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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich generell auf Wertdrucksysteme
und insbesondere auf Wertdrucksysteme, in denen einem Messmodul
kein Drucker zugeordnet ist.
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Die
vorliegende Erfindung steht im Zusammenhang mit den folgenden EP-Patentanmeldungen EP-A-0
780 804, EP-A-0 780 860, EP-A-0 780 807, EP-A-0 782 110, EP-A-0
782 109, EP-A-0 780 808, EP-A-0 780 809 und EP-A-0 782 108, die
gleichzeitig mit der vorliegenden Anmeldung auf den Namen der Anmelderin
eingereicht worden sind.
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Der
United States Postal Service betrachtet gegenwärtig Anforderungen an zwei
Messeinrichtungstypen: geschlossene Systeme und offene Systeme.
In einem geschlossenen System ist die Systemfunktionalität lediglich
einer Messaktivität
zugeordnet. Beispiele für
Messeinrichtungen in Form eines geschlossenen Systems, welche auch
als Postnachweiseinrichtungen (PEDs) bezeichnet werden, enthalten
konventionelle digitale und analoge Portomesseinrichtungen, in denen
ein zugeordneter Drucker sicher an eine Mess- und Buchungsfunktion
angekoppelt ist. Da in einem geschlossenen System der Drucker sicher
an eine Messeinrichtung angekoppelt und dieser zugeordnet ist, kann
das Drucken nicht ohne Buchung erfolgen. Neuerdings hat Pitney Bowes
Inc. die Post PerfectTM-Messeinrichtung
eingeführt,
bei der es sich um eine Messeinrichtung in Form eines geschlossenen
Systems handelt, die einen zugeordneten digitalen Drucker enthält, welcher sicher
an einem sicheren Buchungsmodul angekoppelt ist.
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In
einem offenen System ist der Drucker der Messaktivität nicht
zugeordnet und nutzt zusätzlich zur
Messaktivität
eine Freimachungs-Systemfunktionalität für mehrfache und unterschiedliche
Anwendungen. Beispiele für
Messeinrichtungen in Form eines offenen Systems sind Einzel/-Mehrfach-Arbeitsbetriebssysteme
auf Personalcomputer (PC)-Basis, Mehrfachnutzeranwendungen und digitale
Drucker. Eine Messeinrichtung in Form eines offenen Systems ist
ein PED mit einem nicht zugeordneten Drucker, der nicht sicher an
einen Sicherheitsbuchungsmodul angekoppelt ist.
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Wenn
ein konventioneller PED einen Portofreistempel auf ein Poststück druckt,
so muss das Buchungsregister im PED immer anzeigen, dass das Drucken
stattgefunden hat. Postämter
fordern generell, dass die Buchungsinformation sicher in der Portomesseinrichtung
mit Sicherheitsmerkmalen gespeichert wird, welche unbefugtes und
ungebuchtes Portodrucken oder Änderungen
der in der Messeinrichtung gespeicherten Portobeträge verhindern.
In einem geschlossenen System sind die Messeinrichtung und der Drucker
integrale Einheiten, d.h., sie sind in der Weise miteinander verschachtelt,
dass sichergestellt wird, dass das Drucken des Portofreistempels
nicht ohne Buchung auftreten kann.
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Da
ein PED in Form eines offenen Systems einen Drucker verwendet, der
nicht ausschließlich zum
Nachweisdrucken der Portobezahlung verwendet wird, sind zusätzliche
Sicherheitsmaßnahmen
erforderlich, um einen unbefugten Drucknachweis der Portobezahlung
zu verhindern. Derartige Sicherheitsmaßnahmen enthalten den verschlüsselten Nachweis
der Portobezahlung durch PEDs in den offenen und geschlossenen Messsystemen.
Der Portobetrag für
ein Poststück
kann zusammen mit anderen Daten zur Erzeugung eines digitalen Merkmals
verschlüsselt
werden. Ein digitales Merkmal ist eine verschlüsselte Information, welche
die auf ein Poststück aufgedruckte
Portowerte enthaltende Information autorisiert.
