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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen neuen Bereich von
Transkriptionsregulatoren und transkriptionsregulatorähnlichen
Sequenzen, die in Pflanzen arbeiten können. Insbesondere ist die
vorliegende Erfindung auf Transkriptionsregulatoren und transkriptionsregulatorähnliche
Sequenzen viraler Herkunft und noch spezieller von Circovirus-Herkunft
gerichtet. Die Transkriptionsregulatoren und transkriptionsregulatorähnlichen
Sequenzen der vorliegenden Erfindung sind zur gentechnischen Veränderung
von Pflanzen und insbesondere Leguminosen, beispielsweise zum Ermöglichen
oder zur Kontrolle der Expression fremder Gene, verwendbar. Die
Transkriptionsregulatoren und transkriptionsregulatorähnlichen
Sequenzen der vorliegenden Erfindung sind auch zum Ermöglichen
unterschiedlicher Grade der Expression in unterschiedlichen Pflanzengewebearten
verwendbar.
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Bibliografische
Einzelheiten der Veröffentlichungen,
die in dieser Beschreibung durch einen Autor bezeichnet sind, sind
am Ende der Beschreibung gesammelt angegeben. Die Sequenzidentitätsnummern
(SEQ ID NOs) für
die in der Beschreibung angegebenen Nucleotidsequenzen sind anschließend an
die Bibliografie definiert.
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Durchgängig durch
diese Beschreibung sollen, falls der Zusammenhang nicht etwas anderes
erfordert, das Wort "umfassen" oder Variationen
wie "umfasst" oder "umfasssend" so verstanden werden,
dass ein angegebenes Element oder eine angegebene Zahl oder eine
angegebene Gruppe von Elementen oder Zahlen eingeschlossen sind,
jedoch irgendein anderes Element oder eine andere Zahl oder irgendeine
andere Gruppe von Elementen oder Zahlen nicht ausgeschlossen sind.
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Transkriptionsregulatoren
sind Moleküle
und allgemein Moleküle
auf Nucleotidbasis, die die Expression von Gensequenzen auf der
Ebene der Transkription ermöglichen
und modulieren. Transkriptionsregulatoren umfassen Promotoren und
Terminations- und Polyadenylierungssequenzen unter anderen Effektoren
und Mitteln zur Durchführung
der Transkription.
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Promotoren
sind spezifische Nucleotidsequenzen, an die RNA-Polymerase bindet, um die RNA-Synthese
in Zellen zu initiieren. Sie enthalten die Startstelle für die RNA-Synthese
und die genetischen Signale zur Initiation der durch Polymerase
vermittelten RNA-Synthese. Außerdem
wird angenommen, dass sequenzspezifische DNA bindende Proteine die
Initiation der RNA-Synthese entweder hemmen oder stimulieren, indem sie
benachbart zu dem Promotor binden und die Bindung der Polymerase
an den Promotor beeinflussen. Terminatorsequenzen bezeichnen Terminations-
und Polyadenylierungssequenzen, und sie sind zur Transkription von
funktionellen mRNAs erforderlich. Terminationssequenzen sind stromabwärts (d.
h. am 3'-Ende) eines Gens
lokalisiert und werden von RNA-Polymerase als Signal zum Stoppen
der Synthese von mRNA erkannt. Polyadenylierungssequenzen sind Signale,
die zur Polyadenylierung von eukaryotischen mRNA-Molekülen nach der Transkription
erforderlich sind.
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Ein
viraler Promotor, der in breitem Umfang zum Ermöglichen einer Fremdgenexpression
in Pflanzen verwendet wird, ist der 35S-Promotor des Cauliflower
Mosaic Virus (CaMV) (Odell et al., 1985), der von einem Pflanzenvirus
mit doppelsträngiger
DNA stammt. Die Verwendung dieses Promotors in Pflanzen und Pflanzenzellen
ist gut dokumentiert (Benfey und Chua, 1990; Higgins und Spencer,
1991). Trotz der offensichtlichen Verwendbarkeit dieses Promotors
ist er jedoch nicht in allen Pflanzen funktionsfähig und besonders schlecht in
Leguminosen funktionsfähig.
Daher besteht Bedarf an der Identifizierung anderer Promotoren,
beispielsweise viraler Herkunft, die in Pflanzen und insbesondere
in Leguminosen funktionsfähig
sind. Es besteht auch Bedarf an einer Modulation der Expressionsgrade
von Genen und anderen Gensequenzen in Pflanzenzellen.
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Daher
ist ein Aspekt der vorliegenden Erfindung auf ein Genkonstrukt gerichtet,
das einen Circoviruspromotor oder eine promotorähnliche Sequenz umfasst und
in einer Pflanzenzelle funktionsfähig ist.
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In
einem verwandten Aspekt der vorliegenden Erfindung erfolgt die Bereitstellung
eines Genkonstrukts, das einen Circoviruspromotor oder eine promotorähnliche
Sequenz und eine Terminations- und/oder Polyadenylierungssequenz
umfasst, wobei diese Sequenzen in einer Pflanzenzelle funktionsfähig sind.
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Ein
Circovirus ist ein Pflanzenvirus mit nicht-paariger einzelsträngiger (ss)
DNA (Tabelle 1), das verschieden ist von Caulimoviren, die ein doppelsträngiges Genom
besitzen, und Geminiviren, den einzigen anderen bekannten ssDNA-Pflanzenviren, die
paarige Teilchen besitzen (Chu et al., 1994). Die hier verwendete Circovirusgruppe
soll das Subterranean Clover Stunt Virus (SCSV) (Chu und Helms,
1988), Coconut Foliar Decay Virus (CFDV) (Rohde et al., 1990), Banana
Bunchy Top Virus (BBTV) (Thomas und Dietzgen, 1991; Harding et al.,
1991; 1993; Burns et al., 1993) und das Milk-Vetch Dwarf Virus (MDV)
(Isogai et al., 1992; Sano et al., 1993) und Faba Bean Necrotic
Yellows Virus (FBNYV) (Katul et al., 1993) umfassen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst das zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung betrachtete Circovirus mehr als zwei DNA-Komponenten oder
-Segmente.
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Die
vorliegende Erfindung ist besonders auf das Subterranean Clover
Stunt Virus (im folgenden als "SCSV" abgekürzt) als
Repräsentant
der Circovirusgruppe gerichtet und im folgenden unter Bezugnahme
darauf beschrieben. Dies erfolgt jedoch in dem Verständnis, dass
eine Bezugnahme auf SCSV eine Bezugnahme auf alle anderen geeigneten
Mitglieder der Circovirusgruppe, auf die sich die vorliegenden Erfindung
erstreckt, umfasst. Bevorzugte Mitglieder der Circovirusgruppe,
wie SCSV, umfassen mehr als zwei DNA-Komponenten oder -Segmente.
Eine Bezugnahme auf "SCSV" umfasst im folgenden
auch alle natürlich
vorkommenden oder künstlich
induzierten Mutanten, Derivate, Teile, Fragmente, Homologe oder
Analoga des Virus, die noch mindestens einen geeigneten Promotor
und/oder Terminations- und/oder Polyadenylierungssequenzen beibehalten,
und sie erstreckt sich auf diese.
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Daher
betrachtet eine besonders bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ein Genkonstrukt, das einen Promotor oder eine promotorähnliche
Sequenz von SCSV umfasst und in einer Pflanzenzelle funktionsfähig ist.
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Ein
verwandter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist auf ein Genkonstrukt
gerichtet, das einen SCSV-Promotor oder eine promotorähnliche
Sequenz und eine Terminations- und/oder
Polyadenylierungssequenz, wobei diese Sequenzen in einer Pflanzenzelle
funktionsfähig
sind, umfasst.
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Der
Ausdruck "Genkonstrukt" wird im breitesten
Sinne verwendet, so dass er jedes rekombinante Nucleinsäuremolekül, wie ein
isoliertes Nucleinsäuremolekül, einen
Vektor, Expressionsvektor oder binären Vektor, umfasst. Er kann
nur den Circoviruspromotor umfassen oder er kann einen oder mehrere
Promotoren in Verbindung mit Regulator- und/oder Reportersequenzen
enthalten.
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Das
Genkonstrukt kann doppelsträngige
oder einzelsträngige
DNA in linearer oder kovalent geschlossener ringförmiger Form
sein. Wie im vorhergehenden angegeben, kann es nur den Promotor
oder eine promotorähnliche
Sequenz umfassen oder andere heterologe oder homologe Transkriptionsregulatorsequenzen und/oder
heterologe Strukturgensequenzen einschließlich von Promotoren, die mit
SCSV verbunden sind, tragen. "Homolog" bedeutet eine Gensequenz,
die von Natur aus mit dem SCSV-Promotor verbunden ist. "Heterolog" bedeutet ein "fremdes" Gen in Bezug auf
den Promotor oder ein Gen, das sonst normalerweise nicht mit dem
SCSV-Promotor verbunden ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Fremdgen auch fremd für SCSV.
Beispiele für
Fremdgene umfassen Gene, die Resistenz gegenüber Insekten oder einer anderen Schädlingsplage
fördern,
Resistenz gegenüber
Insektiziden oder Herbiziden verstärken, Frostbeständigkeit fördern, die
Blüten-
oder Blattfarbe ändern,
die Alterungsgeschwindigkeit, besonders bei Schnittblumen, verringern,
die Konzentrationen bestimmter Proteine und/oder Ribozyme erhöhen oder
verstärken.
Insbesondere umfassen die Fremdgene:
- a) ein
Resistenzgen gegenüber
Pflanzenviren, Bakterien, Pilzen, Nematoden und anderen Pathogenen;
- b) ein Pflanzenvirusresistenzgen, das ein synthetisches Gen
von und gegen Alfalfa Mosaic Virus, Subterranean Clover Stunt Virus,
Subterranean Clover Mottle Virus, Subterranean Clover Red Leaf Virus,
Potato Leafroll Virus, Tomato Spotted Wilt Virus, Bean Yellow Mosaic
Virus, White Clover Mosaic Virus, Clover Yellow Vein Virus, Potato
Viruses x, y, s, m und a, Cucumber Mosaic Virus, Rice Ragged Stunt
Virus und Barley Yellow Dwarf Virus umfasst;
- c) ein Gen zur Verbesserung des Nährwerts von Pflanzen, wie das
Sunflower High Sulphur-Gen SF8;
- d) ein Blähresistenzgen;
- e) ein Antikörpergen;
- f) ein Getreide-Thionin- und Ribosomeninaktivierungsproteingen;
- g) ein Insektenresistenzgen, das ein BT-Toxingen und ein Proteinaseinhibitorgen
von Nicotiana alata umfasst;
- h) ein Gen eines selektierbaren Markers, wie diejenigen, die
Resistenz gegenüber
Kanamycin, Phosphinothricin, Spectinomycin und Hygromycin verleihen;
- i) ein Reportergen, wie GUS-, CAT- und Pigmentgene;
- j) ein Gen mit Codierung für
ein regulatorisches Protein, das die Expression eines Gens in Pflanzenzellen moduliert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Genkonstrukt, das zwei
heterologe Gene umfasst, die funktionell an den gleichen oder unterschiedliche,
in einer Pflanzenzelle funktionsfähigen Circoviruspromotoren
gebunden sind. Vorzugsweise stammen der Promotor oder die unterschiedlichen
Promotoren von einem Circovirus mit einem Genom, das mehr als zwei
Komponenten oder Segmente umfasst. Am stärksten bevorzugt stammen der
Promotor oder die unterschiedlichen Promotoren von SCSV und insbesondere
sind sie aus den Segmenten 1 bis 7 von SCSV, die durch SEQ ID NO:
1 bis 7 definiert sind (siehe im folgenden), ausgewählt. Die
Genkonstrukte können
auch eine Terminations- oder Polyadenylierungssequenz umfassen,
die funktionsfähig
an eines oder beide der heterologen Gene gebunden ist. In einer
Ausführungsform
ist die Terminations- und/oder Polyadenylierungssequenz für jedes
Gen die gleiche. In einer alternativen Ausführungsform ist die Terminations- und/oder Polyadenylierungssequenz
für jedes
Gen unter schiedlich. In am stärksten bevorzugter
Weise wird die Terminations- und Polyadenylierungssequenz aus den
Segmenten 1 bis 7 von SCSV, die durch SEQ ID NO: 1 bis 7 (siehe
im folgenden) definiert sind, ausgewählt. In noch einer weiteren Ausführungsform
stammt mindestens eine Terminations- und Polyadenylierungssequenz
aus dem MeA 3-Gen von
Flaveria bidentis (siehe im folgenden).
