DE692153C - messung - Google Patents

messung

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DE692153C
DE692153C DE1938H0157704 DEH0157704D DE692153C DE 692153 C DE692153 C DE 692153C DE 1938H0157704 DE1938H0157704 DE 1938H0157704 DE H0157704 D DEH0157704 D DE H0157704D DE 692153 C DE692153 C DE 692153C
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Germany
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DE1938H0157704
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English (en)
Inventor
Dr Harald Schering
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ABB Training Center GmbH and Co KG
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Hartmann and Braun AG
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Publication date
Application filed by Hartmann and Braun AG filed Critical Hartmann and Braun AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/02Measuring real or complex resistance, reactance, impedance, or other two-pole characteristics derived therefrom, e.g. time constant
    • G01R27/26Measuring inductance or capacitance; Measuring quality factor, e.g. by using the resonance method; Measuring loss factor; Measuring dielectric constants ; Measuring impedance or related variables
    • G01R27/2688Measuring quality factor or dielectric loss, e.g. loss angle, or power factor
    • G01R27/2694Measuring dielectric loss, e.g. loss angle, loss factor or power factor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Schleifdrahtbrücke zur elektrischen Verlustwinkelmessung Die Beständigkeit elektrischer Isolierungen, z. B. in Kabeln, Durchführungen, Kondensatoren u. a. m., bei Dauerbeanspruchung mit Wechselspannung läßt sich im voraus beurteilen aus der Größe des Verlustwinkels 8 und seiner Änderung mit steigender Spannung. Die für die Isolierung geeignetsten Rohstoffe können bereits nach ihrem Verlustwinkel <3 ausgewählt werden Für die Entwicklung und Fertigung von Isolierungen der Starkstromtechnik ist die Messung des Verlustwinkels 8 von maßgebender Bedeutung.
  • Das gebräuchlichste Meßgerät für den Verlnstwinkel ist die bekannte Scheringbrücke.
  • Sie enthält (Abb. I) im Zweige I den Prüfling K, im Zweige 2 den verlustfreien Normalkondensator C, im Zweige 3 einen phasenwinkelfreien Präzisionskurbelwiderstand K3 mit vier Dekaden bis IOOO Ohm, im Zweige 4 einen phasenwinkel freien festen Widerstand R4, dem ein Präzisionskurbelglimmerkondensator C4 mit drei Dekaden bis ein Mikrofarad parallel geschaltet ist. Durch Regeln von R3 und C4 wird der Ausschlag des Vibrationsgalvanometers G zum Verschwinden gebracht.
  • Zur Feinabgleichung dient ein Zusatzschleifdraht Q von 0,2 Ohm vor R3. Zur technischen Normalfrequenz 50 Hz passend ist der Wert von R4 zu 3I8,3 Ohm festgesetzt. Der Tangens des Verlustwinkels ist dann am Kurbelkondensator bei 50 Hz unmittelbar abzulesen: tgs =O,I = 0,1 C4 (in ,aF), und zwar auf ein Zehntausendstel absolut; die Kapazität K des Prüflings ist aus K = CR4R3 zu berechnen. Ist K groß gegen C, so sinkt R3 unter 20 Ohm, der Phasenwinkel im Zweig 3 ist dann bei üblicher Ausführung der Widerstände nicht mehr kleiner als ein Zehntausendstel im Bogenmaß. Zur Messung von Prüflingen mit großer Kapazität K ist im Zweig 3 ein mehrstufiger Doppelkurbelschalter (in Abb. 1 nicht gezeichnet) angeordnet, der wahlweise einen festen winkelfreien Widerstand Rn (in Stufen von immer kleiner werdenden Beträgen) einzuschalten gestattet. Diesem liegt ein Widerstandsteiler parallel, von dem R3 und Q den unteren Teil bilden; R3 kann stets über 4 4.40 Ohm bleiben.