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Beispiele
von Systemen zur Erzeugung und Verwendung digitaler Merkmale sind
in den US-Patenten Nr. 4 757 537, 4 831 555, 4 775 246, 4 873 645 und
4 725 718 beschrieben. Diese Systeme verwenden einen Verschlüsselungsalgorithmus
zur Verschlüsselung
ausgewählter
Information zwecks Erzeugung wenigstens eines digitalen Merkmals
für jedes
Poststück.
Die Verschlüsselung
der Information schafft Sicherheit zur Verhinderung der Änderung
der gedruckten Information in der Weise, dass jeder Missbrauch der
Merkmale durch geeignete Verifizierungsvorgänge detektierbar ist.
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Typische
Information, welche als Teil eines digitalen Merkmals verschlüsselt werden
kann, enthält
einen Ursprungspostcode, eine Verkaufsautomatenidentifizierung,
das PED identifizierende Daten, eine Stückzählung, Portobetrag, Datum und
für ein
offenes System einen Empfängerpostcode.
Diese Informationseinheiten werden kollektiv als Postdaten bezeichnet,
wenn sie mit einem Sicherheitsschlüssel verschlüsselt und
auf ein Poststück
aufgedruckt werden, um einen hohen Grad an Sicherheit zu schaffen, welcher
die Detektierung von versuchten Änderungen
eines Posteinnahmeblocks oder eines Empfängerpostcodes ermöglicht.
Ein Posteinnahmeblock ist ein Bild, das auf ein Poststück aufgedruckt
ist, welches das zur Schaffung des Nachweises der Portobezahlung
verwendete digitale Merkmal enthält.
Die Postdaten können
sowohl in verschlüsselter
als auch in unverschlüsselter
Form im Posteinnahmeblock gedruckt sein. Die Postdaten dienen als
Eingangsgröße für eine digitale
Merkmalstransformation, welche eine verschlüsselte ist, die zur Erzeugung
von digitalen Merkmalen einen Sicherheitsschlüssel verwendet. Ergebnisse
der digitalen Merkmalstransformation, d.h. digitale Merkmale, sind
lediglich nach Abschluss des Buchungsprozesses verfügbar.
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Digitale
Merkmale werden sowohl in offenen als auch geschlossenen Messsystemen
verwendet. In offenen Messsystemen kann jedoch der nicht zugeordnete
Drucker zum Drucken anderer Information zusätzlich zum Posteinnahmeblock
und zu vom Portonachweis verschiedenen Aktivitäten verwendet werden. In einem
PED in Form eines offenen Systems ist die Adressateninformation
in den Postdaten enthalten, welche zur Erzeugung der digitalen Merkmale
verwendet werden. Eine derartige Verwendung der Adressateninformation
erzeugt eine sichere Verbindung zwischen dem Poststück und dem
Posteinnahmeblock und ermöglicht
eine zweifelsfreie Authentifizierung des Poststücks.
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In
konventionellen Portomesseinrichtungen sind das Drucken und der
Nachweis des Portos sowohl zeitlich als auch näherungsweise fest gekoppelt.
Beispielsweise finden der Nachweis und das Drucken virtuell gleichzeitig
als Drucken und in dem gleichen körperlich sicheren Gehäuse statt.
Eine derartige Kopplung der Druck- und Nachweisvorgänge schafft
ein hohes Maß an
Sicherheit für
jede Transaktion. Zur Sicherstellung, dass das Freistempelbild durch
eine konventionelle Portomesseinrichtung erzeugt worden ist, sind
forensische Verfahren in Betracht gezogen worden.
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Es
wurde erkannt, dass in einem Messsystem auf PC-Basis die Messverschlüsselung
digitale Merkmale eines offenen Systems erzeugen kann, die für die Erzeugung
und das Drucken eines Freistempels zu einem späteren Zeitpunkt gespeichert
werden können.
Es wurde auch erkannt, dass in offenen Messsystemen die Druck- und
Buchungsfunktionen körperlich
getrennt werden können,
da die Sicherheit nicht in der Einrichtung, sondern in dem in der
Berechnung der digitalen Merkmale enthaltenem Empfängeradresscode
liegt. Die vorliegende Erfindung macht sich den Vorteil dieses Aspektes
des offenen Messsystems zu nutze, um ein System und ein Verfahren
zur Erzeugung eines oder mehrerer Sätze von auf einen Adressaten
bezogenen digitalen Merkmalen, zu deren Speicherung in einer Datei
und späteren
Erzeugung sowie zum Drucken eines Freistempels zu einem späteren Zeitpunkt,
beispielsweise Sekunden oder Tage später, zu schaffen.