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Der
Ausdruck "Transkriptionsregulator" wird im breitesten
Sinne verwendet, so dass er Promotoren, Terminations- und Polyadenylierungssequenzen
und andere Effektoren und "Facilitatoren" der Transkription von
Gensequenzen umfasst. Bei den durch die vorliegende Erfindung betrachteten
Promotoren können
die Terminations- und Polyadenylierungssequenzen von SCSV-Herkunft
sein und von Natur aus mit einem entsprechenden Promotor von SCSV
verbunden sein oder mit einem anderen Promotor von SCSV verbunden sein.
Alternativ können
die Terminations- und/oder Polyadenylierungssequenzen von Nicht-SCSV-Quellen stammen.
Ein besonders bevorzugter Terminator umfasst die 3'-Nucleotidsequenz
des MeA3-Gens von Flaveria bidentis, das für ein NADP-Äpfelsäureenzym der C4-Photosynthese codiert
(Hatchi, 1987). Die Nucleotidsequenz der Terminatorregion des MeA-Gens
ist in 15 angegeben. Die Kombination
eines SCSV-Promotors mit beispielsweise der F. bidentis MeA-Gen-Terminatorsequenz
führt zu
einem hohen Expressionsgrad insbesondere bei monocotylen Pflanzen
im Vergleich zu Konstrukten ohne die Terminatorsequenz.
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Das
Fremdgen kann auch in Antisense-Orientierung vorhanden sein, um
verringerte Konzentrationen von endogenen Pflanzengenprodukten zu
ermöglichen.
Im Hinblick darauf kann ein "Gen" eine Länge von zehn
Basenpaaren, eine Länge
von mehreren zehn Basenpaaren, eine Länge von hunderten Basenpaaren oder
ein Gen einer vollen Länge
oder nahezu vollen Länge,
jedoch in umgekehrter Orientierung in Bezug auf den Promotor bedeuten.
Das Fremdgen kann auch in der "Sense"-Orientierung zur Kosuppression eines
Targetgens platziert werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung erfolgt die Bereitstellung
eines Genkonstrukts, das einen SCSV-Promotor oder eine promotorähnliche
Sequenz, die in einer Pflanzenzelle funktionsfähig sind, und mindestens eine
Restriktionsendonucleasenstelle stromabwärts des Promotors zum Ermöglichen der
Einführung
eines heterologen Gens derart, dass das Gen funktionsfähig mit
dem Promotor verbunden ist, umfasst. In einer alternativen Ausführungsform
umfasst das Genkonstrukt einen SCSV-Promotor oder eine promotorähnliche
Sequenz, die in einer Pflanzenzelle funktionsfähig sind, und ein funktionsfähig mit
dem Promotor verbundenes heterologes Gen. In beiden Ausführungsformen
umfasst der Ausdruck "Gen" diejenigen, die
die Synthese von Oligonucleotiden dirigieren, wie diejenigen, die
bei Antisense-Verfahren sowie Ribozymen verwendbar sind.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Genkonstrukt betrachtet, das
einen SCSV-Promotor
oder eine promotorähnliche
Sequenz, die in einer Pflanzenzelle funktionsfähig sind, und mindestens eine
Restriktionsendonucleasestelle stromabwärts des Promotors zum Ermöglichen
der Einführung
eines heterologen Gens derart, dass das Gen funktionsfähig mit
dem Promotor verbunden ist, und eine Terminations- und/oder Polyadenylierungssequenz,
die so positioniert ist, dass sich diese Sequenz am 3'-Ende in Bezug auf
das heterologe Gen zum Ermöglichen
der Expression des heterologen Gens befindet, umfasst. Vorzugsweise
stammt die Terminationssequenz von SCSV. Alternativ stammt die Terminatorsequenz
von dem F. bidentis MeA3-Gen.
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Die
durch die vorliegende Erfindung betrachteten Pflanzen umfassen sowohl
monocotyle als auch dicotyle Arten. Die vorliegende Erfindung erstreckt
sich auch auf Leguminosen und Nicht-Leguminosen, obowhl Leguminosen
bevorzugt sind.
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Das
SCSV-Genom umfasst mindestens sieben verschiedene ringförmige ssDNA-Komponenten,
die als Segmente 1–7
beschrieben werden. Die Größe dieser
Segmente reicht von etwa 988 bis etwa 1022 Nucleotiden. Jede der
sieben DNA-Komponenten von SCSV enthält ein dominierendes offenes
Leseraster des Virus-Sense und eine nichtcodierende Region unterschiedlicher
Länge,
die eine konservierte potentielle Stamm-und-Schleife-Struktur enthält (1 und 2;
Tabelle 2). Jede Transkriptionseinheit enthält eine typische TATA-Box und
ein Polyadenylierungssignal für
den Start bzw. das Ende der Transkription (2, Tabelle
2).
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Da
die DNAs ringförmig
sind, umfassen die Sequenzen in den nichtcodierenden Regionen die
Promotoren und die Terminatorsignale, die bei unterschiedlichen
DNA-Komponenten variieren (Tabelle 2). Die TATA-Boxen und Stamm-Schleifen
der zwei Replicase-assoziierten Proteingene in den Segmenten 2 und
6 sind von denen der anderen Gene ganz verschieden. Im Gegensatz
dazu sind Stamm-Schleifen und TATA-Boxen in den Segmenten 1, 3,
4, 5 und 7 die gleichen. Alle DNAs mit Ausnahme derjenigen der Segmente
2 und 6 teilen auch eine gemeinsame Sequenz (die als die gemeinsame
Region bekannt ist) in der nichtcodierenden Region (1 und 2).
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich daher auf jeden der sieben
Promotoren und die Terminations- und Polyadenylierungssequenzen
auf den Segmenten 1–7
von SCSV. Die Nucleotidsequenzen der Segmente 1–7 sind in 6 angegeben
und in SEQ ID NO: 1–7
jeweils definiert.
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Das
Segment 5 wurde als das Hüllproteingen
auf der Basis von Daten der N-terminalen Aminosäuresequenz und der Aminosäurezusammensetzung
identifiziert (Chu et al., 1993a). Die Segmente 2 und 6 codieren
für Proteine,
die die charakteristischen NTP-Bindungsmotive enthalten, und sie
werden daher als die vermutlichen Gene des Virusreplikation-assoziierten
Proteins (RAP) angesehen. Die übrigen
vier DNA-Komponenten sind auf der Basis ihrer verschiedenen abgeleiteten
Aminosäuresequenz
miteinander oder mit Segment 2, 5 und 6 nicht verwandt. Die SCSV-DNAs
besitzen keine signifikante Nucleotidsequenzhomologie mit den Genomen
von Geminiviren, obwohl auf der abgeleiteten Aminosäureebene
eine gewisse Homologie existiert.
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Die
replikative Kompetenz von SCSV wurde gezeigt (Chu et al., 1993b).
Da die SCSV-Virion-DNA einzelsträngig
ist und die Transkripte von Virus-Sense sind, ist das erste wahrscheinliche
Biosyntheseereignis nach dem Entfernen der Hülle wahrscheinlich die Synthese
der DNA der replikativen Form unter Verwendung von Wirts-DNA-Polymerase.
(Die DNAs von SCSV besitzen die Fähigkeit zum Selbstpriming bei
dsDNA-Synthese [Chu und Helms, 1988]). Es wird angenommen, dass
Wirts-RNA-Polymerase an die Promotoren bindet, wobei die RNA-Transkription
initiiert wird, worauf die Synthese der zur Virusmultiplikation
erforderlichen Virusproteine folgt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden ein SCSV-Promotor oder eine promotorähnliche
Sequenz, der bzw. die eine aus SEQ ID NO: 1, SEQ ID NO: 2, SEQ ID
NO: 3, SEQ ID NO: 4, SEQ ID NO: 5, SEQ ID NO: 6 und SEQ ID NO: 7
ausgewählte
Nucleotidsequenz umfasst, und/oder diese(n) enthaltende Genkonstrukte
betrachtet.
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Die
hier verwendete "promotorähnliche
Sequenz" umfasst
jede funktionsfähige
Mutante, jedes funktionsfähige
Derivat, jeden funktionsfähigen
Teil, jedes funktionsfähige
Fragment, Homologe oder Analogon eines natürlich vorkommenden SCSV-Promotors.
Hier betrachtete promotorähnliche
Sequenzen umfassen Einzel- oder Mehrfachnucleotidsubstitutionen,
-deletionen und/oder -additionen bei einem SCSV-Promotor, vorausgesetzt,
die promotorähnlichen
Sequenzen behalten mindestens 35%, zweckmäßigerweise mindestens 45%,
noch zweckmäßiger mindestens
55%, vorzugsweise mindestens 65–70%
und noch bevorzugter mindestens 85–95% oder mehr der Promotoraktivität im Vergleich
zum entsprechenden Promotor des SCSV-Wildtyps bei.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
erfolgt die Bereitstellung eines Genkonstrukts, das einen SCSV-Promotor
oder eine promotorähnliche
Sequenz umfasst und in einer Pflanzenzelle funktionsfähig ist, wobei
der Promotor oder die promotorähnliche
Sequenz der gesamten oder einem Teil von einer der Sequenzen SEQ
ID NO: 1 bis 7 entspricht oder mit mindestens einer der Sequenzen
von SEQ ID NO: 1 bis 7 in einem Bereich von Stringenzbedingungen,
die von der Bedingung hoher Stringenz bis zur Bedingung niedriger
Stringenz reichen, hybridisieren kann. Praktischerweise wird eine
Mutante, ein Derivat, ein Teil, ein Fragment, ein Homologes oder
Analogon eines SCSV-Promotors so definiert, dass sie bzw. es in
einer Pflanzenzelle funktionsfähig
ist und in einem Bereich von Bedingungen von zumindest hoher bis
niedriger Stringenz mit mindestens einer der Sequenzen von SEQ ID
NO: 1 bis 7 hybridisieren kann.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Genkonstrukt ferner eine Terminations- und/oder Polyadenylierungssequenz
von SCSV oder von einer Nicht-SCSV-Quelle, die die Expression eines funktionsfähig mit
dem Promotor verbundenen Gens verstärkt oder in anderer Weise erleichtert.
