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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste mit mindestens einem
stationären Teil und mit einem in Bezug auf den stationären Teil bewegbaren Bürstenhalter,
der zum Halten einer Bürste vorgesehen ist, und mit einer zwischen dem stationären Teil
und dem Bürstenhalter wirksamen Feder, und bei der der Bürstenhalter mit der Federkraft
der Feder in einer Normalposition gehalten werden kann und bei der der Bürstenhalter
entgegen der Federkraft der Feder beim Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes der auf
die Bürste beim Betrieb der Bürste ausgeübten Putzkraft in eine Ausweichposition
bewegbar ist.
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Eine solche Zahnbürste der vorstehend im ersten Absatz angeführten Art ist
beispielsweise aus dem Dokument EP 0 636 349 A1 bekannt. Bei dieser bekannten
Zahnbürste ist die Feder, die zwischen dem stationären Teil und dem Bürstenhalter vorgesehen
ist, eine abgewinkelt ausgebildete Blattfeder, von der ein Ende gerade ist und fest mit dem
stationären Teil verbunden ist und von der das andere Ende umgebogen ist und mit einer
eine Stufe aufweisenden Andruckfläche des Bürstenhalters im Bereich der Stufe
zusammenwirkt. Bei dieser bekannten Zahnbürste wird der Grenzwert der Putzkraft, bei dessen
Überschreiten der Bürstenhalter entgegen der Federkraft der Feder in seine
Ausweichposition bewegbar ist, hauptsächlich durch einen Schwellenwert der Federkraft der abgewinkelt
ausgebildeten Blattfeder und auch durch die Höhe der Stufe der Andruckfläche und durch
die Reibungsverhältnisse zwischen dem umgebogenen Ende der Blattfeder und der
Andruckfläche des Bürstenhalters bestimmt. Der Schwellenwert der Federkraft ist jedoch
relativ stark von Toleranzen der Blattfeder abhängig, die im wesentlichen von der Dicke der
Blattfeder, der Größe der Abwinkelung der Blattfeder und der Form des umgebogenen
Endes der Blattfeder abhängig sind, und auch die Reibungsverhältnisse zwischen dem
umgebogenen Ende der Blattfeder und der Andruckfläche des Bürstenhalters sind
toleranzabhängig und alterungsabhängig. Aufgrund dieses Sachverhaltes, nämlich dem relativ starken
Einfluß von Toleranzen, weist der Grenzwert der auf die Bürsten ausgeübten Putzkraft, bei
dem der Bürstenhalter in seine Ausweichposition bewegt wird, für verschiedene
Exemplaren der bekannten Zahnbürste eine relativ breite Streuung auf, was aber unerwünscht ist.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die vorstehend aufgezeigten
Probleme zu vermeiden und eine verbesserte Zahnbürste der eingangs im ersten Absatz
angeführten Art zu schaffen. Hierfür ist eine Zahnbürste der im ersten Absatz angeführten
Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß, zur Erzielung einer gewünschten
Kraftcharakteristik, zwischen dem stationären Teil und dem Bürstenhalter zusätzlich zu der
zwischen ihnen wirksamen Feder eine von der Feder belastete Kulisseneinrichtung vorgesehen
ist, welche Kulisseneinrichtung eine Kulissenfläche und einen Kulissenfolger aufweist, die
relativ zueinander bewegbar sind, und die Kulissenfläche der Kulisseneinrichtung zwei
Kulissenflächenabschnitte umfaßt und die beiden Kulissenflächenabschnitte entlang eines
kantenartigen Übergangsbereiches ineinander übergehen. Auf diese Weise wird erreicht,
daß der Grenzwert der auf die Bürste ausgeübten Putzkraft, bei dessen Überschreiten der
Bürstenhalter entgegen der Federkraft der Feder in seine Ausweichposition bewegbar ist,
hauptsächlich durch die Kulisseneinrichtung bestimmt wird, und zwar im wesentlichen
durch den Verlauf jenes Kulissenflächenabschnittes, mit dem der Kulissenfolger vor der
Bewegung des Bürstenhalters in seine Ausweichposition zusammenwirkt, und durch den
kantenartigen Übergangsbereich zwischen den beiden Kulissenflächenabschnitten der
Kulisseneinrichtung. Da die Kulisseneinrichtung innerhalb sehr enger Toleranzgrenzen
hergestellt werden kann, wird auf einfache Weise erreicht, daß bei einer erfindungsgemäßen
Zahnbürste die Grenzwerte der auf die Bürsten ausgeübten Putzkraft, bei denen der
Bürstenhalter in seine Ausweichposition bewegt wird, für verschiedene Exemplare einer
erfindungsgemäßen Zahnbürste sehr eng beieinander liegen, was erwünscht und vorteilhaft ist.