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Ein
offenes Messsystem enthält
eine Speichereinrichtung, eine Benutzerschnittstelle und einen Drucker.
In der Ausführungsform
gemäß vorliegender
Erfindung ist die Benutzerschnittstelle ein Standard-PC. Benutzer
geben Adressen in ihren PC ein und speichern sie. Wenn ein Benutzer
einen Umschlag zu bedrucken wünscht,
wird eine Botschaft für das
Speicheranforderungsporto für
eine bestimmte Adresse und ein Datum (gewöhnlich das laufende Datum)
gesendet. Der Speicher führt
die geeigneten Portobuchungsvorgänge
durch, erzeugt die digitalen Merkmale und weitere Portoinformation
und liefert sie zum PC. Der PC sendet dann eine Botschaft zum Drucker,
welcher den Umschlag bedruckt. Erfindungsgemäß wird dieser Prozess durch
Speicherung der vom Speicher in einer PC-Datei (in einem RAM oder
auf einer Diskette) empfangenen Information zum Drucken zu einem
späteren
Zeitpunkt verbessert.
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Das
Verfahren zur Schaffung einer Anzahl von Poststücken gemäß vorliegender Erfindung erfolgt
in der gleichen Weise wie oben beschrieben. Ein Benutzer gibt die
Adresse oder eine Liste von Adressen ein (oder ruft sie aus einer
Datei oder von einer Diskette ab) und das in Betracht gezogene Datum der Übergabe
zur Post (gewöhnlich
Entschlüsselung des
laufenden Datums) ein. Der PC fordert dann das Porto für alle eingegebenen
Adressen an. Der Speicher führt
die geeigneten Postbuchungsvorgänge durch,
erzeugt digitale Merkmale und andere Freistempelinformation und
gibt sie in den PC ein. Der PC speichert sie sodann entweder in
einem RAM oder in einem nicht-flüchtigen
Speicher (beispielsweise einer Festplatte). Sie können dann
unmittelbar oder zu jedem Zeitpunkt in der Zukunft gedruckt werden.
Dies ermöglicht
es einem Benutzer, Merkmale und Umschläge eines bestimmten Formates
zu erzeugen, welche zu einem vorgegebenen späteren Daum versendet werden
können.
Der Benutzer bedruckt dann diese Umschläge in jedem Zeitpunkt vor diesem
Datum. Darüber
hinaus können
der Umschlag oder die Umschläge
vor dem Bedrucken durch den Benutzer betrachtet werden. Zu dieser
Zeit kann der Benutzer nicht postbezogene Information auf dem Umschlag ändern oder
hinzuführen.
Beispiele für
Information, welche geändert
oder hinzugefügt
werden kann, sind Werbungen, Rücksendeadressen,
Etikettenzeilen, usw.
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Erfindungsgemäß enthält ein Transaktionsnachweissystem
und -verfahren einen Zentralprozessor und einen an den Zentralprozessor
angekoppelten ungesicherten Drucker. An den Zentralprozessor ist
eine Verschlüsselungseinrichtung
angekoppelt, welche digitale Wertgeneratorfunktionen und Transaktionsprüfungsfunktionen
enthält.
Die Verschlüsselungseinrichtung
erzeugt als Funktion eines ersten Befehls vom Zentralprozessor ein
digitales Wertmerkmal. Das digitale Wertmerkmal und die darauf bezogene
Information werden in einem Speicherbereich der Verschlüsselungseinrichtung
und/oder des Zentralprozessors gespeichert. Auf das gespeicherte
digitale Wertmerkmal und auf die darauf bezogene Information wird
selektiv zur Erzeugung eines dem gespeicherten digitalen Wertmerkmal
entsprechenden Transaktionsnachweis-Freistempels zugegriffen. Die
ungesicherte Druckstruktur druckt den Transaktionsnachweisfreistempel
als Funktion eines zweiten Befehls, welcher zu einem auf einen ersten Befehl
folgenden Zeitpunkt geliefert wird. Ein Satz von digitalen Wertmerkmalen
kann erzeugt und in einer indizierten Datei im Speicherbereich gespeichert werden,
bevor dem Satz von digitalen Wertmerkmalen entsprechende Freistempel
erzeugt und gedruckt werden. Der Zentralprozessor kann ein Personalcomputer
sein, während
die Verschlüsselungseinrichtung
eine tragbare Verschlüsselungskarte
sein kann, welche entfernbar mit dem Personalcomputer gekoppelt
ist. Die auf das digitale Wertmerkmal bezogene Information ist eine
postalische Information, welche eine Stückzählung, einen Portobetrag und eine
Adressateninformation enthält,
wobei die indizierte Datei als Funktion der Adressateninformation indiziert
wird.