  • Die Ablesbarkeit von tg a an C4 bleibt unverändert, die Kapazität ist aus der umständlicheren Formel K C RV + tR°) ZU berechnen. Ein Nachteil dieses Meßgerätes ist der hohe Preis, von dem der Prãzisioiiskurbelwideretand R2 und der Präzisionskurbelglimmerkondensator C4 einen erheblichen Teil bedingen.
  • Um den Kurbelglimmerkondensator C4 zu sparen, ist es bereits bekannt, im Brückenzweig 4 (Abb. 2) einen Wendelscfileifdraht v hohen Widerstandes anzuordnen und zwischen dem Schleifkontakt und dem geerdeten Ende des Schleifdrahtes einen festen Papierkondensator großer Kapazität Cv zu legen. Durch Regeln des Kurbelwiderstandes R3 und Verschieben des Schleifkontaktes am Schleifdraht V wird die Brücke abgeglichen. Liegt von dem Widerstand R,, des Wendelschleifdrahtes V der Teil bR, durch den Abgriff des Schleifkontaktes parallel zum Papierkondensator Cv, so ist bei der Kreisfrequenz co nunmehr tg 6 = b2 Rv CO Cv. Die Skale des Schleifdrahtes V ist nach tg a für 50 Hz zur unmittelbaren Ablesung desselben geteilt, günstigerweise ist die Teilung durch das b2 für kleine Werte von tgS sehr weit, für große Werte aber eng, so daß man den kleinen tgb ho chwertiger Prüflinge sehr genau ablesenkaiui, gleichwohl aber den großen tg b schlechter Prüflinge, bei denen eine große Genauigkeit überflüssig ist, noch auf der Skale hat.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Schleifdrahtbrücke zur elektrischen Verlustwinkelmessung mit folgenden Vorteileri: außer dem Präzisionskurbelglimmerkondensator wird auch der Präzisionskurbelwiderstand eingespart; außer dem tg 8 ist auch das Verhältnis der Kapazität des Prüflings zu der des Normalkondensatcrs unmittelbar ablesbar, und zwar an einer gleichmäßig geteilten Skale, die relative Änderung der Kapazität des Prüflings mit steigender Spannung ist an einer anderen Skale sehr genau unmittelbar ablesbar, die Richtigkeit der Messung des tg <3 hochwertiger Prüflinge ist ebensogut wie bei der Scheringbrücke durch besondere, praktisch winkelfehlerfreie Wendelschleifdrähte gewährleistet. Bei der Messung von Prüflingen großer Kapazität ist das an der gleichmäßigen Skale abgelesene Kapazitätsverhältnis mit einer runden Zahl zu multiplizieren, die an dem mehrstufigen Doppelkurbelschalter für die Nebenschlüsse abzulesen ist. Die Stromwärme in jedem Nebenschlußwiderstand ist wesentlich geringer als bei der Scheringbrücke im gleichen Meßbereich.
  • Die Brückenanordnung mit Ausnahme des Prüflings, des Normalkondensators und des Galvanometers, aber mit den Regeleinrichtungen des letzteren kann zum Schutz gegen elektrische Störeinflüsse in eine zu erdende Hülle eingebaut werden, und zwar zusammen in einen handlichen Koffer.