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Bei einer erfindungsgemäßen Zahnbürste hat sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn die Kulisseneinrichtung einen verschiebbar geführten Schieber aufweist, in dem ein
Durchbruch vorgesehen ist, und wenn die beiden Kulissenflächenabschnitte der
Kulissenfläche der Kulisseneinrichtung durch zwei Begrenzungsflächenabschnitte des Durchbruches
gebildet sind und wenn der Kulissenfolger in den Durchbruch greift. Dies ist im Hinblick
auf eine einfache und präzise Herstellung und Ausbildung der Kulisseneinrichtung
vorteilhaft und außerdem kann eine solche Ausbildung in einfacher Weise montiert werden.
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Bei einer wie im vorstehenden Absatz angeführten Zahnbürste hat sich als
sehr vorteilhaft erwiesen, wenn der Schieber an dem stationären Teil verschiebbar geführt
ist und wenn der Kulissenfolger an dem Bürstenhalter stationär gehalten ist und wenn die
Feder zwischen dem stationären Teil und dem Schieber angeordnet ist. Dies ist im Hinblick
auf eine einfache Unterbringung der Kulisseneinrichtung in einer solchen Zahnbürste bei
den in einer solchen Zahnbürste gegebenen Raumverhältnissen günstig.
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Als vorteilhaft hat sich weiterhin erwiesen, wenn die Feder eine spiralförmig
gewickelte Zugfeder ist. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil eine solche Zugfeder mit relativ
engen Toleranzen zur Verfügung steht.
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Bei einer erfindungsgemäßen Zahnbürste, deren Kulisseneinrichtung einen
verschiebbar geführten Schieber aufweist, hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn zum
verschiebbaren Führen des Schiebers der Schieber mindestens ein Langloch aufweist, in
das eine Führungsrolle greift. Dies ist im Hinblick auf günstige Reibungsverhältnisse bei
der Führung des Schiebers vorteilhaft.
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Als vorteilhaft hat sich weiterhin erwiesen, wenn der Kulissenfolger eine
drehbar gelagerte Kulissenrolle aufweist. Dies ist im Hinblick auf möglichst kleine
Reibungskräfte im Bereich des Zusammenwirkens der Kulissenfläche und des Kulissenfolgers
der Kulisseneinrichtung vorteilhaft.
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Die vorstehend angeführten Aspekte und weitere Aspekte der Erfindung
gehen aus dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel hervor und werden anhand
dieses Ausführungsbeispieles erläutert.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, auf das die Erfindung aber nicht beschränkt
ist.
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Fig. 1 ist eine Explosionsdarstellung der wesentlichen Bestandteile einer
Zahnbürste gemäß einem möglichen Ausführungsbeispiel der Erfindung, welche
Zahnbürste einen bewegbaren Bürstenhalter aufweist, der zum Halten einer Bürste ausgebildet ist.
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Fig. 2A zeigt in einer schematischen Seitenansicht einen Teil des
Bürstenhalters und eine von ihm gehaltene Bürste der Zahnbürste von Fig. 1, wobei der
Bürstenhalter und die Bürste sich in ihrer Normalposition befinden.
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Fig. 2B zeigt in gleicher Weise wie Fig. 2A einen Teil des Bürstenhalters
und eine von ihm gehaltene Bürste der Zahnbürste von Fig. 1, wobei der Bürstenhalter
und die Bürste sich in ihrer Ausweichposition befinden.
