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1. Gebiet
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von vernetzten
Maleinsäureanhydridcopolymeren
und insbesondere ein Verfahren zur Vernetzung eines Alkylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymers mit
einer Polyolverbindung.
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2. Stand der
Technik
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Niederer
Alkylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
(AVE/-MA-Copolymere),
zum Beispiel ein Copolymer aus Maleinsäureanhydrid und einem C1- bis C4-Alkylvinylether,
wie beispielsweise Methyl- oder Ethylvinylether, sind in der Technik
bekannt und sind schon lange als wasserlösliche Bestandteile zur Verwendung
in Körperpflege-,
landwirtschaftlichen, medizinischen und Reinigungszusammensetzungen
berücksichtigt
worden.
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Insbesondere
ein Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
das kommerziell unter dem Warenzeichen "Gantrez" erhältlich
ist, ist in der US-A-5 202 112 und der US-A-5 334 375 als Verdicker
und die antibakterielle Wirkung verstärkendes Mittel für nicht-kationische
antibakterielle Mittel beschrieben worden, die in Mundpflegezusammensetzungen
wie Zahnpasten und Mundspülungen
verwendet werden. Gantrez ist ein Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymer
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (M. W.) von 30000
bis 1000000, das von ISP Investments, Inc. Gantrez 5-97 pharmazeutische
Qualität
(Mw 70000) erhältlich ist, und ist zur Verwendung
in oral anwendbaren Zusammensetzungen bevorzugt.
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Es
ist in der Technik bekannt, z. B. aus der U5-A-5 385 729, dass ein
AVE/MA-Copolymer mit linear viskoelastischen Eigenschaften, das
als Verdicker in oral anwendbaren Zusammensetzungen brauchbar ist, durch
Vernetzung des Copolymers erhalten werden kann. Vernetzung des Copolymers
wird während
der Polymerisation der AVE- und MA-Monomeren durchgeführt, indem
in das Reaktionsmedium eine vorzugsweise moderate Menge, 3 bis 15
Gew.-%, eines ungesättigten
Vernetzungsmittels eingeschlossen wird, typischerweise ein C4- bis C30-Kohlenwasserstoff,
der eine ethylenisch ungesättigte
Gruppe in einer nicht-konjugierten endständigen Beziehung
aufweist, wie beispielsweise 1,7-Octadien, 1,9-Decadien, Divinylglykol-,
Propylenglykol-, Butandiol-, Hexandiol- und Dodecandioldiacrylat.
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Die
US-A-5 385 729 offenbart auch, dass das AVE/MA-Copolymer durch eine
post-Polymerisationsreaktion vernetzt werden kann, wobei polyfunktionelle
Vernetzungsmittel verwendet werden, die mit den anhängenden
Carboxylgruppen entlang der AVE/MA-Copolymerkette reaktiv sind. Veranschaulichende
Vernetzungsmittel sind Polyolverbindungen, die 4 bis 30 Kohlenstoffatome
enthalten, einschließlich
lineare und cyclische Polyole wie Butan- und Octadecandiole, Polyethylengylkol,
Glycerin, Sucrose und Pentaerythrit. Der Patentinhaber lehrt, dass
bei einem solchen post-Polymerisationsvernetzungsvorgang der Anhydridring
des AVE/MA-Copolymers zuerst durch Hydrolyse geöffnet werden muss, um freie
Carboxygruppen (COOH-Gruppen) freizusetzen, die für die Reaktion
mit dem Polyolvernetzungsmittel benötigt werden, bevor die Vernetzungsreaktion
bewirkt werden kann. Der Patentinhaber lehrt ferner, dass eine post-Polymerisationsvernetzung des
AVE/MA-Copolymers weniger bevorzugt ist als eine Vernetzung mit
ethylenisch ungesättigten Kohlenwasserstoffen,
da das Polyolvernetzungsprodukt leichter dazu neigt, Hydrolyse einzugehen,
mit dem resultierenden Verlust der gewünschten linear-viskoelastischen
Eigenschaften.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
vernetzten Alkylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymers, das
ein Produkt mit verbesserten linearviskoelastischen Eigenschaften
liefert, die bei Mundpflegeanwendungen erwünscht sind, wobei in einer
wässrigen
Lösung
bei einer Temperatur von 50 bis 90°C gleichzeitig ein Alkylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere
und eine Polyolverbindung umgesetzt werden und dann das vernetzte
Produkt gewonnen wird.