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Zum
Zwecke der Definition des Stringenzniveaus kann bequemerweise auf
Sambrook et al. (1989) Bezug genommen werden, der hier als Bezug
aufgenommen ist, worin die Waschstufen auf den Seiten 9.52–9.57 als
von hoher Stringenz angesehen werden. Eine niedrige Stringenz wird
hier als in 0,1–0,5%
(Gew/V) SDS bei 37–45°C während 2–3 h definiert.
In Abhängigkeit
von der Quelle und der Konzentration der an der Hybridisierung beteiligten
Nucleinsäure
können
alternative Stringenzbedingungen verwendet werden, beispielsweise
mittlere stringente Bedingungen, die hier als 0,25–0,5 (Gew/V)
SDS bei ≥ 45°C während 2–3 h betrachtet werden,
oder hochstringente Bedingungen, die bei Sambrook et al. (1989)
offenbart sind.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrachtet ein Verfahren zur Expression
eines Fremdgens in einer Pflanzenzelle, wobei das Verfahren das
Einführen
eines Genkonstrukts, das einen SCSV-Promotor oder eine promotorähnliche
Sequenz, der bzw. die in der Pflanzenzelle funktionsfähig sind und
funktionell mit dem Fremdgen verbunden sind, umfasst, in die Pflanzenzelle
umfasst. In einer weiteren Ausführungsform
werden mehrere SCSV-Promotoren
zu Antreiben von einem oder mehreren Transgenen ohne Antagonismus
verwendet. In einer noch weiteren Ausführungsform ist der SCSV-Promotor
mit dem SCSV-Segment-2-Gen
assoziiert, um die Expression des Fremdgens zu verstärken. In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Genkonstrukt ferner eine oder mehrere Terminations- und/oder Polyadenylierungssequenzen,
die am 3'-Ende des
Fremdgens positioniert sind. Diese Sequenzen verstärken oder
erleichtern in sonstiger Weise die Expression des Fremdgens. Das
Terminations- und/oder Polyadenylierungssegment kann von SCSV oder
einer anderen Quelle, wie dem F. bidentis MeA-Gen, stammen.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
betrachtet die vorliegende Erfindung eine transgene Pflanze, die
einen SCSV-Promotor
oder eine promotorähnliche
Sequenz, der bzw. die im vorhergehenden definiert wurde, und optional
eine Terminations- und/oder Polyadenylierungssequenz zur Verstärkung der
Expression eines Gens stromabwärts
des Promotors in deren Genom trägt.
Vorzugsweise zeigt die transgene Pflanze aufgrund der Expression
einer Gensequenz, beispielsweise eines Gens, Oligonucleotids oder
Ribozyms stromabwärts des
SCSV-Promotors, veränderte
Eigenschaften.
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner unter Bezug auf die folgenden
nicht beschränkenden
Figuren und/oder Beispiele beschrieben. Hierbei wird der Verweis
auf eine Promotorregion von SCSV mit "S" für SCSV, mit
der Genomsegmentnummer (beispielsweise 1, 3, 4, 5 und 7) und "nc" für eine nichtcodierende
Region abgekürzt.
Beispielsweise wird der Promotor von dem Segment 1 des SCSV-Genoms
als "S1nc" definiert. Terminatorsequenzen
für spezielle
SCSV-Genomsegmente werden beispielsweise wie folgt: "SC1Tr" oder "SC5Tr" für die Terminatorsequenzen
für Segment
1 bzw. 5 angegeben. Genkonstrukte, die einen SCSV-Promotor, ein
Reportergen, wie GUS, und eine Terminatorsequenz, beispielsweise
von SCSV, umfassen, werden als "SCSV:GUS:SCTr" oder "SCSV:GUS:SCSVTr" abgekürzt. Spezielle
Promotoren und Terminationssequenzen sind wie oben definiert, beispielsweise
S4nc:GUS:SC1Tr oder S4nc:GUS:Me3", "S4nc:GUS:Me3". In dem letzteren
Konstrukt wird die Terminatorsequenz aus dem MeA-Gen von Flaveria
bidentis verwendet, die hier als "Me3" bezeichnet
wird.
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In
den Figuren:
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1 zeigt
die Strukturen und Transkriptionseinheiten, die in einer repräsentativen
DNA-Komponente von einem typischen Geminivirus und SCSV, die beide
ein ssDNA-Genom enthalten, gefunden werden.
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2 zeigt
die sieben DNA-Segmente, die im Genom von SCSV gefunden werden,
in linearer Form, wobei die Positionen der Stamm-Schleife-Struktur,
der gemeinsamen Region, des offenen Leserasters (ORF), der TATA-Box
und der Terminations- und
Polyadenylierungssignale auf jeder DNA angegeben sind.
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3 zeigt
die Konstruktion der sieben SCSV-DNA-Nichtcodierregion: β-Glucuronidase(GUS)-Fusionsexpressionsvektoren
zur Transformation in Tabakpflanzen. Die amplifizierten PCR-Fragmente
wurden getrennt vor das GUS-Gen in pHW9 an den angegebenen BamHI
(B)- und NcoI (N)-Stellen kloniert. Die gebildeten rekombinanten
pHW9-Vektoren wurden an der EcoRI-Stelle geschnitten und in die
EcoRI-Stelle des aufnehmenden binären Vektors PGA470 kloniert.
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4 zeigt
die Konstruktion der Segment-5- und -7-Promotor:GUS-Fusionsexpressionsvektoren
und deren Deletionsderivaten für
Protoplastenstudien. DNAs, die den nichtcodierenden Regionen voller
Länge entsprachen,
wurden mittels PCR erhalten und in pKGO vor GUS durch Ligation der
stumpfen Enden an der angegebenen SalI-Stelle kloniert. Die Deletionsderivate
wurden durch Verdauen der die Sequenz voller Länge enthaltenden pKGO-Klone
mit HindIII oder PstI am Vektor und den entsprechenden Restriktionsenzymen
an der SCSV-Sequenz
wie angegeben erhalten. Die deletierten pKGO-Konstrukte wurden nach
dem Auffüllen
der Enden wie erforderlich religiert.
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5 zeigt
die Konstruktion des rekombinanten binären pTAB10-Vektors (pBS150),
der das Segment-7-Promotor(57nc):GUS-Fusionsgen zur Transformation
in Acker- Kleegras-Pflanzen
enthält.
Die 57nc:GUS-Expressionskassette wurde aus dem pKGO-Konstrukt (4)
durch Verdauen mit HindIII und BamHI ausgeschnitten und nach dem
Auffüllen
der Enden der DNAs stumpfendig an pTAB10 an der EcoRI-Stelle ligiert.
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6 zeigt
die vollständigen
Sequenzen der sieben SCSV-DNA-Ringe.
Die Sequenz der nichtcodierenden Region bei jeder DNA, die bei der
Konstruktion der Expressionskassetten verwendet wird, ist unterstrichen.
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7 zeigt
die durch histochemische Anfärbung
nachgewiesene GUS-Expression auf Blättern von transgenem Tabak
und Acker-Kleegras, die mit der SCSV-Segment-7-Promotor(S7nc):GUS-Fusionsexpressionskassette
transformiert wurden.
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8A bis 8F sind
photographische Darstellungen der histochemischen Anfärbung bezüglich GUS-Aktivität in transgenen
Pflanzen – Hellfeld.
Hellfeldbelichtungen von angefärbten
Blattstücken
(L), Stängelschnitten
(S), Wurzeln (R) und Pollen (P) von Tabakpflanzen, die mit den GUS-Fusionskonstrukten,
die die SCSV-Promotorregionen von den Segmenten 1, 3, 4, 5 und 7,
die als S1nc-, S3nc-, S4nc-, S5nc- und S7nc-Promotorregionen bezeichnet
werden, enthalten, transformiert wurden, und von nicht-transformierten Pflanzen
(NT). Eine blaue Färbung
zeigt eine GUS-Expression an. Jedes Blatt, jeder Stängel oder
jedes Wurzelstück
repräsentiert
eine unabhängige
Transformante (mit Ausnahme der zwei oberen Wurzelstücke von S5nc,
die nicht ohne weiteres getrennt werden konnten), und die Pollenproben
waren Gemische von zwei oder mehr Transformanten. 8a zeigt
die differenzielle Expression von GUS in Pflanzen, die mit entweder
S4nc- oder S5nc-Regionen transformiert wurden, im Vergleich zu einer
nicht-transformierten Pflanze (NT).
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9A bis 9E sind
photographische Darstellungen, die eine histochemische Anfärbung hinsichtlich
GUS-Aktivität
in transgenen Pflanzen zeigen – Dunkelfeld.
Transversale (T) und longitudinale (L) Dünnschnitte von angefärbten eingebetteten
Stängelteilen
von Tabakpflanzen, die mit den GUS-Fusionskonstrukten, die die Promotorregionen
von Komponente 1 (S1nc), 3 (S3nc), 4 (S4nc), 5 (S5nc) und 7 (S7nc)
enthalten, transformiert wurden, werden mit einem Dunkelfeld betrachtet.
Pinkfarbene Kristalle geben eine GUS-Expression an. Die für die transversalen
und longitudinalen Schnitte verwendeten Stängelteile repräsentieren
unabhängige
Transformanten. Die Vergrößerungen
sind: 375X bei S1nc T und L, S3nc L, S4nc T, S5nc T und L und S7nc
L; 480X bei S3nc T; 200X bei S4nc L; und 300X bei S7nc T.
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10 ist eine grafische Darstellung eines fluorimetrischen
Tests bezüglich
GUS-Expression. Ergebnis eines fluorimetrischen Tests von Blattextrakten
von Tabakpflanzen, die mit den GUS-Fusionskonstrukten, die die Promotorregionen
von Komponente 1 (S1nc), 3 (S3nc), 4 (S4nc), 5 (S5nc) und 7 (S7nc)
enthalten, transformiert wurden. Jeder Balken repräsentiert
eine unabhängige
Transformante. Die GUS-Aktivitäten
wurden mit einem Labsystems Fluoroskan in Abständen von 5 oder 10 min während 60
min (oder 30 min für
S4nc) unter Verwendung von 4-Methylumbelliferyl-β-D-glucuronid (MUG) als Substrat
gemessen. Die Raten der GUS-Aktivität sind als fluorimetrische
Einheiten (Fl. U.) pro Minute pro mg Protein angegeben. 1000 Fl.