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In Fig. 1 sind die wesentlichen Bestandteile einer erfindungsgemäßen
Zahnbürste 1 dargestellt. Die Zahnbürste 1 weist ein aus einem relativ festen Kunststoff
bestehendes, einen Griffteil der Zahnbürste 1 bildendes Gehäuse 2 auf. Mit dem Gehäuse 2
sind zwei seitliche Griffleisten, von denen in Fig. 1 nur eine Griffleiste 3 sichtbar ist, und
eine aus einem elastischen Kunststoff bestehende, an das Gehäuse 2 angespritzte
Schalterabdeckung 4 verbunden, unter der zwei Schalter 6 und 7 auf einer in dem Gehäuse 2
aufgenommenen Printplatte 5 angeordnet sind, sowie eine aus einem elastischen Kunststoff
bestehende, ebenfalls an das Gehäuse 2 angepritzte kuppenförmige Abdeckkappe 8, die an
ihrem freien Ende eine Öffnung 9 aufweist, auf deren Zweck nachfolgend noch näher
eingegangen wird.
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In dem Gehäuse 2 ist ein erster stationärer Trägerteil 10 und ein zweiter
stationärer Trägerteil 11 aufgenommen, die beide aus einem festen Kunststoff bestehen. Die
beiden Trägerteile 10 und 11 sind auf nicht dargestellte Weise miteinander verbunden. Die
beiden Trägerteile 10 und 11 weisen je einen Seitenflächenbereich 12 bzw. 13 auf. An die
beiden Seitenflächenbereiche 12 und 13 ist die Printplatte 5 montiert. Die beiden
Trägerteile 10 und 11 weisen je zwei Aufnahmekammern auf, von denen in Fig. 1 nur eine erste
Aufnahmekammer 14 und eine zweite Aufnahmekammer 15 des zweiten Trägerteiles 11
sichtbar sind. Die erste Aufnahmekammer 14 des zweiten Trägerteiles 11 bildet mit der
entsprechenden ersten Aufnahmekammer des ersten Trägerteiles 1 einen Aufnahmeraum
zum Aufnehmen einer aufladbaren Batterie 16, die über eine an der Printplatte 5
vorgesehene Ladeschaltung aufladbar ist. Die zweite Aufnahmekammer 15 des zweiten
Trägerteiles 11 bildet mit der entsprechenden zweiten Aufnahmekammer des ersten Trägerteiles 10
einen Aufnahmeraum zum Aufnehmen eines elektrischen Antriebsmotors 17. Der
Antriebsmotor 17 ist auf nicht dargestellte Weise mit der Printplatte 5 elektrisch leitend
verbunden und kann über eine an der Printplatte 5 vorgesehene Speiseschaltung gespeist
werden, welche Schaltung aus der Batterie 16 gespeist wird.
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Der Antriebsmotor 17 weist eine Antriebswelle 18 auf auf, der im
vorliegenden Fall ein Kronenzahnrad 19 drehfest aufgebracht ist. Mit dem Kronenzahnrad 19 ist
ein in Fig. 1 nur schematisch dargestelltes Zahnrad 20 antreibbar. Das Zahnrad 20 ist mit
Hilfe einer in die beiden stationären Trägerteile 10 und 11 eingesetzten Welle 21 um eine
Achse 22 drehbar gelagert. Ein bezüglich der Achse 22 exzentrisch angeordneter
hohlzylindrischer Exzenterteil 23 ist mit dem Zahnrad 20 zu einem Stück verbunden.
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Die Zahnbürste 1 weist einen relativ zu dem ersten stationären Trägerteil 10
und auch relativ zu dem zweiten stationären Trägerteil 11 bewegbaren Bürstenhalter 24 auf.