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Die
vorstehend angegebenen Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen im Einzelnen
beschrieben, wobei gleiche Teile in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Es zeigt:
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1 eine
Blockdarstellung eines Messsystems auf PC-Basis gemäß vorliegender
Erfindung;
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2 eine
schematische Blockdarstellung des Messsystems auf PC-Basis gemäß 1 einschließlich einer
entfernbaren Verschlüsselungskarte und
einer DLL im PC;
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3 eine
schematische Blockdarstellung der DLL im Messsystem auf PC-Basis
nach 1 einschließlich
der Wechselwirkung mit der Verschlüsselungseinrichtung zur Erzeugung
eines Freistempel-Bitmusters;
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4 ein
Blockschaltbild der DLL-Untermodule im Messsystem auf PC-Basis nach 1;
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5 eine
Blockdarstellung zur Darstellung des Unterschiedes zwischen der
Transaktionsverarbeitung in einem konventionellen Portomesssystem und
einem Messsystem auf PC-Basis nach 1;
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6 ein
Flussdiagramm der Stapelverarbeitung von digitalen Wertmerkmalen;
und
-
7 ein
Flussdiagramm einer abgewandelten Stapelverarbeitung von digitalen
Wertmerkmalen.
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Zur
Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird auf die Zeichnungen
Bezug genommen, in denen die 1 bis 4 eine
Portomesseinrichtung in Form eines offenen Systems auf PC-Basis zeigen,
das auch als PC-Messsystem bezeichnet wird und generell mit 10 bezeichnet
ist, in dem erfindungsgemäß der Prozess
für digitale
Wertmerkmale durchgeführt
wird. Das PC-Messsystem 10 enthält einen konventionellen Personalcomputer,
der als Zentralcomputer für
eine generell mit 20 bezeichnete entfernbare Messeinrichtung
bzw. eine elektronische Verschlüsselungseinrichtung
arbeitet, in der Portogebühren
gespeichert werden. Das PC-Messsystem 10 enthält einen
konventionellen Personalcomputer, der als Zentralcomputer für eine generell
mit 20 bezeichnete entfernbare Messeinrichtung bzw. eine
elektronische Verschlüsselungseinrichtung
arbeitet, in der Portogebühren
gespeichert sind. Das PC-Messsystem 10 nutzt den Personalcomputer
und seinen Drucker zum Drucken von Porto auf Umschläge gleichzeitig
mit dem Drucken einer Empfängeradresse oder
dem Drucken von Etiketten für
voradressierte Rücksendeumschläge oder
große
Poststücke.
Es ist darauf hinzuweisen, das das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zwar in Bezug auf ein Portomesssystem
beschrieben wird; die Erfindung ist jedoch auch bei jedem Wertmesssystem
anwendbar, das einen Transaktionsnachweis enthält.
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Der
Begriff Personalcomputer wird hier generell verwendet und bezieht
sich auf gegenwärtige und
zukünftige
Mikroprozessorsysteme mit wenigstens einem Prozessor, der an Benutzerschnittstelleneinrichtungen,
wie beispielsweise eine Anzeige und eine Tastatur sowie Speichermedien
angekoppelt ist. Der Personalcomputer kann eine Arbeitsstation sein, auf
die durch mehr als einen Benutzer zugegriffen werden kann.
