DE697347C

DE697347C - Aufrollvorrichtung fuer Papier- oder aehnliche Bahnen

Info

Publication number: DE697347C
Application number: DE1938R0102922
Authority: DE
Inventors: Georg Boettinger
Original assignee: RADEBEULER MASCHINENFABRIK AUG
Current assignee: RADEBEULER MASCHINENFABRIK AUG
Priority date: 1938-07-26
Filing date: 1938-07-26
Publication date: 1940-10-11

Description

Aufrollvorrichtüng für Papier- oder ähnliche Bahnen Blei den meisten @Papierverarbeitungsrnascliinen ist @es lerforderlich, ohne daß die Maschine angehalten werden darf,' den Rollenwechsel vorzunehmen. Es kommt nun darauf an, wähnend des Ganges der Maschine die fertiggewickelte Papierrolle o. dgl. herauszunehmen und einen neuen Wickeldorn zum Aufwickeln der nächsten Rolle einzulegen, ohne ;d,aß hierbei allzuviel Verlust an Arbeitsgut eintritt, Der Arbeitsvorgang mußdemnach sehr schnell vor sich ;gehen, ist also von der Geschicklichkeit der ausführenden Arbeitskräfte abhängig. Trotzdem läBt es sich nicht verm@e@den, daß beim Rollenwechsel immer .eine gewisse Menge des fertiggestellten Papiers o. dgl. unbrauchbar v#ird.
Es trat nun der Gedanke auf, um Zeit zu gewinnen, den RollenwechsIel ,in zwei Arbeitsstufen zu zerlegen.
Man hat z. B. Aufrollvorrichtungen als sog. Doppelroller ausgebildet und entweder beide Tragwalzen ,oder nur die vorderste an der dem Beschauer zugewandten Seite mit seinem s'c'hwenkbaren Wickeldornhalter versehen.
Schließlich hat man Aufrollvorridlitungen mit drei angetriebenen Tragwalzen vorgeschlagen. Während :die große Rolle noch auf den beiden Haupttragwalzen läuft, wird zwis'chen der -mittleren Tragwalze und einer dritten Tragwalze, der _ sog. Vortragwalze, ein .neuer Wickeldorn angelegt, um @dean dann während des Hochziehens der fertiggewickelten Rolle die Papierbahn, welche von der Abrollung kommend, zwischen aderersten und der mittleren Walze, ,diese berührend, zur Aufrollung gelangt, von rückwärts umgeschlagen wird. Durch die angetriebene Vortragwahe wird der Wickeldornebenfalls angetriebien, wobei während des bereits erwähnten Hochziehens der Rolle sich das anfallende Papier aufrollt. Nach Entfernung Bier fertiggewickelten Rolle wird der Wickeldorn durch Schwenken des Halters in die Arbeitsstellung, d. h. zwischen die Haupttragwalzen, gebracht.
Mit der soeben geschilderten 'Anordnung der einzelnen Tragwalzen: wird der Aufroll°< vorgang bzw. der Rollenwechsel, wie schön-. erwähnt, in zwei Arbeitsstufen zerlegt, und zwar durch Schaffung von zwei. Aufroll§tellen. Trotzdem genügt der hierbei. erzielte Zeitgewiiln insbesondere bei schnell' lä-ufenden Maschinen nicht, um den. Verlust von immerhin noch recht spürbarer Menge des aufzurollenden Werkstoffes beim Rollenwechsel- zu verhindern.
Der Gegenstand der Erfindung, der diese Nachteile vermeiden soll, besteht nun darin, daß bei derartigen Aufrollvorrichtüngen mit drei Tragwalzen um die erste Tragwalze ein zusätzlicher Wickeldornhalter derart schwenkbar angeordnet ist, daß die an der ersten Tragwalze sich bildende Rolle auf die erste und zweite Tragwalze verschwenkt werden kann, um dort weiter in Betrieb gehalten zu werden, bevor sie nach Entfernung der fertigen Rolle auf die zweite undodritte Tragwalze verschw enkt wird.
Beim Gegenstand der Erfindung ist demnach die Papierbahn über die .erste Tragwalze geführt, also nicht wie bei der bekannten Vorrichtung zwischen =die= zweite und dritte Tragwalze.
Durch diese Papierführung und den dadurch bedingten größeren Abstand zwischen dem Wickeldorn auf der ersten Tragwalze und der nUttleren Tragwalze wird es möglich, die für die besagten Arbeiten benötigte Bewegungsfreiheit zu verhalten.
Bei der bekannten Vorrichtung ist es zufolge der beschriebenen Anordnung des Wickeldornes zwischen der ersten und mittleren -Tragwalze schwierig, das Trennen - der Bahn -urid,-das Aufbringen des Bahnanfanges auf den neuen Wickeldorn zu bewerkstelligen, da. der Abstand des Wickeldornes- von den Haupttragwalzen. für die Ausführung der besagten beiden Arbeitsstufen viel zu kurz ist.