Der Bürstenhalter 24 umfaßt einen zu einem erheblichen Teil kugelförmig ausgebildeten
Abschnitt 25, mit dessen dem Antriebsmotor 17 zugewandter Seite ein im wesentlichen
zylindrischer Abschnitt 26 und mit dessen von dem Antriebsmotor 17 abgewandten Seite
ein im wesentlichen ebenfalls zylindrisch ausgebildeter Kupplungsabschnitt 27 zu einem
Stück verbunden ist. Weiterhin umfaßt der Bürstenhalter 24 einen mit dem kugelförmigen
Abschnitt 25 und mit dem zylindrischen Abschnitt 26 verbundenen Arm 28. In dem Arm
28 ist ein Langloch 29 vorgesehen, um die Durchführung der Welle 21 zu ermöglichen. An
dem freien Ende 30 des Armes 28 ist ein mit dem Arm 28 zu einem Stück verbundener, von
dem Arm 28 seitlich abstehender Lagerzapfen 31 vorgesehen, auf dessen Zweck
nachfolgend näher eingegangen wird.
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Bei der Zahnbürste 1 von Fig. 1 ist der bewegbare Bürstenhalter 24 relativ
zu den beiden stationären Trägerteilen 10 und 11 schwenkbar gelagert. Hierfür weist der
Bürstenhalter 24 zwei Lagerzapfen auf, von den in Fig. 1 nur ein Lagerzapfen 32 sichtbar
ist. Der sichtbare erste Lagerzapfen 32 greift in eine erste Lagerbohrung 33 in dem ersten
Trägerteil 10. Der nicht sichtbare zweite Lagerzapfen greift in eine zweite Lagerbohrung 34
in dem zweiten Trägerteil 11. Auf diese Weise ist der Bürstenhalter 24 um eine Achse 35
relativ zu den beiden stationären Trägerteilen 10 und 11 schwenkbar montiert. Der
Bürstenhalter 24 ist zwischen einer Normalposition, die in Fig. 2A dargestellt ist, und einer
Ausweichposition, die in Fig. 2B dargestellt ist, schwenkbar.
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Der Bürstenhalter 24 ist zum Halten einer Bürste 36 ausgebildet. Die Bürste
36 umfaßt einen Rohrteil 37 und einen mit dem Rohrteil 37 an dem von dem Gehäuse 2
abgewandten Ende des Rohrteiles 37 zu einem Stück verbundenen Scheibenteil 38. Der
Rohrteil 37 und die Bürste 36 weisen eine Längsachse 39 auf. An dem Scheibenteil 38 ist
ein Borstenhalter 40 bewegbar montiert, d. h. der Borstenhalter 40 ist um eine senkrecht zu
der Längsachse 39 der Bürste 36 verlaufende Halterachse 41 über eine Mittenposition
zwischen zwei Auslenkpositionen hin und her verschwenkbar.
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An dem Scheibenteil 38 ist weiterhin ein Interdentalborstenhalter 42 quer zu
der Längsachse 39 der Bürste 36 hin und her bewegbar montiert und mit dem
kreisbogenförmig hin- und hergehend antreibbaren Borstenhalter 40 antriebsmäßig verbunden, so daß
bei der kreisbogenförmig hin und hergehenden Bewegung des Borstenhalters 40 der Interdentalborstenhalter
41 quer zu der Längsachse 39 der Bürste 36 hin- und hergehend
angetrieben wird.
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Der Borstenhalter 40 wird vom Antriebsmotor 17 über das bereits erwähnte
Kronenzahnrad 19, das Zahnrad 20 und den Exzenterteil 23 angetrieben. Der Exzenterteil
23 greift in ein im wesentlichen quer zu der Längsachse 39 der Bürste 36 verlaufendes
Langloch, das in einem blockförmigen Ansatz 43 einer Schubstange 44 gebildet ist. Die
Schubstange 44 ist mit dem Ansatz 43 aus einem Stück gebildet. Die Schubstange 44
verläuft durch eine den zylindrischen Abschnitt 26, den kugelförmigen Abschnitt 25 und den
zylindrischen Kupplungsabschnitt 27 durchsetzende Bohrung in dem Bürstenhalter 24.
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Bei auf den Bürstenhalter 24 aufgesetzter Bürste 36 ist der Rohrteil 37 mit
dem zylindrischen Kupplungsabschnitt 27 über eine nicht dargestellte Bajonettverbindung
mechanisch gut verbunden. Weiterhin greift das im Querschnitt dreieckige freie Ende 45
der Schubstange 44 in eine Kupplungsaussparung in einer in dem Rohrteil 37 im
wesentlichen entlang der Längsachse 39 bewegbar montierten, nicht dargestellten Antriebsstange.
