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Die vorliegende Erfindung betrifft jegliches ringförmige Metallteil, das mit Kraft auf ein
beliebiges Kunststoffelement aufgepresst wird, insbesondere für eine
Abgabevorrichtung für Produkte, und insbesondere jedes Abdeckorgan wie z. B. einen Mantelring,
eine Abdeckkapsel, oder eine Verkleidung beispielsweise eines Drückers oder einer
Verschlußkappe.
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Bei Abgabevorrichtungen für Produkte, wie z. B. Pharmazeutika, Kosmetika oder
Parfümerieprodukte ist es üblich, Metallelemente entweder zum Befestigen des
Abgabeorgans, beispielsweise einer Pumpe, auf dem Behälter oder zum Abdecken oder
Verkleiden von Kunststoffteilen, insbesondere aus ästhetischen Gründen zu verwenden.
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Zur Zeit gewinnen ökologische Überlegungen und insbesondere das Recycling von
Kunststoffmaterialien und Metallen an Bedeutung. Es ist daher nötig, diese beiden
Materialien voneinander trennen zu können, um die Anforderungen eines getrennten
Recyclings erfüllen zu können. Berücksichtigt man das jährliche Volumen an Kunststoff
und, in kleinerem Maßstab von Metall, das die Abgabevorrichtungen für die oben
erwähnten Produkte darstellen, ist ein solches Recycling keinesfalls vernachlässigbar.
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Der Nachteil der zur Zeit üblichen Abgabevorrichtungen besteht darin, dass es häufig
schwierig ist, die Metallelemente von denen aus Kunststoff zu trennen, da erstere von
Natur aus auf die letzteren aufgepresst sind.
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Andererseits ist ein Recycling nur dann von Interesse, wenn es durchgeführt werden
kann, ohne die Kosten übermäßig zu erhöhen. Es ist daher besonders wünschenswert,
in der Lage zu sein, Metall und Kunststoff auf einfache Weise voneinander zu trennen,
wobei gleichzeitig berücksichtigt werden muss, dass das Montageverfahren, d. h. das
Aufpressen unabdingbar ist, um das Abdeckelement auf dem Kunststoffelement zu
befestigen.
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Die vorliegende Erfindung liefert eine Lösung dieses Problems und vermeidet dabei
den zuvor erwähnten Nachteil.
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Das Dokument BE-545 477 beschreibt ein mit einem Gewinde versehenes
Metallelement, das auf einen mit einem Gewinde versehenen Kunststoffring aufgeschraubt ist.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein metallisches Abdeckorgan zu schaffen, das
dazu dient, auf ein im wesentlichen zylindrisches Kunststoffelement aufgepresst zu
werden, und das dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine ringförmige Seitenwand
umfasst, die an ihrer Innenfläche mit wenigstens einem Relief versehen ist, das sich
schräg über wenigstens einen Teil der Höhe der Seitenwand erstreckt, wobei der
Innendurchmesser des Abdeckorgans im Bereich des wenigstens einen Reliefs geringfügig
kleiner ist als der Außendurchmesser des Kunststoffelementes, wobei das
Kunststoffelement sich durch plastisches Fließen nach dem Aufpressen des Abdeckorgans
an die Form des wenigstens einen schräg verlaufenden Reliefs derart anpasst, dass es
möglich wird, das Abdeckorgan durch Abschrauben von dem Kunststoffelement
abzunehmen.
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Vorzugsweise besitzt das wenigstens eine schräg verlaufende Relief eine
langgestreckte Form, die auf der ringförmigen Seitenwand des Abdeckorgans ein
Innengewinde bildet.
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Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist die Innenfläche der
ringförmigen Seitenwand des Abdeckorgans mit einem einzigen schräg verlaufenden
Relief versehen, das sich ungefähr über die Gesamtheit des Umfangs der ringförmigen
Seitenwand erstreckt.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Innenfläche der
ringförmigen Seitenwand des Abdeckorgans mit mehreren schräg verlaufenden, parallelen
Reliefs versehen, die um ihrem Umfang herum verteilt angeordnet sind.
