-
Die
Erfindung betrifft ein Gerät
zur Filetierung des Bruststückes
von Schlachtgeflügel,
die wenigstens das Sternum und das Gabelbein, durch beide Schlüsselbeine
definiert ist, umfassen, mit Trägereinrichtungen
zum Tragen und Weiterleiten des Bruststückes in eine erste Richtung,
Mittel zum Losschneiden des Brustfleisches von Sternum und Gabelbein
und Druckeinrichtungen zum Drücken
des Gabelbeins nach innen, aus der Sicht relativ zu dem Bruststück vor dem
Lösen des
Brustfleisches.
-
Ein
solches Gerät
ist aus der EP-A 0 591 741 bekannt und umfasst einen recht komplizierten
Aufbau, um das nach Innendrücken
des Gabelbeins bezüglich
des Bruststückes
vor dem Lösen
des Brustfleisches von Sternum und Gabelbein zu bewirken. Das Gabelbein
wird nach innen gedrückt,
um zu verhindern, dass in dem erhaltenen Brustfleisch Knochenreste
vorhanden sind.
-
Für das Vorliegen
solcher Knochenreste gibt es viele Gründe. Die Geflügel, von
dem das Bruststück
stammt, sind im Prinzip junge Hühner,
die noch nicht voll ausgewachsen sind. Als Ergebnis können in mehreren
Stadien vom kleinen Küken
bis zum fertigen Endprodukt Knochenbrüche auftreten. Bereits während des
Einfangens der Hühner
können
in dem noch nicht voll ausgewachsenen Gabelbein Knochenbrüche auftreten,
da die Hühner
stark mit ihren Flügeln
schlagen. Auch während
des Betäubens
vor dem Schlachten führen
die ruckartigen Muskelspannungen manchmal zu unerwünschten
Knochenbrüchen.
Das folgende Rupfen der geschlachteten Hühner mit mechanischen Rupffingern
stellt eine weitere Quelle für
Knochenbrüche
dar. Schließlich
können Knochenbrüche von
den automatischen Kochfertig-Geräten
herrühren,
mit denen die geschlachteten Hühner
kochfertig gemacht werden. Eingeweide-Entfernungsgeräte gehören ebenfalls
dieser Kategorie von Maschinen an. Als Ergebnis bleiben im Brustfleisch
isolierte Bruchstücke
des Gabelbeins zurück, die
natürlich
unerwünscht
sind.
-
Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung eines alternativen Geräts, mit
dem der Erhalt des Brustfleisches möglich ist, das praktisch frei
von aus dem Gabelbein stammenden Knochenresten ist.
-
Das
erfindungsgemäße Gerät ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckeinrichtungen relativ zu der Trägereinrichtung in einer bezüglich der
ersten Richtung senkrechten Richtung hin und her beweglich sind,
wobei die Druckeinrichtung in einer Arbeitsposition des Gabelbeins
greifen kann, um es relativ zu dem Bruststück nach unten zu drücken.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Geräts ist die
Druckeinrichtung an ihrer zum Greifen des Gabelbeins vorgesehenen
Seite mit einer Schneidkante ausgestattet. Der Vorteil einer solchen
Schneidkante besteht darin, dass die Druckeinrichtung direkt das
Gabelbein greifen kann, ohne dass dazwischen Brustfleisch vorhanden
ist, da es die Schneidkante der Druckeinrichtung ermöglicht,
mit ihrer entsprechenden Seite das Brustfleisch bis zum Greifen
und Wegdrücken
des Gabelbeins zu durchschneiden.
-
Außerdem ist
es bevorzugt, dass die Druckeinrichtung als schlingenartige Klammer
ausgebildet ist, die mit dem Ende einer in die Richtung nach unten
bzw. oben beweglichen Arbeitsstange verbunden ist.
-
Die
Form der schlingenartigen Klammer kann so sein, dass die Spitze
des Gabelbeins, wo die beiden Schlüsselbeine aufeinandertreffen,
gegriffen wird. In der Praxis geschieht es oft, dass dieser Teil des
Gabelbeins als Knochenfragment im Brustfleisch zurückbleibt.
