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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
Rohrleitungsanschluss zur Zufuhr eines Wärmeübertragungsmittels oder
eines pneumatischen Unterdrucks in einen oder mehrere Riffewalzen,
welche in einer einseitigen Station, die oberhalb einer Maschine zur
Herstellung von Pappe angeordnet ist, verwendet werden, und
insbesondere in Walzen, welche häufig ausgewechselt werden.
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In solch einer Station wird ein erster Bogen Papier durch
Hindurchführen zwischen zwei Riffelwalzen, einer oberen und einer
unteren, gewellt. Eine im wesentlichen auf Höhe der unteren Riffelwalze
angeordnete Leimauftragswalze trägt auf die Kämme des gewellten
Papiers Leim auf, bevor von einer unterhalb der unteren Riffelwalze
angeordneten Presswalze ein zweites Deckpapier aufgebracht wird.
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Um eine wirksame und schnelle Leimung sicherzustellen,
werden die Riffewalzen und sogar die Presswalze durch Zirkulation von
unter Druck gesetztem und überhitztem Dampf in ihrem Innenraum geheizt,
wobei der kondensierte Dampf zur Quelle zurückbefördert wird. Ausserdem
verwendet man häufig eine Ansaugevorrichtung auf der Höhe der unteren
Riffelwalze, um das erste Papier in den Wellen zwischen der oberen
Riffelwalze und der unteren Presswalze zu halten. Solche Stationen sind
beispielsweise in den Dokumenten US 4,381,212 und DE 28 23 674
beschrieben. In der im Dokument FR 2 622 145 beschriebenen Station ist
die innere Kammer der Riffewalze dauernd mit einer Unterdruckquelle
verbunden und ist mit einer Folge von strahlenförmigen Ansaugelöchern
durchbohrt, welche in die periphere Fläche der Walze einmünden. Diese
Walze umfasst ausserdem eine Folge von Axiarohren, innerhalb welchen
dauernd Dampf zirkuliert, der durch zwei in der Stützwelle angeordnete
Koaxialrohre eintritt und austritt.
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Nach der Montage einer Riffel- oder Presswalze, ist es daher
allgemein notwendig, eine Dampf- und/oder Unterdruckrohrleitung auf der
Höhe des den Zylinderdrehzapfen tragenden Lagers wieder
anzuschliessen. Die Installation von jedem Rohr bedingt das Einsetzen
einer Flansche in eine Buchse und die Verschraubung einer Mutter, was
sich als zeitraubend und langwierig herausstellt.
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Oft ist es aber wünschenswert, die Riffelwalzen für einen
Austausch schnell herausnehmen zu können, um das Profil der Wellen zu
verändern mit dem Ziel, es gemäss dem zukünftigen Gebrauch, der für die
Pappe in der Herstellung vorgesehen ist, anzupassen. Zu diesem Zweck
hat man Kassetten hergestellt, in welchen das Riffelwazenpaar mit seinen
Lagern und Antriebsmotoren untergebracht ist, wobei man diese Kassetten
seitlich herausnehmen kann, indem man sie von Schienen, die mit dem
Gestell fest verbunden sind, auf Schienen rollt, welche zu einem Wagen
gehören. Man kennt ebenfalls eine umfangreiche Maschine, in welcher eine
Kassette in den oberen Bereich des Gestells gehoben werden kann, um
das Absenken einer zweiten Kassette in einer anderen rechtwinkligen
Richtung zu gestatten, womit ein sehr schneller Wechsel der Wellenprofile
ermöglicht wird. Jede Kassette kann für einen Austausch ebenfalls seitlich
herausgezogen werden.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine
Rohrleitungsanschlussvorrichtung für Riffelwalzenkassetten in einer
einseitigen Station, die besonders einfach und daher schnell zu montieren
ist, und die trotzdem zuverlässig ist, was die Verriegelung und die
Dichtigkeit betrifft, inbesondere beim Transport von überhitztem Dampf.
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Diese Ziele werden dadurch erreicht, dass die Vorrichtung eine
erste mit der Kassette fest verbundene Platte, in welcher Stecker oder
Steckdosen eingebaut sind, von welchen alle innerhalb der Kassett durch
eine Leitung mit einem Anschluss auf der Höhe der Zylinderdrehzapfen
verbunden sind, wobei diese Platte in der Bewegungsrichtung für den
Einschub der Kassette in die Arbeitsstellung ausgerichtet ist; sowie eine
zweite mit dem Gestell fest verbundene Platte umfasst, welch letztere auf
die erste gegenüberliegende Platte ausgerichtet ist, wobei in der besagten
zweiten Platte ergänzende Steckdosen oder Stecker eingebaut sind, die mit
Zufuhr- oder Beseitigungsleitungen der Rohrleitung verbunden sind.