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Vorzugsweise ist der Unterschied zwischen dem Außendurchmesser des
Kunststoffelementes und dem Innendurchmesser des Abdeckorgans im Bereich des wenigstens
einen Elementes klein, wobei das schräg verlaufende Relief in Form einer Hohlprägung
oder einer Rippe ausgeführt sein kann.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von zwei Ausführungsformen der Erfindung, die unter Bezugnahme auf die
Zeichnung als nicht einschränkend zu verstehende Beispiele erläutert werden.
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In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1a und 1b schematische Darstellungen der Innenfläche der Seitenwand des
Abdeckorgans wenn letzteres ein Mantelring bzw. eine Verschlußkappe ist,
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
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Fig. 2a und 2b schematische Darstellungen der Innenfläche der Seitenwand des
Abdeckorgans wenn letzteres ein Mantelring bzw. eine Verschlußkappe ist,
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
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Fig. 3a und 3b schematische Darstellungen der Horizontalschnitte der Seitenwand des
Abdeckorgans gemäß der beiden Ausführungsformen der Erfindung,
und
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Fig. 4a
und 4b schematische Darstellungen einer Abgabevorrichtung für ein Produkt,
bei dem die vorliegende Erfindung realisiert ist, jeweils vor und nach
dem Anbringen des Abdeckorgans.
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In den Fig. 1 und 2 ist das ringförmige Metallteil in Form eines Mantelrings oder einer
Verschlußkappe dargestellt, doch es sei darauf hingewiesen, dass sich die Erfindung
auch auf jedes andere metallische Abdeckorgan bezieht, das auf ein zylindrisches
Kunststoffelement aufgepresst werden kann, und insbesondere auf eine
Produkt-Abgabevorrichtung, so z. B. auf eine Verkleidung oder eine Abdeckung für einen Drücker
oder einen Kragen.
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Gemäß der Erfindung besteht das Abdeckorgan aus Metall und ist ringförmig und dient
dazu, auf ein Kunststoffelement beispielsweise einer Produkt-Abgabevorrichtung
aufgepresst zu werden. Bei dem in Fig. 1a und 2a dargestellten Beispiel, in welchem das
Abdeckorgan ein Mantelring ist, kann das Kunststoffelement beispielsweise ein
Rastring sein, der dazu dient, das Abgabeorgan (beispielsweise eine Pumpe) fest am
Behälter zu befestigen, der das Produkt enthält.
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Der Innendurchmesser des Abdeckorgans 1 ist typischerweise ungefähr gleich dem
Außendurchmesser des Kunststoffelementes, auf das es aufgepresst werden soll.
Somit kann das Abdeckorgan 1 mehr oder weniger leicht auf die äußere Seitenwand des
Kunststoffelementes aufgleiten.
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Gemäß der Erfindung umfasst das Abdeckorgan 1 auf der Innenfläche 3 seiner
ringförmigen Seitenwand 2 wenigstens ein Relief 4, das sich in schräger Weise über einen
Teil der Höhe der Seitenwand 2 erstreckt. Gemäß der Erfindung ist der
Innendurchmesser des Abdeckorgans 1 im Bereich des wenigstens einen schräg verlaufenden
Reliefs 4 kleiner als der Außendurchmesser des Kunststoffelementes, auf das das
Abdeckorgan aufgepresst werden soll. Wie in den Fig. 3a und 3b dargestellt, kann das
wenigstens eine Relief 4 in Form von Rippen oder Hohlprägungen ausgebildet sein. Im
ersten Fall bleibt die Außenoberfläche 5 des Abdeckorgans 1 vollständig zylindrisch,
was unter einem ästhetischen Gesichtspunkt ein Auswahlkriterium bilden kann.
