DE69305990T2 - Materiel zum extrahieren von in wasser gelösten hydrophoben substanzen - Google Patents

Materiel zum extrahieren von in wasser gelösten hydrophoben substanzen

Info

Publication number
DE69305990T2
DE69305990T2 DE69305990T DE69305990T DE69305990T2 DE 69305990 T2 DE69305990 T2 DE 69305990T2 DE 69305990 T DE69305990 T DE 69305990T DE 69305990 T DE69305990 T DE 69305990T DE 69305990 T2 DE69305990 T2 DE 69305990T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymer
porous
hydrophobic
use according
hydrophobic liquid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69305990T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69305990D1 (de
Inventor
Frederik Buijtenhuijs
Johanne Pragt
Elwin Schomaker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Veolia Water Solutions and Technologies Support SAS
Original Assignee
Akzo Nobel NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Akzo Nobel NV filed Critical Akzo Nobel NV
Application granted granted Critical
Publication of DE69305990D1 publication Critical patent/DE69305990D1/de
Publication of DE69305990T2 publication Critical patent/DE69305990T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/28Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof characterised by their form or physical properties
    • B01J20/28054Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof characterised by their form or physical properties characterised by their surface properties or porosity
    • B01J20/28095Shape or type of pores, voids, channels, ducts
    • B01J20/28097Shape or type of pores, voids, channels, ducts being coated, filled or plugged with specific compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D17/00Separation of liquids, not provided for elsewhere, e.g. by thermal diffusion
    • B01D17/02Separation of non-miscible liquids
    • B01D17/0202Separation of non-miscible liquids by ab- or adsorption
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/28Treatment of water, waste water, or sewage by sorption
    • C02F1/288Treatment of water, waste water, or sewage by sorption using composite sorbents, e.g. coated, impregnated, multi-layered