U. sind etwa gleich 825 pmol 4-Methylumbelliferon
(MU).
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11 ist eine Diagrammdarstellung des SCSV-Segment-2-Promotor(S2nc)-Konstrukts,
das die GUS-Expression in Tabakprotoplasten steuern kann. Ein Fragment
von Segment-2-DNA von NcoI-XbaI wurde an den promotorlosen GUS-Vektor
pKGO fusioniert. Pr, Promotor, seg 2, Segment 2 von SCSV.
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12a und 12b sind
Diagrammdarstellungen, die Konstrukte von SCSV:GUS:SCSV Tr-Expressionsvektoren
zeigen. Die Terminations/Polyadenylierungssequenzen für Segment
3 von SCSV (SC3Tr) und Segment 5 (SCSTr) wurden mittels PCR amplifiziert
und mit den jeweiligen Restriktionsenzymen geschnitten und dann
wie angegeben in rekombinanten pKGO-Vektor kloniert. Das SC3Tr-Konstrukt
wurde als EcoRI-XhoI-Fragment
in den pKGO-Vektor, der S1nc:GUS:OCS3' enthielt, kloniert, wobei S1nc:GUS:SC3Tr
erhalten wurde. Das SSC5TR-Konstrukt
wurde als EcoRV-Fragment in den Vektor pKGO, der S4nc:GUS:OCS3' enthielt, gebracht,
wobei S4nc:GUS:S5Tr hergestellt wurde.
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13A bis 13G sind
photographische Darstellungen, die die durch den SCSV-Segment-4-Promotor
(S4nc) gesteuerte GUS-Expression in Kartoffelpflanzengeweben zeigen.
A. Stängel;
B., Blatt; C. Stolo; und D. Knolle.
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14 ist eine photographische Darstellung der durch
den SCSV-Segment-7-Promotor (S7nc) gesteuerte GUS-Expression in
einem Baumwollblatt.
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15 ist eine Darstellung der MeA3'-Terminatorsequenz
des Flaveria bidentis MeA-Gens (Me3). Das Stopkodon ist fettgedruckt
am Anfang der Sequenz angegeben. Diese Sequenz wurde in dem chimären Konstrukt
so gentechnisch verändert,
dass es eine EcoR1-Stelle umfasst: GAATTCGTTTAG .... Die chimären Konstrukte
enthielten daher eine Sequenz mit dem Anfang AATTCGTTTAG.
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16 ist eine Diagrammdarstellung der GUS-Expressionsvektoren
(ME20 und ME29), die die angegebenen regulatori schen Elemente des
Flaveria bidentis MeA-Gens enthalten.
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17 ist eine Diagrammdarstellung der Konstruktion
des S4nc-Plasmids pBS237, das die Expressionskassette S4nc:GUS:Me3' enthält. Das
Plasmid pBS218 wurde mit EcoR1 zur Entfernung der OCS3'-Region verdaut und
mit EcoR1 ligiert.
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18 ist eine Diagrammdarstellung der Konstruktion
des Plasmids pBS246, das die S1nc:nptII:SC3Tr-Expressionskassette
enthält.
Das SalI-SalI-Fragment sind etwa 8,5–9 kbp; BL sind
etwa 0,5 kbp; BR sind etwa 0,6 kbp; SC1nc:nptII:SC3Tr
sind etwa 1,7 kbp.
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19a–c sind Diagrammdarstellungen der Konstruktion
des Plasmids pKHAN4 aus pKHAN2 und pKSB.bar1. pKHAN4: Ein HindIII-EcoR1-Segment,
das S7nc (572 bp), die nptII-Codierungsregion (978 bp) und das Vicillin-3'-Ende (276 bp) von
pKHAN2 enthielt, wurde in das binäre Plasmid pKSB.bar1 insertiert,
wobei pKHAN4 erhalten wurde; pKHAN2. Die nptII-Codierungsregion (978 bp, BamHI-Sma1-Fragment)
aus p35SKN wurde in die Asp718-Stelle (die mit Klenow-Fragment stumpfendig
gemacht wurde) von pKHAN1 kloniert, wobei pKHAN2 erzeugt wurde.
SCSV Pro = S7nc. pKSB.Bar1: pTAB10.MCSori1B verdaut mit EcoR1 wie
zusammen ligiert.
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20 ist eine photographische Darstellung einer
Selektion von kanamycinresistenten Tabakpflanzen auf Regenerationsmedium,
die mit binären
Vektoren transoformiert wurden, die entweder die 35S-Promotor:NPTII:35S-Terminatorsequenz
(35SPrm:NPTII:35STrm) oder die S1nc:NPTII:SC3Tr-Expressionskassette enthielten (In den
Figuren sind die Abkürzungen
35S Prm NPTII35STrm bzw. SC1 Prm NPTII Sc3 Trm).
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21 ist eine Diagrammdarstellung eines Klonierungsvektors,
der regulatorische Signale der Transkription von SCSV-DNA verwendet.
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22 ist eine Diagrammdarstellung des SCSV-Segment-2-Dimer-Konstrukts
pBS2. Dieses Konstrukt wurde durch Klonieren eines Tandemrepeats
der SCSV-Segment-2-DNA (die eine ganze funktionsfähige Segment-2-Transkriptionseinheit
enthielt) in die Polylinkerstelle von pGEM7, die dann in eine reduzierte Version
des binären
Vektors pMCP3 kloniert wurde, erzeugt (Khan et al., 1994).
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Eine
Zusammenfassung der durch die Transkriptionsregulatorelemente von
SCSV ermöglichten
Transkriptionsaktivitäten
ist in Tabelle 19 angegeben.
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BEISPIEL 1
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Sequenzbestimmung der
SCSV-DNA
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Das
F-Isolat von SCSV (Chu et al., 1993a) wurde zur Sequenzbestimmung
verwendet. Klone von voller Länge
der SCSV-Genomkomponenten
wurden aus der DNA der replikativen Form (RF) gemäß der Beschreibung
von Chu et al. (1993a) erzeugt. Andere Klone wurden aus der RF mittels
PCR mit aus bekannten Sequenzen gestalteten SCSV-spezifischen Primern
erzeugt.
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Das
Didesoxykettenabbruchverfahren (Sanger et al., 1977) wurde zur Sequenzierung
von entweder M13-ssDNA-Templaten (Sambrook et al., 1989) oder dsDNA-Templaten,
die nach dem CTAB-Verfahren (Del Sal et al., 1989) aus den oben
beschriebenen Klonen hergestellt wurden, verwendet. Die Sequenzanalyse
wurde unter Verwendung des University of Wisconsin Genetics Computer
Group Sequence Analysis Software Package (Devereaux et al., 1984)
durchgeführt.
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BEISPIEL 2
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Plasmidkonstruktion
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DNA-Manipulationstechniken
wurden gemäß der Beschreibung
von Sambrook et al. (1989) verwendet. Die gesamten nichtcodierenden
Regionen von allen 7 DNA-Segmenten von SCSV wurden mittels PCR unter
Verwendung spezifischer Primer (siehe Tabelle 8) mit zur Klonierung
in die Plasmidvektoren geeigneten Restriktionsenzymerkennungsstellen
amplifiziert. Die amplifizierten DNA-Fragmente wurden getrennt in
die jeweiligen Expressionsvektoren stromaufwärts eines promotorlosen GUS-Reportergens
in der passenden Orientierung zur Bildung der SCSV-Promotor-GUS-Fusionskonstrukte,
die in 3 und 4 angegeben sind, kloniert.
Der Expressionsvektor pHW9 (3) und die
anschließende
Klonierung in den binären
Vektor pGA470 (An et al., 1985) wurden für die Tabaktransformation verwendet.
Der Expressionsvektor pKGO wurde für die GUS-Expression in Protoplasten
verwendet (4), und der binäre Vektor
pTAB10 wurde für
die Transformation von Acker-Kleegras verwendet (5).
pKGO wurde konstruiert, indem das XhoI-Fragment von pKIWI101 (Janssen
und Gardner, 1989), das das GUS-Gen und die OCS-Terminatorsequenz
enthielt, in die SalI-Stelle von pJKKm (Kirschman und Cramer, 1988)
kloniert wurde. Entsprechende Plasmide, die den 35S-Promotor an
GUS fusioniert enthielten, wurden als Kontrollen verwendet. Die
Verbindungen der Klone wurden durch Sequenzierung überprüft. Ein
promotorloses GUS-Konstrukt wurde als Kontrolle verwendet.
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Deletionsderivate
der SCSV-Segment-5- und -7-Promotoren wurden durch Verdauen der
nichtcodierenden Sequenz von voller Länge mit einem zum Hervorrufen
der gewünschten
Deletion geeigneten Enzym hergestellt (4).
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Zur
Untersuchung des Phänomens
der Transaktivierung wurde die S5nc:GUS-Expressionskassette aus
rekombinanten pKGO-Konstrukten
herausgeschnitten und in ein pGEM-Plasmid, das die von dem 35S-Promotor
exprimierte Segment-2-RAP-Codierungsregion enthielt, kloniert. Das
gebildete Plasmid, das sowohl die SCSV-Promotor:GUS- als auch die
35S-Promotor:Segment-2-RAP-Expressionskassette enthielt, wurde durch
Elektroporation in Protoplasten eingeführt.
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BEISPIEL 3
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Protoplastenisolation
und transiente Genexpression
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Rekombinante
Plasmide wurden aus E. coli durch alkalische Lyse und anschließende Reinigung über Qiagen-Säulen gemäß der Beschreibung
im Qiagen Plasmid Handbook extrahiert.
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Suspensionszellkulturen
wurden zur Isolierung von Nicotiana plumbaginifolia (Last et al.,
1991) und Acker-Kleegras cv. Woogenellup-Protoplasten (Chu et al.,
1993b) verwendet. Gereinigte Plasmide wurden durch Elektroporation
in Protoplasten von Acker-Kleegras oder Nicotiana plumbaginifolia
gemäß der Beschreibung
von Taylor und Larkin (1988) eingeführt. Die Protoplasten wurden
3 Tage später
geerntet und fluorimetrisch auf transiente GUS-Aktivität unter
Verwendung von 4-Methyl-umbelliferyl-β-glucuronid als Substrat getestet
(siehe im folgenden). Alle Experimente wurden unter Verwendung von
zweifachen Proben pro Behandlung durchgeführt.
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BEISPIEL 4
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Transformation von Tabak
mit SCSV-Promotor-GUS-Fusionskonstrukten
-
Die
rekombinanten binären
Konstrukte von pGA470, die die verschiedenen SCSV-Promotor:GUS-Expressionskassetten
ent hielten, wurden getrennt durch Elektroporation in Agrobacterium
tumefaciens, Stamm LBA4404 (Hoekema et al., 1983) gemäß der Beschreibung
von Nagel et al. (1990) transformiert. Nicotiana tobacum cv. Wisconsin
38 wurden gemäß der Beschreibung
von Ellis et al. (1987) transformiert und regeneriert.
