde NaDOC (Natriumdesoxycholat: hergestellt von Sigma) mit einer
Endkonzentration von 0,5 % NaDOC zugemischt und der Überstand
wurde durch Ultrazentrifugation (mit 158.000 G, 4°C, 60 Minuten)
gewonnen. Die resultierende Probe wurde unter Verwendung der Antikörpersäule als
Jurkat-gereinigter Überstand
der Reinigung unterworfen.
-
Die
Antikörpersäule wurde
unter Verwendung von Affi-Gel 10 (hergestellt von Bio-Rad Laboratories,
Inc.) als ein Träger
durch Immobilisierung des Anti-CD2-Antikörpers TS2/18 (ATCC HB195) auf dem
Träger
(1 mg/ml Gel) hergestellt. Eine Econo-Säule (Φ: 1 cm, Höhe: 10 cm, hergestellt von Bio-Rad
Laboratories, Inc.) wurde mit 5 ml immobilisiertem Gel beladen.
Die Probe wurde aufgebracht (1ml/Min.), mit 50 ml PBS gewaschen,
gefolgt von der Elution mit 100 ml Elutionspuffer (0,1 M Trinatriumcitrat
(pH 3)). Die eluierte Probe wurde unter Verwendung des Neutralisationspuffers
(1 M Tris-HCl (pH 11)) auf einen neutralen pH-Wert gebracht.
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Der
Elutionspuffer wurde mit der Dialysekassette (hergestellt von Pierce)
durch PBS ersetzt und der Proteingehalt in der Probe gemessen. Als
Ergebnis wurde bestätigt,
daß etwa
150 μg CD2-Protein
erhalten wurden. Darüber
hinaus wurde als Immunisierungsantigen das Antigen verwendet, das
mit PEG 20.000 (hergestellt von Wako Pure Chemicals Industries,
Ltd.) gereinigt worden war.
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(b) Immunisierung von
Mäusen
mit dem CD2-Protein und Isolierung von Hybridomen
-
Das
gereinigte humane CD2, das vorstehend unter (a) erhalten wurde,
wurde mit einem kompletten Adjuvans-Titer MAX (hergestellt von CytRX Corporation)
gemischt. Das resultierende Gemisch wurde insgesamt 4 mal mit einem
Abstand von einer Woche (25 μg/Injektion/Maus)
peritoneal in 5 Wochen alte Balb/c-Mäuse (gekauft bei Japan SLC
Co., Ltd.) injiziert. Die in den immunisierten Mäusen gebildeten Antikörper wurde
unter Verwendung der Platte, die mit CD2-Protein beschichtet war,
mittels ELISA in ihrem Titer bestätigt (Bestätigung ob ein ausreichender
Titer an Antikörpern
erhalten wurde) und den Mäusen
wurde die Milz entnommen. In IMDM (hergestellt von Sigma)/10 % FCS-Kulturmedium
wurden fünfzehn
ml Milzzellsuspension hergestellt. Danach wurde die Suspension bei
Raumtemperatur mit 1000 U/Min. 10 Minuten zentrifugiert und es wurden
Zellen gewonnen. Zehn ml 0,17 M NH4Cl wurden
für die
Hämolyse
mit den Zellen gemischt. Die Suspension wurde erneut wie vorstehend
beschrieben zentrifugiert und in 10 ml IMDM/10 % FCS-Kulturmedium suspendiert,
um eine Lösung
herzustellen, die 1 × 108 der Milzzellen enthielt.
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Um
die Hybridome herzustellen wurden die Milzzellen und die Maus-Myelomzellen SP2/O-Ag14 (ATCC
CRL (Cell Repository Lines)1581) verwendet. Die Zellen wurden mit
IMDM-Kulturmedium gewaschen und mit einer Endkonzentration von 2 × 107 bis 3 × 107 Zellen gewonnen.