  • Erfindungsgemäß ist dieses in folgender Weise erreicht: In den Brüclçenzweig 4 (Abb. 3) sind. zwei parallel geschaltete, zweckmäßig gleiche Wendelschlei fdrähte P und V gelegt. Der Schleifkontakt von P ist mit der einen Klemme des Galvanometers G verbunden; er greift an dem Scbleifdraht P vom Gesamtwiderstand Rp (z. B. 200 Ohm) den regelbaren Teilbetrag aRp ab. Mit diesem Schleifkontakt wird die Betragsabgleichung der Brücke entsprechend dem - Kapazitätsverhältnis K: C vorgenommen. Im Zweig 3 liegt ein fester winkelfreier Widerstand R2 (z. B. 99 Ohm) mit einem kleinen Zusatzschleifdraht Q (z. B. 2 Ohm), der Schleifkontakt von Q ist mit der andern Galvanometerklemme verbunden. Mit ihm wird die an dem Schleifdraht P nicht zu vollendende Feinstabgleichung des Betragsverhäitnisses auf ein Zehntausendstel vorgenommen; sie ist notwendig, damit die Winkelabgleichung der Brücke auf ein Zehntausendstel zur Messung des tg a möglich wird. Zwischen dem Schleifkontakt an dem zweiten im Zweig 4 liegenden Wendelschleifdraht V vom Gesamtwiderstand Rv (z. B. 200 Ohm) und dessen einem Ende zweckmäßig dem geerdeten, ist in bekannter Weise, analog Abb. 2, ein fester Papierkondensator C, (z.B. 4 F) angeordnet. Mit dem Schleifkontakt an V, der einen Teilbetrag bRV abgreift, wird die Winkelabgleichung der Brücke vollzogen.
  • Es ist bei Rp = Rv nach Abgleichung der Brücke: K=aC; tg cP = 0,5 bs wC1.
  • Die Teilung der Skale für a am Wendelschleifdraht P ist also eine gleichmäßige.
  • Das ist ein großer Vorteil sowohl für das Herstellen der Skale wie für ihre Ablesung.
  • Würde man den Wendelschleifdraht zur Betragsabgleichung der Brücke in den Zweig 3 legen, so ergäbe sich eine ungleichmäßige hyperbolisch geteilte Skale. Die Verlegung der Winkelabgleichung und der hauptsächlichen Betragsabgleichung in denselben Zweig 4 hat gegenüber der bei Verlustmeßbrücken bisher bekannten Regelung in zwei verschiedenen Brückenzweigen den Vorteil, daß auch bei großem tg d der Isolierung, wie er bei Maschinen und Transformatoren vorkommt, Betrags- und Winkelabgleichung sich gegenseitig praktisch nicht beeinffussen, die Abstimmung der Brücke daher schnell vonstatten geht.
  • In der Brückengleichung für tg <3 macht sich die Parallelschaltung zweier gleicher Wendelschieifdrähte nur durch das Hinzu" treten dles- Faktors 0,5 bemerkbar. Die Skale für tg 8 bei 50 Hz an dem Schleifdraht V hat auch hier die für tg a günstige Teilung, weit für kleine, eng für große Werte. Bei den beispielsweise angeführten Werten für Rv und Cv erstreckt sich der Meßbereich für tg <3 von o bis o,I25. Sollte für ungewöhnliche Prüflinge dieser Meßbereich nicht ausreichen, so kann man durch Zufügen weiterer Papierkondensatoren die Kapazität Cv verdoppeln oder n-mal größer machen. Die Ablesung an der tg(3-Skale ist dann mit 2 bzw. mit n zu multiplizieren. Verzichtet-man auf dieseMöglichkeit, so kann man die Skale am Schleifdraht V statt nach tgs nach dem Leistungsfaktor cos (p teilen. Ein Unterschied zwischen diesen beiden Teilungen besteht nur bei den größeren Werten.
  • In der Praxis hat sich, namentlich bei Hochspannung, das Bedürfnis eingestellt, bei schrittweiser Steigerung der angelegten Spannung oder bei lang andauernder Beanspruchung nicht nur die Änderung des tg 8, sondern auch die Änderung der Kapazität K des Prüflings zu verfolgen. Der Schleifdraht Q, der für die bekannte Feinstabgleichung nur etwa 0,2 Ohm zu haben brauchte, dient hier gleichzeitig einem neuen Zweck, zu dem ihm ein größerer Widerstand (z. B. 2 Ohm) gegeben ist. Die Stellung des Schleifkontaktes am Schleifdraht Q, in der der abgegriffene Teilwiderstand- den festen Widerstand R2 zu solchem Betrag Rs ergänzt, daß die Messung zweier genau gleicher Kapazitäten eine Abigieichung an P bei a = 1,000 ergeben würde, ist an der Skale von Q mit o beieichnet. Dieselbe ist nicht, wie bisher üblich, in Ohm, sondern in Dezimalbruchteilen von R3 geteilt und beziffert. Bei Beginn einer Meßreihe wird der Schleifkontakt von Q auf den Skalenteil o eingestellt bei dem ersten Meßpunkt durch Regeln an P und V abgeglichen und die Feinstbetragsabgleichung an Q vollzogen. Bei den folgenden Meßpunkten wird aber lediglich durch Regeln an V und Q abgeglichen und die relative Änderung der Kapazität K des Prüflings unmittelbar an der Skale von Q abgelesen.