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BEISPIEL 5
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Transformation von Acker-Kleegras
mit SCSV-Promotor-GUS-Fusionskonstrukt
-
Der
rekombinante binäre
Vektor von pTAB10, der das S7nc:GUS-Fusionskonstrukt (pBS150) enthielt, wurde
in Agrobacterium tumefaciens, Stamm AGL1 (Lazo et al., 1991) durch
Dreifachpaarung (Ditta et al., 1980) transformiert. Acker-Kleegras
cv. Larisa wurde durch Agrobacteriumvermittelte Transformation transformiert
und gemäß der Beschreibung
von Khan et al. (1994) regeneriert.
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BEISPIEL 6
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GUS-Tests
-
Protoplasten
wurden durch Ultraschallbehandlung in Gegenwart von 0,3% (V/V) Triton
X-100 unmittelbar nach dem Ernten lysiert. Die GUS-Aktivität des löslichen
Extrakts wurde in einem fluorimetrischen Test unter Verwendung des
Substrats 4-Methyl-umbelliferyl-β-D-glucuronid
(MUG) (Jefferson et al., 1987) bestimmt. Die Fluoreszenz wurde unter
Verwendung eines Labsystem Fluoroskan II-Spektrophotometers ermittelt.
-
Die
GUS-Expression in intakten transgenen Geweben wurde durch histochemische
Anfärbung
in 5-Brom-4-chlor-3-indolylβ-glucuronsäure (X-gluc)
(Jefferson et al., 1987) und durch fluorimetrischen Test des löslichen
Extrakts unter Verwen dung von MUG nachgewiesen.
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BEISPIEL 7
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Sequenz der nichtcodierenden
Region von SCSV
-
Die
vollständigen
Sequenzen aller 7 bekannten SCSV-DNA-Ringe wurde bestimmt (6).
Jede DNA enthält
eine nichtcodierende Region mit Signalen (TATA-Boxen) für die Promotoraktivität (Tabelle
2). Diese Sequenzen wurden bisher nicht beschrieben oder isoliert.
Ein Sequenzvergleich der nichtcodierenden Regionen, die diese Promotoren
umfassen, zeigte, dass die Segmente 3 und 5 am ähnlichsten sind, wobei sie
258 konservierte Nucleotide aus durchschnittlich 491 Nucleotiden
in den nichtcodierenden Regionen der DNAs teilen. Die Segmente 3,
4, 5 und 7 enthalten zusammen 170 konservierte Basen, während nur
152 Basen durch die Segmente 1, 3, 4, 5 und 7 konserviert sind.
Die Sequenzvariationen in den nichtcodierenden Regionen der SCSV-DNAs
legen nahe, dass die Transkription und Replikation der verschiedenen
SCSV-Gene unterschiedlich geregelt sein können.
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BEISPIEL 8
-
Transiente Aktivität von SCSV-Promotoren
in Protoplasten
-
Die
Promotoraktivitäten
der zwei nichtcodierenden Regionen von SCSV-DNA wurden direkt durch
die transiente Expression von GUS unter Verwendung von SCSV-Promotor:GUS-Fusionskonstrukten
in Protoplasten von Acker-Kleegras (Tabelle 3) und Tabak (Tabelle
4) belegt. Diese Ergebnisse zeigten, dass sowohl der Segment-5-
als auch der Segment-7-Promotor in Abwesenheit anderer SCSV-DNA-Komponenten
funktionsfähig
sind. Die SCSV-Promotoren sind auch in Protoplasten von entweder
einem natürlichen
Wirt (Acker-Kleegras) oder einem Nichtwirt (Tabak) funktionsfähig. In
Tabakprotoplasten hatte der Segment-7-Promotor eine ähnliche
Aktivität
wie der 35S-Promotor, während
der Segment-5(Hüllprotein)-Promotor konsistent eine
Aktivität
von etwa der Hälfte
der des CaMV-35S-Promotors zeigte (Tabelle 4). Jedoch war die Aktivität beider
Promotoren in Protoplasten von Acker-Kleegras höher, wobei die Aktivität des Segment-7-Promotors bis
zu mehrere Male höher
als die des 35S-Promotors war (Tabelle 3), was nahelegt, dass SCSV-Promotoren in
bestimmten Gemüsearten
besser arbeiten als der in weitem Umfang verwendete 35S-Promotor.
Die Aktivität des
Segment-7-Promotors
schien ferner in Protoplasten von Acker-Kleegras variabler als die
anderen getesteten zu sein.
-
Plasmide,
die verschiedene Deletionsderivate der nichtcodierenden Sequenz
der Segmente 5 und 7 an GUS fusioniert enthielten, wurden ebenfalls
konstruiert (4) und durch Elektroporation
in Protoplasten eingeführt
(Tabelle 5). GUS-Tests der mit diesen Konstrukten transfizierten
Protoplasten zeigten, dass weder Stamm-Schleife noch die gemeinsame
Region für
die Promotoraktivität
notwendig waren, obwohl die letztere für die vollständige Aktivität erforderlich
war (Tabelle 5). Die für
eine hochgradige Promotoraktivität
erforderliche DNA-Sequenz scheint weniger als 300 bp aufzuweisen,
was weniger ist als für
andere Promotoren, beispielsweise den 35S-Promotor (Odell et al.,
1985), erforderlich ist.
-
BEISPIEL 9
-
Transaktivierung der SCSV-Promotoraktivität durch
das SCSV-Segment-2-Genprodukt
-
Bei
einer Co-Elektroporation mit einem 35S-Promotor:Segment-3-RAP-Genkonstrukt
schienen die durch den Segment-5-Promotor getriebenen Aktivitäten von
GUS bei Protoplasten von sowohl Acker-Kleegras als auch Tabak um
das Zweifache erhöht
(Tabelle 6). Die Segment-7-Promo toraktivität kann auch bei einer Co-Elektroporation
mit dem 35S:Segment-2-RAP-Konstrukt erhöht sein, doch sind weitere
Experimente zur Bestätigung
hierfür
notwendig.
-
Eine
Transaktivierung der GUS-Aktivität
wurde offensichtlich auch beobachtet, wenn das S5nc:GUS-Konstrukt
mit einem binären
Vektorplasmid (pBS2), das ein Tandemrepeat (Dimer) der Segment-2-DNA
enthielt, durch Co-Elektroporation eingeführt wurde (Tabelle 6). Eine
Karte von SCSV-Segment-2-Dimer-Konstrukt-pBS2
ist in 22 angegeben. Dieses Konstrukt
wurde durch Klonieren eines Tandemrepeats der SCSV-Segment-2-DNA (die
eine ganze funktinosfähige
Segment-2-Transkriptionseinheit
enthielt) in die Polylinkerstelle von pGEM7, die dann in eine reduzierte
Version des binären
Vektors pMCP3 (Khan et al., 1994) kloniert wurde, erzeugt. Die Ergebnisse
legen nahe, dass beide SCSV-Promotoren gleichzeitig exprimiert werden.
Daher können
unterschiedliche SCSV-Promotoren entweder in Kombination mit einem 35S-Promotor
verwendet werden oder gleichzeitig verwendet werden, um eine gleichzeitige
Expression mehrfacher Transgene in Pflanzen zu ermöglichen.
Im Gegensatz dazu wurde eine reduzierte Transgenaktivität beobachtet,
wenn der 35S-Promotor in mehrfachen Transgenen oder Transgenen mit
Mehrfachkopien verwendet wurde (Linn et al., 1990; Matzke und Matzke,
1991; Scheid et al., 1991; Carvalho et al., 1992).
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BEISPIEL 10
-
Aktivität von SCSV-Promotoren
in transgenen Pflanzen
-
Es
wurde gezeigt, dass alle SCSV-Promotoren mit Ausnahme derjenigen
von den Segmenten 2 und 6 fähig
sind, die Expression von Transgenen in Tabakpflanzen anzutreiben
(7). Der durch den MUG-Test ermittelte Aktivitätsgrad der
Promotoren variierte von Pflanze zu Pflanze und von einem Promotor
zum anderen, er ist jedoch allgemein niedriger als der des 35S-Promotors
(Tabelle 7).
-
Die
histochemische Anfärbung
von intakten transgenen Tabakgeweben zeigte, dass die Aktivität des S4nc-Promotors
konstitutiv zu sein scheint, und GUS-Aktivität wurde in allen Pflanzenorganen
nachgewiesen. Die anderen sind allgemein auf die Gefäßgewebe
beschränkt,
obwohl eine Expression auch in Pollen nachgewiesen wird.
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Bei
transgenen Pflanzen von Acker-Kleegras, die das S7nc:GUS-Genkonstrukt
exprimierten, zeigte eine histochemische Anfärbung, dass die GUS-Aktivität in Blättern, Stängeln und
Blattstielen gefunden wird. Die Verteilung der GUS-Aktivität ist meist
konstitutiv, obwohl in einigen Geweben die Aktivität hauptsächlich in den
Gefäßgeweben
stattfindet (7). In diesen Pflanzen variiert
der Grad der Promotoraktivität
auch von Pflanze zu Pflanze, doch ist die Aktivität allgemein
mit der des 35S-Promotors vergleichbar.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass die SCSV-Promotoren eine Wahl von Promotoren
ergeben, die unabhängig
voneinander oder gleichzeitig zur Kontrolle der Expression von einem
oder mehreren Fremdgenen in einem breiten Bereich von Pflanzen und
Gewebearten verwendet werden können.
Gemüsearten
sind ein Hauptziel der Anwendung. Die Aktivität dieser Promotoren kann auch
durch das Vorhandensein des Segment-2-Genprodukts verstärkt werden.
Daher scheinen diese Promotoren signifikante Vorteile gegenüber dem CaMV-35S-Promotor
sowohl hinsichtlich der Grade der Expression, der Größe und der Überwindung
einiger negativer Merkmale des 35S-Promotors zu besitzen. Sie sind
in einem breiten Bereich von transgenen Anwendungen verwendbar.
-
TABELLE
1
Eigenschaften von Pflanzenviren mit kleinen und mehrfach
verkapselten ringförmigen
ssDNAs (Pflanzencircoviren)
-
Zusammenfassung
von Daten, die während
des Sixth International Congress of Plant Pathology, Montreal, Juli
1993, präsentiert
wurden. FBNYV = Faba Bean Necrotic Yellow Virus, MDV = Milk Vetch
Dwarf Virus, SCSV = Subterranean Clover Stunt Virus, BBTV = Banana
Bunchy Top Virus, CFDV = Coconut Foliar Decay Virus.
-
-
TABELLE
3
SCSV-Promotor-dirigierte GUS-Aktivität in Protoplasten von Acker-Kleegras
-
Alle
Experimente wurden unter Verwendung von zweifachen Proben pro Behandlung
durchgeführt. Die
GUS-Aktivität
wurde unter Verwendung eines Labsystem Fluoroskan II-Spektrophotometers
ermittelt und ist sowohl als absolute Aktivität (Act) als auch als Prozentsatz
der 35S:GUS-Aktivität (%35S)
angegeben.