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
  • Immobilizing And Processing Of Enzymes And Microorganisms (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung eines porösen, vorzugsweise dimensionsstabilen Polymeren zur Extraktion von hydrophoben Komponenten, wie Benzol, Toluol, Xylol und/oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, aus einer wässrigen Lösung, wobei das Polymer eine hydrophobe Flüssigkeit enthält, die eine hohe Affinität für die aus dem Wasser zu extrahierenden Komponenten aufweist und eine Oberfläche besitzt, die durch die hydrophobe Flüssigkeit, die in Poren mit einem mittleren Durchmesser von 0,1 µm oder mehr immobilisiert ist, leichter benetzt wird als durch die wässrige Lösung.
  • Eine solche Verwendung unter Benutzung eines porösen Polymeren wurde schon in US-A-4 276 179 beschrieben. Das dort verwendete poröse Polymer wird aus olef mischen Substanzen gewonnen, wie Polyethylen und Polypropylen, und hat eine Adsorptionsrate, von der angenommen wird, dass sie eine Funktion der Oberflächengrösse ist, die von etwa 10 bis etwa 40 m²/g variieren kann. Diese Oberflächengrösse wird dadurch erreicht, dass man das Adsorbens mit Mikroporen versieht, die eine mittlere Porengrösse von etwa 0,01 bis 2 µm (100 bis etwa 20000 Ångström) haben. Das poröse Polymer wird aus mikroporösen Filmen hergestellt, die durch "Trockenstreck"- oder "Lösungsmittelstreck"-Methoden hergestellt sind.
  • Ein wesentlicher Nachteil solcher polyolefinischer Filme besteht darin, dass sie nicht durch Dampfstrippen regeneriert werden können, da sie dann einen drastischen Verlust ihrer Adsorptionswirksamkeit zeigen, weil nur wenige Stunden Erhitzen auf etwa 100ºC ausreichen, um eine Oberflächengrösse zu erhalten, die weit unter der Untergrenze von 10 m²/g liegt.
  • In GB-A-1 535 481 wird ein poröses Material verwendet, das aus mineralischen Trägern besteht, die inert in bezug auf Wasser, die als Extraktionsmittel zu verwendende hydrophobe Substanz und die zu extrahierende Verbindung sind. Beschriebene Beispiele geeigneter mineralischer Träger sind Bimsstein, Kieselgur, Bauxit, Aluminiumoxid, Kohle oder Silikate. Die Teilchen haben vorzugsweise eine Grösse im Bereich von 0,1 mm bis 5 cm. Es wird angegeben, dass die Porengrösse nur insoweit kritisch ist, als sie gross genug sein sollte, um die Penetration der zu extrahierenden Verbindung, des Extraktionslösungsmittels und der Regenerationsflüssigkeit zuzulassen.
  • In der Praxis ist die Verwendung der bekannten Materialien für den oben genannten Extraktionsprozess von wesentlichen Nachteilen begleitet, weil die in ihnen adsorbierten hydrophoben Substanzen leicht durch Wasser verdrängt werden, insbesondere wenn eine Schüttschicht oder Packbettung verwendet wird. Als Folge wird das zu extrahierende oder zu reinigende Wasser durch diese Substanzen tatsächlich kontaminiert anstatt dekontaminiert.
  • Die Erfindung ermöglicht nun die Verwendung eines porösen Polymeren mit einer darin enthaltenen hydrophoben Flüssigkeit, das regeneriert werden kann und trotz einer signifikanten Erhöhung der Kapazität pro Volumeneinheit keine Stabilitätsprobleme verursacht, auch nicht bei Verwendung in industriellem Maßstab.
  • Die Erfindung besteht darin, dass für das poröse Polymer der aus dem Eingangsabschnitt bekannten Art ein regeneratives Granulat oder Pulver eines porösen Polymeren verwendet wird, das einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser im Bereich von 0,1 bis 10 mm und Poren im Bereich von 0,1 bis 50 µm aufweist, das erhalten wird durch Auflösung eines Polymeren unter Erwärmung bei einer Temperatur oberhalb der kritischen Zersetzungstemperatur Tc in der hydrophoben Flüssigkeit, gefolgt von einer Temperaturverminderung, was zu einem porösen Polymer führt, das mit der hydrophoben Substanz gefüllt ist, und mechanischer Zerkleinerung der verfestigten Masse.
  • Zur Bestimmung des durchschnittlichen Porendurchmessers wird vorzugsweise die Quecksilberporosimetrie gemäss ASTM D 4248-83 angewendet.
  • Es ist als ausserordentlich überraschend anzusehen, dass durch Verwendung eines porösen Polymeren mit einer hydrophoben Oberfläche sowie einem durchschnittlichen Porendurchmesser im angegebenen Bereich sowohl die Stabilität als auch die Extraktionskapazität so vergrössert werden, dass erstmals eine Applikation im industriellen Maßstab möglich wurde.