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Das
polyolvernetzte Produkt, das gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt worden ist, verbessert, wenn
es in Zahnpflegemittelzusammensetzungen eingearbeitet ist, unerwarteterweise
die physikalischen Eigenschaften eines solchen Zahnpflegemittels
in Bezug auf verringerte Zähigkeit/verringertes Fädenziehen
und verbesserte Extrudierbarkeit.
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Mehr
im Detail betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines vernetzten Copolymergels aus Maleinsäureanhydrid und einem Alkylvinylether,
bei dem:
- (a) in einer wässrigen Mischung eine Mischung
aus Alkylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymer
und einem Polyolvernetzungsmittel hergestellt wird, gegebenenfalls
in Anwesenheit eines Basekatalysators,
- (b) die Mischung bei einer Temperatur von 50°C bis 90°C umgesetzt wird, und dann
- (c) das Gelprodukt aus der Reaktionsmischung gewonnen wird,
mit der Maßgabe,
dass das Anfangsgewichtsverhältnis
von Polyol zu Alkylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymer in Abwesenheit
eines Basekatalysators in der Größenordnung
von 5 : 1 liegt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Das
vernetzte Polymer der vorliegenden Erfindung ist ein Gelprodukt
eines Maleinsäureanhydridcopolymers
mit einem C1- bis C4-Alkylvinylether,
vorzugsweise Methyl- oder Ethylvinylether, das mit einer Polyolverbindung
wie beispielsweise Glycerin oder Sorbit vernetzt ist.
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Das
Alkylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymer,
das zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gelprodukts verwendet worden
ist, enthält
die Alkylvinylether- und Maleinsäureanhydrid-Monomere in einem Gewichtsverhältnis von
1 : 4 bis 4 : 1 und ist vorzugsweise ein Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymer
(MVE/MA-Copolymer) mit einem Molekulargewicht (M. W.) von 30000
bis 1000000. Diese Copolymere sind kommerziell unter dem Warenzeichen
Gantrez erhältlich,
wie zuvor beschrieben wurde.
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Die
AVE/MA-Copolymere werden durch das erfindungsgemäße Verfahren vernetzt, wodurch
ein linear-viskoelastisches Material erzeugt wird. Die Copolymere
werden leicht vernetzt, sodass sie quellen und Gele bilden, die
starke dreidimensionale Netzwerke in wässrigen Systemen aufweisen.
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Entsprechend
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Polyolvernetzung im Anschluss an die Bildung des AVE/MA-Copolymers
durchgeführt.
Die Vernetzungsreaktion wird in einem wässrigen Medium gemäß einem
Reaktionsmechanismus durchgeführt,
von dem angenommen wird, dass er eine Kondensationspolymerisation
ist. Geeignete Polyolvernetzungsmittel schließen Sorbit, Xylit, Mannit,
Sucrose, Fructose, Alkylpolyglukosid, Glycerin, Pentaerythrit, Ethylenglykol
und Polypropylenglykol ein, wobei Sorbit und Glycerin bevorzugt
sind.
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Bei
der Herstellung von vernetzten Copolymerzusammensetzungen verwendetes
Wasser ist vorzugsweise deionisiert und frei von organischen Verunreinigungen.
Wasser macht im Allgemeinen 60 bis 95% des Reaktionsmediums aus,
in dem das vernetzte Polymer hergestellt wird. Diese Mengen an Wasser
schließen das
freie Wasser ein, das zugesetzt wird, plus dasjenige, das zusammen
mit anderen Materialien eingeführt wird,
wie beispielsweise Wasser, das in dem Polyol wie beispielsweise
Sorbit eingeschlossen ist.