Aufgrund der speziellen Form der schlingenartigen Klammern wird
nun sichergestellt, dass dieser Abschnitt des Gabelbeins ebenfalls
nach innen gedrückt
und nicht mit dem Brustfleisch losgeschnitten wird.
-
Es
ist jedoch auch möglich,
dass die schlingenartige Klammer solche Dimensionen aufweist, dass
sie sich um das Gabelbein legen kann und an ihrer von der Schneidkante
wegweisenden Seite einen Plattenabschnitt umfasst, wohingegen die Schneidkante
an dem das Gabelbein kreuzenden Teil der schlingenartigen Klammer
unterbrochen ist. Zusammen mit dem Plattenabschnitt definiert die schlingenartige
Klammer in gewisser Weise eine umgedrehte Schale, die das Gabelbein
und das Fleisch in dessen unmittelbarer Nachbarschaft aufnimmt. Durch
die Unterbrechung der Schneidkante in dem das Gabelbein kreuzenden
Teil der schlingenartigen Klammer bleibt das Gabelbein mit der Karkasse
in Verbindung und wird nur von den Filetiermitteln weggedrückt, wenn
die Klammer greift. Bei dieser Ausführungsform wird in optimaler
Weise verhindert, dass in dem losgeschnittenen Brustfleisch Knochenreste
vorhanden sind. Allerdings ist bei dieser Ausführungsform die Ausbeute an
Fleisch geringer.
-
Ein
zusätzlicher
Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, dass mittels der Spitze der schlingenartigen Klammer
eine Sehne durchtrennt werden kann, die zwischen der Spitze des
Gabelbeins und dem Sternum verläuft.
-
Die
Arbeitsstange kann auf mehreren Wegen hin und her bewegt werden,
beispielsweise mittels einer damit verbundenen Kurvenrolle, die
mit einer gekrümmten
Schiene zusammenarbeitet. Allerdings sind auch andere Antriebsmechanismen
denkbar.
-
Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Gerät durch
Fixiereinrichtungen gekennzeichnet, die zwischen einer ersten Position, in
der sie die Flügelgelenke
greifen können,
und einer zweiten Position, in der sie die Flügelgelenke los lassen, beweglich
sind. Diese Fixiereinrichtung sorgen für eine gut definierte Positionierung
der Flügelgelenke
der Art, dass die Arbeitsweise des Gerätes weiter verbessert wird.
-
Schließlich wird
eine spezielle Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gerätes erwähnt, wobei
die Druckeinrichtung von einer Trägereinrichtung getragen wird.
Bei einer solchen Ausführungsform bewegt
sich die Druckeinrichtung im Prinzip synchron mit der Trägereinrichtung,
die ihrerseits auf eine an sich bekannte Weise Teil eines umlaufenden Endlosförderbandes
sein kann.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erläutert,
in der eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gerätes erläutert wird.
-
1 zeigt
schematisch einen seitlichen Aufriss eines Teils einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gerätes, wobei
ein Bruststück
daran in einer ersten Position befestigt ist;
-
2 zeigt
das Gerät
von 1 in einer zweiten Position;
-
3 zeigt
das Gerät
von 1 in einer Draufsicht;
-
4 zeigt
eine Draufsicht gemäß 3 einer
verbesserten Ausführungsform
des Gerätes,
und
-
5 zeigt
vergrößert gemäß V-V in 4 einen
Querschnitt der schlingenartigen Klammer.
-
1 zeigt
einen seitlichen Aufriss eines Ausschnittes eines Gerätes zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit einer als Träger 1 ausgebildeten
Trägereinrichtung
für ein
Bruststück von
Schlachtgeflügel.
Der Träger 1 kann
Teil eines Endlosförderbandes
sein, das im vorliegenden Fall schematisch durch die Ketten 2 angedeutet
ist, und unter Verwendung einer großen Menge von Trägern 1 einer
rundlaufenden Endlosschiene folgt.
-
Ein
in den Figuren schematisch angedeutetes Bruststück 3, das von Träger 1 getragen
wird, umfasst mindestens das Sternum 4 und das Gabelbein 5,
die von beiden Schlüsselbeinen
gebildet werden. In der gezeigten Situation sind auch die Rabenschnabelbeine 6 und
Teile der Rippen 7 gezeigt. Das entsprechende Bruststück wird
durch das Brustfleisch 8 vervollständigt.