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Das
Portomessgerät 10 auf
PC-Basis enthält einen
Personalcomputer (PC) 12, eine Anzeige 14, eine
Tastatur 16 und einen nicht gesicherten digitalen Drucker 18,
vorzugsweise einen Laser- oder Tintenstrahldrucker. Der PC 12 enthält einen
konventionellen Prozessor 22, wie beispielsweise den 80486
und die Pentium Prozessoren, welche durch Intel hergestellt werden,
einen konventionellen Festplattenantrieb 24, einen Antrieb
bzw. Antriebe 26 für Disketten und
einen Speicher 28. Eine elektronische Verschlüsselungseinrichtung 20,
welche in einer entfernbaren Karte, beispielsweise einer PCMCIA-Karte 30, angeordnet
ist, stellt eine sichere Verschlüsselungseinrichtung
für ein
Portogebührenmanagement,
Erzeugung von digitalen Wertmerkmalen und traditionellen Buchungsfunktionen
dar. Das PC-Messsystem 10 kann ggf. auch ein Modem 29 enthalten,
das vorzugsweise im PC 12 vorgesehen ist. Dieses Modem 29 dient
zur Kommunikation mit einem Postdienst oder einem Portoauthentisierungs-Verkaufsautomaten
zum Wiederaufladen von Gebühren
(Soll oder Haben). In einem abgewandelten Ausführungsbeispiel kann das Modem
in der PCMCIA-Karte 30 angeordnet sein.
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Das
PC-Messsystem 10 enthält
weiterhin einen PC-Software-Modul 34 auf Windows-Basis (3 und 4),
auf den von Wortverarbeitungs-, Datei-, Buchungs- und Kalkulationsanwendungsprogrammen 36 zugreifbar
ist. Der PC-Software-Modul 34 enthält eine Verschlüsselungs-Dynamikverbindungsbibliothek
(DLL) 40, einen Benutzerschnittstellenmodul 42 und
eine Vielzahl von Untermodulen, welche die Messfunktionen steuern.
Der DLL-Modul 40 kommuniziert sicher mit einer Verschlüsselungseinrichtung 20 und
bildet eine offene Schnittstelle zu den Anwenderprogrammen 36 auf
Microsoft-Windows-Basis über
den Benutzerschnittstellenmodul 42. Der DLL-Modul 40 speichert
weiterhin ein Freistempelbild und eine Kopie der Benutzung von Postguthaben
der Verschlüsselung.
Der Benutzerschnittstellenmodul 42 liefert Anwenderprogramme 36 für einen
Zugriff auf ein elektronisches Freistempelbild vom DLL-Modul 40 zum
Drucken des Posteinnahmenblocks auf einem Dokument, wie beispielsweise einem
Umschlag oder einem Etikett. Der Benutzerschnittstellenmodul 42 liefert
weiterhin Anwenderprogramme für
die Möglichkeit
zur Initialisierung von Fernneuauffüllungen sowie zur Durchführung von
administrativen Funktionen.
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Das
Messsystem 10 auf PC-Basis arbeitet daher als konventioneller
Personalcomputer mit zugehörigem
Drucker, der auf Anforderung durch den Benutzer zu einer Postmesseinrichtung
wird. Der Drucker 18 druckt alle Dokumente, die normalerweise
durch einen Personalcomputer gedruckt werden, einschließlich von
Druckbuchstaben und Adressenumschlägen und druckt erfindungsgemäß Postfreistempel.
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Die
Verschlüsselungseinrichtung
befindet sich in einer PCMCIA I/O-Einrichtung bzw. Karte 30, auf
die durch eine PCMCIA-Steuerung 32 im PC 12 zugegriffen
wird. Eine PCMCIA-Karte ist eine Kartenperipherie mit Kreditkartengröße oder
ein Adapter, der an die Standardspezifikation der Personalcomputer
Memory Card International Association angepasst ist. Gemäß den 2 und 3 enthält die PCMCIA-Karte 30 einen
Mikroprozessor 44, einen redundanten nicht flüchtigen
Speicher (NVM) 46, einen Takt 48 und einen Verschlüsselungsmodul 50 sowie einen
Buchungsmodul 52. Der Verschlüsselungsmodul 50 kann
den NBS Data Encryption Standard (DES) oder ein anderes geeignetes
Verschlüsselungsschema
realisieren. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Verschlüsselungsmodul 50 ein Software-Modul.
