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Die Erfindung betrifft ganz allgemein expandierbare Uhrarmbänder. Sie befaßt
sich insbesondere mit einer dekorativen Schale, die aus Plastik geformt ist,
zum Beispiel LEXAN (eingetragene Marke) oder dergleichen.
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Herkömmliche expandierbare Uhrarmbänder umfassen üblicherweise eine
Reihe von oberen Gliedern, die über einer Reihe unterer Glieder liegen. Die
oberen Glieder sind von hohler, kastenförmiger Gestalt mit offenen Enden und
mit oberen und unteren Wänden, die durch Seitenwände miteinander
verbunden sind. Jedes obere Glied ist an zwei einander benachbarte obere
Glieder durch Paare von U-förmigen Klammern angeschlossen. In den Glieder
angeordnete Federn arbeiten mit den Klammern zusammen, um das Band
elastisch zusammenzuziehen. Die oberen und die unteren Glieder wie auch
die Klammern und die Federn sind üblicherweise als Metallstanzlinge
hergestellt, und die oberen Glieder sind üblicherweise von dekorativen
metallischen oberen Schalen abgedeckt.
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Wie beispielsweise in US-PS 4 958 334 (Grosjean) beschrieben, wurden
bisher derartige Uhrarmbänder an Plastik-Uhrgehäuse mittels endständigen
Verbindungseinheiten angekoppelt, die sowohl metallische als auch
Kunststoffkomponenten umfaßten. Die metallischen Komponenten sind hierbei
außerhalb angeordnet, um im Aussehen dem metallischen Band zu
entsprechen, und die Kunststoffkomponenten sind im Inneren angeordnet, um
das Kunststoff-Uhrgehäuse gegen schädlichen Reibkontakt mit dem
Metallband und den endständigen Verbindungskomponenten zu sichern.
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Während dieser Anordnung unter dem Gesichtspunkt der strukturellen
Einheitlichkeit und der Verschleißfestigkeit im allgemeinen genügt, hat sie
gewisse Nachteile bezüglich des Design, was auf einen starken visuellen
Kontrast zwischen dem metallischen Band und dem Kunststoff-Uhrgehäuse
zurückzuführen ist.
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US-PS 3 786 629, die als nächstliegender Stand der Technik angesehen
werden kann, beschreibt eine expandierbare Metallverbindung zur
Anwendung bei einem Uhrarmband mit zwei Reihen von einander
überlappenden, versetzten Gliedern, Verbindungselementen, die die Glieder
der inneren Reihe mit den Gliedern der äußeren Reihe entfernbar verbinden
sowie mit Federn innerhalb der inneren Reihe zum Beaufschlagen der Glieder
aus ihrem expandierten in ihren kontrahierten Zustand. Jedes der Glieder der
äußeren Reihe weist eine Außenwand auf, eine schmalere innere Wand, die
im wesentlichen parallel zur Außenwand verläuft, ein Paar von im
wesentlichen parallelen ersten Seitenwänden, die an einander
gegenüberliegende Seiten der Außenwand angeschlossen sind sowie ein
Paar zweiter Seitenwände, die von den inneren Seiten der ersten Seitenwände
zu den Außenseiten der inneren Wand konvergieren. Bei einer
Ausführungsform weist die Außenwand eines jeden Gliedes der Außenreihe
von Gliedern eine Öffnung auf, die an einer Seite zwischen den Enden
angeformt ist, und einen Fortsatz an der gegenüberliegenden Seite aufweist,
der im wesentlichen dieselbe Größe wie die genannte Öffnung hat, so daß der
Vorsprung bei kontrahierter Verbindung in der Öffnung der Außenwand des
benachbarten Gliedes zu liegen kommt. Bei dieser Ausführungsform umfaßt
jede der ersten Seitenwände eines jeden Gliedes der äußeren Gliederreihe
eine Öffnung, die dort eingeformt ist und die mit der Öffnung in der
Außenwand des Gliedes kommuniziert.
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Ein einheitliches Bild läßt sich dadurch erzielen, daß eine Metallkappe auf das
Uhrgehäuse aufgebracht wird; dies schließt jedoch die Designmöglichkeiten
aus, die durch die breiten Farbvariationen bei Kunststoffmaterialien gegeben
sind.