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Die innere Rohrleitung der Kassette kann so bis zur ersten
Platte definitiv befestigt werden, und dasselbe gilt für die Rohrleitung des
Gestells, welche bis zur zweiten Platte starr befestigt ist, wobei sich diese
zwei Platten automatisch verbinden, wenn die Kassette im Gestell
positioniert wird.
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Gemäss einer bevorzugten Realisierungsart weist ein Stecker
eine Rohmase mit einem äusseren abgeschrägten Vorderrand auf, welche
sich mit einer peripheren Kontaktstelle in der inneren Leitung einer
Steckdose einsteckt und deren Länge wenigstens die Hälfte ihres
Aussendurchmessers beträgt. Auf diese Weise kann man eine
einigermassen dichte Verbindung erzielen, indem die Dicke der Röhre, aus
welcher die Nase besteht, ausreichend bemessen ist und der
Aussendurchmesser der Nase und der Innendurchmesser der Leitung
sozusagen identisch sind. Diese Dichtigkeit kann durch eine Ringdichtung
verstärkt werden, welche in eine quer zum Eingang der inneren Leitung
einer Steckdose angeordneten Rille eingelegt ist. Man profitiert somit von
der Massenträgheit der Kassette in ihrer Einschubbewegung, um die
Reibungskräfte der Ringe zu überwinden.
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Vorteihafterweise wird die erste Platte durch einen Ausleger an
der Aussenseite der Kassette gegenüber einer Seite des Gestells gehalten.
Der Anschluss befindet sich somit nicht mehr auf der Vorderseite der
Kassette, wohl aber auf der Hinterseite, das heisst gut sichtbar für die
Maschinenführer, welche die Kassette in ihren Sitz schieben. Ebenfalls
vorteilhafterweise wird die zweite Platte durch einen Sockel von der Seite
des Gestells abgesetzt gehalten, wobei die Zufuhrrohre nicht mehr im
Gestell integriert sein müssen, aber für einen Eingriff, wenn notwendig,
direkt hinter der Platte leicht zugänglich sind.
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Nützlicherweise ist die erste Platte durch einen Zentrierzapfen
mit konischem Ansatz und einer Länge ergänzt, die grösser ist als die Nase
eines Steckers, wobei der besagte Zapfen in eine Zentrieröffnung
einrastet, die in Übereinstimmung in der zweiten Platte angeordnet ist. Die
Ausrichtung der Stellung einer Platte erfolgt somit automatisch im letzten
Moment, kurz bevor die Stecker in eine Steckdose einstecken. Wenn die
Stellung des Zapfens und der Zentrieröffnung abhängig von der
Anschlussart ändert, dient dieser Zapfen dann ebenfalls als Detektor.
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Ebenfalls nützlicherweise kann ein durch den Zentrierzapfen
betätigtes Schütz am Boden der Zentrieröffnung angebracht werden, das
die vollständige oder unvollständige Einführung des Anschlusses ermittelt,
bevor der Durchfluss durch die Rohrleitung freigegeben wird.
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Die Vorteile der Vorrichtung gemäss der Erfindung bestehen
hauptsächlich in der Tatsache, dass jede Handhabung der einzelnen
Anschlüsse von Seiten des Maschinenführers wegfällt, was daher die
Schnelligkeit der Kopplung und Entkopplung der Transportleitungen der
Flüssigkeit steigert.
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Besser verständlich wird die Erfindung bei der Prüfung einer
Realisierungsart, die als nicht beschränkendes Beispiel angeführt und
durch die folgenden Zeichnungen dargestellt wird:
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- Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht des Anschlusses
gemäss der Erfindung, welcher auf der Seite eines Gestells, das eine
Kassette trägt, angebracht ist, und
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- Fig. 2 ist eine Querschnittansicht des Anschlusses.
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Fig. 1 ist eine schematisch dargestellte Seitenansicht einer
Kassette 10, welche eine untere Riffelwalze 80 und eine obere Riffelwalze
82 enthält, wobei diese Kassette 10 im Gestell 20 einer einseitigen Station
einer Maschine zur Herstellung von Wellpappe angebracht ist. Diese
Walzen sind so gestaltet, dass sie durch Dampf von bis zu 150ºC erhitzt
werden können, welch letzterer durch eine Rohrleitung unter einem Druck
von ungefähr 16 Bar bis zu Anschlüssen 92, die sich auf der Höhe der
Zylinderdrehzapfen befinden, zugeführt wird.