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Die
Vernetzungsreaktion wird vorzugsweise in Gegenwart einer relativ
kleinen Menge eines Basekatalysators durchgeführt. Die Anwesenheit einer
solchen Base erhöht
und beschleunigt die Rate der Vernetzungsreaktion. Es kann entweder
eine organische oder eine anorganische Base in einer Konzentration
von 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Copolymer, und vorzugsweise
0,25 bis 1 Gew.-% vorhanden sein. Typische organische Basen sind
beispielsweise Monoethanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin (TEA).
Typische anorganische Basen sind Alkalihydroxide wie beispielsweise
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid. Natriumhydroxid ist ein bevorzugter
Basekatalysator.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
dieser Erfindung wird das erfindungsgemäße Verfahren in Anwesenheit
eines Basekatalysators durchgeführt,
und entweder wird Glycerin- oder Sorbitpolyol als Vernetzungsmittel
verwendet, wobei das Polyol in dem wässrigen Reaktionsmedium in
einem Gewichtsverhältnis
von mindestens etwa 40 : 1 in Beziehung zu der Menge des AVE/MA-Copolymers vorhanden
ist, und vorzugsweise von etwa 50 : 1. In Abwesenheit eines Basekatalysators
wird eine viel längere
Reaktionsdauer benötigt,
um eine Vernetzung zu bewirken, wird die Hydrolyse des AVE/MA-Copolymers
gefördert
und wird die Menge des für
die Reaktion mit dem Polyol verfügbaren
Anhydrids signifikant verringert. In einem solchen Fall in Abwesenheit
eines Basekatalysators in dem Reaktionsmedium muss das Anfangsgewichtsverhältnis von
Polyol zu Anhydrid in der Größenordnung
von 5 : 1 liegen, um eine ausreichend verfügbare nicht-hydrolysierte Menge Anhydrid
vorhanden sein zu lassen, um ausreichend Vernetzung zu erleichtern
und das gewünschte
viskoelastische Gelprodukt zu bilden.
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Bei
der Herstellung des vernetzten Copolymers werden das AVE/MA-Copolymer
und das Polyolvernetzungsmittel zu Wasser in einem geeigneten Gefäß gegeben.
Bei der bevorzugten Ausführungsform,
d. h. in Anwesenheit eines Alkalikatalysators, wird eine Polyol/Wasser-Mischung
zuerst auf 50 bis 90°C
vorgeheizt, vorzugsweise von 55 bis 75°C. Zu dieser Polyol/Wasser-Mischung wird langsam
das AVE/MA-Copolymer unter Bewegung zugesetzt, und es wird 3 bis
5 Minuten lang gerührt.
Dann wird der Alkalikatalysator zu der Polyol/Wasser- und AVE/MA-Copolymer-Mischung
gegeben. Die Menge an Katalysator, die benötigt wird, um die Vernetzungsreaktion
zu beschleunigen, sollte so sein, dass der pH-Wert des Reaktionsmediums
bei 6 bis 8,5 gehalten wird. Höhere
pH-Wertniveaus sind zu vermeiden, da das vernetzte Produkt einem
Phasenverschiebungsvorgang von einem Gel zu einem Sol unterliegen
wird. Die Zugabe des AVE/MA-Copolymers zu der Wasser/Alkalikatalysator-Mischung
wird unter konstanter Bewegung unter Verwendung von herkömmlichen Bewegungsmitteln
wie beispielsweise einen mechanischen Rührer oder Vibrator durchgeführt; die
Bewegung wird aufrechterhalten, bis die Reaktion vollständig abgelaufen
ist, im Allgemeinen für
einen Zeitraum von 4 bis 10 Minuten nachdem die Zugabe des AVE/MA
vollständig
ist.
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Das
erfindungsgemäß hergestellte
vernetzte AVE/MA-Copolymer ist in einer Vielfalt von Körperpflegeprodukten
brauchbar, die in der US-A-5 385 729 beschrieben sind. Das AVE/MA-Copolymer
hat sich als besonders brauchbar bei der Herstellung von Zahnpflegemittelzusammensetzungen
erwiesen, wie beispielsweise Zahnpasten und Gelen.