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Im Hinblick auf das Vorstehende haben sich neuere Designvorschläge mehr
auf das Anpassen des Aussehens des Bandes an das Kunststoff-Uhrgehäuse
konzentriert. Dies bedingt jedoch, daß neue Kunststoff-Oberschalen
vorgesehen werden, die sich visuell mit dem Kunststoff-Uhrgehäuse mischen,
außerdem ein neues Design der endständigen Verbindungseinheit, um den
Ort der metallischen und Kunststoffkomponenten umzukehren (Gegenstand
einer besonderen Anmeldung, die gleichzeitig hiermit hinterlegt wird). Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Vorsehen derartiger Kunststoff-
Oberschalen.
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Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, eine neue Kunststoff-
Oberschale zu schaffen, die sich mit einem Uhrgehäuse ästhetisch verträgt,
das auch aus Kunststoff geformt ist.
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Eine begleitende Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Bereich der
Oberschalenkonfigurationen, die dem Designer zur Verfügung stehen,
dadurch wesentlich zu erweitern, daß die Kontur der oberen Fläche von
gewissen gestalterischen Beschränkungen befreit wird, die der Verwendung
metallischer Oberschalen eigen sind.
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Eine Kunststoff-Oberschale zur Anwendung bei einem metallischen Oberglied
von hohler kastenförmiger Konfiguration mit offenen Enden und mit einer
oberen und einer unteren Wand, durch Seitenwände miteinander verbunden,
für eine dehnbares Uhrarmband, umfaßt: einen geformten Kärper mit einer
oberen und einer unteren Fläche, mit Endlaschen und Seitenflanschen, die
von der unteren Fläche nach unten weisen und mit dieser zusammenarbeiten,
um eine nach unten offene Aussparung zu bilden, wobei die untere Fläche
koplanare Endbereiche aufweist, die den Endlaschen benachbart sind, wobei
die obere und die untere Fläche eine Stärke zwischen sich bilden, die größer
als die Dicke der genannten Seitenflanschen und der genannten Endlaschen
ist, wobei der Körper derart gestaltet und bemessen ist, daß er über der
gesamten oberen Wand des oberen Gliedes liegt, wobei ein oberer Bereich
des oberen Gliedes von den Endlaschen und den Seitenflanschen umgeben
und in der Aussparung aufgenommen ist, wobei die Endlaschen die offenen
Enden des genannten oberen Gliedes herumbiegbar sind, um die koplanaren
Endbereiche der unteren Fläche zuverlässig an die genannte obere Wand
anzulegen.
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Die Stärke des geformten Körpers kann durch Änderungen der Kontur der
oberen Fläche variiert werden, wobei eine maximale Stärke an jeder
gewünschten Stelle vorliegen kann, ungeachtet des Erfordernisses einer
stabilen Unterstützung der oberen Schale auf dem darunterliegenden oberen
Glied.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Figur 1 ist eine Teil-Draufsicht, die eine Uhr und ein Uhrarmband zeigt; das
Letztere hat obere Schalen gemäß der Erfindung.
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Figur 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Teiles des Uhrarmbandes und
zeigt eine der Kunststoff-Oberschalen, die von ihrem oberen Glied
abgenommen ist.
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Figur 3 ist eine perspektivische Ansicht einer Kunststoff-Oberschale von
unten.
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Figur 4 ist eine vergrößerte Schnittansicht gemäß der Linie 4-4 in Figur 1.
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Figur 5 ist eine weitere vergrößerte Ansicht gemäß der Linie 5-5 in Figur 4.
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Die Figuren 6 und 7 sind schematische Schnittansichten und zeigen jeweils
ein unterschiedliches Design, das mittels der Kunststoff-Oberschale gemäß
der Erfindung verändert werden kann.
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Figur 8 ist eine schematische Schnittansicht einer typischen metallischen
Oberschale.
EINZELBESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Es soll auf die Zeichnungen eingegangen werden. Ein Uhrarmband 10 ist an
eine Uhr angekoppelt, mit einem Uhrgehäuse 12, mittels End-
Anschlußeinheiten 14.