-
Die
Konstrukte sind als "Promotor:Reportergen" angegeben. Beispielsweise
bedeutet "35S:GUS" den 35S-Promotor
und das GUS-Reportergen. "S5nc" und "S7nc" sind die Promotoren
für die
Segmente 5 bzw. 7 von SCSV.
-
TABELLE
4
SCSV-Promotor-dirigierte GUS-Aktivität in Tabakprotoplasten
-
Alle
Experimente wurden unter Verwendung von zweifachen Proben pro Behandlung
durchgeführt. Die
GUS-Aktivität
wurde unter Verwendung eines Labsystem Fluoroskan II-Spektrophotometers
ermittelt und ist sowohl als absolute Aktivität (Act) als auch als Prozentsatz
der 35S:GUS-Aktivität (%35S)
angegeben.
-
TABELLE
5
Promotoraktivitäten
(GUS-Expressionsgrade) von Deletionsderivaten der nichtcodierenden
Regionen von Segment 5 und 7 in Protoplasten
Die Grade sind
als Prozentsatz der Aktivität
der jeweiligen nichtcodierenden Sequenz von voller Länge angegeben
-
TABELLE
6
Transaktivierung der Segment-5-Promotoraktivität (GUS-Expression) in Protoplasten
von Tabak und Acker-Kleegras durch das Genprodukt von Segment 2
-
TABELLE
7
Relative GUS-Aktivität
in Blattextrakten von unabhängigen
transgenen Tabakpflanzen, die unterschiedliche Promotor:GUS-Konstrukte
enthalten, die durch fluorimetrische Tests bestimmt wurde
a
-
BEISPIEL 11
-
Weitere Charakterisierung
der SCSV-Promotoraktivitäten
in transgenen Pflanzen
-
Transgene
Tabakpflanzen, die mit den fünf
(Segment 1, 3, 4, 5 und 7)-SCSV-Promotor:GUS-Fusionskassetten transformiert
wurden, wurden durch sowohl histochemische (8 und 9)
als auch fluorimetrische Tests (10)
auf GUS-Aktivität
getestet. Proben, die von gewebegezüchteten und jungen im Treibhaus gezogenen
Pflanzen genommen wurden, ergaben das gleiche GUS-Expressionsmuster.
GUS-Aktivität
wurde in allen Pflanzenteilen, die Wurzeln, Stängel, Blätter, Blattstiele und alle
Blütenteile
umfassten, beobachtet. Das Promotor-5-Konstrukt ergab in Pollen eine relativ
niedrigere GUS-Expression
als andere Promotoren. Die Ergebnisse von fluorimetrischen Tests
bestätigten
frühere
Daten, die zeigten, dass der Segment-4-Promotor der stärkste Expressor
mit einer 10-fachen oder größeren Aktivität als der
Rest war (10), jedoch immer noch niedriger
als der des 35S-Promotors
war. Die Expressionsgrade der Segment-1-, -3-, -5- und -7-Promotoren
waren mit denjenigen des Phloemspezifischen Promotors rolC in Tabak
vergleichbar (Schmulling et al., 1989; Sugaya et al., 1989). Pflanzen,
die mit dem promotorlosen GUS-Konstrukt transformiert waren, exprimierten
GUS nach keinem der beiden Testverfahren. Histochemische Tests zeigten,
dass die Expression aller Promotorkonstrukte am höchsten in
Gefäßgeweben
war, wobei starke Expressoren konstitutiver als schwache Expressoren,
die stärker
gefäßbeschränkt sind,
waren (8). Im allgemeinen werden Promotor-1-, -3-, -5- und
-7-Konstrukte am stärktsten
in den Gefäßgeweben
exprimiert. Insbesondere ist die GUS-Expression durch Promotor-1-
und -3-Konstrukte hauptsächlich
auf Phloemgewebe beschränkt.
Jedoch zeigte eine histochemische Anfärbung von Blättern für alle Promotoren,
dass die GUS-Expression in diesen Geweben häufig fleckig (konstitutiv und
gefäßbeschränkt) und
variabel zwischen Blättern
der gleichen Pflanze ist. Dunkelfeldmikroskopie (Jacobsen-Lyon et
al., 1995) zeigte auch, dass keine streng gefäßbeschränkt ist (9).
-
Zwanzig
primäre
transgene Pflanzen von Acker-Kleegras, die das Seg-7-Promotor:GUS-Gen
exprimierten, wurden ferner durch histochemische Tests charakterisiert
(Tabelle 9). Diese Tests zeigten, dass GUS-Aktivität in allen
Pflanzenteilen beobachtet wurde, wobei dies Wurzeln, Stängel, Blätter und
Blattstiele umfasst. Die GUS-Expression war am höchsten in Gefäßgeweben,
wobei einige Blätter
stärker
konstitutiv und fleckig als andere Organe sind und stark GUS-exprimierende
Pflanzen stärker
konstitutiv als schwach exprimierende sind. Proben, die von gewebegezüchteten
und im Treibhaus gezogenen Pflanzen genommen wurden, ergaben das
gleiche GUS-Expressionmuster.
-
BEISPIEL 12
-
Nachweis der Promotoraktivität in SCSV-Segment-2-DNA
-
Experimente
zeigten, dass die nichtcodierenden Regionen von den SCSV-Segment-2-
und -6- DNAs unfähig
waren, die Expression des GUS-Gens in transgenem Tabak anzutreiben.
Diese Regionen sind nur 179 bzw. 159 Nucleotide lang, und es ist
wahrscheinlich, dass weitere Sequenzen für eine Promotoraktivität erforderlich
sind. Zum Testen dieser Hypothese wurde eine neue Segment-2-Promotorsequenz
konstruiert, die aus dem DNA-Fragment von den Nucleotiden 526 bis
46 bestand, das an den promotorlosen GUS-Vektor pKGO fusioniert
wurde (11). Das Fusionskonstrukt wurde
durch Elektroporation in Tabakprotoplasten eingeführt. Die
GUS-Aktivität
wurde in durch Elektroporation behandelten Tabakprotoplasten in ähnlich hohen
Graden wie die des Segment-5-Promotor:GUS-Konstrukts, nachgewiesen
(Tabelle 10).
-
Ein
binärer
Vektor, der die obige SRnc-Promotor:GUS-Fusions-DNA enthielt, wurde ebenfalls
wie in Beispiel 4 beschrieben in Tabakpflanzen transformiert. Die
histochemische Anfärbung
von mehreren transformierten Tabakpflanzen zeigte, dass die GUS-Expression
hauptsächlich
vaskulär
war. Diese Ergebnisse zeigten, dass eine weitere Sequenz aus der
SCSV-Segment-2-DNA-Codierungsregion für die Promotorfunktion notwendig
ist. Da das SCSV-Segment 6 eine Variante des Segments 2 ist, wird
erwartet, dass ein ähnliches Konstrukt,
das die nichtcodierende und einen Teil der codierenden Region dieser
DNA umfasst, einen aktiven Promotor ergibt. Daher sind vermutlich
alle SCSV-Promotoren zum Treiben der Genexpression in Pflanzen geeignet.
-
BEISPIEL 13
-
Verstärkung der Genexpression durch
SCSV-Transkriptionsterminations-
und -polyadenyliserungssignale
-
Eine
wirksame Genexpression erfordert nicht nur einen Promotor, sondern
auch spezifische Nucleotidsequenzen am 3'-Ende
der Codierungsregion des Gens, die als die Terminations- und Polyadenylierungssignale
bekannt sind (Messing et al., 1983; Joshi 1987b; Gil und Proudfoot,
1984; Rothnie et al., 1994). Diese speziellen Sequenzen sind erforderlich,
um der RNA-Polymerase das Stoppen der Transkription zu signalisieren
und eine weitere Prozessierung des RNA-Transkripts zu ermöglichen.
Die Aktivität
der Terminations- und Polyadenylierungssignale kann die Transkriptionseffizienz
und Stabilität
der transkribierten RNA beeinflussen. Einige weit verbreitet verwendete
Terminations/Polyadenylierungssequenzen umfassen diejenigen von
den NOS-(Depicker et al., 1982), OCS-(Janssen und Gardner, 1989)
und CaMV-35S-(Pietrzak et al., 1986)Genen.
-
Jedes
der SCSV-DNA-Segmente (oder Komponenten) enthielt eine Terminatorsequenz,
die eine Terminations- und eine Polyadenylierungssignalsequenz,
in der nichtcodierenden Region umfasste (Tabelle 11; 2).
Zur Demonstrierung der Aktivität
der Terminations/Polyadenylierungssignale in SCSV-DNA wurden GUS-Expressionsvektoren,
die das Polyadenylierungs- und Terminationssignal von entweder Segment
3 oder Segment 5 enthielten (12),
konstruiert und einer transienten Expression in Tabakprotoplasten
unterzogen. Die jeweilige Terminatorsequenz wurde mittels PCR mit
mehreren Restriktionsstellen, die in die Primer eingearbeitet waren,
amplifiziert (12). Die amplifizierten Terminatorfragmente
wurden mit den angegebenen Restriktionsenzymen geschnitten und in
das rekombinante pKGO-Plasmid, das entweder das S1nc- oder S4nc-Promotor:GUS:OSC3'-Konstrukt enthielt,
aus dem die OCS3'-Sequenz
deletiert worden war, kloniert (12).
Das gebildete S1nc:GUS:SC3Tr (der Segment-1-Promotor trägt hier eine Deletion des HindIII-Fragments
der Nucleotide 641–782,
die keine Wirkung auf die GUS-Aktivität hat) und S4nc:GUS:S5Tr-Konstrukte wurden
in Tabakprotoplasten durch Elektroporation eingeführt und
auf GUS-Aktivität
getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass die GUS-Aktivität 2- bis
3-fach erhöht
war, wenn die SCSV-Terminations/Polyadenylierungssequenz anstelle
der üblicherweise
verwendeten OCS-Terminations/Polyadenylierungssequenz in dem gleichen Konstrukt
verwendet wurde (Tabelle 12). In dem gleichen Experiment produzierte
das Konstrukt S1nc:GUS:S3Tr eine mehr als zweifach höhere Aktivität als das
35S:GUS:OCS3'-Konstrukt
(Tabelle 12). Diese Ergebnisse zeigen, dass jede der SCSV-DNA-Komponenten
eine unterschiedliche Terminations- und Polyadenylierungssignalsequenz
enthält,
die in verschiedenen Kombinationen mit den SCSV-Promotoren zur Regulation
und/oder Verstärkung
der Expression von Fremdgenen in Pflanzen verwendet werden kann.
Wie die SCSV-Promotorsequenzen sind die SCSV-Termina tions/Polyadenylierungssequenzen
vorteilhaft gegenüber derzeit
verfügbaren
Terminations/Polyadenylierungssequenzen im Hinblick auf deren geringe
Größen (160–170 Nucleotide)
und die Verfügbarkeit
eines breiten Bereichs von Transkriptionsregulatoren mit unterschiedlichen
Stärken
und Gewebespezifitäten
zur Genmanipulation. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Verwendung
eines SCSV-Promotors in Kombination mit einer SCSV-Terminatorsequenz
höhere
Grade der Genexpression als Konstrukte unter Verwendung des 35S-Promotors
in Verbindung mit einer der üblichen Transkriptionsterminatorsequenzen
ergibt.