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Bei
der Herstellung einer Zahnpflegezusammensetzung unter Verwendung
eines erfindungsgemäß hergestellten
vernetzten AVE/MA-Copolymers
wird ein oral akzeptabler Träger
verwendet, der eine Wasserphase mit Feuchthaltemittel einschließt, das
vorzugsweise Glycerin oder Sorbit oder ein Alkylenglykol wie beispielsweise
Polyethylenglykol oder Propylenglykol ist, wobei das Wasser typischerweise
in einer Menge von 3 bis 50 Gew.-%, bevorzugter 5 bis 20 Gew.-%
vorhanden ist, und das Glycerin, Sorbit und/oder der Alkylenglykolbestandteil
typischerweise insgesamt 15 bis 70 Gew.-% des Zahnpflegemittels
ausmachen, vorzugsweise 25 bis 50%. Das polyolvernetzte AVE/MA-Copolymer
kann als Feuchthaltemittel fungieren, wodurch die Notwendigkeit
für vergleichbare
Mengen anderer Feuchthaltemittel in dem Zahnpflegemittel vermieden
werden kann.
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In
dem Zahnpflegemittel können
schleifende Verbindungen vorhanden sein und schließen Natriummetaphosphat,
Kaliummetaphosphat, Tricalciumphosphat, dihydratisiertes Dicalciumphosphat,
Calciumcarbonat, Aluminiumsilikat, hydratisiertes Aluminiumoxid,
Natriumbicarbonat und calciniertes Aluminiumoxid ein. Bevorzugte
Schleifmittel schließen
Dicalciumphosphat und siliciumhaltige Materialien ein wie beispielsweise
Siliciumdioxid und bevorzugt ein ausgefälltes, amorphes, hydratisiertes
Siliciumdioxid wie beispielsweise Zeodent 115, das von Huber Corporation
vermarktet wird. Das Schleifmittel ist im Allgemeinen in dem Zahnpflegemittel in
einer Konzentration von 10 bis 60 Gew.-% vorhanden und vorzugsweise
20 bis 40 Gew.-%.
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Das
polyolvernetzte AVE/MA-Copolymer ist als Verdickungsmittel oder
Geliermittel in den Formulierungen von Zahnpflegemitteln brauchbar.
Das vernetzte AVE/MA-Copolymer gemäß der vorliegenden Erfindung
wird in eine Zahnpflegemittelzusammensetzung in einer Konzentration
von 0,1 bis 5,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 2,0 Gew.-% eingearbeitet.
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Ergänzende Verdickungsmittel
schließen
natürliche
und synthetische Materialien wie beispielsweise Karragheenmoos (Irish
Moos), Iotacarrageenan, Gummitragacant, Stärke, Polyvinylpyrrolidon, Hydroxyethylpropylcellulose,
Hydroxybutylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxyethylcellulose
und Natriumcarboxymethylcellulose sowie verdickende Siliciumdioxide
ein wie beispielsweise Zeodent 165, das von Huber Corporation vermarktet
wird, und Sylox 15 ein, das von W. R. Grace Corporation erhältlich ist.
Solche ergänzenden
Verdickungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
in Anteilen von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%
vorhanden.
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In
den erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
werden Tenside verwendet, um eine erhöhte prophylaktische Wirkung
zu erzielen und die Zahnpflegemittelzusammensetzungen kosmetisch akzeptabler
zu machen. Das Tensid ist vorzugsweise ein reinigendes Material,
das der Zusammensetzung reinigende und schäumende Eigenschaften vermittelt.
Geeignete Beispiele solcher Tenside sind wasserlösliche Salze von höheren Fettsäuremonoglyceridmonosulfaten
wie beispielsweise das Natriumsalz von monosulfatiertem Monoglycerid
von hydrierten Kokosnussölfettsäuren, höhere Alkylsulfate
wie beispielsweise Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonate wie beispielsweise
Natriumdodecylbenzylsulfonat, höhere
Alkylsulfoacetatet, Natriumlaurylsulfoacetat, höhere Fettsäureester von 1,2-Dihydroxypropansulfonat
und die im Wesentlichen gesättigten
höheren
aliphatischen Acylamide von niederaliphatischen Aminocarbonsäureverbindungen
wie beispielsweise diejenigen mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen in
den Fettsäure-,
Alkyl- oder Acylresten. Beispiele der zuletzt genannten Amide sind
N-Lauroylsarcosin und die Natrium, Kalium- und Ethanolaminsalze
von N-Lauroyl-, N-Myristoyl- oder N-Palmitoylsarcosin.