  • Es wurde gefunden, dass im allgemeinen optimale Ergebnisse erhalten werden können, wenn ein Polymer mit einem durchschnittlichen Porendurchmesser im Bereich von 0,2 bis 15 µm verwendet wird.
  • Das immobilisierte Material ist eine Flüssigkeit, die die höchstmögliche Affinität zu den zu extrahierenden hydrophoben Komponenten besitzt. Fast unnötig zu sagen, dass diese Flüssigkeit in der zu extrahierenden wässrigen Lösung praktisch unlöslich und im porösen Material so immobilisiert sein sollte, dass es aus der porösen Struktur nicht abfliessen kann. Im Rahmen der Erfindung bevorzugt wird die Verwendung einer Flüssigkeit in der Form eines Glycerinesters einer oder mehrerer, vorzugsweise ungesättigter Fettsäuren.
  • Im allgemeinen werden günstige Ergebnisse erhalten, wenn die immobilisierte Flüssigkeit ein Öl ist, wie Palmitinöl, Olivenöl, Erdnussöl, Paraffinöl, Fischöl, wie Heringsöl, Leinöl und insbesondere Sojabohnenöl und/oder Rizinusöl.
  • Im allgemeinen werden vorteilhafte Ergebnisse bei Verwendung eines Polymeren erhalten, bei welchem mindestens 15 Vol.% der Poren mit der darin immobilisierten Substanz gefüllt sind, wobei optimale Ergebnisse unter Verwendung eines Polymeren erhalten werden, bei dem mindestens 50 Vol.% und nicht mehr als 95 Vol.% der Poren mit der darin immobilisierten Substanz gefüllt sind. Vollständig gefüllte Poren können wegen Ausdehnung (Flüssigkeit) Probleme verursachen, welche dazu führen können, dass die Dimensionen des porösen Polymeren gestört werden oder die immobilisierte Flüssigkeit die Poren sprengt. Im Fall der Verwendung von porösen Materialien, die vollständig mit einer flüssigen hydrophoben Substanz gefüllt sind, können diese Schwierigkeiten leicht dadurch überwunden werden, dass man das gefüllte Material mit ungefülltem (porösem) Material vermischt, so dass der erzeugte Überschuss während der Extraktion absorbiert werden kann. Andernfalls kann bei Verwendung einer gepackten Bettung das ungefüllte (poröse) Material an beiden Enden der Bettung als separate Grenzlage vorgelegt werden. Wenn Massnahmen dieser Art getroffen werden, können 100 Vol.% gefüllte Materialien verwendet werden.
  • Das poröse Polymer wird nach einem in der US Patentschrift 4 247 498 beschriebenen Verfahren erhalten.
  • Beispiele von Polymeren, die sich zur Verwendung für die Erfindung mehr oder weniger eignen, sind u.a.:
  • Niederdruck-Polyethylen, Hochdruck-Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymere, Styrol- Acrylnitril-Copolymere, Styrol-Butadien-Copolymere, Poly(4-methyl-penten-1) und Polybuten.
  • Optimale Ergebnisse werden bei Verwendung von Polymeren erhalten, die auf Polyolefinen basieren, wobei die Verwendung eines porösen Materials auf Basis von Polypropylen bevorzugt wird.
  • Das poröse Polymer liegt in Form eines Granulats oder Pulvers mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,1 bis 10 mm vor und kann in einer gepackten Bettung, einer Wirbelschicht oder einem Tank unter Rühren verwendet werden.
  • Insbesondere bei Verwendung eines Glycerinesters von einer oder mehreren ungesättigten Fettsäuren zum Extrahieren aromatischer Verbindungen aus wässrigen Lösungen wird ein poröses Material bevorzugt, das nach dem in DE-A-32 05 289 beschriebenen Verfahren erhalten wird. Bei diesem Verfahren kann eine Struktur erhalten werden, die Poren mit einem durchschnittlichen Durchmesser im Bereich von 0,1 bis 50 µm aufweist. Besonders günstige Ergebnisse können bei Verwendung von Polypropylen als poröses Material und Sojabohnen-Irhizinusöl als hydrophobe Substanz erhalten werden.
  • Es muss kaum erwähnt werden, dass sich die Materialien gemäss der Erfindung nicht nur allein zum Extrahieren aromatischer Abfallstoffe aus wässrigen Lösungen eignen; auch die Extraktion von nützlichen Komponenten, wie biologisch aktive Komponenten aus im allgemeinen hoch verdünnten wässrigen Lösungen, liegt im Bereich des Möglichen.