Das von der Schubstange 44 abgewandte Ende der nicht dargestellten Antriebsstange ist
mit dem Borstenhalter 40 über eine exzentrisch zur Halterachse 41 angeordnete
Gelenkverbindung antriebsmäßig verbunden.
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Im Zusammenhang mit der baulichen Ausbildung der Bürste 36 kann auf die
derzeit noch nicht veröffentlichte europäische Patentanmeldung, die der österreichischen
Prioritätspatentanmeldung der Anmelderin mit der Anmeldenummer A 2112/95 entspricht,
verwiesen werden.
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Im zusammengebauten Zustand der Zahnbürste 1 verläuft der Bürstenhalter
24 mit seinem zylindrischen Kupplungsabschnitt 27 durch die Öffnung 9 in der aus
elastischem Kunststoff bestehenden Abdeckkappe 8 hindurch, wobei ein hohlzylindrischer
Abschnitt 46 der Abdeckkappe 8 an einem zylindrischen Einstich 47 des
Kupplungsabschnittes 27 des Bürstenhalters 24 dichtend anliegt, so daß einem Eindringen von Feuchtigkeit
oder Wasser in das Gehäuseinnere vorgebeugt wird.
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Wie bereits vorstehend erwähnt, ist der Bürstenhalter 24 der Zahnbürste 1
samt der von ihm gehaltenen Bürste 36 zwischen einer in Fig. 2A dargestellten
Normalposition und einer in Fig. 2B dargestellten Ausweichposition schwenkbar. In der Zahnbürste
1 ist eine zwischen dem ersten stationären Trägerteil 10 und dem Bürstenhalter 24
wirksame Feder 48 vorgesehen, die vorteilhafterweise durch eine spiralförmig gewickelte
Zugfeder gebildet wird. Mit Hilfe der Federkraft der Feder 48 kann der Bürstenhalter 24 in seiner
Normalposition gehalten werden. Beim Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes der
auf die Bürste 36 im Betrieb ausgeübten Putzkraft ist der Bürstenhalter 24 samt der von ihm
gehaltenen Bürste 36 entgegen der Federkraft der Feder 48 in seine Ausweichposition
bewegbar.
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Die Zahnbürste 1 umfaßt vorteilhafterweise zwischen dem stationären
Trägerteil 10 und dem Bürstenhalter 24 zusätzlich zu der zwischen ihnen wirksamen Feder 48
eine von der Feder 48 belastete Kulisseneinrichtung 49 zur Erzielung einer gewünschten
Kraftcharakteristik. Die Kulisseneinrichtung 49 weist hierbei eine Kulissenfläche 50 und
einen Kulissenfolger 51 auf, die relativ zueinander bewegbar sind. Weiterhin umfaßt die
Kulissenfläche 50 der Kulisseneinrichtung 49 vorteilhafterweise zwei
Kulissenflächenabschnitte 52 und 53, nämlich einen ersten Kulissenflächenabschnitt 52 und einen zweiten
Kulissenflächenabschnitt 53, und gehen die beiden Kulissenflächenabschnitte 52 und 53
entlang eines kantenartigen Übergangsbereiches 54 ineinander über.
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Die Kulisseneinrichtung 49 weist vorteilhafterweise einen verschiebbar
geführten Schieber 55 auf, in dem ein Durchbruch 56 vorgesehen ist. Die beiden
Kulissenflächenabschnitte 52 und 53 der Kulissenfläche 50 der Kulisseneinrichtung 49 sind hierbei
durch zwei Begrenzungsflächenabschnitte des Durchbruches 56 gebildet. Der
Kulissenfolger 51 der Kulisseneinrichtung 49 greift in den Durchbruch 56. Der Kulissenfolger 51 weist
eine drehbar gelagerte Kulissenrolle 57 auf, die an dem Lagerzapfen 31 des Bürstenhalters
24 drehbar gelagert ist, wobei hierfür der Lagerzapfen 31 durch ein hierzu in dem ersten
Trägerteil 10 gebildetes Langloch 58 hindurchgeführt wird. Mit Hilfe des Lagerzapfens 31
wird somit der Kulissenfolger 51 an dem Bürstenhalter 24 stationär gehalten und ist relativ
zu dem Bürstenhalter 24 drehbar gelagert.