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Das
Tensid ist in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
typischerweise in einer Menge von 0,3 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 2 Gew.-% vorhanden.
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Die
erfindungsgemäße Zahnpflegemittelzusammensetzung
kann auch eine Quelle von Fluoridionen oder Fluor liefernder Verbindung
enthalten wie beispielsweise eines Antikariesmittels in einer Menge,
die ausreicht, um 25 ppm bis 5 000 ppm Fluoridionen zu liefern,
einschließlich
anorganischer Fluoridsalze wie beispielsweise lösliche Alkalimetall-, Erdalkalimetallsalze,
z. B. Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Ammoniumfluorid, Natriummonofluorphosphat
und Natriumhexafluorsilikat. Natriumfluorid und Natriummonofluorphosphat
sind bevorzugt.
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Zusätzlich zu
Fluoridverbindungen können
in die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
auch Antizahnsteinmittel wie beispielsweise Pyrophosphatsalze eingeschlossen
werden, einschließlich
Dialkali- oder Tetraalkalimetallpolyphosphatsalze wie Na4P2O7,
K4P2O7,
Na2K2P2O7, Na2P2O7 und K2H2P2O7,
sowie Natrium- und Kaliumtripolyphosphat, langkettige Polyphosphate
wie Natriumhexametaphosphat und cyclische Phosphate wie Natriumtrimetaphosphat,
die in der Zahnpflegemittelzusammensetzung in einer Konzentration
von 1 bis 5 Gew.-% vorhanden sind.
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Die
erfindungsgemäße Zahnpflegemittelzusammensetzung
kann auch ein Geschmacksmittel enthalten. Das Geschmacksmittel ist
in der Zahnpflegezusammensetzung in einer Konzentration von 0,1
bis 5 Gew.-% und vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gew.-% eingearbeitet.
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Geschmacksmittel,
die bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung verwendet werden
schließen etherische Öle ein.
Beispiele davon schließen Öle von Speerminze,
Pfefferminze, Wintergrün,
Sassafras, Nelken, Salbei, Eukalyptus, Majoran, Zimt, Zitrone, Limone,
Grapefruit und Orange ein. Von diesen sind die am meisten verwendeten
die Öle
der Pfefferminze und Speerminze. Brauchbar sind auch Chemikalien
wie Menthol, Carvon und Anethol.
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In
die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzung
können
auch verschiedene andere Materialien eingearbeitet werden, einschließlich antibakterielle
Mittel wie Triclosan, Chlorhexidin, Desensibilisatoren wie Kaliumnitrat,
Konservierungsmittel, Silikone und Chlorophylverbindungen. Diese
Hilfsmittel sind, wenn vorhanden, in der Zahnpflegemittelzusammensetzung
in Mengen enthalten, die die gewünschten
Eigenschaften und Merkmale nicht nachteilig beeinträchtigen.
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Die
Herstellung von Zahnpflegemitteln ist in der Technik gut bekannt.
Die US-A-3 996 863, die US-A-3 980 767, die US-A-4 328 205 und die
US-A-4 358 437 beschreiben Zahnpasten und Verfahren zur Herstellung derselben,
die für
die Herstellung der erfindungsgemäßen Zahnpflegemittelzusammensetzungen
verwendet werden können.
Eine weitere Diskussion solcher oral anwendbaren Zusammensetzungen
ist in Harry's Cosmeticoloy,
7. Auflage, 1982, editiert von J. B. Wilkinsen und R. J. Moore,
herausgegeben durch Chemical Publishing aus New York, Seiten 609
bis 617 angegeben.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiter.