  • Im allgemeinen ist die zur Herstellung des Extraktionsmaterials gemäss der Erfindung angewendete Arbeitsweise wie folgt: zunächst werden 5-90 Gew.% eines Polymeren unter Erhitzung auf eine Temperatur oberhalb der kritischen Zersetzungstemperatur Tc in einer 10-95 gew.%igen Mischung aus zwei flüssigen und mischbaren Verbindungen A und B gelöst, wobei das Mischverhältnis von A zu B so gewählt ist, dass beim Kühlen Zersetzung erfolgt, was zu einer polymer-reichen und einer polymer-armen Phase führt. Bei einer weiteren Verminderung der Temperatur wird diese zersetzungsstruktur dann vor der Vervollständigung der Phasentrennung fixiert, und zwar durch Verglasen oder Kristallisieren des Polymeren, was zu einem porösen Polymermaterial führt, das mit der Mischung der Verbindungen A und B gefüllt ist und sich hervorragend zur Verwendung im Rahmen der Erfindung eignet, entweder als solches oder nach einer Zerkleinerung.
  • Die Erfindung wird nun unter Bezug auf die folgenden Beispiele erläutert, die natürlich nicht als die Erfindung in irgendeiner Weise beschränkend ausgelegt werden sollen.
  • Beispiel I
  • Eine Glaskolonne mit 2 m Länge und einem Durchmesser von 23 cm, die an ihrer Ober- und Unterseite mit perforierten Sieben mit Öffnungen von 1 mm Durchmesser geschlossen ist, wurde über eine Länge von 180 cm mit einem mit Öl (hydrophobes Extraktionsmittel) gefüllten porösen Polypropylenpulver gefüllt.
  • Es wurden zwei Versuche durchgeführt, wobei beim ersten Versuch Polypropylenpulver verwendet wurde, das teilweise mit Sojabohnenöl gefüllt war, während im zweiten Versuch Polypropylenpulver verwendet wurde, dass vollständig mit Sojabohnen-/Rizinusöl gefüllt war. Die beiden Pulver unterschieden sich auch in bezug auf die Teilchengrössenverteilung.
  • Die fraglichen Pulver hatten folgende Kennwerte:
  • Um zu vermeiden, dass das feine Polypropylenpulver die Öffnungen der perforierten Siebe verstopft, wurde das Pulver in beiden Anordnungen an beiden Enden durch eine 10 cm dicke Lage des gleichen Materials in Form von nichtgefüllten Granulen von 3-4 mm Durchmesser begrenzt.
  • Pulver I (7,38 kg) wurde mit 11,06 kg Sojabohnenöl zu einem Gesamtgewicht von 18,44 gefüllt.
  • Pulver II (8,04 kg) wurde mit 20,51 kg Sojabohnenöl/Rizinusöl zu einem Gesamtgewicht von 28,55 kg gefüllt.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit betrug bei einer Temperatur von 24ºC 157 Liter pro Stunde. Der durchschnittliche Gesamtgehalt an aromatischen Komponenten im zu reinigenden Wasser betrug 840 ppm, der Benzolgehalt betrug 630 ppm, der Toluolgehalt 60 ppm.
  • Im Fall von Pulver 1 konnte die Konzentration an aromatischen Komponenten im Abfluss während des Extraktionsprozesses, der erheblich länger als 12 Stunden dauerte, nicht gemessen werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Material etwa 6,5 Gew.% Benzol bzw. 8,5 Gew.% aromatische Komponenten absorbiert.
  • Im Fall von Pulver II konnte die Konzentration an aromatischen Komponenten im Abfluss während eines Extraktionsprozesses, der erheblich länger als 20 Stunden dauerte, nicht gemessen werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Material etwa 7 Gew.% Benzol bzw. 9 Gew.% aromatische Komponenten absorbiert. Der Sättigungspunkt wurde nach etwa 45 Stunden erreicht, nachdem mehr als 15 Gew.% aromatische Komponenten absorbiert waren.
  • Der Gehalt an aromatischen Komponenten wurde intermittierend durch IR-Spektroskopie gemäss ASTM D3921-85 gemessen, der Benzolgehalt durch Flüssigchromatographie.
  • Beispiel II
  • Die Kolonne von Beispiel I wurde mit 28,3 kg Pulver II gefüllt, das an beiden Enden durch eine 5-10 cm dicke Lage von nicht gefüllten Polypropylengranulen begrenzt war. Die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit betrug bei einer Temperatur im Bereich von 11º bis 13ºC 300 Liter pro Stunde. Das zu behandelnde Wasser hatte die folgenden Eingangskonzentrationen:
  • Chloroform 0,5 ppm
  • Tetrachlorkohlenstoff 32 ppm
  • Nach vier Stunden im beladenen Zustand, wobei das verunreinigte Wasser durch die Kolonne nach oben strömte, wurde die Kolonne mit 103ºC Dampf während vier Stunden regeneriert, wobei der Dampf in umgekehrter Richtung zum Wasser durch die Kolonne geführt wurde. Die Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes betrug 4 kg pro Stunde. Die nachfolgenden Zeitabschnitte des Beladens betrugen jeweils ebenfalls vier Stunden. Nach elf solchen Beladungen war die Wirksamkeit der Kolonne unverändert. Die Ausflusskonzentrationen des behandelten Wassers wurden mittels Gas-Chromatographie unter Verwendung eines Elektroneneinfangdetektors (ECD) gemessen und lagen für Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff unter der Detektionsgrenze von < 10 ppb (Teile pro Milliarde), mit Ausnahme des Falles, dass Tetrachlorkohlenstoffwerte < 60 ppb gelegentlich gemessen wurden.