-
Die
Form des Wagens 1 ist auf die erwartete Form und Dimension
des Bruststückes
zugeschnitten. In Abhängigkeit
von der Bestimmung des Bruststückes
und der daraus erhaltenen Produkte kann das Bruststück größer oder
kleiner als dargestellt sein.
-
In
dem Träger
ist eine Arbeitsstange 9 vorgesehen, die relativ zu dem
Träger 1 hin
und her beweglich ist. Obwohl diese Bewegung von und zu der Arbeitsstange 9 auf
viele Möglichkeiten
realisiert werden kann, ist in 1 und 2 eine
Arbeitsausführungsform
dargestellt, nach der eine Kurvenrolle 10 an dem untersten
Ende der Arbeitsstange 9 befestigt ist, wobei die Rolle
für eine
Zusammenarbeit mit einer stationären
gekrümmten
Schiene 11, die in gestrichelten Linien dargestellt ist,
ausgelegt ist.
-
In
der nicht betriebsfähigen
Position der Arbeitsstange 9, die in 1 erläutert ist,
ist eine Druckeinrichtung 12, die an dem oberen Ende hiervon
befestigt ist, unmittelbar oberhalb des Bruststückes positioniert. In dieser
Position kann ein Bruststück 3 leicht
auf den Träger 1 positioniert
werden. Wenn der Förderer,
der durch die Kette 2 dargestellt ist, sich auf dem Träger 1 bewegt,
wird die Arbeitsstange 9 zu einer Arbeitsposition aufgrund
eines Zusammenwirkens zwischen der Kurvenrolle 10 und der
gekrümmten
Schiene 11 nach unten bewegt der Art, dass die Druckeinrichtung 12 das
Bruststück greift.
Als Ergebnis wird das Bruststück 3 zuerst
auf den Träger 1 festgeklemmt.
-
Eine
kontinuierliche Abwärtsbewegung
der Arbeitsstange 9 relativ zu dem Träger 1 ergibt sich dadurch,
dass das Gabelbein 5 relativ zu dem Bruststück 3 nach
unten gedrückt
wird. Dadurch wird die Situation erhalten, wie schematisch in 2 angedeutet.
Es kann gesehen werden, dass die Kurvenrolle 10 in einem
Querschnitt der gekrümmten
Schiene 11 auf einem niedrigeren Niveau positioniert ist
als der Abschnitt der gekrümmten
Schiene 11, bei dem die Kurvenrolle 10 nach 1 gestaltet
ist.
-
In
der in 2 gezeigten Position kann das Brustfleisch des
Bruststückes 3 durch
entsprechende Schneideinrichtungen ohne das Risiko losgeschnitten
werden, dass das Brustfleisch, das außen los ist, Knochenfragmente
umfasst, die von dem Gabelbein stammen.
-
Wie
klar aus 3 hervorgeht, ist die Druckeinrichtung 12 als
schlingenartige Klammer ausgebildet, die nicht nur die Schlüsselbeine
greift, die das Gabelbein 5 definieren, sondern auch das
Verbindungsstück
zwischen beiden Schlüsselbeinen
(d. h. die Spitze des Gabelbeins). Als Ergebnis ist auch diese Spitze
des Gabelbeins, die oft in dem Gabelbein vorhanden ist, als isoliertes
Knochenfragment aus der Reichweite der Schneideinrichtung effektiv
herausgedrückt.
-
Vorzugsweise
umfasst die Druckeinrichtung 12 an ihrer zum Greifen des
Gabelbeins 5 beabsichtigten Seite eine Schneidkante. Auf
diese Weise kann das Gabelbein 5 nach unten gedrückt werden,
ohne dass gleichzeitig ein Teil des Brustfleisches nach unten gedrückt wird.
Die Folge davon ist eine Steigerung der Ausbeute während des
Losschneidens des Brustfleisches.