Alle Teile und Prozentsätze
sind auf das Ge wicht bezogen und alle Temperaturen sind in °C angegeben,
solange nichts anderes speziell angegeben ist.
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Beispiel I
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Es
wurde ein vernetztes Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymer (MVE/MA-Copolymer) durch ein
erfindungsgemäßes post-Polymerisationsverfahren
(bezeichnet als "Prozess
A") hergestellt,
bei dem eine Wasser/Glycerin-Lösung,
die 26 Gewichtsteile Glycerin enthielt, unter Rühren auf 65°C erhitzt wurde und 5,1 Gewichtsteile
MVE/MA-Copolymeranhydrid (Gantrez S-97®) als
Pulver zugesetzt wurden, wobei das Gewichtsverhältnis von Polyol zu MVE/MA-Copolymer
5,1 : 1 betrug. Das Erhitzen unter Rühren bei etwa 65°C wurde etwa
1 Stunde lang fortgesetzt, bis ein klares Gelprodukt erhalten worden
war.
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Zu
Vergleichszwecken wurde die Prozedur von Verfahren A unter Verwendung
einer Reihe von Polyol zu MVE/MA-Copolymerverhältnissen von weniger als 5
: 1 wiederholt. Die Viskosität
und das Aussehen der resultierenden Vergleichsprodukte sind in der
folgenden Tabelle I als nach Verfahren A und Vergleichsverfahren
B, C und D hergestellt angegeben. Die Viskosität wurde in jedem Fall aus Scherverformung-gegen-Scherspannung-Auftragungen
bestimmt, wobei parallele Platten bei 25°C auf einem Carri-Med CSL100
Rheometer® verwendet
wurden.
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Zu
Vergleichszwecken wurde die Prozedur von Beispiel I mit der Ausnahme
wiederholt, dass ein Methylvinylether/Maleinsäure-Copolymer anstelle des
MVE/MA-Copolymers verwendet wurde, wobei der Anhydridring des MVE/Ma-Copolymers
zuvor durch Hydrolyse geöffnet
worden war. Dieses Verfahren ist als Verfahren E be zeichnet. Die
Viskosität
und das Aussehen des Produkts, das nach Verfahren E hergestellt
worden ist, ist ebenfalls in der folgenden Tabelle I angegeben.
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Unter
Bezugnahme auf die Verfahren A bis D in Tabelle I ist ersichtlich,
dass ein Glycerin : MVE/MA-Verhältnis
von etwa 5 : 1 erforderlich ist, um ein vernetzendes viskoelastisches
Gelprodukt zu erhalten. Aus den physikalischen Eigenschaften des
Produkts, das durch Verfahren E erhalten worden ist, ist ferner ersichtlich,
dass, wenn der Anhydridring des MVE/MA-Copolymers vor seiner Reaktion mit dem
Polyol geöffnet worden
ist, das Produkt nicht ausreichend vernetzt ist.
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Beispiel II
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Die
Prozedur von Beispiel I (Verfahren A) wurde mit einer Reihe von
verschiedenen Polyolvernetzungsmitteln wiederholt, wo bei in der
Reaktionsmischung 0,5% oder 0,8% NaOH enthalten waren. In allen
Fällen
war das Produkt dieser Verfahren, bezeichnet als Verfahren F, G,
H, I und J, ein viskoelastisches vernetztes Gel, ähnlich dem
Produkt von Verfahren A. Die durch die Verfahren F, G, H, I und
J hergestellten Gele bildeten sich innerhalb eines Zeitraums von
etwa 4 Minuten bis etwa 10 Minuten nach der Zugabe des MVE/MA-Copolymers,
im Gegensatz zu der etwa 1 Stunde Reaktionszeit, die in Verfahren
A benötigt
wurde, um ein vernetztes viskoelastisches Gel zu bilden. Die spezifischen
Gewichtsprozente der Bestandteile, die in den Verfahren F bis J
verwendet wurden, um die vernetzten Copolymere herzustellen, sind
in der folgenden Tabelle II angegeben.