  • Nach der Dampfkondensation wurde das Chloroform und der Tetrachlorkohlenstoff aus einem Flüssigkeitsseparator als untere Schicht abgezogen.
  • Beispiel III
  • In einer analogen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben wurden zwei Glaskolonnen von 2 m Länge und 23 cm Durchmesser installiert. Diese Kolonnen waren ebenfalls am Kopf und am Boden mit perforierten Sieben mit Öffnungen von 1 mm Durchmesser verschlossen. Um eine bessere Verteilung des in die Kolonnen einzuführenden Pulvers zu erreichen, wurden die Kolonnen vor Füllung über eine Länge von 190 cm mit porösem Pulver, das völlig mit Sojabohnen-/Rizinusöl gefüllt war, mit rostfreien Pall-Ringen von 15 mm Durchmesser gefüllt. Um ein Verstopfen der perforierten Siebe zu verhindern, wurde das Pulver an beiden Enden von einer 5-10 cm dicken Lage aus identischem Material in Form von ungefüllten Granulen mit einem Durchmesser von 3-4 mm begrenzt.
  • Die Spezifikation des Pulvers war wie folgt:
  • Teilchendurchmesser 350 - 1000 µm
  • Porosität 3 ml/g
  • Durchschnittlicher Porendurchmesser 10 µm
  • Substitutionsgrad mit Öl 72 Gew.%
  • Die Pulvermengen waren in den Kolonnen unterschiedlich: Kolonne 1 enthielt 24,4 kg und Kolonne 2 29,4 kg.
  • Die Kolonnen wurden abwechselnd beladen, wobei das zu behandelnde Wasser vom Boden nach oben gepumpt wurde und die Regeneration mit 105ºC atmosphärischem Dampf von oben nach unten erfolgte. Die Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes betrug 4 kg pro Stunde.
  • Nach 32 Beladungen und Regenerationen war die Wirksamkeit der Kolonnen unverändert.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit betrug 150 Liter pro Stunde bei einer Temperatur von 60 bis 13ºC. Das zu behandelnde Wasser hatte die folgenden Eingangskonzentrationen:
  • Dichlormethan 195 ppm
  • Chloroform 39 ppm
  • Dichlorethan 32 ppm
  • Benzol 272 ppm
  • Toluol 137 ppm
  • Die Ausflusskonzentrationen wurden mittels Gas-Chromatographie unter Verwendung eines Elektroneneinfangdetektors (für chlorierte Kohlenwasserstoffe) und Flammionisation (für Benzol und Toluol) gemessen und lagen unter den Detektionsgrenzen für Chloroform, Dichlorethan, Benzol und Toluol von 10 ppb (für Chloroform und Dichlorethan) bzw. 1 ppb (für Benzol und Toluol). Die für die Chlormethan gemessenen Werte betrugen jeweils < 0,6 ppm.
  • Beispiel IV
  • In analoger Weise wie in Beispiel III beschrieben wurden zwei Kolonnen mit Pall-Ringen gefüllt, die diesmal einen Durdhmesser von 25 mm hatten und aus Polypropylen bestanden. Die Kolonnen wurden über eine Länge von 180-190 cm gefüllt, wobei die Kolonne 1 mit 28,3 kg Pulver und die Kolonne 2 mit 23,8 kg gefüllt wurde. Um ein Verstopfen der perforierten Siebe zu ver hindern, war das Pulver an beiden Enden mit einer 5-10 cm dicken Lage aus nicht gefüllten Polypropylengranulen mit einem Durchmesser von 3-4 mm versehen. Die Regeneration wurde mit einer Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes von 2 kg pro Stunde durchgeführt. Nach 11 Beladungen und Regenerationen war die Wirksamkeit der Kolonnen unverändert.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit betrug 150 Liter pro Stunde bei einer Temperatur von 150 bis 20ºC. Das zu behandelnde Wasser hatte die folgenden Eingangskonzentrationen:
  • 1,1-Dichlorethan 2-3 ppm
  • cis-1,2-Dichlorethen 30-50 ppm
  • 1,1,1-Trichlorethan 1-8 ppm
  • Trichlorethen 0,1-0,3 ppm
  • Wieder wurden die Ausflusskonzentrationen mittels Gas-Chromatographie unter Verwendung von ECD gemessen und erwiesen sich als unter den Detektionsgrenzen für diese Lösungsmittel liegend, die wie folgt waren:
  • 1,1-Dichlorethan < 50 ppb
  • cis-1,2-Dichlorethan < 150 ppb
  • 1,1,1-Trichlorethan < 1 ppb
  • Trichlorethen < 1 ppb
  • Nach der Kondensation des Dampfes wurden die organischen Substanzen aus einem Flüssigkeitsseparator als untere Schicht abgezogen.