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Der Schieber 55 wird mit Hilfe von vier von dem ersten stationären
Trägerteil 10 abstehenden Haken 59, 60, 61 und 62 an dem ersten Trägerteil 10 gehalten. Hierbei
ist der Schieber 55 an dem ersten Trägerteil 10 verschiebbar geführt. Zum verschiebbaren
Führen des Schiebers 55 weist der Schieber 55 im vorliegenden Fall ein einziges Langloch
63 auf, das im vorliegenden Fall in den Durchbruch 56 übergeht. In das Langloch 63 greift
eine Führungsrolle 64, die auf der hierfür durch den ersten Trägerteil 10 hindurchgeführten
Welle 21 drehbar gelagert ist. Auf diese Weise ist die Führungsrolle 64 auf dem ersten
Trägerteil 10 stationär gehalten, aber drehbar gelagert. Mit Hilfe des Langloches 63 und der
Führungsrolle 64 wird der Schieber 55 im Bereich der Kulissenfläche 50 und der
Kulissenrolle 57 relativ reibungsarm geführt. In dem von dem Langloch 63 abgewandten Bereich
des Schiebers 55 wird der Schieber 55 mit Hilfe der beiden Haken 61 und 62 in seiner
Längsrichtung verschiebbar geführt. Es könnte aber auch in diesem Bereich eine mit einem
Langloch zusammenwirkende Führungsrolle vorgesehen sein, was aber wegen des relativ
großen Abstandes von der Kulissenrolle 57 nicht erforderlich ist.
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Bei der Zahnbürste 1 ist die Feder 48 zwischen dem ersten stationären
Trägerteil 10 und dem Schieber 55 angeordnet. Hierfür weist der erste stationäre Trägerteil 10
einen Einhängefortsatz 65 und der Schieber 55 einen seitlich abstehenden weiteren
Einhängefortsatz 66 auf. Die Feder 48 ist an den beiden Einhängefortsätzen 65 und 66 befestigt.
Die Feder 48 weist eine relativ große Federlänge, eine hohe Federvorspannung und eine
geringe Steifigkeit auf, was zu einer flachen Federkennlinie und damit einer fast konstanten
Kraft über den gesamten Einstellbereich führt.
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Bei einem normalen Betrieb der Zahnbürste 1, bei dem die auf die Bürste 36
ausgeübte Putzkraft unterhalb eines bestimmten Grenzwertes liegt - der hauptsächlich
durch die Kulisseneinrichtung 49 bestimmt ist, und zwar im wesentlichen durch den
Verlauf des ersten Kulissenflächenabschnittes 52, mit dem die Kulissenrolle 57 bei in seiner
Normalposition befindlichem Bürstenhalter 24 zusammenwirkt, und durch den
kantenartigen Übergangsbereich 54 zwischen den beiden Kulissenflächenabschnitten 52 und 53 der
Kulisseneinrichtung 49 und selbstverständlich auch durch die Federkraft der Feder 48 -
befindet sich der Bürstenhalter 24 samt der von ihm gehaltenen Bürste 36 in der in Fig.
2A dargestellten Normalposition, und zwar dadurch, daß die an dem ersten stationären
Trägerteil 10 eingehängte Feder 48 auf den Schieber 55 der Kulisseneinrichtung 49 eine
ausreichend große Kraft ausübt, so daß über den in diesem Fall mit der Kulissenrolle 57
zusammenwirkenden ersten Kulissenflächenabschnitt 52 auf die Kulissenrolle 57 eine
ausreichend große Kraft ausgeübt wird und folglich die Kulissenrolle 57 an dem
Kulissenflächenabschnitt 52 angelegt bleibt und folglich der Bürstenhalter 24 samt der von ihm gehaltenen
Bürste 36 in seiner Normalposition gehalten bleibt.