  • Ein Wachsen von K bedingt ein Vermindern des Abgriffs an Q, die Vorzeichenbeschriftung der Skale von Q gibt aber den Änderungssinn von K an.
  • - Die Richtigkeit der Messung des tg 43 hochwertiger Prüflinge in der Größenordnung von 0,005 auf o,oooI ist nur dann gewährleistet, wenn der Winkel fehler des Gesamtwiderstandes jedes Brückenzweiges, also auch der beiden Wendelschleifdrähte P und V kleiner als ein Zehntausendstel in Bogenmaß ist. Die bisherigen Wendelschleifdrahtanordnungen genügen dieser Forderung nicht. Es ist vor' längerer Z,eit für andere Meßzwecke vorgeschlagen worden, den induktiven Fehler einer Wendelschleifdrahtes durch Anschluß eines Kondensators passender Kapazität an die Enden des Schleifdrahtes zu kompensieren. Das Bedürfnis nach sehr winkelarmen Wendelschleifdrähten besteht schon lange. Es ist daher ein wesentlicher Fortschritt, wenn gemäß der Erfindung erkannt wurde, daß eine praktische Wsinkelfreiheit von Wendelschl ei fdrähten allein durch die richtige Wahl der Abmessungen erzielt werden kann.
  • Eine Wendel von R Ohm Widerstand bei L cm Länge mit einem Draht von d mm Durchmesser aus einem Material vom spezifischen Widerstand Q Ohm mm, mit beliebiger, aber m gleichmäßiger Steigung und Wendel dicke gewickelt, hat bei der Frequenz t Hz den induktiven Phasenwinkel in Bogenmaß.
  • Der Winkel hängt von der vierten Potenz des Drahtdurchmessers ab. Die Wahrschein--lichkeit, ohne diese theoretische Grundlage die richtige Drahtstärke zu treffen, ist sehr gering Zum Beispiel wurde an einer Wendel von 200 Ohm bei 72 cm Länge aus oberflächlich oxydiertem Konstantandraht von 0,25 mm Stärke, auf einem I,7 mm starken Dorn mit dicht nebeneinanderliegenden Windungen gewickelt, bei 50 Hz ein Phasenwinkel von 0,55 Zehntausendstel in Bogenmaß gemessen. Bei einer gleich langen Wendel von gleichem Widerstand, aber aus Konstantandraht von 0,3 mm Stärke würde der Phasenwinkel 2,mal so groß sein und nicht mehr unter einem Zehntausendstel liegen.
  • In Abb. 3 sind ebenso wie in Abb. I und 2 die Schleifdrähte der Übersichtlichkeit halber als Gerade gezeichnet, in der Ausführung sind sie, wie üblich, um den Rand einer Kreisscheibe aus Isolierstoff gespannt.
  • Ähnlich wie bei der bekannten Scheringbrücke ist bei der Schleifdrahtbrücke nach der Erfindung in dem Zweig 3 ein Doppelkurbel--schalter (in Abb. 3 nicht gezeichnet) zum Einschalten abgestufter Nebenschlüsse angeordnet um Prüflinge großer Kapazität messen zu können. Da bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Schleifdrahtbrücke der feste Widerstand R3 und der Gesamtwiderstand des Zusatzschleifdrahtes Q zusammen ein unveränderliches Ganzes sind, kann eine von der vielstufigen Erweiterung des Meßbereiches eines Gleichstrommessers mit Nebenschlüssen bekannte Schaltung angewandt werden, mit der man runde Erweiterungsfaktoren Z erhält. Jeder Stellung des Doppelkurbel schalters ist der zugehörige Faktor Z beigeschrieben. Es ist dann sehr einfach: K = aZC.