-
BEISPIEL 14
-
Aktivität von SCSV-Promotoren
in transgenen Kartoffelpflanzen
-
Der
binäre
Vektor pGA470, der das S4nc:GUS:NOS-Fusionskonstrukt in pHW9 kloniert
enthielt (3), wurde zur Transformation
von Kartoffelpflanzen verwendet. pHW9 stammt von pHW8 (Dolferus
et al., 1994), in das der Polylinker von pGEM3zf(+) insertiert wurde.
Der rekombinante binäre
Vektor wurde in Agrobacterium tumefaciens, Stamm LBA4404, durch
Elektroporation transformiert (Nagel et al., 1990). Die Kartoffelzuchtvarietäten Atlantic
und Sebago wurden im wesentlichen gemäß der Beschreibung von Wenzler
et al. (1989) mit Ausnahme der folgenden Modifikationen transformiert
und regeneriert. Stängelteile
wurden anstelle von Blattteilen zur Transformation verwendet und
10 mg/l Benzylaminopurin (BAP) wurden anstelle von 2,24 mg/l während der
Co-Kultivierung verwendet. Nach der Co-Kultivierung wurde Stufe-1-Medium
mit 100 mg/l Cefotaxim und nicht Kanamycin oder Carbenicillin ergänzt. Das
Stufe-II-Medium enthielt 2 mg/l BAP, 5 mg/l GA3, 100 mg/l Kanamycin
und 100 mg/l Cefotaxim.
-
Sechs
transformierte Pflanzen, die 5 der Zuchtvarietät Atlantic und 1 der Zuchtvarietät Sebago
umfassten, wurden übertragen
und im Treibhaus 10–11
Wochen gezüchtet,
bis sich kleine Knollen bildeten. Gewebe von verschiedenen Teilen
der Pflanzen wurden durch histochemische GUS-Anfärbung getestet. Die Ergebnisse
zeigten, dass GUS in allen Pflanzenteilen, die Wurzeln, Stolons,
Knollen, Stängel
und Blätter
umfassten, stark exprimiert wurde, die Expression jedoch vorwiegend
vaskulär
war, was Cambium, Phloemelemente und einige Xylemelemente umfasste
(13). Wie bei anderen transgenen Wirten war die
GUS-Expression in nicht-vaskulären
Geweben von stark GUS-aktiven Pflanzenmaterialien, insbesondere
jungen Knollen, offensichtlicher als in weniger aktiven Geweben,
wobei bei einem Vergleich mit einem 35S:GUS:NOS-Konstrukt die SCSV-Promotor-dirigierte
GUS-Expression in Knollen mindestens so hoch wie die des 35S:GUS-Konstrukts war.
-
BEISPIEL 15
-
Aktivität des SCSV-Segment-7-Promotors
in transgenen Baumwollpflanzen
-
Der
binäre
Vektor pGA470, der das S7nc:GUS:NOS-Fusionskonstrukt in pHW9 kloniert
enthielt, wurde zur Transformation von Baumwollpflanzen verwendet.
Der rekombinante binäre
Vektor wurde in Agrobacterium tumefaciens, Stamm AGL1, durch Dreifachpaarung
transformiert. Baumwolle (Gossypium hirsutum) cv. Coker 315 wurde
gemäß der Beschreibung
von Cousins et al. (1991) transformiert und regeneriert.
-
Transformierte
Pflanzen wurden im Treibhaus gezüchtet
und Blattgewebe von 18 unabhängigen
transgenen Pflanzen wurde durch histochemische Anfärbung auf
GUS-Aktivität
getestet. Die GUS-Aktivität
variierte zwischen Pflanzen. Fünf
dieser Pflanzen zeigten eine starke GUS-Expression in einem ähnli chen
Bereich wie die 35S-Promotor-getriebene GUS-Expression, die in den
Gefäßgeweben
vorherrschend war (14). Die GUS-Aktivität war in
den Gossypoldrüsen
besonders stark. Wie in anderen transgenen Wirten war die GUS-Anfärbung in
stark exprimierten Geweben ebenfalls konstitutiv.
-
Eine
Vielzahl von Geweben aus diesen Pflanzen wurde dann angefärbt und
eine Gefäßexpression wurde
in allen Organen, einschließlich
Wurzeln, Stängeln,
Blattstielen, Blättern
und anderen vaskularisierten Blütenteilen,
beobachtet. Die Expression scheint besonders hoch in jungen Blütenknospen
zu sein. Sämlinge von
einer der Linien wurden auf GUS-Aktivität durchmustert.
Alle 10 Nachkömmlinge
zeigten eine starke Färbung
in Wurzeln und Blättern,
was anzeigt, dass das Gen vererbt wurde und dass die Linie wahrscheinlich mehr
als eine unabhängige
Insertionsstelle enthielt.
-
BEISPIEL 16
-
Stabilität der transformierten
SCSV-Promotor:GUS-Expressionskassette
in transgenen Pflanzen
-
Die
Stabilität
der durch die verschiedenen SCSV-Promotoren getriebenen GUS-Expression
in transgenem Tabak und Subclover wurde weiter in Sämlingen
der T1-Generation von Acker-Kleegras- und Tabakpflanzen charakterisiert.
-
Bei
Tabak wurden T1-Sämlinge
von 10 unabhängigen
transgenen Linien durch histochemische Anfärbung getestet. Die Ergebnisse
zeigten, dass die durch alle fünf
Promotoren (der Segmente 1, 3, 4, 5 und 7) getriebene Expression
des GUS-Gens in
den T1-Sämlingen
stabil war, wobei das Expressionsmuster in allen Fällen zwischen
T0- und T1-Pflanzengeweben des gleichen Alters beibehalten wurde.
In sehr jungen Stängeln,
worin die Gefäßgewebe
nicht gut differenziert sind, war die Expression von allen Promotoren
sehr hoch und in den gesamten Stängelgeweben
nachweisbar. Eine allmähliche
vaskuläre
Einschränkung
erfolgte mit dem Alter und mit zunehmender Differenzierung der Gefäßbündel. Bei
T0-Pflanzen war
die durch den Segment-4-Promotor vermittelte GUS-Expression konstitutiver
als bei anderen.
-
Fünfzig 2–3 Monate
alte T1-Sämlinge
von 15 unabhängigen
transgenen Subclover-Pflanzen, die das S7nc:GUS-Fusionskonstrukt
exprimierten, wurden durch histochemische und fluorimetrische Tests
auf GUS-Aktivität
getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass die Expression des durch
den Segment-7-Promotor
getriebenen GUS-Gens in T1-Sämlingen
stabil war, wobei das Expressionsmuster zwischen T0- und T1-Pflanzengeweben
des gleichen Alters beibehalten wurde. Es wurde ermittelt, dass
die GUS-Expression sich allgemein im erwarteten Verhältnis von
3 : 1 auftrennt. Die Vorergebnisse von fluorimetrischen Tests bestätigten die histochemischen
Daten, was nahelegt, dass dieses Segment-7-Promotorkonstrukt eine
etwas niedrigere GUS-Aktivität
als die des 35S-Promotors in Blättern
und Blattstielen aufwies (Tabelle 13). Die GUS-Aktivität in Stängeln von
Acker-Kleegras war jedoch 3-fach
höher als
in Blattstielen und 6-fach höher
als in Blättern
(Tabelel 14). Das Alter der Pflanzen zum Zeitpunkt des Tests betrug
2 bis 3 Monate.
-
BEISPIEL 17
-
Transiente Aktivität des SCSV-Promotors
in Sojabohnenblättern
-
Das
verwendete SCSV-Promotor:GUS-Konstrukt (Tabelle 15) stammte von
dem früher
beschriebenen promotorlosen GUS-Plasmid
pKGO (4; pJKKmf(–)
K1W1 GUS:OCS), während
das 35S-Promotor:GUS-Konstrukt pGUS war. pGUS wird durch Klonieren
des GUS-Gens von pKIWI101 in den Pflanzenexpressionsvektor pDH51
abgeleitet (Pietrzak et al., 1986).
-
Zur
transienten GUS-Expression in Sojabohnengeweben wurden die GUS-Konstrukte
in Gewebe durch Teilchenbeschuss unter Verwendung des Bio-Rad Biolistic
PDS-1000/He Particle Delivery Systems wie oben eingeführt. 50 μl Suspension,
die 3 mg von 1 μm
und 5 μm
Goldteilchen in einem Verhältnis
von 1 : 1 plus 6 μg
DNA enthielt, wurde auf Platten, die jeweils 3 Blätter enthielten,
geschossen. Die in diesen Experimenten verwendeten vollständig ausgebreiteten
Blätter
wurden aus 24 Tage alten Sojabohnenpflanzen cv. Wayne zubereitet.
Nach dem Teilchenbeschuss wurde die GUS-Aktivität 24 h später durch Vakuuminfiltration
der Blätter mit
X-Gluc (Craig, 1992) getestet.
-
Die
Ergebnisse (Tabelle 15) zeigten, dass bei der transienten Expression
in Sojabohnenblättern
der SCSV-Segment-4-Promotor
stärker
aktiv (25–35
Flecken/Blatt) als der 35S-Promotor
(10–15
Flecken/Blatt) war, wenn die jeweiligen Plasmide in Sojabohnenblätter geschossen
wurden.
-
BEISPIEL 18
-
Testen von SCSV-Promotoren
für callusspezifische
Expression
-
Alle
sieben nichtcodierenden Sequenzen von SCSV wurden in den promotorlosen
GUS-Vektor pHW9 kloniert. Binäre
Vektoren, die jeweils eines der sieben SCSV-Promotor:GUS-Fusionskonstrukte
enthielten, wurden durch Agrobacteriumvermittelten Gentransfer in
Tabakgewebe transformiert. 2–3
Wochen nach der Transformation wurden Calli, die Primodia der Transformationsschösslinge
enthielten, einer histochemischen GUS-Anfärbung unterzogen. Die beste
Expression wurde in mit Segment 1 transformierten Calli beobachtet, worauf
die S4nc:GUS:OCS-Konstrukte folgten. Dieses Ergebnis legt nahe,
dass der Segment-1-Promotor für die
Expression eines Gens eines selektierbaren Markers am besten geeignet
ist und dass der Segment-4-Promotor am besten für die Genexpression ist.
-
BEISPIEL 19
-
Charakterisierung von
regulatorischen Sequenzen des Flaveria bidentis MeA-Gens
-
In
Flaveria bidentis (Chitty et al., 1994) ist das MeA-Gen das Gen,
das für
das NADP-Äpfelsäure-Enzym
codiert, das für
die C4-Photosynthese angepasst ist. Die Struktur und die vermutlichen
Promotor- und Transkriptionsterminations/Polyadenylierungssignalsequenzen
dieses Gens wurden isoliert und die Terminatorsequenz wurde bestimmt
(15). Die potentiellen Aktivitäten des vermutlichen Promotorelements (MeA-5'-Sequenzen [MeA 5'] und die Terminator-MeA-3'-Sequenzen [MeA 3']) des F. bidentis
MeA-Gens wurden in transgenen F. bidentis-Pflanzen unter Verwendung
von GUS-Expressionsvektoren untersucht (16). Eine
lange Version der MeA-3'-Terminatorsequenz
(MeA 3'-L = 5,5
kb ausgehend vom Stoppcodon) wurde in diesen Experimenten verwendet.