Es ist darauf hinzuweisen, dass der Verschlüsselungsmodul 50 auch
eine getrennte Einrichtung, wie beispielsweise ein mit dem Mikroprozessor 44 verbundener
gesonderter Chip sein kann. Der Buchungsmodul 52 kann ein
EEPROM sein, das aufsteigende und absteigende Register sowie postalische
Daten, Verkaufsautomatenidentifikation, die Postmesseinrichtung 10 auf
PC-Basis identifizierende Daten, eine sequentielle Stückzählung des Posteinnahmenblocks,
die durch die Postmesseinrichtung 10 auf PC-Basis erzeugt
wird, Portogebühren
und das Datum der Aufgabe zum Postamt enthält. In an sich bekannter Weise
zeichnet ein aufsteigendes Register in einer Messeinheit den Portobetrag
auf, der ausgegeben worden ist, d.h., durch die Verschlüsselungseinrichtung,
in allen Transaktionen auf, während
das absteigende Register den Wert, d.h. den Portobetrag, welcher
in der Messeinheit verbleibt, aufzeichnet, der mit ausgegebenem
Porto abnimmt.
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Die
Hardware-Ausgestaltung der Verschlüsselungseinrichtung enthält eine
Schnittstelle 56, die mit dem Prozessor 22 über die
PCMCIA-Steuerung 32 kommuniziert. Vorzugsweise sind die
Komponenten der Verschlüsselungseinrichtung 20,
welche die Verschlüsselung
durchführt
und die Verschlüsselungsschlüssel (Mikroprozessor 44,
ROM 47 und NVM 46) speichert, für eine größere körperliche
Sicherheit im gleichen integrierten Schaltkreis/Chip enthalten,
der für
eine Verfälschungssicherheit
hergestellt ist. Eine derartige Ausgestaltung stellt sicher, dass
der Inhalt des NVM 46 lediglich durch den Verschlüsselungsprozessor
gelesen werden kann und auf den außerhalb des integrierten Schaltkreises nicht
zugegriffen werden kann. Andererseits kann die gesamte Karte auch
für eine
Fälschungssicherheit hergestellt
werden.
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Der
Speicher NVM 46 ist in zwei Abschnitten organisiert. Jeder
Abschnitt enthält
historische Daten der vorhergehenden Transaktionen durch die Verschlüsselungseinheit 20.
Beispiele für
Typen der Transaktionen sind: ausgegebenes Porto, gelieferte Merkmale,
Neuauffüllungen,
Konfigurationsparameter und Post- und Verkaufsautomateninspektionen. Die
Größe der Abschnitte
hängt von
der Anzahl der aufgezeichneten Transaktionen und der Datenlänge des
Typs der Transaktion ab. Die Abschnitte sind ihrerseits in Transaktionsaufzeichnungen
unterteilt. In einem Abschnitt ist die Länge einer Transaktionsaufzeichnung
identisch. Die Struktur einer Transaktionsaufzeichnung ist so beschaffen,
dass die Verschlüsselungseinrichtung
die Integrität
der Daten prüfen kann.
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Die
Funktion der DLL 40 stellt eine Schlüsselkomponente der Messeinrichtung 10 auf
PC-Basis dar. Die DLL 40 enthält sowohl einen ausführbaren Code
sowie einen Datenspeicherbereich 41, der sich im Festplattenantrieb 24 des
PC 12 befindet. In einer Windows-Umgebung kommuniziert
der größte Teil von
Anwenderprogrammen 36, wie beispielsweise Wort- und Kalkulationsprogramme,
miteinander unter Verwendung einer oder mehrerer dynamischer Verbindungsbibliotheken.
Die Messeinrichtung 10 auf PC-Basis enthält alle
in der Messung vorkommenden Prozesse und stellt eine offene Schnittstelle
zur Verschlüsselungseinrichtung 20 von
Anwendungen auf Windows-Basis dar, bei der eine dynamische Verbindungsbibliothek
verwendet werden kann. Jedes Anwenderprogramm 36 kann mit
dem Verschlüsselungsmikroprozessor 44 in
der PCMCIA-Karte 30 über
die DLL 40 kommunizieren.
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Die
DLL 40 enthält
die folgenden Software-Untermodule. Ein Untermodul 80 für sichere
Kommunikationen steuert die Kommunikationen zwischen dem PC 12 und
der Verschlüsselungseinrichtung 20.