  • Zweckmäßig wählt man die Stufung der Nebenschlüsse so, daß man dieErweiterungsfaktorenZ=3-10-30-Ioo'-30o-1000 erhält. Häufig ist auch der Kapazitätsbetrag C des Normalkondensators ein runder Wert, z. B. hat der für Verlustwinkelmessung bei Hochspannung übliche Preßgaskondensator für Ioo kV eine Kapazität von 100 Picofarad. Die Ermittlung der Kapazität K des Prüflings ist dann besonders einfach, sie braucht für die Versuchsreihe an einem Prüfling mit vielen Meßpunkten nur einmal ausgeführt werden, da die relativen Kapazitätsänderungen unmittelbar an der Skale des Zusatzschleifdrahtes Q abgelesen werden. Bei den laufenden Messungen im technischen Prüffeld bedeutet die Vereinfachung ihrer Auswertung eine wirtschaftlich ins Gewicht fallende Ersparnis an Zeit und hochwertiger Arbeitskraft sowie eine Erhöhung der Sicherheit durch Fortfall der Möglichkeit von Rechenfehlern.
  • Für die Messung an Prüflingen von sehr großer Kapazität bei sehr hoher Spannung, z. B. an großen Kabellängen bei 100 kr, bietet die den Gegenstand der Erfindung bildende Schleifdrahtbrücke den weiteren Vorteil, daß die Stromwärme in jedem Nebenschlußwiderstand wesentlich geringer ist als in dem der Scheringbrücke für denselben Meßbereich. Es beruht dies zum Teil darauf, daß in der bekannten Scheringbrücke zur unmittelbaren Ablesung des tg 8 bei 50 Hz an dem Kurbelkondensator C4 von o bis I 1l -der feste Widerstand R4 = 3I8,3 Ohm gemacht werden muß, während bei der Schleifdrahtbrücke gemäß der Erfindung der feste Papierkondensator Cv leicht und billig für viele 1F Kapazität hergestellt werden kann, daher die Wahl des resultierenden Widerstandes der parallel geschalteten Schleifdrähte P und V im Brückenzweig 4 völlig frei ist. Er kann z. B. zu 100 Ohm mit Rp= Rv= 200 Ohm gewählt werden, so daß unter sonst gleichen Bedingungen die Spannung am Widerstand, bei der Schleifdrahtbrücke gemäß der Erfindung die Spannung U4 am Brückenzweig 4, nur ein Teil, z. B. knapp 1/2 von U4 bei der bekannten Scheringbrücke ist. Der Spannung am Zweig 4 ist bei der Messung eines Prüfrings von großer Kapazität mit Nebenschluß Rn im Zweig 3 die Spannung gleich, welche am Widerstandsteiler parallel zum Nebenschlußwiderstand Rn abgegriffen wird.
  • Wäre der Widerstandsteiler bei beiden Brücken gleich, so würde der Nebenschlußwider--stand R0 bei der Schleifdrahtbrücke gemäß der Erfindung kleiner sein, z. B. knapp t/a des R, bei der bekannten Scheringbrücke.
  • Nun wird aber die Spannung an Rn bei der größten - in einem Nebenschlußbereich meßbaren Kapazität K in der Widerstandsteilung mit regelbarem R3 in der bekannten Scheringbrücke viel weniger gut ausgenutzt als in der Widerstandsteilung mit festem R2 in der Schleifdrahtbrücke gemäß der Erfindung. Bei dieser Brücke ist daher R, noch weit kleiner.
  • Der Ladestrom I des Prüflings durchfließt den Widerstand R, und setzt in ihm die Leistung N = J2 R0 in Wärme um, je kleiner RnX um so kleiner ist die Wärmeleistung, die durch Kühlung abgeführt werden muß.