Claims (6)

1. Verwendung eines porösen, vorzugsweise dimensionsstabilen Polymeren zur Extraktion von hydrophoben Komponenten, wie Benzol, Toluol, Xylol und/oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, aus einer wässrigen Lösung, wobei das Polymer eine hydrophobe Flüssigkeit enthält, die eine hohe Affinität für die aus dem Wasser zu extrahierenden Komponenten hat und eine Oberfläche besitzt, die durch die hydrophobe Flüssigkeit, die in Poren mit einem mittleren Durchmesser von 0,1 µm oder mehr immobilisiert ist, leichter benetzt wird als durch die wässrige Lösung, dadurch gekennzeichnet, dass ein regeneratives Granulat oder Pulver aus einem porösen Polymeren verwendet wird, das einen mittleren Teilchendurchmesser im Bereich von 0,1 bis 10 mm und Poren im Bereich von 0,1 bis 50 µm besitzt, das erhalten wird durch Auflösen eines Polymeren unter Erwärmung auf eine Temperatur über der kritischen Zersetzungstemperatur Tc in der hydrophoben Flüssigkeit, gefolgt von der Verminderung der Temperatur, was zu einem porösen Polymer führt, das mit der hydrophoben Flüssigkeit gefüllt ist, und mechanischer Zerkleinerung der verfestigten Masse.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Porendurchmesser im Bereich von 0,2 bis 15 µm liegt.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobe Flüssigkeit ein Glycerinester von ein oder mehreren, vorzugsweise ungesättigten Fettsäuren ist.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Glycerinester Sojabohnenöl und/oder Rizinusöl ist.
5. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Polymer ein Polyolefin ist.
6. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das poröse Polymer Polypropylen ist.
DE69305990T 1992-08-07 1993-07-29 Materiel zum extrahieren von in wasser gelösten hydrophoben substanzen Expired - Lifetime DE69305990T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL9201418 1992-08-07
PCT/EP1993/002029 WO1994003249A1 (en) 1992-08-07 1993-07-29 Material for extracting hydrophobic components dissolved in water