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Insbesondere gemäss der Erfindung ist die Dampfrohrleitung
um einen Mehrfachanschluss 100 herum gelenkig angebracht, welch
letzterer aus zwei runden Platten gebildet ist, die einander
gegenüberliegend angebracht sind und wovon in Fig. 1 die erste mit der
Kassette 10 fest verbundene Platte 30 sichtbar ist. Jede Platte trägt hier
vier Anschlusstecker 50.
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Um genauer zu sein, ist die Haupteinlassitung von
überhitztem Dampf 1 durch den Anschluss 90 mit zwei am Gestell
befestigten Dampfeinlassleitungen verbunden, wobei jede dieser Leitungen
an ihrem Ende mit einer Steckdose verbunden ist, welch letztere mit der
Platte, die sich hinter der sichtbaren Platte 30 befindet, fest verbunden ist.
Durch diesen Anschluss 100 ist die Einlassleitung 2 mit der Zufuhrleitung 6
des Dampfes an die untere Riffelwalze 80, und die Einlassleitung 3 mit der
Zufuhrleitung 4 des Dampfes an die obere Riffelwalze 82 verbunden, wobei
diese zwei Leitungen 4 und 6 nun mit der Kassette 10 nun ein Ganzes
bilden.
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Der kondensierte Dampf der unteren Riffelwalze 80 tritt durch
die Rückfuhrleitung 7 aus, und wird dann, nachdem er den Anschluss 100
durchquert hat, durch die am Gestell befestigte Leitung 8 beseitigt. Auf
gleichartige Weise läuft der in der oberen Riffelwalze 82 kondensierte
Dampf in die Leitung 5 und wird dann, nachdem er den Anschluss 100
durchquert hat, durch die Leitung 9 beseitigt.
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Wie in dieser Fig. 1 dargestellt, besteht die Rohrleitung aus
mehreren Sektionen, die durch Anschlüsse 90 zusammengefügt oder in
den Steckdosen 50 des Anschlusses 100 mittels Muttern 95 festgezogen
ist, diese Rohrleitung wird jetzt nur noch zu Reparaturzwecken demontiert.
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Fig. 2 stellt einen Schnitt des Anschlusses 100, von oben,
detaillierter dar.
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Dieser Anschluss umfasst einerseits auf der Seite des Gestells
20 eine Platte 40, die durch eine Zwischenplatte 24 an einem Sockel 22
befestigt ist, welch letzterer seinerseits an der Seite des Gestells 20
befestigt ist. Der Sockel 22 kann röhrenförmig oder ein H-Profilstück sein,
insofern er so bemessen ist, dass er sehr steif ist.
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Dieser Anschluss 100 umfasst andererseits eine Platte 30, die
durch einen Ausleger bestehend aus einer Stütze 12 und einer Querstange
14 mit der Kassette 10 verbunden ist. Unter der Querstange 14 sind
Halteklammern 16 angebracht, welche erlauben die Platte 30 mittels
Gewindestangen 70, die durch eine Mutter 72 und eine Gegenmutter 74
gesichert sind, zu halten, wobei diese Gewindestangen 70 in längliche
Öffnungen 71 in den Halteklammern 16 eingreifen, um auf diese Weise
eine vertikale Verschiebung, in der Grössenordnung von 10 Millimetern, der
Kassette 10 während deren Herausnahme aus der Maschine zu erlauben
und sie somit aus dem Gestell 20 zu lösen. Bei dieser vertikalen
Verschiebung bleibt die Platte 30 in fester Verbindung mit der Platte 40,
während sich der Ausleger 12 mit der Kassette 10 verschiebt. Die
Dichtigkeit des Anschlusses 100 bleibt folglich während der vertikalen
Verschiebung der Kassette 10 vollkommen. Bezugnehmend auf Fig. 1 und
2, können die Stütze 12 und die Querstange 14 röhrenförmig, oder T- oder
H-Profilstücke sein, insofern ihre Dimensionen, insbesondere ihre Dicke,
einen ausreichenden Wert aufweisen, um eine strikte Steifigkeit
sicherzustellen.
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Wie in dieser Fig. 2 gut dargestellt, ist die Höhe der Stütze 12
und der Querstange 14, sowie die Höhe des Sockels 22 so festgesetzt,
dass die Platten gegenseitig in Berührung kommen, sobald die Kassette 10
ihrerseits auf der Höhe der Seite des Gestells 20 ankommt.
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Ausserdem ist die Höhe des Sockels 22 so festgesetzt, dass
ein Winkel ohne Schwierigkeiten direkt hinter einer Steckdose 60
angeordnet werden kann.