  • An einem Beispiel ist dies am einfachsten zu übersehen. Ein Hochspannungskabel von K = 0,I HF soll bei I00 kV Wechselspannung von der Frequenz 50 Hz gemessen werden, der Ladestrom beträgt 3,14 A; benutzt werde der übliche Preßgaskondensator C = 100 pF, mithin ist das Verhältnis K: C = 1000. Für einen bestimmten Meßbereich mit Nebenschluß ist in Abb. 4 die Schaltung der bekannten Scheringbrücke, in Abb. 5 die der Schleifdrahtbrücke gemäß der Erfindung dargestellt. Zur Vereinfachung ist in beiden die Kurbel schaltung für Rn und der Zusatzschleifdraht Q weggelassen. Von dem Widerstandsteiler parallel zum Nebenschluß Rn ist der obere Teil jeweils mit Rs bezeichnet. Bei der bekannten Scheringbrücke ist R5 = 100 - R, Ohm, bei dem Ausführungsbeispiel der Schleifdrahtbrücke gemäß der Erfindung sei R5 = 50-X, gewählt. Nach den oben angeführten Bedingungen für die Betragsabgleichung ergibt sich: Bekannte Ausführungsbeispiel der Scheringbrücke Schleifdrahtbrücke gemäß gemäß der Erfindung R4 = 3I8,3 Rp = Rv = 200 Z= I000 Rn = 1,0 Rwz = 0,I5 R,,=99,Q R5 = 49,85 R3 = 46,7 geregelt R3 = 100 fest = 1,000 geregelt N = 10 Watt N = I,5 Watt Bei der Schleifdrahtbrücke gemäß der Erfindung ist die Wärmeleistung im Nebenschluß nur ein kleiner Bruchteil, im Ausführungsbeispiel rund 1/7 derjenigen in der bekannten Scheringbrücke. Bei letzterer darf der Nebenschluß Rn = I,0 Ohm gar nicht mit 10 Watt belastet werden, sondern nur mit 6,3 Watt, entsprechend einem Strom von 2,5 A. Zu der obigen Messung muß ein entsprechend gekühlter, hochbelastbarer einzelner Nebenschlußwiderstand außen angeschaltet werden. Bei dem Ausführungsbeispiel der Schleifdrahtbrücke gemäß der Erfindung kann man dagegen, falls notwendig, noch einen weiteren Meßbereich Z = 3000, R,l = 0,05 Ohm sein fügen zur Messung von Hochspannungskabeln bis 0,3 ,uF (etwa I,5 km Länge) bei woo kV, die Wärmeleistung N in Rn ist 4,5 Watt.
  • Da der resultierende Widerstand im Zweig 4 bei der Schleifdrahtbrücke gemäß der Erfindung willkürlich niedrig gewählt werden kann, z. B. 100 Ohmbei Rp = Rv= 200 Ohm, und im Zweig 3 niemals ein höherer Widerstand als in 4 auftritt, so ist die tg<3-Messung weniger empfindlich gegen eine Erdkapazität einer der Brücken-Nullecken, zwischen denen das Galvanometer liegt. In demAusführungsbeispiel würde eine schon recht erhebliche Erdkapazität von 0,003 ,uF eine Phasenverschiebung von knapp einem Zehntausendstel im Bogenmaß parallel zum Zweig 4 bewirken.
  • Daher können die Brückenzweige 4 und 3 einschließlich Nebenschlüsse sowie die Regelwiderstände des Vibrationsgalvanometers ohne Gefahr eines Phasenfehlers in eine mit der Erdklemme verbundene Metallhülle zum Schutz gegen elektriche Streufelder eingebaut und zusammen in einem handlichen Koffer untergebracht werden. In üblicher Weise werden Prüfling, Normalkondensator und Galvanometer durch kapazitätsarme Leitungen mit geerdeten Schutzhüllen an den Brückenkoffer angeschlossen, zweckmäßig verwendet man ein mit der Ablesevorrichtung zusammengebautes tragbares Galvanometer. Mit dieser tragbaren Einrichtung ist die Messung am Betriebsorte besonders bequem, die aus wenigen Einzelteilen bestehende Brücke ist schnell aufgebaut, auch bei höchster Spannung ist der Schutz gegen elektrische Streufelder vollkommen. Man hat nicht, wie bisher, notwendig, aus Drahtnetz einen geerdeten Schutzkäfig zu bauen.