In 16 ist die GUS-Expressionskassette ME20 mit dem
binären
Vektor pGA470 ligiert (An et al., 1985), während ME29 in pGA482 (An, 1986)
kloniert wurde. Die Pflanzen wurden mit diesen Vektoren gemäß der Beschreibung
von Chitty et al. (1994) transformiert.
-
Die
Untersuchung der GUS-Aktivität
der transformierten Pflanzen durch histochemische Anfärbung und
fluorimetrische Tests zeigte, dass die MeA-3'-Sequenz des Gens für eine hochgradige Expression
von GUS in Blättern
von transgenen F. bidentis-Pflanzen erforderlich ist (Tabelle 16).
Die 5'-Sequenzen des Gens scheinen
nicht zur Genexpression in Blättern
beizutragen, scheinen jedoch die Expression in Meristemen und Stängeln in
Gegenwart einer geeigneten Transkriptionterminations/Polyadenylierungssignalsequenz, wie OCS
3', zu dirigieren
(Tabelle 16).
-
BEISPIEL 20
-
Verwendung der MeA-3'-Terminations/Polyadenylierungssignalsequenzen
in SCSV-Promotorkonstrukten
zur Verstärkung
der Genexpression in monocotylen Pflanzen
-
Da
die meisten Genkontrollelemente am 5'-Ende lokalisiert sind, wird die Aktivität der MeA-3'-Sequenz in Verbindung
mit dem S4nc-SCSV-Promotor im Hinblick auf eine Verstärkung der
durch die SCSV-Promotoren dirigierten Genexpression getestet. Für diese
Experimente wurde eine kurze Version der MeA-3'-Terminatorsequenz (MeA 3'S; 900 Basen ausgehend
vom Stoppcodon) verwendet, um GUS-Expressionsvektoren herzustellen,
die den S4nc-Promotor mit entweder der OCS-3'-,
SCSV-Segment-5-3'-
(SC5Tr) oder der MeA-3'-Transkriptionsterminations/Polyadenylierung-Signalsequenz
enthalten. Diese Konstrukte wurden von dem bereits beschriebenen
promotorlosen GUS-Plasmid pKGO abgeleitet, und das rekombinante
Plasmid pBS237, das das S4nc:GUS:MeA3'-Konstrukt enthält, ist in 17 dargestellt. Die durch diese Konstrukte verliehene
GUS-Aktivität
wurde in Japonica-Reis-Callus cv. Taipei 309 getestet. Die Konstrukte
wurden in Reiscalli durch Teilchenbeschuss unter Verwendung des
Bio-Rad Biolistic PDS-1000/He Particle Delivery System (Bio-Rad
Laboratories) eingeführt
und mit Ergebnissen, die in Dicotylengeweben, wie Sojabohnenblättern und Tabakprotoplasten,
erhalten wurden, verglichen (Tabelle 17). Für Reis-Teilchenbeschussexperimente
wurden 4 mg von 1 μm
und 5 μm
Goldteilchen im Verhältnis
von 1 : 1 plus 5 μg
DNA in einem Volumen von insgesamt 50 μl auf sechs Calliplatten geschossen.
Die DNA wurde in einem Molverhältnis
von 4 : 1 von jedem der das GUS-Gen enthaltenden Vektoren zu dem
das selektierbare Markergen enthaltenden Vektor hergestellt. Der den selektierbaren
Marker enthaltende Vektor war pTRA151 (Zheng et al., 1991). Jede
Platte enthielt 50–100 von
reifen Embryos stammende frische Sekundärcalli. 40 h nach dem DNA-Beschuss wurde die
GUS-Aktivität durch
Plazieren der Calli in 0,3% (Gew/V) X-Gluc-Lösung, in 100 mM Phosphatpuffer,
erfasst. Blaue Flecken wurden nach einer Inkubation über Nacht
gezählt.
-
Für die transiente
GUS-Expression in Tabak und Sojabohnen wurden nur die GUS-Konstrukte
in Protoplasten bzw. Blattgewebe eingeführt. Nach der Elektroporation
wurden die Tabakprotoplasten wie bereits beschrieben auf GUS-Aktivität getestet.
Die Konstrukte wurden in Sojabohnengewebe durch Teilchenbeschuss, wie
im vorhergehenden beschrieben, eingeführt.
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass in den monocotylen Reisgeweben mit dem
MeA-3'-Konstrukt
im Vergleich zum SCSV-Terminator eine 16-fach höhere Aktivität erhalten
wurde (Tabelle 17). In ähnlichen
Experimenten besitzt ein stark exprimiertes GUS-Konstrukt, das die
Ubiquitin-Promotor:GUS:NOS-Kassette (Christensen et al., 1992) enthält, eine
etwa 4-fach höhere
Aktivität
als das SC4:GUS:MeA3'-Konstrukt.
-
Bei
den dicotylen Geweben wurden ähnliche
Aktivitäten
mit beiden dieser Konstrukte in Tabakprotoplasten und Sojabohnenblättern erhalten.
Jedoch zeigten beide eine 2-fach höhere Aktivität als die
mit dem OCS-Terminator in Tabakprotoplasten erhaltene (Tabelle 17).
-
Diese
Ergebnisse legen nahe, dass die MeA3'-Sequenz zum Ermöglichen der durch SCSV-Promotoren
dirigierten Genexpression in Monocotyledonen verwendet werden kann.
-
BEISPIEL 21
-
Verwendung von SCSV-Promotoren
und Terminatoren enthaltenden neuen Vektoren zum Treiben eines selektierbaren
Markergens in transgenen Pflanzen
-
Die
Eignung der Verwendung von SCSV-Promotoren zum Treiben eines selektierbaren
Markergens als Basis der Selektion transgener Pflanzen nach der
Transformation und Regeneration wurde in Tabakpflanzen getestet.
Der verwendete selektierbare Marker ist das Kanamycin-Resistenzgen
nptII. Binäre
Vektoren, die entweder ein SCSV-Segment 1 (pBS246) (18) oder einen SCSV-seg-7-Promotor (pKHAN4) (19) an das nptII-Gen fusioniert enthielten, wurden
aus pART27 (Gleave, 1992) bzw. pKSB.Bar1 (19)
konstruiert. Diese wurden getrennt in Tabakpflanzen transformiert
(Ellis et al., 1987), und vermutliche transgene Pflanzen wurden
unter Kanamycinselektion unter Verwendung von 100 μg/ml Kanamycin
selektiert (20). Die Kanamycinresistenz
wurde in den transgenen Pflanzen durch Dot-Blot-Test der nptII-Genaktivität (McDonnell
et al., 1987) und Überleben
der transgenen Pflanzen unter 100 μg/ml Kanamycin in einem Wurzelbildungsmedium festgestellt.
Die Ergebnisse zeigten, dass das gebildete SCSV-Segment-Promotor-Konstrukt
mindestens so viele Kanamycin-resistente Pflanzen wie die Verwendung
des 35S-Promotor-Konstrukts in dem gleichen Experiment ergab und
daher ebenso wirksam wie der 35S-Promotor für die Selektion transgener
Tabakpflanzen auf der Basis der Kanamycinresistenz ist (Tabelle
18). Mit pKHAN4 transformierter Tabak ist gegenüer 100 μg/ml Kanamycin in Regenerationsmedium
und 50 μg/ml
Kanamycin in Wurzelbildungsmedium resistent. Die Restriktionskarten
von pKSB.Bar1 und pKHAN2, die zur Herstellung von pKHAN4 verwendet
wurden, sind in 19 angegeben.
-
BEISPIEL 22
-
Entwicklung eines neuen
Pflanzengenexpressionsvektorsystems
-
Ein
neuer Expressionsvektor, der einen SCSV-Segment-4-Promotor und einen
SCSV-Segment-5-Terminator umfasst, der jedes interessierende verwendbare
Gen treibt, (pICAN 1) (21)
wurde aus einem pGEM-Derivat konstruiert, und die gebildete Expressionskassette
kann in die binären
Vektoren pBS246 und pKHAN4 insertiert werden. Die gebildeten binären Vektoren
können
dann zur Transformation von Pflanzen von wirtschaftlicher Bedeutung,
insbesondere Baumwolle, Kleegras (Subclover), Kartoffeln und Weißklee unter Kanamycinselektion
verwendet werden. Andere binäre
Vektoren können
aus unterschiedlichen Kombinationen von SCSV-Promotoren und -Terminatoren konstruiert
werden, wobei ein gesamter Bereich eines binären Vektorsystems zur Pflanzengenexpression
erhalten wird.
-
-
TABELLE
9
GUS-Aktivität
des SCSV-Segment-7-Promotor: GUS-Konstrukts in primären transgenen
Acker-Kleegras-Pflanzen (To)
-
Die
Pflanzen wurden zwei Monate nach der Übertragung der Pflanzen von
der Gewebekultur ins Treibhaus analysiert. Die Basta (Phosphinothricin – [PPT])-Resistenz
wurde durch Aufstreichen von Basta mit 1 g PPT/l auf vollständig entfaltete
junge Blätter
und Feststellen der Reaktion nach einer Woche getestet.
R Keine
Schädigung;
MR
Mäßige Schädigung des
Blatts;
S Totes Blatt
N. d. Nicht bestimmmt
-
TABELLE
10
Durch den SCSV-Segment-2-Promotor gesteuerte GUS-Aktivität bei Tabakprotoplasten
im Vergleich zum 35S-Promotor
-
TABELLE
11
Vermutliche Polyadenylierungs- und Terminationssignale in
SCSV-DNA-Komponenten
-
-
TABELLE
13
Fluorimetrischer GUS-Test einer unabhängigen T1-Generation von transgenen
Acker-Kleegras-Pflanzen, die entweder das S7nc:GUS- oder das 35S:GUS-Konstrukt
exprimieren
-
Die
Pflanzen waren beim Test 2–3
Monate alt.
-
Die
Ergebnisse zeigen unterschiedliche Expression in verschiedenen Geweben.
-
TABELLE
14
Verteilung der GUS-Aktivität in einer transgenen Acker-Kleegras-Pflanze
der T1-Generation, die das S7nc:GUS-Konstrukt exprimiert
-
Die
Pflanzen waren beim Test 2–3
Monate alt.
-
Die
Ergebnisse zeigen unterschiedliche Expression in verschiedenen Geweben. TABELLE
15
Durch einen SCSV-Promotor dirigierte transiente Expression
von GUS in Sojabohnenblättern
Konstrukte | GUS-Expression
in Sojabohnenblättern (Zahl
der Flecken/Blatt) |
S4nc:GUS:SC5Tr | 25–35 |
35S:GUS:35STr | 10–15 |
-
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