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69305990D1 DE69305990D1 (de) 1996-12-19
DE69305990T2 true DE69305990T2 (de) 1997-05-15

Family

ID=19861156

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69305990T Expired - Lifetime DE69305990T2 (de) 1992-08-07 1993-07-29 Materiel zum extrahieren von in wasser gelösten hydrophoben substanzen

Country Status (8)

Country Link
EP (1) EP0653950B1 (de)
JP (1) JP3546052B2 (de)
AT (1) ATE145150T1 (de)
AU (1) AU4704493A (de)
DE (1) DE69305990T2 (de)
DK (1) DK0653950T3 (de)
ES (1) ES2096317T3 (de)
WO (1) WO1994003249A1 (de)

Families Citing this family (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6764603B2 (en) * 1992-08-07 2004-07-20 Akzo Nobel Nv Material for extracting hydrophobic components dissolved in water
US6355094B1 (en) * 1994-01-06 2002-03-12 Akzo Nobel N.V. Material for the removal of gaseous impurities from a gas mixture
EP0685249A1 (de) 1994-06-01 1995-12-06 Akzo Nobel N.V. Verwendung eines porösen partikelförmigen Materials in einem Schüttgutfilterbete für Flüssigkeit/Gas- und/oder Flüssigkeit/Flüssigkeitsstrennung
US5750030A (en) * 1995-08-17 1998-05-12 Akzo Nobelnv Use of synthetic granulate or powder for the removal of liquid, gaseous and/or dissolved constituents from a process stream
WO2000000141A2 (en) * 1998-06-29 2000-01-06 The Procter & Gamble Company Device for handling body liquids which transports body liquid by siphoning
NL1015961C2 (nl) 2000-08-18 2002-02-19 Akzo Nobel Nv Toepassing van een adsorbens voor de verwijdering van vloeibare, gasvormige en/of opgeloste bestanddelen uit een processtroom.
WO2002053836A1 (en) * 2000-12-28 2002-07-11 Akzo Nobel N.V. Absorbent material and production thereof
CA2418443C (en) * 2002-02-05 2007-04-24 Kabushiki Kaisha Toshiba Method of treating fats and oils
FR2873593B1 (fr) * 2004-07-30 2007-08-03 Vect Oeur Sarl Procede d'elimination de composes phenoliques polyhalogenes dans les boissons et notamment dans le vin
DE602006012441D1 (de) * 2006-03-06 2010-04-08 Akzo Nobel Nv Verwendung eines Adsorbens zur Entfernung von flüssigen, gasförmigen und/oder gelösten Inhaltsstoffen aus Prozessströmen
FR2907792A1 (fr) * 2006-10-25 2008-05-02 Inst Oenologique De Champagne Procede d'elimination de composes indesirables alterant le gout de certaines boissons
DE102022128814A1 (de) * 2022-10-31 2024-05-02 InnoSpire Technologies GmbH Ready Mix für die Erzeugung mikroporöser Strukturen

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2251525A1 (en) * 1973-11-19 1975-06-13 Raffinage Cie Francaise Hydrocarbon polluted water purification - using polymeric absorbent powder impregnated with organic liquid
FR2340910A1 (fr) * 1976-02-11 1977-09-09 Inst Francais Du Petrole Procede de purification d'eaux contenant des produits organiques par extraction desdits produits organiques au moyen d'un solvant immobilise
US4276179A (en) * 1979-06-01 1981-06-30 Celanese Corporation Removing halogenated hydrocarbons from aqueous media by utilizing a polyolefinic microporous adsorbent
DE3026718A1 (de) * 1980-07-15 1982-02-04 Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal Hohlfasermembran fuer die plasmaseparation
DE3205289C2 (de) * 1982-02-15 1984-10-31 Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal Verfahren zur Herstellung von porösen Körpern mit einstellbarem Gesamtporenvolumen, einstellbarer Porengröße und einstellbarer Porenwandung
EP0106970A1 (de) * 1982-09-30 1984-05-02 American Cyanamid Company Extraktion von halogenierten Kohlenwasserstoffen aus wässrigen Lösungen mit Hilfe von Phosphinoxyden auf inerten Trägern
DE3618698A1 (de) * 1986-06-04 1987-12-10 Passavant Werke Verfahren zum abtrennen von organischen verbindungen aus wasser durch extraktion
DE3632360A1 (de) * 1986-09-24 1988-03-31 Boelsing Friedrich Verfahren zur selektiven entfernung von verunreinigungen aus wasser