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Wie in Fig. 2 dargestellt, enthält die Platte 30 durch Bolzen 34
eingeschraubte Stecker. Der Stecker weist hinten eine Gewindebohrung 52
zur Aufnahme einer Steilmutter des Rohres 95 (Fig. 1). Vorne weist dieser
Stecker 50 eine Nase 54 auf, die im wesentlichen röhrenförmig ist, bis auf
den Aussenrand, welcher abgeschrägt ist.
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In Übereinstimmung weist die Steckdose 60, welche von Bolzen
44 in der festen Platte 40 gehalten wird, vorne eine innere Leitung zur
Aufnahme der Nase 54 auf und hinten eine Gewindebohrung für eine
Stellmutter 95 des Rohres. Der Durchmesser der inneren Leitung 60
entspricht dem Aussendurchmesser der Nase 54 mit einer Abweichung von
einem Zehntel Millimeter. Ausserdem ist der Innenrand des Eingangs
dieser Leitung ebenfalls gegen aussen ausgeweitet. Schliesslich ist die von
einem Ring festgehaltene Ringdichtung 64 in einer Querrille in der Nähe
des Eingangs dieser inneren Leitung angeordnet.
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Um eine absolute Übereinstimmung der Platte 30 mit der Platte
40 und folglich der Nase 54 der Stecker 50 mit den inneren Leitungen der
Steckdosen 60 sicherzustellen, ist die mit der Kassette 10 verbundene
Platte 30 mit einem Zentrierzapfen 32 ausgestattet, dessen Ende in der
Form eines Kegelstumpfes abgeschrägt ist, wobei dieser Zapfen in eine
Zentrieröffnung 46 einrastet, die in Übereinstimmung in der Platte 40
angeordnet ist. Der besagte Zapfen ist etwas vorspringender als die
Stecker 50, so dass er auf jeden Fall als Erster für ein letztes Zentrieren in
die Platte 40 eindringt. In einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung,
in den Zeichnungen welche nicht dargestellt ist, wird das Zentrieren mit
Hilfe von zwei Zentrierzapfen 32 verwirklicht, die in zwei Zentrieröffnungen
46 einrasten.
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Um den Betrieb der Maschine nur dann sicherzustellen, wenn
der Anschluss 100 einsatzfähig ist, kann ein elektrischer Schalter oder ein
Annäherungsschalter (nicht dargestellt) im Sockel 22 in der Nähe vöm
Ende einer Zentrieröffnung 46 angebracht werden, wobei dieser Schalter
durch den entsprechenden Zentrierzapfen betätigt wird.
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Beim Lesen der vorliegenden Beschreibung wird stellt man fest,
dass sich dieser Mehrfachanschluss 100 erst im letzten Moment des
vollständigen Einschubs der Kassette 10 in das Gestell 20, durch rollen
entlang der Schienen 18, automatisch anschliesst, da die Stecker 50 der
Platte 30 in der Bewegungsrichtung der Kassette 10 ausgerichtet sind.
Gleichzeitig stellt der Zentrierzapfen 32 eine letzte Einstellung sicher, und
die Steifigkeit des Auslegers 12, 14 zwingt die Stecker 50 in die Steckdosen
60 bis die Platte 30 die Fläche der Platte 40 berührt. Die in der
Massenträgheit der Kassette 10 gespeicherte kinetische Energie ist
ausreichend, um am Ende des Durchlaufs die Reibungskräfte der
Ringdichtung im inneren der Steckdosen 60 zu überwinden.
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Die Blockierung der Stellung der Kassette 10 im Gestell, mit
einer Abweichung von mindestens einem Zehntel Millimeter, stellt
gleichzeitig die Verriegelung des Verschlusses des Anschlusses 100 sicher.
Die Dichtigkeit der Rohrleitung auf der Höhe des Anschlusses ist einerseits
durch das Ineinanderstossen der Nase 54 in die innere Leitung der
Steckdosen 60 sichergestellt, und wird insbesondere durch die
Ringdichtungen verstärkt.
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Obwohl der Anschluss gemäss der Erfindung in den
Zeichnungen nur mit vier Verbindungen im Rahmen einer Dampfrohrleitung
dargestellt, ist es ohne weiteres möglich, einen oder mehrere zusätzliche
Anschlüsse für eine Luftansaugrohrleitung einzusetzen. Ausserdem können
die Platten rund oder regelmässige Vielecke sein. Ebenfalls, auf
symmetrische Weise, kann die Anschlussplatte 30 vorne auf der anderen
Seite der Kassette angeordnet sein, wobei die mit dem Gestell fest
verbundene Platte 40 von einem gegenüberliegenden Ausleger getragen
wird. Zahlreiche Verbesserungen können im Rahmen der Erfindung an
dieser Vorrichtung vorgenommen werden.