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Beispiel III
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Es
wurden Zahnpastazusammensetzungen mit Zahnsteinkontroll- oder antibakteriellen
Eigenschaften hergestellt, die als Zu sammensetzungen X bzw. Y bezeichnet
sind, wobei ein sorbitvernetztes MVE/MA-Copolymergel unter Anwendung
der folgenden Prozedur verwendet wurde:
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Unter
Verwendung der Rezepturmengen, die in der folgenden Tabelle III
angegeben sind, wurden Natriumfluorid und Natriumsaccharin in dem
Wasser gelöst
und mit einem Lightning-Propellermischer
oder einem Äquivalent
für einen
Zeitraum von etwa 5 Minuten gemischt, um eine vollständige Auflösung sicherzustellen. Separat
wurde ein sorbitvernetztes MVE/MA-Copolymergel gemäß Verfahren I von Beispiel
II hergestellt und zugesetzt, um ein Zahnpflegemittel durch sequentielle
Zugabe des Polyethylenglykol(PEG)-Feuchthaltemittels, Gantrez, irgendeines
Tetranatriumpyrophosphat(TSPP)-Zahnsteinkontrollmittels, der zuvor
hergestellten wässrigen
Natriumfluorid/Natriumsaccharin-Lösung, des Farbstoffs oder Titandioxidfärbemittels,
des Restes der NaOH-Base und irgendwelcher ergänzenden Feuchthaltemittel und/oder
rheologischen Kontrollmittel, einschließlich Glycerin, NaCMA und Iotacarrageenan,
hergestellt. Diese Bestandteile wurden zu dem sorbitvernetzten MVE/MA-Copolymergel
in einem geeigneten Gefäß zugesetzt
und mit einem Lightning- oder propellerartigen Mischer etwa 20 Minuten
lang gemischt. Nach einem solchen Mischen wurde die Mischung in
einen Ross®-Planetentypmischer überführt, in
den das Siliciumdioxidschleifmittel gegeben wurde und etwa 1 Minute lang
bei der niedrigsten Bewegungsgeschwindigkeitseinstellung von 1,0
eingemischt wurde, um das Pulver zu benetzen; dann wurde die Ross-Mischervakuumpumpe
eingeschaltet und die Mischung mit einer Geschwindigkeitseinstellung
von 5 bis 6 unter einem Vakuum von 71,1 cm (28 Zoll) etwa 10 bis
etwa 15 Minuten lang gemischt, wobei nach dieser Zeit die Natrium laurylsulfat-,
irgendwelche antibakteriellen Triclosan- und die Geschmacksbestandteile
zugesetzt wurden, und das Mischen wurde unter vollem Vakuum für einen
zusätzlichen Zeitraum
von etwa 15 Minuten fortgesetzt.
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Für Vergleichszwecke
wurde die Prozedur von Beispiel III wiederholt, um Zahnsteinkontroll-
und antibakterielle Zahnpasten herzustellen, die als Zusammensetzungen
X-1 bzw. Y-1 bezeichnet sind, in denen kein sorbitvernetztes MVE/MA-Copolymer
verwendet wurde. Anstelle des sorbitvernetzten ME/MA-Copolymers wurden
herkömmliche
Verdickungsmittel, nämlich
Iotacarrageenan, verdickendes Siliciumdioxid und zusätzliches
Gantrez anstelle des sorbitvernetzten MVE/MA-Copolymers verwendet.
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Es
wurde beobachtet, dass das Aussehen der Zahnpflegemittel X und Y,
die gemäß der vorliegenden Erfindung
formuliert wurden, weißer
und glänzender
waren als jene Vergleichszahnpflegemit tel X-1 und Y-1. Ferner wurde
beim Aufbringen von jeder der Zahnpasten aus einer Tube auf eine
Zahnbürste
gefunden, dass die Zahnpasten X und Y leichter zu extrudieren waren
und weniger "zäh/fädenziehend" waren als die Zahnpasten
X-1 und Y-1, d. h. das auf die Bürste
extrudierte Segment hinterließ keinen
Schwanz der sich zurück zur
Tube erstreckte, wie er bei den Zahnpasten X-1 und Y-1 auftrat.