-
Die
Schneideinrichtung, die angewandt wird zum Losschneiden des Brustfleisches 8 von
dem Bruststück 3 sind
nicht in der Zeichnung dargestellt, da diese von einem an sich bekannten
Typ sind, allerdings der Art, dass nun die Form hiervon so gewählt werden
kann, dass ein größerer Teil
des Brustfleisches lose ist von dem Bruststück, da kein Risiko mehr für Knochen fragmente
besteht, die in dem Brustfleisch, das losgeschnitten ist, vorhanden
sind.
-
In
der verbesserten Ausführungsform
nach 4 ist die Druckeinrichtung als schlingenartige Klammer 15 ausgebildet,
allerdings ist sie größer als die
schlingenartige Klammer 12 nach 3. Die schlingenartige
Klammer 15 besitzt solche Dimensionen, dass sie um das
Gabelbein 5 herumgehen kann. An diesem Teil 16,
wo die Klammer das Gabelbein 5 kreuzt, ist die Schneidkante 19 (s. 5)
der Klammer 15 unterbrochen (nicht gezeigt) der Art, dass
das Gabelbein nicht von dem Rest der Karkasse losgeschnitten ist.
-
Wie
klar aus 5 hervorgeht, umfasst die Klammer 15 einen
Plattenabschnitt 18 an ihrer Seite, die von der Schneidkante 19 hinwegzeigt
der Art, dass auf eine Weise eine geschlossene umgekehrte Tasse
definiert ist, in die das Gabelbein 5 größtenteils eingeschlossen
ist. Gleichzeitig wird unter Abwärtsbewegung
des Gabelbeins 5 unter Verwendung der Klammer 15 auch
ein Teil des Brustfleisches aus der Reichweite der Filetiereinrichtung,
die später
anzuwenden ist, herausbewegt. Außerdem schneidet die Spitze
der Klammer 15 durch eine Sehne, die sich zwischen der
Spitze des Gabelbeins 5 und dem Sternum erstreckt. Aufgrund
der erwähnten
Unterbrechungen in der Schneidkante 19 verbleibt das Gabelbein 5 an
der Karkasse befestigt.
-
Außerdem sind
in 4 schematisch Befestigungseinrichtungen 17 angedeutet,
die im Einklang mit den doppelten Teilen zwischen einer ersten Position
(in 4 angedeutet), in der sie die Flügelgelenke
des Bruststückes
greifen können,
und einer zweiten Position, in der sie die Flügelgelenke loslassen, hin und
her beweglich sind. Diese Befestigungseinrichtungen 17 befestigen
in der ersten Position die Position des Bruststückes in definierter Weise der Art,
dass die Arbeitsweisen, die durchgeführt werden müssen, reproduzierbar
sind.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen
begrenzt, die breit innerhalb des Umfangs der Ansprüche variiert
werden können.
Wie bereits erwähnt,
kann eine Lösung
bezüglich
der Hin- und Herbewegung der Druckeinrichtung 12 und der
Betriebsstange 9 bzw. abgesehen von der Anwendung eines
Aufbaus, umfassend Kurvenrolle und gekrümmte Schiene bereitgestellt
sein. Antriebsmittel, die in dem Träger 1 eingeschlossen sind,
wie ein Zylinderkolbenaufbau oder dergleichen, sind ebenfalls möglich. Außerdem ist
es nicht absolut notwendig, dass die Druckeinrichtung an dem Träger 1 befestigt
ist. Es ist auch möglich,
dass die Druckeinrichtung zu einem externen Antriebsmechanismus gehört, mittels
dem die Druckeinrichtung synchron sich mit dem Träger 1 bewegt
und das darauf vorgesehene Bruststück für eine begrenzte Zeit während der
Durchführung
seiner Vorgänge.
-
Außerdem ist
anzumerken, dass im Grunde genommen es denkbar ist, eine stationäre Trägereinrichtung
für das
Bruststück
anstelle des Trägers,
der von dem Förderer
bewegt wird, bereitzustellen, in welchem Fall die Schneideinrichtung
sich entlang der stationären
Trägereinrichtung
bewegt, auf der die Bruststücke
vorgesehen sind.
-
Schließlich kann
die Form der Druckeinrichtung von der zuvor beschriebenen schlingenartigen Klammer
verschieden sein.