Also Published As

Publication number Publication date
JP3546052B2 (ja) 2004-07-21
DE69305990D1 (de) 1996-12-19
WO1994003249A1 (en) 1994-02-17
DK0653950T3 (da) 1997-03-10
ATE145150T1 (de) 1996-11-15
ES2096317T3 (es) 1997-03-01
JPH07509654A (ja) 1995-10-26
EP0653950A1 (de) 1995-05-24
AU4704493A (en) 1994-03-03
EP0653950B1 (de) 1996-11-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69305990T2 (de) Materiel zum extrahieren von in wasser gelösten hydrophoben substanzen
DE69929774T2 (de) Filter und entsprechende verfahren
DE2310449C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Quecksilber aus einem Quecksilberdampf enthaltenden Gas
EP0323482B1 (de) Verfahren zur entsorgung von schadstoffbeladenen stoffen und verwendung des dabei hergestellten produktes
EP0037537B1 (de) Verfahren zur Herstellung hochspezifischer Aktivkohle
DE1486804A1 (de) Formbestaendiges filtermaterial und verfahren zu dessen herstellung
DE4116890A1 (de) Verfahren zum abtrennen von quecksilber aus einem abfallstrom und verfahren zur herstellung eines adsorptionsmittels hierfuer
DE2716798A1 (de) Verfahren zum desorbieren eines adsorbats
DE69103075T2 (de) Methode zur Reinigung polyungesättigter aliphatischer Verbindungen und Vorrichtung dazu.
DE2900132A1 (de) Verfahren zum entfernen von geloesten organischen, anorganischen und/oder mischungen daraus aus fluessigkeit
Murin et al. Competitive adsorption of 2, 4-dichlorophenol and 2, 4, 6-trichlorophenol in the nanomolar to micromolar concentration range
DE602004012773T2 (de) Verfahren zur behandlung von kontaminiertem wasser auf der basis der verwendung apolarer zeolithe mit unterschiedlichen eigenschaften
DE2233341A1 (de) Verfahren zur behandlung von oelhaltigen abwaessern
DE2205846A1 (de) Verfahren und Mittel zum Entfernen von Schwermetallionen aus Flüssigkeiten
US6764603B2 (en) Material for extracting hydrophobic components dissolved in water
DE1443677C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von spektrophotometrisch reinem Dimethylsulfoxid
DE4016514C2 (de)
DE3520474A1 (de) Verfahren zur entfernung und rueckgewinnung von ungeloesten organischen stoffen und gegebenenfalls vorliegenden, geloesten organischen stoffen aus wasser
DE2807589C2 (de)
DE3901006A1 (de) Verfahren zur entfernung von anorganischen verunreinigungen aus fluessigkeiten
DE1632186A1 (de) Tabakrauchfilterelement
DE2711609A1 (de) Verfahren zur gewinnung von im meerwasser geloesten schwermetallen
DE1792230C2 (de) Trennmedium zur Gelfiltration und Verfahren zu dessen Herstellung
EP0574453B1 (de) Verfahren zur bodenaufarbeitung
DE3513943C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: OTV S.A., SAINT-MAURICE, FR

R082 Change of representative

Ref document number: 653950

Country of ref document: EP

Representative=s name: PATENTANWAELTE VON KREISLER, SELTING, WERNER, 5066