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Wenn beim Betrieb der Zahnbürste 1 auf die Bürste 36 jedoch eine zu hohe
Putzkraft ausgeübt wird, die den vorstehend erwähnten Grenzwert überschreitet, dann wird
von der Kulissenrolle 57 auf den ersten Kulissenflächenabschnitt 52 eine derart hohe Kraft
ausgeübt, daß die Kulissenrolle 57 über den kantenartigen Übergangsbereich 54 zwischen
den beiden Kulissenflächenabschnitten 52 und 53 hinwegbewegt wird, wobei der Schieber
55 der Kulisseneinrichtung 49 entgegen der Kraft der Feder 48 in der durch den Pfeil 67 in
Fig. 2B angegebenen Richtung verschoben wird und zugleich der Bürstenhalter 24 und
die von ihm gehaltene Bürste 36 in der durch den in Fig. 2B auch dargestellten Pfeil 68
angegebenen Richtung in seine Ausweichposition bewegt wird. Auf diese Weise wird dem
Benutzer signalisiert, daß er eine zu hohe Putzkraft gebraucht.
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Wenn die zuvor gebrauchte zu hohe Putzkraft verringert wird, wird der
Schieber 55 der Kulisseneinrichtung 49 mit der Kraft der Feder 48 entgegen der durch den
Pfeil 67 angegebenen Richtung aus seiner in Fig. 2B dargestellten Betriebsposition in
seine in Fig. 2A dargestellte Betriebsposition zurückverschoben, wodurch die Kulissenrolle
57 wieder mit dem ersten Kulissenflächenabschnitt 52 in Wirkverbindung kommt, so daß
der Bürstenhalter 24 und die von ihm gehaltene Bürste 36 entgegen der durch den in Fig.
2B dargestellten Pfeil 68 angegebenen Richtung in seine Normalposition zurückgeschwenkt
wird.
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Indem die vorstehend beschriebene Zahnbürste zur Erzielung einer
gewünschten Kraftcharakteristik mit der Kulisseneinrichtung versehen wird, welche
Kulisseneinrichtung innerhalb von sehr engen Toleranzgrenzen hergestellt werden kann, wird
mit einfachen Mitteln und auf einfache Weise erreicht, daß das Bewegen des Bürstenhalters
in seine Ausweichposition innerhalb von sehr engen Toleranzgrenzen der auf die Bürste
ausgeübten Putzkraft erfolgt, was erwünscht und vorteilhaft ist.
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Die Erfindung ist keinesfalls auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zahnbürste beschränkt. So kann beispielsweise ein
vorzugsweise durch eine Kulissenrolle gebildeter Kulissenfolger einer Kulisseneinrichtung
auch an dem ersten stationären Trägerteil drehbar vorgesehen sein und diese
Kulisseneinrichtung kann einen an einem schwenkbaren Bürstenhalter verschiebbar geführten Schieber
umfassen, der einen Durchbruch aufweist, dessen Begrenzungsflächen die
Kulissenflächenabschnitte bilden, wobei die zur Belastung dieser Kulisseneinrichtung vorgesehene Feder
zwischen dem schwenkbaren Bürstenhalter und dem relativ zu dem schwenkbaren
Bürstenhalter verschiebbar geführten Schieber angeordnet ist. Auch kann ein relativ zu einem
schwenkbaren Bürstenhalter verschiebbar geführter Schieber einer weiteren
Kulisseneinrichtung vorgesehen sein, in dem ein Durchbruch vorgesehen ist, dessen
Begrenzungsflächen die Kulissenflächenabschnitte der weiteren Kulisseneinrichtung bilden, und weiterhin
eine an dem ersten stationären Trägerteil sowohl in Längsrichtung des Trägerteiles
bewegbar gehaltene als auch drehbar gelagerte Kulissenrolle als Kulissenfolger dieser weiteren
Kulisseneinrichtung, wobei in diesem Fall die Feder einerseits an dem ersten stationären
Trägerteil und andererseits an der bewegbar gehaltenen Kulissenrolle angreift.