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Das Uhrarmband ist von bekanntem Aufbau und umfaßt eine Reihe oberer
Glieder 18, die über eine Reihe unterer Glieder 20 liegen. Jedes untere Glied
20 ist an zwei obere Glieder 18 mittels einander gegenüberliegender Paare U-
förmiger Klammern 22 angeschlossen, auf die Piattfedern 24 einwirken, die
von den Gliedern aufgenommen sind. Die Plattfedern arbeiten elastisch mit
den Klammern zusammen, um eine Längsexpansion und -kontraktion des
Bandes auf eine Weise zu erreichen, die dem Fachmann bekannt ist.
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Die oberen Glieder 18 weisen eine hohle, kastenförmige Konfiguration auf,
definiert durch eine obere und eine untere Wand 18a, 18b sowie durch
Seitenwände 18c, wobei sich offene Enden seitlich über die Enden der
unteren Glieder hinauserstrecken.
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Die oberen Glieder 18 sind durch dekorative obere Plastikschalen 26
abgedeckt. Die oberen und unteren Glieder 18, 20 und die Klammern 22
sowie die Federn 24 sind allesamt als metallische Stanzlmge hergestellt,
während die oberen Schalen 26 aus Kunststoffmaterial geformt sind, das sich
visuell mit dem Kunststoff-Uhrgehäuse 12 verträgt.
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Jede Kunststoff-Oberschale 26 umfaßt einen geformten Körper 28 mit einer
oberen Fläche 30 und einer unteren Fläche 32, mit Endlaschen 34, die von
hieraus nach unten vorstehen. Die untere Fläche 32 weist koplanare
Endbereiche 32a auf, die den Endlaschen 34 benachbart sind. Die obere und
die untere Fläche 30, 32 schließen zwischen sich eine Stärke ein, die größer
als die Stärke der Laschen 34 ist.
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Der geformte Körper 28 ist außerdem mit nach unten vorstehenden
Seitenflanschen 36 ausgestattet, die mit der unteren Fläche 32 und den
Endlaschen 34 zusammenarbeiten, um eine nach unten offene Aussparung 38
zu bilden.
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Der geformte Körper 28 ist zweckmäßig gestaltet und bemessen, um über der
oberen Wand 18a eines oberen Gliedes 18 zu liegen, wobei der obere
Bereich des Gliedes in der Aussparung 38 aufgenommen wird; wie in Figur 5
links dargestellt, erstreckt sich jede Lasche 34 nach unten über ein
10 entsprechendes offenes Ende des oberen Gliedes.
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Sodann wird ein nicht dargestelltes Werkzeug verwendet, um die Lasche
unter die obere Wand 18a des Gliedes in die in Figur 5 rechts dargestellte
Position umzubiegen. Die derart umgebogene Lasche erstreckt sich rund um
das offene Ende des Gliedes und nimmt daher zuverlässig die koplanaren
Endbereiche 32a der unteren Fläche 32 unterhalb der Obergliedwand 18a auf.
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Alle sichtbaren Bereiche der oberen Glieder 18 sind somit durch das
Kunststoffmaterial der oberen Schalen 26 abgedeckt. Der Sitz der koplanaren
End bereiche 32a der unteren Fläche auf der oberen Wand 18a sorgt für eine
stabile Lagerung der oberen Schale, ungeachtet der Gestalt der oberen
Fläche 30. Wie in Figur 6 gezeigt, kann eine obere Schale 26a somit ein Ende
aufweisen, das dicker als das andere ist, oder wie bei 26b in Figur 7 gezeigt
können beide Ende dicker sein, als der mittlere Bereich. Wie in Figur 8
veranschaulicht wären derartige Varianten bei Ausgestanzten metallischen
oberen Schalen unmöglich, aufgrund der gleichmäßigen Stärke des
Materiales und aufgrund der Notwendigkeit, eine Unterstützung der oberen
Schale an der Stelle 40 entlang der Kanten des Bandes zu schaffen.
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Die oberen Kunststoffschalen können transparent, durchscheinend oder
opake sein, oder sie können colorierd oder gefärbt sein, um einem weiten
Bereich von designerisches Gedanken Rechnung zu tragen.