Ein Transaktionserfassungs-Untermodul 82 speichert Transaktionsaufzeichnungen
im PC 12. Ein Sicherheits-Freistempelbilderzeugungs- und
Speicheruntermodul 84 erzeugt ein Freistempeldatenbild und
speichert das Bild für
ein nachfolgendes Drucken. Ein Anwendungsschnittstellen-Untermodul 86 steht
mit Nichtmess-Anwenderprogrammen in Verbindung und liefert Anforderungen
für digitale
Wertmerkmale als Funktion von Anforderungen für Freistempel durch Nichtmess-Anwenderprogramme. Eine
detailliertere Beschreibung des PC-Messsystems 10 und die
Erzeugung von digitalen Wertmerkmalen findet sich in den oben angegebenen
europäischen
Patentanmeldungen EP-A-0 780 809 und EP-A-0 780 804.
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Da
der Drucker 18 keiner Messfunktion zugeordnet ist, können digitale
Wertmerkmale angefordert, berechnet und für eine spätere Verwendung im PC 12 gespeichert
werden, wenn durch einen Benutzer Wertmerkmale entsprechend den
gelieferten digitalen Wertmerkmalen erzeugt und gedruckt werden. Wenn
das Messsystem 10 auf PC-Basis nicht in einem Stapelbetrieb
arbeitet, wird eine Anforderung für ein digitales Wertmerkmal
vom PC 12 empfangen, und die Verschlüsselungseinrichtung 20 berechnet und
liefert wenigstens ein digitales Wertmerkmal zum PC 12 als
Funktion der Anforderung. Das gelieferte digitale Wertmerkmal wird
als Teil einer Transaktionsaufzeichnung im PC 12 für ein Drucken
zu einem späteren
Zeitpunkt gespeichert. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird die Transaktionsaufzeichnung in einer verdeckten
Datei im DLL-Speicherbereich 41 auf dem Festplattenantrieb 24 gespeichert.
Jede Transaktionsaufzeichnung wird in der verdeckten Datei als Funktion
der Adressateninformation indiziert. Es hat sich gezeigt, dass dieses
Verfahren der Erzeugung und Speicherung von digitalen Wertmerkmalen
einen zusätzlichen
Vorteil bietet, durch den eine oder mehrere digitale Wertmarken
von der DLL 40 nicht aber durch die Verschlüsselungseinrichtung 20 neu
geliefert werden können,
wenn kein Wertmerkmal gedruckt worden ist oder, wenn ein Problem
aufgetreten ist, das ein Drucken eines Freistempels mit dem Wertmerkmal
verhindert.
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Durch
Speicherung digitaler Wertmerkmale als Teil von Transaktionsaufzeichnungen
im PC 12 kann auf die digitalen Wertmerkmale in einem späteren Zeitpunkt
zur Erzeugung und zum Drucken von Freistempeln zugegriffen werden,
was im PC 12 erfolgt. 5 zeigt
Unterschiede zwischen einer konventionellen Messverarbeitung und
einer verzögerten
Druckverarbeitung gemäß der Erfindung.
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Die
Speicherung von Transaktionsaufzeichnungen, welche einen Verschlüsselungsstatus
am Ende jeder Transaktion enthalten, gewährleistet eine Sicherung der
Verschlüsselung
hinsichtlich der Buchungsinformation sowie als Aufzeichnung von
gelieferten Wertmerkmalen. Die Anzahl von auf dem Festplattenantrieb 24 gespeicherten
Transaktionsaufzeichnungen kann auf eine vorgegebene Zahl begrenzt
werden, welche vorzugsweise alle Transaktionen nach dem letzten
Neuauffüllen
der Verschlüsselungseinrichtung 20 enthält. In der
oben angegebenen europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 780 808 ist ein Verfahren zur Stützung derartiger
Transaktionen sowie zur deren Rückgewinnung
beschrieben.
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In 6 ist
das bevorzugte Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung dargestellt. In einem Schritt 120 wird eine Prüfung durchgeführt, um
festzustellen, ob die Messeinrichtung 10 auf PC-Basis sich
in einem Stapelbetrieb befindet. Ist dies nicht der Fall, so tritt
die Erzeugung von digitalen Wertmerkmalen in einem Schritt 202 auf,
wie dies in der oben angegebenen europäischen Patentanmeldung EP-A-0
780 804 beschrieben ist. Ist ein Stapelbetrieb vorhanden, so wird
in einem Schritt 204 der Stapelindex auf Null gesetzt.