  • PATENTANSRÜCHE: 1. Schleifdrahtbrücke zur elektrischen Verlustwinkelmessung unter Verwendung eines Vergleichskondensators und regelbarer Wechselstromwiderstände, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Brückenzweig, der in Reihe mit dem Normalkondensator liegt, zwei parallel geschaltete, zweckmäßig gleiche Wendelschleifdrähte angeordnet sind und daß mit dem Schleiflontakt des einen Schleifdrahtes in bekannter Weise durch eine parallel geschaltete feste Kapazität die Abgleichung nach dem Verluatwinkel bewirkt und der Tangens desselben an der zugehörigen Skale abgelesen wird, während mit dem Schleifkontakt des anderen Schleifdrahtes ,die Brücke nach dem Kapazitätsverhältnis von Prüfling und Normalkondensator abgeglichen wird und dieses Verhältnis an der zugehörigen gleichmäßigen Skale abzulesen ist.

Claims (1)

  1. 2. Schleifdrahtbrücke nach Anspruch 1 mit einem Zusatzschleifdraht zur Feinstabgleichung des Betrages in dem Zweig, der in Reihe mit dem Prüfling liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Skale dieses Zusatzschleifdrahtes relativ in Dezimalbruchteilen des Gesamtwiderstandes geteilt und unter Umkehrung des Vorzeichens beschriftet ist, so daß bei Änderung der Kapazität des Prüflings im Verlauf der Meßreihe und Nachstimmen der Brücke mit dem Zusatzschleifdraht an dessen Skale die relative Änderung der Kapazität abgelesen werden kann.
    3. Schleifdrahtbrücke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden parallel geschalteten Wendelschleifdrähte aus einem Draht einer Metallegierung von so hohem spezifischem Widerstand und so geringer Drahtstärke gewickelt wird, daß der Phasenwinkel der Wendel bei der Meßfrequenz kleiner als I04 im Bogenmaß ist.
    4. Schleifdrahtbrücke nach Anspruch 1 bis 3 zur Messung von Prüflingen großer Kapazität mit einem Doppelkurbelschalter, der durch Einfügen von abgestuften Nebenschlüssen in den mit dem Prüfling in Reihe liegenden Brückenzweig den Kapazitätsmeßbereich erweitert, dadurch gekennzeichnet, daß die Nebenschluß widerstände so bemessen sind, daß sich für jede Kurbelstellung ein an ihr abzulesender runder Erweiterungsfaktor ergibt, mit dem die Ablesung an dem das Kapazitätsverhältnis anzeigenden Schleifdraht zu multiplizieren ist.
    5. Schleifdrahtbrücke nach Anspruch 1 bis 4, mit den üblichen kapazitätsarmen abgeschützten Leitungen vom Prüfling und Normalkondensator sowie zum Galvanometer, dadurch gekennzeichnet, daß alle übrigen Brückenteile zusammen in einem handlichen Koffer in einer geerdeten Metallhülle untergebracht sind, deren Teilkapazitäten gegen die Brückenwiderstände und deren Zuleitungen durch passenden Abstand der Hülle so klein gehalten sind, daß sie die Phasenwinkel der Brücken widerstände nicht beeinflussen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE977397C (de) * 1954-05-14 1966-05-12 Tettex A G Fabrikation Elek Sc Wechselstrombruecke
DE1238568B (de) * 1956-07-27 1967-04-13 Tettex A G Fabrikation Elek Sc Verlustfaktor-Messbruecke

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