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Die
Zellen wurden durch Mischen der Milzzellen und der Myelomzellen
in einem Verhältnis
von 5:1 (Milzzellen: 1 × 108 Zellen und Myelomzellen: 2 × 107 Zellen) fusioniert und die resultierenden
fusionierten Zellen wurden 5 Minuten bei Raumtemperatur mit 1000
U/Min. zentrifugiert und dann gewonnen. Nachdem die Zellen mit 30
ml IMDM-Kulturmedium gewaschen worden waren, wurden 2 ml an 50 -igem PEG
1500 (hergestellt von Boehringer Mannheim GmbH) langsam damit gemischt,
und unter starkem Schütteln
für 1 Minute
wurden innerhalb von 2 Minuten 4 ml IMDM-Kulturmedium damit gemischt.
Innerhalb von 2 bis 3 Minuten wurden noch einmal 16 ml IMDM-Kulturmedium
damit gemischt, und erneut wie vorstehend erwähnt zentrifugiert und Zellen
gewonnen. Als nächstes
wurden die resultierenden Zellen in 5 %-igem Briclone (hergestellt
von Dainippon Pharmaceutical Co., Ltd.)-HAT (hergestellt von GIBCO BRL)-IMDM/10
% FCS-Kulturmedium suspendiert, um eine Suspension von 3 × 106 Zellen/ml zu ergeben. Die Zellen wurden
in einer Platte mit 96 Mulden und flachem Boden (hergestellt von
IWAKI GLASS) mit 100 μl/Mulde
ausgesät.
Nach 7 Tagen Züchtung bei
37°C in
dem Inkubator mit 5 % CO2 wurde das Kulturmedium
gegen HT (hergestellt von GIBCO BRL)-IMDM/10 % FCS ausgetauscht.
Das Kulturmedium wurde alle 3 Tage gewechselt, um die Hybridome
zu isolieren.
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(c) Selektion der Anti-CD2-Antikörper produzierenden
Hybridomen
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50 μl von humaner
CD2-Lösung
(5 μg/ml PBS),
die gemäß dem vorstehend
erwähnten
Verfahren (a) hergestellt wurden, wurden in jede Mulde eingebracht
und die ELISA-Platte mit 96 Mulden (hergestellt von Corning Inc.)
wurde bei 4°C über Nacht
mit der Lösung
beschichtet. Nach dem Waschen mit PBS/0,05 %-igem Tween 20 wurde
unter Verwendung von 4-fach verdünnter
Blockace (hergestellt von Nakalai Tesque) für 2 Stunden bei Raumtemperatur
eine Blockierungsbehandlung durchgeführt. Nach Waschen mit PBS/0,05
%-igem Tween 20 wurden jeweils 50 μl Überstand der Hybridome in jeder der
Mulden plaziert und 1 Stunde bei Raumtemperatur gelassen. Nach Waschen
mit PBS/0,05 %-igem Tween 20 wurden wurde mit HRP (Meerrettich-Peroxidase)
(hergestellt von Cappel) markierter, 1000-fach verdünnter Anti-Maus-IgG-Antikörper damit
gemischt, für
1 Stunde bei Raumtemperatur stehen gelassen, mit PBS/0,05 %-igem
Tween 20 gewaschen, und 100 μl
an Chromophor-Flüssigkeit
(10 mg an O-Phenylendiamin-Tablette (hergestellt von Sigma) und
10 μl H2O2 wurden in Citrat-Phosphat-Puffer gelöst) damit
gemischt und 10 Minuten reagieren gelassen. Die gefärbten Clone
wurden als die Anti-CD2-Antikörper produzierenden
Hybridome selektiert.
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BEISPIEL 2
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Herstellung von humanen
peripheren Blutzellen, gezüchtet
auf einer Plastikplatte mit immobilisiertem Antikörper
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Von
den Hybridomen, die in REFERENZBEISPIEL 2 erhalten wurden, wurden
sieben Clone mit einer hohen Reaktivität im ELISA selektiert. Die
Clone wurden in serumfreiem Medium 4 Tage bei 37°C in dem Inkubator mit 5 % CO2 gezüchtet
und somit wurden Kulturmedien erhalten, die jeweils Antikörper enthielten.