In einem Schritt 206 erfolgt eine Anforderung für den i-ten
Freistempel RI(i). In einem Schritt 208 wartet der Prozess
auf ein als Funktion der Anforderung erzeugtes digitales Wertmerkmal. Wenn
ein Wertmerkmal, das Teil einer Transaktionsaufzeichnung ist, von
der Verschlüsselungseinrichtung 20 empfangen
wird, so wird in einem Schritt 210 eine Prüfung durchgeführt, um
zu bestimmen, ob der gesamte Stapel von n Wertmerkmalen von der
Verschlüsselungseinrichtung 20 empfangen
worden ist. Ist dies nicht der Fall, so wird in einem Schritt 212 ein Index
i inkrementiert und der Prozess schreitet zum Schritt 206 fort.
Ist der Stapel vollständig,
so wird in einem Schritt 214 ein zweiter Stapelindex i
auf Null gesetzt. In einem Schritt 216 wird ein Dateibild
des i-ten Freistempels I(i) aus der entsprechenden Transaktionsaufzeichnung
erzeugt. In einem Schritt 218 wird das Dateifreistempelbild
mit einem festen Grafikbild kombiniert, wobei das resultierende
i-te Freistempelbild in der DLL 40 gespeichert wird. In
einem Schritt 220 wird die i-te Transaktionsaufzeichnung TR(i)
in der DLL-Speicherdatei 41 gespeichert. Sodann wird in
einem Schritt 230 eine Prüfung durchgeführt, um
zu bestimmen, ob alle n Freistempel des Stapels erzeugt worden sind.
Ist dies nicht der Fall, so wird in einem Schritt 232 der
Index inkrementiert und der Prozess schreitet zum Schritt 216 fort.
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In 7 ist
ein abgewandeltes Verfahren dargestellt, bei dem ein Stapel von
digitalen Wertmerkmalen in der Verschlüsselungseinrichtung 20 erzeugt
wird, bevor sie als Stapel von digitalen Wertmerkmalen zum PC 12 gesendet
werden. In einem Schritt 240 wird eine Prüfung durchgeführt, um
zu sehen, ob die Messeinrichtung 10 auf PC-Basis sich in einem
Stapelbetrieb befindet. Ist dies nicht der Fall, so tritt in einem
Schritt 242 die Erzeugung von digitalen Wertmerkmalen auf,
wie dies in der oben genannten europäischen Patentanmeldung EP-A-0
780 804 beschrieben ist. Ist ein Stapelbetrieb vorhanden, so empfängt die
Verschlüsselungseinrichtung 20 in
einem Schritt 244 eine Anforderung für einen Stapel von digitalen
Wertmerkmalen. In einem Schritt 246 wird der Index i auf
Null gesetzt. In einem Schritt 248 liest die Verschlüsselungseinrichtung 20 die
postalischen Daten, welche sich auf die i-te angeforderte Transaktion
beziehen, und berechnet in einem Schritt 250 dafür ein digitales
Wertmerkmal T(i). In einem Schritt 252 speichert die Verschlüsselungseinrichtung 20 die
Transaktionsaufzeichnung TR(i). In einem Schritt 254 wird
eine Prüfung
durchgeführt,
um zu bestimmen, ob der gesamte Stapel von n Wertmerkmalen durch
die Verschlüsselungseinrichtung 20 geliefert
worden ist. Ist die nicht der Fall, so wird der Index in einem Schritt 256 inkrementiert
und der Prozess schreitet zum Schritt 248 fort. Ist der
Stapel vervollständigt,
so wird in einem Schritt 258 der Stapel von Transaktionsaufzeichnungen
zum PC 12 zur Speicherung und zur Erzeugung von Freistempeln entsprechend
dem Stapel von digitalen Wertmerkmalen in den Transaktionsaufzeichnungen
gesendet.
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Die
Erfindung wurde anhand eines einzigen Ausführungsbeispiels offenbart und
beschrieben; ersichtlich können
jedoch wie oben ausgeführt, Änderungen
und Modifikationen durchgeführt
werden.