Die Art der Papierführung, die Lage des Wickeldornes und .der große Abstand vom Wickeldorn .zur zweiten Tragwalze, aus welcher sich, eine bessere Möglichkeit :für- die Papierbahntrennung -und- das Aufbringen auf den .Wickeldorn ergibt,- sind aber die-wichtigsten Grundlagen, für ein einwandfreies praktisches Arbeiten der Vorrichtung. - -Weiter kann beim Erfindungsgegenstand bereits ein Wickeldorn auf die erste Tragwalze ,aufgelegt -werden, - während sich zwischen, der ersten und -der' .mittleren Tragwalze noch ein zweiter Dorn im. Aufwickeln befindet. Ein. :dritter Aufwickeldorn mit der _vollen@ Rolle kann zur gleichen Zeit noch auf den beiden Haupttragwalzen laufen. - Daraus ergibt sich weiter eine entschieden bessere Ausnutzung der einzelnen Zeitabschnitte beim ,Rollenwechsel, da die -neue Vorrichtung über @JJei Rollstationen verfügt, während die be-, z bkän-nte Vorrichtung, wie erwähnt, nur zwei hat. .
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung ist ,aus den Abb. i bis 3 der Zeichnung zu ersehen.
Die- von der nicht mitgezeichneten Papier-, Papierverarbeitungs- oder ähnlich gearteten Maschine kommende Papierbahn o. dgl. a läuft nach Abb. i über die Umleitwalzen b1, b2 und b3 unter den bei c ,angetriebenen Haupttragvalzen;d und e bzw. unter der bei f angetriebenen Haupttragwalze e und der Vortragwalz.e b hindurch, um die Vortragwahe g herum, an den Haupttragwalzen e und diese berührend, vorbei zur Rolle ft. Der Ersatzwickeldorn i wird auf die durch den schwenkbaren Wickeldörnhalter k geschaffene Vorrollstellle gelegt und rollt sich leer auf der .darunter gleitenden Papierhalma ab. Hat die Rolle °h den Höchstdurchmesser erreicht, so wird bei 1 wähnend des Ganges der Maschine die Papierbahn a getrennt und der Papieranfang, wie bei a gestrichelt gezeichnet, um den Ersatzwickeldorn i geschlagen. In dieser Zeit kann die Rolle h ruhig weiterlaufen, während an der Vorrollstelle auf dem Ersatzwickeldorni die Aufrollung ihren ununterbrochenen Fortgang nimmt.
Anschließend hieran wird der schwenkbare Wickeldornhalter k, wie aus Abb. 2 ersichtlich, von der Stellung k in die Stellung k1 gebracht. Dadurch wird ,der Wickeldorn! ohne Unterbrechung des Aufwickelvorganges nach vorn in die Stellung il, d. h. zwischen die Haupttragwalze e und die Vortragwalze j, verschwenkt. .
In dieser Arbeitsstellung kann die Wicklung auf den Wickeldornil bis zu einem bestimmten Durchmessererfolgen. Während dieser Zeit. ist es möglich, wie in der Zeichnung Abb.2 angedeutet, die fertiggewickelt Rolle h nach. oben oder seitwärts aus der Aufrollvorrichtung zu entfernen.
Ist -die fertiggewickelte Rolle lt entfernt, so sind die beiden Haupttragwalzen d und e frei geworden. Die in der Wicklung auf dem Aufwickeldorn i bzw. il befindliche Rolle Ir wird nun, wie schließlich aus der Abb. 3 zu ersehen, vermittels des schwenkbaren Wickeldornhalters m zur Stellung ml zwischen die Haupttragwalzen d und e befördert. In dies:er @Stellung.--kann die Rolle weiter bis zum gewünschten Durchmesser gewickelt werden.
Im übrigen gilt für die Abb.-2 und 3 -dieselbe Bezeichnung wie -die .der Abb.-i. Die Umlaufrichtung der einzelnen Walzen ist mit eingezeichneter Pfeilrichtung :angegeben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Aufrollvorrichtung für Papier- oder ähnliche Bahnen mit drei in :gleicher Richtung angetriebenen Tragwalzen, von denen die, ferste dazu bestimmt ist, den Rollvorgang einzuleiten, während die beiden ,anderen n,ad'h Verschwenken der im Entstehen begriffenen Rolle auf diese den Rollvorgang beenden, dadurch ;gekennzeichnet, daß um die erste Tragwalze (g) ein zusätzlicher Wickeldornhalter (k) derart schwenkbar angeordnet ist, daß die an der .erste Tragwalze (g) sich bildende Rolle auf die erste,und zweite Tragwalze (g, e) verschwenkt werden kann, um dort weiter in Betrieb gehalten zu werden, bevor sie nach Entfernung der fertigen Rolle .auf die zweite 'und dritte Tragwalze (e, d) verschwenkt wird.