Dann wurden jeweils 20 Mulden einer ELISA-Platte (hergestellt von
Corning Inc.) mit 96 Mulden mit jedem dieser Antikörper enthaltenden
Medien und dem Anti-CD2-Antikörper
TS2/18 beschichtet (10 μl
des Kulturmediums von jedem Clon und 0,5 μg an TS2/18 wurden in jede Mulde
gegeben und bei 4° über Nacht
stehen gelassen). Nach dem Waschen mit PBS wurden jeweils 100 μl einer Suspension
von normalen humanen peripheren Blutzellen, die unter Verwendung
von RPMI-1640 (hergestellt von Sigma), das 10 % autologes Serum
enthielt, auf eine Konzentration von 1,0 × 106 Zellen/ml
eingestellt worden war, in allen Mulden ausgesät. In ähnlicher Weise wurden jeweils
100 μl derselben
Zellsuspension in 20 Mulden ausgesät, die mit 0,5 μg an TS2/18
allein beschichtet worden waren und in 20 Mulden ohne Beschichtung.
Nach 7 Tagen Inkubation bei 37°C
in dem Inkubator mit 5 % CO2 wurden alle
Zellen in allen Mulden gewonnen und dreimal mit PBS gewaschen. Dann
wurden die Zellen in RPMI-1640-Kulturmedium
(hergestellt von Sigma), das 10 % autologes Serum enthielt, mit
einer Endkonzentration von 3 × 106 Zellen/ml suspendiert.
-
TESTBEISPIEL 2
-
Bewertung der Zellen,
die mit dem immobilisierten Antikörper behandelt worden waren,
bezüglich
der Fähigkeit
zur Suppression der Antigen (PPD)-spezifischen T-Zellaktivierungsreaktion
-
In
eine Platte mit 96 Mulden mit rundem Boden (hergestellt von Corning
Inc.) wurden jeweils 100 μl
einer Suspension von normalen humanen peripheren Blutzellen geschüttet, die
unter Verwendung von RPMI-1640 (hergestellt von Sigma), das 10 %
autologes Serum enthielt, auf eine Konzentration von 1,0 × 106 Zellen/ml eingestellt worden war. In jede
der Mulden wurde PPD (hergestellt von Japan B.C.G Seizo Co., Ltd.)
mit einer Endkonzentration von 1 μg/ml
gegeben. Simultan wurden jeweils 30 μl der Zellsupensionen, die 105 Zellen/Mulde der Zellen enthielten wie
hergestellt in BEISPIEL 2, in die Mulden gegeben und 5 Tage gezüchtet (bei
37°C in
dem Inkubator mit 5 % CO2). Dann wurde 1 μCi [3H] Thymidin zu jeder Mulde zugegeben, 15
Stunden gezüchtet und
die Zellen wurden unter Verwendung eines Zellerntegeräts (LABO
MASH; hergestellt von LABO SCIENCE) geerntet. Die durch 3H die Zellen eingebrachte Radioaktivität wurde
unter Verwendung des Scintillationszählers LSC-700 (hergestellt
von Aloka) gemessen.
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Wie
in 7 gezeigt, wurde bei 4 Clonen (S31A2NO1, S32D7NO9,
S33H2NO10 und L12A9NO22) von 7 Clonen gefunden, daß sie die PPD-T-Zellaktivierung signifikant
unterdrücken, wenn
sie mit TS2/18 kombiniert werden. Ihre Suppressionsraten waren:
S31A2NO1 (47 %), S32D7NO9 (29 %), S33H2NO10 (74 %) beziehungsweise
L12A9NO22 (34 %). Speziell wurde bei dem System, welches S33H2NO10
verwendete, beobachtet, daß es
die immunsupprimierten Zellen stark induziert. Das vorliegende Experiment
wurde mit n = 2 durchgeführt
und die Werte in den Figuren entsprechen dem Mittelwert der Experimente.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können immunsupprimierte
Zellen durch die immobilisierte Züchtung effizient induziert
werden. Somit kann die vorliegende Erfindung ein effizientes therapeutisches System
mit weniger Nebenwirkungen bereitstellen, mit dem Krankheiten mit
einer Hypersensitivität
des Immunsystems effizient behandelt werden können.