Vorzugsweise hat das wenigstens eine schräg verlaufende Relief 4 eine langgestreckte
Form, um ein Innengewinde auf der ringförmigen Seitenwand 2 des Abdeckorgans zu
bilden.
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Bei einer in den Fig. 1a und 1b wiedergegebenen ersten Ausführungsform der
Erfindung umfasst die Innenfläche 3 der Seitenwand 2 des Abdeckorgans 1 ein einziges
Relief 4. Vorteilhafterweise erstreckt sich dieses schräg verlaufende Relief ungefähr
über eine vollständige Umdrehung des Umfangs der Seitenwand 2. Es ist klar, dass in
diesem Fall die Steigung des Reliefs 4 vergleichsweise gering ist.
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Bei einer zweiten Ausführungsform, wie sie in den Fig. 2a und 2b dargestellt ist, ist die
Innenfläche der ringförmigen Seitenwand des Abdeckorgans 1 mit mehreren schräg
verlaufenden, parallelen Reliefs 4 versehen, die vorteilhafterweise gleichförmig um den
Umfang dieser Seitenwand herum verteilt angeordnet sind.
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Vorteilhafterweise ist der Unterschied zwischen dem Außendurchmesser des
Kunststoffelementes und dem Innendurchmesser des Abdeckorgans 1 im Bereich des
wenigstens einen schräg verlaufenden Reliefs 4 gering.
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Das Prinzip der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Fig. 4a und 4b
beschrieben, in denen das Abdeckorgan ein Mantelring 1 ist, der dazu dient, auf einen
Kunststoffring 10 einer Abgabevorrichtung 20 für ein Produkt aufgepresst zu werden.
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Das Abdeckorgan 1, das dazu bestimmt ist, auf ein Kunststoffelement 10 aufgepresst
zu werden, wird über letzterem so angeordnet, dass das untere Ende 6 des wenigstens
einen Reliefs 4 zur Anlage kommt und das Abdeckorgan 1 daren hindert, längs des
Kunststoffelementes zu gleiten. Das Abdeckorgan wird dann auf das Kunststoffelement
gemäß einem der bekannten Verfahren aufgepresst. Der Härteunterschied zwischen
dem Metall des Abdeckorgans 1 und dem Kunststoffmaterial des Kunststoffelementes
stellt ein wirksames Aufpressen sicher.
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Nach dem Aufpressen wird somit das Abdeckorgan 1 fest auf dem Kunststoffelement
insbesondere vermittels des wenigstens einen Reliefs 4 gehalten.
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Gemäß der Erfindung passt sich das Kunststoffmaterial des Kunststoffelementes durch
Fließen nach dem Verstreichen eines Zeitraums, der von der Härte des
Kunststoffmaterials abhängt, an die Form des wenigstens einen Reliefs 4 des Abdeckorgans 1 an.
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Da das schräg verlaufende Relief 4 auf der Seitenwand 2 des Abdeckorgans 1 ein
Innengewinde bildet, kann dieses somit leicht durch einfaches Abschrauben vom
Kunststoffelement getrennt werden, wenn die Abgabevorrichtung nicht mehr gebraucht wird.
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Es ist vorteilhaft, zur Sicherstellung eines einfachen Abschraubens ein oder mehrere
schräg verlaufende Reliefs 4 vorzusehen, die sich bis zum oberen Ende der
ringförmigen Seitenwand 2 des Abdeckorgans erstrecken.
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Auch ist das Abschrauben umso einfacher, je geringer die Steigung des oder der
schräg verlaufenden Reliefs 4 ist.
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Die Erfindung ermöglicht es somit, das Metall auf sehr einfache Weise vom Kunststoff
insbesondere bei Abgabevorrichtungen für Produkte zu trennen, ohne dass ansonsten
die Montageeinrichtungen für diese Abgabevorrichtungen modifiziert werden müssen.